Schulfieber III von Karokitty (Fortsetzung aus I und II) ================================================================================ Kapitel 1: Part 4 Endo und Suwa - Abschnitt 1 --------------------------------------------- H “Noch Fragen? Wenn nicht, bearbeiten Sie bitte die zwei Seiten bis morgen durch. Wenn dann doch noch welche auftauchen, besprechen wir diese!”, ermutigte ich die Schüler als auch schon das Signal zur großen Pause läutete. Wie so oft, konnten die Bengel nicht schnell genug heraus stürmen. Kopfschüttelnd, kramte ich meine Sachen zusammen und als Yuichiro vor meinem Tisch stehen blieb. “Haben Sie einen Moment?”, fragte er vorsichtig und sah sich immer um. “Hey Suwa! Komm schon! Sonst ist gleich alles essbare in der Kantine weg!”, rief Ichi was er nur mit einem Daumen nach oben erwiderte. Die Klassentür fiel zu und ich wurde an meiner Krawatte nach vorne gezogen. Yuis Lippen lagen auf meinen und kosteten diesen Moment aus. “Danke fürs helfen Herr Endo!”, grinste er breit und verließ dann die Klasse. Überrascht sah ich ihm hinterher. Keine Ahnung was im Moment mit ihm los war, aber er liebte die Gefahr erwischt zu werden. Bisher war es nicht passiert, worauf ich auch nicht scharf war aber irgendwie… Ich wusste das er mir damit beweisen wollte das er mich liebt und das er zu mir stand. Allerdings musste es ja nicht sein das es unseren Kopf kostete. Als Fachlehrer, hatte ich die Möglichkeit frei zu entscheiden ob ich die Ausflüge die demnächst anstanden begleitete oder nicht. Am liebsten würde ich es lassen, wenn Yui so drauf war. Erschöpft von der Unterrichtsstunde setzte ich mich ins Lehrerzimmer und ging schon einmal die Unterlagen für den nächsten Tag durch. Hide hatte ich seit heute Mittag nicht mehr gesehen, wobei mir seine Worte noch lange durch den Kopf gingen. Ich war nervös, wie das Gespräch heute ausgehen würde auf dem Revier. Welche Konsequenzen es noch mit sich bringen und ob danach wirklich alles gut werden würde. Yuichiro hatte ich von diesem Termin nichts erzählt und mein Gewissen plagte mich. Wieder einmal hatte ich ihm etwas verheimlicht was eigentlich uns beiden galt. Schließlich wollte ich nicht dass ihm etwas geschah. Das Ticken der Wanduhr machte mich immer unruhiger. Die Zeit saß mir im Nacken und schon gleich würde ich den Menschen wiedersehen der mich geschändet hatte. Inspektor Minami hatte mir zwar einen psychologischen Beistand empfohlen ,durch irgend einen Diplom Psychologen namens Mura. Den lehnte ich allerdings ab. Ich kam damit klar. *** “Schön dass Sie es geschafft haben Herr Endo. Nehmen Sie Platz und wir besprechen das Vorgehen. Wir werden Ihnen gleich fünf Personen zeigen, die im selben Raum und nebeneinander stehen. Sie nehmen sich einen Moment, rufen Ihre Erinnerungen ab und schauen sich die Männer genau an. Wenn Sie meinen, einen erkannt zu haben, nennen Sie uns die Nummer auf dem Schild!”, erklärte man mir und ich nickte. Angespannt stand ich vor dieser Glasscheibe, von der ich wusste das man mich dahinter nicht sah. Der Inspektor stand ebenfalls dabei und bat dann über eine Mikrofonanlage das die Herrschaften herein kommen sollten. Mein Herz raste, doch von Person zu Person die in den Raum trat wurde ich ruhiger. Er war nicht dabei. Erst als die letzte Person herein kam, hätte ich auf der Stelle tot umfallen können. “Herr Endo?”, fragte der Inspektor und ich schien ihn wohl zu verängstigen, denn ich musste mich plötzlich setzen. Jemand reichte mir eine Tüte in die ich ein- und ausatmen sollte. Doch ich konnte nicht! “Nummer fünf!”, antwortete ich knapp und es wurde nachgefragt ob ich mir sicher sei. “Ja . Er hat die Bilder gemacht!”, gab ich mit einem merkwürdig zitternden Gefühl meiner Lippen von mir. Ein Knöpfchen aufs Mikrofon und alle durften gehen bis auf die Nummer fünf. “Danke. Sie können dann nun gehen Herr Endo!”, lächelte Minami und bot an das mich einer der Kadetten nach Hause bringen könnte. Dankend nahm ich das Angebot an und bedankte mich für die harte Arbeit die der Inspektor mit seinem Team geleistet hatte. Als der Kadett der mich nach Hause fuhr, dann aber Omura sein würde, damit hatte ich nicht gerechnet. “Herr Endo?”, gab dieser irritiert von sich und ich grüßte ihn zurückhaltend. “Was haben Sie angestellt?”, wollte er direkt wissen doch ich ging nicht darauf ein. Ich wollte einfach nur nach Hause gefahren werden oder besser gesagt ins Internat. “Sagen Sie bloß Sie wohnen jetzt auch noch in diesem Ding!”, lachte Omura und ich zuckte mit den Schultern. “Um ehrlich zu sein in deinem alten Zimmer dort!”, antwortete ich ehrlich und er sah mich verlegen an. “Entschuldigen Sie falls Sie da noch ein paar Heftchen gefunden haben sollten!”, räusperte er und ich begann laut zu lachen. “Schön, dass dies deine einzige Sorge ist!”, verabschiedete ich ihn und ging ins Gebäude. *** Gerade als ich auf meinem Bett lag, klopfte es an der Tür. War das Yuichiros Ernst? Wir hatten gerade erst einmal das Abendessen herum und schon wollte er sich hier hin schleichen? Ich rief nur ein “Herein” und sprang zügig auf als es nicht mein Liebster sondern mein Chef war. “Endo!”, grüßte er mich knapp und ich verbeugte mich. “Yuudai, was kann ich für Sie tun?”, fragte ich freundlich und er ließ sich auf den Stuhl am Schreibtisch nieder. “Wie steht es um Ihre Wohnsituation?” Ich wusste das man mich hier nicht länger duldete. Es gab auch ein ziemlich komisches Bild ab vierundzwanzig Stunden am Arbeitsplatz zu verbringen. “Die Wohnungssuche läuft nur schleppend voran. Durch den Einbruch in meiner letzten Wohnung, habe ich keine gute Beurteilung vom Vermieter bekommen, weshalb ich nicht in Frage komme!”, erklärte ich und Yuudai nickte verständnisvoll. “Da kann ich vielleicht helfen. Ich habe einen ehemaligen Schüler der Ihnen bestimmt was vermitteln kann. Mit meiner Empfehlung der Schule?!”, schlug er vor und ich schüttelte wie wild seine Hand. “Danke!” Y „Wo hast du deinen Schatten gelassen?“, stellte einer der Jungs fest, als ich in der Kantine zum Tisch kam ,an den die meisten bereits saßen. Ich rümpfte kurz die Nase und sah mich um. Ayumi war nicht zu sehen. „Wenn du Nezumi meinst, wir sind nicht miteinander verwachsen!“, schnaubte ich und lies mich auf einen freien Stuhl fallen. „Hat sich unser süßes Pärchen wieder gestritten?“, witzelte Natsu Genshi und ich warf ihm einen giftigen Blick zu. Der Kleine hatte mich ziemlich angeblafft, auch wenn ich es verdient hatte, war ich ziemlich angepisst deswegen und jetzt froh das er nicht da war. „Ich hoffe ihr könnt auf der Klassenfahrt die Finger von einander lassen! Wir sind mit fünf Mann auf einem Zimmer und die restlichen drei haben keine Lust auf nen Echtzeit Gayporno!“, sagte einer angewidert. „Willst du mich beleidigen!?“, fauchte ich. „Selbst wenn ich auf Kerle stehen würde, Nezumi wäre der Letzte mit dem ich was anfangen wollte!“ „Würd ich jetzt auch sagen...“, kicherte einer und mir platzte der Geduldsfaden, schob das Tablett mit dem Essen von mir und stampfte aus dem Saal und aus dem Gebäude ins Freie. Ichi hatte mir noch was hinterher geschrien, allerdings interessierte es mich nicht. Ich hasste die Art von Gerüchte, die sich immer mehr vermehrt streuten und alles nur weil ich augenscheinlich Zeit mit Ayumi verbrachte. Nur zu dumm dass das Ganze größtenteils platonisch war. Ich mochte ihn, wir hatten aber keine Gemeinsamkeiten und grundlegend besaß Ayumi eine sehr langweilige Persönlichkeit. Es war mehr das Verantwortungsgefühl und Mitleid was mich dazu trieb ihn im Auge zu behalten. So hart es klang, aber ich wollte einfach keinen Ärger haben, weil ihm was passierte. Die Aktion mit der Brücke hatte damals ziemlich gesessen und mir wurde nach kurzer Zeit mit ihm bewusst wie schlimm es um seine Psyche stand. In der Nähe des Gewächshauses suchte ich in meiner Tasche nach den Zigaretten. Holte eine hervor und zündete sie an. Das Nikotin zog sich mit einem Atemzug in meine Lunge und fing recht schnell an mit seiner leicht beruhigenden Wirkung. Haru hasste diese Angewohnheit. Allerdings wurde ich sie nicht so schnell los. Zumal ich es auch nicht wollte. Gedanklich ging ich die letzten Jahre durch, man hatte meinem Zimmergenossen recht übel mitgespielt und wenn ich an seinen Vater dachte, war er wirklich nicht um sein Leben zu beneiden oder verwunderlich das er so war wie er war. Da fragte ich mich wie er erst damit umgehen wollte, sollte es rauskommen das er etwas mit einem Mann hatte? Wie würde sich dass auf alles um ihn herum auswirken? Dabei musste ich an meine eigene Situation denken. Würde es nach mir gehen, würde ich es hinaus schreien das ich mit Haru zusammen war, mein Verstand sagte mir aber, dass wir uns damit das Leben nicht sonderlich leicht machen würden. Die Tatsache das ich erst 17 Jahre war machte es nicht besser. Nicht nur das Haru seinen Job verlieren würde, man würde ihn auch in den Knast stecken! Das eine Problem würde sich im Dezember lösen wenn ich Geburtstag hatte. Das Andere erst nächstes Jahr wenn ich meinen Abschluss bekam. Gefühlt war es noch Ewig bis dahin... Sachte klopfte ich drei Mal an der Tür, wartete kurz und rüttelte anschließend an der Türklinke. Abgeschlossen. Haru war nicht da? Verwirrt runzelte ich die Stirn, zog mein Telefon aus der Tasche und machte mich dran zu meinem Zimmer zu gehen. Ich hatte eigentlich gehofft ein wenig Zeit mit Haru verbringen zu können, oder zumindest ein wenig herumzuknutschen, scheinbar hatte er aber was besseres zu tun, ohne mir Bescheid zu geben. Das frustrierte mich, was ich auch schnell in einer kleinen Nachricht eher schmollend zum Ausdruck brachte. >Wollte gerade zu dir, ein bisschen rummachen...< Anschließend setzte ich mich auf mein Bett und verbrachte ein wenig Zeit damit zu zeichnen, auch wenn es wesentlich wichtiger gewesen wäre mich an Englisch zu setzen. Die Tür des Zimmers wurde aufgeschlossen und ohne hinzusehen wusste ich das Ayumi herein gekommen war. Er sagte kein Wort, verschwand recht zügig in das Badezimmer und kurz darauf war die Dusche zu hören. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, dann kam Ayumi wieder aus dem Bad. Eine Dampfwolke folgte aus dem kleinen Bad. Seine Haut war glühend rot. Als wäre er in einen Topf mit siedenden Wasser gesprungen. „Was ist denn mit dir passiert!?“, entwich es mir entsetzt. Erschrocken zuckte er zusammen, als hätte er gar nicht mitbekommen das ich überhaupt im Zimmer war. „Ich hab das Wasser zu heiß eingestellt.“, bemerkte er nachdem er die Sprache wohl wiedergefunden hatte und sah auf seine Arme, welche sehr am Leuchten waren. Unter der dünnen Haut waren die Adern deutlich abgehoben. „Du siehst aus wie ein Hummer nach dem Kochen! Fast ,als hättest du dich verbrannt. Auf was hast du es eingestellt?“, fragte ich und Ayumi zuckte mit den Schultern, machte dabei ein Gesicht was ich nicht so recht deuten konnte. Ich war so schnell bei ihm das er gar nicht reagieren konnte. Packte ihm am Handgelenk und stellte fest das die Haut geradezu glühte. Er zog den Arm weg. „Ich hab dir gesagt du sollst mich ihn Ruhe lassen!“, zischte der Aschgraue und sah mich verbittert an. „Geht schlecht wenn du so komische Aktionen machst! Da bleibt einem nichts anderes übrig, als sich Sorgen zu machen. Aber gut! Wenn du es so willst!“, murrte ich zurück. „Verbrenn dich, Hunger dich zu Tode und friss mal wieder alle deine Probleme in dich hinein! Aber beschwere dich dann nicht bei mir!“, keifte ich, schnappte mir mein Telefon und verschwand aus dem Zimmer. Mit einem Rums ließ ich die Tür ins Schloss knallen und fluchte leise über den Spinner, der sich mein Zimmerpartner schimpfte, während am anderen Ende des Flurs Herr Endo darüber schimpfte dass die Türen Griffe hätten. Er stellte aber seine Standpauke recht schnell ein, als er feststellen musste dass ich der Übeltäter war. Meine Laune schwang um. Verschwitzt lächelnd ging ich zu ihm rüber, er hingegen wirkte erledigt, was mich ein wenig stutzig machte. „Hast du meine Nachricht gelesen?“, fragte ich ohne Umschweife und Haru nickte. Schloss die Tür seines Zimmers auf und schaute sich anschließend sorgsam um. Ich schob mich an ihm vorbei in das Zimmer. „Yui...“ „Es ist keiner da!“, seufzte ich und setzte mich auf den Futon, auf dem das Bettzeug sorgfältig zusammengelegt lag. Mit einem Seufzen schloss er die Tür hinter sich. „Du kannst nicht einfach hier immer mit rein! Sollte das Jemand mitbekommen...“ „Ich weiß. Reg dich doch nicht immer so auf.“, stöhnte ich und fragte recht schnell wo er gewesen war. Sachte stellte er seine Tasche ab. Er strich sich über den Hinterkopf und sah sich nervös um. „Beim Polizeipräsidium.“, murmelte er und zog die Vorhänge der Fenster zu. Ich wurde ein wenig hellhörig. „Haben sie die Kerle endlich geschnappt!?“, fragte ich rasch. Haru zögerte mit einer Antwort. „Ich weiß du willst jetzt alles wissen, aber ich brauch ein bisschen Zeit um das Ganze zu verarbeiten... Ich fühl mich ziemlich erschöpft und es sind einige Dinge wieder hochgekommen... mir wäre es lieber wenn ich alleine wäre.“, seufzte Haruma ein wenig bittend. Ich konnte ihn irgendwie verstehen, dennoch passt es mir nicht von ihm raus geschickt zu werden. „Wenn du nicht reden willst, ist das Okay. Du kannst es mir auch morgen noch erzählen, aber ich lass mich bestimmt nicht von dir , jetzt raus werfen!“, murrte ich. „Stell jetzt bitte nicht wieder auf stur und geh.“, flehte Haru. Ich verzog das Gesicht. „Gut!“, knurrte ich und ließ Haru nicht viel zu Wort kommen, bevor ich auch hier abhaute. Kapitel 2: Part 4 Endo und Suwa - Abschnitt 2 --------------------------------------------- H Ich spürte das Yui wütend war und bekam ihn gerade noch an der Tür draußen zu greifen. Zügig zog ich ihn zurück, drückte die Tür zu und ihn schließlich gegen diese. “Es ist nicht so als hätte ich dich nicht gerne bei mir. Aber in meinem Kopf spielen sich gerade Szenen ab die mir zu schaffen machen! Ich möchte nicht heute Nacht in Albträume verfallen, dir weh tun oder irgendwie wieder komisch auf dich wirken! Bitte sei nicht böse auf mich! Das kann ich jetzt nicht gebrauchen”, gab ich kleinlaut zu und Yui zog mich in seine Arme. “Haru, wann begreifst du das ich für dich da bin?” Diese Frage war irgendwie ein Schlag ins Gesicht. Ich sah ihn immer noch als den jungen Mann der bei mir versuchte Mathe zu lernen. Dabei war er schon ein Erwachsener der sein Leben irgendwie besser meisterte als ich. “Ich weiß das zu schätzen!”, lächelte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Wir hatten uns gemeinsam, auf den viel zu kleinen Futon, gekuschelt und lästerten ein wenig über andere Schüler. Besonders über Ichi der nie verlegen um ein paar blöde Sprüche war. “Wenn er wüsste wie Recht er hat, dass du mit einem Mann zusammen bist!”, schmunzelte ich. “Das wird er erst erfahren wenn ich dich vor versammelter Mannschaft knutsche! Sobald ich mein Zeugnis in den Händen halte, steht mir nichts mehr im Weg!”, lachte er und gestikulierte dabei viel mit den Händen. Ich war zu Tränen gerührt und zog ihn noch ein Stückchen näher an mich heran. “Schön das du die Welt mit so blauen Augen betrachtest!”, lachte ich und er zuckte mit den Schultern. “Wenn ich in allem etwas Schlechtes suche, dann finde ich es auch sicherlich. Das macht das Leben aber nur komplizierter!”, meinte Yui und wieder einmal wurde mir bewusst das er nicht mehr der naive und sture Bengel von vor einem Jahr war. Meine Lippen legten sich auf seine und Yui begann mir unter mein Hemd zu fassen. “Haru können wir ...ein bisschen?”, fragte er vorsichtig und ich musste schmunzeln. Er war so sexy das ich ihm keine Bitte hätte abschlagen können. “Du kannst heute Nacht aber nicht hier bleiben!”, ermahnte ich ihn und er nickte belustigt als ob er sich von mir etwas sagen lassen würde. Mit streichelnden Bewegungen, fiel nach und nach ein Kleidungsstück nach dem anderen, bis wir beide nackt aneinander gekuschelt da lagen. Das ich erregt war konnte ich nicht verstecken, genauso wenig wie er. Ich drückte ihn ins Futon, rutschte weiter hinunter und begann an seiner Spitze zu saugen. Seine Hände, griffen in meine Haare, sein Becken begann leicht nach zustoßen und er gab wohlige Laute von sich die ich erst hier von ihm hörte. Ihm war es egal ob wir erwischt werden würden, denn er gab sich seiner Lust völlig hin. “Ich..ha...haru ich komme!”, stöhnte er und schon hatte ich sein salziges Sperma im Mund das ich hinunter schluckte. Ich leckte seine Lanze wie einen Lutscher sauber und schmunzelte wie oft er noch dabei zuckte. Kichernd und zufrieden lag er nun da und ich gesellte mich wieder zu ihm nach oben. “Jetzt hatte nur ich etwas davon!”. Beschwerte er sich gerade darüber? “Lass mich dir auch helfen”, lächelte er obwohl er gar nicht wusste das er meiner Psyche schon seit einer ganzen Weile auf die Sprünge half. “Nicht nötig. Lass uns noch ein wenig kuscheln”, forderte ich ein doch mein Liebster war anderer Meinung. “Nein! Kommt gar nicht in Frage! Gleiches Recht für alle!”, brummte er und setzte sich rittlings auf meine Lenden. “Yui ich bin müde und erschöpft. Ich kann soviel Kraft nicht bieten!”, lachte ich als er sich hinunter beugte um mich zu küssen. “Quatsch nicht! Du musst dabei mal so gar nichts machen!”, grinste er breit und begann seine Hüften zu bewegen. Wie von selbst richtete sich meine Männlichkeit erneut auf und glitt immer wieder zwischen seine Pobacken. Yui leckte seine Finger an, begann sich auf mir selbst vorzubereiten. Ich setzte mich auf, was ihn zuerst erschrocken quietschen ließ. Meine Hände ruhten auf seinem Gesäß, meine Zunge leckte über seine Nippel und sorgte dafür dass er noch weiter an geturnt wurde. “Haru…”, stöhnte er und sein Penis drückte sich aufgerichtet gegen meinen Bauch. “Ich verstehe!”, schmunzelte ich und knabberte nun an seinen Nippel, während eine meiner Hände zu seinem Glied führte. Ich streichelte ihn und schob die Vorhaut rauf und zurück. Er zitterte, flüsterte mir ins Ohr das er bereit sei und dirigierte meinen Schwanz in sich hinein. Ich musste mich zusammen reißen um nicht zu schnell dem Höhepunkt entgegen zu rollen und biss ihm in die Schulter. Seine Finger drückten sich in meinen Rücken, seine Bewegungen wurden fordernder und fester. Immer schneller entzog er sich mir um sich wieder hinunter sinken zu lassen. Wie sollte ich so Zeit schinden??? Der Höhepunkt überrollte mich und auch Yui kam erneut zum Orgasmus. Seine Arme hatten sich auf meine Schulter gelegt, zogen mich zärtlich an sich heran und dann flüsterte er : “Ich liebe dich Haruma”. Eine Gänsehaut legte sich auf meine Arme und ich hörte es in meinem Kopf nach hallen. Es waren die schönsten Worte die ich heute gehört hatte. Meine Antwort war lediglich ein inniger Kuss, denn er wusste was ich für ihn fühlte. Y „Hide macht sich Sorgen.“, brummte Haru leise. Eng an ihn gedrängt, lies ich mein Finger leicht über seine Brust geleiten. „Zu so etwas ist er in der Lage?“, fragte ich zynisch, da sich dies in meiner Ansicht zu dem Kerl nicht vereinbaren lies. „Sei nicht immer so wenn es um ihn geht.“, seufzte Haru und fuhr mit dem fort was er mir eigentlich sagen wollte. „Er sagt Nezumi benehme sich seit kurzem seltsam. Er hat Angstzustände und schlimme Albträume.“ „Schön dass es ihm auch aufgefallen ist.“, knurrte ich. „Hide glaubt das der Kleine irgendwas vor ihm versteckt und nicht mit ihm darüber reden will.“ „Wir haben alle unsere kleinen Geheimnisse und Probleme mit dem wir selber klar kommen müssen.“, seufzte ich und dachte ein wenig darüber nach was Hide meinte. Ayumi war sehr abweisend seit einiger Zeit. Der Bengel war generell nicht sehr gesellig, aber zurzeit war das auf Distanz gehen deutlich stärker. Zumal seine Launen recht ungewöhnlich waren. „Man müsste sich wahrscheinlich keine Sorgen machen, wenn es sich nicht dabei um Nezumi handeln würde. Auch wenn Hide es nicht zugeben würde, aber er braucht deine Hilfe. Der Einzige mit dem Nezumi noch seine Zeit verbringt - bist du.“ „Pff... Seit wann interessiert sich der Mistkerl mal für was anderes als für seinen Schwanz!?“, knurrte ich. „Auch wenn ich mich darüber wunder das er Ayumi so lange bei sich aushält, ist das für ihn auch nur ein Zeitvertreib! Außer Vögeln hat er nichts anderes im Kopf. Er hätte sich für seinen Spielchen wen anderes suchen sollen, denn sollte der Mistkerl fremd gehen, wird es Ayumi umbringen!“, knurrte ich bitter. „Yuichi!“, wurde Haruma lauter und versuchte damit mich wieder zur Räson zu bringen. Ich schnaufte leise. Haru drückte kurz seine Lippen an meine Schläfe. „Mit dem Letzten hast du sicher Recht... Es ist ewig her das Hideki jemanden so lange und vor allem intensiv an sich ran lässt. Er ist ein verbranntes Kind, aber deswegen kein schlechter Mensch. Er liebt Nezumi. Glaubs mir!“, versuchte Haru zu vermitteln, ich konnte das Ganze dennoch nicht glauben. Genauso wenig die Geschichte die Haru vor einiger Zeit mir erzählt hatte. Zum Arsch werden, nur damit man selbst nicht mehr verarscht wird. Dennoch hatte Hide recht. Bei Ayumi ging was vor. Fragte sich nur ob nicht sogar Hide selbst der Auslöser war? So geriet ich ins Grübeln als Haruma seine Aufmerksamkeit auf mich zog. „Sie haben wirklich einen von den Typen geschnappt.“, hörte ich ihn leicht tonlos und der Körper an den ich geschmiegt war, verkrampfte sich leicht. Ich konnte deutlich spüren wie die Muskeln sich anspannten und fest wurden. „Das ist doch gut. Den anderen holen sie sich bestimmt auch noch.“ *** Ziemlich blass, hoben sich die dunklen Augenringe vom Gesicht ab und lies alles zusammen sehr kränklich wirken. „Hast du nicht geschlafen?“, fragte ich mit leichter Sorge. „Nicht wirklich.“, seufzte Nezumi und schaute mir, wenn es ging ,nicht ins Gesicht. „Dabei schreiben wir nachher eine Probeklausur...“, murmelte er und wirkte bedrückt. „Hast du gelernt?“, fragte ich vorsichtig und sah wie er den Kopf schüttelte. Bei mir war es nicht anderes. „Wird schon schief gehen. Zumal es nur eine Probeklausur ist.“, seufzte ich. „Irgendwas bestimmtes warum du nicht schlafen konntest?“, versuchte ich es erneut. Dabei hätte ich mir selbst am Liebsten vor die Stirn geschlagen. Plumper ging es nicht. Der Aschgraue zuckte allerdings mit den Schultern und blieb mir eine Antwort schuldig, als es an der Tür klopfte. Noch bevor einer von uns beiden herein gebeten hatte wurde bereits die Klinke runter gedrückt. Mein Kopf drehte sich zur Tür und ein Kopf schob sich durch diese. „Oh sehr gut, ich dachte schon du bist beim Essen.“, lächelte ein Gesicht herein, welches ich nur flüchtig kannte. Ich hatte ihn einmal gesehen wie er sich mit Ayumi unterhielt. „Was suchst du hier?!“, fragte ich genervt. Der Blonde winkte Ayumi mit einer Geste zu sich. Dieser sah den jüngeren Schüler recht steif an. „Ich wollte mit dir zusammen essen! Kommst du Ayumi?“, hörte man den anderen. „Ich...“, nuschelte Ayumi als der Andere schon anfing zu lachen. „Du willst mir doch nicht einen Korb geben.“, kicherte der Blonde und irgendwas störte mich an dem Kerl massiv. „Wenn du nicht mit willst musst du das nicht!“, knurrte ich leise Ayumi zu, dieser suchte aber wohl auf dem Bett nach seinem Telefon. „Nein.. ist okay.“, gab er von sich. Anschließend verschwand er durch die Tür. Ich war mir nicht sicher ob ich es mir nur einbildete, aber hatte der Junge schlagartig noch mehr an Farbe verloren? Und wer war dieser Typ!!! Grüblerisch schüttelte ich den Kopf. Stopfte das letzte Buch in meine Tasche und sah zu Ayumis Bett auf dem er seine liegen gelassen hatte. Daneben lag ein in Leder gebundenes Buch. Schon einige male hatte ich es in Ayumis Händen liegen sehen. Wie er wie wild darin herum schrieb und es immer wegpackte wenn ich in den Raum kam. „Schreibt der Spinner Tagebuch?“, überlegte ich halb laut. Eigentlich lies er es nie liegen. Zumindest hatte ich noch die Zeit gehabt es von außen so intensiv zu betrachten... Vielleicht... „Herr Endo?“ Meine Hand klopfte drei Mal gegen das Holz der Tür. Ein kurzes Schweigen, gefolgt von einem gedämpften „Herein!“. Ich presste rasch die Klinke runter, schaute in den Gang, allerdings machten sich gerade ein paar Schüler auf zur Kantine. In Zehn Minuten würde die Zeit für das Frühstück enden. Haru sah mich mit einem leicht erschöpften Lächeln an. Hatte er auch schlecht geschlafen? Ich schüttelte den Gedanken mit einer Kopfbewegung bei Seite. „Ich wollte kurz etwas besprechen oder erfragen.“, sagte ich so normal es ging und hörte hinter mir die Schüler schnatternd vorbei gehen. „Worum geht es?“ „Es geht um Vertrauensbruch und eine damit verbundene präventive Maßnahme.“, versuchte ich mein Anliegen geschickt zu verpacken. Zog meine Tasche nach vorne, schlug sie auf und zog recht vorsichtig das Buch von Nezumi hervor. Haru runzelte die Stirn und schien nicht zu verstehen. Noch einmal sah ich mich um. „Das ist... Nezumis Tagebuch glaub ich... Er ist nicht da und hat es liegen lassen.. “ „Du hast es dir genommen Yui?!“, fragte Haru in einem leicht seltsamen Ton. Als ich mir sicher war das Keiner es sehen konnte, schob ich mich in Harus Zimmer und drückte die Tür hinter mir zu. „Ich hab nicht rein gesehen! Er ist gerade weg. Ich kann es wieder zurücklegen! Aber...“, sagte ich rasch. Hielt es ein wenig höher und konnte dabei die Augen nicht davon lassen. „Sollte es etwas geben was Nezumi fertig macht, dann steht es hier drin!“, sagte ich ernst. „Ich glaube er schreibt alles hier rein.“. „Ich glaube nicht dass das richtig ist...“, sagte Haru und nahm es mir ab. „Gestern hat er sich absichtlich mit heißem Wasser verbrüht.“, knurrte ich. Man konnte Haru schlucken hören. „Wir sollten es Hide geben!“ „Yui!“ „Haru er will wissen was mit Ayumi los ist! Da steht es drin! Ich kann es nicht lesen! Ich werde es nicht lesen!“, murrte ich. „Dann leg es zurück! Keiner sollte es lesen!“ „Auch nicht wenn wir damit verhindern könnten das er sich selbst verletzt oder gar umbringt?!“, zischte ich wütend. „Wenn du das nicht willst dann tu es!“, lenkte Haru ein und hielt es mir wieder hin. „Tzz...“ ich verzog angestrengt das Gesicht und griff nach dem Buch. Darin zu blättern, würde ein absoluter Vertrauensbruch sein. Ich war mir nicht sicher ob Ayumi das verzeihen würde. Meine Finger glitten über die Papierkante. Dann schlug ich es auf und blätterte von hinten die leeren Seiten nach vorne hin zum letzten Eintrag. Haru hielt hörbar die Luft an. H Natürlich fühlte sich dies falsch an. Dennoch nahm man einem Kind auch zu viele Süßigkeiten weg bevor es erbrach oder schlechte Zähne bekam. Yui blätterte ein paar Seiten durch und machte hin und wieder ein angewidertes Gesicht. Ich konnte nur erahnen das Nezumi über die Schmuseeinheiten zwischen ihm und Hide schrieb. “Wenn du das mit mir machen würdest.. ihgit!”, meinte mein Liebster und ich lachte. “Wir beide machen mit Sicherheit nichts anderes!” und ich konnte zusehen wie er rot anlief. “Ich glaube ich habe da was”, wisperte er und ich wurde hellhörig, setzte mich zu ihm und sah auf die geschriebenen Worte. “Ich weiß nicht wieso er ausgerechnet das von mir verlangt. Hide kann ich es nicht sagen. Er würde mich sofort verlassen und ich wäre wieder der Mensch, der ich vor ihm war. Der sich den ganzen Tag versteckt, alles erträgt und nur von einem Tag in den anderen lebt, bis ich den Mut fasse es endlich zu beenden. Keine Ahnung wie weit das noch gehen wird, doch bevor ich zu lasse das er mit mir schläft werde ich…” und damit endete der Abschnitt. Wurde Nezumi beim Schreiben unterbrochen? War er gerade dabei sich etwas anzutun? Von wem sprach er? “Von diesem perversen Doktor kann nicht die Rede sein, denn anhand dieser Seiten vergöttert Ayumi ihn förmlich!”, knurrte Yui und ich schnaubte. “Sie lieben sich! Komm endlich damit klar!”, knurrte ich da ich es langsam ziemlich nervig fand. “Genauso wie er all die anderen Kerle in der Bar geliebt hat?”, witzelte er eher sarkastisch und ich stand auf. Yui sah mich an, fragte sich wahrscheinlich welche Laus mir über die Leber gelaufen war und wollte eine Erklärung. “Ich finde du solltest aufhören so zu reden. Hide ist mein Freund! Und Ayumi doch irgendwo auch deiner oder? Fakt ist die beiden tun sich unendlich gut. Dasselbe kann ich von dir behaupten, denn du tust mir auch gut. Lass uns überlegen was Ayumi meinen könnte. Wozu wurde er gezwungen? Von wem? Es muss irgendeine sexuelle Handlung sein, sonst würde er nicht so drastisch vom Fremdgehen schreiben!”, grübelte ich und auch Yui schnaubte. “Er verbringt die meiste Zeit eigentlich mit mir und nein ich lege meine Hand dafür ins Feuer, mehr als eine Knuddelei hatten wir nicht! Ansonsten mit meinen Leuten, aber eher sporadisch.” Ich lehnte mich an den Türrahmen und versuchte mir in Erinnerung zu rufen, mit wem ich Nezumi gesehen hatte. “Was ist mit Jinbai? Sie sind gemeinsam in meiner Koch AG und irgendwie sehe ich die beiden zwischendurch auf dem Flur reden. Der Junge hat eine ziemlich dicke Schulakte. Er ist hier, weil ihn kaum eine Schule noch nehmen wollte. So wie ich verstanden habe, muss er den halben Schulhof auf der letzten Schule erpresst haben und ist sogar vorbestraft. Yui, gib auf dich Acht!”, ermahnte ich meinen Freund der von Sekunde zu Sekunde wütender anlief. Mit einer Aura die nur schrie : “Ich bringe diesen Kerl um”, versuchte er den Raum zu verlassen doch ich zog ihn an mich heran. “Mach keine Dummheiten Liebling!”, versuchte ich ihn ruhiger zu bekommen und legte meine Lippen auf seine. Eine Hand legte sich auf meinen Brustkorb und schob mich von ihm weg. “Ich bin vorsichtig. Sollte ich aber mitbekommen das der Blondschopf ihm weh tut, schubse ich ihn von unserem Schuldach!”, knurrte er und ich lächelte. “Bevor das geschieht, überrede Ayumi dazu mit dir zu reden oder mit Hide! So geht das nicht weiter!”, murmelte ich und spürte wie mein Handy vibrierte. “Geh ruhig dran, ich mach mich auf!”, lächelte Yui und ich nickte. *** “Schön das es doch noch so kurzfristig geklappt hat Herr Endo. Yuudai redet ja in den höchsten Tönen von Ihnen” , schmunzelte Ikobai der sich als ehemaliger Schüler der Schule vorgestellt hatte. “Dank Yuudai, bin ich an diesen Traumjob geraten. Daher hat er etwas gut bei mir, weshalb ich Ihnen diese Wohnung zeige. Sie ist Schallisoliert , der Boden vibriert trotz der Musik unter uns nicht und man bekommt so gut wie gar nicht mit das unter uns die Sause geht. Der Nachteil, es ist ein Hostclub. Ein Gay Hostclub. Weshalb die meisten die Bude hier nicht haben wollen!”, brummte Ikobai und ich nickte . Mir war der Club untendrunter nur bestens bekannt. Das Sometimes, war ein sehr gut besuchter und seriöser Laden. Die meiste Zeit zumindest. Die Tür ging auf und Yuis Chef kam hinein. “Das ist übrigens der Vermieter, er wollte Sie ebenfalls kennen lernen!” Ich nickte ihm zu und er grinste breit. “Endo! Sie? Dann hat sich das für mich erledigt. Sie haben die Bude!”, schmunzelte er und reichte mir die Hand. “Wirklich? Ich weiß ja noch nicht einmal wie teuer sie sein wird?”, murmelte ich und Soba grinste. “Darüber können wir uns gerne unterhalten. Vorher zeige ich dir die Räumlichkeiten. Ikobai Sie werden nicht mehr gebraucht!”. Der Makler spazierte davon und ich bekam die Wohnung nochmals genauer gezeigt. Ein begehbarer Kleiderschrank, ein großes Schlafzimmer mit Wasserbett, Badezimmer mit Eckbadewanne und Dusche. Ein Hobbyraum und schließlich das Wohnzimmer mit einem separaten Essbereich. “Und das Beste kommt zum Schluss!”, meinte er und ich folgte ihm ins Treppenhaus, eine Etage höher wo er die Tür zu einer Dachterrasse öffnete. “Die gehört mit zur Wohnung!”. Sprachlos ging ich über diese . So eine Wohnung würde ich mir niemals leisten können. “Es tut mir leid. Aber ich glaube daraus wird nichts. Ich habe nur ein einfaches Lehrergehalt!”, seufzte ich doch Soba lachte. “Angebot. Ich bin froh, wenn jemand hier drin wohnt, ein wenig Miete zahlt und hier nicht alles verkommen lässt wie der Vormieter. Solange wer vernünftiges hier lebt, bin ich einverstanden!”. Ich konnte kaum glauben was er da sagte, sodass ich einfach zuschlagen musste und ihm die Hand darauf gab. Home. Sweet. Home. Kapitel 3: Part 4 Endo und Suwa - Abschnitt 3 --------------------------------------------- Y Fieberhaft durch streifte ich die Gänge. In einigen Minuten sollten wir wieder bei Ethik sein. Das nahe liegende war gewesen ihn in der Kantine zu suchen. Schließlich hatte diese kleine Made Jinbai davon gesprochen, allerdings konnte sich keiner daran erinnern Nezumi gesehen zu haben. Nervös biss ich mir auf die Lippe und verzog angestrengt das Gesicht. Wenn an dem, was in Nezumis Tagebuch stand und an dem was Haru sagte dran war, war leicht zu erraten was hier gerade passierte!! Angespannt tippte ich auf meinem Telefon herum und schrieb erste eine Nachricht an Nezumi, anschließend eine an Hide. „Haben Sie nicht gleich im anderen Gebäudeteil Ethik Herr Suwa?!“, fragte eine dunkle Stimme die mich zusammenfahren lies. Sachte drehte ich mich um. Mit seiner Tasche in der Hand und einigen Unterlagen unter dem Arm, stand wie ein bedrohlicher Berg der Direktor Yuudai vor mir. Eher unbeholfen lies ich das Telefon in meine Tasche gleiten. „Äh...“, gab ich nur kurz von mir. „Mit euch Schülern ist es wie mit einem Sack voll Flöhe! Immer seid ihr dort wo ihr gerade nicht sein solltet! Egal ob Neuzugang oder die Abschluss Kandidaten... Oder gibt es irgendwas wichtiges warum sie sich in der Nähe meines Büros herum drücken?!“, knurrte er und sah mich scharf an. Der Kerl konnte einem echt Angst bereiten, lief es mir mit einem Schaudern den Nacken hinunter. „Ich... äh...“, stotterte ich selten dämlich vor mich hin und wich seinem strengen Blick aus. Wäre es denn eine dumme Idee Yuudai davon in Kenntnis zu setzten? Selbst wenn ich diesen Jinbai dabei erwischen würde wie er Nezumi sonst was antat, was sollte ich groß tun als dem Bengel die Fresse zu polieren? Im schlimmsten Fall würde er mich dann bei einem Lehrer melden und Nezumi als Zeugen benutzen! Gestoppt hätte ich ihn damit nicht... „Ich hab eine Frage!“, sagte ich sehr ernst und suchte den Blickkontakt. „Wenn Sie so dumme Schwachsinns Fragen stellen wollen, wie ob sie eine Sondergenehmigung bekommen können um ihre Freundin mit aufs Gelände...“ „Darum geht es nicht!“, fauchte ich dazwischen und bereute den Ton den ich angeschlagen hatte recht schnell wieder. „Verzeihung... Es geht um Erpressung!“, sagte ich sehr knapp und der Direktor zog eine Augenbraue hoch. „Es geht dabei um Leben und Tod! Vielleicht passieren jetzt gerade sehr schlimme Dinge!“, versuchte ich es dringlicher zu machen und er erwiderte ob ich das ganze nicht ein wenig zu melodramatisch darstellte. Schließlich konnte ein Schülerleben nicht so dramatisch sein. Innerlich fluchte ich! War es einmal ernst, wollte nie einer einem Zuhören!! Ich schüttelte energisch den Kopf. Ich fühlte wie mein Telefon in der Tasche vibrierte. Ein Antwort! „Mitkommen!“, knurrte Yuudai und nickte zum Ende des Ganges. Dort war seine Bürotür. Allerdings zog ich das Telefon aus der Hosentasche und sah nach wer geschrieben hatte. >Wenn du mit diesen Jinbai, diese Blonde schleimige Geschwülst meinst welche sich seit einigen Tagen an mein Herzblatt hängt, dann ja! Er ist mir aufgefallen! Wieso! Was ist mit ihm?!?< „Packen Sie das Telefon weg oder ich konfisziere es!“, knurrte Yuudai und ich zischte ihn an. Warum war mir der Kerl nicht schon viel früher aufgefallen??? Oder war er mir aus dem Weg gegangen? Ich trabte ihm nach. „Ich hab nicht ewig Zeit!“, seufzte der Mann, öffnete die Tür mit seinem Schlüssel und wies mich an, rein zu gehen. Er seufzte gedehnt und bat mich, mich zu setzten. „Dann schieß mal los!“ Ich zog die Stirn in Falten. Was konnte ich erzählen und was nicht? Beruhte doch alles aktuell nur auf Vermutungen und dem was ich in Ayumis Buch gelesen hatte. Würde er einer Vermutung nachgehen?! Oder sie gar ernst nehmen? Bisher neigten die meisten Menschen mit den ich mich auseinander setzte, dazu alles herunter zu spielen... Und vor allem: Wie groß war die Gefahr dabei? Sollte dieser Jinbai Nezumi wirklich erpressen, dann war die Frage womit setzte er ihn unter Druck? In wie weit konnte das womit er ihn erpresste vielleicht gefährlich sein? Für Nezumi oder anderen vielleicht?! Wusste diese Made vielleicht... Yuudai räusperte sich und zog mich wieder aus meinen Gedanken. „Und?“, knurrte er. ~ Brrrt Brrrt ~ wieder eine Nachricht, welche der Direktor gekonnt ignorierte. „Ich... hab nur einen Witz gemacht.“, lachte ich und schickte mich an wieder aufzustehen. Dabei hörte sich mein Lachen so künstlich an das es schon fast weh tat. „Ich hatte mit den Jungs gewettet...“, gibbelte ich vor mich hin was den Dirketor einen verständnislosen Blick abfeuern lies. „Na hoffentlich war es das Wert! Zwei Wochen nachsitzen für Sie Herr Suwa!!!“, fauchte er und ich verließ wie von der Tarantel gestochen das Zimmer. Vor dem Klassenzimmer für Ethik waren die meisten schon versammelt und auch Nezumi war dort. Leicht blass drückte er sich im Hintergrund herum und reagierte auf meine Begrüßung kaum. Was auch immer dieser Kerl mit ihm anstellte! Ich würde ihn dafür zwei Finger brechen!! Ab nun würde ich Ayumi nicht mehr aus den Augen lassen! H Ich freute mich über die neuen Ereignisse. Eine Wohnung, direkt über Yuis Arbeit und vor allem eine sehr ordentliche, gut eingerichtete und günstige Möglichkeit für mich. Was mich besonders freute war, dass es genug Platz für zwei Personen gab. Falls Yui mit einziehen wollen würde nach dem Abschluss. Soba hatte mir garantiert das ich so schnell wie möglich hinein könnte. Blieb nur noch das organisieren meiner Sachen , die in einem Lager untergebracht waren. Das würde aber ein Kinderspiel sein , schließlich war ich ja mobil. Gerade als ich bei Yuudai klopfen wollte um ihn darüber zu informieren, maulte er von Innen herum das er keine Zeit für diesen Scheiß hatte. Welchen Scheiß? Ich setzte meine Handlung fort, klopfte und trat nach dem “herein” ein. “Endo, was kann ich für Sie tun?”, seufzte er und ich merkte das ich gerade störte. “Entschuldigen Sie. Ich wollte mich nur für Ihre Hilfe bedanken. Ist alles in Ordnung?”, hakte ich nach und setzte mich gegenüber von ihm an den Schreibtisch. “Gerade hatte ich den Schüler Suwa hier der sich einen Spaß erlaubt hat. Konsequenz zwei Wochen nachsitzen. Wann werden diese Bengel in der Abschlussklasse endlich erwachsen?!”, knurrte er und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. “Was für einen Spaß hat er sich denn erlaubt?”, war ich neugierig. “Keine Ahnung. Er hat wohl mit den Jungs gewettet”, gab er schnaubend von sich. “In Ordnung. Danke nochmal jedenfalls, ich werde in den nächsten Tagen das Zimmer räumen” , lächelte ich und Yuudai nickte freundlich. Yui hatte sich echt ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Wollte er Yuudai involvieren? Ich verließ das Büro wieder und überlegte mir einen Snack in der Kantine zu holen, als mir Hideki unruhig entgegen kam. “Haru!”, zischte er und riss mich zur Seite. “Wieso wollte Yui wissen ob mir einer von Nezumis Freunde aufgefallen ist? Nun antwortet die kleine Made nicht mehr. Was läuft hier?”, zischte er mich an und ich drückte ihn von mir weg. “Wahrscheinlich antwortet er nicht, da er im Unterricht sitzt und sich eben zwei Wochen nachsitzen eingefangen hat, weil er sich um Nezumi sorgt! Da passiert gerade etwas , was nicht sein sollte und Yui versucht an deinen Freund heran zu kommen um ihn zu schützen”, nahm ich meinen Freund in Schutz doch Hide rollte mit den Augen. “Mach nicht so ein Gesicht. Yui ist im Internat näher an ihm dran als du! Er kennt die Leute die mit Nezumi abhängen und die, die ihm vielleicht nicht gut tun. Lass ihn das regeln. Wenn er dich braucht wird er dich in Kenntnis setzen. Vertrau ihm!”, beruhigte ich den nervös zuckenden Arzt vor mir der nun zustimmte. “In Ordnung. Bis heute Abend möchte ich aber wissen was Sache ist!”, forderte Hide und ich nickte. “Wo bist du gestern denn noch gewesen? Ich dachte wir könnten was trinken gehen” Ich schmunzelte, er wusste gar nicht wie oft er demnächst die Gelegenheit bekommen würde. “Eine Wohnung war frei und die habe ich mir gestern angeschaut. Tatsächlich habe ich sie bekommen und kann einziehen”, lächelte ich und Hide versuchte sich zumindest für mich zu freuen. “Sag Bescheid wenn du Hilfe brauchst. Ich versuch jetzt erst mal meine Gedanken zu sortieren und dann schreibe ich Ayumi eine Nachricht. Mich macht das hier unruhig”, murmelte er und ging wieder in die Richtung seines Arbeitszimmers. Was war denn nur los, das im Moment alle so komisch drauf waren? In meinem Zimmer, schnappte ich mir zügig meine Unterrichtsmaterialien und ging zum nächsten Unterricht. Suwa saß ebenfalls in der Klasse in die ich musste. Vielleicht würde ich nachher die Zeit haben ihm von der Wohnung zu erzählen. Mit zügigen Schritten betrat ich die Klasse als es in meiner Hosentasche vibrierte ein Anruf ging ein. “Sie bearbeiten bitte schon einmal die Aufgaben auf Seite zweihundertvier. Ich werde diese gleich mit Ihnen durcharbeiten”, unterbrach ich kurz und ging noch einmal vor die Tür. “Endo?”, meldete ich mich und erkannte sofort am anderen Ende die Nummer von Inspektor Minami. “Herr Endo. Wir haben ein Problem!”, begann er das Gespräch was mir ganz und gar nicht gefiel. “Wir haben den zweiten Kerl finden können, allerdings hat er einen unserer Kollegen niedergeschlagen und ist nun auf der Flucht. Bitte, halten Sie sich bedeckt und unternehmen nichts alleine! Verstanden?!”, fragte der Inspektor und ich spürte wie ich einen Herzstillstand erlitt. “Endo?” brüllte es aus dem Telefon und ich bejahte das ich verstanden hatte. Blass und schweißgebadet ging ich zurück in die Klasse, musste mich einen Moment setzen und sah in die Schülermenge die konzentriert an den Aufgaben saß. Der Einzige der mich besorgt ansah war Yui. Er formte mit den Lippen den Satz : “Alles ok?”. Ich schüttelte den Kopf und hatte das Gefühl gleich in Tränen auszubrechen. Yui zückte sein Handy und kurz danach ging die Tür des Klassenzimmers auf. Hideki sah mich , sagte dann das ich draußen gebraucht werden würde und er meinen Unterricht weiter fortsetzen würde. Mein Liebster schien ihn informiert zu haben und mein Freund eilte direkt zu Hilfe. Yuichiro hatte wirklich klug und schnell gehandelt. Ich war den beiden dankbar dafür. Dem Raum verlassend, lehnte ich mich vor der Tür gegen die Wand und legte die Hände ins Gesicht. War das eine Panikattacke? “Einatmen und ruhig ausatmen”, hörte ich die Stimme meines Freundes der sanft über meinen Rücken strich. “Wenn uns jemand sieht Yui!”, lächelte ich ihn an und die Tränen flossen. “Das ist mir gerade so ziemlich egal!” hörte ich ihn flüstern und seine Lippen berührten meine Wange. Y „Manchmal muss ich dem Perversen dankbar sein das er ein Arschloch ist.“, seufzte ich und brachte Haru, dem immer noch die Farbe im Gesicht fehlte zu seinem Zimmer. „Er hat mich vor versammelter Mannschaft zusammengefaltet, mir mein Smartphone abgenommen und mich rausgeworfen, weil ich angeblich damit gespielt hatte.“, murrte ich. Auch wenn es ein guter Vorwand war, war mir die Art wie er es in die Wege geleitet hatte gegen den Strich gegangen. „Sollte ich jemals im Sometimes hinter der Theke sein, werde ich ihm dafür in seinen Cocktail spucken!“. „Eleganter hätte ich es wahrscheinlich auch nicht hingekommen.“, seufzte Haru und wirkte erleichtert als die Zimmertür in Sicht war. „Gibt es für deinen... Anfall einen Grund?“, fragte ich vorsichtig was Haru dazu brachte das Gesicht zu verziehen. Er sagte knapp das der Polizei der zweite Täter entwischt war, was mich die Stirn ich Falten legen lies. „Wenn ich der Kerl wäre würde ich jetzt schleunigst die Stadt verlassen!“, murrte ich und Haru schwieg. Die wenigen Minuten welche ich noch vor der Tür warten musste bis der Unterricht zusende war hockte ich neben dieser und dachte darüber nach welche Konsequenz es hatte das der Kerl der Polizei durch die Lappen gegangen war. Mir kam Harumas Kuscheltier wieder in den Sinn... Nicht nur er war jetzt in Gefahr. „Nezumi! Warte!“, forderte ich als dieser seine Sachen in der Tasche verstaut hatte und bereit war das Klassenzimmer mit den Anderen zu verlassen. „Ich... Ich...“, stammelte er und ich hob den Zeigefinger. „Gib mir zwei Minuten! Geh nicht ohne mich!“, gab ich von mir und er klammerte sich noch ein wenig mehr an seine Tasche. Ich stopfte die leeren Arbeitsblätter, meine Schreibsachen und das Buch grob in meine Tasche lugte zu Hide rüber welcher auf sein Telefon sah und kurz zu mir auf schaute, anschließend ein verwundertes Gesicht machte. Als ich mich umsah waren die letzten zwei Schüler ,außer mir dabei das Zimmer zu verlassen und von Ayumi fehlte jede Spur. „Wo ist er hin?!“, stöhnte ich. „Das wollte ich dich gerade fragen!“, knurrte Hide. „Ist er sauer auf dich?“, setzte er nach und ich schüttelte den Kopf. Hide zog die Schublade auf und holte das Telefon raus. Eine kleine LED blinkte grün auf. Mindestens eine neue Nachricht... Er hielt es mir entgegen. Ich schnappte es mir so schnell es ging und zischte los um Nezumi einzuholen. „Geht es Endo gut?“, fragte Hide kanpp und dabei nicht zu laut. „Frag ihn selbst! Ich muss los!!!“, knurrte ich und verschwand in den Flur, wo das Gemurmel der Schüler wieder zu vernehmen war. Schnell holte ich ein paar von ihnen ein und fragte Nomba ob er Nezumi gesehen hatte. „Keine Ahnung, der ist mit so nem Blondi aus der Unterstufe weg. Hat dich die kleine Maus etwa ausgetauscht gegen was Jüngeres?“, kicherte er und ich rümpfte die Nase. Feuerte einen „Nicht dein ernst!“-Blick ab und er stöhnte kurz. „Seit wann verstehst du keinen Spaß mehr?! Sie sind zum anderen Treppenhaus gegangen..“, murrte er und ich bedankte mich. Musste aber feststellen das es mich nicht weiter brachte. Waren sie rauf gegangen? Oder runter? An den Stufen blieb ich stehen, überlegte hin und her. Nahm dann zwei Stufen auf einmal nach oben , bog um die Ecke und sah am Ende des Flures wie der Aschgraue hinter dem Blonden her trottete. „Nezumi! Ich hab dir doch gesagt das du warten sollst!“, schnauzte ich durch den Flur und der Angesprochene zuckte zusammen. Wie ein geölter Blitz war ich bei ihm, fasste ihn am Arm und warf diesem Jinbai einen vernichtenden Blick zu. „Wir wollten doch zum Zimmer die Unterlagen für Geographie holen, hast du das ganz vergessen?“, seufzte ich. Der blässliche Junge wollte etwas erwidern als Jinbai dazwischen ging. „Oh je. Ayumi, du bist immer so zerstreut. Warum hast du nicht vorher was gesagt?“, kicherte der Blonde und Nezumi zog den Kopf ein, als würde er etwas schlimmes erwarten, was mich verwirrte. „Wir müssen uns beeilen! Kondo wollte mir noch ein paar Kitkat geben und wartet am Zimmer! Wenn ich nicht sofort was süßes bekomme laufe ich Amok...“, schnaubte ich und Nezumi nickte, murmelte dabei eine Entschuldigung. Ich zog ihn in die Richtung aus der ich gekommen war, schaute dabei seitlich zu ihm hin. Erleichterung war in seinem Gesicht abzulesen. Unsere Schritte halten durch den Flur. „Wir sehen uns aber nachher in der Freizeit???“, rief Jinbai hörbar und Nezumi versteifte sich. Sah über seine Schulter und gab keine Antwort. „Nur über meine Leiche!“, zischte ich so leise das der Aschgraue es nicht hören konnte und lies ihn endlich los. Als wir im Erdgeschoss angekommen waren, unterbrach das Schweigen was zwischen mir und dem Mitschüler stand. „Der Typ ist mir nicht geheuer... Was will er von dir?“, murrte ich und Ayumi dachte scheinbar fieberhaft nach einer Antwort nach. „Ein Bekannter meiner Eltern...“, sagte er dann und wirkte selber nicht so recht überzeugt. „Aha.“ „Sie haben einen von den Typen geschnappt die Haruma...“, murmelte ich recht leise damit nur er es hören konnte. Man konnte ja nie wissen. Ayumi sah mich verwundert an. „Von der...“, sprach er den Satz nur halb aus und ich konnte irgendwie verstehen das er es nicht wollte. Ich nickte leicht. „Den Zweiten hatten sie fast. Er ist aber entwischt meinte Haru.“, knurrte ich und biss mir auf die Lippen. „Entwischt?!“, wiederholte Nezumi und wurde noch ein wenig bleicher. Ein leichtes Zittern war in der Stimme zu hören. „Dann weiß er jetzt das die Polizei nach ihm sucht! Yui! Was ist wenn er hier hin kommt?!?“, keuchte Nezumi hektisch und umfasste die Trageschlaufe seiner Tasche so sehr das die Knöchel weiß wurden. „Die Schule ist überwacht. Hier kommt keiner ohne weiteres rein und wenn der Kerl mehr als nur ein paar Halme Stroh im Kopf hat, wird er die Beine in die Hand nehmen und abhauen!“, entgegnete ich, was ihn nicht zu beruhigen schien. „Glaubst du ein Erwachsener Mann, bekommt nicht mit wie einige Schüler sich über die Mauer vom Gelände stehlen und wieder darauf schleichen?!? Wir hängen damit drin!!! Du, Hide, Ich! Was ist wenn er mitten in der Nacht plötzlich in unserem Zimmer steht?! Oder uns im Schlaf erwürgt?!“, wurde Nezumi zusehends mehr panisch. Sein Nacken wurde fleckig rot. „Das wird nicht passieren!“, murrte ich, allerdings war seine Angst rational. „Was ist wenn er Hide auf dem Weg vom Internat nach Hause...“ „Pssst!“, zischte ich ihn an, da ein paar Schüler uns entgegen kamen. Was hatte ich mir damit nur eingebrockt! Kapitel 4: Part 4 Endo und Suwa - Abschnitt 4 --------------------------------------------- H Es war alles so viel gewesen, weshalb ich mich früh am Abend auf den Futon legte und vor mich hin döste. Meine Gedanken sprangen von links nach rechts. Sorgte ich mich gerade eben noch darüber von dem zweiten Straftäter aufgelauert zu werden, dachte ich andererseits daran in welcher Farbe ich die Küche streichen wollte. Wenn ich sie überhaupt streichen müsste. Ein zaghaftes Klopfen ließ mich aufrecht sitzen und ich bat herein. Hide kam ins Zimmer und betrachtete mich unruhig. „Geht es dir besser?“, fragte er und ich nickte. „Dank dir und Yui! Ein Glück das du so schnell reagiert hast!“, grinste ich denn das musste ich ihm wirklich hoch anrechnen. „Kein Problem. Sagst du mir was denn los war?“, hinterfragte er und schmiss sich zu mir aufs Futon. „Nun, einer der Penner konnte der Polizei durch die Lappen gehen. Heißt er ist nun gewarnt oder provoziert. Das werde ich wohl erst erfahren wenn er mich sucht oder findet!“, belächelte ich es und Hide zog mich in seine Arme. „Wir passen hier schon auf. Kein Fremder betritt die Schule oder kommt unbemerkt hier hinein“, versicherte er mir und ich nickte. „Lange werde ich aber nicht mehr hier sein. Ich habe doch die Wohnung. Und weißt du was? Sie ist direkt über dem Sometimes“, schmunzelte ich. „Ernsthaft? Das heißt ich kann mich aufs übelste betrinken und dann bei dir pennen? Mögen die Götter und Ahnen mit dir sein Haruma Endo!“, jubelte er und für einen kleinen Bruchteil ahnte ich , dass dies ein Fehler gewesen war. Eine ganze Weile hatten wir uns noch unterhalten, bis sich Hide verabschiedete. An der Tür blieb er noch stehen und seufzte. „Du machst dir Sorgen!“, kommentierte ich das Seufzen und er nickte. „Weniger Sorgen, es ist eher eine Angst. Ein ungutes Gefühl, wenn du es so nennen möchtest!“, beschrieb mein Freund und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. „Vielleicht solltest du mit ihm darüber sprechen! Aber ich kann dir versichern dass Yui an der Sache dran ist und auf Nezumi Acht geben wird!“ munterte ich meinen Kumpel auf und sah ihn für einen Moment lächeln. Dann öffnete er die Tür, ging hinaus und zog sie wieder zu. Erneut ließ ich mich auf das Futon sinken und warf einen Blick auf die Uhr. Gerade war das Abendessen in der Kantine vorbei und so nach und nach würden die Schüler auf ihre Zimmer oder in die Gesellschaftsräume gehen. Ich allerdings wollte einfach nur schlafen. * * * Eine Hand berührte meine Wange und ich erschrak beinahe zu Tode. Nach Hides verlassen des Zimmers, hatte ich gar nicht die Tür verschlossen, weshalb es für Yui eine Einladung gewesen war einfach so hinein zu kommen. „Hey“, flüsterte er als ich ihn endlich erkannte und mein Herz wieder zur Ruhe kam. „Hey“, antwortete ich genauso und schon berührten sich unsere Lippen. „Ich kann nicht lange bleiben. Ayumi gefällt mir nicht und bevor er auf dumme Ideen kommt, hänge ich erst einmal an seinen Fersen wie ein Kaugummi unterm Schuh!“ Diese Aussage brachte mich zum Schmunzeln. „Ist in Ordnung. Ich komm schon klar. Davon mal abgesehen, werde ich die nächsten Tage damit beschäftigt sein meine neue Wohnung zu beziehen!“, kam es mir heiser über die Lippe da mich die Müdigkeit wieder einholte. „Was? Du hast eine Wohnung? Das ist ja toll! Wie groß ist sie? Wo liegt sie? Wann kann ich sie sehen?“. So viele Fragen und doch war ich zu müde eine einzige davon zu beantworten. „Liebling, wir reden die Tage darüber in Ordnung? Lass den alten Mann jetzt schlafen“, gähnte ich herzlich und Yui nickte amüsiert. „Okay. Aber nur weil ich nicht will das du jetzt schon an Altersschwäche stirbst“. Seine Lippen fanden ein weiteres Mal meine und dann verschwand er hinter der Tür. Diesmal rappelte ich mich allerdings auf um diese zu schließen. Kaum auszumalen wenn ein anderer Schüler herein kam. Zügig befand ich mich wieder in der Traumwelt. Diesmal waren Yui und ich Hand in Hand im Park unterwegs. Unter einem Kirschbaum blieben wir stehen, die Blüten fielen hinab und schmeichelten seiner Erscheinung umso mehr. Das Kribbeln im Bauch, glich dem wie als ich damals sein Bild gekauft hatte. Zu schön um es mit einem Pinsel festzuhalten! Meine Hand strich über seine Wange, ich hob das Kinn und küsste ihn. Gerade als ich ihm sagen wollte, wie sehr ich ihn liebe, verblasste seine Miene, er brach in meinen Armen zusammen und hinter ihm tauchte der Kerl auf der seinen Schwanz in mich gesteckt hatte! Blut an meinen Fingern machte mir bewusst das Yui verletzt war und letztendlich bemerkte ich das Messer in der linken Körperseite. Der Täter flüchtete und ich wäre am liebsten hinterher gelaufen, doch mein Liebster hielt mich fest an sich, wimmerte das er nicht sterben will und er mich liebt. Ein Leben ohne ihn, kam für mich nicht in Frage und als Yui seine Augen für immer schloss, zog ich das Messer aus seiner Seite und erstach mich selbst. Ich würde ihm folgen bis in den Tod. Y Es hat einiges an Zeit gebraucht bis ich Ayumi halbwegs beruhigt hatte. Was nichts daran änderte dass ich noch im Besitz des Tagebuchs war. Ich hoffte das Nezumi es nicht direkt vermissen würde. Zumindest nicht so schnell. Konnte jedoch schnell ausatmen. Ein Günstiger Moment bot sich ,als der Mitschüler, welcher halbwegs in einer Art normalen Gemütszustand erlangt hatte, ins Badezimmer verschwand. Was man bei Nezumi so als “Normal” bezeichnen konnte... Vorsichtig wanderte das Buch von meiner Tasche unter die Schlafmatte von Nezumi und sorgte dafür das ich mich ein wenig wohler fühlte. *** „Sollen wir in die Kantine oder lieber außerhalb essen gehen?“, fragte ich und war dabei ziemlich in Gedanken versunken. Ein leises Keuchen nach Luft ließ mich auf schauen. Nezumi schüttelte sehr heftig den Kopf. Ich seufzte. „Der Kerl wird uns nicht an der Pforte direkt abfangen und abstechen!“, murrte ich konnte Nezumi aber auch irgendwie verstehen. „Also Kantine.“, schnaubte ich und setzte ein gemurmeltes: „Yeah, wie sehr ich mich drauf freue!“ nach. „Kannst du mir einfach was mitbringen? Ich hab nicht sonderlich Hunger...“, fragte er ein wenig zaghaft und ich runzelte die Stirn, sah auf meine Uhr und legte meinen Block bei Seite. In 20 Minuten würde die Kantine schließen. Sie war keine Fünf Minuten entfernt. Kurz dachte ich darüber nach wie hoch die Chancen waren das Nezumi in der kurzen Zeit verschwand. Andersherum, konnte ich endlich mal wieder raus eine rauchen... Der Mitschüler bekam schon Panik erwischt zu werden, wenn er die Schachtel sah, ihn mitzunehmen war fast schon unmöglich. „Okay! Bleib aber hier! Wehe du haust ab!“, forderte ich und setzte mich langsam auf. Ayumi nickte. Ich holt die Schachtel und das Feuerzeug aus einem Versteck zwischen den Schuluniformen. Stopfte sie in die Hosentasche und sah ihn nochmal eindringlich an. Dann machte ich mich schnell auf zur Kantine. Bis auf ein paar wenige Schüler war der Saal in der Kantine leer und die Auswahl an Essen auch recht bescheiden. Ich rümpfte die Nase, bestellte einen verpackten Pudding für Nezumi, zwei Äpfel und 2 Sandwichs, dessen Belag ich eigentlich nicht mochte. Allerdings mochte ich es noch viel weniger mit leerem Bauch zu schlafen. Nach eine wenig bitten und betteln, wurde alles in einer Tüte verpackt und ich setzte zum Umweg bei den Gewächshäusern an. „Nur 3 min!“, knurrte ich und zündete schnell dem Glimmstängel an. Sog den Qualm tief ein und schloss ein wenig die Augen. Ich konnte fühlen wie das leicht nervöse Kribbeln im Hinterkopf nachließ. Zunächst dachte ich, ich würde es mir nur einbilden als ein leises Knirschen zu hören war. Schuhe die auf dem Schotter Boden gingen. Schlagartig war ich hellwach und lauscht in die Dämmerung. Lies die Zigarette so gut es ging in zwischen meinen Händen in Deckung gehen, damit keiner das verräterische leuchten in der beginnenden Dämmerung sah. „... lass mich los!“ Das war kein Lehrer... „Wo.. wo gehen wir hin?“, hörte man Nezumi von weiter weg nervös fragen. „Idiot wohin wohl! Ich lasse mir von dem Scheiß Blondi der sich mit dir das Zimmer teilt nicht den Spaß verderben! Aber das kannst du ja gleich wieder gut machen!“, kicherte er und ich war mir zu Hundert Prozent sicher das ich wusste wer der Andere war, der scheinbar Nazumi bedrängte. „Ich dachte schon das dieser Kerl niemals abhaut. So ein Lästiger Mensch! Hast mit ihm auch was am Laufen?“, zischte Jinbai und von Nezumi kam ein leicht schrilles “Was?”, zum schluss hin eher ein nuscheln wurde: „Auf keinem Fall! Das würde mir Hide niemals verzeihen...“ Die Schritte kamen näher und ich duckte mich hinter einen Strauch. „Ich will nicht...“ „Halt die Klappe!“, fauchte der Blonde und scheinbar wechselten sie die Richtung. Ich spähte über die Hecke und sah sie verschwinden, dabei hatte Jinbai Nezumi am Arm gepackt, als würde dieser bei der nächst bietenden Gelegenheit verschwinden. Ich stellte die Tüte vorsichtig ab und lief auf Zehenspitzen ihnen nach. „Der Sportplatz?“, flüsterte ich ungläubig und folgte ihnen hinter das Schulgebäude zum Sportplatz. Jinbai hielt zielstrebig auf das Häuschen zu in dem die Geräte, Matten und anderen Utensilien gelagert wurden. „Wäre dieser bescheuerte Umiko nicht da, könnten wir das in meinem Zimmer machen, aber dafür hab ich mir was neues einfallen lasse.“, sagte Jinbai recht Tonlos und sah sich um als er die Tür der Hütte in greifbarer nähe war. Er hantierte an dem Schloß herum. Ich wurde stutzig. Keiner außer Kashima kannte die Zahlenkombination an dem Vorhängeschloss! Kichern war zu hören und mit scharren wurde die Tür aufgemacht. Nezumi sträubte sich, wurde aber von dem Blonden hinein geschoben. Die Tür ging zu. Erst jetzt bemerkte ich wie meine Hände vor Aufregung zitterten. Was würde passieren? Vorsichtig schlich ich mich näher heran. Klicken war zu hören. Ein Feuerzeug? Die Wandung des Metall Häuschens war nun keinen Meter mehr entfernt. Ich berührte sie sanft, kam näher und legte mein Ohr auf das Metall. „Zieh das Shirt aus...“, knurrte Jinbai. Allerdings hörte es sich komisch an. Er pustete. Hustete kurz und fauchte anschließend war das so langsam ging. „Gott bist du bei allem was du tust so langsam?“, schnauzte Jinbai und ich war mir nun sicher das er etwas im Mund hatte. Wieder leichtes Husten. „Keine Ahnung was einige daran finde!“, maulte er. Stille trat ein, dann wimmerte Nezumi leise. „Hm... ich dachte das wäre spannender. Schade.“, seufzte der Blonde, während Nezumi kaum hörbar über den Schmerz klagte, den er empfand. Mir lief es eiskalt den Rücken hinter... Was passierte dort drinnen?!? „Waaas machen wir jetzt nur?“, hörte man es überzogen fröhlich. Nezumi gab ein Schluchzen von sich. „Weißt du, mich würde es ja schon interessieren, wie es sich für deinen Sensai anfühlen muss wenn er dich fickt.“ In mir zog sich alles zusammen und auch Nezumi schien wie erstarrt zu sein, bis er sich klägliches mit einem kurzen “Nein” sträubte. „Geht das schon wieder los!“, fauchte es. Ein Klatschen war zu hören! Hatte der Blonde den Aschgrauen geschlagen? „Wenn du davon noch mehr willst, lassen wir es und die gesamte Schule wird von mir sofort erfahren welche dreckigen Spiele du und der Kunstlehrer treiben!“, vernahm ich es und es lief mir heiß und kalt zugleich den Rücken hinunter. Es war also wirklich so. Jinbai erpresste Nezumi! Klimpern war zu hören, Jinbai knurrte etwas und ein leises Schniefen war zu hören. Dann schaltete mein Kopf auch schon ab, mein Körper bewegte sich wie automatisiert und machte die wenigen Schritte zur Tür, fasten diese und rissen sie auf. Verschreckt und Tränen verschmiert drehte sich Nezumis Kopf in meine Richtung. Ein roter Handabdruck leuchtete im wenigen Licht auf der Wange. Auch das Gesicht von diesem miesen Stück Scheiße wand sich mir zu. Nezumi kniete vor Jinbai, dessen Hose offen war und bei mir brannten nun alle Sicherungen durch. Bevor auch nur einer der beiden eine Reaktion zeigen konnte, war ich bei ihnen, stieß Nezumi beiseite und stürzte mich mit einer geballten Faust auf diesen kleinen Penner. Krallte meine eine Hand in den Kragen seiner Kleidung, als auch schon eine Faust ihn im Gesicht traf. Der Junge gab ein Kreischen von sich, ich schlug allerdings nach. „Du dreckiger kleiner Wichser! Verrecke!“, fauchte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Bekam einen Schlag von ihm ab, welcher mich am Auge traf, kniff schmerzlich dieses zusammen und holte ein weiteres mal aus. Blut spritzte und er presste die Hände aufs Gesicht. „Meihe Nahhe!“, quietschte Jinbai und als ich abermals zuschlagen wollte klammerte sich jemand an mich. „Yui! NICHT!“, keuchte mich Nezumi an. Er zerrte an mir. „Willst du mich verarschen!? Das Schwein will dich vergewaltigen!“, schnauzte ich über die Schulter und fühlte das Zittern was er über seine Hände auf mich übertrug. „Hör auf!“, flehte Nezumi. „Ihh vehklah dihh!!! Dafhr whrst duh bluten!“, fauchte Jinbai. „Nicht wenn ich dich im Internatsgarten begrabe!“, fauchte ich, zog ihn am Kragen hoch und schlug ihn mit dem Kopf auf den Boden. „Da.. das Handy!“, keuchte Nezumi und wirkte sehr aufgebracht. Ich verstand nicht. Er fing jedoch an Jinbais Hose zu durchwühlen. Zog zwei Smartphones hervor. „Fhnger weh!!!“, frauchte Jinbai mit den Blutverschmierten Händen auf dem Gesicht und strampelte unter mir wie wild. Ich schlug ihm auf die Brust und er stellte die Gegenwehr ein um nach Luft zu schnappen. Schmerzlich starrte Nezumi auf die beiden Geräte in seiner Hand und schien weit ab zu sein von dem hier und jetzt. „Nezumi!“, zischte ich ihn an und kletterte von Jinbai hinunter. Rappelte mich auf und ging zu ihm herüber. Packte ihn bei der Schulter und schüttelte sie. „Hey!“, wieder liefen ihm Tränen über das Gesicht und ich drückte ihn schnell an mich. „Wir bekommen das hin.“, murmelte ich leise und er schniefte. Ein Scheppern ließ uns zusammen zucken und das Licht von Draußen verschwand. Ein leises scharren und ein kreischendes Lachen folgte. „Ihr seid so am Arsch!“, fauchte der Blonde von Draußen. „Er hat uns eingesperrt!“, keuchte ich und Nezumi sackte in einer Ohnmacht zusammen, rutschte langsam zu Boden. Ich sprang zu Tür drückte dagegen und hörte wie diese miese Kröte Flüche gegen mich aussprach. „Wenn ich hier rauskomme!!!“, schnauzte ich und Jinbai lachte wieder. Meine Gedanken fingen an sich zu überschlagen. Wir brauchten Hilfe! Jinbai würde demnächst besten Lehrer sonst etwas erzählen! Ich wühlte nach meinem Handy, trat dabei wütend über mich, diesen Wichser und die Situation gegen die Metalltür und tat mir dabei nur selbst weh. H Ich wurde aus meinem Albtraum gerissen, da das Handy vibrierte. “Yui” las ich und überlegte ihn später zurück zu rufen. Allerdings klingelte es immer und immer wieder. Es war nicht nur ein bloßes Anklingeln wie er es sonst machte, wenn wir uns kurz am Tag treffen wollten. Irritiert ging ich ans Telefon und hörte Yui in den Hörer fluchen. “Wieso gehst du jetzt erst ans Telefon? Verdammt Haru!”, zischte er mich an und ich verstand die Welt nicht mehr. “Was ist denn bitte mit dir los?”, ranzte ich zurück als Yuichiro direkt herum brüllte dass er und Nezumi eingeschlossen seien und ich sie befreien müsste. Bevor ein anderer Lehrer sie fand. Schleunigst zog ich mich an und machte ich mich auf dem Weg, sah wie sich Jinbai im Flur mit Yuudai unterhielt und übers Telefon wohl Hideki informierte. Jinbai sah schlimm vermöbelt aus und ich nahm im vorbeigehen die Worte wahr : “Geräteschuppen und Suwa”. Nun begann ich zu laufen, eilte dorthin wo Yui mich gebeten hatte und fand sie auch auf Anhieb. “Yui? Nezumi?”, fragte ich an der Tür und ich war erleichtert als ich eine Antwort bekam. Ich schloss die Tür auf, die beiden kamen zügig heraus und dann schloss ich sie wieder zu. “Warst du das mit Jinbai?”, fragte ich kurz und sah auf die Faust meines Liebsten die ziemlich aufgeplatzt war und dick wurde. Nickend, betrachtete er Nezumi der total verstört war und mit zitternden Händen zwei Handys festhielt. “Egal! Später! Wir müssen hier weg. Jinbai ist gerade bei Yuudai und diese werden wohl bald hier auftauchen”, knurrte ich hektisch und schob die beiden in Richtung Parkplatz wo mein Auto stand. Verwirrt sah Nezumi mein Auto an und ich musste zwei mal wiederholen, das er einzusteigen hat! “Wenn wir bei mir sind, kannst du Hide anrufen und wir schauen weiter”, versicherte ich ihm, doch das war wohl das schlimmste Szenario für Nezumi. Er begann zu weinen, rieb sich durchs Gesicht und bat mich inständig nichts Hideki zu sagen. “Was sagen?”, fragte ich unsicher doch Yui zog Nezumi hinter sich her auf die Rückbank des Autos. *** “Vielen Dank, Sie werden es nicht bereuen”, bedankte ich mich bei Soba der lächelte. Normalerweise hatte ich erst vorgehabt morgen den Schlüssel zu hören. Aber die Umstände hatten sich geändert, was Soba ziemlich gut verstand. “Wir hatten alle mal Probleme”, grinste er breit und ich nickte. “Das glaube ich dir auch. Wie kommt es dass Aki mit dabei ist? Kann es wohl nicht abwarten euer neues Liebesnest zu sehen oder?”, scherzte er und schlug mir auf den Oberarm. Der Kerl hatte echt ordentlich Kraft. “Autsch”, murmelte ich und rieb mir über die Stelle. Er grüßte Suwa von weitem der seinen Chef ein gespieltes Lächeln entgegen brachte. Kaum das wir oben in der Wohnung waren, setzte sich Nezumi auf das vorhandene gelbe Sofa und begann erneut zu flennen. “Er ist wirklich am Ende oder?”, flüsterte ich Yui zu der mich grimmig ansah. “Wundert es dich? Er wurde beinahe zum Sex mit wem gezwungen. Wer wäre da nicht am Ende”, knurrte er als würde ich es nicht verstehen. “Aha”, gab ich nur kurz von mir und drehte ihm den Rücken zu. “Nein! Haru! Das habe ich so nicht gemeint!”, hörte ich hinter mir doch ich verließ die Wohnung und setzte mich im Flur auf die Treppe. “Bescheuerter Aki”, knurrte ich und wählte dann Hides Nummer um ihn zu informieren wo sein Liebster war. “Was? Wieso ist er bei dir?”, ertönte die Frage am Telefon und ich schnaubte das er einfach herkommen sollte. Kaum das ich aufgelegt hatte hörte ich wie die Wohnungstür aufging. “Haru?” “Was?”, zischte ich und ging mir durch die Haare. “Es tut mir leid”, kam es kleinlaut doch ich winkte ab. Was sollte ich mich auch darüber aufregen. “Wann wolltest du mir von der Wohnung erzählen?”, kam es eher vorwurfsvoll doch ich zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung. Wenn es sich ergeben hätte, dir zu sagen das es mein neues zu Hause ist. Das du gerne mit einziehen und dir ein Zimmer aussuchen kannst. Was willst du von mir hören Yuichiro? Um mich herum ist alles so kompliziert zur Zeit. Also nimm es mir nicht all zu übel”, bat ich und Yui brummte etwas davon das ich nicht der Einzige sei, dem es so ergeht. Die Tür ging erneut zu und ich seufzte wieder. Was war im Moment nur bei uns los? Kapitel 5: Part 4 Endo und Suwa - Abschnitt 5 --------------------------------------------- Auch wenn es nicht meine Absicht war Haru vor dem Kopf zu stoßen, aber vielleicht wurde ihm dadurch klar, dass er nicht meine einzige Baustelle war mit der ich zu Kämpfen hatte. Ich sah zu Nezumi rüber der sich wie das letzte Häufchen elend auf dem Sofa zusammen gekauert hatte. Sein Kopf war kaum zu sehen, da er diesen unter den Armen verbarg. Vorsichtig ging ich zu Sofa lies mich darauf fallen und wusste nicht was ich sagen sollte. Dieser Jinbai hatte Nezumi tatsächlich erpresst, womit wusste ich immer noch nicht so genau, allerdings war ich mir auch nicht so recht sicher ob ich es wissen wollte. Fakt war das Nezumi mit dieser Information vollkommen verletzlich gewesen war und es vielleicht noch immer ist! „Willst du was zu trinken?“, fragte ich stumpf, dabei wusste ich das Haru weder was zu trinken im Haus hatte, noch ob überhaupt Gläser da waren. Die Grauen Haare schüttelten sich kurz, aber sehr langsam. „Warum hast du ihm die Handys abgenommen?“, fragte ich ruhige da diese neben ihn lagen. Eines davon, was einen deutlich teureren Eindruck machte, blinkte vor sich hin. Das machte mich ziemlich nervös und es juckte mich es aus zu machen. Nezumi schniefte nur. Ich schob mich näher zu ihm. War nur noch eine Armlänge von ihm entfernt. „Ayumi, hör mir zu... Ich hätte das nicht machen dürfen und es tut mir Leid, aber ich weiß das Sai Jinbai dich erpresst hat.“, setzte ich an und redete dabei recht leise. „Es war nicht richtig, aber ich hab dein Tagebuch gesehen und...“, ich stoppte im Satz, den Ayumis Kopf war so schnell hoch geschnellt das es fast schon beängstigend war. „Du.. Du hast...“, gab er heiser von sich und schien geschockt zu sein. „Ich hab es gelesen. Aber nur die letzten 4 oder 5 Seiten. Ayumi! Wir haben uns sorgen gemacht. Du hast dich komisch benommen und es lag einfach da...“, seufzte ich. „Das gibt dir absolut kein recht dazu!“, fauchte er, vergrub die Hände im Gesicht und man hörte ein leises dumpfes „oh mein gott...“. Bei dem was darin stand könnte ich verstehen was er nun dachte. „Auch wenn ich, Haru und Hide die Befürchtung haben das du dich umbringen willst?!? Wenn du so denkst, hätte ich dir wohl lieber nicht hinterher gehen sollen um diesen Jinbai zu hindern!“, murrte ich. Den Aschgrauhaarigen schüttelte es. Ich wartete auf eine Antwort, darauf das Ayumi mich anschnauzte oder irgendwas machte, es kam jedoch nichts. Und das schweigen legte sich sehr schwer auf die ohnehin schon angespannte Stimmung. Haru war immer noch draußen. Sicherlich wartete er auf Hide um sich bei ihm aus zu kotzen. Zumindest sah ich sonst keinen Grund, warum noch vor der Tür warten sollte. „Er hat Aufnahmen... von mir und Hide...“, kam es recht plötzlich und dennoch sehr leise. Ayumis Stimme wirkte zitterig. „Aufnahmen?“, wiederholte ich verwundert. „Er wollte sie an alle in der Schule schicken wenn ich nicht das machen würde was er wollte.“, wimmerte er blechern. „Ich hab so angst! Hide wird mich deswegen hassen! Ich fühle mich deswegen so schmutzig. Als würde etwas klebriges an mir haften, was nicht weg gehen will...ich... ich...“, er fing wieder bitterlich an zu weinen. Das würde Hide aber vor allem Ayumi sprichwörtlich das Genick brechen. „Deswegen das mit den Handys!“, gab ich verstehend von mir als ein leises klacken zu hören war. Die Wohnungstür wurde geöffnet und ich konnte Haru hören der Hide anknurrte nicht so einen Stress zu machen. „Wie soll ich bitte keinen Stress machen, wenn mich mir keiner sagen will was los ist! Wo ist er!“, schnauzte Hide und alleine für die Art und weise wie er hier nun einschlug, hätte Hide eine schallende Ohrfeige verdient. Nezumi war anzusehen das er am liebsten in der Couch ritzte verschwunden wäre. „Warum habt ihr ihm was gesagt?!“, fiepste er und sah sich ein wenig hektisch um. „Ich denke mal Haru...“ „Ayumi!“, seufzte Nowak erleichtert aber immer noch besorgt und stürmt dabei auf den Mitschüler zu. „Bleib weg!“, hörte man Nazumi schrill und ich musste recht unerwartet zusammen zucken. Er war so laut gewesen, ich hatte damit nicht gerechnet. Auch Hide blieb abrupt nur einen knappen Meter vor ihm stehen. Verwirrt darüber sah er von Ayumi zu mir und zurück. „Was hast du mit ihm angestellt?!“, knurrte er mich an und ich warf ihm einen vernichtenden blick zu. „Tzz.. tut mir leid wenn ich dich enttäuschen muss, aber nein! Ich bin nicht daran schuld das er vollkommen verstört ist!“, blaffte ich zurück. „Wäre nicht das erste mal!“, schnauzte Hide, bis Haru dazwischen ging. „Yui hat wirklich damit nichts zu tun!“ „Dann sag mir doch bitte einer mal was los ist!“, maulte Hide ungehalten. „Willst du es wissen?!“, fauchte ich, da es mich auf die Palme brachte das er wirklich scheinbar nicht den hauch einer Anhang hatte. „Wegen dir dämlichen Notgeilem Arsch... hmpf....“ Mehr brachte ich nicht hervor, denn da hatte sich Nezumi auf mich gestürzt und presste mir seine kalten, tränen verschmierten Finger auf den Mund. „Sag es ihm nicht! Bitte!“, keuchte er und sah von mir zu Haru. Die blanke Verzweiflung war zu sehen. „Was sollen sie mir nicht sagen?!“, seufzte Hide. Ich schob Ayumi bei Seite. Musste dabei erschrocken Festellen, wie wenig an ihm dran war. „Deine Liebe wäre wegen dir fast von Sai Jinbai im Sportschuppen vergewaltigt worden!“, zischte ich. Es dauerte einen Moment bis scheinbar erfassen konnte was ich gesagt hatte. Entsetzt wendete er sich an Haru, fragte ob das stimmte. Ayumi hingegen schlug das den Boden unter den Füßen weg, er kippte gegen die Couchlehne, wurde aschfahl und schien ein weiteres mal dem Stress und dem Druck nicht gewachsen zu sein. Haru versuchte zu erklären als ich die beiden unterbrach, denn der Ohnmächtige schien nicht nur das Bewusstsein verloren zu haben. Seine Lippen liefen bläulich an. Ich faste ihn beiden der Schulter und rüttelte daran. „HIDE!“, schauzte ich laut. Welcher blitzschnell reagierte. H Nezumi stand wohlmöglich unter Schock, wurde von Hide in das Badezimmer getragen , in die Badewanne gelegt und mit Wasser übergroßen. Der Junge wurde sofort wieder wach und mein Kumpel drehte das warme Wasser stattdessen auf. Ich blickte auf die Beiden, die sich lediglich ansahen aber nicht sprachen. “Ich organisiere ein paar Handtücher und schicke Yui im Internat ins Zimmer um für Nezumi Kleidung zu holen. Vermutlich bleibt er heute Nacht bei dir?”, richtete ich mich mehr an Hideki, da die Antwort von Nezumi gerade in diesem Moment nicht zählte! Er wusste nicht was das Beste für ihn war und musste dazu gezwungen werden. Im Wohnzimmer, oder den Raum der es mal werden soll, saß Yui und ich sah mich fragend an. “Ich fahre dich zum Internat, sodass du eine Tasche mit Klamotten für Nezumi packen kannst. Später nehme ich sie dann wieder mit”, gab ich kurz und knapp von mir und der Blonde reagierte ohne Widerworte. Unsere Unterhaltung im Auto war eher wortkarg weshalb ich in meinen Gedanken rotierte. Wie konnte dieser Bengel nur seine Mitschüler zum Sex erpressen? Wieso musste es soweit kommen, das jemand überhaupt etwas in der Hand hatte den armen Nezumi das anzutun? “Haru?”, hörte ich meinen Namen mit einer zitternden Stimme und das genau in dem Moment als wir vor dem Internat zum Stehen kamen. “Ja?”, führte ich das Gespräch fort ohne mich zu ihm zu drehen. “Das hätte uns beiden auch passieren können”, schluchte es plötzlich neben mir und ich bekam ein wenig Panik. “Was meinst du ?” Yui zuckte mit den Schultern, versuchte sich zusammen zu reißen und meinte, dass er es in der letzten Zeit wirklich darauf angelegt hatte erwischt zu werden. Seine Gedanken waren dabei immer bei mir, um mir noch näher sein zu können. Das sowas einen hässlichen Rattenschwanz haben konnte, hatte er nie richtig vor Augen gehabt. “Mir ist bewusst geworden, wie schnell das doch geht. Du würdest deinen Job verlieren. Ich wohlmöglich in meinem letzten Jahr von der Schule fliegen”. Ich schmunzelte : “Nicht zu vergessen die Gefängnisstrafe die es mit sich zieht”. Erschrocken sah mein Liebster mich an und sein Gesichtsausdruck änderte sich zu einem zornigen. “Das ist mein Ernst Haru! Wir hätten in dieser Situation sein können!”, knurrte er und stieg aus dem Auto. “Ja , hätten wir sein können. Aber es ist nicht so. Und nun lass uns einfach hoffen das Hide das mit Nezumi alleine hinbekommt!”, knurrte ich. “Wann bist du so ein Egoist geworden?”, zischte Yui und ich zuckte mit den Schultern. “Hast du mir nicht geraten mir nicht so viele Gedanken zu machen?”, hinterfragte ich und mein Freund schnaubte. “Damit war nicht gemeint, dass du ein Arschloch wirst!”, brummte er und wollte an mir vorbei schlendern. Ich griff nach seiner Hand, strich vorsichtig darüber und spürte wie sich Yui entspannte. “Ich muss am Wochenende arbeiten. Kann ich dann bei dir pennen?”, fragte Yui fast flüsternd und ich lachte. “Du darfst sogar einen Schlüssel haben. Meine Wohnung, ist auch deine!”. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und dann ging er ein Stückchen beiseite um noch eine zu rauchen. Ich hingegen, ging schon mal zum Eingang und wurde vom Pförtner abgefangen. “Herr Endo? Hier wurde Post für sie abgegeben!”, meinte der ältere Herr und reichte mir einen Umschlag. Auf diesem stand lediglich mein Name. Kein Absender, kein Stempel keine Briefmarke. Yui war mittlerweile auch aufs Schulgelände gekommen und sah wie ich diesen Brief skeptisch betrachtete. Der Pförtner war schon wieder gegangen und doch blieb mein Liebster in Inkognito. “Herr Endo, was ist das?”, fagte er und ich sagte das ich es nicht wüsste. Ich öffnete den Brief, griff hinein und zog mehrere Fotos heraus. Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Es war ein Foto von mir, von damals. Nackt, auf dem Boden, der widerliche Kerl auf mir. Bilder von meinem Gesicht, beschriftet mit : “Lust auf mehr?”. Meine Hände zitterten als ich an einem Foto von Yui hängen blieb. Ein Foto auf dem wir uns heimlich umarmten. “Lasst meinen Kumpel frei, oder der Blondschopf wird Besuch bekommen!”. Das war eine ganz klare Drohung. Yui wurde blass, legte eine Hand auf meinen Oberarm und redete mir gut zu. “So schnell kriegt mich niemand! Glaub mir Haru! Lass dich nicht einschüchtern!”. Doch ich sah rot, wählte die Nummer von Inspektor Minami und wollte ihm alles erzählen. Gerade als dieser heran ging, riss mir Yui das Telefon vom Ohr und legte auf. “Bist du wahnsinnig? Wenn du ihn von den Fotos erzählst und dieses eindeutige von uns zeigst gehst du ins Gefängnis! Die zählen doch eins und eins zusammen das zwischen uns etwas läuft!”. Schon fast benommen, wählte nahm ich das Telefon wieder an mich und wählte die Nummer erneut. “Ich gehe lieber ins Gefängnis als das dir etwas passiert!” meinte ich doch Yui lief wie eine Raubkatze im Käfig nur auf und ab. “Inspektor Minami?!”, erklang die Stimme am Telefon und ich erzählte dem Inspektor in Kurzversion was geschehen war. Yui hingegen, hatte mir die Fotos abgeluchst und begann das gemeinsame Foto von uns zu reißen. “Yui!”, schrie ich ihn an doch dieser war sich seiner Sache ziemlich sicher! “Nein. Ich lasse nicht zu dass du das machst. Ich brauche dich! Ich will nicht alleine sein mit all diesen Mist. Nezumi der am Ende ist, Hide der mir weiterhin wie die Pest aufstößt und die Schule. Ich schaffe das nicht mit dem Wissen das du in Gefängnis sitzt! Ich brauche dich hier bei mir”, wimmerte er und ich verstand langsam wie viel es doch für ihn war. Der Inspektor wollte sofort vorbeikommen, ließ sich aber darauf ein erst in den frühen Morgenstunden zu kommen, weil ich meine Ruhe brauchte. Allerdings nahm ich den patrouillierenden Streifenwagen vor der Schule dankend an. *** Es war nicht viel los im Gebäude, weshalb ich Yui direkt ausnahmsweise mit in mein Zimmer nahm. Kaum war die Tür verschlossen, legten sich meine Lippen auf seine und er gab erotische Geräusche von sich. “Ich bin bereit diesen Kerl umzulegen, wenn er Hand an dir anlegt! Oder dich noch einmal fotografiert!”, knurrte ich und begann seinen Hals zu liebkosten. “Ich will dich Haruma!”, hauchte er mir ins Ohr und drehte sich an der Tür herum. Wollte er es jetzt hier? Sofort? Er drückte sich mit den Oberkörper leicht gegen die Tür und streckte mir seinen Hintern entgegen. Meine Hände griffen um seine Hüfte, öffneten den Gürtel und die Hose rutschte leichter hinunter. Ich griff nach seinem Penis, der sich aufgerichtet hatte. Leicht darüber streichelnd, wurde ich schneller und biss ihm dabei zärtlich in die Schulter. Ziemlich schnell kam Yui zum Höhepunkt, alleine vom Streicheln. Ich nutzte sein Sperma und massierte seinen Hintereingang, bis ich schließlich meine Hose öffnete und meine Männlichkeit an ihn rieb. “Ich will dich! Bitte!”, forderte er mich auf und ich wusste das es als Ablenkung diente. Er hatte Angst, war besorgt und drohte zu ertrinken in all den Problemen. “Wie du willst!”, versicherte ich ihm und schob meinen Schwanz zwischen seine Po Backen. Keuchend, drückte sich Yui gegen die Tür, stöhnte und gab den Takt an in dem er sich immer wieder gegen mich drückte. Ich gab ihm alles und vor allem wie er es wollte. Er war mein! Keiner würde an ihm Hand anlegen ohne es mit mir zu tun zu bekommen. Ich würde ihn schützen und wenn es das Letzte war was ich tat! Y Nachdem ich Haru eine Sporttasche brauchte in den Ich einige Sachen von Nezumi gestopft hatte, unter anderem auch sein Tagebuch, verbrachte ich eine eher ruhelose Nacht in meinem Zimmer. Ich fragte mich wie es dem Arschgrauen Ging überlegte was nun alles noch passieren konnte und vor alle was der Nächste Tag in Bezug auf Jinbai bringen würde. Die Kröte war zum Dirketor gerannt und versucht mich und Nezumi über die Klinge springen zu lassen. Allerdings stand nun da Nezumi fehlte Aussage gegen aussage. Wobei man diesem Mistkerl, aufgrund seines desolaten Zustands mehr glauben schenken würde als mir. Ich rieb mit der einen Hand über die Knöchel der anderen, welche immer noch dick waren. Das lies sich nicht so einfach verstecken... Ein leises surren und eine kleine LED am Smartphone begann zu leuchten. Ich testete danach, lies den Blick auf die Uhr huschen. Es war bereit nach Mitternacht, anschließend öffnete ich die Mitteilung. Ayumi hat mir alles erzählt... Er hat von mir ein Beruhigungsmittel bekommen und bleibt bei mir über das Wochenende. Diesen Jinbai werde ich mir Heute noch zur Brust nehmen! < las ich von Hide und fühlte mich ein wenig beruhigend. Eine weitere Nachricht plopt auf. Danke für deine Hilfe ( ̄^ ̄) < Ich rümpfte die Nase und begann im Internet zu Surfen. Suchte Artikel über Erpressung an Schulen und anderen Delikten. Landete später bei Selbstverteidigung... *** „Suwa! Kommen sie Bitte mit!“, hörte ich es und eine Hand umschloss sehr feste meine Schulter. Kashima hatte mich am Eingang der Kantine abgefangen und schob mich nun mit sanfter Gewalt in den Zweiten Stock zu Yuudais Büro. „Egal was jetzt kommt! Behalte die Nerven!“, ermahnte ich mich und verkrampfte mich zusehen mehr, je dichter ich der Tür kam. Kashima Klopfte zwei mal schnell hinter einander und öffnete anschließend die Tür. Im Inneren Saß der Direktor an seinen Tisch schaute kurz über seine Brillengläser vom Monitor seines Rechners zu mir rüber und schien sie wieder auf das Geschehen auf dem Bildschirm zu konzentrieren. Kashima schob mich zu einem der Stühle die gegenüber des Schreibtisches waren und ich setzte mich. Eine Gefühlte Ewigkeit Tippte er auf der Tastatur herum, dabei schien der Lehrer für Sport den Raum verlassen zu haben. Ich glotze auf meine Finger... knetet auf den Daumen herum und knibbelte ein Stückchen Haut ab was sich aufgeschoben hatte, als ich Jinbai verprügelt hatte. „Suwa, haben sie eine Erklärung dafür was zurzeit an meiner Schule los ist?“, fragte der Mann mit den gefährlich grauen Augen und verstand nicht so recht was er meinte. „Gestern kam ein Schüler halb verstört und sehr zugerichtet zu mir als ich gerade das Gelände verlassen wollte. Er wäre von ihnen und ihrem Zimmergenossen aufgelauert, bedrängt und von ihnen schlussendlich sogar zusammen geschlagen worden!“, berichtete der Mann sehr kühl und sachlich. Blanke Wut kroch mir die Glieder hoch. Es war so klar gewesen das dieses Ass das Blaue vom Himmel flunkern würde! „Ayumi Nezumi soll darüber hinaus sich dessen Eigentum angeeignet haben!“, setzte Yuudai nach. Das war keine Lüge. Ausnahmsweise... Ich sog die Luft tief ein. „Im Anschluss meldete sich der Schularzt bei mir um kurz nach Mitternacht!“, knurrte der Direktor und ich wurde stutzig. Was hatte Hide ihm erzählt?!? „Ihr Zimmerpartner ist bis auf weiteres Krank geschrieben und wird der Schule fern bleiben. Dabei wird ihn Herr Nowak ihn beaufsichtigen. Ich möchte dennoch wissen was sie dazu sagen! Und vorallem wie ihre Sicht ist!“, seufzte er und nahm die Brille ab. Rieb sich durch die Augen und fixierte mich anschließend. Mein Blick verfinsterte sich. Sollte dies die Gelegenheit sein Jinbai Einhalt zu gebieten, würde ich alles daran setzten ihn zu stoppen. „Was würden sie sagen wenn Sai Jinbai den Schüler Ayumi Nezumi erpresst und zu körperlichen Erniedrigungen genötigt hat?“, sagte ich sehr ruhig. Yuudai zog eine Augenbraue hoch. *** „Whisky on the Rocks. Aber den Billigen. 3 Bier und eine Flasche Suau Brandy Privada 50!“, rief ich gegen den Lärm an und Sergi nickte verstehend. Während der Mann hinter der Theke alles zusammen stellte auf ein Tablett, sah ich mich im Sometimes um. Heute war es nicht so voll, jedoch waren heute unter den Gästen der eine oder andere welcher „anstrengend“ war. Einer hatte mich auf seinen Schoß gezogen, wo definitiv gerade der Fahnenmast ausgefahren war, einer machte sich einen spaß daraus mir, wenn ich vorbei ging über den Rücken zu streicheln, was mich jedes mal zusammen fahren lies und einer hatte mir unverblümt an den Hintern gefasst. Von den Zwei Aufforderungen zum Geschlechtsverkehr ganz zu schweigen. „Du ziehst sie halt heute echt an!“, kicherte Niko und schien sich über meine Problem zu amüsieren. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu. Zog das Tablett zu mir hin und verteilte geschwind die Bestellungen. Machte einen Bogen um den Rückenstreichler und nahm noch eine Bestellung auf welche von Absinthe kam. „Machst du gleich Pause?“, fragte ich ihn Rasch und er sah mich verwundert an. „Wollte dich kurz was fragen.“ „Für mein Brüderchen würde ich alles machen, aber gib mir noch 20 min, ich kann die Herren hier nicht alleine lassen.“, lachte er und schenkte mir eines dieser Lächeln, was bei Frauen sicherlich zu einem Eisprung führte und bei einigen Männer zu einer Mords Latte. Ich erwiderte es leicht verschwitzt. Es dauerte länger. 45 Min später brauchten die Zwei Gäste welche Absinthe betreut hatte ein Taxi und er grinste zufrieden vor sich hin als er zur Bar schlenderte. Ich nickte zu den Privat Bereichen und er folgte mir ohne das wir ein Wort gewechselt hatten. Draußen vor der Tür kramte ich nach meinen Zigaretten. Bevor ich das Feuerzeug gezogen hatte, hielt Absinthe bereits eines in der Hand und bot mir die kleine Flamme daraus an. „Sollte ich mit dem Job hier in ein paar Jahren aufhören wird das wohl auch die Jahrzehnte danach noch in meinem Blut stecken..“, seufzte er und lies das Feuerzeug in seiner Tasche verschwinden. „Ich wollte dich fragen ob du mir was besorgen kannst...“, sagte ich leise in einem Recht verschwörerischen Ton. „Bitte sag mir nicht das du angefangen hast Drogen zu nehmen! Wenn ja, bist du bei mir vollkommen falsch!“, sah er mich erbost an. Ich seufzte und rollte mit den Augen. „Keine Drogen! Hältst du mich für bescheuert!“ „Bei euch Jungen Gemüse weiß man nie!“, zischte er und lehnte sich an der Wand an. Nahm mir meine Zigarette weg und zog selber. Ich lies ihn ohne Wiederworte gewähren. Schließlich wollte ich das er mir was besorgt. Also lehnte ich mich neben in, verschränkte die Arme und legte los. „Ich brauche einen Taser.“, sagte ich sehr ernst. Der Mann verschluckte sich und begann zu husten. „Wofür? Willst du eine Bank ausrauben? Und warum kommst du zu mir damit..?“, schaufte er als er wieder zu Luft kam. „Weil alle sagen das du mal was hattest mit einem Typ von der Mafia!!! Ich würde den Doppelten Preis dafür bezahlen!!!“, sagte ich sehr ernst. „Das ist nicht die Antwort darauf wofür du das Ding brauchst!“ „Um jemanden bei bedarf die Eier zu grillen. Kannst du einen besorgen, Ja oder nein!!!“, knurrte ich. Kapitel 6: Part 4 Nezumi & Nowak - Abschnitt 1 ---------------------------------------------- A "Hide! Bitte! Du musst mir glauben! Ich wollte das niemals!" "Geht das Gejammer wieder los?!? Erzähl das jemand anderen! Mit sowas wie dir, will ich mich nicht mehr abgeben!", gab er angewidert von sich und es fühlte sich an als hätte er mir den Brustkorb aufgebrochen und das Herz heraus gerissen... Als er sich umdrehte und von mir weg schritt, wünschte ich mir selbst den Tot damit es aufhörte! Schweiß getränkt wachte ich auf. Mein Herz raste, der Atem ging so schnell das mir der Hals schmerzte und meine Augen brannten. Alles an mir zitterte wie nach Stunden in der Kälte. Allerdings war es nicht kalt. Genau das Gegenteil... Im Dunklen Tasteten mein Hände umher. Über das Bettlaken, das Kissen und die Decke entlang. "H...Hide?", entwich es mir angespannt und ich rief recht zügig noch zwei mal seinen Namen. Eine Tür ging auf und das Licht aus dem anderen Raum presste sich in das Schlafzimmer, brannte in den Augen und lies mich die Decke vor das Gesicht ziehen. "Ist alles Okay?", fragte er vorsichtig und kam zum Bett herüber. Die Bilder in meinem Kopf waren so präsent, ich konnte ihm keine Antwort auf seine Frage geben. Statt dessen, rutschte ich zur Bettkante, krallte mich regelrecht an seine Hose fest und begann mich immer und immer wieder zu entschuldigen. Reine Verzweiflung durchströmte mich bis in die Fingerspitzen... Ich hatte das Gefühl den Verstand zu verlieren. „Ayumi... Ayumi hör auf.. Es ist gut!“ „Es bringt mich um...“, keuchte ich und verlor das bisschen Kraft was ich aufgebracht hatte. Hideki Strich mir über den Kopf, lies zu das ich gegen ihn gelehnt blieb und wartete bis ich mich wieder beruhigt hatte. „Ich wollte das alles nicht...“, gab ich krächzend von mir und er sagte erneut das er das wüsste. Er setzte sich auf das Bett, nahm mich in eine Tröstende Umarmung. Unter tränen hatte ich ihm alles erzählt. Von Jinbai, den Schnitten und zeigte ihm sogar die kleine kreisrunde Verbrennung knapp über meinem Linken Hüftknochen. 'Von der Zigarette die zu Letzt an mir ausgedrückt hatte. Hide hatte meinen Erpresser dafür verflucht. Noch nie hatte ich ihn so schimpfen sehen, das es mir fast schon angst machte. „Ich hab ein wenig rum Telefoniert, deswegen hab ich dich alleine lassen müssen. Tut mir leid.“, seufzte er. *** „Huch? Warum ist der kleine schon wieder hier? Ist heute nicht Donnerstag ???“, entwich es Yuki als er die Tür am frühen morgen hinter sich schloss. „Das könnte ich dich auch fragen! Solltest du nicht jetzt bei deinem Onkel sein!“, knurrte Hide und ich sah den Kerl der einen Schlüssel hatte und sich einfach so Zutritt verschuff ungewollt finster an. „Job hier in der Gegend. Ich dachte du würdest dich freuen. Was ist den euch über die Leber gelaufen?“, versuchte der Mann das Gespräch in Gang zu halten. Ich zog mich weiter in die Decke zurück in der ich mich vergraben hatte. Ich hatte die Restlich Nacht nicht geschlafen und mit Hide zusammen auf dem Sofa verbracht. Gerade Flimmerte noch eine Langweilig Reportage zum Thema Brücken über den Bildschirm. Hide war bis gerade ebend für ein Paar Stunden weg gedöst. Ich hingegen konnte kein Auge zu tun. Sicherlich hatte ich jetzt Augenringe die einem Panda konkurrenz machen konnten. „Ich wollte mit dir zusammen frühstücken.. aber jetzt wird es bestimmt nicht reichen.“, seufzte Yuki und schien wie immer vollkommen ignorieren zu wollen das er unerwünscht war. H “Dann würde ich sagen, du gehst noch einmal los und besorgst etwas mehr!”, knurrte ich und schob meinen Bekannten aus vergangener Zeit zur Haustür. “Und wenn wir schonmal dabei sind, her mit meinem Schlüssel! Du kannst klingeln! Dann entscheide ich ob wir dich reinlassen oder nicht. Du wohnst hier schließlich nicht!”. Ich nahm ihm den Schlüssel ab, schob ihn aus der Tür hinaus und schloss sie. Mit viel Glück würde der Kerl nicht zurückkommen. Allerdings schien mein Glück schon eine ganze Weile aufgebraucht zu sein. Ayumi saß immer noch auf der Couch. Seine Augenringe waren riesig groß und seine Augen immer noch gerötet vom weinen. Als er mich die Nacht zu sich gerufen hatte war ich gerade dabei eine Entscheidung zu treffen. Sein Verhalten hatte meinen Entschluss nur noch verstärkt und gefestigt. Erleichtert das Yuki wieder weg war , ließ ich mich neben Ayumi aufs Sofa plumpsen. Ich zog ihn sofort in meine Arme, denn es beruhigte mich ein wenig und ließ die unendliche Wut auf diesen Bengel etwas sinken. Zwischenzeitlich kämpfte ich sogar mit den Tränen. Mein Kleiner hat dies nur über sich ergehen lassen um mich zu schützen. Das durfte so nicht weitergehen. Ich räusperte mich, da ich das Gefühl von einem großen Kloß im Hals hatte. “Ayumi. Ich muss gleich noch ein Telefonat führen und würde gerne deine Meinung vorher wissen!”, begann ich und er sah mich fragend an. “Mit wem telefonierst du denn?”, wollte er wissen und ich versuchte etwas um den heißen Brei herum zu reden. “Nehmen wir mal an das zwischen uns beiden hat schon die Runde in der Schule gemacht. Würdest du damit klar kommen?” Panik schien in ihm auf zu kommen, denn er setzte sich sofort auf und sah mich erschrocken an. Seine Augen füllten sich erneut mit Tränen und er begann wieder seine Entschuldigungs Hymnen vorzuträllern. “Nein! Hör auf! Ich will nicht hören das du dich entschuldigst. Es ist nur eine Annahme! Würden wir es weiter miteinander versuchen? Stehst du darüber?”, wollte ich nun beharrlicher wissen und Ayumi schien einen Moment in sich zu gehen. Er nickte letztendlich und murmelte etwas davon, das ich das Beste sei was ihm all die Jahre passiert ist und er einfach nur Angst hat das ich Schaden dadurch nehmen könnte. Ich griff nach ihm, zog ihn an mich heran und wir küssten uns. Der Erste Kuss, seid ich ihn gestern Abend abgeholt habe. Die Erste ernsthafte Berührung, die er zu ließ. “Der Einzige, der hier wirklich einen Schaden davon getragen hat bist du! Das wird nicht mehr geschehen. Glaub mir!”, lächelte ich ihn an und stand dann mit neuer Kraft auf, mein Vorgehen fortzusetzen. *** “Yuudai am Apparat!”, ertönte die Stimme von meinem Chef und ich seufzte. “Hideki Nowak hier. Können wir uns unterhalten?”, begann ich das Gespräch auf einer recht persönlichen Ebene und Yuudai stimmte zu. “Ist dir schon was zu Ohren gekommen?”, hakte ich nach doch Yuudai brummte nur. “Nichts was ich nicht schon erahnt habe. Sprich Klartext Nowak!”, forderte er mich auf und ich seufzte. “Ich liebe Ayumi. Und er liebt mich. Das ist Fakt. Aber das er nun erpresst und körperlich gezüchtigt worden ist von diesem neuen Schüler, lässt das Faß zum Überlaufen bringen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder du stellst mich solange frei, bis Ayumi seinen Abschluss hat, was sicherlich nicht in Frage kommt . Oder du kündigst mich! Ich garantiere sonst für nichts!”, zischte ich und Yuudai schien am anderen Ende leicht zu lachen. “Beides kommt für mich nicht in Frage Hideki. Auch nicht das du Jinbai wahrscheinlich etwas antun würdest. Es ist nicht so als hätte ich es nicht geahnt, als der Junge mir gestern von dir und Nezumi erzählte, das es stimmen würde. Du nimmst dich seiner ziemlich an. Ich dulde dies nicht an meiner Schule! Dennoch, passiert es ja nicht hier im Gebäude sondern in eurer Freizeit. Daher schweige ich still und werde so tun als wüsste ich von nichts. Ich kann aber nicht verhindern das es die Runde macht. Der Schüler erzählte ihm wurden zwei Handys entwendet und er könne damit alles bei mir beweisen. Wenn dem so ist, lösch alles was mit euch zu tun hat, von mir aus entsorgt die Telefone. Schmeißt sie weg, leg sie in die Mikrowelle was auch immer! Lass diese hier nicht mehr auftauchen! Ohne Beweise, wird er es auch nicht weitererzählen und es geht nicht die Runde. Allerdings möchte ich auch das du dich zurückhältst. Gib Kashima und mir keinen weiteren Grund dich fristlos zu kündigen!” , knurrte er plötzlich und ich nickte was er natürlich nicht sehen konnte. “Wie geht es denn unserem Schüler?”, fragte er nach und ich schilderte den psychisch labilen Zustand meines Geliebten. Dennoch betonte ich ebenfalls wozu Jinbai ihn getrieben hatte. “Unfassbar das die Jugend so skrupellos ist!”, hörte ich Yuudai der wohl immer noch sehr erschüttert darüber war. “Probleme wird es hoffentlich keine mehr geben. Der Einzige der etwas mit sich ziehen könnte ist Suwa. Er hat den Bengel ordentlich zusammengeschlagen, sodass die Nase und das Jochbein gebrochen sind. Die Eltern wollen Anzeige stellen und ihn von der Schule schmeißen lassen. Kashima und ich versuchen da aktuell noch was dran zu drehen.”, erklärte er und ich fragte nochmal nach. “Suwa hat den Kerl vermöbelt?” Ich zog eine Augenbraue hoch und lauschte wie Yuudai dies bejahte. “Laut Aussage von Jinbai. Er hatte Nezumi und Suwa wohl in den Geräteschuppen eingeschlossen. Er hat Kashima geholt und als diese aber dort ankamen war niemand dort. Wir könnten es als Mangel an Beweisen auslegen. Dennoch haben seine Eltern einen weitaus größeren Einfluss als es mir lieb ist!”, stöhnte nun auch der Direktor und ich verstand was er meinte. “Nowak. Eine Bitte. Nicht noch mehr Probleme! Verstanden?”, zischte er erneut und beendete dann das Gespräch. *** Ich ließ die Worte nochmal durch meinen Kopf gehen. Yuichiro hatte den Bengel vermöbelt und ihm sogar etwas gebrochen? Etwa um meinen Freund zu schützen? Ayumi sah mich an als ich zurück in den Raum kam. “Du hast ziemlich lange telefoniert”, sagte er beinahe vorwurfsvoll was mich lachen ließ. “Na ja. Kürzer dennoch als erwartet. Yuudai hat das mit uns beiden ziemlich locker aufgenommen”, erklärte ich und Ayumi schien jegliche Farbe aus dem Gesicht zu laufen. “Was?”, quietschte er und rieb sich die Stirn. Sein Kopf lief jetzt bereits Amok. “Liebling hör auf damit! Es ist in Ordnung! Yuudai lässt nur bitten das es unser kleines Geheimnis bleibt, bis du den Abschluss hast. Aber kannst du mir erzählen was im Geräteschuppen geschehen ist?”, bat ich ihn und er schluchzte. “Yui hatte uns gefunden, ist auf Jinbai los und hat ihn einige mal Geschlagen. Als ich mir die Handys geschnappt habe, hat der Kerl sich aus dem Staub gemacht und uns eingeschlossen. Wir wussten er würde einen Lehrer holen und es sah nicht gut für uns aus. Doch dann kam Herr Endo, befreite uns und nahm uns schließlich mit. Ich bin Yui und ihm sehr dankbar”, murmelte der gebrochene junge Mann und ich nickte. “Ja, das muss auch ich Suwa ausnahmsweise hoch anrechnen!”, gestand ich und zauberte damit ein leichtes Lächeln auf Ayumis Lippen. A Nur eine halbe Stunde Später klingelte es an der Tür und Hide ging fast schon mit gebleckten Zähnen zur dieser. Wie zu erwarten stand dahinter Yuki. Ich fragte mich wie man nur so beharrlich sein konnte. War jedoch recht zügig mit den Gedanken wieder bei Yui. Was Jinbai wohl erzählt hatte? Würden Yui jetzt von dr Schule fliegen? Und was war mit mir? Ich vergrub mich tief in der Decke kaute auf meiner Lippe herum. Stellte alles andere was um mich passierte ab. Auch das Hide Yuki an fauchte und eher widerwillig mit ihm zusammen in der Küche das frühstücken vorbereitete. Ich war zu sehr mit mir und meinen Befürchtungen beschäftigt und den Überlegungen wie es nun weiter gehen würde. Wo war eigentlich mein Telefon abgeblieben? Vielleicht sollte ich Yuichi eine Nachricht schreiben, oder hatte Yui eventuell mich schon angeschrieben. Ob Jinbai bereits dabei war irgendwas über mich und Hide zu verbreiten??? Aber war das überhaupt möglich? Ich spähte auf den Tisch. Dort lagen die beiden Smartphones von dem Miestkerl. Dem einem war nach Stunden langen Blinken der Strom aus gegangen. Das andere hingegen war noch immer in Betrieb. Es war eben jenes womit mich Jinbai erpresste... Das sie hier waren, wirkte beruhigend und beängstigend zu gleich und ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt die Karte zu entfernen und zu entsorgen. Oder noch besser, unbrauchbar zu machen! „Ayumi?“ Ich zuckte zusammen als die Decke angehoben wurde und Hidekis Kopf in meinem Sichtfeld auftauchte. „Deine Lippe...“, seufzte er und mir viel der leicht metallische Geschmack auf. „Ich... Entschuldigung.“.murmelte ich, ging mit den Fingern darüber und rutschte dabei langsam vom Sofa hinunter. „Yuki hat Französische Croissant mitgebracht.“, lächelte er. „Du musst auch nachher los oder?“, seufzte ich und er hielt mir die Hand hin damit ich aufstand. „Nicht wenn du es nicht willst!“, sagte er sehr einfühlsam. „Wenn es die Gefahr verringert das du nicht direkt jemanden erwürgst ...“, seufzte ich. „Früher oder Später bekomme ich meine Gelegenheit...“, knirschte Hide und setzte sich mit mir an den Tisch. Yuki schüttete sich selbst gerade Tee ein, während ich mir die Croissants besah. Gesehen hatte ich so was schon. Gegessen hatte ich es allerdings noch nicht. „Greif zu! Die schmecken mit Butter oder Marmelade verdammt lecker.“, schmunzelte Yuki vor sich hin. Nachdem ich mir 1 ½ von den federleichten Gebäck rein gezwungen hatte, wobei ich mehr das Gefühl besaß einfach nur eine gute Portion Butter und Marmelade gegessen zu haben, verabschiedete sich Yuki nach einigen Bitterbösen blicken von Hide, die mehr als nur sagten „Du bist hier nicht erwünscht!“ und machte sich von dannen. Ich fragte mich ob der Mann nicht verstand das er hier fehl am Platz war und suchte nachdem ich den Tisch verlassen hatte nach meinem Telefon. Tatsächlich hatte ich eine Nachricht bekommen von Yuichi. Er fragte ob es mir gut ging und teilte mir mit das sich alle sorgen machen würden über mein Plötzliches fehlen. Letzteres nahm ich ihm nicht ab. Als hätte irgendwer irgendwann mal bemerkt ob ich da war oder nicht, außer vielleicht Omura, weil ihm sein Lieblings Mobbingopfer Nummer 1 fehlte... Ich tippte ein kurzes „dem Umständen entsprechend“, fand anschließend im Schlafzimmer die Sporttasche von mir und durchwühlte sie. Yui schien an alles gedacht zu haben und ich zog mir ein paar Kleidungsstücke raus um sie anzuziehen. Das in Leder geschlagene Buch viel dabei raus und lag nun auf dem Bett. Yui hatte es gelesen... Ich nahm es in die Hand. Was wäre gewesen wenn es jemand anderes es in die Finger bekommen hätte? Mein griff darum wurde fester. Ich schlug es auf, sah mir die letzten Seiten an, dabei überflog ich nur die einzelnen Worte. Faste nach einer der Seiten und zog daran. Mit einem leisen Geräusch löste sich Stück für Stück die Seite Seite heraus, nahm sie in beide Hände und zerriss sie in ein Dutzend kleiner Stücke. Mein Gesicht wurde dabei warm und der Atem ein wenig schneller. Eine weitere Seite folgte. „Was tust du da!?!“, hörte ich so unvermittelt und schreckte zusammen. Hide stand im Türrahmen und sah mich verwirrt an. Ich wollte gerade die nächste raus reißen. „Ich... will nicht das...“. „Warum zerreißt du es?!“, fragte er und war recht schnell bei mir. Mein Kopf sank ein wenig. „Ich will nicht das es wer anderes liest... Ich hatte nicht aufgepasst und Yui hatte es in die Finger bekommen.“, gab ich recht ruhig von mir. „Er ist mir wegen dem was darin stand nicht mehr von der Seite gewichen.“ „Es ist nicht richtig das er das gemacht hat, aber wer weiß was passiert wäre, wenn er das nicht getan hätte.“, schnaubte Hide und ich musste ihm recht geben. „Du hast Angst das du dadurch verletzbar bist und das kann ich vollkommen verstehen. Das ist Rational und sicherlich in Betrachtung auf die Dinge welche passiert sind richtig. Aber wenn du nicht willst das wer anderes es bekommen kann, dann lass es hier! Ich werde es nicht anrühren! Das verspreche ich. Denn es ist wichtig für dich!“, seufzte er, strich mir durch die Haare und ich klappte das Buch sehr langsam zusammen, lies es wieder zwischen die Kleidung rutschen, sammelte die kleinen Papierfetzen auf und stopfte sie dazu. Hide sah mir geduldig dabei zu. „Ich würde mir gerne die Wunden ansehen und vielleicht Bilder machen. Wäre das für dich in Ordnung?“, fragte er und erst jetzt bemerkte ich die Verbands Sachen, die Brandsalbe und die Schere die er mit ins Zimmer gebracht hatte. „Wofür?“, frage ich nervös. „Für Direktor Yuudai... Ich möchte das er sieht welche Pest er sich ins Haus geholt hat!“, murrte Hide und ich nickte ein wenig unschlüssig. Auf den Bilder wären auch die anderen Narben zu sehen. „Wenn du es nicht willst...“ „Nein! Ich...“, ging ich Hide dazwischen und zog mir das Tshirt über den Kopf. Begann die Pflaster von der Haut zu ziehen. H Ich betrachtete Ayumis Körper genau. Er war in den letzten Wochen noch dünner geworden. Seit wann ging das ganze schon ? Wieso hatte ich nichts mitbekommen ? War ich so blind gewesen? Nachdem ich die Fotos geschossen hatte, ließ ich diese an Yuudai zukommen per Mail. der binnen sekunden mit einer Antwort reagierte. Er drückte seine Fassungslosigkeit aus und versicherte mir das dies Konsequenzen tragen würde. Die Katze war schließlich ausm Sack! Der Direktor wusste von uns. Vorsichtig rieb ich die Stellen der Brandwunden mit Salbe ein und auch die Verletzungen am Oberarm wurden behandelt. Jedes Mal wenn ich mit den Fingern über eine Stelle strich, bekam Ayumi eine Gänsehaut. Irgendwann begann er sogar ein wenig dabei zu schwitzen und ich spürte wie er immer nervöser wurde. “Alles in Ordnung?”, fragte ich und betrachtete nun seine Hände die er sich in den Schritt gelegt hatte. “Entschuldigung”, murmelte er und ich betrachtete die Beule auf seiner Hose. “Schon gut. Keine Sorge, bei mir darf das passieren!”, scherzte ich und reichte ihm sein T-Shirt. “Zieh dich an. Ich bereite uns etwas Tee zu”. Ich küsste ihn auf die Stirn, erhob mich und nahm etwas Abstand zu ihm. Nach all dem was er erlebt haben muss in den letzten Tagen, vielleicht Wochen, war es total fehl am Platz über ihn herzufallen. Der Tee war schneller zubereitet als es mir lieb war. Mein Ständer stand immer noch aufrecht und ich seufzte. “Hide jetzt nimm dich mal zusammen!”, knurrte ich und schenkte und den Tee ein. Ayumi stand unsicher im Türrahmen und mit einem Blick auf die Uhr, hatte ich spontan entschieden heute nicht zur Arbeit zu gehen. “Hideki.. ist zwischen uns alles gut?”, kam es fast wispernd aus dem Mund des Jungen und ich eilte sofort zu ihm. “Natürlich! Ich bin für dich da, alles ist gut!”, lächelte ich ihn an, legte meine Hände auf seine Wangen und zog ihn für einen Kuss an mich heran. Als sich unsere Lippen wieder voneinander lösten, sah er verlegen weg und ich spürte das ihn noch etwas beschäftigte. “Wieso fragst du?”, hakte ich nach und mein rot angelaufener Liebling flüsterte unsicher, weil ich ihn nicht anfassen würde. “Was?”, quietschte ich und Ayumi zuckte leicht zusammen. “Du, meidest mich. Ist es weil ich mit Jinbai..diese Dinge gemacht habe?”, schluchzte er etwas und ich zog ihn kopfschüttelnd enger in meine Arme. “Nein. Ich wollte dir etwas Raum geben, damit du dich nicht eingeengt fühlst. Diese kleine Ratte wird noch bereuen was er dir angetan hat. Aber ich weiß ja nicht, wieviel du im Moment an Nähe vertragen kannst!”, gab nun ich unsicher von mir. “Wenn du es bist, will ich alles!”, sagte er an meine Brust gedrückt und ließ seine Finger unter mein T-Shirt wandern. “Bist du dir sicher?”, zitterte meine Stimme und Ayumi nickte. Ich zog ihn auf meine Arme was ihn quietschen ließ. Es war schön ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht zu erkennen. Im Schlafzimmer ließ ich ihn sanft aufs Bett gleiten und folgte sofort. Mein Körper legte sich auf seinen und Ayumi begann bereits zu glühen. Meine Lippen wanderten an seinem Hals entlang, ich übersäte ihn förmlich mit Küssen und Stück für Stück fiel seine Kleidung ab. Ungeduldig zog Ayumi mir mein T-Shirt über den Kopf und fummelte an meinem Gürtel herum. Tränen schossen in seine Augen und er begann erneut zu schluchzen. “Ich bekomm den Dreck nicht auf!”, wimmerte er und ich wusste um was es hier ging. Er brauchte einen Liebesbeweis. Seine Hände beiseite schiebend, legte ich mich neben ihn und zog ihn an mich heran. Schmiss die Decke über uns und küsste seine Tränen weg. “Was machst du..wir wollten doch..”, protestierte er und ich lächelte ihn besorgt an. “Ist es wirklich das was du jetzt willst? Sex? Nur um zu wissen das zwischen uns alles gut ist? Ayumi, ich liebe dich und das ist der einzige Grund, wieso diese Zecke die dir weh getan hat, noch nicht mit Betonfüße im Fluss schwimmt. Mein Versprechen dich zu heiraten werde ich nicht brechen, denn dir gehört mein Herz. Und nur dir! Verstanden? Also hör auf dieses Spiel zu spielen! Wir müssen das nicht tun, wir haben alle Zeit der Welt!”, meinte ich und küsste ihn nun zärtlich. Mein Kleiner nickte , schob sich enger in meine Arme und beruhigte sich ziemlich schnell wieder. Er streichelte über meinen Bauch, griff meine Hand und schob sie zu seinen Schritt. Die Beule war enorm und er lächelte. “Ich will dich aber spüren!”, forderte er und ich nickte. Da würde er doch seinen Willen bekommen. Diesmal öffnete ich meinen Gürtel damit Ayumi nicht wieder verzweifelt in Tränen ausbrach. Nackt lagen wir beide in einer innigen Umarmung zusammen und küssten uns die ganze Zeit. Ayumi schien heute die Oberhand haben zu wollen und ich ließ ihn gewähren. Er begann unsere Ständer aneinander zu drücken und streichelte beide gleichzeitig. Dabei wanderten seine Lippen auf meine und wir küssten uns sehr innig. Je mehr Ayumi mich berührte desto wärmer wurde es mir das ich es vor Hitze schon beinahe nicht mehr aushielt. “Warte!”, stöhnte ich doch da begann mein Glied in seinen Händen schon zu zucken. Irritiert sah er nun auf seine Erektion und dann auf meine die gerade abklang. “Keine Sorge! Du wirst auch deinen Spaß haben!”, versprach ich und schob mich zwischen seine Beine. Ein wenig rutschte ich tiefer und liebkoste dann seine Spitze mit meiner Zunge. Saugte, leckte spielerisch darüber und schob einen Finger in seine Hinterpforte während ich ihn weiter mit den Mund verwöhnte. “Hide...ich kann nicht mehr!”, keuchte Ayumi, bäumte sich hoch und kam zum Höhepunkt. *** Ayumi schlief tief und fest nach unserer kleinen Kuschelei weshalb ich die Zeit nutzte und noch einmal zum Telefon griff. Ich wählte Yukis Nummer, der fröhlich aber auch irritiert an dieses heran ging. “Was kann ich für dich tun!?”, fragte er und ich erklärte ihm das ich dies nicht vor Ayumi besprechen könnte. “Ich möchte das du etwas für mich erledigst. Es geht um einen Schüler an der Schule wo ich arbeite. Sein Name ist Sai Jinbai”. A Klebend und schmierig. Als würden Schnecken über die Haut gleiten und ihr Sekret langsam und beharrlich auf dieser verteilen. So fühlte es sich an, als diese Hände mich berührten. Sichtbar hinterließen sie nichts. Aber in meinem Kopf und auf der Haut spürte ich den Schmutz und den eigenen Ekel. Verspürte das verlangen die Stellen solange mit zu reinigen, bis sie rot leuchtend war. Doch hier und jetzt war das unmöglich. Zwei Finger gingen mir die Schulter entlang. „Wie kann der Kerl nur gefallen daran haben.“, hörte ich es spöttisch und mein Kopf folgte so weit es ging Jinbai der um mich herum lief. Dabei hielt ich die Arme vor der Brust, was mehr als ein kläglicher versuch war sich zu verstecken. Ein Finger drückte sich in die Wunde auf dem Oberarm und ich zuckte zusammen. „Lass das bitte.“, keuchte ich und Jinbai Kicherte. „Hast du vergessen das ich machen kann was ich will?!“, schnaufte er und ich schüttelte den Kopf. „Du kannst nicht mit Menschen Spielen, wie mit Puppen!“, entgegnet ich eher Schwach. Der Blonde vor mir legte den Kopf schief. „Soll das Heißen dir ist es lieber wenn alle wissen, was für eine Kranke Beziehung du der Doktor habe?!“, fragte er sehr kühl und Jinbais hell grünen Augen verengten sich zu leichten Schlitzen. „Hide liebt mich! Daran ist nichts Krank!“, gab ich leicht Zitternd von mir. „Aha... Warum hast du dann so angst das die anderen davon Wind bekommen?!?“, sagte er amüsiert. Diese Worte allein fühlten sich wie ein Peitschen Hieb an. Ich musste schwer schlucken. Blinzelte das brennen aus den Augen. An dem was Hide und ich taten war nicht falschen! Aber sollten die anderen es erfahren... Sie könnten und würden es nicht verstehen! Ich rieb mir durch das Gesicht. „Geht das geheule wieder los...“, stöhnte Jinbai und die Ungeduld war daraus zu hören. „Statt zu flemmen solltest du lieber das machen wozu du hier bist!“, knurrte er. „Wo ist das Cutter?!“ Ich lies die Hand langsam in die Hosentasche Gleiten, ertastete den leicht warmen Plastikgriff und umschloss ihn. Zog heraus und lies den Arm nach unten hängen. Alles in mir sträubte sich. Schrie gerade zu das ich abhauen sollte, andersherum zwang mich meine Angst hier zu bleiben. Jinbai kam auf mich zu, nahm es grob aus meiner Hand und sah es kurz an. Dann lies er die Klinge raus gleiten mit einem Knacken. Faste nach meinem Ellenbogen und bevor ich etwas sagen konnte zog er das Metall einige cm in der Senkrechten runter. Meinen Lippen entwich ein Schmerzendlaut. Sah wie das Blut recht zügig runter rang, über Jinbais Finger lief und auf den Boden tropfte. „Ha!“, war das einzige was ich von mir geben konnte. „Ups... war wohl zu feste... Ihrgs.. jetzt hab ich mir die Finger versaut!“, hörte ich ihn recht wenig mitleidig und ich presste die Finger der anderen Hand drauf. „Spinn.. Spinnst du?!“, keuchte ich und drückte den schnitt zu. So schlimm hatte es noch nie geblutet. Ich bekam leichte Panik. „Stell dich nicht so an! Das bisschen.“, schnalzte er. „Mist... Mist...“ murmelte ich und suchte meine Tasche. Ich war mir sicher das ich noch Pflaster hatte. Oder Taschentücher! Tatsächlich fand ich noch welche. Sowohl von dem einem als auch von dem anderen. „Was wird das wenn es fertig ist?!“, maulte mich Jinbai an. In der Hock kniend Tupfte ich das Blut weg. Allerdings lief es recht zügig nach. Anschließend klebte ich ein Großes rundum geschlossenes Pflaster darauf. „Hey!“, knurrte Jinbai und stieß unsanft gegen mein Knie. Ich starrte ihn entgeistert an. Er hielt mir jedoch seine Blut verschmierte Hand vors Gesicht. „Sauber machen!“, zischte er. Ich starrte ihn entgeistert an und er zog die Augen zusammen. Ich suchte schnell nach weiteren Taschentüchern als er noch mal nach mir Stieß. „Nicht so!“, grinste er. „Machs mit dem Mund sauber!“, forderte er und mir schüttelte es. „Ich...“ „TU ES!“, fauchte der Jüngere und hielt mir die Finger vor den Mund. Der Geruch von Blut kroch mir wie ein paar Würmer in die Nase und setzte sich fest. Langsam machte ich den Mund auf, faste mit der Hand welche noch sauber war nach der Hand und lies die Zunge über einem der Finger gleiten. Der Geschmack von Blut war erschlagend schnell da. Mich schüttelte es. „Los! Gib dir mühe! Später kommt noch mehr!!“, schnaubte er und ich unterdrückte ein würgen... ~~~ Als ich wach wurde, satzt ich senkrecht im Bett. Hatte die Hände auf den Mund und fühlte wie sich bereits das bisschen was sich in meinem Magen befand die Speiseröhre hoch wand. So schnell es ging rutschte ich von der Matratze, taumelte in die Richtung des Bades, als es auch schon zu spät war. Ein teil des nicht einmal anverdauten Essens drückte sich einer Mischung aus Tee und Magensäuere zwischen meine Finger hindurch, tropfte auf den Boden des Badezimmers und beschmutzte die Kleidung die ich an hatte. Dann erst erreichte ich das Waschbecken und mit einem klatschen fiel alles in das Keramik. Ich konnte mich selbst leise wimmern hören. Was mehr wie aus der ferne klang. Erst nach zwei weiteren Krampfartigen Würgeanfällen schien alles raus zu sein und mein Körper sich zu beruhigen. Unter tränen besah ich mir die Sauerei die ich angerichtet hatte... H “Erzähl mir mehr! Wenn ich dich richtig verstehe ist dieser Wicht unserem Mäuschen ziemlich auf die Pelle gerückt mh?”, hörte ich am anderen Ende des Hörers und musste ein zustimmendes Knurren von mir geben. “Was schlägst du vor?”, wollte Yuki wissen und ich schnaubte. Ich wollte das dem Bengel eine Lektion erteilt wird. Das sich niemand einfach nehmen kann was er will! “Ich habe keine Ahnung Yuki. Wenn es nach mir gehen würde, läge der Bengel auf einem Seziertisch während ich ihm beim vollen Bewusstsein die Eingeweide herausnehme”, zischte ich und Yuki brach in schallendes Gelächter aus. “Klingt meiner Meinung nach gar nicht so schlecht”, meinte der hyperaktive Scherzkeks und ich seufzte. “Ich überlege mir etwas. Schick mir wenn du kannst mal ein paar Infos zu dem Knilch!”, meinte er noch und beendete dann das Telefonat. Skeptisch sah ich auf meinen Display und legte dann das Mobilgerät beiseite. Würgende Geräusche riss mich aus meinen Gedanken und als ich in Richtung des Badezimmers ging sah ich schon das übel auf dem Boden verteilt. Spritzer waren zu sehen von Erbrochenem und hinter geschlossener Tür würgte sich mein Liebster anscheinend gerade die Seele aus dem Leib. Erneut seufzte ich, was heute nun mehrmals schon vor kam und wischte die Sauerei kommentarlos weg. Wimmern war zu vernehmen und ich klopfte an der Tür. “Liebling, kann ich hereinkommen?”, fragte ich doch zwischen den Schluchzen war ein klares “Nein” zu hören. “In Ordnung. Ich lasse dir was zum Saubermachen hier vor der Tür stehen. Wenn du mich brauchst ruf bitte!”. Ich verließ den Bereich und setzte mich stattdessen vor die Glotze. Ayumi würde schon rauskommen, wenn ihm danach war. Die Zeit verging und ehe ich mich versah war mein Kleiner ganze zwei Stunden im Bad gewesen. Langsam wurde ich doch unruhig und machte mir Sorgen weshalb ich erneut vor der Badezimmertür stand. “Ayumi ich komme rein!”, rief ich und öffnete die Tür einen Spalt. Mein Herz blieb stehen und Panik machte sich in mir breit. Wie konnte ich so naiv sein und ihn unbeaufsichtigt lassen? “Ayumi!”, schrie ich da die Tür nur einen Spalt aufging und ich den da liegenden Körper sah der mir den Zutritt versperrte. “Es tut mir leid!”, begann ich vorweg und schob die Tür so langsam und kraftvoll auf wie es ging sodass sich der regungslose Körper mit schieben ließ. Als der Spalt groß genug war, sodass ich hindurch passte kniete ich mich sofort hinunter begann nach seinem Puls zu tasten. “Bitte bitte!!”, bettelte ich als ich tatsächlich einen wahrnahm. Er war stark sodass ich mich etwas beruhigen konnte. Seine Augen waren gerötet und die Äderchen in den Augenringen waren eingerissen. Wahrscheinlich von der Anstrengung des Würgens. Ich zog Ayumi an mich, griff über mich hinweg zum Wasserhahn und benetzte meine Finger mit dem kühlen nass und hielt sie an Ayumis Wange. “Ich wollte das nicht…”, weinte der Junge und ich bekam immer mehr einen Groll auf diesen Sai. Wiegend, küsste ich ihm immer wieder auf die Stirn, flüsterte das alles in Ordnung werden würde und ich für ihn da war. Zwei Hände krallten sich an mich fest, denn so langsam schien er wieder aus seinem Trance herauszukommen und er sah mich erschrocken an. “Glaubst du mir?”, flüsterte er und ich lächelte ihn an. “Ich würde deine Worte niemals in Frage stellen Ayumi Nezumi!”, schmunzelte ich und küsste ihn. Erleichtert darüber das es wohl nur ein Schwächeanfall gewesen war und kein Selbstmordversuch, brachte ich Ayumi auf die Couch und ließ ihn dort ein wenig weiter dösen. Zügig schrieb ich Yuki eine Nachricht in der ich verfasste : “Ich will ihn leiden sehen! Tu alles was dafür nötig ist!”. *** Über Endo ließ ich mir ein paar Daten von Jinbai vorlesen und notierte mir diese. “Wie geht es Ayumi?”, fragte er und ich versicherte ihm das ich mich um ihn kümmerte. “Du bist persönlich zu befangen. Sicher das du nicht doch Hilfe brauchen könntest?”, kam es eher skeptisch und ich fragte mich ob Haru wirklich in der Position war mir zu raten Professionelle Hilfe hinzuzuziehen. “Kümmer dich um deinen Bengel und ich mich um meinen!”, gab ich patzig von mir was Haru zischen ließ ich solle nicht so kindisch sein. “Kindisch? Da ist ein Schüler der meinen Freund beinahe vergewaltigt hat. Und da soll ich die Ruhe selbst bleiben? Willst du mich verarschen Haruma?”, fauchte ich und legte dann wütend auf. Dieser Jinbai würde bluten und wenn es das Letzte war was ich tat. Ich schicke Yuki die Daten die ich von Jinbai hatte und bekam von ihm nur ein “ Plan ist in Bearbeitung”. Wenn einer mein Mann war für Schandtaten und anderen zu schaden, dann war es er! “Hideki?”, flüsterte Ayumi und ich sah zur Couch. “Ja ?” “Ich habe hunger. Obwohl ich Angst habe das mir das Essen nochmal durch den Kopf gehen könne!”, gab er verlegen von sich und ich schmunzelte. “Wir fangen mit etwas leichtem an. Wie wäre es mit Ramen? Das schmeckt wenigstens auch Rückwärts.” versuchte ich ihn zum Lachen zu bringen was auch gelang. Niemand würde mir dieses Lächeln mehr kaputt machen an ihm! Und wenn es jemand versuchte würde er es büßen! Kapitel 7: Part 4 Nezumi & Nowak - Abschnitt 2 ---------------------------------------------- A Mit einem leisen Geräusch stellte ich die Schale wieder ab. Ein paar einzelne Nudelstücke klebten noch an der Wandung, allerdings war ich zu voll und müde, zumal die Schale auch längst kalt war. Dabei war es warm. Zwar ging gemächlich der Sommer zu ende.. aber immer noch war es an machen Tagen Unsagbar heiß. „Ich hab noch nie gesehen das Du für so etwas so lange brauchst.“, bemerkte Hide, welcher schon längere zeit vor mir fertig gewesen war. „Hm...“, nickte ich ein bisschen träge und lehnte mich in das Sofa zurück. Zog die Decke ein wenig enger, weil es mir leicht fror und blinzelte ein wenig vor mich hin. „Ich fühle mich so voll.“, seufzte ich und er entgegnete das ich auch nun deutlich mehr Farbe im Gesicht hätte, strich mir über den Kopf und die Wange. „Wenn es nach mir ginge, hätte ich dich an einen Tropf gehängt und mit einer Magensonde versorgt.“, seufzte er und küsste mir auf die Stirn. Ich verzog ein wenig das Gesicht. Ich war in einer schlechten Verfassung, aber soweit war es dann doch nicht! „Ich weis du magst keine Nadeln.“, knurrte Hide. „Ich mache mir nur sorgen...“ „Entschuldigung...“, nuschelte ich und lehnte mich noch mehr an ihn. Meine Augen fühlten sich so schwer an. „Ich mach immer nur ärger...“ „Nein machst du nicht! Und hör auf dich immer zu entschuldigen.“, seufzte er. „Dem einzigen dem ich einen Vorwurf mache ist diesem Jinbai! Sollte ich diese kleine Assel in die Finger bekommen...!“, zischte er. Ich murmelte etwas unverständliches vor mich, als ich auch schon weg nickte. Hide weckte mich irgendwann am Nachmittag. Kurz war er wohl weg gewesen, denn er hatte gefüllte Klöße besorgt. „Oh... Die hatten wir zu letzt an meinen Geburtstag.“, musste ich feststellend. Beim Gedanken daran bekam ich einen roten Kopf. „Stimmt!“, grinste Hide breit. „Allerdings hab ich diesmal keine Süßen genommen.“, kicherte er. „Auch wenn ich das liebend gerne wiederholen würde, glaube ich das du sie besser in deinem Bauch sollten als auf deinen Bauch verteilt.“, gibbelte er und schien sich über meine Reaktion zu freuen. Mich hingegen machte es nervös sich daran zu erinnern. Hide hatte mich Sexuell geradezu gequält und das über Stunden. „Ich.. glaub auch.“, murmelte ich und griff nach einem um ihn zu essen. Auch wenn ich nicht so recht Hunger verspürte, würde Hide nicht locker lassen bis ich zumindest einen gegessen hatte. So würde ich zumindest das überreden von ihm umgehen. „Braver Junge.“, lobte er und strich mir über den Kopf. „Ich bin kein Hund...“, zischte ich und Hide kicherte ein wenig. Schob sich einen der Klöße in den Mund, während ich an meinen knabberte und ziemlich schnell auf die Füllung stieß. Hackfleisch mit Pilzen. Kurz darauf verschwanden unerwartet noch zwei in mein Inneres und ich musste auf seufzen als ich fertig war. „Hast du doch hunger gehabt?“, lächlte er zufrieden und strich mir noch einmal durch die Haare. Was sollte das?! „Warum machst du das?“, entwich es mir leicht ungehalten. „Was?“ „Dieses Tätscheln und loben!“, murmelte ich und Hideki wirkte leicht verwirrt. „Mach ich das?“, fragte er und ich nickte. „Ja, tust du. Ich bin doch kein Haustier...“, seufzte ich leise. „Das ist nicht meine Absicht. Ich will nur das du dich gut fühlst.“, kam es von ihm in einen sehr ruhige Ton. „Komm her!“ Als ich mich zurück lehnen wollte, zog er mich sachte an sich. Ich fühlte die wärme von Hides Körper welche sich durch den Stoff drängte und von meinem aufgenommen wurde. Wieso konnte ich nur so kalt sein? Es gab wahrscheinlich aktuell schlimmere Probleme. Aber es störte mich einfach. Zumal ich den Gedanken nicht los wurde das es Hide doch alles lästig sein musste. Wie eine kleine Stimme flüsterte es in meinem Kopf rum, bis ich selbst in zweifel geriet. Ich schob mich ein wenig enger an ihn. Was wäre wenn Hide wirklich irgendwann die Schnauze von mir voll hatte? Ich machte ihm nichts als Scherereien... „Ayumi... Mein Arm schläft ein, könntest du vielleicht.“, stöhnte Hide und ich setzte mich abrupt auf. „Tut mir leid!“, murmelte ich und Hide seufzte. „Du brauchst dich nicht immer für alles alle Nase lang zu entschulden! Vor allem nicht für so was.“, seufzte er und setzte sich auch auf. Jetzt hatte ich erst recht das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. „Komm lass uns Duschen, danach legen wir uns wieder die Couch, Spielen Schach oder Poker. Von mir aus können wir auch gar nichts machen. Du entscheidest.“, seufte er und ich sah ihn mehr als verwirrt an. „Zu.. sammen?“, fragte ich vorsichtig und er nickte. Zischte was davon das er keine lust hätte mich ertrunken unter der Dusche zu finden. „Das würde mir nicht passieren!“, maulte ich. „Außerdem könnte ich dir den Rücken schrubben und vielleicht auch die eine oder andere schöne stelle.“, gibbelte er spitzbübisch. Ich konnte fühlen wir mir die Röte ins Gesicht schnellte. Was ihn noch mehr zum grinsen brachte. Ehe ich noch groß zu einem Widerspruch ansetzten konnte, hatte Hide mich schon angehoben und brachte mich zum Badezimmer. „Ich hab doch heute schon...“, versuchte ich es, als meine Füße auf die Fliesen im Badezimmer wieder Boden fanden. Das Sweatshirt was Hide mir geliehen hatte und mindestens 2 Nummer zu groß war, wurde mir bereits über den Kopf gezogen. „Ist doch egal.“, seufzte er. Legte seine Lippen auf meine und legte dabei eine Hand auf meinen Hinterkopf, damit ich nicht auswich. Hidekis andere wanderte an mir herunter und sorgte dafür das es mich schauderte. Die Leichte kühle ohne die Oberbekleidung sorgte dafür das ich fror und sich eine Gänsehaut bildete. „Ich liebe dich. Das weißt du!“, murmelte er zwischen unsere Lippen. Ich versuchte mich an einem nickte. Er lies kurz von mir ab um die Dusche an zu machen und zog seine Kleidung aus. Wie gebannt sah ich ihm dabei zu. Wie er das Shirt über den Kopf zog unter dem sich ein Marke loser Körper verbarg. So zumindest empfand ich es. Hide war bis auf diese eine Narbe, die Verkörperung der Perfektion für mich. Ich liebte seine Straffe Brust mit den leichten Muskeln, der Ansatz eine Taille die seinem Körper etwas elegantes gab. Die straffen Arme und Beine, mit denen er mich tragen konnte. Die Weichen Lockigen braunen Haare. Selbst die Brille die er trug. Dagegen fühlte ich mich wie ein miss gestaltetes etwas, dessen Existenz man besser verschwieg. Sah ich mich selbst im Spiegel musste ich an ein verkümmertes, angefahren Tier denken, was ich als Kind einmal am Straßenrand gesehen hatte. Ich bin mir bis heute nicht sicher was es gewesen war aber kleine Fliegen waren auf ihm herum gekrochen, legten ihre Eier und.. „Ayumi... Ziehst du bitte deine Hose aus?“, hörte ich Hides Stimme und wurde wieder hin das hier und jetzt katapultiert. „Ähm...“, gab ich nur von mir und streifte mir die Hose runter. „Manchmal würde ich gerne wissen wollen was in deinem Kopf vor geht, wenn du diesen glasigen Blick hast.“, gab er leicht bedrückt von sich. „Glaub mir... das willst du nicht wissen.“, murmelte ich und zuckte zusammen als Hide mich beide der Hand faste. Er zog sie an seinen Mund. Berührte mit den Lippen die Knöchel. „Können wir?“, fragte er und schob mich fast zeitgleich unter die Dusche ohne eine Antwort abzuwarten. Ich streckte die Hand nach dem Wasser aus. Es war angenehm warm. „Wenn es dir zu kalt ist...“, wollte er ansetzten, aber ich schüttelte den Kopf, stellte mich unter die brause und lies das Wasser über den Kopf, die Schulter und den Rücken hinter laufen. Ein Wohliger laut entwich meinen Lippen und ich schloss die Augen. Rieb mir über den Unter arm und das Gesicht. „So mag ich dich am liebsten.“, wisperte mir Hide zu und ich fühlte wie sich sein Körper an meinen Schmiegte. „Entspannt. Extrem Feucht und nur für mich allein.“, kicherte er und ich gab ein schnauben von mir. „Schwachkopf.“, schmunzelte ich. „Was denn trifft doch alles zu. Fehlt nur noch erregt und willig!“, flüsterte er mir zu. Küsste dabei meinen Nacken und streichelte mir über die Brust. Kniff mir in beide Brustwarzen und ich musste zusammen zucken. Das Duschen würde ein wenig länger dauern... Am nächsten morgen klingelte es an der Tür. Hide fluchte darüber ob Yuki es wagte wieder einmal sich hier hin zu verirren als jedoch Yui vor der Tür stand, war die Verwirrung groß. „Was willst du hier Giftspritze!“, zischte Hide ihn an. „Bestimmt nicht zu dir wollen!“, knurrte Yui und drückte sich an den Älteren vorbei. Dieser fauchte den Schüler an was ihm einfiele. Ich hatte dem ganzen treiben aus ein paar Meter Entfernung zugeschaut. Nun aber stand Yui vor mir. „Ich wollte nachschauen wie es dir geht.“, seufzte er mir zu und ignorierte dabei Hides Beleidigungen. „Ganz gut. Denke ich...“, gab ich zögerlich von mir. „So und jetzt kannst du wieder abhau...“, wollte Hide schnauzen als ihm das Klingen seines Telefons unterbrach. Ein wenig hektisch verließ er den Raum. Ich bot derweil Yui das Sofa an und etwas zu trinken. Er sah ziemlich erledigt aus. Auch war es rund um sein Auge leicht verfärbt. „Kommte gerade von wo anderes.“, seufzte er als er wohl meinen besorgten blick bemerkte. Ein Leichter Geruchs mix aus Schnaps, Zigarette und Männer Parfum ging von ihm aus. Ich wollte nicht wissen was er getrieben hatte. „Er hockt jetzt wie eine Glucke auf dir, kann das sein?“, fragte Yuichiro und zeigte über die Schulter. Ich nickte ein bisschen und musste ein wenig schmunzeln. „Das stört mich nicht... ich bin nur froh gerade ein anderes Gesicht zu sehen.“. Da tauchte auch Hide wieder auf. Er zog sich ein Shirt über, funkelte kurz Yui an und fing recht hecktisch an zu reden. „Ich muss kurz was erledigen. Mach keinem die Tür auf, verstanden?!“ Ich nickte und dann war er auch schon verschwunden. „Spinner!“, zischte Yui. „Hast du eigendlich keine Angst das dir was passieren könnte? Der eine Kerl ist doch noch unterwegs, der Herr Endo diese schlimmen Dinge angetan hat...“, fragte ich nervös. „Glaub mir der Kerl soll mir mal in die Finger kommen!!!“, zischte Yui und etwas gefährliches lag in seinen Müden Augen. „Zumal du da am wenigsten zu sagen darfst! Wie konntest du das mit dir machen lassen?! Erst macht die Omura das Leben zur Hölle und jetzt das!!“, schnaufte er und ein zittern überkam mich. Wie konnte ein Name allein so viel auslösen. „Du bist die eine plage los und taumelst in die Nächste.“, seufzte er. Ich konnte fühlen wie meine Mine einfror. „Und dabei hat es diesen Psycho anschließend nicht einmal schlecht getroffen.“, knirschte ich. Sah kurz Yui an der nicht so recht verstand. „Omura. Ich hab ihn gesehen... oder viel mehr ich bin in ihn rein gelaufen... er wird Polizist. Ich könnte schreien vor lachen. Wenn es nicht wahr wäre.“, murmelte ich leise. „Bist.. du dir sicher?“, fragte Yui ungläubig und ich nickte. Ich konnte seine Hand um meinen Oberarm fühlen. Die er ihn fest hielt. „Interessant!“, grinste Yui und lehnte sich zurück. Zog sein Handy aus der Tasche und tippte ein wenig darauf herum. H Überrascht über den spontanen Anruf von Yuki mit der Bitte ich solle ihn treffen und einen Verbandskasten mitbringen. War er verletzt? Was hatte er angestellt? Reichte ein Verbandskasten für den Kindskopf? Vielleicht fehlte ihm auch ein Arm und er spielte das Ganze herunter? Was auch immer mich erwarten würde es konnte nichts gutes sein! Die Adresse die er mir gegeben hatte war in einer ziemlich finsteren und düsteren Gasse. Ich selbst, würde mich hier nur ungern hin verirren und verstand nicht weshalb er mich unbedingt sehen wollte. An einer Lagerhalle blieb ich stehen, sah mich um und betrachte das flackernde Licht der Straßenlaterne. Nein, hier hielt ich mich wirklich nicht gerne auf! Eine schwere Metalltür zu einer Lagerhalle ging auf und jemand steckte sich eine Kippe an. “Ah da bist du ja!”, meinte die Person schließlich und ich erkannte Yukis Stimme. “Was zur Hölle machst du in so einer Gegend?”, knurrte ich ihn an und ging mit großen Schritten auf ihm zu. Yuki zuckte mit den Schultern und meinte nur was davon das ich keine Ahnung hätte wie weit seine Kontakte gehen würden. Ich folgte ihm ins Innere und sah mich um. Die Halle war beinahe leer, nur hier und dort standen ein paar Werkzeuge herum. “Wie kommst du an so eine Halle?”, fragte ich unsicher und Yuki grinste. “Darf ich vorstellen!? Aus diesem Baby wird demnächst ein Swinger-Cosplay-Club. Ich soll hier alles umsetzen, von der Einrichtung bis zur Eröffnung. Ich hab die Ideen des Käufers, ein Budget von Millionen und die nötigen Leute die sich an mir eine goldene Nase verdienen wollen. Als Gegenzug, darf ich unbeaufsichtigt machen was ich möchte!”, grinste er breit, schmiss seine Zigarette auf den Boden und trat diese aus. Er richtete sich den Anzug, löste aber den Knoten seiner Krawatte. “Gut, und weshalb sollte ich hier herkommen?”, wurde ich skeptisch und erahnte nur welch böse Seite in diesem schlummerte. “Wir haben doch vereinbart dass wir diesem Sai Jinbai ein wenig ärgern wollen richtig?”, fragte mein so genannter Kumpel den ich wohl bald von der Polizei suchen lassen müsste. “Ich will ihm klar machen, dass er nie wieder seine Pfoten an Ayumi legen sollte!”, knurrte ich nun doch und wurde von der Wut mitgerissen. “Was würdest du davon halten, wenn ich es aussehen lasse wie eine ganz normale Entführung? Wir bringen ihn hier hin, quälen ihn ein bisschen, ich fummel was an ihm herum und mache solange weiter bis auch ich Videomaterial habe das man verbreiten kann?!”, grinste er breit und böse. “Moment, du sollst den Jungen nicht missbrauchen! Er ist gerade mal an die 15 Jahre alt. Ich will nicht dasselbe mit ihm machen, was er bei Ayumi versucht hat. Ich will das er Angst hat und ihm das Versprechen abnehmen, dass er Ayumi in Ruhe lässt!”, zischte ich und fand die Entführung schon alleine total übertrieben. “Besonders, wie willst du ihn am heiligsten Tag entführen? Abends ist Sperrstunde und wenn der Junge weiß was gut für ihn ist, verlässt er das Internat nicht!”, schnaufte ich denn sein Plan war mehr als kindisch. “Ups”, meinte Yuki plötzlich grinsend und ging zu einem Wagen den er vor der Halle geparkt hatte. Er öffnete den Kofferraum und ich eilte an seine Seite um hinein zu sehen. Dort lag Jinbai wie ein Geschenk verschnürt mit geschlossenen Augen und zugeklebten Mund. Panik stieg in mir auf und ich schrie ihn an was er getan hätte! Sofort ging mein Griff an Jinbais Hals um den Puls zu kontrollieren. Dieser schien aber stabil und der Junge war einfach nur eingeschlafen. Seine Augenringe waren rot gesprenkelt und die Tränen die wohl an seiner Wange hinunter gerollt waren getrocknet. An seiner Stirn war eine dicke Platzwunde die nicht mal mehr blutete. “Hast du ihn geschlagen?”, wollte ich wissen und warf ihm einen bösen Blick zu. “Nein! Er hat sich die Birne wahrscheinlich im Kofferraum gestoßen. Wieso ergreifst du Partei für ihn und machst dir Sorgen? Überlege doch mal was er Ayumi angetan hat!”, zischte Yuki und griff sich Jinbai. “Du nimmst die Füße! Drinnen ist ein Stuhl an dem wir ihn festbinden werden!”, wies er mich an und ich tat wie er es mir sagte. Ich war so schockiert das ich selbst nicht mehr klar denken konnte. Kaum das der Junge an den Stuhl gebunden war, verarztete ich seine Wunde am Kopf und Jinbai zeigte zu einem kleinen Zimmer am Rand der Halle. “Das muss das Büro gewesen sein. Siehst du den Spiegel? Das ist ein Fake . Du kannst vom Rauminneren zu uns schauen. So sieht er dich nicht und ich erledige den Rest!”, grinste er und biss sich dabei auf die Lippe. Was für ein Psycho war er bitteschön? Ich sah schon kommen das ich Ayumi und mich schließlich vor ihm beschützen musste. “Keine Sorge mein Lieber Hideki! Lass Papa mal machen!”, lachte er und ich sprintete in den Büroraum. Kaum das ich in dem Raum war, griff Yuki nach einer Flasche Wasser, öffnete diese, trank daraus und schüttete sie dann Jinbai über den Kopf der reflexartig sofort nach Luft schnappte. “Wo bin ich?”, wimmerte der Junge direkt und Yuki ging um ihn herum wie ein Löwe der seine Beute umkreiste. “Dornröschen ist auferstanden schön! Das freut mich!”, kicherte er und nahm dann gegenüber von dem Jungen Platz. Jinbai vermied jeden Blickkontakt und ich sah die pure Angst an seinem Körper. “Na na na, wer wird denn da wie Espenlaub zittern? Entspann dich! Noch habe ich nichts mit dir angestellt!”, kam es tief und ernst aus Yukis Mund. Er griff nach Jinbais Kinn, zog es nach oben damit der Junge ihn ansah. “Ich will mich doch nur unterhalten!”, lächelte er Eventmanager zuckersüß und ich wusste in dem Moment das in ihm Yakuza Blut fließen musste. “Wieso haben Sie mich hier hergebracht? Was wollen Sie von mir?”, weinte der Kleine und es machte mich wahnsinnig. Ich wollte die Sache beenden, als Yuki nur die Hand hob um mich innehalten zu lassen. “Fertig mit deiner Show?”, zischte Yuki ihn an und schlagartig änderte sich der Gesichtsausdruck von Jinbai der nur schnaufte und dann fies grinste. “Ich dachte ich könnte an dein Herz appellieren”, knurrte der Junge und machte sich über Yuki lustig. “Wenn du mein Herz gewinnen willst , geht das nur über meinen Schwanz! Aber im Moment zweifel ich ob ich ihn dir in den Mund schieben würde. Schließlich mag ich nicht gebissen werden”, gluckste Yuki. “Sagt dir der Name Nezumi etwas?”, begann Yuki und Jinbai spuckte diesem ins Gesicht, woraufhin er sich den ersten Schlag ins Gesicht abholte. Mit schmerz verzerrtem Gesicht, spuckte Jinbai diesmal auf den Boden. Er schien dazu zu lernen. “Natürlich. Den Ficke ich regelmässig!”, grinste er und bekam erneut eine verpasst. “Erzähl keine Scheiße. Ayumi ist mein kleiner Bruder. Ich wüsste es wenn er sich von dir ficken lassen würde! Davon mal abgesehen ist der einzige der in sein kleines, schlüpfriges , rosa Loch stoßen darf ein anderer. Also fangen wir von vorne an. Kennst du Nezumi?”, höre ich amüsiert und spürte wie wütend ich über die vorherige Aussage des Schülers war. “Ja ich kenne ihn. Er hat mir ein paar schöne Momente beschert”, lachte der Bengel und schien immer noch nicht den Ernst der Lage zu verstehen. “Ich weiß, dass du ihn zu ein paar Dingen gezwungen hast die mir nicht gefallen. Deshalb, drehen wir den Spieß jetzt mal um. Du willst körperliche Nähe, die wirst du in den nächsten Tagen bekommen. Was für ein Glück das Wochenende ist und niemand nach dir suchen wird. Zumal ich nettes Spielzeug dabei habe!”, schmunzelte er und stand auf um eine Tasche zu holen. Er schüttelte den Inhalt vor Jinbai aus und ich staunte nicht schlecht. Er schien einen Sexshop ausgeraubt zu haben. “Wir haben viel Zeit uns näher kennen zu lernen Sai”, lächelte er den Schüler an, griff nach dessen Gesicht und legte seine Lippen auf seine. “Nur werde ich nicht so nett sein, wie du es bei Ayumi warst! Ich werde dir beibringen was es heißt zu begehren, Schmerzen zu fühlen und in völlige Ohnmacht zu fallen!”. Jinbai wurde blass , hatte er nun endlich verstanden um was es ging? “Ich werde dieses Weichei nicht mehr anfassen! Ich schwöre es! Es wurde mir eh zu langweilig. Nicht mal meinen Schwanz konnte er in den Mund nehmen!”. Das war ein Satz zu viel gewesen denn erneut schlug Yuki zu. Diesmal so fest, das Jinbai samt Stuhl umfiel und auf den Boden krachte. Bewusstlos lag der Junge nun da und Yuki zündete sich eine neue Kippe an. Ich kam aus dem Raum heraus, wahr verzweifelt und wollte den Jungen aus der Situation retten. Obwohl er meinem Ayumi all diese Dinge angetan hat. “Keine Sorge. Ich werde ihm nichts ernstes tun und Sonntagabend ist er wieder auf freiem Fuß. Und da Ayumi keinen Bruder hat, er ein alibie von dir bekommt, ist er aus der Nummer raus!”. So kalt wie Yuki das sagte , machte ich einfach das ich weg kam. Ich konnte keine Sekunde länger hier stehen. Kapitel 8: Part 4 Nezumi & Nowak - Abschnitt 3 ---------------------------------------------- „Ich kann dir nicht so recht abnehmen das sich irgendwer sorgen macht.“, gab ich von mir als Yuichi fragte was er den anderen Sagen solle. „Klar! Moru aus der Mittelstuffe hatte gefragt weil er mit dir wieder Karten Spielen wollte. Genauso die anderen Jungs. Es fällt auf wenn du fehlst!“, entgegnete Yui ernst. „Als du die Treppe runter gestürzt warst dachte der Schülersprecher der dich gefunden hatte erst das du tot seist. Er kannte deinen Namen nicht, hatte sich aber später bei uns erkundigt. Genauso hat Sota sich gewundert wo du seist. Du würdest dich doch sonst in meinem Umkreis rum drücken. Das es genau anderes herum ist hatte ich ihm nicht gesagt. Aber das spielt auch keine Rolle! “, sagte Yui sehr ernst. Ich sackte noch ein wenig weiter in die Couch zurück. Glauben konnte ich das was er sagte nicht. Keiner würde sich um mich sorgen, außer Hide. „Es war dumm von mir zu glauben das ich das mit Jinbai alleine hin bekommen. Ich dachte wenn ich mache was er will, würde keinem was passieren. Keiner würde von dem zwischen mir und Hide etwas raus bekommen. Im Nachhinein war das ziemlich dämlich! Egal was ich gemacht hätte, es wäre nur immer schlimmer geworden. Ich hätte nie gedacht das es noch schrecklichere Monster gibt als Omura...“, musste ich schwach zugeben. Eine Stille setzte ein. Yui wusste wohl nicht was er sagen sollte und schaute auf seine Hände. „Ich bin froh das du aufgetaucht bist. Wer weiß was sonst passiert wäre an dem Abend...“, gab ich von mir, schob mich zu Yui rüber, legte meine Arme um ihn und presste mich an ihn. „Ich... Was hätte ich den sonst machen sollen?! Einfach weg sehen?!? Ich bin manchmal scheiße, aber so ein Arsch nun auch wieder nicht!“, entwich es ihm überrumpelt und kurz erwiderte er die Geste. Dann drückte er mich auch schon sachte weg. „Was ist auch den Handys gewörden?“, fragte er interessiert. „Ich... hab sie noch...“, sagte ich langsam und zog sie aus der Tasche meines Pullovers. Es machte mich nervös wenn ich nicht wusste wo sie waren. Inzwischen waren bei aus. „Du hast sie noch nicht entsorgt?“, fragte er ungläubig und ich schüttelte den Kopf. „Ich will nicht das jemand anderes sie in die Finger bekommt.“, murmelte ich angespannt. „Du brauchst doch nur die Karte raus nehmen!“ „Und was ist wenn es auf dem internen Speicher ist? Wenn ich es dann in den nächsten Müll werfen und jemand holt es daraus...“, fragte ich und er verzog das Gesicht. „Würdest du mir vertrauen?“, fragte er vorsichtig. Ich brauchte einen Moment. Zögernd beachtete ich die beiden Geräte in meiner Hand. Yui hatte mein Tagebuch gelesen und hatte mir hinterher Spioniert. Aber ohne dies wäre er niemals hinter allem gekommen. Er tat das alles um mir zu helfen. Innerlich wurde ich hin und her gerissen. Ich würde alles dafür geben wenn es sie nicht mehr geben würde, bei all dem Schmerz und den Erniedrigungen, die ich ertragen musste... Mein griff um die Handys wurde fester, dann schüttelte ich sachte den Kopf. „Ich weiß wo in ein Schrottplatz ist. Dort hätte ich sie schreddern lassen oder würde sie in die Presse werfen.“, versuchte er es sanft. „Ich muss das selbst machen.“, seufzte ich und sah Yui nicht an. Ich wusste aber das er mal wieder mit den Schultern zuckte. Kurz erzählte er noch belangloses zeug von der Schule und ich hörte ihm aufmerksam zu, als auch schon ein kratzen an der Tür zu hören war. Hide kam nach kurzer Zeit in die Wohnung, warf den Schüssel auf die Ablage und kam Schnur stracks auf die Couch zu. Faste meinen Kopf und küsste mich erst auf die Stirn, anschließend lange auf die Lippen. So lange bis ich ihn weg schob und ein genervtes schnauben von Yui hörte. „Geht ins Schlafzimmer oder lasst mich wenigstens abhauen, bevor du über ihn her fällst.“, zischte der Weiß blonde. „Der ist ja immer noch hier.“, schnalzte Hide und rollte mit den Augen. „Das ist meine Wohnung! Ich kann machen was ich will.“, knurrte er und beugte sich weiter runter um eine Hand unter den Dunkel grauen Pullover zu schieben. Seine Finger waren zwar warm, ich gab jedoch dennoch einen erschrocken Laut von mir weil es so unerwartet war. Yui machte ein würgendes Geräusch. Schnappte sich seinen Rucksack, griff kurz hinein und warf eine etwas auf Hides Wohnzimmer Tisch. „Ich mag die nicht. Kannst sie haben. Mir ist gerade sowieso der Appetit vergangen.“, murrte er und machte sich daran zur Wohnungstür zu gehen. Ich schaute an Hide vorbei auf den Tisch. Dort lang eine Tüte mit Chips. Es war einer von den Snacks die Yui immer mitbrachte wenn er etwas aufs Gelände schmuggelte. Sie waren immer das erste was ich auf machte. Ich musste ein bisschen lächeln. „Jetzt lässt er sein Zeug hier was er nicht haben will! Sieht meine Wohnung wie ein Abfall Eimer aus?!?“, murrte Hide und sah dabei über seine Schulter zum zur der Tüte. „Ihr werdet euch wohl niemals grün... Kannst du...“, seufzte ich und schob seine Hand weg, welcher immer noch auf meinen Bauch ruhte. „Eher friert die Hölle zu!“, knurrte der Gelockte und zog seine Hand zurück. „Wo musstest du hin so schnell?“, wollte ich wissen. „Ein Freund wollte meine Meinung zu etwas wissen... Vollkommen belanglos...“, winkte er ab, lies sich auf den Boden gleiten vor der Sitzgelegenheit, sah mir feste in die Augen und strich mit einer Hand über meinen Oberschenkel, welcher mit einer Stoffhose bedeckt war. „Ayumi... tu mir einen gefallen. Halt bitte Abstand von Yuki, ja?“ „Ich... mag ihn eh nicht so wirklich...“, gab ich vorsichtig zu. „Er ist echt seltsam...“, ergänzte ich und konnte den festen Blick von Hide nicht erwidern, schaute darum seitlich weg. Sein Kopf legte sich auf meinem Schoß und er seufzte leise. Über diese Reaktion verwundert sah ich auf den Gelockten Kopf. Legte meine Hand darauf und lies die Finger drüber gleiten. Sie fühlten sich so unsagbar weich an. Dieser Moment erschien mir so angenehm ruhig, dass ich hoffte das er nicht so schnell vorbei ging. Murmelende durchwühlte Hide den Schrank bis er endlich das gefunden hatte wonach er gesucht hatte. „Ein Kumpel hatte ihn mir Geschenkt, allerdings hatte ich nie rein geguckt.“, grinste er und hielt die Plastikhülle in der Hand. „Du hättest nicht den Schrank wegen mir durchwühlen müssen.“, gab ich klein laut von mir. „Du hast dir ein Anime Gewünscht und ich wusste das ich noch eins hier umfliegen hab.“ „Wir hätten doch auf einem der Sender was gucken können.“, seufzte ich und sah Hide dabei zu wie er den Player mit der Disc fütterte. „Lass mir meinen Spass. Zumal ich dann jetzt endlich weiß ob ich sie weg werfen kann oder nicht.“, maulte er und setzte sich wieder zu mir. „Wenn mein kleines Häschen nicht aus dem Haus will machen wir es uns halt hier kuschelig.“, lächelte er und küsste mich sachte auf die Stirn. Ich schmiegte mich an ihn, als der Film schon los ging, Hide verschränkte seine Finger in meine und strich mir zärtlich über den Kopf. Nur gott, wusste wie alt der Streifen war. Aber nichts desto trotz hatte man sich bei den Hauptcharas ziemlich mühe gegeben. Allerdings wurde es recht schnell komisch... und das nicht im Humorvolle Sinne. „Hide... was ist das für ein Film?“, fragte ich ein wenig nervös und konnte aber nicht so recht weg gucken. Als auch schon der Blonde Typ mit dem Namen Kinji, dem anderen Mann mit dem Namen Ayato regelrecht an die Wäsche ging. „Ich seh schon jetzt wird es spannend.“, kicherte er. „Ich weiß nicht ob ich so was gucken will.“, murmelte ich nervös, schaute ein wenig weg und rieb mir durch das warme Gesicht. „Ui! Jetzt geht es zur Sache.“, kicherte er. „Ist doch nur Trickfilm. Alternativ betrachte es als Porno. So was haben wir doch auch schon zusammen geguckt.“ „Erinnere mich nicht daran...“, stöhnte ich. Der Schmuddelfilm lief sage und schreibe 5 Min als auch schon die beiden Kerle in dem Streifen, heftig zugange gewesen waren und ein dritter dazu kam. Hide hatte das ganze ziemlich angemacht, ich fand es einfach nur Peinlich, was ihn nicht daran gehindert hatte das selbe mit mir machen zu wollen. „Ayatoohh...“, hörte man es und ich zog mir die Decke über den Kopf. Konnte deutlich durch den Stoff das keuchen und stöhnen hören. „Oh man... Also Anatomisch ist das glaub ich nicht möglich.“, seufzte Hide und die beiden Stimmen aus dem Anime wurden lauter. Ein leichtes schaudern erfasste mich. Keine Ahnung was gerade für mich schlimmer war, mir das an zugucken oder die Bilder die sich in meinem Kopf zusammen setzten. Ich drückte ein die Bein ein wenig zusammen und presste die frei Hand geballt an die Brust. Hide kicherte kurz auf. „Guck mal Ayumi! Das haben wir auch schon gemacht!“, gluckste er und ich bekam eine Gänsehaut als ich seine Hand durch den Stoff über meinen unteren Rücken streicheln fühlte. Das Kribbelige, aufgeregte Gefühl wurde immer mehr und ich fluchte laut los darüber. Über mich selbst, das mich ein Anime so erregte. Schob zögerlich meine Hand zu dem Shirt was der Brünette an hatte und lies sie leicht zitterig unter den Stoff gleiten. Meine Fingerspitzen berührten die Haut darunter. „Huch!“, entwich es Hide. Die Decke wurde leicht angehoben und die dicke Luft tauschte sich gegen, frische kühlere aus. „Was wird das?“, grinste er und ich brachte lediglich ein paar klare Wortfetzen hervor. „Lass dich nicht aufhalten. Du weißt das ich niemals nein sagen würde.“,seuselte er liebevoll und ich musste ein wenig schlucken. Setzte mich vorsichtig auf um auf seinen Schoß platzt zu nehmen. Hide lehnte sich so weit es möglich war zurück und ich lies beide Hände unter das shirt wandern. Schob den Stoff hoch und berührte die Warme Haut. Strich mit zwei Fingern die kleine Narbe an der Seite entlang und lehnte dabei die Stirn gegen seine Brust. „Ayumi... Küss mich.“, forderte Hideki. Ich kam dem nach, verlor mich in dem Chaos was die Lustvoll aufgeladenen Stimmung verursachte und bekam nicht einmal mehr mit wann und wie ich rücklings auf dem Sofa gewechselt war. „Mein süßer Ayumi steht also auf versaute Yaoi Animes.“, gluckste Hide und faste mir ohne zu zögern in den Schritt. „Sch... stimmt nicht... Ha...“, stammelte ich unter keuchen. „Die Latte in meiner Hand sagt mir was anderes! Ist doch schön.“, grunzte er und biss mir liebevoll in die Schulter. Seine Hand glitt meine Länge hinauf und hinunter, was mich dazu brachte die Finger in seinen Oberarm zu graben. „Ich kann das nicht lange...“ „Und ich dich nicht so leiden sehen. Komm sag es...“, flüsterte er mir zu. „Hide bitte.. mach schnell!“, keuchte ich. Der Mann setzte sich auf. Half mir aus der Hose und beugte sich recht schnell wieder über mir. Langsam schob sich eine Hand zu meinem Gesäß. Zwei Finger strichen kurz über meine Öffnung, zwängten sich hinein und drückten sie ein wenig aus einander. Leichtes Zittern erfasste mich und es fühlte sich wie eine quälende Ewigkeit an bis Hide sie mir entzog. „Küss mich!“, schnaufte Hide und ich spürte wie sein Schwellkörper mich dort berührte wo nun gleich hin wollte. Seine Lippen nahmen meine in Beschlag und als Hide in mein innere schob biss ich ihn in die Lippe. „Autsch!“, schnaufte er und ich kicherte. „Besser du... als ich.“, stöhnte ich und wand mich leicht. „Hoffen wir das du es nicht gleich bereust.“, zischte er süßlich und umfasste meine Hüfte mit beiden Händen. Hob sich leicht an und begann damit sich in mir zu bewegen. H Ayumi war vor lauter Erschöpfung eingeschlafen und ich saß auf dem Balkon und sah in die Weite. Fast hypnotisch fixierte ich die Sterne am Himmel und rieb mir über den Nacken. Die Bilder im Kopf, wie Yuki mit Jinbai umging, wie die kleine Kröte sein wahres Gesicht zeigte verursachte eine Gänsehaut bei mir. Wie konnte man so schlimme Dinge tun, als wären sie das normalste von Welt? Meine Finger glitten über das Smartphone, ich musste Yuki einfach anrufen und ihn bitten den Bengel gehen zu lassen. Allerdings war ich erfolglos, denn Niemand nahm ab. Ob er ihm großen Schaden zugefügt hatte? Hoffentlich hatte er den Kleinen nicht umgebracht oder in seinem Wahnsinn irgendwelche Gliedmaßen abgetrennt. Bild um Bild wurde mein Horrorszenario erweitert und ausgeschmückt. Ich rechnete mit einer Teenagerleiche im Fluß oder aufgeknüpft im Wald. Zuzutrauen war es Yuki allemale. Er hatte diesen Blick in den Augen gehabt, die nur ein Psychopath haben konnte. Hoffentlich schaffte ich es ihn von meinem Liebsten fern zu halten. Als es in meinen Händen vibrierte hatte ich mit Yuki gerechnet, doch blinkte der Name “Haruma” auf. Ich nahm ab ohne Begrüßung und wartete ab was Haru zu berichten hatte. “Hideki? Bist du am Hörer?”, fragte er und ich gab einen zustimmenden Laut von mir. “Yui war bei dir gewesen oder? Seit zwei Tagen sprechen wir nicht viel miteinander und er meinte nur das er zu Ayumi wollte. Seitdem ist er nicht im Internat angekommen. Weißt du ob er noch irgendwo hinwollte?”, fragte mich mein Kumpel besorgt und ich musste dies leider verneinen. Da ich mit Yuichiro nie mehr als nötig sprach. “Vielleicht ist der Bengel im Sometimes arbeiten? Du wohnst doch darüber, check doch einfach mal die Lage und trink einen Blue Lotus für mich mit”, schmunzelte ich doch Haru schnaubte nur am anderen Ende. “Ich mache mir Sorgen! Was wenn ihm etwas passiert ist?”, begann er nun und ich zuckte mit den Schultern. “Es gibt einfach Dinge die können wir nicht beeinflussen, egal wie sehr wir dies auch wollen!”, begann ich meine Anekdote und wurde zügig angepfiffen das ich ein Arsch sei und er das nicht hören wollte. Das Gespräch war beendet und ich ließ das Telefon wieder auf meinen Schoß sinken. “Du warst aber nicht sehr nett” Die Zuckersüße Stimme hinter mir ließ mich zurück schauen und ich lächelte ihn an. “Das Leben ist auch nicht immer fair und nett. Es gibt einfach Dinge die kann man nicht ändern, sondern muss auf sie reagieren”. Ayumi schüttelte den Kopf, legte seine Hand an mein Gesicht, an die ich mich schmiegte.”Seit wann bist du der Pessimist von uns beiden?”, lachte er und ich stand auf um ihn in meine Arme zu ziehen. “Bin ich nicht”, schmunzelte ich und meinte das wir hinein gehen sollten. Die Nacht hatte nicht mehr viel zu bieten und mein Liebster sollte in den nächsten Tagen wieder in den Unterricht. Vorerst war Sai Jinbai keine Gefahr. *** Ayumi schlug mir auf die Brust, schrie mich an wieso ich es zugelassen hatte. Weshalb ich genauso war wie alle Anderen die ihm schaden wollten. “Er ist doch noch ein Kind gewesen!”, schrie er und irritiert sah ich an ihm vorbei. Yuki stand da, mit Blut besudelt und rieb ein Messer an seiner Hose ab, das ebenfalls Spuren zurück ließ. Er maulte, was es für eine Sauerei gewesen war, locker 60 Kilo in Scheiben und Stücke zu schneiden. Das Szenario wechselte, ich war nicht länger mit Ayumi in meiner Wohnung sondern saß auf einer Beerdigungszeromonie des Internats. “Was zur Hölle?”, zischte ich als ich auf das Bild neben dem Blumenkranz sah. Dieses zeigte Jinbai und Yuka hielt eine berührende Rede über den Schüler der viel zu früh von dieser Welt gehen musste. Wurde er umgebracht? Was war hier los? Hatte Yuki sein Spiel doch zu weit getrieben? “Ich weiß das du was damit zu tun hast, ich möchte dich nicht mehr wiedersehen!”, flüsterte Ayumi unter Tränen. “Liebling, aber es ist nicht meine Schuld! Du musst mir glauben das ich das nicht wollte!”, bettelte ich unter Tränen als Yuki eine Hand auf meine Schulter legte. “Moment, du hast mich darum gebeten dem kleinen Angst zu machen. Eine Angst die er nicht vergisst!”, tadelte mich dieser Psychopath belustigt. “Ich wollte aber nicht das du ihn umbringst!”, schrie ich doch mir wurde nur ein Schulterzucken entgegen gebracht. “Wie auch immer. Du kannst mir aber glauben wenn ich dir sage, dass er definitiv sehr viel Angst gehabt hat”, lachte er das es mich schauderte und ich so schnell wie möglich weg wollte. “Hide! Hide ! Hideki , wach auf! Komm schon!”, schrie Ayumi und ich wurde augenblicklich wach. *** Außer Atem, panisch und vor lauter Angst griff ich nach der Hand meines Freundes der erschrocken zu mir sah. “Was ist denn los?”, wollte er wissen doch ich ließ von ihm ab und wischte mir den Schweiß von der Stirn. “Alles in Ordnung. Nur schlecht geträumt!”, versicherte ich ihn denn mein Unterbewusstsein schien mich killen zu wollen! “Das war aber mehr als nur schlecht geträumt oder?”, wollte er wissen doch ich sprang vom Bett auf und ohne ihm zu antworten ging ich ins Bad. Schaufelte mir mehrere Hände Wasser ins Gesicht und sah dann in den Spiegel. “Schatz?” Vorsichtig kam Ayumi näher an mich heran, legte die Hand auf meinen Rücken und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. “Geht es dir nicht gut? Ist es wegen mir? Hab ich etwas gemacht das…”, doch ich unterbrach ihn mit einem innigen Kuss. “Denk nicht das du daran schuld hast! Die Schuld trifft nur mich wenn überhaupt!”, nuschelte ich und Ayumi verstand nicht was ich meinte. Gott sei Dank. “Vielleicht ist es in der letzten Zeit doch etwas viel für dich. Ich sollte wieder ins Internat gehen damit du etwas Ruhe für dich hast!”, brachte der Kleine gekränkt von sich, doch ich wollte nicht das er ging. “Nein, du bist gerade der Halt den ich noch habe. Wenn du gehst, bricht alles in Scherben zusammen”, murmelte ich und zog ihn nun mit mir in die Wohnung. “Mein Versprechen dich zu heiraten steht. Ich will dich an meiner Seite. Sobald du deinen Abschluss hast machen wir hier die Biege! Lassen alles und Jeden hinter uns. Es soll nur noch uns beide geben!”, brummte ich und Ayumi nickte. Die Umarmung die nun seinerseits kam war so voller Gefühl, mit so viel Liebe das ich am Liebsten darin ertrunken und gestorben wäre. “Nur wir beide dann?”, lächelte er und der Gedanke schien ihm zu gefallen. “Nur wir beide, gegen den Rest der Welt. Weil ich dich liebe und nichts sehnlicher brauche”, lächelte ich und wir gingen zurück ins Schlafzimmer. Ob er immer noch so von mir dachte wenn er erfuhr was ich getan hatte? Kapitel 9: Part 4 Nezumi & Nowak - Abschnitt 4 ---------------------------------------------- A Das Wochenende verflog gerade zu und je näher der Sonntag rückte desto mehr konnte ich einfach nicht mehr verdrängen das ich bald wieder zum Internat musst. Schließlich konnte ich mich nicht ewig bei Hide verkriechen. Aber was würde ich sagen?! Was würden die anderen fragen?! Und wie konnte ich Jinbai aus dem weg gehen?!? Eine Begegnung war geradezu unausweichlich! Auch wenn ich für die Anderen meiner klasse regelrecht bisher nicht existent gewesen war, hieß das nicht das ich wirklich unsichtbar war! Alleine der Gedanke bereitete mir panische Angst. Würde Jinbai da weiter machen wo er aufgehört hatte oder alles sogar noch schlimmer werden? Hatte er den anderen alles erzählt?!? „Ayumi? Ich hab gefragt ob du auch ein Eis willst.“, seufzte Hide und ich hatte überhaupt nicht bemerkt das das sein Gesicht recht direkt vor meinem war. Ich wich ein wenig erschrocken zurück. „Ich... Ja. Gerne.“, gab ich zögerlich von mir und bemerkte erst jetzt das wir neben einem kleinen Eisladen standen. Ich hatte beim Spazieren durch den Park in meinen Gedanken alles um mich herum abgestellt. Hide hatte mich überredet, weil ihm Zuhause so langsam die Decke auf den Kopf viel. Zumal ich eine Pause von dem Engen Körperkontakt erleichternd empfand. „Himbeere oder lieber Zitrone?“, fragte Hide und ich wollte letzteres. Sicherlich viel ihm auch auf das ich immer nervöser wurde, hinterfragte es aber nicht weil er seinen eigenen Gedanken nach hing. Immer mal wider schaute er auf sein Telefon als würde er auf etwas warten. „Einmal Crasheis mit Zitronen Sirup für meinen Liebsten.“, grinste er und reichte mir die Papiertüte. Ich erwiderte ein zaghaftes lächeln. „Machst du dir sorgen wegen morgen?“ Ein nicken von mir. „Ich kann dich verstehen. Aber dir wird nichts passieren. Yuudai wird sich von dir anhören was passiert ist und es sprechen damit zwei stimmen gegen eine. Was auch immer Jinbai erzählt hat, es hat damit keinerlei Wirkung. Und dich trifft bei alldem keine Schuld! Du bist das Opfer nicht er!“, redete er auf mich sehr leise ein, da gerade eine Pärchen an uns vorbei geschlendert. Eher lustlos löffelte ich an dem Eis. Auch wenn es sicherlich lecker war, war mir eigentlich nicht danach. „Davor hab ich weniger Angst.“, murmelte ich leise. „Nach dem was passiert ist, wird dir Yui nicht mehr von der Seite weichen. So sollte dir mit Sicherheit nichts mehr passieren und wenn doch, werde ich ihm die Hölle heiß machen.“ Das sagte sich alles so einfach... *** Über den Haupteingang beim Pförtner setzte ich den ersten Schritt auf das Gelände. Das Herzrassen und der kalte Schweiß der sich auf meiner Stirn sammelte waren mehr als nur ein deutliches Zeichen von Unbehagen. „Du dir geht es wirklich gut kleiner?“, fragte der Pförtner hinter mir und ich nickte noch einmal. Ich konnte fühlen wie Hide mich beobachtete. Aus einiger Entfernung zwar aber er registrierte jede Bewegung mir und meiner Umgebung, bis ich hinter der Mauer verschwand. Ich hatte das Gefühl das wirklich jeder Schüler den ich traf mich anstarrte. Auch wenn dem nicht wirklich so war. Das ganze hier war für mich stress. Und das war erste die Spitze des Eisberges! „Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte dich beim Tür eingesammelt.“, seufzte Yuichi und bemerkte recht schnell wie bleich und verkrampft ich war, als er mir im Gang zu dem Zimmer entgegen kam. „Vergessen.“, gab ich von mir und drückte mich bei Seite um einen Klassenkameraden vorbei zu lassen. „Verdammt Honda! Mach dich nicht so breit!“, fauchte ihn Yuichi an, worauf der angesprochene ihm nur den Mittelfinger Zeigte. Im Zimmer atmete ich erleichtert aus. „Du siehst schlecht aus.“, bemerkte Yui sehr direkt. „Ich fühle mich auch gerade so wie ich aussehe.“ „Wie ein halbverhungertes überfahrenes Eichhörnchen?“ Mein Kopf wand sich zu Yui. „Sollte nicht so gemein klingen...“, entschuldigte er sich schnell. „Es gibt hundert orte an denen ich jetzt lieber wäre als diesen hier.“, seufzte ich und musste mir gedanklich eingestehen das ich gar nicht so viele kannte, aber sicherlich war es jetzt überall, außer vielleicht bei meinen Eltern, besser als hier. Yui nickte verstehend, nahm eine Tüte vom Schreibtisch und kippte zwischen den Futons aus. „Hab ein bisschen eingekauft. Wahrscheinlich werden wir wegen dem vielen Zucker die nächsten Tage nicht mehr schlafen können, aber vielleicht fühlst du dich dann besser.“, murmelte er und ich besah mir den mix aus Chips, süßem Gebäck, Schockriegeln und Fruchtgummi an. „Danke.“, lächelte ich angestrengt. Kurze zeit später war mir schlecht von dem vielen zeug, allerdings fühlte ich mich ziemlich zufrieden. „Ich hab mich immer mal wieder umgehört. So weit ich es beurteilen kann, hat keiner so recht was mitbekommen. Von Jinbai fehlt auch jede Spur. Ich denke mal das er über das Wochenende bei seinen Eltern sein wird. Dieses feige kleine Wiesel!“, knurrte Yuichi und lag rücklings auf seiner Matte. „Wenn er auf der Rückfahrt verunglücken würde, würde ich ihm keine Träne nach weinen.“, gab ich Tonlos von mir, dabei starrte ich auf meine Hände und knetete auf dem Daumen herum. Ich konnte den Blick des Blonden auf mir spüren und mir wurde bewusst wie schrecklich das war was ich gesagt hatte. „Ich... Denk jetzt bitte nicht schlecht von mir...“, bettelte ich. Yui fing an zu lachen. „Du bist der letzte auf diesem Gelände der das nicht denken darf! Es würde dir keiner einen Vorwurf machen.“, grinste er und meinte das er selber noch versucht hatte der Kerl noch einmal für ein Gespräch in die Finger zu bekommen. *** Bereits aus der ferne konnte ich Kashima an der Kantinen Tür stehen sehen und musste leicht schlucken. Er brauchte gar nichts sagen, den ich folgte ihm ohne das er auch nur den Mund aufmachte. Je dichter das Büro kam desto mehr spannte sich alles an mir an. In meinem Kopf klammerte ich mich an die Worte von Hide. „Sei einfach ehrlich und erzähl alles!“ Das sagte sich so einfach... Im Büro saß der direktor bereits an seinem Tisch, sah mich kurz an, zog anschließend ein paar Unterlagen aus seiner Schublade und nahm seine Tasse zur Hand. Für einen kurzen Moment war es erdrückend still, bis Yuudai das Wort ergriff. „Ayumi Nezumi... was machen wir nur mit dir...“, seufzte er und ich musste ein wenig schlucken. „Du weißt warum du hier bist?“ Ich nickte. „Gut! Ich möchte das du weißt das wir alles was wir hier besprechen werden, von mir vertraulich behandelt wird. Mir ist zu Ohren gekommen das einige sehr unschöne Dinge passiert sind.“, sagte er sehr Einfühlsam, was mich gefühlt noch nervöser machte. Vielleicht lag es auch an was anderem. Mein Kopf war gerade förmlich am explodieren. „Ich möchte dazu deine Aussage über die Ereignisse haben.“, forderte der große Mann sehr ruhig und ich nickte abermals. Schluckte kurz und musste mich räuspern, da ich das Gefühl hatte meine Stimme wäre mit Teer verklebt. Anschließend erzählte ich alles. Ging dabei nicht zu sehr ins Detail schämte mich so unsagbar. Juudai hörte sich alles an, unterbrach mich nicht oder stellte zu zusätzliche fragen. Zum ende hin fühlte ich mich ein wenig erleichtert... H Wie ein Tiger im Käfig lief ich auf und ab in meinem kleinen Behandlungszimmer. Ich wusste das Ayumi gerade dem Kreuzverhör von Yuudai ausgeliefert war. Als es an meiner Tür klopfte steckte mein Kopf so voller Hoffnung das mein Freund durch diese kommen würde. “Hide?!”, hörte ich zögerlich und Haruma steckte seinen Kopf durch den Spalt der Tür. “Was ist los?”, fragte ich immer noch aufgebracht und kaute an meinem Daumennagel herum. “Das sollte ich lieber dich fragen! Du siehst aus als würdest du jeden Moment einen Herzinfarkt erleiden”, murmelte Haru unsicher und kam hinein. “Mich macht das alles langsam wahnsinnig”, lächelte ich ihn matt an und ließ mich nun auf meinen Stuhl fallen. “Weshalb ich hier bin. Hat Yuichiro sich irgendwie bei dir krank gemeldet?”, fragte er und ich schüttelte den Kopf. “Der Knirps weiß das ich ihm schon aus Prinzip keine Krankmeldung gebe. Wir werden in diesem Leben einfach keine Freunde mehr”, schmunzelte ich und musste daran denken wie er mal in meinem Krankenzimmer saß und Bauchschmerzen angab nur um früher ins Wochenende zu können. Abends traf ich ihn dann zum ersten mal als Aki im Sometimes. Ab da gingen meine Probleme in diesem Leben los! Wobei, sie begannen auch schon viel früher wenn ich ehrlich war. “Yuichiro ist nicht zum Unterricht erschienen und allgemein geht er mir irgendwie seit ein paar Tagen aus dem Weg. Ich glaube ich hab es versaut”, murmelte er und ich schnalzte laut mit der Zunge. “Meine Güte dein Bengel ist taffer als wir alle zusammen. Sei ein Mann, geh an seiner Tür klopfen, vögel ihn ins Universum und sag ihm das es dir leid tut. Was immer du auch angestellt hast”, knurrte ich und Haru sah mich entgeistert an. Er lachte und nickte. “Vielleicht hast du ja Recht und ich mache mir ganz umsonst Sorgen”, begann er nun als es erneut an meiner Tür klopfte. “Endo, Post für sie!”, zischte Kashima der wohl nur ungern den Laufburschen für meinen Kumpel spielte. “Nowak, der Direktor möchte Sie sehen!”, gab er eher genervt von sich und ich folgte ohne weiteres. Haru ließ ich für den Moment zurück. War ja nicht so als hätte der Mathelehrer nicht noch Unterricht zu geben. Im Büro saß immer noch Ayumi der sich zu einem Lächeln bemühte als er mich sah. “Sie wünschen?!”, wendete ich mich an Yuudai und versuchte meine Gefühle und meine Freude Ayumi entspannt zu sehen etwas herunter zu schrauben. “Folgendes : Ich bin mir durchaus sicher das Herr Nezumi die Wahrheit sagt. Ich kenne ja deine Schilderung dazu gründlich. Allerdings will mir nicht in den Kopf, wieso ein fast 15 Jähriger nun nicht mehr auffindbar ist obwohl es Aussage gegen Aussage steht. Sai Jinbai ist nicht in seinem Zimmer, wurde nicht im Unterricht gesehen und ist auch nicht zu Hause bei seinen Eltern. Diese haben mir zwar versichert das ihr Bengel schon mal häufiger abhanden kommt und wieder auftaucht. Sie sorgen sich kein bisschen!”, brummte der Koloss vor mir etwas fassungslos und ich nickte ihm verständnisvoll zu. “Ich weiß nicht was es soll. Ayumi hat mit der Sache nichts zu tun, dass kann ich bezeugen!”, begann ich meinem Kleinen ein Alibi zu geben, wobei ich genau wusste wo Sai war. Nämlich in den Händen eines kranken Psychopathen. Mein Gewissen plagte mich schließlich zutiefst damit. “Wir werden heute noch die Polizei einschalten und ihn suchen. Danach wird es eine Gegenüberstellung geben und er kann sich zu den Vorkommnissen ebenfalls äußern”. Als ich dies hörte blieb mir beinahe die Luft zum Atmen weg. “Du willst mich doch verarschen oder?”, zischte ich und schlug mit der Faust auf seinen Schreibtisch. “Ayumi ist übersät mit Wunden, hat Albträume von allen möglichen Dingen die der Junge verlangt hat und du willst das er sich ihm gegenüber stellt und die ganze Scheiße erneut erläutert? Was versprichst du dir davon das er sich anhören muss, wie ihn jemand als Lügner darstellt?”. Ich wurde immer lauter und merkte wie erbost ich über die Tatsache von Yuudais Gerechtigskeitssinn war. Kashima kam einen Schritt näher auf mich zu, doch Yuudai hob die Hand um ihn stehen zu lassen. “Wir machen es auf die faire Art und Weise Hideki! DU kennst mich lange genug um zu wissen das ich die ganze Wahrheit will und nun geh!”, fixierte er mich mit seinen Augen und ich bekam eine Gänsehaut Das war noch nicht zu Ende! “Nein. Ayumi wird nichts mehr machen was ihn körperlich oder psychisch schadet. Das kannst du von ihm nicht verlangen!”, meinte ich und lehnte mich über den Schreibtisch. “Hideki vergiss nicht mit wem du sprichst!”, drohte er mir. “Ja und du vergiss nicht das es mir scheiß egal!”, erwiderte ich als sich eine Hand auf meinen Rücken legte. “Hör auf. Ich verstehe den Herrn Direktor und es ist in Ordnung”. Die ruhige Stimme von Ayumi beruhigte mich ein wenig auch wenn ich es nicht gut hieß. “Es ist aber nicht gerecht sondern einfach nur seine Absicherung das es Aussage gegen Aussage gibt”, gab ich beinahe schon verzweifelt von mir. “Selbst wenn, dann ist das eben so. Ich werde mich dem stellen”, lächelte er gespielt und ich wusste das er die Situation einfach nur entschärfen wollte. Er hasste es wenn ich an die Decke ging und nicht mehr klar denken konnte. A Mit einem leisen murren richtete sich Hideki auf, schob sich die Haare aus dem Gesicht und die Brille zurecht. „Yuudai! Sollte das auch nur im Geringsten nach hinten los gehen...“, zischte der Mann. Aber der Direktor winkte ein wenig ab, was den Arzt dazu bracht sich mit einem schnauben abzuwenden. Kurz trafen trafen meine Bernstein Farben Augen auf seine Braunen und ich wusste was dachte ohne das er es aussprach. Dann verschwand er auch schon zur Tür. „Sie dürfen nun auch gehen Nezumi.“, seufzte der Direktor leicht brummend und rieb sich über die Stirn. Ein bisschen hektisch raffte ich mich auf, vergaß fast meine Tasche mit zu nehmen welche ich neben dem Stuhl abgestellt hatte und verließ den Raum. Mit schnellen schritten holte ich Hide ein. „Dieser Mistkerl!“, fauchte dieser nur und setzte fragte kurz wie es mir ging. „Verhältnismäßig eigentlich ganz gut.“ Kurz sah er mich verwundert an. Die frage: „Wie kann das sein, bei der Scheiße!“ stand ihm so laut im Gesicht geschrieben, dass man es aus 20 Meter Entfernung hätte sehen können. „Ich bin ein wenig erleichtert... Ich hatte Angst das Yuudai mir nicht glaubt und alles nur noch schlimmer würde.“, seufzte ich. „Aber er hat mir zugehört. Mich nicht einmal unterbrochen und erst zum Schluss ein paar fragen gestellt.“ „Welche?“ „Wann dies oder jenes genau war. Und ein paar andere Details.“, gab ich an und Hide bis sich auf die Lippe, lief jedoch weiter. Ich nutzte den Moment. „Hide!“, sagte ich leise aber doch bestimmt. „Bitte sag das du nichts mit dem verschwinden von diesem Jinbai zu tun hast?!“, forderte ich leise. Ich sah ihn dabei unterwandert an. Ich war mich nicht sicher ob ich ein leichtes zucken gesehen hatte. „Glaub mir wenn ich den Bengel zwischen die Finger bekommen hätte wäre er vor zwei Tagen bereits wieder aufgetaucht!“,murrte er und strich sich dabei durchs Gesicht. „Wo auch immer die Kröte ab geblieben ist, zu ihrem eigenem Wohl sollte sie lieber dort bleiben und nicht meinen weg Kreuzen. Sonst weiß ich nicht ob ich weiterhin Herr meiner Hände bin und diese sich nicht ohne mein Zutun um seinen kleinen schmierigen Hals legen.“, schnaubte er und nahm meinen entsetzten Blick wahr. Ich hatte schon davon gehört das Jinbai nach dem Vorfall nicht mehr groß gesehen worden war und ich hatte ihm alles mögliche schreckliche gewünscht. Was zwar mein recht war, dennoch tat man das nicht und ich hatte im Nachhinein ein schlechtes gewissen gehabt. „Bitte stell nicht schlimmes an!“, gab ich leicht blechern von mir. Der brünette strich mir über den Kopf. „Das letzte was ich möchte ist das du mich bei der Todes Zelle besuchen kommen musst um mich zu sehen... Glaub mir!“, sagte er jetzt sanfter und ich hoffte das es stimmte. *** Der Unterricht zog sich zäh wie Kaugummi und wie Hide es Prophezeit hatte folgte mir Yuichiro auf schritt und tritt. Zumindest soweit bis sich unsere wege trennten, da er in einen anderen Kurs musste als ich. Die Angst auf unangenehme fragen der Anderen schien auch recht unbegründet zu sein. Keiner hinterfragte wo ich gewesen war, allerdings bekam ich auch die selbe Beachtung wie sonst auch. „Nezumi. Schön dich zu sehen.“, lächelte Herr Endo und war gerade dabei die Rezepte auf den Kochinseln zu Verteilen. Außer mir war noch keiner da. Ich rang mir ein ehrliches lächeln ab. „Ich hatte schon die Befürchtung Hide würde dich nicht mehr aus seiner Hölle lassen.“, gluckste er so leise das nur ich es hören konnte. Ich konnte fühlen wie mir das Blut in die Wangen lief. „Ich kann nicht ewig dem Internat fern bleiben... wie soll das sonst mit dem Abschluss was werden.“, sagte ich mitleidig und schaute auf das Blatt. Gefüllte Teigtaschen mit Hühnchen. Das Rezept hatte ich schon ausprobiert... „Sie sind doch mit Hideki befreundet...“, sagte ich vorsichtig. „Ja, wir kennen uns schon eine Gefühlte ewigkeit.“, bestätigte der Lehrer und kontrollierte nun die Zutaten. Nervös guckte ich mich um, ob bereits die anderen kommen würden. Aber es sah nicht danach aus. „Ich habe die Befürchtung das er was dummes angestellt haben könnte...“, fing ich an. Endo sah von seiner Liste und schaute mir in die Augen. „Etwas dummes?“, fragte er und ich nickte. Sein recht erstanter Gesichtsausdruck wechselte in fröhliche. „Ich hatte eigentlich gehofft das du wegen irgendwelcher Fremdgeh Befürchtungen zu Yui gehen würdest. Ayumi. Hide liebt dich und...“, seufzte er aber ich unterbrach ihn. „Ich meine nicht so was! Sai Jinbai! Er ist verschwunden! Ich habe angst das Hideki damit was zu tun hat!“, sagte ich sehr ernst und das lächeln in Endos Gesicht epte ab. Das lachen einiger Schüler war zu hören und ich zog mich zu einer der Kochinseln zurück. Es war deutlich zu sehen das Endo sich mit der Information beschäftigte, jedoch schnell in den Unterrichts Modus um zwischte. H Mehrfach war ich bei Yuki am Telefon abgeblitzt. Entweder er ging nicht an dieses oder ignorierte mich mit Absicht. Das Einzige was ich gesagt bekam war, dass es dem Blondschopf gut ging und er bald wieder auftauchen würde. Was hatte dieser gestörte Kerl nur getan? Ich hätte es viel früher unterbinden müssen. Ich knurrte ziemlich viel vor mich hin, versuchte mich mit Arbeit abzulenken, denn diese blöde Studienfahrt musste weiter organisiert werden. Eine Sache für die ich aktuell so gar keinen Kopf für hatte. Alles nervte mich und am liebsten hätte ich mein Behandlungszimmer auseinander genommen und geschrien! Wieso musste alles so kompliziert sein? Ayumi würde ab heute Abend wieder im Internat bleiben, hieß aber auch ich war mit meinen Gedanken und Gefühlen so ziemlich alleine. Yuudai wusste nun das ich mich an meinem ehemaligen Minderjährigen zu schaffen gemacht hatte und das zwischen Ayumi und mir keine “Phase” war. Wie sollte ich damit umgehen? Wie würde mein Freund das verkraften? Wahrscheinlich wird er in eine Schockstarre verfallen oder hochrot an laufen, jedes Mal wenn er auch nur in Yuudais Nähe käm. So viel kreiste in meiner Birne herum. Kurz entschlossen, machte ich einfach Feierabend. Würde sich schon niemand in den letzten 10 Minuten den Hals brechen. Wenn doch, würde ich eh nicht mehr helfen können. Mit meiner Tasche im Schlepptau machte ich mich auf den Weg nach Hause. Duschte, zog mich um und marschierte pünktlich zur Öffnungszeit ins Sometimes. Die Barhocker standen noch teilweise oben und auch Sergei war mit dem Auffüllen der Bar beschäftigt. “Ehm, was machst du denn hier Hideki? Es ist gerade mal früher Abend?”, fragte er verblüfft und ich knurrte das er seinen verdammten Job machen sollte. Am besten mit viel weniger Fragen! Genervt von mir, schob er mir einen Blue Lotus nach dem anderen zu und redete wirklich nicht mehr als nötig mit mir. Die Host waren mir egal, schließlich hatte ich Ayumi! Aber dieser Drink, lockte mich immer wieder in diese Gegend. Keine Ahnung wann es so gewesen war, aber ich meine nach dem elften oder zwölften Drink, war mir die Birne ausgegangen und ich schien eine gute Weile an der Bar gepennt zu haben. Als ich unangenehm wach gerüttelt wurde, bemerkte ich die Chipskrümel in meinem Gesicht. “Ja bitte?”, fragte ich schnippisch in die Richtung von der das Gerüttel kam und sah in Harus Augen. “Machst du hier Probleme?”, fragte er lächelnd und ich begann zu nicken. “Natürlich! Meine Lebensaufgabe. Weißt du doch”, zwinkerte ich ihm zu und er lachte. Er setzte sich einen Moment zu mir, bestellte ebenfalls etwas und fragte mich wieso ich hier so versacken würde. “Ich habe keinen blassen Schimmer”, brummte ich obwohl ich wusste wie gelogen es doch war. “Lass mich raten. Du hast vielleicht doch etwas mit Sais Abwesenheit zu tun?”, meinte er und traf damit dem Nagel auf den Kopf. Ich spielte den dummen, der von nichts eine Ahnung hatte. Gelingen würde mir das aber wohl eher nicht, denn er hatte seinen durch leuchtenden Blick drauf. “Erzähl keinen Unsinn. Klär mich auf!”, bat er nun und unter Schnauben und Seufzen, begann ich ihm alles zu erzählen. Vor allem die Tatsache das mein Chef von meinem Liebesverhältnis mit Ayumi in Kenntnis gesetzt wurde. Geschockt und überrascht zugleich, sah er mich an und konnte es wahrscheinlich selbst nicht fassen, was ich da gerade von mir gelassen hatte. “Wir müssen Sai suchen! Hide, was wenn er tot ist?!”, wurde mein bester Freund gerade panisch und ich winkte ab. “Eins muss ich dem Psycho lassen, wenn er ihn umgebracht hätte, hätte er es am Telefon auch gesagt. Er wird wieder auftauchen, mach dir keinen Kopf. Ich weiß nur nicht wie der Junge aussehen wird dann”, gab ich zu und war einfach selbst nicht stolz darauf. “Du hast es einfach so zugelassen?”, kam es nun vorwurfsvoll und ich stöhnte. “Ja. Ich weiß ich bin ein elendes Schwein. Aber das was er meinem Freund angetan hat, konnte ich nicht verzeihen. Ich habe versucht herauszubekommen wo er ist, ihn zu retten doch ich war einfach machtlos”, jammerte ich und ließ den Kopf wieder auf den Tresen sinken. “Komm, du pennst heute bei mir!”,gab er noch von sich und schien die Rechnung schon bezahlt zu haben, denn zwei der Host schoben sich links und rechts unter meine Arme und trugen mich quasi hinter Haru her. *** In seiner Wohnung lag ich nun auf dem Sofa, schrieb Ayumi noch eine kurze Mitteilung wo ich war und das er sich nicht sorgen sollte. Wie er damit wohl zurecht kam? “Komm endlich zur Ruhe, ich kann deine Gedanken förmlich bis ins Schlafzimmer hören!”, zischte Haru der kurz aufgestanden war um sich etwas zu trinken zu holen. “Du Haru, sag mal wie läuft es denn zwischen Yui und dir?”, lenkte ich nun von dem einen Thema ab und sah wie mein Freund mit den Schultern zuckte. “Ich habe keine Ahnung wo wir gerade stehen. Die Sache mit dem Kerl der noch herum rennt und die neue Wohnung macht es irgendwie kompliziert. Yui kann sich hier ein Zimmer aussuchen, will es aber nicht. Er hat die Befürchtung er könnte auffliegen das er nicht Volljährig ist und Aki heißt. Andererseits will er allen zeigen das wir ein Paar sind. Es ist einfach… ich weiß nicht”, meinte er und sah mich fragend an. Wenn er glaube das ich nun einen Ratschlag hätte oder eine Idee, na dann hatte er sich aber gewaltig geschnitten. “Was meinst du?”, hakte er nun nach und ich begann zu lachen. “Glaub mir, von mir solltest du dir wirklich keine Beziehungstipps holen”, schmunzelte ich und drehte mich auf die Seite. Kapitel 10: Part 1 Jinbai & Biju - Abschnitt 1 ---------------------------------------------- "Was in drei Teufels Namen, hast du dir dabei gedacht?!", genauso halten mir die Worte von meinem Alten durch den Kopf als er von dem Rausschmiss erfuhr. “Der” Rausschmiss von der Schule ,auf die er mich mit viel Mühe und Geld gebracht hatte und dessen Gelände ich nun nicht mehr betreten durfte, Und das nur, weil ich bei den Klausuren beschissen hatte. Grundsätzlich war der Plan genial gewesen. Ich hatte wen gefunden der für mich die Arbeiten schrieb... Was bis zu einem bestimmten Punkt auch klappte. Seine Umschreibung ,für den scheiß Laden, war - „Die Schmiede deiner erfolgreichen Zukunft“. Allein wenn ich das hörte, musste ich würgen! „Du wirst mein Unternehmen weiterführen irgendwann! Einen Taugenichts, kann ich das nicht überlassen!Also streng dich an!“, waren seine Worte zur Einschulung gewesen. Die zweite Schule schmiss mich wegen Erpressung raus. Das diese Idioten nicht die Klappe halten konnten! „Sai! Das ist deine letzte Chance!!!“, hatte er mich zischend ermahnt als wir das Gelände vom Internat betraten. „Ich musste den letzten Schulen ,viel Geld zahlen damit sie ihre Klappe halten! Dann noch der Umzug! Sollte mir nur eine Kleinigkeit zu Ohren kommen, werde ich dich aus dem Familienregister streichen lassen und nicht mehr als meinen Sohn betrachten!“, fauchte er so leise. Damit hatte er die Wochen zuvor so oft gedroht, das es die Intensität bereits verlor. Jetzt gerade aber musste ich wieder daran denken und es lief mir kalt den Rücken runter, während mein Gesicht pochend schmerzte. Dieser scheiß Kumpel von Nezumi! Hoffentlich flog er vom Internat! Missmutig griff ich nach der Cola die noch halb voll war und starrte aus dem Fenster des Burger Ladens. Ich musste einfach hoffen das alles nicht zu große Wellen schlug. „Heftig! Wie dein Gesicht aussieht!“, hörte ich es von der Seite und wusste direkt das Kaoru endlich da war. „Halt die Klappe!“, knurrte ich, funkelte ihn an und sah zu wie er sich zu mir setzte. „Yeou hat schlechte Laune, ich seh schon.“, seufzte er. „Nenne mich nicht so!“, knurrte ich. Ich hasste den Namen mit dem wir uns früher angesprochen haben. „Wieso ? Ist doch süß. Zumal deine Mutter ihn dir gegeben hat, du kleiner Fuchs du.“, witzelte er und ich musste seufzen. „Willst du wirklich Saseum genannt werden von mir?!“, fragte ich und er sagte das er nichts dagegen hätte. Auch wenn Kaoru ziemlich kindisch war, mochte ich ihn ganz gerne. Er war der Einzige gewesen den ich hatte und der ehrlich zu mir war. Auch wenn mein Alter es nicht gut fand dass ich meine Zeit mit dem Sohn der Haushälterin verbrachte, war das immer noch besser als die Leute die ich in den Schulen vorfand. Ich hatte ihn über ein halbes Jahr nicht mehr gesehen. In der Zeit hatte ich mich kaum verändert. Er hingegen schien gewachsen zu sein und breitere Schultern bekommen zu haben. „Hast du wieder was ausgefressen?“, fragte er ohne Umschweif und ich übergang seine Frage in dem ich ihn fragte wie es seiner Mutter ging. „Nachdem wir bei deinen Eltern rausgeschmissen worden sind, war es ein wenig schwierig.“, murrte er. Mein Alter hatte sie entlassen, weil er glaubte das Kaorus schlechter Einfluss dafür verantwortlich sei das ich Mist baute. „Sie hat jetzt eine neue Arbeit. Ziemlich schlecht bezahlt aber ich geh neben der Schule ein wenig was verdienen, so kommen wir ganz gut durch.“, lächelte er und nahm sich von den schon kalten Pommes. Wir redeten über belangloses Zeug, aber genau das tat mir gerade gut. Einfach mit den Gedanken weg von diesen Idioten, dem Scheiß Internat auch wenn mein Gesicht mich immer wieder daran erinnerte. „Du weißt garnicht wie gut du es hast...“, seufzte Kaoru. „Du bist quasi mit einem goldenen Löffel im Mund geboren worden. Ich würde alles dafür geben auf eine gute Schule gehen zu können, einen vernünftigen Abschluss zu machen und nachher einen echt tollen Job zu bekommen.“, seufzte er. „Wenn man darauf steht sich sein Leben nicht selbst aussuchen zu dürfen...“, gab ich trocken von mir. „Immer noch besser als nie zu wissen ob genug Geld da ist, um sich was zu Essen zuholen.“, entgegnete er und lächelte dabei ein wenig. Wir hockten einige Stunden rum, bis Kaoru meinte er müsse wieder los. „Der Bus fährt ziemlich beschissen. Das nächste Mal kommst du zu mir okay?!“, forderte er und ich nickte. Wir verließen zusammen das Lokal. Mein Freund verabschiedete sich von mir und ich sah ihm kurz nach bis er zwischen den Mensch verschwand welche sich auf dem Gehweg tummelten. Anschließend machte ich mich Gedankenverloren auf zum Internat. Da es schon spät war, musste ich mir was einfallen lassen wie ich aufs Gelände kam... Wie konnte es nur so spät sein?! Dabei ignorierte ich alles um mich herum. Ich Trottel! "Oh Sai... Was machen wir nur mit dir...?", flüsterte mir eine Stimme ins Ohr, als sich auch schon eine Hand auf meinen Mund legte. Ein dickes Bündel Stoff presste sich auf meine Nase und eben diesen. Erschrocken schnappte ich nach Luft und zerrte an den fremden Arm. Leicht feucht drückte sich ein seltsamer Geruch in meinen Nebenhöhlen. Eine Entführung!!! Schoß es mir recht schnell durch den Kopf, als sich meine Glieder bereits leicht Taub an fühlten und ich das Gefühl hatte mir bliebe die Luft weg. Ich strampelte bis mich recht schnell die Kraft verließ. Die Panik ebbte ab. „Störrisches kleines Stück!“, hörte ich es noch, dann wurde alles finster. Ein Aufprall als wäre ich runter gefallen brachte mich wieder zurück in einen halb wachen Zustand. Mein Rücken schmerzte leicht und ich gab ein Stöhnen von mir. „Fuck.. Hält ja doch nicht sehr lange an...“, vernahm ich es leicht betäubt. „Hilf...!“, murmelte ich halb leise und versuchte mich aufzurichten. „Wie putzig! Da kannst du erst mal lange drauf warten.“, kicherte es. Das war doch alles ein schlechter Scherz und ich sog so viel Luft ein wie es ging. „Hilfeeee!“, schrie ich und vernahm von dem Schatten über mir ein: „Ups!“ Das zischen einer Kofferraumklappe war zu hören. Etwas traf sehr Hart meinen Kopf und mit einem Haufen Sterne vor den Augen sackte ich zusammen und verlor mich ein weiteres mal in die Besinnungslosigkeit. B Das war es schon gewesen? Die Jugend von Heute vertrug auch so gar keine Schläge. Murmelnd setzte ich mich ans Steuer und schüttelte dabei den Kopf. “Ihr kleinen Bengel werdet zu sehr mit Samthandschuhen angefasst. Kein Wunder dass ihr nix mehr abkönnt. Wenn mich jemand früher versucht hätte K.O zu schlagen, der hätte mit einem abgebissenen Ohr büßen müssen! Ihr Lappen!”, zeterte ich und war schon beinahe enttäuscht gewesen dass es so einfach von statten gegangen war. Den ganzen langen Tag, war ich dem Jungen gefolgt der dem kleinen Mäuschen so zugesetzt hatte. Dabei war es wirklich nichts aufregendes gewesen. Er spazierte hier, schlenderte mal da und sah sich die ein oder andere Kleinigkeit an. Nichts schien ihn wirklich zu packen oder zu interessieren. Sein junges Lebens schien einfach öde zu sein. Da konnte ich ihm absolut zustimmen. An meinem Zielort angekommen, schleppte ich das Häufchen Elend hinein und fixierte ihn auf einem Stuhl. So schnell würde er uns nicht abhanden kommen. Mit den Fingern strich ich sanft über seine Wange, hinunter bis zu seinen Lippen und verharrte dort. “Du bist ja schon ziemlich niedlich. Allerdings hast du einen bösen Fehler begangen”, kicherte ich und drehte mich herum. Die Show schien zu beginnen, denn mein Besucher traf endlich ein! *** Frustriert darüber das Hide nicht einmal ansatzweise so angetan von dieser Sache war wie ich murmelte ich genervt herum. Ich rauchte meine Zigarette zu Ende, zu denen ich nur griff wenn ich abgrundtief genervt war. Jinbai lag nun seitlich samt Stuhl auf dem Boden und spielte das Dornröschen. “Was mache ich nur mit dir? Eins verspreche ich, meine Worte werden keine bloße Drohung sein”, schmunzelte ich und hockte mich zu ihm hinunter. Als nur noch ein paar Millimeter meiner Zigarette übrig waren drückte ich den Glimmstängel auf der weißen und schönen Haut des Jungen aus. Schreiend wurde er wach, blickte zu der Stelle auf dem Arm wo ich den Druck ausübte und dann den erloschenen Rest davon schnippte. “Na, wieder wach?”, grinste ich ihn an und schob ein paar Strähnen aus seinem Gesicht. “Was soll der Scheiß!” zischte er und begann sich von mir weg zu robben. Schien mit dem Stuhl gar nicht so einfach zu sein. “Was soll was? Wir beide werden unseren Spaß haben. Du verstehst schon, so wie du deinen mit Ayumi hattest”, erklärte ich wie die Unschuld vom Lande. War doch normal das man vom Karma gefickt wurde wenn man so eine Scheiße abzog. “Ich weiß ja nicht was Ayumi erzählt hat, aber Spaß ist was anderes”, brummte er und ich sah ihn skeptisch an. “Also fandest du es nicht geil, deine Kippe auf ihm auszudrücken, ihn zu bitten sich zu schneiden und von ihm zu erwarten das er seinen Liebesdienst an dir durchführt?”, fragte ich lächelnd und der Bengel schwieg. “Wusste ich´s doch, dass ihr beide eine Menge Spaß hattet. Ich bin neidisch. Lass uns das auch machen!”, meinte ich und richtete ihn samt Stuhl wieder auf. “Das mit der Kippe haben wir ja schon mal, allerdings steh ich nicht so aufs Schneiden. Aber..ich stehe auf was anderes!”. Meine Finger wanderten in seinen Schritt, glitten über die noch weiche Beule dazwischen . “Du perverser Drecksack, nimmt deine Griffel von mir!”, schrie er mich an und ich spürte das es die blanke Panik war die ihn dazu bewegte. Ich fand es geil! “Je mehr du dich wehrst, desto mehr reizt es mich”, gab ich zu und kniete mich zwischen seine Beine. Er wollte dem Drang nachgeben seine Oberschenkel zusammen zu drücken, allerdings hatte ich in weiser Voraussicht seine Füße an den Stuhlfüßen gebunden. Es gab keine Möglichkeit für ihn mich daran zu hindern. Ich öffnete seinen Reißverschluß, fummelte mir den Prengel der Liebe aus seiner Hose und begutachtete diesen. “Sehr schön. Wie der wohl schmeckt?” Mein Kopf sank in seinen Schoss, er schrie ich solle aufhören, er würde Ayumi nie wieder anfassen doch auch wenn aus seinem Mund Protest kam, hob sich sein Glied und pulsierte bereits. “Sicher?”, fragte ich nach und sah hoch zu ihm. Er beobachtete genau was ich machte, war rot wie eine Tomate und zuckte unten herum als meine Zunge über seine Spitze glitt. “Na gut. Ich ficke keine Kinder. Wirst dich schon wieder beruhigen!”, lachte ich und legte ihm ein Halsband an. “Du wirst ein braves Hündchen sein und schön mit mir mitkommen. Ansonsten, werd ich dieses Würstchen doch noch vernaschen oder schlimmstenfalls abschneiden!”. Erschrocken sah mich der Junge an, lenkte dann seinen Blick hinunter und ich packte sein bestes Stück wieder in die Hose. “Ich wollte schon immer ein Haustier haben”, jubelte ich. J Welcher kranke Scheiß ging da gerade vor sich?!? Konnte der Kerl wirklich Ayumis Bruder sein?! Zumindest würde das Einiges erklären! Auf jeden Fall war das hier kein Spaß! Ich musste die Ruhe bewahren... „Haustier?!“, fragte ich angespannt. „Wirst du schon sehen.“, kicherte der Schwarzhaarige in einem gruseligen Ton. „Was soll der Quatsch!? Das ist Entführung! Man wird nach mir suchen! Mein Alter wird halb Nagoya auf den Kopf stellen!“, versuchte ich es. „Hm... das Glaube ich eher weniger!“, lächelte er und wand sich von mir ab. „Ich weiß über dich so einiges, also versuch mir nicht irgendwelche Amen Märchen zu erzählen.“, brummte er und machte sich dran den Inhalt des Beutels, welchen er vor mir ausgeschüttet hatte, wieder in diesen zu stopfen. „Oh man! Sowas hatte ich noch nie... Das wird bestimmt lustig!“, kicherte es etwas leiser. Ich konnte nicht sehen was er sich ansah, aber mir lief es kalt den Rücken hinunter. Ich musste schlucken und wand mich auf dem Stuhl. Aber die Fesseln waren einfach zu feste und drückten sich regelrecht in das Fleisch. „Autsch...“, zischte ich genervt und sah mich ein wenig mehr um. Allerdings hätte dieser Raum überall sein können! „Uhhh! Die sind gut! Perfekt!“, vernahm ich es und meine Augen huschten schnell zu dem Typen. Welcher sich aufgerichtet hatte ,sich etwas in die Gesäßtasche steckte und anschließend sich wieder mir zu wand. „Muss ich dich wieder ins Traumland schicken, oder bekommen wir das so hin?“, fragte er ernst. „Was?“, murrte ich. „Ob du mucken machst wenn ich dich los mache? Ich hätte kein Problem damit dir nochmal eine zu verpassen damit du nichts mitbekommst. Aber ich habe keine Lust dich nochmal wie einen Sack Reis durch die Gegend zu tragen!“, seufzte er genervt und setzte einen Fuß auf dem Zwischenraum meiner Beine ab. Ich versuchte dies zu ignorieren und sah ihn unverwandt an. Diese Stimmungsumschwünge waren beängstigend und mein schmerzender Schädel sagte mir das ich definitiv nicht noch mehr Schläge darauf brauchen konnte. Ich nickte kurz und ich wusste nicht ob der Mann vor mir über meine Entscheidung enttäuscht oder erleichtert war, denn der Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Er zog den Fuß weg und band das eine Handgelenk los, griff dann hinter sich und ein leises Klirren war zu hören. Glänzend baumelten ein paar Handschellen vor mir und bevor ich noch etwas erwidern konnte, legte sich das kalte Metall um mein Handgelenk und wurde mit einem Ruck zum Anderen gezogen. Erst dann löste er die andere Fessel. „Reine Vorsicht. Nicht das mein kleines neues Hündchen mir versucht den Hals umzudrehen.“, murrte er und begann dann wieder zu grinsen. „Doch das Halsband steht dir.“, lächelte er, als ich mir an den Hals fasste und das schmale Band mit dem Ring dran betastete. Ich hatte dafür nur einen verachtenden Blick übrig. „Die Beine kannst du dir selbst losmachen!“ Ich löste die restlichen Knoten. Sollte sich dieser gestörter Stricher jetzt noch dran erfreuen dass ich mitspielte. Sobald ich hier raus war, würde er von mir nicht viel mehr sehen als meinen Rücken aus einigen Metern Entfernung. Ich würde die Beine in die Hand nehmen und... Batsch! Ich war gerade aufgestanden ,als ich scheppernd eine Ohrfeige bekam, dass es in meinem Schädel dröhnte. „Für so ein ausgebufftes Kerlchen, denkst du recht laut! Hör auf darüber zu grübbeln vor mir abzuhauen! Ich entscheide wann du gehen darfst!!“, zischte der Stricher und hatte die Hand noch erhoben. „Verdammter Wichser!“, keifte ich und fasste mir ins Gesicht. Spürte wie mir leicht schwindelig wurde und sich alles ein wenig drehte. „Nenn mich noch mal so...“ „Wie?! Einen verschissen Wichser!? Oder ist dir Arsch gefickter Stricher lieber!?“, fauchte ich und duckte mich aus seiner Reichweite. Ging einige Schritte zurück. Hinter mir war ein Spiegel gewesen. Seitlich eine Tür. Der Mann vor mir verzog das Gesicht, als dieses auch schon wieder in ein verstörendes Lächeln wechselte. Mich schüttelte es. „Welcher halbwegs normale schlägt einen Heranwachsenden zwei mal K.O.?!? Nur ein krankes Schwein kommt auf solche Ideen!“, schnauzte ich und versuchte gegen den ansteigenden Schwindel zu kämpfen. „Kleiner... Den Welpenschutz hattest du in dem Moment verspielt ,als du Ayumi anrührtest. Aber für das jetzt gerade, werde ich dir ordentlich wehtun...“, hörte man ihn so eisig. Ich rieb mir über die Wange. Bemerkte etwas klebriges an meinen Fingern und sah verschmiertes Blut. Verwundert sah ich es an. Ging mir mit dem Hemdärmel über die Schläfe und hätte vor entsetzen am liebsten Aufgeschrien. Ich brachte mich aber selbst so gut es ging zur Ruhe. „Mein Gesicht...“, gab ich von mir und funkelte den Mann hass erfüllt an. Ich durfte auf keinen Fall hier bleiben!!! Wer weiß was noch passieren würde. Mein Körper machte sich selbstständig und setzte die Beine in Bewegung. Eh ich mich versah steuerte ich auf die Tür zu. Allerdings spielte mir mein verwirrtes Gleichgewicht entgegen und lenkte mich in eine leichte Kurve. Statt auf die Tür zu zu rennen, hielt ich auf die Wand, einen halben Meter daneben, zu. Und stoppte taumelnd davor. Ich hätte genauso gut die Augen zu machen können. Das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. „Fuck!“, entwich es mir ,als ich mit beiden Händen zu der Tür greifen wollte. Meine Fingerspitzen waren nur wenige Zentimeter von der Klinke entfernt. Als man mich grob bei den Haaren packte und mein Kopf Bekanntschaft mit der Wand machte. Mehr als einen Funken Flug nahm ich nicht mehr war. *** Rütteln... schaukeln... der gedämpfte Motor eines Autos... Es war Dunkel. Mein Schädel tat höllisch weh und jede Erschütterung dem er ausgesetzt war, fühlte sich wie stechen an. Ich merkte erst das ich wieder wach war, als ich meine eigenen sehr kalten Finger im Gesicht spürte und sich die Gänsehaut überall breit machte. Mich fror es, dabei war es stickig und warm. Ich fühlte die Handschellen an meinen Gelenken und begann mit den Fingern alles zu untersuchen. Ich war im Kofferraum eines Autos... und bis auf eine Decke war leider nichts zu finden. Ein paar Minuten versuchte ich es mit Hilferufe. Aber wer würde das schon hören... Ich hatte kein Telefon. Dafür verfluchte ich dieses kleine Misststück Nezumi! Sollte ich hier raus kommen... leise kroch mir die Angst in die Glieder. Gerade hockte ich in dem Kofferraum eines gestörten Irren, der kein Problem damit hatte mich zu schlagen und zu verletzen, genauso wenig sich an mir zu vergreifen. Ich war ihm ausgeliefert! Die folgenden Minuten verlor ich mich in Angst und Panik, einem Psychopathischen Killer in die Finger gelaufen zu sein! So bekam ich nicht einmal mit wie der Wagen irgendwann anhielt. Erst als ich zusammen zuckte da der Kofferraumdeckel auf schwang. Das Licht brannte in den Augen und ich hielt mir die Hände vor die geschlossenen Lider! „Bitte lassen Sie mich gehen! Mein Vater hat Geld! Der gibt Ihnen so viel Sie wollen!“, wimmerte ich krächzend und vernahm ein Schnalzen. „Hör auf mir den Wagen zu versauen und komm da raus!“, zischte es, nicht gerade sanft fasste der Mann an die Handschellen und zog sie zu der Öffnung. Das Licht war unerträglich und ich gab ein Stöhnen von mir. „Los!“, keifte es und ich setzte mich zittrig in Bewegung. Es dauerte bis ich erkennen konnte wo ich war. Eine Garage... Oder war es die Abstellkammer eines Künstlers?!? Keilrahmen, bemalte Leinwand, Eimer mit Farben, Figuren und Skulpturen, Kistenweise Gerümpel. „Man... du hast alles voll geblutet...“, maulte er und das Scheppern einer Heckklappe ließ mich zusammenzucken. Anschließend fasste er mir in die zerwühlten Haare und zog meine Kopf in seine Richtung. Seine Augen musterten mich. Ich versteifte mich. „Hide wüsste was man da machen muss.“, murmelte der Kerl und ließ mich los. Anschließend nickte er zu einer Durchgangstür. „Fass nichts an und keinen Mucks!“, seufzte der Kerl und setzte an zu gehen. Ich blieb allerdings wie angewurzelt stehen. „Mach keinen Scheiß!“, zischte er mit zusammengebissenen Zähnen und das was man in seinen Augen sehen konnte, zwang mich dazu mich zu bewegen. Vor ihm her gehend folgte ich seinen Anweisungen bezüglich der Richtung. „Yuki? Bist du da?“, hörte man eine Stimme. Der Mann hinter mir schob mich ein wenig mehr voran und ich konnte etwas von ihm hören was so klang wie, „Verrecke in der Hölle!“. Ein Zittern erfasste mich als ich vor einer Kellertreppe stand. „Runter!“ „Ich... hab meine Lektion gelernt. Lassen Sie mich gehen! Bitte!“, hörte ich mich selbst. „Runter! Oder muss ich dich schubsen!“ Das traute ich dem Drecksack zu. „Los!“ Ich nahm die erste Stufe. Das Holz knarzte leise unter den Füßen mit jedem Schritt und mit den zusammengebunden Händen klammerte ich mich an dem Handlauf. Unten angekommen waren drei Türen. „Mein Onkel hatte schon immer einen komischen Geschmack.“, knurrte der Mann und öffnete eine der Türen, hinter der sich ein Zimmer versteckte, mit dem ich nicht rechnete. Keine Fenster, eine niedrige Decke. Der Boden war mit Tatami ausgelegt und zuerst erinnerte es mich an ein Teezimmer mit dem kleinen flachen Washitsu-Tisch den Schränken an den Wänden, welche mit kleinen zarten Schalen bestückt waren. Was nicht hinein passte war der Futon auf dem Boden und die massiven Wände. Es klickte hinter mir und ich wusste das der Kerl mich eingesperrt hatte. Kapitel 11: Part 1 Jinbai & Biju - Abschnitt 2 ---------------------------------------------- B “Junge bist du zu Hause?”, fragte mein Onkel und ich eilte in sein Zimmer. Er neigte leider dazu in seinem wirren Zustand die ganze Bude zusammen zu schreien. Die Nachbarn würden wie so oft dann die Polizei rufen, die diesmal wirklich etwas finden würden. Doch so oft wie ich beteuerte, dass der Herr des Hauses nicht mehr alle Tee Tassen beisammen hatte, halb blind war und allgemein ziemlich launisch in der Nacht war, riefen sie die Hüter des Gesetzes. Genervt ging ich zu ihm, ging extra laut damit er mich wahrnahm und blieb dann neben ihm stehen. “Was ist denn? Wer soll es denn sonst sein außer mir? “, scherzte ich denn den Tattergreis würde niemand entführen. “Hach ich dachte es sei Hideki. Ich habe ihn so lange nicht mehr gesehen. Ob er die Schule schon durch hat?”, lächelte er matt und schien in Erinnerungen zu schwelgen. Erinnerungen die ganze 10 Jahre her waren. Das die Demenz so extrem ihren Lauf nehmen würde, konnte keiner ahnen. “Ich weiß nicht. Er kommt bestimmt vorbei wenn die Prüfungen vorbei sind Onkel”, ermutigte ich ihn und reichte ihm dann ein Glas Wasser. “Du solltest dich ausruhen. Das ganze Warten auf deinen Liebsten ist doch anstrengend”, versuchte ich ihn zu überreden sich für eine Weile schlafen zu legen. “Wie Recht du hast, wie Recht du hast”, waren seine Worte als er sich vom Handlauf von Zimmer zu Zimmer hangelte. Ich wollte mich nicht den ganzen Tag um meinen senilen alten Onkel kümmern, auch wenn dies der Deal war dieses wunderschöne Haus zu bekommen. Er hatte es mir bereits vermacht unter der Bedingung mich um ihn zu kümmern wenn er älter ist. Wenn mir vorher nur bewusst gewesen wäre, was für ein Mist das war. Egal wie öde es auch zu sein mag, ich würde schon bald mehr Spaß in diesen vier Wänden haben. Denn mein neues Spielzeug saß im Nebenzimmer und hatte noch keine Ahnung von all den schönen Dingen die ich für uns geplant hatte. Das Vibrieren in meiner Hose holte mich aus meinen Gedanken. Hideki? Wenn man vom Teufel sprach. “Mein Freund, was kann ich für dich tun?”, sang ich schon beinahe zu fröhlich selbst für meinen Geschmack. “Wo seid ihr verfluchte Scheiße!”, schrie er mich an. Was war denn nun sein Problem? Er hatte ein Problem , wollte das ich es löse und kaum habe ich es getan bekomme ich Hohn statt Dank? “Wir sind nicht mehr dort wo du uns gesehen hast. Wieso? Ist es wichtig?”, knurrte ich da mich dies ziemlich verärgerte. “Blaß die Sache ab! Der Junge hat seine Lektion gelernt!”, flüsterte er beinahe. Ayumi war sicherlich in seiner Nähe. “Entschuldige das ich dir das sage, aber es ist erst zu Ende wenn ich es sage. Und gerade jetzt will ich spielen! Bis dann Hide….ach übrigens..wie viele Schläge auf den Kopf hält so ein Junge aus?”. Wildes Gebrüll drang durch den Lautsprecher und ich legte lachend auf. Ich liebte es ihn zur Weißglut zu treiben. Nach dem der ehemalige Herr des Hause, Ruhe gegeben hat machte ich mich dran meinem neuen Haustier etwas zu Essen zu zubereiten. Curry, mochte doch fast jeder! Ich ließ es so vor sich hin köcheln, schrieb mir einen Einkaufszettel für alle weiteren Besorgungen auf als ich ein dumpfes Geräusch wahrnahm. Was machte der Bengel jetzt schon wieder? Eilig machte ich mich auf den Weg zu dem alten Atelier meines Onkels, dass irgendwann nur noch ein Raum war, der zum deprimiert an die Decke starren, geeignet war. Meine Hand erfasste den Knauf und kaum das die Tür geöffnet war stürmte der Wicht an mir vorbei, rammte mich zur Seite und ließ mich taumeln. “HILFE!”, schrie er und lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durchs Haus. Ehe er an dem Zimmer meines Onkels ankommen konnte, hatte ich ihn mir gepackt, zu Boden gerissen und saß nun auf ihm drauf. Die Hände immer noch fixiert in der Acht, starrte er mich mit Todesangst an. “Du hast es nicht anders gewollt, dann werde ich dich eben früher töten müssen!”, knurrte ich und legte meine Hände an seinen Hals. Er wimmerte, versuchte sich unter mir heraus zu winden, seine Nägel bohrten sich in meine Handrücken. “Bitte nicht..”, piepste er und die Tränen liefen über meine Finge, bis er schließlich bewusstlos unter mir nachgab. Erschöpft von diesem Kraftaufwand rappelte ich mich wieder auf. Schöne Scheiße, das hier würde doch fordernder werden als gedacht. Ein Blick an mir hinunter ließ mich seufzen. Diese kurze Aktion hatte mich tatsächlich so erregt, das ich einen Ständer hatte. Ich schnappte mir den jungen Mann und schleppte ihn ein weiteres Mal in sein neues Zuhause. Zumindest Übergangsweise. Schmerzerfüllt, stand ich nun vor ihm während er auf dem Boden lag und befreite meinen Schwanz von dieser Enge der Hose. “Du hast das verursachte, du badest es auch aus!”, knurrte ich und setzte mich auf ihn. Da er eh bewusstlos war, würde er sich nicht all zu sehr während, weshalb ich seine Hand nahm und diese um meinen Schwanz legte. Ich holte mir mit seiner Hand einen herunter, bis ich zum Höhepunkt kam und es ihm blöderweise ins Gesicht spritzte. Er hatte nichts anderes verdient und geil fand ich es sowieso. “Ach mein kleiner süßer Sai”, flüsterte ich und leckte ihm über die Lippen wo ein Teil meines Spermas war. “Du wirst dich freuen, schmeckt gar nicht so übel!”. Belustigt, zog ich ihn diesmal zum Heizkörper und löste die Acht an einer Hand um ihn an der Heizung festzumachen. J Als ich mit einem langen Stöhnen zu mir kam, musste ich feststellen das ich weder tot noch irgendwo war, wo ich mich sicher fühlte. Der Druck der auf meinen Hals gelegen hatte, war noch da und ich rieb mir über die Stelle. Oder viel mehr ich wollte es tun. Mit einem leisen Scheppern stellte ich fest das man mich an ein Heizungsrohr angekettet hatte. So war zwar eine Hand von mir Frei, aber eine Flucht war nun ziemlich ausgeschlossen. Ein leicht kläglicher Laut entwich mir, anschließend rieb ich mir mit dem Ärmel durch das Gesicht, kam dabei an die Platzwunde und musste schmerzlich zusammen zucken, als diese mehr weh tat als der allgemeine Kopfschmerz ,dem ich ausgeliefert war. „Scheiße!“ Es verging einiges an Zeit, vielleicht waren es aber auch nur einige Minuten. In dem Zimmer gab es keine Uhr und ich selber besaß auch keine, als das Klicken der Tür zu hören war und scheinbar aufgeschlossen wurde. Ich zog die Beine zum Körper hin und rutschte näher an das Rohr. Mit einem fröhlichen Summen trat mein Entführer ein und zog die Tür hinter sich zu. In der Hand hatte er ein kleines Tablett und grinste breit. „Ausgeschlafen nach deiner kleinen Auszeit?“, fragte er süßlich, schob den kleinen Tisch in meine Richtung und stellte das Tablett darauf ab. Ein Glas mit Wasser, Stäbchen und eine Schale Reis und Curry. Am liebsten hätte ich ihm die Stäbchen durch das Auge in den Schädel gerammt. „Wolltest du mich nicht umbringen?!“, knurrte ich und wünschte mir wenn es möglich war , so viel Abstand zwischen mir und ihm zu haben. „Das wäre doch langweilig.“, maulte der Schwarzhaarige und setzte sich neben den Tisch, schob mir das Tablett zu und schien jede Bewegung von mir zu beobachten. „Frisch gekocht.“, setzte er nach und ich fragte mich ob er dachte das ich mich wie ein ausgehungerter Köter darauf stürzen würde Das Letzte was ich jetzt wollte war - Essen! Im Grunde schon. Ich hatte Hunger. Allerdings würde ich das was von ihm kam nicht anrühren. In meinem Kopf spielte sich eine Szenerie ab wie er sich vor Lachen krümmte ,weil ich an dem verreckte was er hinein gemacht hatte. Meine Mimik wurde ernster. „Nach der langen Zeit müsstest du umkommen vor Hunger. Deine letzte Mahlzeit müsste...“, er sah kurz auf seine Armbanduhr. „Huch... 7 Stunden her sein.“ „Lieber fresse ich meine eigene Scheiße, bevor ich mich von dir vergiften lasse.“. Die Augenbraue des Mannes zuckte leicht hoch. „Bisher ist noch Niemand auf die Idee gekommen, meine Kochkünste als Gift zu bezeichnen!“, schnaubte er. „Wenn ich dich hätte vergiften wollen, hätte ich es machen können als du bewusstlos warst!“, knurrte er und ich musste ihm irgendwie recht geben. Dennoch wollte ich nicht, auch wenn der Geruch von dem Reis und dem Curry sich immer mehr im Raum breit machten. Mit einem leisen Geräusch zog sich mein Magen zusammen. „Dämlicher Bengel!“, knurrte der Mann, nahm die Stäbchen zur Hand, rührte ein wenig im Curry herum, das es sich mit dem Reis vermengte, hob einen großen Bissen an und schob ihn sich in den Mund. Ich musste schlucken. „Okay, es ist ein wenig fade geworden, das muss ich zugeben. Das hab ich schon mal besser hinbekommen. Aber man kann es essen!“, musste er nach dem leeren des Mundes zu geben und stellte die Schale wieder ab. „Willst du jetzt essen?“, fragte er und eher widerwillig streckte ich die Hand nach der Schale aus und zog sie zu mir herüber. „So ist es brav.“, kicherte der Kerl und sah mir mit einem verstörenden Verzückten Grinsen dabei zu ,wie ich das Curry in mich rein Stopfte. Das Ganze machte mir eine Gänsehaut. Ich angelte recht schnell nach dem Glas mit dem Wasser und trank es in wenige Zügen leer. Durst hatte ich danach immer noch, aber zumindest war ich nun satt. Was aber nichts an der allgemeinen Situation änderte. „Da hatte einer aber Durst.“, kicherte der Mann und gab an das er mir später mehr brachte. „Aber zuerst müssen wir was anderes machen. Bleib schön hier!“, gluckste er und ich murrte nur leise: „Als könnte ich hier weg!“ Der Tisch wurde wieder an seinen Platz geschoben und der Schwarzhaarige nahm das Tablett wieder an sich und verschwand. Kurz darauf tauchte er mit einem paar Sachen wieder auf. Eine Schale mit Wasser wurde auf den Boden gestellt in der ein Lappen schwamm. Der Typ setzt es ich vor mir auf den Boden. Ausweichen war unmöglich. „Augen zu!“ „Willst du mir wieder eine verpassen?“ „Klar! Das macht viel mehr Spass wenn du nicht hinguckst! Ich will mir die Platzwunde angucken, du dummer Junge!“, schnaubte er und fasste nach meinem Kinn. Die Finger bohrten sich in die Wange und zwangen mich dazu jede Bewegung mit zu gehen. Ich kniff die Augen zusammen, hörte ein leises Klatschen und plätschern, dann berührte etwas lauwarmes mein Gesicht. Sachte säuberte mein Gegenüber alles ab, rieb hier und da mal. Dabei kam er über die Prellungen welche der Blondi mir verpasst hatte. „Der Freund von Ayumi hat dich ziemlich in die Mangel genommen oder? War bestimmt nicht witzig!“ Ich verkniff es mir ihm zu sagen, dass das was in den letzten Stunden mit mir passierte, weit aus schlimmer war. Stattdessen zuckte ich zusammen als er an die Platzwunde kam. „Autsch!“, stöhnte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. „Noch ein bisschen!“, murmelte er und ich hatte das Gefühl er würde darin herum reiben. Ich keuchte leise und war froh als es vorbei war. „Wow. Unter dem Dreck steckt ja ein Junge.“, witzelte er und ließ mein Kinn los. Ich blinzelte. Konnte sehen das er sich leicht um wand. Das Wasser in der Schale war nun verfärbt. Was sollte der Blödsinn! „Ich meine ich hatte mal Heftpflaster... ob die Dinger ablaufen können? Hm...“, hörte man es leise. „Scheiß drauf!“, grinste er und drehte sich so ruckartig wieder zu mir, dass ich mit dem Kopf nach hinten zuckte und gegen die Heizung stieß. „Sch.... Fuck!“, zischte ich und hielt mir mit einer Hand den Kopf. „Gott bist du schreckhaft!“, maulte der Kerl. „Ich bin drei mal von dir geschlagen worden! Jeder würde dann so reagieren!“, keifte ich. „Vier mal! Und stell dich mal nicht so an! Es gibt Leute die würden dafür bezahlen.“, seufzte er und rollte mit den Augen. „Du scheiß Kerl hast gut reden!“, zischte ich leise und musste aber schlucken, als der Schwarzhaarige wieder diesen Blick bekam. Dieser verschwand genauso schnell wie er aufgetaucht war. Dann schnellte seine Hand zu meinem Kinn. Grob krallte er sich fest und drückte meinen Kopf gegen die Heizung. Meine freie Hand klammerte sich an seinem Gelenk fest. Wie konnte der Kerl so kräftig sein? „Ahh...“, entwich es mir. Ich machte blinzelnd die Augen ein wenig auf, sah wie er mir näher kam. Fühlte wie er mit der Zunge über meine Lippen strich und anschließend seine auf meine legte. Die Zunge die ungestüm in meinen Mund vordrang. Ich drückte meine Fingernägel in die Haut seines Handgelenkes, was aber nur bewirkte, dass der Mann fester zupackte. ”Er bricht mir was!” War der Einzige Gedanke den ich recht schnell hatte. Ich trat nach ihm. Traf ihn seitlich am Brustkorb. Was dafür sorgte das er ab lies. Ich wischte mir über den Mund. Als ich an den Beinen gepackt und nach vorne gezogen wurde. Ein Spitzer laut entwich mir. Mit einem Dumpfen Geräusch landete mein Kopf auf dem Tatami.„Du machst es mir echt schwer!“, knurrte der Psycho. Setzte sich auf meine Oberschenkel. Er legte eine Hand auf den Saum meiner Hose, ließ die Finger nach oben unter das Hemd gleiten. Ich zuckte zusammen als die Finger meine Haut berührten. „Was... nicht!“, jaulte ich als ich realisierte was da passierte. Ich wollte seine Hand weg schieben, allerdings fasste er nach meiner und drückte sie auf den Boden. „Bleib locker!“, seuselte er süßlich und ich spürte wie die Finger vom Bauch zur Brust hoch wanderten, dabei den Stoff mit hoch schoben. Ich wand mich. Jedoch brachte das nichts! „Nimm deine Hände weg!!!“, keifte ich und der Kerl kicherte leise, als ich zitterte da er mir über eine Brustwarze strich. Sein Kopf wanderte runter, das Hemd wurde kräftig bei Seite geschoben und die Lippen umschlossen einer der Knospen. „Niiihhh...“, entwich es recht kläglich, gefolgt von einem unterdrückten Seufzen. Ich drückte die Lippen so feste es ging zusammen. Klimpern war zu hören, aber ich konnte nicht zuordnen wovon es war. Als kühle Finger sich unterhalb meines Bauchnabels vor arbeiteten, schnappte ich erschrocken nach Luft. Kapitel 12: Part 1 Jinbai & Biju - Abschnitt 3 ---------------------------------------------- B Es war wirklich zu süß wie er auf meine Berührungen reagierte. Sein Mund schrie zwar “Nein”, doch die Lanze zwischen seinen Beinen schrie immer lauter “Ja”. “Lass mich zufrieden”, wimmerte er nun und Tränen bildeten sich in seinen wunderschönen Augen. “Hast du aufgehört als Ayumi dich darum gebeten hat?”, knurrte ich und der Bengel schwieg. “Na schau. Wieso sollte ich es dann tun?”, kicherte ich und hatte seine Hose bereits herunter gezogen so das mir alles wie auf einem Silbertablett präsentiert wurde. “Ich hasse Ayumi. Ich hasse seine Stille und durchschaubare Art. Das er trotzdem bei den Jungs gut ankommt ohne wirklich etwas dafür zu tun. Das er diesen Zimmergenossen hat der ständig auf ihn aufpasst und das obwohl er so widerlich ist und sich vom Internatsarzt ficken lässt!”, schrie er mich an was mich für einen Moment inne halten ließ. “Du..du bist eifersüchtig?!”, lächelte ich und er hielt sich eine Hand vor den Augen um seine Tränen zu verstecken die nun an seinen Wangen hinunter liefen. “Ja ich finde es auch ätzend das Ayumi mir meinen Hide weggeschnappt hat”, murmelte ich und zog die Hose des Häufchen Elends auf dem Boden, wieder hoch. “Soll ich dir was sagen? Ich kenne das Gefühl nur wahrgenommen zu werden und daraufhin den größten Scheiß anzustellen”, schnaubte ich und hockte mich neben ihn. Der Herzschlag des Bengels wurde langsam wieder ruhiger und auch die Tränen trockneten. Eigentlich wollte ich ihm gar nicht so einen Schrecken einjagen, dennoch machte es mir enorm viel Spaß. Seine Angst trieb mich irgendwie an. “Magst du Ayumi?”, fragte er vorsichtig. “Nein”, antwortete ich kurz und Sai sah mich irritiert an. “Obwohl er dein Bruder ist?” Stimmt, diese Story hatte ich ihm ja erzählt. “Muss man sich denn immer verstehen als Geschwister? Er hat mir Hide weggeschnappt und für mich gibt es keine Chance ihn wieder zu gewinnen. Es ist mir selbst ein Rätsel wie er es geschafft hat sich den Doktor zu krallen”, schnaubte ich und zuckte mit den Schultern. “Du solltest nach vorne sehen und dich neu verlieben”, riet mir der Rotzlöffel tatsächlich und ich lachte. “Ja das sollte ich vielleicht, wie wäre es mit dir?”, grinste ich breit und er begann erneut zu zittern. “Das ist mir gerade zu langweilig. Für mich steht fest, wir werden es miteinander treiben, ob du willst oder nicht. Stell dich darauf ein, denn das habe ich mir vorgenommen!”, knurrte ich ihn nun an, denn ich hasste es wenn mein Plan durcheinander gebracht wurde. “Was?” quietschte er und schüttelte den Kopf. “Das will ich nicht! Ich bin nicht schwul!” brüllte er mich an und ich lachte herzlich. Für mich war das einfach nur ein Spiel, dass ich nicht vorhatte zu verlieren. “Wieso sollte Ayumi dann deinen Schwanz lutschen?”, fragte ich und sofort spuckte der Junge mir ins Gesicht. Wütend drückte ich ihn nach hinten und zischte ihn an das er sich somit gerade selbst das Vorspiel versaut hat. “Eigentlich wollte ich rücksichtsvoll sein bevor ich dich rannehme, aber das hast du dir verspielt!”, brummte ich und stand auf. Der kleine Bastard würde schon sehen was er davon hat. Ohne weitere Worte verließ ich den Raum, hörte die Hilferufe aus diesen, schloss ihn ab und schob den dicken Vorhang vor die Tür. Nur noch leicht dumpf war er zu vernehmen, wenn man direkt davor stand. “Ich werde wohl ein bisschen was einkaufen gehen müssen”, sagte ich mehr zu mir selbst und malte mir schon einmal aus welche Sexspielzeuge und Gele ich brauchte. “Eine Liebesschaukel hätte auch etwas!”, grinste ich breit da mir der Einfall durch aus gut gefiel. Auf dem Weg in den Sex Shop machte ich einen kurzen Halt im Pearl, meinem absoluten Lieblingsrestaurant in dem ich mal ein Event geplant hatte. Seitdem war der Laden noch ausgebuchter als er eh schon war, wobei immer ein Plätzchen für mich frei war. “Was kann ich für dich tun?”, begrüßte mich Fu und reichte mir die Hand. “Nur eben eine Kleinigkeit für auf die Hand aus den göttlichen Händen von Tasty! Mehr nicht!” , zwinkerte ich und ich bekam meinen Platz direkt an der Bar. “Klar, kein Problem. Unser Barmann wird dir was nettes zaubern!”, lächelte er und sprach mit einem interessanten Schnuckelchen das zwei verschiedene Augenfarben hatte. Tasty kam ebenfalls hinter die Bar, strich dem jungen Mann sanft über den Arm, stellte ihm einen kleinen Snack hin und grüßte dann mich. “Entschuldige. Viel zu tun”, grinste er und reichte mir die Hand. “Keine Ursache. So lange Zeit für die Liebe bleibt”, lächelte ich und machte eine Kopfbewegung zum Barmann. Tasty allerdings zwinkerte mir nur zu und verschwand wieder in der Küche. Einen sehr schmackhaften Cocktail und einen Snack später, bezahlte ich und war wieder auf dem Weg. Gestärkt ließ sich der Sex schließlich besser planen, redete ich mir selbst ein. J Die verzweifelten Hilferufe die ich machte, stellte ich ziemlich bald ein. Das Ganze brachte einfach nichts… Die Male davor hatte mich schon keiner gehört, also würde es jetzt auch keiner tun! So verfiel ich erst in einen kleinen Wutausbruch. Zerrte an den Handschellen, trat einige Male gegen die Heizung und schrie mir kurz die Lunge raus. Schnauzte alle Beleidigungen die mir einfielen und versank nach den Ausbruch in Resignation, anschließend in einen Weinkrampf, welcher mich sicherlich später beschämen würde. Aber was spielte das groß für eine Rolle? Ich hing hier fest und musste darauf warten, das dieser Kerl meinte sonst was ,mit mir anzustellen. So bescheuert es klang, aber er hatte Recht... Das was ich mit Nezumi angestellt hatte; war mit dem was hier passierte fast gleichzusetzen. Ich hatte ihn geohrfeigt, Wunden zugefügt und zu unsagbaren Dingen gezwungen. Leid tat er mir nicht, aber ich konnte nun mehr als deutlich fühlen, wie es ihm ergangen war. Leiden konnte ich Nezumi deswegen immer noch nicht und zumindest war das Etwas was dieser Irre mit mir gemein hatte. Ich kauerte mich dichter an das Heizungsrohr, zog die Knie an die Brust und biss mir auf den Fingerknöchel des Zeigefingers herum. Der Typ war ziemlich ruhig geworden, als es um Nowak ging. Es war fast wie ein normales Gespräch gewesen. Das was man unter diesen Umständen hätte als “normal” bezeichnen können. Ich verlor mich in Gedanken und döste weg. „Hey Kleiner... Du kannst nicht die ganze Zeit schlafen.“ Etwas strich mir über die Wange. Sanft und sehr zärtlich, sodass ich zu blinzeln begann. Als die erst undeutlichen Konturen des Schwarzhaarigen scharf wurden, versteifte sich alles an mir. Mit einem breiten Lächeln, nahm er die Hand wieder weg mit der er mir über die Wange gestreichelt hatte. Sein Anblick lies mich leicht schaudern und es fühlte sich an; als würde mein Herzschlag um ein paar Takte schneller schlagen. „Was soll ich groß anderes auch machen. Eingesperrt und angekettet... “ „Keine Ahnung.“, zuckte er mit den Schultern. „Masturbieren? Hast doch noch ne Hand frei oder nicht?“ Ich fragte mich ob das sein Ernst war? Dachte der Kerl noch an irgendwas anderes?!? „In deinem Alter konnte ich gar nicht die Finger von mir lassen... und einige Andere auch nicht.“, gibbelte er und strich mir durch die Haare. Ich zog den Kopf leicht weg, was ihn die Nase rümpfen lies. Falsche Reaktion von mir, schoss mir durch den Kopf und so setzte ich alles auf eine Karte. „Ich versteh das alles nicht. Der ganze Stress und die Mühe. Dabei hasst du Ayumi! Das macht keinen Sinn!“, platzte es aus mir raus. „Süßer, weil ich es nicht für ihn mache!“, grinste der Schwarzhaarige. Was auf eine seltsame Weise leicht traurig aussah. „Sowas wirst du nicht verstehen. Nicht jetzt. Später vielleicht mal. Wobei lassen wir das!“, murrte er zum Schluss hin und ich musste schlucken. Für Dr. Nowak? Konnte ein Mensch so vernarrt nach jemanden sein, das er einen Dritten anderen dafür quälte?!? „Ich hab noch ein paar tolle Sachen besorgt. Du wirst vor Freude weinen.“, kicherte er. Das Gespräch war mir entglitten bevor es angefangen hatte. „Ich...“, gab ich stammelnd von mir und der Mann legte den Kopf schief. „Willst du wieder jammern und betteln das ich dich gehen lassen soll?“, fragte er leicht genervt und ich schüttelte kurz den Kopf. Schließlich war das vergebene liebesmühe. „Ich wollte fragen ob ich mal ein... Badezimmer...“, druckste ich mehr oder weniger klar herum. Leichtes erstaunen war in dem Gesicht abzulesen. „Willst du mich wieder ärgern?!“, knurrte er und noch einmal ein Kopfschütteln meinerseits.. Ein Seufzen war von dem Mann zu vernehmen und er setzte sich wieder auf, verließ den Raum, kam kurze Zeit später wieder. Nervös und leicht angespannt beobachtete ich ihn. Er suchte etwas in seiner Hosentasche und zog dann einen Schlüssel heraus. Machte die Handschelle an meiner Hand los und fasste mich ans Kinn. „Kein Mucks!“, knurrte er und ich nickte zum dritten Mal. Als er mich auf die Beine zog. Mir tat alles weh vom schlafen und dem harten Boden. Alles unterhalb meiner Hüfte fühlte sich seltsam an. „Wenn wir gerade da sind, kannst du dich auch waschen und rasieren! Ich hab Einweg Artikel mitgebracht.“, seufzte er und ich setzte nur einen verwirrten Blick auf. Schließlich wuchs in meinem Gesicht nicht mal so was wie ein Flaum. „Bist du 10 oder 15? Die Eier du dummer Bengel!“, stöhnte der Kerl und murmelte anschließend zu sich selbst. „Gott Yuki! Der Scheiß ist es nicht wert!“ Wie ein Brandmal versenkte sich der Name in meinem Kopf. Yuki... So schnell würde ich ihn nicht vergessen! Ein weiterer Stoß und ich wusste das ich aus dem Raum rausgehen sollte. Wir stiegen die Treppe hoch. Draußen musste es bereits dunkel sein. Denn Yuki machte die Lichter an. Lotste mich den schmalen Gang entlang, welche ich bei meinen Fluchtversuch auch genommen hatte und er nickte zu einer Tür. Der Schwarzhaarige griff nach der Klinke und ich ging in den zunächst dunklen Raum. Das Licht flammte auf und der elegant geflieste Raum offenbarte sich mir. „Das war die letzte gescheite Anschaffung die der Alte Tattergreis von Onkel im vollen Bewusstsein noch tätigte.“, seufzte Yuki und ich besah mir den dunkel gefliesten Boden, die hellen Wände. Die Wanne und die ebenerdige Nasszelle mit Regenbrause. „Seinen geliebten Hideki konnte er hier allerdings nicht vernaschen.“, gluckste er gehässig. Ich verstand nicht wovon er sprach, merkte auch erst jetzt das der Schwarzhaarige die Tür geschlossenen hatte und nun an dieser lehnte. „Kann ich alleine sein?“, entwich es mir angespannt. „ Brauchst du dich nicht so anstellen! Deinen Prängel hab ich bereits zu Gesicht bekommen und ich bin bestimmt nicht der Erste der dir beim Pissen zugesehen hat!“, stöhnte der Mann. Ich schnappte nach Luft. Klar war ich nicht in der Situation Forderungen zu stellen! Aber selbst er sollte so etwas wie ein Schamgefühl kennen! „Wenn du willst kann ich mich auch ausziehen.“, kicherte er und zischte nur, das ich drauf verzichten wollen würde. „Pfff...“, machte er nur. Tatsächlich lag im Waschbecken eine Plastiktüte mit Zahnbürste, Einwegrasierer und Deo. „Alles für dich mein kleines Vögelchen, damit wir nachher vögeln können.“, gibbelte er belustigt über seinen eigenen schlechten Wortwitz. „Ich will das nicht.“, gab ich von mir. „Spielt das eine Rolle?“,fragte er und ich konnte ein Schaudern nicht verhindern. „Manchmal muss man Dinge über sich ergehen lassen. Sieh es als Lektion fürs Leben. Eigentlich hättest du sie schon haben müssen, als du von der ersten Schule geflogen bist. Aber scheinbar ist da wer recht lernresistent.“. „So wie du mit dem Doktor?.“, knurrte ich. Denn soviel hatte ich verstanden. Dieser Mann würde alles für seine Liebe tun. Nur das seine Liebe es scheinbar nie erwiderte. Sein Blick wurde abgrundtief finster. Obwohl ich auf genug Abstand war, wich ich noch weiter zurück. Ein Schweigen trat ein und ich rechnete mit allen möglichen Dingen. „Hast du jemals daran gedacht das wir uns im Kreis drehen?!“, sagte Yuki eisig kalt. „Je mehr du mich ärgerst, desto mehr werde ich dir Angst machen... und um ehrlich zu sein, macht mich das ziemlich scharf!“ Ich schluckte. „Dich panisch betteln zu sehen! Halb erstickend! Und jetzt gerade würde ich dich liebend gerne anfassen und dich vor Angst zucken lassen!“, seine Stimme war immer noch leicht monoton und er biss sich auf die Lippe. „Das.. das ist krank!“, stammelte ich. „Kann sein.“, kicherte er leise. „Das Einzige was ziemlich nervt ist das Geheule...“, murrte er und verschränkte die Arme. ~„Geht das Geheule wieder los...Statt zu flennen solltest du lieber das machen wozu du hier bist!“ ~ so halten meine eigenen Worte durch meinen Kopf und ich ließ ihn sinken. Strich mir über die Stirn durch die Haare und rieb anschließend mit der Hand durch die Gesichtshälfte die am wenigsten gelitten hatte bisher. „Hey!“, hörte ich es leise und eine Hand legte sich auf meinen Hinterkopf. Strich darüber und zog mich leicht nach vorne. Ich fühlte warmen Stoff an meiner Stirn. Hatte den Geruchsmix, von teurem Parfüm, Zigaretten und Schnaps in der Nase und bemerkte den Arm der sich halb um mich legte. „Dummer Bengel...“, seufzte Yuki und es klang weder belustige, noch aggressiv. B Nachdem ich dem Jungen bei der Körperpflege ein wenig zur Hand gegangen war, steckte ich ihn unter die Dusche. Sein Körper war voll mit blauen Flecken. War er jemand der anderen weh tat, weil man es ihm gleich tat? Ich schrubbte ihm den Rücken, während er nach der Dusche in der Wanne saß und schäumte ihm den Kopf ein. “Wieso tust du mir das an?”, hörte ich ihn flüstern und ich schnaubte. “Ich sagte doch schon, dass du selbst der Grund dafür bist. Hättest du die Finger von dem Kleinen gelassen, hättest du nun keine Probleme”, meinte ich und summte vor mich hin. “Du nennst ihn ständig den Kleinen oder bei seinem Vornamen. Er ist nicht dein Bruder oder?” Ich hielt inne, begann zu grinsen und schäumte den Kopf weiter ein. “Was für ein schlauer Junge du doch bist. Wenn du deinen Kopf was früher eingeschaltet hättest, wärst du jetzt nicht in der Klemme!”. Sai wurde immer stiller, sah schon wie in Trance auf das Badewasser und flüsterte dann : “ Wir werden es miteinander treiben?”. Ich zuckte mit den Schultern, denn das war der Plan gewesen. “Ja”, antwortete ich knapp und brauste ihm dann seinen Kopf ab. Er stellte sich auf, trocknete sich selbst ab und ich föhnte ihm die Haare. Je mehr ich seinen Körper betrachtete desto schärfer wurde ich auf ihn. “So kommen wir nun zu dem interessanten Teil”, schmunzelte ich und führte ihn nackt zurück in das ehemalige Atelier meines Onkels. Als er nackt in diesem stand, war die Panik bereits in seinen Augen zu sehen. “Hier, anziehen!”, forderte ich und warf ihm eine Tüte vor die Füße. Während er diese durchwühlte, baute ich mein Lieblingsspielzeug auf. Normalerweise, hatte mein Onkel die Verankerungen in die Wand geschlagen um seine Leinentücher zu trocknen. Ich hingegen liebte es wenn man zwischen diesen Verankerungen eine Sprosse klemmte. “Was ? Wo ist das was ich anziehen soll?”, hörte ich Jinbai fluchen und er betrachtete das bisschen Stoff das in der Tüte war. “Du dummer Junge, muss ich denn alles alleine machen?”, zischte ich und riss die transparente Unterwäsche auf. “Das ist ein String. Den wirst du jetzt gleich anziehen und dazu kommt noch, dass Netzshirt und das Halsband!” “Ein Halsband?”, fragte er irritiert und stieg in den String. “Ja ein Halsband!”, brummte ich nur da er mir zu viel redete. Als das Halsband ausgepackt war, zog ich es ihm um den Hals und schloss es. “Ist das ein Erziehungshalsband?”, kam es erschrocken und ich grinste breit. “Wenn du nicht hörst, bekommst du einen Stromschlag. Allerdings habe ich das Ding ein wenig modifiziert in einem Fetisch Shop gekauft. Es wird nicht nur kribbeln”, gluckste ich. Nachdem er endlich angezogen war und versuchte seine Scham zu bedecken, zückte ich mein Handy. “Was machst du da?”, schrie er während ich munter Bilder von ihm in diesem Outfit machte. “Wonach sieht es aus? Du hast doch schließlich auch Aufnahmen von Ayumi und Hideki, da werde ich ja wohl ein paar Erinnerungen festhalten dürfen!”, scherzte ich und wütend kam Sai auf mich zu. Wollte mir wohl das Handy aus der Hand reißen, da glitt mein Finger auch schon auf dem Auslöser des Halsbandes. “AHHHH!”, schrie er und sank zu Boden. Krallte seine Finger in das Halsband, dass sich allerdings automatisch verriegelt hatte. “Das bekommst du nur auf wenn du das Safe-Wort eintippst in diese Fernbedienung. Leider kenne nur ich es. Lass uns endlich spielen!”, grinste ich breit und ging zu ihm. Tränen sammelten sich erneut und er hatte ein Kratzen im Hals weshalb er sich räusperte. “Das tut so weh!”, bemerkte er und ich gab ihm zu verstehen das wenn er sich benehmen würde, ich kein weiteres Mal davon Gebrauch machen werde. “Das soll ich dir glauben du Penner?” schrie er und fing sich somit den zweiten Elektroschock ein. “Ja und das werden wir jetzt so lange üben, bis du komplett willenlos das machst was ich möchte. Mein Ziel ist es das du mit den Armen über dem Kopf, in Handschellen an dieser Sprosse gekettet bist. Verstanden?”, meinte ich und hob ihn auf die Beine. “Und nun los, ich will dein Würstchen endlich an meinen Lippen spüren!”- Kapitel 13: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 1 ---------------------------------------------- Y Angespannt wartete ich in der Nähe der Tür, hatte gesehen wie sich auch Hide kurz hier hin verirrte, welcher aber recht schnell eine Kehrtwende machte ,als er mich bemerkte. Ich konnte es ihm nicht verübeln das er wissen wollte wie es Nezumi ging und vor allem, was die Gegenüberstellung von dem Aschgrauen und der Made Jinbai nun brachte. Nach dem das Gerücht die Runde gemacht hatte ,dass der Blonde verschwunden gewesen sei, war sein Auftauchen an der Tür des Direktor eine eher negative Überraschung. Nezumi hingegen wirkte erleichtert, was mir recht komisch vorkam. Die Zeit zog sich in die Länge, bis dann endlich die Tür sich öffnete. Ein wenig blass, was man aber bei Ayumi fast schon als Normal betrachten konnte, kam er als Erstes raus. Ihm folgte mit straffen Schritten Kashima. Dieser überholte den Schüler recht schnell und verschwand in einem der Gänge. „Wie lief es?“, fragte ich ruhig und Nezumi zuckte nervös zusammen da er mich erst bemerkte, als ich ihn ansprach. „Er hat sich entschuldigt... und alles zugegeben.“, gab er scheinbar selber ein wenig verwirrt von sich. Für einen Augenblick dachte ich, mich verhört zu haben und bat ihn das zu wiederholen. „Jinbai hat alles zugegeben. Die Erpressung, das Schneiden und...“, murmelte seine Stimme sehr leise und leicht zittrig und brach an dem Punkt ab. Er musste nicht weiter ins Detail gehen. „Das.. das ist gut!“, sagte ich erleichtert. „Damit hat er sich seinen Rauswurf unterschrieben. Wenn es nach mir ginge, müsste Kashima oder der Direx ihn noch in die Mangel nehmen!“, knurrte ich. „Jein...!“, hörte ich es von Nezumi. „Jein?!“, wiederholte ich verwirrt. „Kashima legte den Einwand ein, das man einen Schüler nicht unbegründet der Schule verweisen könnte.“, versuchte Ayumi zu erklären und war dabei sehr leise. Ich ging ihm dazwischen. „Ich kann den mindestens drei Gründe nennen! Sie haben doch gehört was er gemacht hat!!!“, keifte ich und Nezumi machte eine Geste das ich leiser sein sollte. „Es müsste dokumentiert werden was er getan hat. Erpressung, Körperverletzung...“, er überlegte kurz. „Sexuelle Nötigung...“,sagte er es so leise das ich es kaum Verstand. Ihm war es unangenehm, das war offensichtlich. „Ja und?!“, knurrte ich. „Genau das hat er getan!“ „Es würde nicht nur in seine Akte gehen, sonder auch in meine... er würde nirgendwo mehr einen Fuß auf den Boden bekommen.“ Ich packte ihn bei den Schultern und sah ihn zornig an. „Ayumi! Er hat es verdient! Die Made sollte man wegsperren! Oder hast du etwa Mitleid mit ihm!?“, fauchte ich. „Lass bitte los. Du tust mir weh.“, stöhnte Nezumi und ich nahm die Hände fort. „Du warst nicht mit dabei Yui. Das kannst du nicht verstehen.“ Ein Räuspern war zu hören und ich drehte mich zu dem Geräusch Verursacher. Jinbai stand in einigem Abstand zu uns. Sein Gesicht wirkte eingefallen und ziemlich ramponiert. Ich hatte ihn zwar zusammen geschlagen, konnte mich aber nicht an eine Platzwunde erinnern. Große Ringe lagen unter seinen Augen und generell wirkte auch er ein wenig blass. Kein Vergleich zu dem arroganten Mistkerl von vor zwei Wochen! „Kann.. ich würde gerne kurz mit Nezumi reden.“, bat er recht vorsichtig. „Das Einzige mit dem du reden kannst ist meine Faust! Wenn ich nicht wüsste das ich schon eine Verwarnung hätte, würde ich dich in die nächste Ecke zerren und...“ „Yui!“, unterbach mich Nezumi und ging die vier Schritte zu Jinbai rüber. Er schüttelte kurz den Kopf, als er mich ansah, fasste Jinbai am Arm und ging mit ihm noch ein Stück weiter weg. Die beiden sagten was, wobei Jinbai mehr von sich aus zu reden schien, Ayumi am zuhören war und verwundert sah ich dabei zu wie er ein wenig zurück wich, den Kopf tief senkte und sich verbeugte. „Was zum Henker!“, zischte ich. Nezumi schien noch einmal was zu erwidern und huschte zu mir rüber. „Ich versteh es nicht!“, knurrte ich und lies mich auf das Sofa fallen. „Naja, du hast nicht alles mitbekommen. Ayumi wird schon seinen Gründe haben und jetzt hör auf dir darüber einen Kopf zu machen.“, seufzte Haruma und kam mit etwas Tee aus der Küche. „Geht schlecht. Ich mache mir ständig Gedanken! Den einen Kerl haben sie schließlich auch noch nicht in die Finger bekommen, der dir das angetan hat. Wenn ich könnte...“, wollte ich beginnen. „Erinner mich nicht dran. Die letzte Gegenüberstellung bei der Polizei steckt mir immer noch in den Knochen! Das er dann nicht bei war...“, seufzte er und setzte sich neben mich. „Aber lass uns jetzt bitte nicht über sowas nachdenken.“ „Das fällt mir schwer. Das weißt du! Es geht um dich! Solange der Drecksack nicht gefasst ist, wirst du nicht ruhig schlafen können!“, knurrte ich. Denn genauso war es. Immer mal wieder hatte Haru Schlafstörungen, die er versuchte mit Tropfen zu bekämpfen. Haru drückte mir die warme Tasse in die Hand. „Ich kann auf mich aufpassen.“, seufzte er. „Mehr Sorgen mach ich mich um dich.“ Seine warme Schulter lehnte sich gegen mich. Ich nippte kurz an dem Tee und stellte die Tasse ab. „Glaub mir das brauchst du nicht.“, seufzte ich und schlang ein Bein über seinen Schoß. Küsste ihn und strich mit der Hand über seine Brust. Fühlte wie seine Hände an meinen Rücken wanderten. Wand meine Arme unter seine durch, löste meine Lippen und lies mich gegen ihn sinken. „Ich kann nicht so lange bleiben...“, murmelte ich ungehalten und genoss die Hände auf meinem Rücken. Er gab einen zustimmenden Laut von sich. Schließlich war heute Dienstag und in zwei Stunden würde die Sperrzeit anbrechen. „Fehlt nur noch ein Schnurren...“, gluckste Haru und ich rümpfte die Nase. „Spinner!“, murrte ich H Es fiel mir schwer, Yui gehen zu lassen. Ich fühlte mich in meiner neuen Wohnung zwar sicher, schon alleine mit dem Türsteher aus dem Sometimes, dennoch gab es ein Gefühl von Einsamkeit. Ich wollte mein Kätzchen bei mir haben und hatte die Fragen aller Fragen noch nicht gestellt. Ein Zimmer stand immer noch frei, angedacht für sein Atelier. Vielleicht wurde aus dem Bengel ja noch ein Künstler. Meine Finger wanderten zur Fernbedienung. Dank des Sometimes durfte ich das Pay-TV nutzen da der Eigentümer es mit dem Anschluss in der Bar gekoppelt hatte. Für nur ein paar Yen durfte ich es illegaler Weise mitbenutzen und wurde immer angezwinkert vom Chef der Bar unter mir. Manchmal lief durchaus etwas Gutes, aber meistens ging es wohl eher um die Pornos. Wie der Zufall es wollte, startete gerade einer. Eine schöne Frau, die sich zwischen die Beine ihres Lehrers kniete und begann seinen Schwanz zu lutschen. Ich wurde hart, war ein wenig beschämt darüber obwohl niemand da war. Ich griff mir in die Hose, begann es mir selbst zu besorgen und so ein wenig Erleichterung zu finden. Meine Gedanken waren dabei bei Yui, wie er mit der Zunge über meine Eichel leckte und ich ihm ins Gesicht spritzte. “DU Perversling!”, ekelte ich mich fast vor mir selbst. Nach einer Dusche und einem Kleidungswechsel, begann ich die Stunden für den morgigen Tag zu planen. Ebenso mussten langsam die Reiseziele für die Klassenfahrt geklärt werden. Für die Buchungen der Zimmer hatte mich Yuudai angehalten, während Hideki sich um die Verpflegung und medizinische Versorgung kümmerte. Wir waren also vier Lehrer, mit einer Jahrgangsstufe unterwegs in einer Gegend die wir selbst nicht kannten. Zimmer an Zimmer mit meinem Liebsten. Wie sollte ich das nur aushalten? Besonders wenn Hide sich keine Gelegenheit entgehen lassen wird um sein Mäuschen zu vernaschen?! Gedanken um Gedanken, sehnte ich mich jetzt schon wieder nach meinem Blondschopf. Das vibrieren auf der Tischplatte ließ mich aufschrecken. »Bin angekommen. Freu mich aufs Wochenende. Kann ich bei dir pennen nach der Arbeit?« Ich schmunzelte, schrieb ihm zurück dass es selbstverständlich sei und ich mich darauf freuen würde. *** Der Tag in der Schule war stressiger denn je. Alle hatten irgendwelche Fragen zur Klassenfahrt, Kostenübernahme, Spendengelder und Aufteilung der Zimmer. Hideki maulte nur herum, weil ich wahlweise Zimmer mit sechser Belegung genommen hatte und für uns Lehrer jeweils ein zweier und zwei Einzelzimmer, da eine Kollegin mitfuhr. “Wieso musstest du Herrn Kashima das Einzelzimmer geben?”, brummte er denn er hatte es schon als seine Liebeshöhle geplant. “Na genau aus diesem Grund! Und weil ich mit Kashima nicht auf einem Zimmer sein möchte!”, zischte ich ihn an. “Lass Nezumi zufrieden, vielleicht festigt sich der Zusammenhalt der Jungs noch mehr durch die Klassenfahrt!”, ermahnte ich ihn was er aber lächelnd abtat. “Als ob du keine Gelegenheit suchen würdest mit Yuichiro!”, brummte der Mediziner beleidigt und verschwand in seinem Korridor. Nach der Pause ging ich die Tage und Konzepte mit Kashima durch. Es würde Freizeit geben in denen die jungen Erwachsenen machen durften was sie wollten und zu bestimmten Zeiten waren Treffpunkte vereinbart. Wir würden eine Quelle besuchen, ein Spa, ein Theaterstück, wir würden Sport auf dem Plan haben mit Wandern, schwimmen und Gemeinschaftsspielen, eine Nachtwanderung und regelmäßiges gemeinsames Essen. “Wichtig ist mir Morgens gemeinsamer Sport. Dehnübungen, ein wenig den Kreislauf ankurbeln!”, lachte Kashima was Yudai nur den Kopfschütteln ließ. “Gönn den Jungs mal ne Pause von deinem Spießrutenlauf”, lachte er und fing sich einen Seitenhieb ein. Yuudai nickte mir zu, meinte das ich gute Arbeit geleistet hätte und ihm besonders der Besuch im Naturkundemuseum gefiel. “Das wird ja eine richtige Bildungsreise”, meinte er lächelnd und freute sich umso mehr das ich mich an Budget gehalten hatte. Das würde noch was werden. Nachdem die Besprechung beendet war, ging ich in die nächste Klasse. Yui saß in dieser, hatte es sich auf einem Tisch bequem gemacht und rangelte mit Ichi. “Hintern vom Tisch Herr Suwa!”, ermahnte ich ihn was dafür sorgte das er rot anlief. “Nur weil ich nicht in der Klasse bin, heißt es nicht dass Sie sich hier wie ein Primat aufführen können. Mathebücher raus, wir arbeiten weiter wo wir gestern aufgehört haben”, spielte ich den strängen Lehrer. Zwei Matheeinheiten und unendlich viele Fragen später, verließen die Schüler den Raum. “Primat?”, lachte Yui und sah mich fragend an. “Wie würdest du das Verhalten denn sonst nennen?”, schmunzelte ich und sah an ihm vorbei in den Raum. Er war leer und die Tür bereits geschlossen. “Hast du noch Fragen?”, wollte ich nun wissen da er selten länger blieb als nötig. “Nur, ob es dir gut geht und …”, hörte er auf zu reden und streichte mit den Fingern über meine. Ich bekam eine Gänsehaut, spürte das Verlangen ihn an mich zuziehen und zu küssen. “Mir geht es gut”, lächelte ich stattdessen nur und rückte mit meinem Stuhl zurück. Als ich aufstand und um den Tisch ging, sah Yui mich mit seinen Augen erwartungsvoll an. “Du weißt das es hier nicht geht”, flüsterte ich und strich ihm sanft über die Wange was ihn die Augen schließen ließ. “Aber ich hab da noch was!”, sagte ich leise und zog aus meiner Hosentasche den Zweitschlüssel zu meiner Wohnung. Irritiert sah Yuichiro mich an und ich flüsterte in sein Ohr ; “Mein Zuhause ist auch dein Zuhause” Dann klopfte ich ihm auf die Schulter und verließ den Klassenraum, bereit für die nächste Klasse. Y Eine Gänsehaut rollte mir den Rücken runter und ich fühlte immer noch den warmen Atem von Haru am Ohr . Obwohl ich schon längst auf den Weg zur Kantine war. Wie konnte der Mann mich nur so verrückt machen?? Dabei gab ich mir so viel Mühe nach dem Streit den wir bei dem Drunter und Drüber mit Nezumi hatten... „Hast du wieder versucht dich beim Endo einzuschleimen?“, kicherte Ichi, der bereits mit ein paar der Jungs am Tisch saß und ich warf ihm einen scharfen Blick zu. „Ich musste was wegen einer Aufgabe klären!“, murrte ich und von Nezumi war nur ein leises Seufzen zu hören. „In den letzten Monaten bist du in Mathe echt gut geworden. Es würde mich wundern wenn du noch Schwierigkeiten hast, mit dem Verstehen.“, zischte Ito und setzte sich gerade dazu. „Wahrscheinlich hat er was anderes gemacht...“, gluckste Ichi und machte mit der Faust und dem Mund eine Bewegung. Gen stieß ihn kräftig in die Seite. Der Dunkelhaarige maulte seinen Sitznachbarn an und ich nahm neben Ayumi platz. Dieser löffelte an einem Eintopf herum und stocherte im Reis. Er schien noch nichts gesagt bekommen zu haben, was die Sache mit Jinbai betraf. Es macht nicht den Eindruck als würde er wirklich Hunger haben. „Kommen jetzt eigentlich alle mit zu der Klassenfahrt?“, fragte Chino und ein andere maulte warum das nicht so sein sollte. „Das ist die letzte Fahrt! Wer da nicht mitkommt hat doch eine Vollmacke! Die aus dem letzten Jahr meinten das sie sogar saufen durften!“, kam es von Ichi. „Wer hat dir den Scheiß denn erzählt?!“, fragte wer anderes und Ichi zuckte mit den Schultern. „Ich will nicht mit...“, murmelte Ayumi recht leise. „Weil dich irgendwer auf den Kicker haben könnte? Bleib einfach in meiner Nähe, dann passiert schon nichts.“, flüsterte ich ihm leise zu und schob mir was von dem Gemüsespießchen in den Mund. „Nicht deswegen...“, kam es sehr leise und er fast sich an den Arm. Ich brauchte einen kurzen Moment um es zu verstehen. Klar! Die Narben... Chino stieß mich an und ich drehte mich zu ihm. „Gen meinte das wir sicher mit 4 oder 6 in ein Zimmer müssen. Kann ich mich darauf verlassen dass du bei mir mit bei bist?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern. „Was ist wenn sie nach Namensliste einteilen oder so wie bei unseren Zimmern würfeln?“, fragte ich frei heraus. „Shit! Ich will nicht von meinem Liebchen weg und vor allem nicht mit Honda auf ein Zimmer!!!“, jaulte Ichi theatralisch und die meisten begannen zu lachen. Ayumi hingegen wurde leicht blass. Mit Herzklopfen stand ich am Donnerstag vor der Tür, schob den Sicherheitsschlüssel in das Schloss und drehte ihn langsam. Als ich ihn zweimal drehen musste stellte sich Enttäuschung ein. Die Tür war abgeschlossen gewesen und somit stand ich nun alleine in Harus Wohnung. Nachdem die letzte Stunde ausgefallen war, hatte ich recht fix das Gelände verlassen und vollkommen vergessen das es nichts brachte wenn ich früher frei hatte, Haru aber noch unterwegs war. Ich überlegte ob heute sein Termin war beim Spezialisten. Konnte mich aber nicht so recht erinnern. Um die Zeit tot zu schlagen machte ich mir was zu trinken, setzte mich auf die Couch und begann zu zeichnen. Steckte vorher noch die Kopfhörer in die Ohren und schaltete so komplett ab. Vertiefte mich vollkommen in das Bild und freute mich wie es sich Stück für Stück entwickelte. Bis ich etwas kaltes an meinem Hals fühlte und erschrocken zusammen zuckte. Die Inears rutschten raus, als ich mich mit einem Ruck umdrehte. Haru hatte sich seitlich neben der Couch zu mir runter gebeugt und zog gerade noch die Hand weg. Hatte er mich mit einem seiner Finger berührt? „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“, schmunzelte er. „Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen...“, schnaufte ich. „So hochkonzentriert gewesen?“, fragte er und ich maulte das ich mit der Musik auf den Ohren nichts mitbekommen würde. „Hat man gemerkt. Du hast gesummt.“, gluckste er und gab mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Stirn. Ich fühlte wie mir das Blut in die Wangen schoss, klappte den Block zu und legte das Material beiseite um ihn in die Küche zu folgen. Kurz sah ich zur Uhr. „Scheiße!“, zischte ich und stellte fest das ich 1½ Stunden mit zeichnen verbracht hatte. „Hast du Hunger?“, fragte Haru recht beiläufig beim auspacken und ich bejahte die Frage recht schnell. Zog an seiner Oberbekleidung ihn in meine Richtung,streckte mich ein wenig um die wenigen Zentimeter Differenz zu überwinden und ließ meine Lippen auf seinen tanzen. Warm, weich und leicht feucht, fühlte ich die aufsteigende Hitze. Konnte damit nicht aufhören, da meine Selbstbeherrschung sich verabschiedete. „Für die Art von Hunger hätte ich nicht einkaufen brauchen.“, schmunzelte er in einer kurzen Pause. Ich fühlte sein Hände an mir wandern. Wie sie unter das Shirt gingen und sich an meiner Hose zu schaffen machten. Allerdings war ich selbst auch nicht besser. So ließ mich der sanfte Griff um mein geschwollenes gegen Harus Lippen aufstöhnen. „Sollen wir hier...?“, fragte ich ein bisschen verunsichert und fühlte wie meine Knie weich wurden. „Wäre mal was neues.“, schmunzelte er, drückte meine Hose dabei weiter runter und hauchte mir Küsse auf den Hals. „Dreh dich bitte.“, raunte er mir zu und und ich machte es. Stand mit dem Bauch zur Küchenzeile hin und schmolz förmlich dahin als Haruma mich mit seiner Hand vorne stimulierte. Ein Hand glitt zu meinem Gesäß, tastete nach der Öffnung welche dazwischen lag und drückte mit einem Finger dagegen. Ich legte die Arme auf der Arbeitsfläche ab und vergrub das Gesicht in ihnen. Mein Körper nahm geradezu gierig seinen Finger in sich auf und mein Keuchen, was mehr wurde, wandelte sich immer mehr in gequälte Laute. „Ha... Haru...“, hörte ich mich selbst bitten und er schien ohne weitere Worte zu verstehen. Sachte drückte er sich in mich hinein. Füllte mich aus und sorgte allein damit schon das ich mich dem Finale so verdammt nahe fühlte. „Ha... du fühlst dich so gut an...“, keuchte er. „So warm...“, japste ich und merkte wie er küssend die Schulter liebkoste. „Du glühst wie im Fieber.“, stöhnte er und umfasste meine Hüfte was fester, um sich vor und zurück zu bewegen. Merkte wie er sich in mich bewegte und sich die Anspannung immer weiter in mir aufbaute. Zittern breitete sich in meinen Beinen aus ,als dann auch schon ein Schwall aus Wärme, Hormonen und Gänsehaut mich überfiel. „Ha..!“ Alles zog sich zusammen und Haru keuchte einige male laut auf. Zitterte und ich wusste das es ihn mitgerissen hatte. „Das war... viel zu kurz...“, schnaufte er und hielt mich ein wenig feste, da meine Beine den Dienst verweigerten. „Scheiß drauf...“, keuchte ich nach Luft. E Es war wirklich abwechslungsreich, das der Jungspund immer mal wieder vorbei sah wenn er sich davonstehlen konnte. Wir hatten uns nach unserem kleinen Abenteuer an der Küchenzeile unter die Dusche verzogen und uns danach in die große Badewanne gelegt. Ich hatte die Uhr anscheinend mehr im Blick als Yuichiro. Dem schien es prinzipiell egal geworden zu sein ob er Ärger bekam fürs späte eintreffen im Internat. Ich strich mit meiner Hand durch seine Haare die mittlerweile recht lang geworden waren, während er mit dem Rücken gegen meinen Brustkorb lag. Leise Atemgeräusche ließen mich erahnen dass er eingedöst war, weshalb ich ein wenig hinter ihm grübelte. Wir hatten uns in der letzten Zeit mehr als genug in den Haaren gehabt. Unter anderem weil er unsere Beziehung öffentlich machen wollte, ich aber nicht. Egoismus wurde mir vorgeworfen nur weil ich mich mal auf mich selbst konzentriert hatte. Meine Gefühle in jeglicher Hinsicht waren für ihn schwer nachzuvollziehen. Nicht nur für ihn. Ich erkannte mich stellenweise selbst schon nicht mehr. “Haru?”, murmelte es vor mir und ich gab einen zustimmenden Laut von mir. “Kann ich heute Nacht hier bleiben?”, war es eher ein Flüstern, weshalb ich meine Arme um ihn lag. “Ich weiß das du das gerne würdest! Und auch ich hätte dich gerne hier. Aber du weißt…”, konnte ich den Satz nicht beenden da der junge Mann aus der Badewanne stieg. “Ich hab verstanden”, zischte er und begann sich ab zu trocknen. Ich sah ihm dabei zu, schüttelte den Kopf und begann mich ebenfalls aus dem nur noch lauwarmen Wasser zu bewegen. Yui war natürlich um einiges schneller gewesen und kramte als ich aus dem Bad kam schon seine Sachen zusammen. Ich stellte mich vor ihn, griff nach seinem Kinn und sah in seine Augen die leicht feucht schienen. “Sei nicht so. Was ist denn los mit dir?”, begann ich und ein Schluchzen ließ mich noch irritierter sein. “Wir distanzieren uns glaub ich von einander. Ich will diese Trennung nicht nochmal durchmachen, nur weil einer von uns nichts gesagt hat. Du machst immer mehr dein Ding, du stehst für uns nicht ein und diese Geheimnistuerei geht mir so langsam gegen den Strich!”, wurde er nun lauter und eine Träne rollte die Wange hinunter. “Nezumi ist ständig in Schwierigkeiten, doch der bescheuerte Quacksalber von Doktor ist sofort zur Stelle!”, schnaubte er und schien sich nun wieder zu beruhigen. “Willst du mir damit sagen, ich bin nicht für dich da?”, brummte ich denn ich fühlte mich auf dem Fuß getreten. “Ich will damit sagen, dass...ach ich weiß es selbst nicht”, zischte er nun und packte seinen Rest an Habseligkeiten zusammen. Seufzend, schlug ich einen Deal vor. Da er am Wochenende eh zu mir kam, sollte er sich bis dahin Gedanken machen und wir würden es besprechen. “Wir reden doch eh immer alles nur tot!”, gab der Schüler nun patzig von sich und wirkte von meinem Vorschlag genervt. “Yui, ich liebe dich!”, hauchte ich ihm ins Ohr und eine Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit. “Und ich dich”, erwiderte er es und verließ dann meine Wohnung. Was wollte er denn nur? *** Genervt überlegte ich noch ziemlich lange, wie ich es meinem Freund recht machen konnte. Allerdings, würde es mich nicht wundern wenn seinem Jugendlichen Leichtsinn dies nicht ausreichte. Hideki hatte mir geschrieben das er auf einem Drink unterwegs ins Sometimes sei. Dem schloss ich mich spontan an und aus unserem Treffen wurde ein ziemliches Saufgelage. “Du kannst so froh sein, dass der Knirps und du es für euch behalten habt. Yuudai reißt mir förmlich den Arsch mit seinen Blicken auf, wenn er mich auch nur in der Nähe von Ayumi stehen sieht!”, knurrte der Arzt und nippte an seinem gefühlt hundertsten Blue Lotus. “Du vergreifst dich schließlich an einen seiner Schützlingen!”, erinnerte ich ihn daran was meinen Freund zum lachen brachte. “Du etwa nicht Herr Mathelehrer?”, lachte er und ich gab überzeugend von mir, dass es heute lediglich ein mal war. “Wir haben ziemlich in die Scheiße gegriffen. Konnten wir uns nicht in Kerle in unserem Alter verlieben?”, brummte er und ich sah ihn skeptisch an. “Hast du Stress mit Ayumi?” Hide schüttelte den Kopf, erwähnte nur das er ihre Beziehung am liebsten in die Welt hinaus brüllen würde, doch dass alles nicht so einfach wäre. “Genau mein Reden! Yui möchte am liebsten auch alles preisgeben. Er denkt gar nicht darüber nach was für Konsequenzen das hat!”, jammerte ich nun und spürte eine Hand auf meiner Schulter. “Es hätte eigentlich nur Konsequenzen für dich! Du gehst in den Knast, verlierst deinen Job und bekommst hinter Gittern ordentlich eins auf die Fresse! Yui hingegen hat nichts zu befürchten außer einen Rausschmiss vom Internat. Er ist ein talentierter Kellner. Der wird schon über die Runden kommen. Du allerdings, bis miserable im Selbstständig sein”, lachte er und klopfte mir auf die Schulter. Hidekis Ansprache sorgte nicht wirklich dafür das ich mich besser fühlte. Eher schlechter! Irgendwie hatte ich den Kerl dann nach oben auf mein Sofa bekommen, ihn fallen lassen und wurde nur mit einem lauten Stöhnen kommentiert. “Dir scheint die Liebe gut zu bekommen. Du wirst fett!” lachte ich , bekam aber keine Antwort mehr von meinem Kumpel. Im Bett musste ich wieder an Yui denken. War ich wirklich so egoistisch? Verstand ich ihn falsch? Ich wollte doch nur das er einen guten Abschluss macht! Schnaubend, drehte ich mich von rechts nach links. Griff nach dem Handy und tippte so betrunken wie ich war, mehr schlecht als recht eine Nachricht an ihn. “Ich bin kein guter Freund”, schickte ich ab und prompt klingelte auch schon mein Handy. “Was ist los?”, fragte Yui eher müde und erschöpft. Er hatte mit Sicherheit schon geschlafen. “Ich liebe dich so sehr… ich bin ein schlechter Lehrer und Liebhaber!”, begann ich und schlief quasi während diesem Gespräch ein. Y „Wir sehen uns gleich in der Kantine...“, seufzte ich und schüttelte Ichi ab, welcher sich an mich dran gehängt hatte. „Hoooo... musst du wieder geheime Dinge tun?!“, witzelte er und lies los. „Ja genau!“, knurrte ich. „Warum gehst du nicht Gen auf die Nerven?! Ihr klebt doch sonst immer aneinander?“, murrte ich und richtete meine Hemd. Als ich zu dem Mitschüler auf sah wurde Ichis Gesicht ungewohnt ernst. „Der ist für einen Tag Zuhause... Wichtige Sachen klären!“, kam es von ihm angespannt und ich zog eine Augenbraue hoch. Gen war zu beneiden, ich kannte nicht viele Schüler die es sich erlauben konnten einen Tag zu fehlen. Allerdings war heute auch Freitag. Ichi schien deswegen auf jedenfalls sehr beunruhigt zu sein. Er seufzte kurz und drehte sich dann weg zu den Rest von Klassenkameraden und trollte sich zur Kantine. * Tock tock * Es dauerte einen Moment bis einer der Lehrer recht genervt die Tür zum Lehrerzimmer öffnete. „Was ist!“, knurrte er und ich hätte am liebsten die Augen verdreht. Fragte stattdessen nach Endo. „Yuichi... Ist was? Wir sehen uns doch später?“, kam es von ihm leicht verwirrt und leise. Sein Gesicht wirkte leicht zerknittert, genauso wie sein Hemd. Ich wühlte zum Schein in meiner Tasche und zog eines der Bücher raus. Kurz funkelte ich ihn böse an, was er nicht bemerkte. „Sollen wir kurz wohin gehen wo es ruhiger ist? Wenn ich dir was erklären soll ist das im Stehen nicht so toll.“, seufzte er und nickte zum Zimmer nebenan, was der Beratungslehrer gerne nutze. Nachdem die Tür geschlossen war, durchbohrte ich ihn regelrecht mit bösen Blicken. „Du schaust so grimmig. Ist irgendwas vorgefallen?“, fragte er vorsichtig und strich sich nervös durch die Haare. „Davon abgesehen das du mich betrunken angerufen hast und mit mir Schluss machen wolltest!? Nein, gar nichts!“, knurrte ich und Haruma zuckte bei den Worten von mir zusammen. „Bitte..?“. Ich zog mein Handy aus der Tasche, tippte darauf herum und zeigte ihm die Nachricht die er geschrieben hatte. An dieser stand die Uhrzeit von 02:49. „Danach hab ich mit dir 30 min telefoniert, oder vielmehr deinem Betrunken Gelalle zugehört, in dem du mir gesagt hast was für eine Belastung unsere Beziehung ist. Mich zwischendurch Aki genannt hast, womit ich noch leben konnte, aber als du dann angefangen hast mich mit Satzuko anzusprechen...“, fauchte ich leise. Haruma verschlug es die Sprache und er rang sichtlich nach Worten. „Keine Ahnung wer das ist, aber mit dieser Person hast du scheinbar einiges gemeinsam angestellt! So viel das sie dir lästig wurde.“, zischte ich und erinnerte mich an das was er gesagt hatte. Wort für Wort... Haru fasste sich an den Kopf. „Ich... kann mich nicht dran erinnern...“, murmelte er schockiert. „So war es aber!“, knurrte ich und er kam auf mich zu, fasste mich bei den Schultern. Sein Gesicht wirkte verwirrt und verzweifelt. Ich drehte meinen Blick ab. „Wenn es dir zu schwer mit uns ist...“. „Bei allem was mir wichtig ist! Yui! Ich war betrunken und war nicht Herr meiner selbst! Du weißt was ich fühle und würde dich um nichts in der Welt gehen lassen.“, sagte er leise aber sehr Hektisch. „In meinem Leben gibt es zurzeit nichts was mir wichtiger wäre als du! Sieh mich bitte an!“, forderte er und es lag ein wenig Angst in seiner Stimme. Allerdings konnte ich das nicht. „Ich bitte dich. Wenn mir das Ganze nicht wichtig wäre, würde ich nicht versuchen daran mit dir zu arbeiten und unsere Probleme aus dem Weg zu schaffen!“, seufzte er. Probleme... Dabei hatten wir Hürden im Weg liegen, die so massiv und riesig waren, das ich für mich selbst am zweifeln war. „Haru.. ich will nicht das du wieder einen Rückzieher machst, wie es schon einmal der Fall war.“ „Das war eine andere Situation!!“, versuchte er es mit Nachdruck. Ich dachte damals die Welt würde zerspringen. Konnte ich sowas noch einmal durchstehen??? War das der Grund warum ich mich so sehr an Haru festklammerte?! Damit es nicht wieder weh tat? In meinem Inneren zog es sich zusammen und ich konnte spüren wie sich mein Gesicht verzog. Ein Paar kühle Hände legte sich um meine Wangen und zwangen mich sachte in das Gesicht meines Gegenübers zu sehen. In den hellblauen Augen lag Furcht. „Es würde mich genauso zerreißen wie dich. Also hör nicht auf die Worte eines verwirrten Betrunken. “, flüsterte er und küsste mich auf die Stirn. Meine Brust füllte sich mit leichter Wärme, als ein Klopfen uns zusammen fahren lies. Ich machte einen Schritt zurück und Haru ließ rasch die Hände zu ein paar Papieren schnellen welche auf den Tisch lagen. Die Tür Sprang auf. „... anschließend dividierst du einfach nur. Ja??“, sagte er erst zu mir, anschließend zur Tür. Verwirrt stand der Beratungslehrer in der Tür und ließ seinen Blick wandern. „Verzeihung. Wir brauchten kurz den Raum.“, schmunzelte Haru und ich hielt das Mathebuch in der Hand. H Der Beratungslehrer nickte uns freundlich zu und schloss erneut die Tür. Erleichtert seufzte ich und stützte mich gegen den Tisch. “Yui wenn das soweiter geht, fliegen wir hier wirklich noch auf”, murmelte ich und rieb mir über die Stirn. “Danke für die Hilfe”, gab er kurz von sich und wollte aus der Situation flüchten. Wieder einmal musste er das Gefühl haben ich würde ihn nicht lieben. Was hatte mein Vergangenheits Ich da nur gestern verbockt? Wütend auf mich selbst, sah ich zu wie Yui den Raum verließ und anscheinend in die Richtung der Zimmer ging. Seufzend ging ich zurück ins Lehrerzimmer in dem nun auch mal Hideki aufgetaucht war. Ihn schien es um einiges schlimmer erwischt zu haben als mich gestern. “Kannst du mir sagen was wir gestern Abend getrieben haben?”, flüsterte ich und dieser begann sich trotzdem die Stirn zu reiben. “Ich weiß nur das wir mit einem der neuen Kellner herum geflachst haben. Wie hieß er noch gleich..Sojasauce? Satzzeichen? “, grübelte Hide und ich fragte vorsichtig nach : “Satzuko?”. Er nickte und so langsam fielen mir ein paar Dinge wieder ein. “Satzuko war wohl einer der neuen Kellner weil Tequila mit Sergej abgedampft war. Flitterwochen oder so. Satzuko diente als Ersatzmann an der Bar. Witzig, gut aussehend und charmant. Aber auch ein böses Händchen für Alkohol. Die Drinks die er uns gemixt hatte, haben mir letztendlich den Rest gegeben. “Oh man das bedeutet Yui wird bald auf ihn treffen. Spätestens heute Abend zu seiner Schicht!”, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Meine Beine begannen wie von selbst in die Richtung von Yuis Zimmer zu laufen. Ich klopfte, räusperte mich und versuchte dabei so cool wie möglich zu bleiben. “Suwa machen Sie bitte die Tür auf!”, rief ich und tatsächlich wurde das Schloss geöffnet. “Herr Endo?”, sah ich in die verheulten Augen meines LIeblings. Ich schob mich an ihm vorbei ins Zimmer, Nezumi der mich sah wechselte direkt in eine rote Gesichtsfarbe, murmelte nur etwas das er sein Onigiri draußen essen würde bei Hideki. Ich nickte, wünschte ihm viel Spaß und schloss ab ,als er Draußen war. “Was machst du hier?”, knurrte Yui mich an doch ich ergriff sein Gesicht, zog es an meines und küsste ihn. “Ich bin ein Idiot. Ich bringe dich ständig zum Weinen. Ich liebe dich! Du willst das wir auffliegen? In Ordnung! Hier bin ich!”. Mein Hemd langsam aufknöpfend, schubste ich Yui auf sein Futon und sah den erschrockenen Blick abwechselnd zu mir und zur Tür. “Haru?”, hörte ich ihn unsicher und ich zuckte mit den Schultern. “Das möchtest du doch oder? Das wir beide ein Paar sind, für alle sichtbar”, schmunzelte ich doch Yui stand auf und schob mich in Richtung Tür. “Verarschen kann ich mich alleine!”, knurrte er doch ich wehrte mich und zog ihn in meine Arme. “Ich liebe dich. Egal wie sehr du auch daran zweifeln solltest, es gibt nur dich für mich! Versprich mir dass du daran denken wirst!”, flüsterte ich und plötzlich begann der Blonde an meinem Hals zu saugen. Er verpasste mir einen dicken Knutschfleck und grinste schelmisch dabei. “Ich bin gespannt was du sagen wirst wenn man dich danach fragt!”, grinste er und ich wusste das er mich nun hatte. Würde ich eine Liebesbeziehung abstreiten war es das Ende dieser Beziehung. Würde ich sie bestätigen würden mir manch Schüler auf die Nerven gehen. “Aber wieso bist du noch hergekommen?”, fragte er nun und ich begann verlegen von Satzuko zu erzählen. Er hat uns wahrscheinlich nach oben gebracht, als wir betrunken waren. Mehr kann ich mir nicht vorstellen. Ich wollte nur nicht das du auf ihn triffst und sonst was denkst”, murmelte ich und schon legten sich die Lippen meines Liebsten auf meine. “Wie könnte ich Haru. Wir sehen uns dann gleich in Mathe”, lächelte er und drückte sich näher an mich. “Ja, bis gleich”, küsste ich ihn erneut und verschwand dann aus dem Zimmer. *** “Herr Suwa? Sie haben eine Frage?”, kam es skeptisch von mir da ich eine Aufgabe an die Tafel geschrieben hatte die er eigentlich hätte beantworten können müssen. “Woher kommt eigentlich der Fleck an ihrem Hals?”, fragte Yui gezielt und ich musste beschämt lachen. “Geht Sie das etwas an Herr Suwa?”, fragte ich und drehte mich herum als das Geschnatter hinter mir los ging. “Herr Endo hat bestimmt ne heiße Freundin...oder so eine dicke Brillenschlange”, hörte ich Ichi aus der letzten Reihe bis vorne. Ich räusperte mich, drehte mich herum und legte mein Buch für einen Moment ab. “Meine Herren. Wenn sie schon überlegen was ich in meiner Freizeit mache. Ja, ich habe einen Knutschfleck. Unbedachterweise habe ich vergessen wie Pubertierende junge Erwachsene darauf reagieren! Aber, er ist von einer wundervollen Person die mir wichtig ist. Und wenn sie nun die Güte hätten meinem Unterricht weiter zu folgen!”, knurrte ich und war bereits Strafarbeit zu verteilen wenn dies nun kein Ende nahm. Yui saß mit hochrotem Kopf auf seinem Stuhl und schien sich über meine Worte gefreut zu haben. “Rechnen Sie ihrer Freundin im Bett auch was vor?”, kam es erneut von Ichi der sich nun tatsächlich die Strafarbeit eingefangen hatte. “Wenn Sie damit wissen wollen, ob ich der Person sage das ich sie liebe, dann ja. Allerdings viel zu selten, aber sie weiß das sie und ich einen gleichen Nenner haben und einfach zueinander gehören! UND NUN SCHLUSS! SONST wird es schwer die Prüfungen Ende des Jahres zu bestehen!”; knurrte ich und musste mit dem Rücken zur Klasse selbst grinsen. Kapitel 14: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 2 ---------------------------------------------- Y Mein Gesicht fühlte sich siedend heiß an und rauschen in meinen Ohren war so laut, das ich nicht mitbekam wie Haru bereits wieder zum normalen Unterrichtsinhalt umschwenkte. Ich schaute kurz zu Nezumi, der etwas leicht panisches in seinem Gesichtsausdruck hatte, aber scheinbar sich sachte zu beruhigen schien. „Willst du das ihr auffliegt?!“, wisperte mir der Aschgraue zu, als wir auf dem Weg zu unserem Zimmer waren. „Das ist das Letzte worauf ich Lust habe.“, knurrte ich und wusste ganz genau welche fatalen Folgen das ganze haben könnte. „Was sollte das dann, den meisten wäre es noch nicht einmal aufgefallen, wenn du es nicht angesprochen hättest.“, murmelte er ein bisschen hektisch und versuchte mit mir Schritt zu halten, denn ich hatte es ein wenig eilig. Ein kurzes Schulterzucken von mir kam als Antwort. Was mich geritten hatte wusste ich wirklich nicht. Es war totaler Schwachsinn gewesen und das wurde mir auch schnell bewusst. „Drück mir lieber die Daumen das Haru deswegen nicht böse ist, statt mir Vorhalte zu machen.“, seufzte ich und schloss die Tür auf. „Selbst schuld daran wärst du. Seit wann tust du so unüberlegte Dinge?!“, zischte Ayumi und zog sie hinter uns wieder zu. Darauf gab ich ihm keine Antwort. Ich wusste nicht genau was er alles wusste. Aber das ich unüberlegte Dinge tat lief schon länger. Angefangen damit das ich einen Job als Kellner in einem Hostclub hatte, seit längerem eine Beziehung mit meinem männlichen Lehrer führte, hin zu der Tatsache das ich gelegentlich absichtlich einen Umweg zur eben erwähnten Kellner Job machte. Und warum? Es war so einfach, wie es fast schon dumm war: Ich hoffte dabei auf den Kerl zu treffen, der Haruma das Leben zeitweise unerträglich machte. Das war der verzweifelte und dennoch sehr provokante Versuch, das ganze selbst in die Hand zu nehmen, wenn die Polizei es schon nicht auf die reihe bekam. „Hörst du mir überhaupt noch zu?!“, keifte Nezumi und wirkte sehr gestresst. „Tut mir leid. Was hast du gesagt?“, fragte ich leicht abwesend. „Ich hab dir gesagt das dir bewusst sein sollte, dass wenn ihr beiden öffentlich werdet, es vielleicht auch andere mitreißen könnte!!!“, knurrte Ayumi ungewohnt ernst. „Es würde einiges hinterfragt werden, so wie der Verbleib der Schüler am Wochenende...“, schluckte er. Ich hatte gerade das Gefühl, dass er grundlos Panik bekam. Etwas Wechselkleidung verschwand in meiner Tasche, anscheinend drehte ich mich zu ihm um. Fasste ihn sachte bei den Schulter und sah ihn intensiv in die Augen. In dem Bernstein Braun lag einiges an Angst und man konnte seine Gedanken darin wie wild rotieren sehen. Ein Seufzen entwich mir. „Ich werd nicht noch einmal so was machen. Versprochen.“ Nezumi wirkte aber nicht überzeugt. „Mach dir bitte keine weiteren Sorgen und geh zu dem Verrückten, ansonsten muss ich ihn wieder ertragen!“, knurrte ich leicht genervt. Nezumi fragte was ich damit meinen würde, aber ich winkte ab und murrte das ich los müsse. „Wer ist das?!“, zischte ich Niko zu ,als ein wenig abgehetzt ein Junger Kerl durch die Tür in den Mitarbeiterraum des Sometimes trabte und sich dabei mit gesenktem Kopf entschuldigte. „Was? Meinst du Satzuko? Er ist seit Anfang der Woche hier ,als Kellner und vertritt gerade Sergi. Du weißt warum!.“, grinste Niko und kicherte leicht dreckig vor sich hin. Ich hörte was von ihm ,das Sergi wohl gerade die Rosette ordentlich durch geglättet wurde und ich rollte nur kurz mit den Augen. Das war also der Typ von den Haru geredet hatte. Wand mich um und wollte meine Kleidung in den Spinnt hängen ,als der Kerl welcher zu spät war, anfing seine Tasche in diesen zu wuchten. „Hey!“, schnaubte ich und ein wenig erschrocken drehte sich der angesprochene um. „Das ist meiner!“, knurrte ich und nickte zum Spinnt. „Echt? Soba meinte ich könnte ihn haben. Er sei von einem Gewissen Dai gewesen...“, lächelte Satzuko und zog seine Tasche wieder raus. Er machte ein wenig Platz. „Der Spinnt von Dai ist der zwei Türen weiter. Allerdings hat der Spinner die Schlüssel mitgehen lassen!“, schnaubte Maitai und zog seine Krawatte zurecht. „Wo ist der Kram der da drin war?!“, fragte ich verwirrt als ich die Leere Ablage sah. Dort hätte eine halbvolle Schachtel Zigaretten sein müssen, ein Deo und eine Flakon Parfüm in Wert von 7.450 Yen. Ich verzog das Gesicht. „Soba meinte Dai würde eh nicht mehr zurück kommen, da hat er das was drin war weggeworfen. War denn was wertvolles dabei?“, fragte der Junge Mann verschwitzt und ich murrte unverständlich vor mich hin. Warf die Tasche in den Schrank und hängte meine Sachen auf. „Nimm den hier.“, gab Vodka charmant und klopfte gegen einen Neben seinen. „Der ist definitiv frei. Ansonsten kannst du dein Zeug auch bei mir mit reinstellen.“, säuselte der lang gewachsene Host und setzte ein sanftes Lächeln auf. „Danke für das Angebot, aber ich werde wohl den hier nehmen.“, winkte Satzuko ab und stopfte seinen Kram in die erste Wahl. Missmutig sah ich ihm dabei zu wie er sich umzog, knöpfte dabei die Weste zu, bis eine Hand sich auf meine Schulter legte. „Nimm es ihm nicht krumm. Er hat es bestimmt nicht mit Absicht gemacht.“, wisperte mir Koval zu und ich seufzte, dass ich das wüsste. Die Zeit verging zäh. Schlimmer war es in der Schule gewesen, aber heute, war der Andrang an Gästen eher übersichtlich und so war die Arbeit weit aus weniger hektisch, fast schon langweilig. Einzig, die Loveboys waren gut beschäftigt. Forderten die wenigen Gäste zum Trinken auf oder tanzten sogar mit ihnen. Dem einem oder anderen Gast gefiel diese intensive Betreuung und so fielen die Trinkgelder ,für diesen Service auch üppiger aus. Bei jeder Gelegenheit die sich mit bot starrte ich unseren neuen Kollegen an der Theke an. Schaute weg wenn ich das Gefühl hatte er würde zu mir rüber sehen und dachte darüber nach was Haru betrunken gesagt hatte. Auch wenn einiges von dem Gelalle keinen Sinn ergab und es sich anhörte als habe er dabei das Kissen im Mund gehabt. Fiel der Name mindestens drei mal. „Ich bekomme eine Flasche warmen Hakutsuru Sake für den Tisch 3.“, rief ich gegen den Lärm an und der Schwarzhaarige hinter der Theke nickte und setzte sich flink in Bewegung. Stellte mir alles auf das Tablett und schob mir dieses zu. Ein dankendes Nicken von mir, kurz darauf stellte ich die Bestellung bei Tisch 3 ab und verschwand wieder zur Theke von der man aus die beste Übersicht hatte. „Ich weiß gar nicht warum ich heute hier bin! Es ist echt nichts los heute!“, knurrte Niko und knibbelte an seinen Fingernägeln herum. „War nicht heute die Eröffnung eines neuen Einkaufscenters?“,rief Satzuko und Niko fasste sich an die Stirn. „Stimmt! Da wollte ich eigentlich hin... Aber das würde zumindest erklären warum es so leer ist... Scheiße.“, fluchte mein Kellnerkollege und schnaubte das er Wasser lassen wolle. Ich schüttelte den Kopf. „Dein Name war Aki hab ich recht?“, fragte Satzuko gegen den Lärm an und ich nickte. Behielt dabei aber weiterhin die Tische im Auge. „Immer noch sauer wegen dem Spinnt?“, fragte er nach kurzem Schweigen. „Wenn du willst kann ich dir das Zeug ersetzen.“, versuchte er es beschwichtigend. „Lass stecken. War nicht so Wichtig.“ seufzte ich und sah kurz zu ihm rüber. Im schummerigen Licht konnte ich sehen wie die dunkel - grünen Augen geradezu an mir festhafteten, weswegen ich mich wieder dem widmete was bei den Gästen passierte. Ein unangenehmes Kribbeln bildete sich auf meinem Nacken. Ich konnte fühlen das er mich weiter anstarrte und war froh als Maitai nach mir verlangte um für einen seiner Gäste was zu bestellen. „Wenn doch nur alle Abende so wären wie heute..“, seufzte Niko und stieg in seine Sneaker. „Glaub mir dann würde Sabo einen von uns rauswerfen und ich würde das bestimmt nicht sein.“, zischte ich ihm mit einem Grinsen zu. Ein Lachen entwich dem Dunkelhaarigen und er konterte damit dass er schon einige Zeit länger hier arbeiten würde und somit wohl klar wäre, wer den Vorzug bekommen würde. Ich schnaufte nur, Niko verabschiedete sich und verschwand mit durch den Personaleingang nach Draußen. Ich kramte in meiner Jackentasche nach den Zigaretten und zuckte zusammen als mich jemand sehr nah ansprach. „Wäre es für dich okay wenn ich dich auf einen Kaffee einlade?“ Vor Schreck wich ich einen Schritt zurück. Satzuko hatte sich neben mich gestellt und war gerade dabei die Weste auf zuknöpfen. Er lächelte leicht müde und schien sich alle Zeit der Welt zu lassen. „Was? Warum?“, fragte ich recht perplex. „Sagen wir als Entschädigung für deinen Verlust. Ich würde mich gerne bei meinen Kollegen gut stellen. Ist so eine Karma Sache.“, versuchte er es sehr freundlich. „Ich... ein anderes mal. Ich muss jetzt los.“, versuchte ich ihn schnell abzuwimmeln und schnappte mir meine Tasche. Ich würde den Glimmstängel weglassen und direkt über den Hauseingang nach oben verschwinden. „Stimmt. Haru wartete sicher schon. Kannst du ihn von mir Grüßen?“, hörte ich es hinter mir und erstarrte leicht. Ich wusste dass Haru sich mit Satzuko unterhalten hatte, jedoch nicht dass sie sich so vertraulich behandelten das er ihn mit dem Vornamen ansprechen durfte. Eigentlich war es mir recht egal ob einer der Jungs hier was wusste. Es spielte keine Rolle, schließlich war ich für sie der Volljährige Student Aki. Aber bei ihm... Mir passte das gar nicht! Ich rümpfte leicht die Nase. Versuchte mich aber dann wieder an einem Lächeln, als ich mich umsah, bei dem Versuch etwas zu erwidern kam er mir jedoch zuvor. „Er hatte mir einiges von dir erzählt. Deswegen konnte ich es kaum erwarten dich kennen zu lernen. Okay, sein Freund Hide war recht negativ, allerdings würde ich ihn generell als sehr...“, schnatterte er schon fast. „Er ist ein Arschloch!“, knurrte ich und war alleine schon Hides Erwähnung genervt. „So hätte ich es nicht gesagt, aber es trifft so ziemlich.“, lachte er verschwitzt. „Über was hat Haru mit dir geredet?“, fragte ich vorsichtig und der junge Mann strich sich unsicher durch die dunklen Haare. „Nichts schlimmes, glaub mir. Es hat mich nur ziemlich neugierig gemacht.“, lächelte er und ich nickte sehr langsam. Verabschiedete mich und hatte nun zu der schlimmen Müdigkeit, dem Hunger noch ein unwohles Gefühl in der Magengegend. Rasch verschwand ich aus dem Sometimes, bog in den Hauseingang ein und steckte den Schlüssel in das Schloß. Huschte die Treppe hoch und suchte den anderen Schlüssel für das Apartment. Als ich ihn in die Tür schieben wollte, machte mir jedoch Haru bereits auf. H “Na, Feierabend?”, lächelte ich Yuichiro an der leicht blass um die Nase wirkte. “Wie du siehst” , gab er nur kurz von sich und schob sich dann an mir vorbei. Ohne eines weiteren Wortes verschwand er im Bad und kurze Zeit später war das Wasser der Dusche zu hören. Während Yui sich frisch machte, bereitete ich ihm etwas zu Essen zu und hoffte damit seine Laune etwas heben zu können. Der Reis kochte vor sich hin, während ich Gemüse und Fleisch kleinschnitt um es zu braten. Die Tür vom Bad wurde geöffnet und Yui kam nur mit einem Handtuch um den Hüften bekleidet heraus. “Sorry, hab meine Sachen im Rucksack vergessen”, sagte er nun etwas entspannter und ich nickte lediglich. “Das Essen für dich ist gleich auch fertig. Ich denke mal Reis, Gemüse und Fleisch sind durchaus gerne gesehen morgens um halb drei?”, schmunzelte ich und Yui lehnte sich gegenüber an der Kochinsel an. “Wie oft haben du und Satzuko miteinander gesprochen?”, kam dieses Thema plötzlich auf und ich runzelte die Stirn. Ich überlegte ernsthaft nach ob ich überhaupt viel mit ihm gesprochen hatte. Ich zuckte schließlich mit den Schultern, servierte Yui das Essen während er sich anzog und begann zu erklären. “Hideki hat eigentlich mehr mit ihm gesprochen als ich. Er fragte mich nur was ich beruflich mache und was mich ins Sometimes treibt. Darauf hin hatte Hide einige Antworten parat”, meinte ich und dachte ernsthaft nach was ich denn gesagt haben könnte das Yui so gezielt fragte. “Hat er denn was gesagt?”, wollte ich nun wissen und hoffte das keine wilden Gerüchte gestreut würden. Ich hatte auch extra aufgepasst das mein betrunkener Freund zu dem Zeitpunkt sich nicht verplapperte bezüglich “Akis” richtiger Identität. “Nicht wichtig”, beendete der Bengel das Frage und Antwort Spiel und nahm einen Bissen. Er stöhnte , meinte das es gut tun würde etwas warmes zu Essen und ließ es sich schmecken. Ich hingegen hatte mich nochmal an die Unterlagen für die Klassenfahrt gesetzt und wurde skeptisch von Yui beobachtet. “Was ist?”, grinste ich und er zuckte mit den Schultern. “Weißt du schon wie die Betten belegt werden?”, wollte ich wissen doch eigentlich hätte ich es ihm nicht sagen dürfen. “Es soll doch auch mal Vorteile haben das wir ein Paar sind. Komm such es dir aus!”, bot ich ihm an und er kam lachend auf das Sofa. Kuschelte sich in meine Arm und sah dann auf das Papier wo ich bereits begonnen hatte zu planen. Er überflog die Namen ein wenig und blieb dann bei seinen Jungs hängen. “Lass Nezumi bei mir. Ich muss ein Auge auf ihn haben, damit der Perverse ihn nicht ständig angrabbelt!”, kam es schon fast böse von ihm. “Meinst du denn Nezumi möchte nicht gerne bei Nowak sein?”, fragte ich und drückte mein Gesicht an seines. Er roch so intensiv nach Shampoo und meinem Duschgel das es mich schon ziemlich anmachte. “So hat Nezumi wenigstens mal Ruhe! Ist ja schlimm mit den beiden!”, begann Yui fast zu würgen und ich zog ihn näher an mich heran. Er quietschte bespaßt und ich flüsterte ihm ins Ohr : “Sie sind nun einmal verliebt. Wie wir”. Freudestrahlend sah er mich nun das erste Mal für den heutigen Abend oder besser gesagt die Nacht an. Er schmiegte sich enger in meine Arme, legte den Kopf auf meine Brust und murmelte das er langsam müde wird. Ich griff unter ihm hinunter und zog ihn auf meine Arme. “Haru nicht!”, begann er erschrocken und krallte sich an meinem Hals fest. “Angst das du runter fällst? Also komm, ein bisschen was männliches darfst du mir schon zutrauen”, gluckste ich und trug ihn in Richtung Schlafzimmer. “Ich kann selbst laufen!”, brummte er als ich ihn aufs Bett legte und mich über ihn beugte. “Lass mich dich doch auf Händen tragen”, scherzte ich und begann ihn zu küssen. Durch Yuis Boxershorts kam genau zum Vorschein wie sehr ihn das ganze hier erregte. “Soll ich mit ins Bett kommen?”, fragte ich flüsternd in sein Ohr und die Haare an seinen Armen stellten sich auf. “Bitte!”, schmunzelte er und begann mit den Händen unter mein T-Shirt zu gehen. Ich tat ihm den Gefallen und zog es aus, was ihm ein wenig die Röte ins Gesicht springen ließ. Nun begann ich ihn Stück für Stück aus seiner Kleidung zu schälen und seine nackte Haut zu liebkosen. Seine Nippel in den Mund zu nehmen und ihn mit der Hand zwischen den Schenkeln zu streicheln. “Haru..nicht!”, stoppte mich der Junge was mich aufschauen ließ. “Das ganze macht mich so an, dass ich sonst zu früh…”, sprach er nicht weiter und doch verstand ich was er meinte. “Keine Sorge! Das wird nicht das Einzige mal bleiben”, schmunzelte ich und entledigte ihn nun von seiner Shorts ehe ich seine Männlichkeit in den Mund nahm. Ich sauge an dieser, leckte über die Eichel. Seine Hände vergruben sich in meinen Haaren, er stieß leicht mit und entledigte sich in meinem Rachen. “Es tut mir leid!”, schnaufte er nach Luft und streichelte mir über den Kopf. Kopfschüttelnd, hielt ich ihm meine Finger ins Gesicht, sagte das er daran lecken sollte und betrachtete genau wie verführerisch er dem nachkam. Yui hatte anscheinend auch noch nicht genug Nachdem er die Finger angefeuchtet hatte, schob ich zwei auf einmal in ihn hinein. So langsam das er sich unter mir aufbäumte und mir seine Hüften quasi entgegen schob. Seinen Spot hatte ich recht schnell gefunden, weshalb sein Glied sich wieder aufstellte. Wir lagen nun in Löffelchen, ein dritter Finger hatte sich vorgearbeitet und mit der anderen Hand übernahm ich das mastubieren für ihn. “Bitte…. ich komme….”, zitterte Yui förmlich als ich meinen Schwanz in ihn hinein schob. “Ah!”, gab er nur kurz von sich bis er den Atem anhielt und sich fester gegen meine Spitze drückte. “Ist alles drin?”. Ich schmunzelte, begann mich zu bewegen und wusste das dies als Antwort reichte. “Oh Haru…” , stöhnte er während ich nicht all zu lang stoßen musste bis er erneut zum Höhepunkt kam. Mit aller Kraft die er noch hatte, bewegte er sich im Takt mit damit auch ich meinen Spaß daran hatte. Und nachdem ich verkrampfte wie ein Aal ohne Wasser, in ihm abspritzte und seine Schultern küsste, war ein leises Atmen zu hören. War er doch tatsächlich am Ende seine Kräfte eingeschlafen. “Na dann mach ich dich eben sauber”, murmelte ich noch als ich mich aus ihm hinauszog und ins Bad stiefelte um ein Handtuch zu holen. Y Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich auf Harus Couch fallen. Sackte gegen die Seite des Mannes und gähnte herzhaft. Es war bereits Kurz nach 11 und ich fühlte mich immer noch ziemlich erschöpft. Dabei hatte ich knapp 8 Stunden geschlafen! Ich konnte mir denken das Haru bereits seit einigen Stunden schon wach war. Zumindest machte es so den Anschein. Auf seinen Couchtisch hatte er eine Probeklausur einer Klasse welche 3 Stufen unter meiner lag und war dabei sie zu korrigieren. Ich gähnte ein weiteres mal und blinzelte auf die losen Seiten, welche er mit auf ein Klemmbrett fixiert und mit einem roten Stift bearbeitete. „Hat das kleine Dornröschen ausgeschlafen?“, schmunzelte er leise und strich etwas durch, verzog dabei kurz das Gesicht. „Nachdem wir gestern...“ „Ich hab alles weg gemacht. Man hätte neben dir eine Granate hochgehen lassen können, so fest hast du geschlafen.“, grinste er und setzte ein kleines Häkchen. Schrieb daneben die Punktzahl. „So wie ich mich fühle, ist das wohl auch passiert...“, seufzte ich und machte die Augen wieder zu. „Du solltest dir überlegen ob das mit dem Job wirklich so gut ist. Davon ab, das du dem Laden ordentlich Ärger machen könntest, wenn es rauskommt, scheint es dich auch ziemlich fertig zu machen.“ „Nichts was nicht eine oder zwei Dosen Energiedrink wieder hinbiegen.“, murmelte ich. „Du weißt schon dass das Zeug nicht gut ist?!“, murrte Haru. „Hm...“, machte ich nur, setzte mich mühsam wieder auf und stand unter Anstrengung auf. Schlurfte zum Badezimmer um meine Kleidung zu holen, welche ich heute Morgen dort gelassen hatte. Mach mal fragte ich mich wie man nur so nervig sein konnte was die Gewohnheiten anderer betraf? Müsste ich auf alles verzichten was schlecht ist für mich, würde ich nur noch auf dem Bett liegen und atmen und selbst das wäre schlecht für mich... Mein Kopf war zu matschig um weiter darüber nach zugrübeln, stattdessen schlüpfte ich in meine Hose, zog die Kapuzenjacke an und tastete nach meiner Geldbörse, sowie den Schlüssel welchen mir Haru gegeben hatte und trottete zur Wohnungstür. „Gehst du dir jetzt ernsthaft dieses widerliche Zuckerzeug holen?“, hörte ich ihn halblaut fragen und antworte darauf, das ich so wenigsten annähernd wieder lebensfähig wäre. Anschließend schloss ich Tür hinter mir. Stapfte die Treppen runter und schleppte mich zu nächsten Shop um die Ecke. Ein zischen und die Dose welche ich mir geholt hatte war offen. Ich nippte kurz, musste festellen das mir die neuste Geschmacksrichtung mit Traube nicht schmeckte. Wahrscheinlich dachte Haru jetzt das ich vollkommen spinnen würde oder sonst was. Dabei war er es der sich wohl des öfteren mal mit dem Perversen, so extrem betrank ,dass keiner der beiden weder stehen noch gerade gehen konnte. Zumindest war das wohl früher öfters der Fall laut dem ,was Nezumi mal erzählt hatte. Ich ließ mir für den Rückweg Zeit, leerte die Dose und nahm sie mit zu den Mülltonnen hinter dem Sometimes. „Hast dir ziemlich Zeit gelassen.“, hörte ich Haru als ich die Tür hinter mir zuzog und aus den Schuhe schlüpfte. „Kann sein. Aber dafür fühle ich mich jetzt halbwegs wach... Überzuckert, aber wach.“, gab ich von mir. „Zumindest etwas. Ich bin jetzt hier auch gerade durch.“, lächelte er und war dabei die Klausuren in seiner Tasche zu verstauen. „Willst du was essen oder lieber bis zum Mittag warten?“ „Sag nicht du hast schon was fertig!“, sagte ich verblüfft. Traute es ihm aber durchaus zu. „Das nicht. Aber ich könnte was machen.“, lachte Haru. „Von mir aus noch nicht. Die paar Stunden bis Mittag kann ich auch warten.“, gab ich ihm als Antwort und setzte mich wieder auf die Couch. „Machst du dir immer noch einen Kopf wegen dem neuen Kellner den ihr habt?“, harkte er nach und setzte sich neben mich, zog mich näher zu sich rüber. „Es ist halt ein komisches Gefühl wenn einer von einem redet, obwohl man ihn nie zuvor gesehen hat.“, grübelte ich über den gestrigen Abend. „Ich hab mich so... so...“, ich versuchte das richtige Wort zu finden. „Nackt gefühlt?“, versuchte Haru zu ergänzen. Diese Wortwahl war mir unangenehm. „Nicht ganz so krass aber ähnlich.“, murrte ich. H Ich konnte mich nicht so recht daran erinnern, viel erzählt zu haben. Allerdings verstand ich was er meinte. “Mach dir nun nicht so einen Kopf darum. Heute Abend kannst du ja nochmal mit ihm sprechen und vielleicht Dinge richtigstellen, falls er was falsches gehört hat!”, schlug ich vor und Yui begann zu lachen. “Du meinst, falls er nur miese Dinge von Nowak über mich gehört hat?” Ich rollte mit den Augen stupste den Kleinen etwas an und kuschelte mich dann zu ihm. Mein Kopf ruhte auf seinem Bauch, er strich mir durch die Haare und gab mir ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit. “Sollen wir was unternehmen?”, fragte Yui vorsichtig. Wahrscheinlich war er beunruhigt das ich ihm wieder eine Predigt halten könnte das wir erwischt werden. “Schlag was vor!”, sagte ich ohne genauer darüber nachzudenken das es Yui beinahe den Atem verschlug. Das letzte Mal dass wir etwas unternommen hatten war der Kurztrip den er auch noch bezahlt hatte. “Ich..weiß nicht. Was macht man in deinem Alter so?”, fragte er nun mich was dafür sorgte das ich ihn empört durch kitzelte. “Wie wäre es mit einem Onsen? Oder einem Zoobesuch. Etwas wo wir hinfahren können und ganz beruhigt auch mal Händchen halten?”, spielte ich nun den naiven Teenager ,aber die Augen meines Liebsten begannen zu funkeln. Ehe ich mich versah, saßen wir auch schon in meinem Auto auf dem Weg ,den das Navi uns wies. Gestartet sind wir in einem kleinen aber süßen Streichelzoo. Alpakas konnten gestreichelt und gefüttert werden, Waschbären liefen herum und klauten den Müll aus den Tonnen, Flamingos standen einfach so herum und die frisch geschlüpften Schlangen drückten sich aus ihren Eiern. Yui schien sichtlich Spaß zu haben, berührte immer mal wieder mit seinen Fingern meine Hand und ging weiter. “Hey, wenn schon denn schon!”, grinste ich ihn an und griff seine Hand. Die Leute starrten uns stellenweise an. Mir war das aber egal! Yui wirkte nervös, nahm wohl zum ersten Mal so richtig wahr das wir ein Blickfang waren. Zwei Männer die Händchen hielten. Hoffentlich sprach uns kein Polizist an wegen dem offensichtlichen Altersunterschied. Zu einem war es schon von Vorteil das Yuichiro Raucher war. Er wirkte damit direkt um einiges älter. “Die Leute sind echt penetrant im Gucken”, brummte Yui verlegen und ich stimmte ihm zu. “Na dann geben wir ihnen doch mal richtig was zum gucken!”, gluckste ich und zog den Jungen an mich heran, legte meine Lippen auf seine und spürte wie sein Herz vor Schreck stehen blieb. Unbewusst drückte er mich weg, sah von links nach rechts, bemerkte die Blicke und entspannte sich förmlich. “Scheiß drauf!”, grinste er und fiel mir um den Hals. Hier hatte Yuichiro endlich mal das was er wollte, Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit! *** Für einen kurzen Moment hatte auch ich mich nicht so gefangen gefühlt. Es fühlte sich richtig an und am liebsten hätte ich es in die Welt hinaus gebrüllt dass ich ihn liebte. Unsere Reise ging weiter in den Onsen, wo wir uns entspannten, die heiße Quelle genossen, eine Massage bekamen und etwas tranken. Dann ging die Reise wieder nach Hause, wo ich dann nun dem ausgehungerten Jungen etwas vorsetzte, mit ihm gemeinsam aß und dabei zusah wie er zufrieden auf der Couch noch zwei Stunden schlief, bevor er seine nächste Schicht antrat. Er verbrachte so viel Zeit bei mir, dass ich mich manchmal fragte ob seine Eltern ihn überhaupt noch sahen. Dabei war seine Mutter eine sehr sympathische Frau. “Woran denkst du?”, murmelte der Schlaftrunkene von der Couch und ich grinste. “Nichts nennenswertes. Noch was schlafen können?” Ich ging zur Couch, strich ihm durchs Haar und hatte irgendwie das Gefühl das er warm war. “Ist alles in Ordnung?”, fragte ich genauer, denn jetzt krank zu werden kurz vor der Klassenfahrt und besonders vor seiner Schicht wäre nicht gut. “Nur etwas müde”, lächelte er bezaubernd und ich nickte. “Trink trotzdem lieber noch eine Hühnerbrühe!”, tadelte ich ihn und begann sofort eine zuzubereiten. “Haru ich bin kein kleines Kind!”, lachte Yui und wollte mich davon abhalten auch nur noch einen Handschlag in der Küche zu machen. “Nutzen wir die restliche Zeit lieber noch für was anderes!”, flüsterte er mir ins Ohr und schob seine Hand in meine Stoffhose. Seine Finger wanderten zu meinem Glied und streichelten es sanft. Meinen Kopf legte ich auf seine Schulter, ließ ihn gewähren und ließ das Gefühl der Erregung einfach auf mich zukommen. Nachdem ich beinahe durch sein Streicheln zum Höhepunkt gekommen war, verlagerte ich unsere Tuchfühlung aufs Schlafzimmer. Ich küsste ihn, strich ihm unters Shirt, leckte seine Nippel und begann ebenfalls ihn zu streicheln. Wir endeten schließlich in der 69 Stellung und befriedigten uns gegenseitig oral. Meine Finger schoben sich währenddessen in Yuis Innere was ihn aufzucken und kommen ließ. “Ich kann nicht mehr!”, stöhnte er und bemühte sich noch mich ebenfalls zum Orgasmus zu führen. Plötzlich hielt er inne, begann zu würgen und stürmte ins Badezimmer. Was war denn nun los? Würgen, gefolgt von schneuzen und der Spülung war zu hören und er kam kreidebleich zurück aus dem Badezimmer. “Yuichiro?”, fragte ich unsicher und berührte die Stirn des Jungen der förmlich glühte. Y „Hast du irgendwas falsches gegessen?“, fragte Haru angespannt und ich schob seine Hand, welche auf meiner Stirn lag, weg. „Oder vielleicht...“ „Das ist nichts. Mir ist schlecht geworden! Weiter nichts.“, murrte ich ,schob mich an ihm vorbei und suchte nach meiner Hose, da ich nicht weiter nackt herum stehen wollte. „Du bist am glühen wie ein Brennstab und hast dich spontan erbrochen. Ich würde das nicht gerade als nichts bezeichnen...“, seufzte Haru unruhig. „Du solltest lieber hierbleiben. Oder ich bring dich zu Hideki. Er wird sicher was gegen Übelkeit haben.“ Leicht genervt drehte ich mich weg, wobei mir ein wenig schwummerig wurde und streifte mir mein Shirt über. „Lass es gut sein. Ich muss jetzt gleich runter. Heute wird eh nicht so viel los sein... Gestern hatte ein Einkaufscenter eröffnet und Heute ist nochmal Schnäppchen Tag mit 25% Rabatt. Ich wollte eigentlich dahin.“,seufzte ich. „Warum hast du nichts gesagt?“ „Mir war wichtiger was mit dir zu machen ,als mir einen neuen Hoodie von Red Bunny zu holen.“, gab ich von mir, fühlte wie sich zwei Arme um meinen Oberkörper schlangen und mich damit Haru an sich zog. Wie erwartet war wirklich nicht viel los. Selbst ein paar der Host langweilten sich und so setzte sich Koval an die Bar und plauderte munter mit Satzuko. „Ist bei dir eigentlich alles in Ordnung? Du siehst heute echt blass aus.“, fragte der Host zu mir rüber und machte dabei ein leicht besorgtes Gesicht. Ich gab ihm als Antwort ,das ich schlecht geschlafen hätte, was ihm wohl reichte. „Wenn du willst ,kannst du früher gehen. Heute wird eh nicht mehr viel passieren und einer von uns kann deinen Job übernehmen. So leer war der Laden zuletzt ,als das Blue Lipps von diesem einem Spinner aufgemacht hatte...“, knurrte der Host und schien nicht gerade glücklich zu sein. „Dabei wollte ich mir nächste Woche eine neue Armbanduhr gönnen.“, seufzte er. Ich rollte die Augen. Von solchen Luxusproblemen konnte mancher nur träumen. Ich stützte mich von der Theke ab, lief zu einem der Tische, da Vodka nach mir winkte und begrüßte den Gast mit einem Lächeln. Nahm die Bestellung auf und schleppte mich anschließend wieder zurück. Mir war warm was sich mit gelegentlichen frieren abwechselte. Die leichte Übelkeit war zwar inzwischen verflogen, allerdings fiel es mir schwer mich zu konzentrieren. Das war gar nicht gut... „Eine Flasche von...“, seufzte ich und rieb mir über die Stirn, zog den kleinen Block aus der Tasche und musste feststellen das ich es mir nicht aufgeschrieben hatte. Ein Stöhnen entwich mir. „Whisky... den Billigen!“ „Bist du dir sicher?“ „Mach einfach!“, hörte ich mich selbst ziemlich genervt und sah Satzuko mit den Schultern zucken. Der Schwarzhaarige schob sich die Haare aus dem Gesicht, holte eine Flasche aus den unteren Schränken und suchte nach den passenden Gläsern. Stellte alles zusammen mit einer Schale Crush Eis auf ein Tablett und reichte es mir. „Das is nicht was ich haben wollte!“, zischte mir Vodka zu und lächelte mich dabei freundlich an. Der scharfe Unterton entging mir dabei aber nicht. Der Gast zog den Host ein wenig näher zu sich. „Wollten wir nicht Sake trinken?“, fragte dieser verwirrt. „Den, den ich haben wollte, ist wohl aus. Die kleine Flasche Whisky geht dafür auf mich.“, lachte der Host und ich konnte förmlich in seinen Gedanken hören: „Ich hab jetzt was bei dir gut!!!“. „Ge... genau... so ist es.“, lachte ich verschwitzt und hoffte hier wegzukommen. Meine Finger fühlten zittrig an und mir wurde wieder kalt. „Whisky also... Das ist zwar nicht mein Fall, aber wenn er geschenkt ist kann ich nicht nein sagen. Besonders nicht bei so einer Abendbegleitung.“, gluckste der Kerl und schien die Augen kaum von dem Host zulassen. Er zog ihn damit regelrecht aus. Diese Blicke hatte ich so oft gesehen, allerdings sorgten sie heute bei mir für einen Ekel, das sich der Magen drehte. Besonders aber da er mich kurz interessiert musterte. Mit einem Grinsen lehnte er sich zu Vodka rüber und flüsterte ihm was zu. Dieser fing an zu lachen. „Ich glaube nicht das Aki das möchte. Unsere Kellern bedienen nur mit Speisen und Getränken und sind keine Abendbegleitung. Sie müssen leider nur mit mir vorlieb nehmen.“, schmunzelte der Host und begann damit die Flasche zu öffnen. Jetzt war mir erst recht schlecht. Mit einer leichten Verbeugung verabschiedete ich mich, ging in großen Schritten zur Theke, warf fast schon das Tablett auf die Ablage und rannte zu den Toiletten. Fühlte wie sich mein Magen verkrampfte und sich etwas die Speiseröhre hoch drückte. Mit einem Krachen stieß ich die Kabinentür auf. Ignorierte das was aus der anderen zu hören war und würgte eine Mischung aus Magensäure und der Cola die ich getrunken hatte hervor. Kurzes Fluchen entwich meinem Mund, anschließend folgte Speichel und das letzte bisschen was in meinem Magen noch gewesen war. „Alles okay?“, hörte ich es vorsichtig und konnte über die Schulter Satzuko sehen. Er stand in der Tür, wirkte unsicher darüber was er tun sollte. Ich spuckte aus ,um den bitteren Geschmack loszuwerden. „Du solltest echt besser hochgehen zu deinem Freund.“, seufzte er. Eine weiteres mal krampfte sich der Magen zusammen und ich musste würgen. Jedoch kam nichts hoch. Stattdessen sammelte sich bitterer Speichel in meinem Mund, welchen ich wieder ausspuckte. Etwas legte sich auf meinen Rücken strich mir hoch zu den Schulterblättern. „Wir packen deine Sachen zusammen und ich bring dich hoch!“, seufzte er und rieb mir weiter über den Rücken. Ich hatte keine Energie um ihm zu widersprechen. Nickte und rieb mir mit dem Hemdärmel über den Mund. Satzuko sagte anscheinend nichts mehr. Nahm meine Sachen aus den Spinnt und gab Soba Bescheid. Dieser sagte das ich die Arbeitskleidung anlassen solle. „Er kann sie morgen runter bringen.“, brummte der Clubinhaber. Welcher wohl wegen des gestrigen und heutigen Umsatzes eher schlechte Laune hatte. Der Schwarzhaarige nahm meine Kleidung und die Wertsachen, folgte mir die Treppe hoch zu der Wohnung. „Mein Schlüssel.“, gab ich erschöpft von mir und zeigte auf den Kram der sich in Satzkos Armen befand. Fing an den Pulli ab zu tasten und die Hosen, was dafür sorgte das dieser Scheppernd heraus fiel. Stöhnen entwich mir und ich beugte mich runter um ihn aufzuheben, als auch schon das nächste heraus rutschte und auf den Boden krachte. Dieses mal war es mein Telefon. „Shit! Das tut mir leid.“, gab Satzuko hektisch von sich. Wollte die Sachen anders fassen, was es nicht besser machte, denn ein paar Münzen machten sich daran über den Boden zu kullern, derweil ging hinter mir die Tür auf. „Yui!“, hörte ich Haru und Satzuko murmelte ein „Guten Abend.“ Verwirrt erwiderte Haru die Begrüßung und begann wie ein Wasserfall auf mich einzureden. Das ich doch besser hätte nicht arbeiten gehen sollen, ins Bett gehöre und sich Hide mich mal untersuchen sollte und so weiter und sofort. Allerdings war ich mehr damit beschäftigt die Sachen aufzuheben, welche aus meiner Kleidung gefallen waren, als etwas anderes raus rutschte und metallisch auf den Boden knallte und ein wenig rum rutschte. Ein Stöhnen entwich mir und ich streckte mich. „Ist das ein Teaser?!“, hörte ich es von Haru und meine Finger bekamen den schwarzen Kasten zufassen. „Was zum... sind die Dinger nicht bei uns verboten?!“, keuchte Satzuko und wich einen Schritt zurück. Ein bisschen mühsam richtete ich mich auf, merkte wie mir schwindelig wurde und hielt dabei den Schocker in der Hand. „Keine Ahnung, Sag du es mir..“, murrte ich und drehte ihn in der Hand ein bisschen hin und her. „Warum schleppst du sowas mit dir herum und wo hast du es her?!?“, wirkte Haru angespannt und strich sich durch die Haare. „Kann ich das erklären, wenn ich auf dem Sofa sitze...? Ich fühl mich absolut beschissen...“, murmelte ich und wollte dem Schwarzhaarigen meine Klamotten abnehmen. Allerdings fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter die mich sanften zu sich drehte. „Nicht bevor du mir nicht gesagt hast was du damit vor hattest oder hast!“,sagte Haru sehr ernst und Unruhe lag in seinen Augen. Ich versuchte seinem Blick auszuweichen. „Ist das nicht irgendwie offensichtlich... Die haben diesen einen Mistkerl immer noch nicht in die Finger bekommen und wahrscheinlich werden sie das auch nie! Er rennt da Draußen herum Haru!!! Sollte der Wichser es wirklich drauf anlegen mich in die Finger bekommen zu wollen...“, zischte ich, wurde aber unterbrochen. „Dann wirst du die Beine in die Hand nehmen und abhauen!!! Oder glaubst du das er versuchen wird dich alleine zu fassen zu bekommen?“, schnauzte der Mathelehrer. „Es würde mich umbringen zu erfahren das...“, setzte er an, aber ihm versagte die Stimme. „Und genau deswegen habe ich den hier! Ich werd ihm für die ganze Scheiße die Eier rösten!!!“, zischte ich und hob dabei den Taser an. Allerdings hörte ich mich nicht wirklich so selbstbewusst an wie ich es gehofft hatte. „Yui! Wir reden hier nicht von einem Punk der einem ein bisschen Angst macht, um an etwas Geld zu kommen!“ „Das weiß ich!!!“, fauchte ich. „Ich halte dich für ein ziemlich kluges Köpfchen, aber das ist wirklich dumm! Was ist wenn man dich mit dem Ding erwischt?! Willst du den dann auch Teasern um abzuhauen?!?“,knurrte Haru. „Hör auf dich über mich lustig zu machen! Ich nehme die Sache wenigstens selbst in die Hand! Du hingegen, verkriechst dich in deinem Selbstmitleid, ziehst den Schwanz ein und hängst in den Therapien, die dich nicht voranbringen!“, schnauzte ich ein wenig laut. Und kaum ausgesprochen, musste ich schlucken. So hatte ich es nicht sagen wollen! Haru ließ mich los. „Schön wenn du zur Abwechslung mal ehrlich bist.“, hörte ich ihn leise, denn ein rauschen schwoll in meinen Ohren an. „So... so meinte ich das nicht!“, keuchte ich blechern. Fühlte wie sich alles ein bisschen zu drehen begann. H “Wo willst du hin?”, hörte ich Yui fragen während ich mir meine Jacke anzog. “Ich muss hier raus!”, flüsterte ich gekränkt und ließ ihn in meiner Wohnung zurück. Egal wie sehr er beteuern würde, dass er dies nicht sagen wollte. Ich konnte es nicht ertragen. Was dachte er eigentlich wie es mir ging? Meine ganze Welt, wurde damals durch eine Dummheit auf den Kopf gestellt. Hätte ich mich nicht mit der Frau vom Direktor vergnügt, wäre ich niemals missbraucht worden, hätte nicht die Schule gewechselt und wäre Yui im “Sometimes” nie begegnet. Die Sonne war bereits dabei aufzugehen, als ich das erste Mal aufsah. Wo war ich nur hingelaufen? Eine Gegend in der ich mich nicht zurecht fand, fühlte sich eigenartig verloren an. Allerdings war es genau das was ich jetzt brauchte. Ruhe! Auf einer Parkbank trank ich einen Kaffee aus der Dose und starrte blöd durch die Gegend. War es mein Fehler gewesen das Yuichiro nun zu dem geworden ist der er nun war? Hatte mein Angst dafür gesorgt das er zu solchen Mitteln griff? War ich einfach nicht Manns genug um uns beide zu schützen? Fragen um Fragen, liefen in meinem Schädel Amok. Das Vibrieren in meiner Tasche hörte gefühlt gar nicht auf und immer wieder tauchte ein und derselbe Name auf. “Yuichiro” Seufzend drückte ich ihn weg, hoffte damit ein Zeichen zu setzen das er mich in Ruhe ließ. Fehlanzeige! Eine Nachricht nach der anderen prasselte auf mein Handy ein. Meistens war es : “Haru, komm zurück!” , “Verdammt Haru wo bist du? Ich mache mir Sorgen!”, “Dann bleib doch wo der Pfeffer wächst!”, “Benimm dich nicht wie ein Kleinkind!”, “Bitte lass mich nicht alleine!”, “Es tut mir leid”. Bei seiner letzten Nachricht, nahm ich all meinen Mut zusammen und rief zurück. Mit brüchiger Stimme nahm er ab, fragte wo ich sei und ob wir nicht noch einmal darüber reden könnten. “Es tut mir leid, dass du zu einem Kriminellen wirst nur um uns beide zu schützen. Ich bin ein miserabler Partner”, begann ich und konnte selbst ein Schluchzen nicht unterdrücken. “Haru hör auf! Wo bist du?”, fragte er erneut und ich zuckte mit den Schultern. “Ich kann es dir nicht sagen, weil ich es nicht weiß!”, schluchzte ich und bemerkte die irritierten Blicke der Leute die schon unterwegs waren. “Mach dein GPS an, ich finde dich dann!”, sagte der Junge so selbstbewusst das es mich schon beinahe schmunzeln ließ. Hätte ich nur dieses Feuer in meinem Innersten. Ich legte auf, schaltete das GPS an und wartete darauf das ich gefunden wurde. Wenn nicht, wäre dies auch keine Tragödie, ich hätte mich auch nach Hause fragen können oder selbst den Schnick Schnack am Handy nutzen. Keine zwanzig Minuten später, stand jemand japsend mit einem Kapuzenpullover vor mir und fiel mir, als ich hoch sah in die Arme. Nichtssagend, hielt ich ihn einfach nur fest. Mutete ich dem Jungen zu viel zu? Sein Blick war so voller Furcht, Sorge und doch versuchte er der Starke von uns beiden zu sein. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, stand er auf und reichte mir seine Hand. Mit dem Ärmel des Pullovers wischte er sich kurz über die Augen und schenkte mir dann das bezaubernste Lächeln das ich je gesehen hatte. “Lass uns nach Hause gehen Haruma!”, sagte er flüsternd sodass es nur für meine Ohren gedacht war. Es war mir ein Rätsel wieso ich mich mit ihm immer wieder in die Wolle bekam und er derjenige war der unseren Streit auflöste. Mich aus dem schwarzen Loch abholte, mir neuen Halt gab und für unsere Beziehung kämpfte. Hand in Hand, gingen wir zurück und ich bemerkte langsam wie weit ich doch gegangen war. Ein Glück kannte sich Yui hier bestens aus. Blieb nur die Hoffnung auf kein bekanntes Gesicht zu treffen. Meine Angespanntheit merkte mein Liebster wohl ,denn er lächelte und ließ dann meine Hand los. Seine Finger zuckten und wollten sich förmlich an mir festkrallen, dass konnte ich sehen. Vor meiner Haustür, blieb Yui plötzlich stehen. Zeigte auf mein Auto und erst jetzt bemerkte ich den langen und tiefen Kratzer von meinem Scheinwerfer hin bis zum Kofferraum. “Ohweija! Hast du wem eine schlechte Note verpasst?”, fragte Yui und ich schüttelte den Kopf. Selbst wenn , wusste bis auf Yui niemand wo ich wohnte. Lediglich das Sekretariat hatte diese und war dazu angehalten sie nicht an Schüler herauszugeben. Stumpf betrachtet war es nur ein Auto. Dennoch beunruhigte mich die Tatsache das es genau jetzt passierte. “Das solltest du der Polizei melden!”, begann Yui und wollte bereits sein Telefon zücken. Ich schob seine Hand mit dem Smartphone hinunter und schüttelte den Kopf. “Nicht jetzt. Du bist müde und krank. Immer noch blass und solltest dich hinlegen. Ich habe dir genug Sorgen bereitet. Darum kümmere ich mich später. Versprochen!”. Yui nickte, wankte langsam ein wenig vor Müdigkeit weshalb wir uns schleunigst nach oben verzogen. Während Yuichiro eine Dusche nahm , schüttelte ich die Decken und Kissen auf. Er sollte es bequem haben und bald etwas zur Ruhe kommen. Schließlich musste er heute Abend zurück ins Internat. Wobei ich ihn gerne bei mir behalten hätte. Ich hasste es mich mit ihm zu streiten. Nun saß ich da, hatte den Elektroschocker aus dessen Hose gefischt und ließ ihn zwischen meinen Händen hin und her gleiten. “Bist du immer noch sauer auf mich?”, hörte ich vom Badezimmer aus kommend. Er sah aus der Tür heraus in meine Richtung und setzte sich in Bewegung. Lediglich mit einem Handtuch um den Hüften, setzte er sich zu mir. Ich grinste, legte den Schocker beiseite und rieb ihm mit dem Tuch das noch über den Schultern hing über den Kopf. “Du holst dir sonst einen Schnupfen!”, ermahnte ich ihn doch Yui drückte sich lediglich gegen meine Brust und umarmte mich. “Ich bin müde!”, murmelte er und positionierte sich so das er weich gegen mich lehnte. “Dann schlaf doch etwas!”, schlug ich vor und küsste ihn sanft auf die Lippen. Ihm fiel es schwer die Augen aufzuhalten, weshalb ich ihn aufs Bett schob bis er sich selbst in die Richtige Position gebracht hatte. “Schläfst du nackt?”, fragte ich als er mir die Handtücher reichte. “Ich mag es mittlerweile neben dir nackt zu liegen”, grinste er breit was ich nur mit einem Tätscheln beantwortete. “Gute Nacht Yuichiro”, wisperte ich als Yui grinste und etwas murmelte das sich wie : “Guten Morgen” anhörte. Kaum das er eingeschlafen war, setzte ich mich ins Wohnzimmer und betrachtete erneut das Mitbringsel meines Freundes. Was hatte er nur vor mit diesem Ding? Glaubte er ernsthaft diese Männer ließen sich von so einem Quatsch kitzeln? Ich drückte auf den Knopf der das Ding schocken ließ. Es wirkte irgendwie nicht gefährlich, lediglich ein Zischen und knistern war zu hören. Hoffentlich würde es ihn in einer Notsituation wirklich helfen! Auch wenn es mir nicht gefiel das er es hatte, war es doch deutlich ein Schritt zu seiner eigenen Sicherheit. “Mach bloß keine Dummheiten!”, brummte ich eher zu mir selbst und versteckte das Ding zunächst. Schließlich hatte ich Yui versprochen mich mit dem Inspektor auseinanderzusetzen. Weshalb ich auch die Nummer von Minami wählte. Kapitel 15: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 3 ---------------------------------------------- Y Sachte drängte sich die Sonne zwischen den Vorhängen durch, verteilte ihr warmes Licht im Raum und brannte leicht in den Augen. Ich blinzelte. Rollte mich auf den Bauch und zog das Kissen über den Kopf. Seufzte und gab ein brummen von mir als ich mich streckte, stellte dabei fest, dass Haru nicht bei mir lag und fragte mich ob er mir immer noch böse war. Leicht schlaftrunken dachte ich darüber nach. Sicherlich hatte Haru recht, allerdings wollte ich mich nicht verstecken müssen den Rest meiner Zeit, bis man diesen Dreckskerl irgendwann mal zu fassen bekam. Ich versank vollkommen in meinen Gedanken, bis mir leises Gemurmel auffiel. Führte Haru Selbstgespräche? Oder telefonierte er? Nein! Da war noch jemand anderes! Ob Haru Hide zu sich geholt hat? Wobei dieser sicherlich mehr damit beschäftigt war Nezumi... Ich schüttelte mich und versuchte die Stellen welche ich in dem Tagebuch des Aschgrauen gelesen hatte, aus meinem Kopf wieder zu verdrängen. Raffte mich dabei auf und suchte nach etwas zum anziehen. Schlüpfte in eine Shorts und ein Shirt von Haru und stellte fest das letzteres mir eine Nummer zu groß war. Drückte sachte die Klinke der Tür runter und lauschte durch den Spalt der sich auftat. „... Vielleicht ist es nur ein Jungen Streich.“, seufzte die mir so vertraute Stimme von Haru. „Selbst wenn dem so sein sollte, ist Vandalismus kein Kavaliersdelikt, sondern eine ernst zu nehmende Straftat. Zumal wir bei dem bereits bekannten Hintergrund von Ihnen, solcherlei Vorkommnisse viel empfindlicher behandeln, als wie es bei jemanden der seinen eifersüchtigen Nachbarn oder aber einen schlechtgelaunten unbekannten Passanten unter Verdacht hat.“ Die andere Stimme war sehr ruhig, recht monoton konnte man sagen. Allerdings schwang in der Wortwahl sehr viel Ernsthaftigkeit mit. „Ich glaube dennoch nicht das...“ „Herr Endo. Um es Ihnen zu verdeutlichen werde ich nun meine Einschätzung an sie geben. Aktuell ist Ihr Wohnort nur Ihnen bekannt, Ihrem Vermieter und ausgewählten Personen des Internats, wo sie tätig sind. So wie mir! Diese Information ist damit für Dritte unzugänglich! Somit schließt sich ein Schüler der über seine Note unzufrieden ist aus, da die Tat bei Ihrem Wohnort passierte! Genauso ein Kollege welcher Ihnen eins auswischen will! Häufig werden solche Beschädigungen als „Eifersuchts-kratzer“ bezeichnet. Allerdings ist ihr Wagen weder sehr neu, noch sonderlich... „ „Ich versteh was Sie meinen!“, zischte Haru gekränkt. „Es gäbe somit für die Art von Motiv keinen Grund. Zumal alle anderen Fahrzeuge in der Nähe, nicht beschädigt wurden! Was das Ganze um so mehr verdächtig macht! Sie verstehen worauf ich hinaus will?!“ „Jemand hat gezielt Harus Auto von seiner Wohnung zerkratzt um ihn einzuschüchtern!“, hörte ich mich selbst und schob die Tür auf um in die Wohnküche zu kommen. Haru saß auf dem Sofa, während ein groß gewachsener Mann nicht unweit von ihm stand und ein Notizbuch in der Hand hielt. Die Blauen fast schwarzen Haare waren ordentlich nach hinten gekämmt und er schaute über dem Rand seiner Brille zu mir rüber. Ich konnte geradezu fühlen wie der Blick mich musterte. Konnte sehen wie Haru leicht bleich wurde und nach einer Ausrede in seinem Kopf suchte. Gerade als ich was sagen wollte rauschte die Toilettenspülung. War noch wer hier??? „Ist das...“, wollte der Unbekannte sagen und zeigte mit dem Kugelschreiber auf mich, als die Tür vom Bad aufging und sich jemand Blondes dazu gesellte. „Vielen Dank das ich Ihr Bad nutzen durfte.“, bedankte er sich. „Ich hab zu danken das Sie so schnell hier sein konnten Inspektor Minami.“, gab Haru von sich. „Huch wo kommt den der junge Mann her?“, gab der Inspektor von sich und schaute zu mir rüber. „Das ist...“ „Ich bin Harumas Bruder!“, ging ich dazwischen. Der Brillenträger runzelte die Stirn. „Laut Unterlagen, hat Herr Endo keinen Bruder.“, bemerkte dieser. „Yui...“, hörte ich Haru leise keuchen. „Nicht im Verwandtschaftlichen Sinne! Es ist schwer zu erklären!“, seufzte ich. „Er passt auf mich auf und hilft mir. Ohne ihn würde ich auf der Straße sitzen. Ein Lehrer mit Leib und Seele!“, log ich das blaue vom Himmel. Der Inspektor lachte. „Solche Menschen hat das Land viel zu wenig.“, seufzte er anschließend. „Er hat nicht gesehen wer es gewesen sein könnte?“, fragte der Große und ich schüttelte den Kopf, ignorierte dabei das er über mich aber nicht mit mir sprach. „Asano, haben Sie soweit alles?“, fragte der Blonde Inspektor welcher, jetzt da er neben dem Anderen stand, deutlich kleiner war. „Ich brauche die Personalien von ihm!“, seufzte der Blauhaarige und ich biss mir auf die Lippe. „Ein anderes mal! Sobald wir am Revier sind, werden wir im Dienstplan veranlassen müssen das regelmäßig eine zivile Streife hier patrouilliert. Die Chance das es sich am Internat wiederholt ist extrem gering. Dazu müsste derjenige auf das Gelände kommen.“ „Umgekehrt würde das heißen dass der Täter dann auf dem Internat ist.“, ergänzte Asano. „Richtig!“, stimmte Minami zu. „So ließe es sich deutlich einschränken. Aber jetzt lass uns gehen! Es gibt viel zu tun. Sato hat mir vorhin eine Nachricht zukommen lassen. Die Menschheit scheint das gute Wetter aufs Hirn zu schlagen...“, seufzte der Inspektor. Schnell bedankte sich Haru und verabschiedete sich. Ich erwiderte den Handgruß den ich bekam und sah dabei zu wie sich die Wohnung wieder leerte und Haruma erleichtert die Tür schloss. „Das war Haarscharf!“, keuchte der Schwarzhaarige. „Warum bist du nicht im Schlafzimmer geblieben!!!“, knurrte Haru. Allerdings konnte ich es mir selbst nicht erklären und zuckte mit den Schulter. „Keine Ahnung. Hab nicht darüber nachgedacht. Aber ich muss sagen dass das , was von dem Kerl kam, Sinn macht!“, murmelte ich und dachte noch einmal drüber nach. „Du meinst Präsident Asano?!“. Ich schaute verwirrt zu Haruma rüber. „Steht ein Präsident nicht über einen Inspektor?!?!“, fragte ich skeptisch. Aufgrund des Umgangs untereinander hatte ich eine andere Hierarchie erwartet. „Hinterfrage es nicht... Ich versteh es auch nicht.“, seufzte er, wand sich wieder zum Sofa und ließ sich darauf fallen. Kurz schaute ich auf die Uhr. Ich hatte mal wieder den halben Tag verschlafen. Enttäuschung machte sich breit. Allerdings fühlt ich mich jetzt zumindest besser als am Vortag. „Du solltest mehr darüber nachdenken was du tust!“, murrte Haru und ich setzte mich neben ihn. „Hätte ich das getan ,wären wir nie zusammen gekommen.“, gab ich als Antwort und sah ihn leicht schlucken. Ein bedrückendes Schweigen setzte ein, was sich gefühlt in die Länge zog. Ich ließ mich gegen die Lehne des Sofas sinken und seufzte. Mein Magen gab ein Quietschen von sich, was durch die Stille, immens laut war. Ich legte verlegen die Hände drauf und fühlte wie der Schwarzhaarige vom Sofa aufstand. „Ich mach dann mal Mittagessen. Hilfst du mir?“, fragte er sachte und ich setzte mich auf. H Viel hatten wir nicht mehr miteinander gesprochen. Nach dem Essen, hatte Yuichiro sein Zeug zusammen gesucht und ich hatte ihn in die Nähe des Schulgeländes gebracht. Wieder einmal war ich total überfordert gewesen mit dieser Aktion die mein Liebster brachte. Er kam einfach so aus dem Schlafzimmer, wohlwissend das er Minderjährig ist und es falsch her rüberkommen könnte. Nun um ehrlich zu sein, hatte ich Angst das man genau das sah, was wir auch waren - nämlich ein Paar. “Bekomm ich wenigstens noch einen Abschiedskuss?”, fragte Yui nun ein wenig zickig und ich bemühte mich um ein Lächeln. Als ich meinen Mund spitzte knurrte es neben mir nur : “Ach vergiss es!” und die Beifahrertür wurde zugeschlagen. “Was ist denn jetzt schon wieder?”, rollte ich mit den Augen, legte für einen kurzen Moment meinen Kopf auf das Lenkrad und seufzte. “Wie du meinst Yui!”, murmelte ich und startete den Wagen. Ich dachte auf der Rückfahrt darüber nach, wieso er jetzt schon wieder so nervig war! Ich hatte ihm deutlich gesagt das er sich aus meiner Angelegenheit heraushalten sollte, dass ich nicht wollte das er eine Waffe mit sich trug! Elektroschocker hin oder her! Aber ich machte mir etwas vor, wenn ich im Glauben war dem Jungen sagen zu können was er tun und lassen soll. Während der Fahrt, blieb ich immer mal wieder an den Ampeln stehen oder den gefühlt tausenden von Zebrastreifen. Das Klingeln in meiner Hosentasche ließ mich am Steuer, dennoch das Handy hervor ziehen und drauf schauen. “Hideki?”, fragte ich als ich das Gespräch annahm ,denn es war sehr ungewöhnlich das er Sonntagabends anrief. Er nutzte schließlich wie ich , jede freie Minute mit seiner kostbaren Liebe. “Ich wollte fragen ob du Bock auf einen Drink hast? Ich könnte in zehn Minuten da sein!”, hörte er sich in Feierlaune an. “Ja klingt gut. Ich brauch aber noch etwas. Gerade eben habe ich Yui abgesetzt und bin somit auf dem Rückweg. Heute war echt ein beschissener Tag! Bestell doch einfach schon einmal einen Drink für mich mit. In Ordnung?”, fragte ich und ein gröhlender Ton als Zustimmung kam durchs Telefon. Ich legte auf, fuhr weiter und freute mich darauf gleich etwas den Kopf baumeln zu lassen und mich bei Hide aus zu kotzen. Vielleicht wusste er ja , was ich schon wieder falsch gemacht hatte. Die Ampel sprang auf rot und ich begann zu bremsen. Nur schlecht kam ich zum Stehen und hatte schon die Befürchtung, meine Füße nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Kopfschüttelnd versuchte ich die Konzentration aufrecht zu erhalten. Es war schließlich nicht mehr weit bis nach Hause. In meinem Kopf drehte sich alles darum, was passiert wäre wenn man mich direkt verhaftet hätte wegen Missbrauch an Minderjährigen. Das Gesetz war erbarmungslos ob es sich um Liebe handelte oder nicht. Die Ampel an der gut befahrenen Kreuzung sprang auf orange und ich begann zu bremsen. Der Wagen wurde nicht langsamer. “Was?”, zischte ich und trat den Fuß durch. Ich berührte schon den Boden mit dem Pedal und dennoch tat sich nichts! Panik stieg in mir auf, wieso funktionierten die Bremsen nicht! Vor mir war zwar kein Auto, aber ich konnte mir die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, mit welchen Glück ich es auf die andere Straßenseite schaffen würde, wenn die Autos von Links und Rechts gerade losfuhren. Mit einer Geschwindigkeit von ungefähr fünfzig Stunden pro Kilometer raste ich auf die befahrene Kreuzung zu, auf diese hinauf und so musste es passieren das der LKW von links meine Autoschnauze erwischte, ich auf die rechte Bahn rutschte und erneut erfasst wurde. Ich schloss die Augen, schrie vor lauter Angst und spürte nur noch den Schmerz der sich in mein Gesicht schnitt und der dumpfe Schlag auf meine Brust. Dann war die Lampe aus. *** “Hallo? Mister! Können Sie mich hören!” Das Klingeln in meinen Ohren ,ließ die Worte der jungen Frau die irgendwie auf dem Kopf stand, nur leise zu mir durchdringen. “Sie hatten einen Unfall! Der Rettungswagen ist unterwegs!”, sagte sie entsetzt und nun verstand ich langsam was hier los was. Ich war der, der auf dem Kopf stand. Mein Gewicht zog sich tiefer, weshalb ich mit großer Mühe den Gurt öffnete und dann zu Boden krachte. Überall um mich herum waren die Scherben der Windschutzscheibe verstreut die sich munter in mein Fleisch schnitten. Der Airbag war zerplatzt, mein Bein gequetscht und schmerzte so sehr, wie ich noch nie einen Schmerz gefühlt hatte. Wo war mein Handy? Zögernd tastete ich im dunkeln durch das Auto, zerschnitt mir die Hände noch schlimmer und bekam dann das Telefon zugreifen. Ich wählte Yuis Nummer, ich wollte sagen wie sehr ich ihn liebte und das es mir leid tat! Doch als die Mailbox an sprang, verlor ich das Bewusstsein. *** “Ich kann das nicht mehr Haru! Du schließt mich aus deinem Leben aus. Ständig diese Geheimnisse, deine Angst, deine Panik! Das tut mir nicht gut! Ich bin jung und habe eine aufrichtige Beziehung verdient!”, schrie mich Yuichiro an und warf mir den Schlüssel vor die Füße. “Yui lass uns doch nochmal darüber reden! Es tut mir leid!”, Die Szene wechselte und der Schläger der mich damals missbraucht hatte tauchte auf. “Das sollte dir auch leid tun! Du bist eine Witzfigur die niemand braucht. Wir hätten dich einfach schon viel früher umbringen sollen, als wir die Gelegenheit dazu hatten. Wir hätten uns die Arbeit mit deinem Auto sparen können!”. Yui sah den Kerl an, zeigte auf den Finger mit ihm und meinte : “Siehst du! DU hättest nur was tun müssen! Dann wäre diese Ratte im Knast gelandet!”. Ehe Yui seinen Elektroschocker ziehen konnte, rammte der Kerl ihm ein Messer in den Bauch. “Neiiiiin!”, schrie ich, wollte mich bewegen auf Yuichiro zurennen, doch ich lag plötzlich auf dem Boden, Blut überströmt. Ich kroch mit meiner letzten Kraft zu dem jungen Mann den ich liebte und als meine Fingerspitzen Yuis Haare berührten, begann ich zu krampen. “Mehr Volt! Alle vom Tisch weg!”, schrie es in meinem Kopf und ich krampfte erneut. Der Schmerz durchzog mich bis zu den Zehen. “Hängt die nächste Bluteinheit dran! Schneller! Der Mann verblutet uns hier noch! Die Scherbe hat die Aorta im Bein getroffen! Los jetzt! Uns rennt die Zeit davon!”. In meinen Gedanken schmunzelnd, dachte ich an Hideki der mir jetzt bestimmt erklären würde, was passierte. *** “Heute um ungefähr 21 Uhr gab es einen schlimmen Verkehrsunfall . Der PKW Fahrer raste mit erhöhtem Tempo auf eine Kreuzung zu und wurde zuerst von einem Schwerlasttransporter erwischt, bevor er auf der Gegenfahrbahn für weitere Zusammenstöße sorgte. Der Unfallverursacher erlitt einen Totalschaden, wie einige andere auch, die mit dem Wagen kollidierte. Der Fahrer konnte lebend aus dem Wagen geborgen werden, schwebt aktuell jedoch noch in Lebensgefahr. Ebenso kamen zwei weitere beteiligte Fahrer mit leicht bis mittelschwer verletzt davon. Die Polizei geht dem Grund nach, Trunkenheit am Steuer oder technische Komplikationen des Fahrzeuges können dabei bislang nicht ausgeschlossen werden. Das war Hina Sijni und nun zum Wetter”. Y „Das führte zu dem großen Ōnin-Krieg welcher fast 10 jahre ab 1467 andauerte...“ Kratzend ging mein Kugelschreiber über das Papier und ich presste genervt die Lippen zusammen, hörte dabei weniger dem zu was Herr Kashima sagte und war damit beschäftigt ,wild Striche und Linien zu ziehen. Haru hatte sich seit gestern Abend , bis auf das verpasste Mal ,nicht mehr gemeldet und ich ihm auch nicht mehr geschrieben. Ich war ziemlich angepisst gewesen und jetzt in der fünften Stunde, war ich es immer noch. Das Schlimme war, je mehr ich nachdachte was überhaupt das Problem war, desto mehr musste ich feststellen das es eigentlich keins gab und das macht mich umso mehr sauer. Auf die Situation, Haru und vor allem auf mich selbst. Ein Klopfen ließ Kashima in seiner recht langweiligen Rede unterbrechen. Die Tür des Klassenzimmers ging auf und Nowak stand im Türrahmen. Sein Blick ging durch den Raum, er wirkte recht blass und angespannt. Sein Hemd war ziemlich zerknittert und als er mich scheinbar gefunden hatte, denn seinen Augen blieben bei mir stehen, setzte er an etwas zu sagen. „Kashima, ich müsste mir Suwa kurz ausborgen. Ich bringe ihn so schnell wie möglich zurück!“, murrte der Brünette und nickte das ich kommen sollte. Ich stöhnte ein wenig und begann damit meine Sachen zusammen zu packen ,als der Kunstlehrer knurrte das ich alles da lassen sollte. Ein paar Schüler murmelten leise was und zischten sich Worte zu, als ich zur Tür ging. Kashima setzte unbeirrt seinen Unterricht fort. „Was?!“, zischte ich genervt. „Alleine für den Ton müsste man dir zwei Stunden nachsitzen aufbrummen!“,entgegnete Nowak. „Warum tu ich mir den Scheiß eigentlich an?!!“, zischte er und ich rümpfte die Nase. „Keine Ahnung! Wenn es um Ayumi geht....“ „Nein! Tut es nicht und jetzt halt deine vorlaute Klappe mal!“, fauchte Nowak und ging sich nervös mit der Hand unter die Brille und rieb sich die Augen. „Haru hat dich gestern Abend zum Internat gebracht oder?“ „Ja, wieso?!“, knurrte ich ungehalten. Kurz schien der Lehrer darüber nachzudenken. Das Ganze brachte mich auf die Palme, was wohl daran lag , dass ich auch so schon gereizt war. Gerade als ich zu einer schnippischen Schimpftirade ansetzten wollte, begann er leise und sehr ruhig zu reden. „Nachdem Haru dich weggebracht hat, hatten wir noch telefoniert. Kurz darauf muss der Unfall passiert sein.“, wirkte er ein wenig nachdenklich. „Unfall?! Welcher Unfall?!“, fragte ich hektisch und packte Nowak beim Kragen. „Ich weiß selber nicht all zu viel. Aber der Wagen muss sich wohl überschlagen haben! Es war in den Nachrichten.“, knirschte er. „Geht... geht es ihm gut!?“, brach es aus mir hervor. Aber Nowak schüttelte ein wenig den Kopf und mir lief es eisig den Rücken hinab. Meine Hände fingen an zu zittern. Was auch der Mann, den ich immer noch festhielt zu spüren bekam. „Wenn man dem in den Nachrichten glauben schenken kann, fehlte nicht mehr viel...“ Hektisch nahm ich meine Hände weg, suchte in meiner Hosentasche nach dem Handy und begann darauf herum zu tippen. Suchte eine Nachrichten-Seite heraus und tatsächlich ,war unter den ersten drei Artikeln wobei das Titelbild mich erstarren ließ. Das verbeulte Etwas, was einmal eine Auto gewesen sein musste, lag mit der Radachse nach oben und dem eingedrückten Dach nach unten . Auf dem mit Splittern und Flüssigkeit- bedeckten Boden. Den Grau/Blauen Metallic-Lack welcher nun verkehrt herum noch immer das zackig eingeritzte Muster hatte, hätte ich unter Hunderten wiedererkannt. Meine Gedanken schrien das es nicht wahr sein konnte. Meine Augen zeigten mir aber was anderes. „Wie...“, wollte ich zur Frage ansetzten und begann panisch zu lesen. „Er ist wohl bei Rot auf eine Kreuzung gefahren....“, weiter hörte ich diesem Möchtegern Arzt nicht zu. Mein Kopf war mehr damit beschäftigt das zu erfassen was dort stand. „... Vorsatz... unklar... Was soll das heißen? Glauben die Haru wollte sich umbringen?!?“, hörte ich meine Stimme selber so schrill und panisch. Inzwischen war es mehr noch als meine Hände die zitterten. „Keine Ahnung! Verdammt! Ich weiß jetzt gerade genauso viel wie ich und in Nachhinein bereue ich es dir gesagt zu haben!“, keifte er mich an, als ich mich auch schon von ihm weg drehte und den Gang hinunter lief. Er schrie mir nach wo ich hin wolle. „Zur Klinik!“, zischte ich und hörte wie er mir nachlief. Grob packte er mich am Arm, aber ich riss mich wieder los. „Du weißt doch gar nicht wo er liegt!“, schnauzte er. „Außerdem werden sie dich wohl kaum zu ihm lassen!“ ich öffnete erneut den Bildschirm, zog mit zwei Finger einen Abschnitt größer und hielt Hide das Display direkt vor das Gesicht. Sehr klein war ein Teil eines Krankenwagen zu sehen ,die Hälfte der Kliniklogos war nur zu sehen aber es reicht um raus zu bekommen welche es war. Zog das Smartphone wieder weg und stopfte es in die Tasche, als meine Beine sich erneut in Bewegung setzten. „Yuichiro! Scheiße noch eins!“, schimpfte der Lockenkopf. Jedoch stellte sich alles in mir auf Autopilot. Ich musste zu Haru! Ich wollte ihn sehen! Ihm musste es gut gehen! An nichts anderes konnte ich denken. Wieder ein reißen an meinem Arm, allerdings ließ sich Nowak dieses mal nicht so einfach abschütteln. „Du dummer Junge! Hörst du mir überhaupt zu! Sie werden dich nicht zu ihm lassen. Geschweige denn dir irgendwelche Informationen geben!!!“, schnauzte er mich an. Heiß pochte mir das Blut in den Ohren. Ich wusste das er Recht hatte, aber ich wollte es nicht wissen! Zog erneut an meinen Arm. Vergebens. „Lass los!“, knurrte ich. „Yuichiro!“ Wie ein Schraubstock hielt der Arzt mich fest. „Du bleibst hier! Geh auf dein Zimmer oder mach sonst was! Aber du wirst nicht da hingehen! Reite ihn nicht noch mehr in Schwierigkeiten!“, knurrte er. Ich wollte gerade zu einem Schwall an Beschimpfungen ansetzten, als ein lautes Klatschen durch den Gang halte. Geschockt fasste ich an mein Gesicht, an meine Wange welche schlagartig brannte und heiß begann zu glühen. „Du willst Erwachsen behandelt werden?! Dann benimm dich auch so und denk darüber nach was du tust! Du kannst nichts machen, außer ein Stoßgebet aussprechen! Alles andere könnte dafür sorgen das es nur noch schlimmer wird!“, hörte ich seine Stimme sehr dumpf und sah ihn aber nicht an. Lies die Schultern sinken und fühlte wie sich sein Griff lockerte. „Ich weiß nicht was ich machen soll, sollte er...“, ich konnte es nicht über die Lippen bringen. Schluckte schwer und versuchte nicht die Fassung zu verlieren. „Geh erst mal auf dein Zimmer!“, schnaufte er, ließ los und sagte noch das er mich krank melden würde. Kapitel 16: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 4 ---------------------------------------------- H Das schmerzhafte und trockene Gefühl in meinem Hals ließ mich langsam die Augen öffnen. Durst! Ich brauchte Wasser oder irgendetwas anderes das ich mir die Kehle hinunter spülen konnte. Ich wollte mich aufrichten, doch mein Körper gehorchte dem Willen nicht. Irgendwas brannte mir in den Augen und ich nahm nun den Lichtkegel wahr der von links nach rechts geschwenkt wurde. “Herr Endo, hören Sie mich?”, fragte eine tiefe und mir nicht bekannte Stimme. “Wir werden Ihnen jetzt den Tubus entfernen, bitte danach tief einatmen!” Was wollte er mir ziehen? War das nicht ein Schlauch im Hals? Der Würgereflex setzte automatisch ein , kaum das mir etwas aus dem Rachen gezogen wurde. Mit Hilfe wurde ich auf die Seite gedreht und spuckte in eine Nierenschale. Das Einatmen brannte in der Lunge, ich wurde leicht aufrecht gesetzt und bekam von einer Krankenschwester einen kleinen Schwamm in den Mund geschoben der voll Wasser gesogen war. Als diese Trockenheit endlich benetzt wurde stöhnte ich erleichtert, was dafür sorgte das die Dame rot anlief. “Verzeihung”, krächzte ich leise und ließ mir vom Arzt erklären, dass ich jetzt nach und nach kleine Schlucke Wasser nehmen könnte. “Die Aspirationsgefahr kann noch nicht ganz ausgeschlossen werden. Schließlich musste ihr Körper jetzt fast einen ganzen Monat nicht selbstständig schlucken!”, erklärte er und alles um mich herum begann zu piepen. Mein Blutdruck stieg an und mein Herz schlug wie wild. Hatte er einen Monat gesagt? “Beruhigen Sie sich ! Es ist auch schon jemand auf dem Weg den Sie für Notfälle eingetragen haben”. Der Arzt blickte auf sein Klemmbrett, dabei wusste ich schon bereits wen er meinte. “Herr, Doktor Hideki Nowak?”, fragte er in meine Richtung und ich bestätigte durch kurzes Nicken. Erlöst war ich erst nach gefühlt mehreren Minuten, denn ich wurde noch einmal auf den Kopf gestellt. Vitalwerte, Urin, Blutbild und schließlich die Narben entwicklung an meinem Bein. Entsetzt sah ich mir mein rechts Bein an und hätte sofort los heulen können. Neben dem Schlauch in meinem Bauch der für die Sondenernährung dort war, den Katheter in meiner Harnröhre , steckten mehrere Drainagen in meinem Bein um das Wundwasser ablaufen zu lassen. “Sie haben eine starke Quetschung des Oberschenkels erlitten, was Ihnen eigentlich das Leben gerettet hat bis die Kollegen vom Rettungsdienst eintrafen. Eine Scherbe von der Windschutzscheibe hat sich in Ihren Oberschenkel gebohrt und die Hauptschlagader verletzt. Kritisch wurde es erst als Sie sich selbst befreit haben! Aber da waren die Kollegen zu Ihrem Glück schon an Ort und Stelle. Herr Endo, lassen Sie es mich deutlich sagen, Sie haben Glück im Unglück gehabt. Sie werden zwar wieder lernen müssen das rechte Bein zu belasten, da werden Sie Hilfe von unseren Profis bekommen, aber damit sollten Sie sich vertraut machen und erstmal abfinden! Verzeihen Sie!”, meinte der schnöselige Arzt und stellte mir eine Gehhilfe ans Bett. Ich ließ mich zurück ins Bett fallen, die Tränen suchten sich ihren Weg vor Wut! Was wäre gewesen wenn Yui mit im Auto gesessen hätte? Was wäre wenn er beerdigt worden wäre, während ich schlafen gelegt wurde? So viel Wut staute sich in mir an, ich schrie! Griff nach der Gehhilfe und schmiss sie durch den Raum. Meine Schreie konnte ich nicht unterdrücken, bis man hörte : “Gut gebrüllt Löwe!”. Hide stand im Zimmer, hob die Gehhilfe auf und kam aufs Bett zu. “Möchtest du vielleicht noch wen verprügeln?”, scherzte er, setzte sich zu mir aufs Bett und schloss mich in seine Arme. Meine Finger drückten sich in seinen Rücken und ich zitterte wie espenlaub. “Du lebst! Und das zählt! Es stand ziemlich schlecht um dich Haruma!”, sagte mein Freund mit einem Kloß im Hals. “Aber ich habe die Hoffnung nach vier Operationen immer noch nicht aufgegeben dass du es schaffst! Und du hast es!”, lächelte er matt und kämpfte wohl selbst mit seinen Emotionen. Erst jetzt bemerkte ich das irgendwas anders war an meinem Freund. Ich begann lauthals zu lachen, denn ich bemerkte erst sehr spät durch meinen Wutausbruch, dass Hideki sich die Haare abschneiden hatte lassen. “Hattest du auch einen Unfall?”, kicherte ich und versuchte mich selbst damit zu beruhigen. “Hey, ich hab mich für dich aufgebretzelt!”, grinste er und drückte noch einmal meine Schulter. “Willst du wissen was passiert ist?” fragte er vorsichtig und ich nickte. Jedes noch so kleine Detail , wollte ich wissen! *** “So sieht es aus”, beendete Hide frustriert seine Erklärungen und ich konnte somit damit rechnen, dass sobald das Revier erfuhr das ich wieder wach war, hier aufschlagen würde. “Geht es Yui gut?” Hideki nickte, machte aber dennoch ein besorgtes Gesicht. “Solange du hier auf der Intensivstation bist, darf nur ich zu dir. Sie haben den Bengel mit dem Sicherheitsdienst hier heraus befördert und für die Intensivstation Hausverbot erteilt. Er ist nun mal kein Angehöriger. Ich muss gestehen das es mir in der Seele weh tat ihn so zusehen. Seit gut zwei Wochen hat er aufgegeben sich hier hinein zu schleichen. Einmal hat er es sogar zu dir hinein geschafft. Wenn ich ehrlich bin, hab ich ihn gelassen. Der Sicherheitsmann war aber auch schnuckelig!”, zwinkerte er mir zu und ich lächelte. “Wie hat er es aufgenommen?” Ich zeigte auf die ganzen Schläuche und Maschinen, die selbst mir Angst machten. “Möchtest du das wirklich wissen?” In Hides Stimme hörte ich Schmerz heraus und ich nickte. “Er hat sich von dir verabschiedet. Er dachte du stirbst und er sei Schuld daran. Unter Tränen hat er für dich gebetet das er dir so gerne noch mal gesagt hätte wie sehr er dich liebt und es ihm leid tut”. Mein Herz schnürte sich zusammen. “Gib mir dein Handy”, bettelte ich meinen Freund an der mir ohne zu Fragen dieses gab. Meins war mit Sicherheit nicht mehr zu gebrauchen. Da ich die Nummer auswendig konnte, tippe ich diese ein als gäbe es kein Morgen. “Was willst du von mir?”, knurrte es in den Hörer und ich musste Lachen. “Dir sagen das ich von den Toten auferstanden bin?” Y Die Stimme am anderen Ende bohrte sich in mein Gehör und lies mein Inneres geradezu explodieren. „Wenn.. wenn du dich über mich lustig machen willst...!“, entwich es mir mit leichtem zittern in der Stimme. „Yui...“, kam es ruhig und ich legte meine Stift ab, schob die Zeichensachen bei Seite und sah einmal kurz ungläubig auf das Telefon. Es zeigte Hides Nummer an. Schnell nahm ich es wieder ans Ohr. Fühlte wie sich mir der Magen verkrampfte. „Haru... Ich...“, fing ich an zu beben und bekam keinen Ton mehr über die Lippen. Eine erdrückende Stille setzte ein, dann ergriff er wieder das Wort. „Yuichiro, mir geht es gut. Also mehr oder weniger. Hide ist bei mir und...“, fing er an, doch ich unterbrach ihn. „Haru ,ich hatte bereits mit dir abgeschlossen. Ich hab dich gesehen in diesem Krankenhaus! Die ganzen Dinger die sie an dir angeschlossen haben...! Was glaubst du was ich dachte?! Auch wenn Hide mir nichts sagen wollte! Ich bin kein Idiot!“, flüsterte ich ihm ein wenig dazwischen und fing damit an mich hinter meiner Hand zu verstecken. Kauerte mich ein bisschen mehr auf meinen Stuhl zusammen und drückte nervös das Display fester an das Ohr. „Aber du hörst mich jetzt doch oder nicht? Ich lebe noch. In einem Stück und bin froh das dir nicht auch was passiert ist.“, murmelte er sehr gefühlvoll. „Es tut mir leid, dass ich dir die lange Zeit Angst bereitet habe und ich wünschte du wärst nun wieder bei mir.“, seufzte er, zischte kurz und lautes Rascheln war zu Hören. Jemand keifte im Hintergrund, das er sich nicht bewegen solle. „Ich kann so nicht mehr liegen... der ganze Mist hier..“, murrte er und ich ging ihm dazwischen. „Haru... das ist gerade was viel für mich! Ich... gib mir was Zeit es zu verdauen.“, gab ich bittend von mir und versuchte dabei ein brechen meiner Stimme zu verhindern. Ich wartete bis von ihm etwas kam. Für mich wirkte es wie eine Ewigkeit, dann legte ich rasch auf. Tat das Smartphone mit dem Display nach unten auf die Tischplatte, zog die Beanie vom Kopf und ließ die Finger von der Stirn durch meine Haare gleiten. Stützte den Kopf ab und sog einige male scharf die Luft ein. Fühlte das Ziehen und Brennen in den Augen und dachte daran das es nicht wahr sein konnte. Ich hatte ihn liegen sehen. Alles war für mich eingestürzt durch diesen Anblick. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. „Aki? Ist alles Okay?“, fragte man mich und ich rieb mir rasch durch das Gesicht. Sah dann zu Satzuko hoch, welcher neben meinem Stuhl stand und mich besorgt ansah. Ein Räuspern und ich behauptete rasch das mir einer der Jungs ein ziemlich mieses Video geschickt hatte. „Achso.“, gab er von sich und schob sich wieder in die Sitznische gegenüber von mir zu seiner Coke. „Bist du dir sicher das es dir gut geht? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“, fragte er skeptisch und zog an seinem Strohhalm. Während ich das Telefon beiseite schob und meine Zeichenutensilien wieder zu mir nahm. Ein Seufzen entwich mir. „Nein, es ist alles okay.“, log ich und rang mir ein lächeln ab. Satzuko schien das zu reichen. „Es ist ein komisches Gefühl mit seinem Arbeitskollegen auszugehen.“, schmunzelte er. „Wir gehen nicht aus!“, seufzte ich. „Ich habe nur deinem Bitten nachgegeben! Wahrscheinlich würdest du mir die nächsten Wochen noch in den Ohren hängen!“. „Tut mir leid, für mich fühlt es sich ein bisschen so an.“, murmelte er schmunzelnd und zog wieder an dem Halm. Er seufzte leise und erzählte etwas von der Arbeit im Sometimes. Ich hingegen packte alles zusammen und wollte darauf nichts erwidern. Mit den Gedanken war ich vollkommen woanders und wollte einfach nur hier weg. Schob alles in meine Tasche und sah prüfend auf das Telefon. Der nächste Bus würde in ein paar Min kommen. „Willst du schon abhauen? Ich dachte wir gönnen uns noch einen Nachtisch oder so?“, fragte der Schwarzhaarige und schob sich die einzelne hellblonde Strähne weiter beiseite. „Ich verzichte. Gleich ist Sperrstunde und Nezumi...“, kurz stockte ich um zu überlegen. Ein wenig verwirrt sahen mich die dunkelgrünen Augen an. „Wohnheim. Ich teile mir mit jemanden ein Zimmer.“,sagte ich schnell bevor er was fragen konnte. „Stimmt ja, bei deinem Freund über dem Sometimes wohnst du ja nicht.“, gab er von sich und trank das Glas leer. Der Satz versetzte mir einen Stich. Ich musste unbedingt hier weg! „Woher?“, murrte ich und lies den Stuhl über den Boden kratzen. „Die Jungs reden echt viel.“, grinste er und ich rollte mit den Augen. „Soll ich dich zurückbringen?“,fragte er rasch und setzte sich auch auf. „Und wer zahlt dann die Rechnung?!“, gab ich von mir und der Student musste lachen. „Verdammt! Aber beim nächsten Mal!“, fluchte er und suchte anscheinend nach der Geldbörse um einem Kellner zu, zu winken. Ich hob die Hand zum Abschied. „Aki! Wir gehen aber zusammen noch einen Nachtisch essen?“, versuchte er es schnell. Ich zuckte allerdings nur mit den Schultern. Zog den Beanie wieder auf und stopfte das Telefon in die Gesäßtasche. Dann machte ich mich mit schnellen Schritten auf zum Internat. Haru war wieder wach. Er lebte! Noch einmal rieb ich mir durch das Gesicht. Fühlte wie sich die Gänsehaut auf stellte und mir über den Rücken und die Arme lief. Gefühle überfluteten mich und ich stolperte fast über meine Füße. H Das Telefonat hatte ich mir definitiv anders vorgestellt. Irgendwo konnte ich es aber auch verstehen. Eine Schönheit war ich aktuell nicht und nach und nach würden die Schläuche und Verbände auch das Weite suchen. “Wie schaut es aus? Sollen wir etwas Essen gehen?”, fragte ich doch Hideki zeigte grinsend auf meinen Bauch, aus dem der Schlauch schaute. “Du hast schon gegessen. Du solltest noch warten bis du nicht mehr so an alles hier gebunden bist. Dann lad ich dich auf eine große Portion Ramen ein und ich lade sogar den nervigen Kellner Zwerg ein!”, zwinkerte er mir zu und gab mir dadurch ein Gefühl von Sicherheit. Hide erzählte mir , dass aufgrund meines Unfalls der Ausflug mit der Abschlussklasse verschoben wurde. Die Schüler hatten wohl einen Aufstand gemacht und sich geweigert ohne ihren Klassenlehrer fahren zu müssen. “Das wird aber noch dauern, wenn ich mein Bein nicht belasten kann”, murmelte ich und fühlte mich noch schlechter. “Keine Sorge. Yuudai hat es abgesegnet. Es fehlen schließlich viele Lehrer aktuell. Also kam es ihm wohl auch etwas gelegen. Wird dann wohl eine späte Sommerfahrt!” Ich nickte, ließ mir noch einiges mehr berichten, wie es Nezumi ging, was im Internat so los war und was mit meinem Wagen nun passiert war. So viele Fragen in meinem Kopf und doch hatten wir so wenig Zeit, denn die Müdigkeit holte mich wieder ein. Entschuldigend und mehrfach gähnend, sank ich in das Kissen und war ziemlich schnell eingeschlafen. Wie lange ich nun wieder geschlafen hatte war mir nicht klar, als ich die Augen wieder öffnete war es bereits dunkel geworden. Hide saß im Stuhl gegenüber meines Bettes und war eingedöst. Ich flüsterte seinen Namen und sofort sprangen seine Augenlider auf. “Was ist? Brauchst du was? Hast du Schmerzen?”, erschrocken sprang er auf und ich lachte. “Fahr nach Hause und ruh dich aus. Deine Augenringe lassen erahnen das dein Vater ein Panda ist!”, scherzte ich als er seufzte und auf seine grauen Haare aufmerksam machte. Diese würden wohl, seit dem ich in seiner Nähe lebte immer mehr werden. Zutiefst dankbar sah ich zu, wie Hideki sich auf den Weg nach Hause machte. Er ließ mir noch ein Telefon da, für den Fall das ich ihn anrufen müsste und verabschiedete sich dann erschöpft. Lange sah ich das Telefon an. Mir gingen Yuis Worte nicht aus dem Kopf das er Zeit brauchte. Ob es in Ordnung wäre ihm zusagen das ich auf der Nummer erreichbar bin? Ich nahm allen Mut zusammen und tippte schließlich eine Kurznachricht. >Bin auf dieser Nummer zu erreichen. Ich liebe dich< Die Sterne konnte ich sogar von meinem Bett aussehen. Die Nachtschwester war so lieb gewesen mir die Vorhänge aufzuziehen. In einer Stadt wie Nagoya beinahe unmöglich, aber an diesem Abend war es erstaunlich düster. “Ein kleiner Stromausfall in der Gegend.”, meinte die Schwester beim wieder herausgehen und ich nickte. Was Yui wohl nun machte? Sicherlich schlafen. Was hatten wir überhaupt für einen Tag? Ich schloss meine Augen wieder und atmete ruhig tief ein und aus. Glück im Unglück hatte der Arzt gesagt. Da hatte er wohl den Nagel auf dem Kopf getroffen. *** “So dann wollen wir mal!”, begann der Narkosearzt und ließ mich in den Dämmerschlaf fallen. Nach einigen Tagen wurde beschlossen mir die Sonde aus dem Bauch zu entfernen, der Katheter war schon am Tag zuvor gezogen worden. Lediglich mein Bein war noch in einem miserablen Zustand. Als ich wieder wach wurde, wartete Hide schon in meinem Zimmer und reichte mir ein Glas mit eiskaltem Tee. Wie sehr ich ihn dafür hätte küssen können. Es war komisch, selbstständig wieder zu essen oder zu trinken. Doch viel mühsamer und belastender würden die Tage danach werden, wenn die Krankengymnastik losgehen würde. Damit ich nicht so viel Langeweile schob hatte mein Kumpel mir ein paar Rätselhefte mitgebracht, hauptsächlich Sodoku. Yui hatte sich bisher immer noch nicht gemeldet, was Hide dazu veranlasste sich über den Jungen auszulassen. “Unverschämtheit dass er sich nicht einmal meldet!”, knurrte er und schüttelte dabei den Kopf. “Das ist schon in Ordnung. In Anbetracht der Tatsache das ich erst am Ende der Woche auf die normale Station komme. Vielleicht schaut er ja dann mal vorbei”, gab ich die Hoffnung nicht auf. Hide schenkte mir ein Lächeln. Ein Klopfen an der Tür ließ uns beide herum fahren, mein größter Wunsch, dass Yui sich hier herein geschmuggelt hatte, zerplatze sehr schnell als ich Inspektor Minami sah. “Dürfen wir eintreten?”, fragte dieser an der Tür und ich nickte. Im Schlepptau waren Polizeipräsident Asano und jemand den ich nicht kannte, aber Hideki. “Cho du alter Muskelberg! Lange her, dass ich dich in einem Krankenhaus gesehen habe!”, schmunzelte der Doktor und reichte dem anderen die Hand. “Nun, ich bin auch nur hier um eine professionelle Einschätzung für die Vernehmung abzugeben. Ob der Patient in einem stabilen Zustand ist”, erklärte der etwas kleinere von allen . Das würde ja noch ein interessanter Tag werden. Y Einige male hatte ich damit angefangen seine Nachricht, mit der neuen Nummer zu beantworten. Allerdings löschte ich alles wieder und versuchte nicht weiter daran zu denken. Legte das Telefon weg nur um es später wieder in der Hand zu haben und zu brühten. Je länger ich es rauszögerte, desto mehr wurde es zu einem Problem. Ich wusste nicht was ich schreiben sollte. Wusste nicht wo mir der Kopf stand und stürzte mich auf alles was mich ablenkte. Nur zwei Tage nach Harus Anruf hatte der Lehrer für Chemie bekannt gegeben das Endo wieder aufgewacht war und nun auf einen sehr beschwerlichen weg der Besserung sei. Nezumi welcher nicht unweit von mir saß hatte mir ein freudiges Lächeln zugeworfen, allerdings wollte es mir nicht so recht gelingen es zu erwidern. „Wenn du heute Herr Endo besuchen willst, würde ich gern mitkommen...“, sprach es der Aschgraue in der Pause an und stocherte dabei in seinem Essen. Ein wenig verwirrt sah ich ihn an. „Also.. ich mein... wenn du es nicht willst, dann bleib ich hier. Ich.. will mich nicht dazwischen drängen.“, murmelte er nervös. „Ich hab ehrlich gesagt noch nicht darüber nachgedacht, ihn jetzt zu besuchen.“, versuchte ich es und hörte mich selber dabei sehr tonlos an. Nezumi hatte meinen Zusammenbruch mitbekommen. Die Tage in den ich am Unterricht weniger Geist sondern viel mehr nur körperlich anwesend gewesen war. Kaum essen konnte und mich komplett von allem ab sonderte. Verständlich das er nun über meine Reaktion erstaunt war. „Ich hatte eigentlich gedacht dass dich nichts halten könnte zu ihm zu gehen. Ist irgendwas nicht in Ordnung? Hast du mit ihm schon geredet... Oder kann man noch nicht zu ihm?“, fing er an sachte zu bohren. „Keine Ahnung.“, gab ich wahrheitsgemäß von mir. Versuchte Nezumi nicht anzusehen und schob das Gemüse in meiner Schale beiseite um an den Reis zu kommen. „Yui!“, gab der Schüler von sich und ich dachte darüber nach, was er gefragt hatte. Wie es wohl Haru ging und warum sträubte sich alles in mir ihn zu sehen oder mich einfach nur mit ihm auseinander zu setzten? Ich hatte vollkommen die Hoffnung aufgegeben, war mir sicher das er nicht mehr zurückkommen würde und müsste mich nun darüber freuen! Aber es ging irgendwie nicht. Ich müsste glücklich sein! Der Abschied vor dem Unfall war grauenvoll gewesen und die gemeinen Vorwürfe darüber, welche ich mir deswegen selbst machte, machten mich fast verrückt. „Nezumi, lass es einfach gut sein, ja?“, murrte ich und stopfte mir den Reis in den Mund um nicht weiter reden zu müssen. Als Nezumi kurz was von sich gab, etwas sehr unsanft nach meiner Schulter griff und am Hemd leicht hoch zog. Die Hand welche mich aus dem Sitzen ins Stehende zog gehörte zu Nowak, welcher mich mit einer Mischung aus Wut und Abscheu an funkelte. „Suwa, mitkommen!“, knurrte er. „Ich muss mit dir reden!“ „Du hättest mich auch ansprechen können!“, zischte ich und zog mich los. „Das würde aber weniger dramatisch sein!“, sagte er mit sehr viel Ironie. „Da ich keine Zeit habe mit dir zu diskutieren geht es so schneller!“, zischte er. „Nezumi Sie bleiben hier! Vier Augen!“, seufzte er als Ayumi sich daran machte nach seiner Tasche zu greifen. Er verzog leicht das Gesicht, leistete aber Folge und setzte sich wieder. Ich hingegen fasste nach meinen Sachen und ging Nowak hinterher welcher mit großen Schritten voran zischte. Ein wenig abseits auf dem Gelände sah er sich um, blieb stehen und fixierte mich mit seinem Blick. „Was ist dein Problem!“, knurrte er mich an. „Außer das ich nicht zu Ende essen durfte, ich komm in Englisch zurzeit nicht so gut mit... Herr Sugowara ist ziemlich schlecht im Erklären und...“, überlegte ich laut. „Verarsch mich nicht! Ich meine was du für ein Problem hast wegen Haruma!! Du meldest dich nicht bei ihm, kommst nicht mal vorbei oder versuchst es zumindest! Mich hätte nichts halten können, wüsste ich das es meinem Liebsten gut geht!“, schnaufte er mich an und ich begann damit in meine Tasche nach den Zigaretten zu wühlen. „Erst brichst du in der Klinik ein nur um zu ihm zu kommen und jetzt?!?“, wurde er ein bisschen lauter. Ich fand die Schachtel und zog eine Zigarette raus. „Hörst du mir überhaupt zu?!?“, steigerte er sich rein. „Ich weiß es nicht.“, seufzte ich und zuckte leicht mit den Schultern, ging dabei ein wenig auf Abstand. Nicht dass der Möchtegern Arzt wieder aus holte. „Wie du weißt nicht?! Haru sitzt in der Klinik und wartet! Ihm geht es zwar scheiße aber er wartet darauf das du deinen Arsch zu ihm bewegst! Wie kann man da nicht wissen was mit einem los ist.“, gab der Lehrer gereizt von sich. „Ich.. weiß...ich..“, seufzte ich und machte die Zigarette an. Es klatschte und in einem hohen Bogen segelte das Feuerzeug und der Glimmstängel durch die Luft. „Ich würde dir jetzt am liebsten den Arsch bis zum Anschlag aufreißen!“, zischte Nowak bedrohlich, anschließend packte er mich am Kragen des Hemdes. „Wenn du dich dann besser fühlst...“, murrte ich. Sein Griff wurde fester und der Kragen begann sich in den Nacken zuschneiden. „Dämlicher Bengel!“ „Ich kann nicht zu ihm.“, sagte ich es langsam. „Was?!“ „Ich kann nicht zu Haru! Es ist meine Schuld!“, sagte ich langsam. „Was soll das denn heißen!“ „Der Unfall!“ „Red keinen Schwachsinn! Oder hast du ihm die Bremsen durchtrennt?!“ „Nein, das nicht! Aber... Ich hab den Kerl provoziert!“, sagte ich mit einem Zähneknirschen und Hide lies ein wenig los. „Was soll das heißen?! Der Vergewaltiger hat doch...“, „Ja, hat er! Aber wegen mir hat er rausbekommen wo Haru wohnt, wo sein Auto steht und versucht ihn umzubringen! Ich hab ihn zu ihm geführt!“ „Das ist doch Schwachsinn!“ „Nein! Ich hab es provoziert! Ich habe mir immer Zeit gelassen wenn ich zu ihm gegangen bin, war Umwege gelaufen. Ich wollte das er mich schnappt! Wollte ihn rauslocken und fertig machen!!! Ich wollte der ganzen Scheiße ein Ende setzen!!!“, fauchte ich und funkelte Nowak finster an. „Stattdessen hat er rausbekommen wo Haru wohnt!!“ „Das hätte er auch so rausbekommen können!“ Ich schüttelte den Kopf. Schob seine Hände von mir weg. „Ich hab den Gestörten unter die Nase gerieben dass er nicht mit uns spielen kann wie er will, das er mir keine Angst machen kann! Was Haru passiert ist, ist das Resultat daraus! Ich hätte ihn mit meiner Dummen Idee fast umgebracht!!! Und deswegen kann ich nicht zu ihm! Ich kann ihm nicht mehr in die Augen sehen! Ich ertrage das nicht!“, waren die ernstgemeinten Worte von mir und ich konnte fühlen wie es mir die Brust zu schnürte. Ich hatte Angst. So stark wie ich zu ihm wollte, hatte ich das Verlangen so weit wie möglich von ihm weg zu bleiben. „Dann sag es ihm! Denn ich werde das nicht für dich tun! Wenn du meinst die Verantwortung dafür zu haben, dann drück dich nicht davor ihm das Herz raus zu reißen!!!“, knurrte er und spuckte auf den Boden. „Denn genau das wirst du tun!“, funkelte er mich an aber ich wich seinem Blick aus, schob das Hemd wieder zurecht und durfte mir noch anhören, wie verlogen das Ganze von mir sei. Allerdings war ich mit dem Kopf wieder woanders. Bei dem Bild in meinem Kopf was ich zuletzt von Haru hatte. Dem Tag an dem ich so sauer aus dem Auto gestiegen war. Es hätte uns beide erwischen können, aber stattdessen war es nur Haru gewesen der fast drauf gegangen war. „Hey!“, wieder packte Nowak nach dem Kragen. „Du wirst ihn anrufen! Heute noch!!!“, keifte er und ich nickte langsam. Kapitel 17: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 5 ---------------------------------------------- Müde hatte ich die Visite über mich ergehen lassen. Die jungen Studentinnen hingen über meinem demolierten Bein, als könnten sie es kaum abwarten als nächstes daran herum zu sägen. Nachdem ich nun selbst wieder essen durfte, vermisste ich meine Küche Zuhause. Das Essen in diesem Krankenhaus war nämlich nicht auszuhalten. Wenn die Menschen sich deswegen früher entließen auf eigene Gefahr, konnte ich es sogar verstehen. Bei mir wuchs dieser Wunsch auch allmählich. An der Tür klopfte es und Inspektor Minami kam nun den zweiten Tag in Folge. Er unterhielt sich mit mir, wollte wissen wie es mir geht und wie die weiteren Schritte aussehen würden. Leider war die Polizei bisher erfolglos geblieben, obwohl sie auf Hochtouren arbeitete. Sie wollten diesen Kerl bekommen, doch sein Komplize der bereits im Gefängnis war schwieg eisern. “Manchmal würde ich mir wünschen, die Foltermethoden wären legal”, knurrte er und warf seine Motorradjacke über den Stuhl. “Endo, die kleinste Kleinigkeit könnte uns vielleicht behilflich sein! Kollegen suchen bereits neue Anhaltspunkte an ihrem Auto und auch um ihre Wohnung herum. Bisher, ist niemand verdächtiges aufgekreuzt”. Minami rieb sich durch das Gesicht, sah mich entschuldigend an und lehnte sich dann zurück in den Stuhl. “Wir werden diesen Kerl bekommen. Schließlich muss er sich auch für die anderen Verletzten bei dem Autounfall verantworten!”. Der Inspektor war ziemlich verbissen an der Sache dran. Das Gefiel mir schon mal ziemlich gut. “Vielleicht sollte ich wenn das Schuljahr herum ist, nochmal einen Neuanfang wagen? Und alle um mich herum außer Gefahr wissen”, murmelte ich vor mich hin und gab nach. “Das ist eine von vielen Optionen. Zunächst wurde das Krankenhaus Personal angewiesen gut für sie zu sorgen. Schließlich beginnt bald auch der Prozess gegen den anderen Kerl. Und da sind sie nun einmal ein wichtiger Zeuge und nicht nur das Opfer”. Ich nickte, ließ den Inspektor wissen das ich müde war und dieser zog resigniert das Weite. Schnaufend malte ich mir aus wie das ganze vonstatten gehen würde. Ich sagte aus, der Kerl kam ein paar Jahre hinter Gittern, kommt wieder raus und schlitzt mir die Kehle auf. Na das waren ja Aussichten. Die Schwester kam mit der nächsten Ladung Medikamente, lagerte mein Bein etwas höher und fragte ob ich noch etwas brauchte. Ich verneinte dies und sah ihren tadelnden Blick bezüglich des Essens. “Wieder keinen Hunger?”, fragte sie und ich bekam es einfach nicht über die Lippen zu gestehen das dass Essen mies war. Das Telefon auf meiner Ablage begann zu klingeln und die Schwester entfernte sich unweigerlich mit dem ekelhaften Essen. Ihr dankend griff ich nun nach dem Telefon ohne zu achten was draufstand. “Bitte sag mir, dass wenn du nachher vorbeikommst etwas zu Essen dabei ist!”, lachte ich und war umso erstaunter das nicht Hide mir antwortete. “So mies?”, fragte Yui und mein Herz hüpfte vor lauter Aufregung. “Du weißt gar nicht wie schlimm. Ich kann es kaum in Worte fassen!”, schmunzelte ich und eine unangenehme Stille setzte ein. War es zwischen uns vor dem Unfall auch schon so merkwürdig gewesen? “Wie geht es dir Yui?”, wollte ich wissen doch der Junge schien gedanklich nicht ganz bei der Sache zu sein. “Ist alles in Ordnung?”, fragte ich nun und Yui begann wie ein Wasserfall auf mich einzureden. “Weißt du eigentlich, wie schwer es mir fällt diese Nummer zu wählen? Auch ohne das du deinen Pitbull auf mich hetzt?” Ehm, bitte was? Ich verstand nicht was er damit meinte. Niemanden hatte ich auf ihn gehetzt, wieso sollte ich auch? “Wovon sprichst du bitte?” Mein Liebster begann mit seiner Schilderung, wie er in der Schule hinterrücks von Nowak in die Mangel genommen wurde nur um mich anzurufen. Ob ich mich denn nicht einfach gedulden könnte, bis er soweit sei. “Moment Yui. Ich habe ihn nicht dazu angewiesen. Wie kommst du darauf? Es ist trotzdem schön deine Stimme zuhören!”, lenkte ich von der Wut die ich gerade auf meinen Besten Freund hatte ab. “Es ist auch schön deine zuhören. Ich dachte das könnte ich nie wieder!” Yui blieb stark, machte deutlich das er es bereute wie es zwischen uns gelaufen war vor dem Unfall. “Da kannst du nichts für. Das war dieser Idiot! Und er wird Fehler machen und dann wird die Polizei ihn zu fassen bekommen! Glaub mir Yui, mach dir keine Sorgen mehr. Hauptsache du bist außer Gefahr!”, lächelte ich matt was er natürlich nicht sehen konnte. Doch die Ruhe in meiner Stimme ließ den Jungen aufatmen. “Haru, ich möchte eine Auszeit von alldem. Lass mich ein wenig darüber nachdenken, in Ordnung?”, fragte er und ich merkte das mich der Gedanke wahnsinnig machte. Was sollte ich machen? Es ihm verweigern und diese Beziehung war zum scheitern verurteilt, ihm zustimmen und wir distanzieren uns weshalb diese ebenfalls scheitern könnte. “Ist gut”, antwortete ich knapp und auch schon war das Telefonat beendet. Ich ließ das Handy auf die Decke fallen und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Wo waren wir nur hingekommen? *** Nachdem Hideki die Standpauke seines Lebens von mir bekommen hatte, war ich ziemlich flott wieder allein gewesen. Ich grübelte viel zu viel darüber ob Yuichiro und ich uns nun entzweiten. Hätte man mir vor nicht einmal einem Jahr gesagt, dass ich mich in einen meiner Schüler verlieben würde, wäre ich in lautes Gelächter ausgebrochen. Die Stadt war wieder hell erleuchtet, weshalb ich in dieser Nacht wohl keine Sterne zusehen bekommen würde. Fast schon frustriert darüber, zog ich die Decke ein Stückchen höher. Meine Zimmertür ging auf und ein Pfleger kam herein. Schien wohl jemand zu sein der seinen Rundgang drehte. “Entschuldigung. Möchten Sie ein weiteres Kopfkissen?”, fragte dieser und ich schüttelte den Kopf. Er kam dennoch mit einem näher an mein Bett. “Nein danke. Ich brauche kein weiteres !”, erwiderte ich nun und sah wie er dennoch an mein Bett kam. “Das ist aber schade!”, zischte er und diese Stimme kam mir so bekannt vor. Panik stieg in mir auf und ehe ich um Hilfe schreien konnte, donnerte das Kissen in mein Gesicht und ich wurde nach unten gedrückt. “Du kleine Made meinst also mich ans Messer liefern zu müssen? Du hättest ruhig tot bleiben können bei dem Unfall. Bist wohl ein Phönix! Jedesmal zurück aus der Asche!”, knurrte er. Ich krallte meine Finger in seine Hände, spürte wie die Haut unter meinen Nägeln riss, das Blut mir in den Kopf schoss und sich die Tränen aus meinen Augenhöhlen drückten. Ich strampelte mit den Beinen unter Schmerzen. “Und deinen Jungen hole ich mir hier nach! Vielleicht hab ich auch vorher was Spaß mit ihm”, lachte dieser nun boshaft . “Was tun Sie denn da? HILFE! WACHDIENST!!”, kreischte plötzlich eine Frauenstimme und man ließ von dem Kissen ab. Ich riss es herunter, was nun Blut verschmiert war, weil ich mir auf die Lippe gebissen hatte. Schleunigst, griff ich nach meinem Telefon, auch wenn der dazugekommene Arzt mich beiseite nehmen wollte. Ich schob ihn weg, keuchte und würgte. Hideki ging ans Telefon. “Was ist los Haru?”, knurrte er und ich begann zu kotzen. “Haru?”, schrie er in den Hörer. “Yui! DU musst.. Yui holen!”, schaffte ich noch zu sagen, als alles um mich herum schwarz wurde und ich nach vorne kippte. Den Schmerz vom Aufprall bekam ich nicht mehr mit. Y Am Abend Klingelte meine Telefon immer und immer wieder. Allerdings ignorierte ich es, stellte das Gerät nach dem vierten Anruf in den Flugzeugmodus und machte stattdessen die Musik daran an. Um mich mit lautem Gegröle über die Kopfhörer berieseln zu lassen. Trank dabei gelegentlich verstohlen einen Schluck aus der Flasche, welche ich unter meiner Jacke versteckte und versuchte dabei das um mich herum auszublenden. Das Schaukeln und Schütteln des Busses hatte eine beruhigende Wirkung und die verschwommenen Lichter ,welche an der Scheibe vorbei gingen tauchten alles in schummriges buntes Licht. Jedes Kind vom Land würden dabei die Augen übergehen und die Freude und Faszination heraus strahlen. In mir bewirkte es jedoch nichts. Seid dem Anruf fühlte ich mich wie betäubt. War vom Gelände geschlichen und fuhr nun mit dem Bus ein und dieselbe Strecke auf und ab. Ohne wirkliches Ziel... einfach nur in Bewegung und dabei nicht nachdenken zu müssen. Eine Hand schnippte vor meiner Nase und etwas berührte meine Schulter. Ich zog einen der Kopfhörer ab und sah zur Seite. Mit einem nervösen Lächeln, nahm der Fahrer die Hand weg. Ich hatte gar nicht gemerkt das wir standen. „Würden Sie bitte aussteigen? Sie sitzen jetzt schon seit zwei Stunden auf diesem Platz...“, bevor er es zu weiteren kam, schnalzte ich leise mit der Zunge und setzte mich auf. Mit einem leichten Schwanken fasste ich nach meiner Tasche, schob mich an dem Busfahrer vorbei und verließ das Fahrzeug. Trank mit drei großen Zügen die Flasche leer und lies sie wieder in meine Tasche verschwinden, dabei schaute ich mich um und überlegte wo ich war. Die Schilder der Läden kamen mir bekannt vor und bald darauf wusste ich es. Mit einem leisen Stöhnen wusste ich das ich nicht unweit vom Sometimes war. Warf die Gedanken über Bord zum Internat zurück zu fahren und stand nur wenige Minuten später vor dem Laden. „Sorry, wenn ich das sagen muss, aber kann ich einen Ausweis sehen?“, raunte mir der bullige Türsteher zu und ich kniff genervt die Augen zusammen. „Willst du mich verarschen Oushiza?! Du weißt genau das ich hier Arbeite!“, knurrte ich den massigen Mann an und der fing schelmisch an zu grinsen. „Sorry Kleiner, ohne deine schicke Kellnerkluft hab ich dich gar nicht erkannt.“, stichelte er und ich zischte ihn an das er sich das “Kleiner” sonst wo hinschieben konnte. Kurz hielt er mich fest. „Wenn du nur zum Ärger machen hier bist…..!?“, zischte er mir zu und ich rollte mit den Augen. Nickte zu einem der leeren Tischen in einer hinteren Nische und er ließ los. Die lauter werdende Musik, welche durch den Laden dröhnte, beschallte mich und endlich passte sich das Licht, meiner Stimmung an. Keine grelle Farben, kein blinken und funkeln, nur eine gedimmtes Etwas was einem gerade genug Sicht gab. Um zu sehen was hier passierte, aber genauso gut einiges verdeckte. In der Woche war nie viel los. Hier und da saßen ein oder zwei Gäste unterhielten sich, wurden von den Host bespaßt oder tranken still alleine. Den letzteren wollte ich mich anschließen. Verschwand an dem Tisch und sank in dem bequemen Stuhl zusammen. Überlegte was das billigste von der Karte war. „Es wäre einfacher in einen 24h Store zu gehen...“, knurrte ich mehr zu mir selbst. Allerdings würden sie mich hier nicht kontrollieren. Das war ein Vorteil! „Aki?“, vernahm ich es gegen der Lärm und Patron tauchte an meinem Tisch auf. „Du kommst doch immer nur zum Wochenende? Wobei, versuchst du heute einen auf Gast zu machen?“, fragte er erst verdutzt, anschließend belustigt. „Ich bin heute eher weniger zum Reden hier...“, murrte ich. „Verstehe... Soll ich mich zu dir setzen? Heute ist so wenig los.“, seufzte der Host, stich sich durch die Haare und schaute sich um. „Ich glaube nicht dass ich mir das leisten kann.“, gab ich mit einem gespielten Lachen von mir und lächelte dabei recht künstlich. „Aki... Ich würde dir ne halbe Stunde schenken.“, versuchte es Patron und legte eine Hand auf die Stuhllehne gegenüber von mir, aber ich schüttelte den Kopf. Fragte ob er mir eine Flasche Wasser und Sake bringen lassen könnte und war froh als der Host mit eleganten Schritten verschwand. „Ich hab gesagt, zisch ab!“, knurrte ich den Kerl an, der seit zehn Minuten versuchte mich in ein Gespräch zu verwickeln und dabei keine Anstalten machen wollte zu gehen. „Komm schon. Ich geb dir einen aus.“, lächelte der Mann der seine schwarzen kurzen Haare zu einem Seitenscheitel trug. Ich wusste genau dass es einer der Gäste waren, die man als Stammgast bezeichnen konnte. Und als einen der nicht sehr angenehmen Art. In meiner gerade recht Alkohol vernebelten Erinnerung, wusste ich dass er schon ein paar mal anzüglich Bemerkungen zu mir gemacht hatte und auch einmal seine Finger nicht hatte bei sich behalten können. Bei dem Gedanken daran stieß es mir sauer auf. „Ich brauch nichts!“, zischte ich erneut laut und schüttete das kleine Glas mit Sake nach, um ihm zu demonstrieren das ich versorgt war. „Ich würde dir was richtiges bestellen und wir könnten uns nett unterhalten.“, grinste er breit. Stumpf hob ich die Hand, ballte sie zur Faust, streckte den Mittelfinger aus und kippte das Glas in einem Zug, fühlte wie sich brennend die Flüssigkeit seinen weg den Hals hinunter bahnte und setzte zwei Schlücke Wasser nach. Der Mann rümpfte die Nase und zog endlich ab. „Oh je... Was ein unangenehmer Genosse... “, hörte ich es und verzog genervt das Gesicht, weil mir der nächste jetzt auf die Eier gehen wollte! „Aki. Ich glaub das reicht für Heute...“, seufzte jemand und ich nahm endlich den Kellner wahr, der sich seitlich zum Tisch gestellt hatte. Ich verschluckte mich am Wasser. Satzuko lächelte leicht und hatte ein Tablett in der Hand. Ihm stand die Kellneruniform deutlich besser als mir, zumindest hatte ich so das Gefühl. Kurz sah er sich um. „Keine Uni morgen?“, fragte er gegen den Lärm. Ich musste kurz überlegen was er meinte, schüttelte dann schnell den Kopf. Grummelte unverständlich etwas vor mich hin. „Wenn du willst, ruf ich dir ein Taxi?“, fragte er und in seinem Gesicht war leichte Sorge abzulesen. „Lass mich einfach!“, knurrte ich und winkte ein wenig unkontrolliert ab. Drehte die Sake Flasche in der Hand ein bisschen und wunderte mich wie verschwommen der Text war. Als ich wieder aufsah war Satzuko verschwunden und stand an einem anderen Tisch. Dabei wanderten mein Blick leicht durch den Raum und blieb an der Bar hängen. Ich musste an Haru denken. Wie er mich einen Abend lang beobachtet hatte, von seinem Hocker aus. Ich hatte damals förmlich seinen Blick im Nacken gespürt. Fühlte jetzt gerade wieder die Aufregung welche ich damals verspürte, welche recht schnell von dem der letzten Tage wieder abgelöst wurde. Ein Tief sitzender Schmerz... „Ist doch alles scheiße!“, hörte nur ich mich selbst sehr blechern, trank noch einen von dem widerlichen Schnaps und sank nach hinten. *** Kopfschmerz... ein lautes Geräusch... mein eigenes Stöhnen... Ich rollte mich zur Seite, zog die Decke ein Stück weiter über den Kopf und hatte das Gefühl das es immer lauter wurde. Eine leichte Übelkeit machte sich breit und ich musste aufstoßen. „Shit!“ Das Rauschen wurde lauter. Ist das ein Wasserkocher? Ich versuchte meine schweren Augen aufzumachen. Hatte fremde Gerüche in der Nase und als es laut klackte, wurde das Rauschen leiser. Das erste was ich sah, war ein Schrank mit Büchern, Unterlagen und Papieren. Bilderrahmen mit Personen drauf die mir absolut Fremd waren. Eine halb vertrocknete Topfpflanze und eine kleine Anime Figur. Ich schreckte auf. Das war weder das Zimmer im Wohnheim, noch die Wohnung von Haruma. Der stechende Kopfschmerz wurde heftiger und ich fasste mich am Kopf, sah mich jedoch zeitgleich sehr erschrocken um. Ein winziger Raum, kaum größer als das Zimmer was ich mir mit Nezumi teilte. Leicht unordentlich lagen Papiere und Bücher auf den Boden. Hier und da das eine oder andere Kleidungsstück und eine leer Chipstüte. Eine schmaler Flur welcher keine zwei Schritte lang sein konnte, führte wohl zur Wohnungstür. An dem einzigen Fenster war eine winzige Küchenzeile verbaut an der Jemand stand. Ich brauchte einen Moment um zu verstehen wer es war. „Tut mir leid wegen der Unordnung. Ha.. Hab ich dich wach gemacht?“, seufzte Satzuko mit einem leicht beschämten Grinsen. „Ich wollte ein paar Nudeln machen, allerdings dachte ich nicht dass das Ding so laut ist.“, seufzte er. Ich fasste mir an den Kopf. Versuchte mich zu erinnern wie ich hierher gekommen war. Aber das Einzige was ich noch im Kopf hatte war das ich versucht hatte mich fast schon Wortwörtlich im Alkohol zu ertränken. „Wie...“, gab ich von mir und zuckte wegen meiner krächzenden Stimme zusammen. Der ganze Hals fühlte sich an wie Schmirgelpapier. Was hatte ich bloß angestellt!?! „Ich hatte dich gegen 2 Uhr recht rasch zur Toilette schwanken sehen. Dabei ist dir dieser Kerl, welchen du den Mittelfinger gezeigt hast hinterher gelatscht.“, fing Satzuko an zu erzählen und rümpfte die Nase. „Er dachte wohl dass es seine Chance wäre. Als du dabei warst eine innige Umarmung mit dem Klositz einzugehen, wollte er dir an die Pelle.“, knurrte der Student und schüttete das Wasser in den Becher der Instantnudeln. Ein Schaudern erfasste mich und ich zog die Decke von mir weg um dann feststellen das ich nicht mein eigenes T-Shirt an hatte. Er machte sofort eine beruhigende Geste. „Es ist nichts passiert. Tequila hat ihm ziemlich in die Eier getreten und ich hab ihn mit wem anderes zusammen rausgeworfen. Soba wollte dich erst in ein Krankenhaus bringen lassen, damit sie dir den Magen auspumpen, allerdings hast du wie wild angefangen rumzuschreien und ein Höllen Theater gemacht. Wir wollten dich nach oben bringen oder zum Wohnheim. Aber das wolltest du auch nicht...“, berichtete er. „Ich konnte Soba überreden früher Schluss zu machen. Es war eh nicht mehr viel los und hab dich mit zu mir genommen. So betrunken wie du warst bist du sofort eingeschlafen, nachdem ich dir was anderes angezogen hatte.“, murmelte er verlegen. „Du hast...“ „Deine Shorts hast du noch an!“, ging er schnell dazwischen, was es zwar besser machte, aber irgendwie auch nicht. Dennoch mir schoss das Blut in die Ohren und ich konnte fühlen wie ich rot anlief. „Ich kann mich überhaupt nicht erinnern...“, murmelte ich vor mich hin. „Bei dem was du getrunken hast. Also mich würde es nicht wundern wenn du einen Filmriss hast.“, gab der Student von sich und rührte in den Nudeln. „Ich weiß es geht mich nichts an aber...“, Satzuko stoppte kurz und schien zu überlegen wie er es formulierte. „Irgendwas ist doch bei dir zurzeit im Argen.“ „Genau das! Es geht dich nichts an!“, knirschte ich. Strubbelte mir durch die Haar und sah mich prüfend um. Suchte nach einer Uhr oder meinem Handy. Sicherlich war es bei meinen anderen Sachen. Ich fühlte wie die grünen Augen mich musterten und er ein leises Seufzen von sich gab. „Viertel nach neun. Ich muss jetzt gleich los ich wollte nur schnell etwas essen.“ Ich hörte ihn noch murmeln das er zu einer Vorlesung wolle allerdings war mein Kopf dabei Amok zu laufen, was den Kopfschmerz bei weitem nicht linderte. Ich war zu spät und hatte die ersten Stunden verpasst! Noch mehr Hektik machte sich in mir breit. „Handy! Wo ist es!!!“, gab ich Erklärungslos von mir wieder und Satzuko zeigte auf die Küchenablage. Da war es! Ich versuchte aufzustehen. Sackte aber direkt wieder zurück auf die Schlafmatte. „Oh...“, entwich es mir. „Restalkohol?“, gab der Student von sich, nahm das Smartphone und brachte es mir rüber. Anschließend fing er an seine Nudel zu schlürfen. „Heiß!“, zischte er. Ich holte das Gerät aus dem Standby, stellte den Flugmodus aus und als der erste Empfang sich aufbaute, schien es förmlich zu explodieren. Ein Dutzend Nachrichten sammelten und scheinbar hatte mir jemand einige male auf die Mailbox gesprochen. „Was zum Henker?!“, wisperte ich leise und wusste nicht wo ich anfangen sollte. Öffnete jedoch die Nachrichten aus Nezumis Chatverlauf. Yui? Wo bist du hin? Kommst du heute wieder oder muss ich den Futon präparieren? Hide fragt nach dir, wo bist du!! Meld dich ganz schnell! Yui ist dir was passiert?! Es ist wichtig! Ruf mich an!!! Ich runzelte die Stirn. Von Hide las ich ähnliches nur das die Sätze mit allerlei Beleidigung geschmückt waren. „Ich.. ähm... muss jetzt los! Zieh einfach die Tür hinter dir zu wenn du gehst.“, hörte man Setzuko und ich sah kurz von meinem Handy auf. Er entsorgte den Becher. Hob kurz die Hand und schnappte sich seine Tasche. „Satzuko!“, rief ich laut als er an der Tür war. Der Student wand sich ein wenig, hielt aber die Türklinke immer noch fest. „Danke!“, sagte ich was leiser, was ihn zum Lächeln brachte. Kurz darauf war er verschwunden und ich fragte mich kurz weshalb er das alles machte. Vertiefte mich aber schnell wieder in mein Telefon. Nezumi hatte 2 Nachrichten auf der Mailbox hinterlassen. Hide ganze 3. Noch einmal checkte ich die Uhrzeit. Sie müssten jetzt Pause haben, also tippte ich das Rufwahl Symbol an und hielt das Telefon ans Ohr. Das Wahlsignal war zu hören, anschließend hörte man ein Klicken und Nezumis Stimme rief schon fast schrill meinen Namen. „Yuichiro!!! Wo bist du?! Ich dachte mein Herz bleibt stehen...“ „Ist das die Kröte?! Gib her!!“, fauchte es aus dem Hintergrund und ich wusste das es Nowak sein musste. Ein fassungsloses Geräusch von Nezumi war zu hören. Rascheln und Klacken. „Du kleiner Wichser! Wo bist du!“, schnauzte er und ich verzog das Gesicht. „Danke mir geht es gut. Haben wir nicht einen wunderschönen Morgen?“, fing ich an und legte dabei so viel Sarkasmus in meine Stimme das es geradezu triefte. „Verscheisser mich nicht! Ich meine es ernst ,wo steckst du!?“, fauchte er und Nezumi schien im Hintergrund beruhigende auf den Möchtegern Arzt einzureden. Noch einmal sah ich mich um, zog die Decke was enger. „Hier ist die Kacke am Dampfen! Mein Süßer stirbt fast vor Angst, weil du einfach abgehauen bist, Haru ist am Ende und da draußen rennt ein Irrer herum der euch ans Leben will! Was glaubst du was wir alle denken!?!“, wurde es sehr laut. „Er hätte Haru fast umgebracht!!!“, hörte ich es keifen. „Ich weiß... und deswegen..“ „NEIN weißt du nicht!!!“ „Hide beruhige dich!!! Man kann es auf dem Flur hören!“ „DAS IST MIR SCHEIß EGAL!“, schnauzte der Doktor. „Mein Freund wäre gestern fast drauf gegangen und diese kleine Göre versucht sich aus der Sache raus zu stehlen in dem ef untertaucht! Wenn ich ihn in die Finger bekomme werde ich ihm den Arsch bis zum Anschlag aufreißen!!!“ „Hide!!!“ Wovon redete er da?! Drauf gegangen?! War etwas passiert!? Mein Herz fing an zu rasen, der Kopfschmerz wurde schlimmer aber ich drängte es nach hinten. Fasste mich an die Schläfe. „Was soll das heißen?!“, ging ich dazwischen, allerdings setzte der Mann am anderen Ende seine Schimpftirade fort. „Hey!!! Was meinst du mit Gestern!!!“, schrie ich fast und eine Unterbrechung setzte ein. Rascheln und knistern. Dann hörte man es im Hintergrund krachen. „Yuichiro?“, hörte ich Nezumi. „Was ist gestern passiert?! Was ist mit Haru?!“, überschlug sich meine Stimme. „Ich... Hide meinte ihm gehe es den Umständen entsprechend. Der Mann... er war wohl im Krankenhaus..“, der Mitschüler hörte sich aufgebracht an. „Er hat versucht Herr Endo mit einem Kissen...“,brach Nezumi leicht ab. Mein Herz setzte aus. „Er lebt noch! Yuichiro! Wir dachten er hätte dich in die Finger bekommen. Du warst wie vom Erdboden verschluckt und hast auf die Nachrichten nicht geantwortet. Ich hab schon mit dem Schlimmsten gerechnet!“, wimmerte er und ich wusste das er sich die Tränen aus den Augen wischte. „Ich...“, meinte Stimme versagte vollkommen. Was sollte ich sagen? Was konnte ich sagen? Irgendwo hörte man Hide schimpfen und wieder ein Scheppern. Nezumi schluchzte leise und bedrücktes Schweigen setzte ein. Man hatte noch einmal versucht Haru... Ich konnte es nicht fassen. „Yuichiro. Der Mann ist auch hinter dir her! Das hat Endo gesagt! Wir haben Endo nichts gesagt davon dass du verschwunden bist, um ihn nicht noch mehr zu beunruhigen.“, hörte ich die Worte von dem Aschgrauen. Dann sagte er das er ziemliche Angst hätte und sie kurz davor gewesen waren die Polizei einzuschalten. „Sag ihm er soll seinen Arsch zum Internat bewegen!“, schnauzte Hide im Hintergrund und Nezumi wiederholte es, allerdings eher mit seinen nervösen und deutlich weniger negativen Worten. „Ich... melde mich...“, murmelte ich und drückte den Anruf weg. Kapitel 18: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 6 ---------------------------------------------- „Oh...“ Ein nur kurzer Laut, allerdings bewirkte er das ich mich bewegte, das rascheln von Stoff vernahm und langsam weiter zusammen rollte. Ich zog die Decke fester um mich. „Bist du wach? Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet dass du noch hier bist.“, hörte man es sehr undeutlich und leise Geräusche waren zu hören. „Nicht das es mich stören würde... Aki?“, murmelte er und fragte anschließend. Ich brummte leise. Nach dem Telefonat hatte ich erst mal versucht zur Ruhe zu kommen. Die Information welche ich bekommen hatte, waren zu viel für mich und stießen mich in ein noch tieferes Loch. So wie Nowak es sagte. Ich war untergetaucht und jetzt war es sogar noch viel schlimmer! Ich versteckte mich! Wie ein feiges Tier verkroch ich mich in der Wohnung von jemanden den ich nicht einmal richtig kannte, aus der Angst heraus mir könnte etwas passieren... Allerdings hielt mich der Gedanke daran nach Draußen zugehen und vielleicht diesem Kerl in die Arme zu laufen davon ab ,auch nur in die Nähe der Tür zugehen! Wurde ich nun genauso wie Nezumi?! Ein verstörtes Nervenbündel, welches ohne Hilfe nichts mehr im Leben zustande brachte?!? Wollte ich mich wirklich in so etwas reinsteigern? Die Decke wurde angehoben, kühle Luft schob sich unter die Decke und der Student mit den Dunklen Haaren und der einzelnen hellen Strähne schaute mich in der Hocke sitzend an. Ich blinzelte. Wusste das meine Augen wahrscheinlich verquollen waren. Allerdings war es mir irgendwie Scheiß egal. „Hast du den ganzen Tag auf dem Futon verbracht?“, seufzte der Student. „Hm... Du siehst so aus ,als könntest du was zu essen gebrauchen.“, versuchte er es und bot an das man unten im Haus in ein Lokal gehen könne. Ich schüttelte den Kopf. Er schaute kurz auf seine Uhr. „In ein paar Stunden muss ich zum Sometimes. Du eigentlich auch.. aber ich denke mal das wird nichts mehr.“, stellte er fest und lies die Decke sinken. „Magst du Instantnudel? Das ist leider das Einzige was ich immer im Haus hab. Kennst das ja als Student. Dauer Pleite und nie Zeit für Essen. Wenn es die Kantine nicht gäbe würden mir die Haare wegen Skorbut ausfallen.“, fing er an zu reden und versuchte wohl so die unangenehme Stimmung zu überspielen. Man konnte den Wasserkocher hören und mir war irgendwie nicht nach essen... Weiter gab Satzuko belangloses Zeug von sich, erzählte von der Uni und den Vorträgen. Einer Mitstudentin welche ihm ständig versuchte in ein Gespräch zu verwickeln und das er in einem der Fächer, irgendwie nicht mehr hinterher kam. „Kennst das ja.“, seufzte er irgendwann und ich sah ihm dabei zu wie er in den Nudeln rührte. Mir schlussendlich einen reichte und Stäbchen hin hielt. „Danke.“, gab ich eher lustlos von mir. „Liebeskummer ist Scheiße...“, gab er so überraschend von sich das ich verwirrt aufschauen musste. Bevor ich was sagen konnte setzte er zur Erklärung. „Im Sometimes hast du dich volllaufen lassen. Du hast dich ziemlich gesträubt zu Haru gebraucht zu werden und verkrümelst dich nun bei mir in der Wohnung. Nicht mal zu dem Wohnheim willst du zurück... Von deinen Blut unterlaufenden Augen will ich nicht erst reden.“ Er stocherte kurz in den Nudel, zog schlürfend ein paar in den Mund, sodass ich Zeit hatte die Worte sacken zu lassen. „So was ähnliches.“, murrte ich. „Hat er Schluss gemacht?“, fing er an zu bohren und ich verzog das Gesicht. „Kompliziert!“, knurrte ich nur und er wechselte rasch das Thema. „Hm... Warst du schon mal in Sapporo? Ich war mal mit meinen Eltern dort. Du musst da unbedingt ein Genghis Khan essen!“, fing er fröhlich an, setzte sich mit auf den Futon und schlürfte zwischendurch weiter während er ein bisschen erzählte. „...“ Ich rührte dabei weiter in den Nudel. Bis mir eine Hand den Becher abnahm. Mich eine andere an der Wange berührte und mit dem Gesicht in Satzukos Richtung zog. Die Grünen Augen sahen mich durchdringend an. Die zweite Hand gesellte sich auf die andere Wange und bevor ich noch reagieren konnte, kam er mir sehr nahe. Ein kurzes zögern, dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Leicht rau und der Geschmack von Nudelbrühe lag auf ihnen. Salzig. Meine Hände gingen zu seiner Brust, drückten dagegen und pressten ihn von mir weg. Er ließ es zu, feste sich verlegen an den Hinterkopf und schaute weg. „Tut mir leid.“, begann er sich zu entschuldigen und murmelte das es so über ihn gekommen war. Es wäre dumm und mies gewesen. Ich rieb mir mit dem Handrücken über den Mund. Kurz schaute ich drauf und ballte die Faust. Fasste einen Entschluss und sah ihn ernst an. „Wenn.. du mir jetzt eine reinhauen willst...“, fing Satzuko an und wollte auf Abstand gehen, jedoch hatte ich ihn recht schnell am Kragen seines Shirts gepackt. Er gab einen erschrockenen Laut von sich. Dann zog ich ihn mit einem Ruck zu mir rüber. Drückte meine Lippen auf seine, wurde leicht fordernder und Satzuko ging ohne Gegenwehr darauf ein. Ich fühlte recht bald seine Zunge an meiner und seinen leicht stoßweise gehenden Atem auf meinem Gesicht. Er versuchte zögernd seine Hände an mir zu platzieren. Legte eine in meinen Nacken, die andere auf meine Schulter. Mir wurde warm und meine Gedanken überschlugen sich. Was würde Haru sagen? Bin ich vollkommen verrückt? Der nutzt doch nur deine Situation aus! Schieb ihn weg! Aber verdammt, fühlt sich das gut an... So viel Bullshit wie ich verbockt hab kommt es darauf auch nicht mehr an! Das ist nicht gut! Spielte das eine Rolle? Mir wird warm... Scheiße, ich bekomme nen Ständer! Ich gab ein Schnaufen von mir, drückte ihn wieder von mir weg. „Kann ich deine Dusche benutzte...“, fragte ich und konnte selber einen leicht erregten Unterton heraushören. Mit Sicherheit liefen meine Ohren gerade Rot an. Allerdings war das nichts im Vergleich zu Satzukos Gesichtsfarbe als Reaktion auf meine Frage. Er nickte nur und zeigte auf den Flur. In dem eine kleine Tür zur Seite ging. Ich verschwand rasch dorthin, schloss die Tür hinter mir und lehnte mich gegen diese. Rieb mir mit beiden Händen durch das Gesicht und fragte mich einige male selbst, was ich hier tat. „Abkühlen!“, zischte ich leise und pellte mich aus der Kleidung. Sah mich in der winzigen Nasszelle um und fasste recht schnell nach dem Brausekopf. Drehte das Wasser auf und lies mir das Kühle Wasser über den Körper rinnen. Ein leichtes zucken als meine kalten Finger die warme Haut berührten, welche unter dem dunkelblauen Stoff des T-Shirts versteckt lag. Leises schmatzen von Lippen die mit einander spielten und Zungen die sich umstrichen. Satzukos Hand glitt über meinen Oberschenkel und verursachte eine angenehme Gänsehaut. Wanderte die Hüfte leicht Hoch zum Rücken hin und seinen weg wieder zurück. Das Handtuch was ich nach dem Duschen als einziges angehabt hatte, verlor ich recht zügig und nun saß ich nackt auf dem Schoß des Studenten und lies mich immer mehr in die sexuell aufgeladene Stimmung fallen. Wollte das er mich mehr berührte und einfach alles andere vergessen. Meine Hand schob sich zwischen uns, ertaste seinen Hosenbund und den Gürtel. Ich rückte ein wenig von ihm weg um eben diesen zu öffnen. „Oh Verdammt... Hm...“, stöhnte mir der Student in den Mund und begann leicht zu zittern als ich es schaffte mich bis unter seine Shorts durch zu tasten. Pochend bebte seine Stange in meiner Hand. Da versuchte mich Satzuko von sich runter zu schieben. „Sorry...“, keuchte er. „Ich... hab nichts hier zum... du weißt schon...“, schluckte er und ich schüttelte den Kopf. „Brauchen wir nicht.“, stöhnte ich. Zog mich wieder näher, murmelte ihm zu das er sich hinlegen solle und legte mich mit meinem Becken auf seines. Begann damit mich sachte an ihm zu reiben und fühlte dabei seinen Prängel wie er an meinem Lang glitt. Es wurde schnell feucht zwischen uns und Satzuko biss sich auf die Lippe. „Fuck, ist das heiß.“, keuchte er zwischen dem Stöhnen und suchte wieder nach meinen Lippen. Lange würde ich es so nicht aushalten, wollte aber noch ein bisschen mehr. Hob also das Becken leicht an und drängte meine Hand zwischen uns. Umfasste unser beider Phallus und besorgte es uns mit der Hand zeitgleich. Die Hitze wurde fast unerträglich als auch schon der Rausch sein erlösendes Ende fand und ich unkontrolliert zu beben begann. Dabei wohl den Dunkelhaarigen mitriss. H Nachdem Vorfall, wurde ich auf ein Einzelzimmer gebracht das permanent von der Polizei bewacht wurde. Erschrocken stellte ich fest, das einer der Beamten in Ausbildung Omura war, der seinen Job mehr als Ernst nahm. Keine Krankenschwester und kein Arzt betrat das Zimmer ohne das er von Kopf bis Fuß durchleuchtet wurde. Lediglich Inspektor Minami durfte durch die Tür schreiten wann immer er wollte. Alles verzögerte sich unweigerlich und selbst Hide wurde für die nächste Zeit meines Zimmer verwiesen. Es war nur noch ein an die Wand starren und hoffen das ich bald hier heraus konnte. Die Telefonate mit Hideki ließen mich wenigstens ein wenig an der Außenwelt teilhaben. Yui hatte sich weder gemeldet noch war er erreichbar gewesen für mich. Nur das es ihm gut ging, wusste ich durch meinen Freund und dessen Geliebten. “Mach dir keine Sorgen. Dem Bengel geht es gut!”, speiste Hideki mich immer wieder ab wenn ich nach Yui fragte. Der Vorfall mit dem Kriminellen war nun schon 1 Woche her und alle waren noch in höchster Alarmbereitschaft. Minami war mal wieder zu Gast und saß gegenüber von mir. Er kratzte sich immer wieder am Kopf und schien etwas Fragen zu wollen, wusste nur nicht wie. “Ohne voreingenommen zu sein, aber müssen wir uns um den jungen Mann kümmern, der letztens aus Ihrem Schlafzimmer kam?”, wollte er wissen und ich merkte wie ich mich unwillkürlich versteifte. “Nun, ich denke nicht. Für ihn wird gut gesorgt und er ist in Sicherheit”, blubberte ich es quasi unsicher vor mich hin als mein Gegenüber nur nickte. “Alles klar. Sollte dies nicht so sein, wenden Sie sich bitte an mich. Noch eine Leiche können wir aktuell nicht gebrauchen!”, lächelte er matt und wirkte einfach nur noch erschöpft. Ich hatte Todesangst nach dieser Aktion und wollte nur noch nach Hause! Wo war ich denn wirklich sicher ? Nirgendwo! Nicht mal in diesem Krankenhaus war ich es gewesen. Kurzerhand begann ich meine Klamotten zu packen. Gegen jeglicher Anweisung der Ärzte und auch vom Inspektor begann ich mich selbst zu entlassen! Ich kannte meine Rechte und ich kannte auch die Gefahr die dahinter lag, würde mein Körper Komplikationen haben, dass es das Ende heißen könnte. Alles Dinge die ich nicht hören, wissen oder berücksichtigen wollte. Hideki holte mich mit seinem Auto ab, ich lief auf Krücken was mehr schlecht als recht lief, aber ich kam aus dem Bunker endlich heraus. Abgesprochen wurde mit dem Inspektor, dass ich Begleitschutz bekam und somit erstmal in ein Safe House zog, bis sich alles beruhigt hatte. Es dauerte ziemlich lange bis er sich hatte überreden lassen, mir einfach ein paar Leute in die Nähe meines Hauses zu stellen, sodass sie nicht auffielen. Dies könnte dem Sometimes nämlich durchaus schaden. Und eine Kontrolle in dem Laden, würde auffliegen lassen das Yui nicht Volljährig war. Unter dem Versprechen, das Hideki nachts bei mir bleiben würde und ich alle weiteren Untersuchungen und Behandlungen im Krankenhaus nachkam, wurde es genehmigt. Mit Zähneknirschen hatte der Inspektor seine Einwilligung dazu gegeben. *** “Es gibt nichts schöneres als Zuhause zu sein!”, seufzte ich als Hideki mir aus seinem Auto half. Ich humpelte mit den Krücken bis zur Haustür, die er mir dann aufhielt. Im Hausflur sah alles aus wie sonst auch, nun war nur die Frage wie ich es die Treppen hinauf schaffte. Die Tür vom Getränkelager ging auf und Satzuko kam mit zwei Kästen hinaus. Er sah mich und schien direkt die Biege machen zu wollen bis Hideki ihn zurechtwies und zum Helfen zwang. Links und rechts gestützt sprang ich mit meinem gesunden Bein die Stufen hoch und war ziemlich schnell mit meinen Kräften am Ende. Hideki hatte mich aufs Sofa geparkt und meinte er würde uns unten etwas zu Essen organisieren, weshalb Satzuko einen Moment warten sollte. Die Stimmung zwischen dem Barkeeper und mir war irgendwie beklemmend. “Hast du dich eingelebt?”, fragte ich ihn und er nickte. “Wie läuft die Uni?”, führte ich den Smalltalk weiter doch von ihm kam nur ein dezentes nicken. Schließlich sah er auf mein Bein und wieder in mein Gesicht und fragte was geschehen sei. Ich erzählte ihm von meinem Autounfall und das ich froh war das Aki an diesem Abend nicht mit drin gesessen hatte. Das Schweigen wurde immer extremer bis er schließlich überstürzt die Biege machte und mir nur beim rausgehen zurief : “Gute Besserung!”. “Was war denn mit dem?”, fragte mich Hideki als er zurück war. Ich zuckte mit den Schultern, wusste nicht was es hätte sein können und lehnte mich erneut zurück. “Essen ist geordert mit ein paar Drinks. Sag mal, solange ich hier bin, kann ich mir mit meinem Mäuschen das Zimmer mit der Pole Dance Stange ausborgen?”, grinste er breit und ich verdrehte die Augen. “Solange ich euch nicht sehe und nicht höre, ist es mir egal!”, ließ ich ihn wissen und zeigte mich damit dankbar. Sollte er doch seinen Spaß haben, während ich höchstens mastubieren hätte können. Selbst darauf hatte ich nur wenig Lust. Nachdem Hideki telefonieren ging um dies seinem Kleinen mitzuteilen, der mit Sicherheit hoch rot anlief, tippte ich eine Nachricht an Yui, dass ich wieder in meinem eigenen Zuhause sei. Eine Antwort blieb wie so oft in der letzten Zeit aus. Ich war traurig, wütend, verzweifelt! Wusste nicht wie ich reagieren sollte. Hatte ich ihn nicht so gut wie ich konnte geschützt? Ihm gezeigt wie sehr ich ihn liebte? Und nun, war ich fast verunglückt durch meine eigene Unachtsamkeit und der Bengel hat es nicht mal nötig sich bei mir blicken zu lassen? Geschweige mich anzurufen? Meine Krücke flog im hohen Bogen durch die Wohnung und krachte gegen die Kochinsel. Ich schnaufte, war dieser Wurf doch anstrengender gewesen als vermutet. Hide kam aus dem Zimmer das er für sich beansprucht hatte und ging wohl dem Geräusch nach. “Alles in Ordnung?”, wollte er wissen doch ich schwieg. Er hob die Gehhilfe auf, brachte sie mir zurück und ermahnte mich das er kein Hündchen sei der nun regelmäßig das Stöckchen holt. “Ich weiß, tut mir leid”, brummte ich und versuchte mich irgendwie alleine aufzuraffen was beinahe unmöglich war. Dieses Sofa war viel zu tief, als das ich es hin bekam. “Wenn es wegen Yui sein sollte, er ist in Sicherheit. Aktuell zwar außer Haus, denn am Internat wird er auch vermisst, aber Ayumi sagte es ginge ihm gut”. Das beruhigte mich so gar nicht, denn es gab mir keine Antwort auf meine Fragen. Nachdem Hideki mich gewaschen und ins Bett gepackt hatte, schnappte ich mir das Handy und war es einfach leid. Ich wählte die Nummer meines Liebsten und staunte nicht schlecht als jemand anderes heran ging. “Hallo?” “Hi. Ist Yuichiro da?”, fragte ich nach und verwirrt fragte der Kerl am anderen Ende : “Hey Aki, hier will jemand einen Yuichiro sprechen! Kennst du denn oder verwählt?”. Mir blieb das Herz beinahe stehen. Hatte der Kerl gerade Aki gesagt? War Yui etwa bei einem Kunden aus dem Sometimes? Gefolgt von lautem Gemaule, er soll die Finger von seinen Sachen lassen, legte Yui einfach auf. Danach war der Teilnehmer nicht mehr zu erreichen. Yuichiro hatte mich ersetzt und das tat verdammt weh. Y „Sorry, dachte nur es könnte wichtig sein.“, entschuldigte sich Satzuko, während ich mich von ihm weg drehte und unsicher auf das Handy sah. Scharf zog ich die Luft ein. Das war definitiv Harus neue Nummer gewesen und mit ein paar Fingerbewegungen war der Flugzeugmodus schnell aktiviert. „Sei mir nicht böse...“, seufzte Satzuko, schmiegte sich von hinten an mich und schlang die Arme um meine Mitte. Allerdings war mir das jetzt gerade zu viel. „Bleib mir mal bitte kurz von der Pelle!“, murrte ich und flüchtete aus der liebevollen Geste. Wobei das sich mehr als schwierig gestaltete. Schließlich war seine Wohnung so klein das es keine Möglichkeit gab ihm aus dem Weg zu gehen, außer dem Bad. Somit verschwand ich auf der Toilette um kurz mit meinen Gedanken alleine zu sein. Setzte mit auf den Deckel der Toilettenschüssel und fühlte wie das Chaos in meinem Kopf wieder überhand nahm. So wie es in den letzten Tagen immer wieder der Fall gewesen war. Angestrengt verzog ich das Gesicht. Das zwischen mir und Satzuko war in den letzten Tagen deutlich intensiver geworden. Ich mochte ihn. Mochte es mit ihm zusammen alles zu vergessen und es war einfach nur angenehm das er keine großen oder bohrenden Fragen stellte. Er war einfach nur da, nahm mich im richtigen Moment in den Arm und gab mir den Freiraum den ich brauchte wenn es nötig war. Er bemühte sich zu jeder Zeit. Aber was machte ich eigentlich?! Das schlechte gewissen was sich seitdem einen Abend immer mehr auf baute begann mich mehr und mehr zu erdrücken, auch wenn ich mir krampfhaft versuchte einzureden das es dazu keinen Grund gab. Ich hatte von Haru eine Auszeit verlangt. Eine Pause! Das war für mich gleichbedeutend wie ein Schluss machen. Denn so war es doch immer oder nicht? Oder zumindest war es das eine mal so gewesen ,als ich mit Mimi zusammen gewesen war und sie eine verlangt hatte. Wir meldeten uns nicht mehr und es war dann immer irgendwie vorbei. Tock Tock... „Aki? Ist alles okay?“, hörte man es hinter der Tür. Ich rieb mir kurz durch das Gesicht. „Ich denke.“, rang ich mir ab. „Es tut mir leid wenn ich was falsch gemacht habe... Willst du da wieder rauskommen? Ich würde ja sagen wir könnten zusammen Essen gehen. Generell solltest du mal hier aus der Wohnung raus. Du kannst nicht ewig hier bleiben.“, seufzte er. Was sollte das heißen?! „Ich meine... mach bitte auf.“ Seine Stimme klang angespannt. Fieberhaft überlegte ich worauf er hinaus wollte. Hatte er die Schnauze voll, wurde es ihm zu viel? Oder war ich ihm mit meinen Launen nun lästig geworden? Denn die hatte ich definitiv! Was sicherlich ein Zeichen war das mir alles einfach nur über den Kopf wuchs. So zumindest versuchte ich mich selbst zu rechtfertigen. Alternativ wurde ich einfach nur langsam zu einem unerträglichen Menschen. Ich machte den Mund auf und suchte eine Ausrede. Die Klinke wurde runter gedrückt, dabei war ich mir sicher das ich abgeschlossen hatte, dem war aber nicht so. Ohne das ich es so recht beeinflussen konnte lugte Satzuko ins innere. Diese dunkelgrünen Augen sahen mich an. „Die Jungs vom Sometimes haben mir von ein Nudelhaus erzählt was recht gut sein soll. Wir könnten da mal hin.“, versuchte er es. Klar! Wir gehen Essen und irgendwo in einer Straße würde mich diese kranke Vergewaltiger dann vor seinen Augen abstechen! Ich würde jämmerlich in seinen Armen verrecken, sofern ihm der Kerl nicht auch direkt mit umbrachte. Genauso war es in meinem Kopf aber ich konnte ihm das nicht so sagen wie es sich dort abbildet. Wer würde einem den das Glauben, dass ich vielleicht mit daran Schuld wäre wenn ihm was passierte. Satzuko schob sich in den viel zu kleinen Raum, kniete sich runter um auf meine Augenhöhle zu kommen. Da ich aber auf der Toilette saß, misslang das gehörig und ich musste ein wenig zu ihm runter sehen. Er fasste nach meiner Hand. Ließ seinen Daumen über meine Finger streifen. „Magst du mich?“ Ich konnte fühlen wie mein Gesicht in die Verständnislosigkeit abdriftete. „Was zum... was soll den die scheiß Frage?!“ „Ich würde sie nicht stellen, wenn sie für mich nicht berechtigt wäre?“, seufzte er und ich zog meine Hand weg. „Sie ist Schwachsinnig! Für was für eine Scheiß Schlampe hältst du mich eigentlich?!“, knurrte ich. „Bekomme das jetzt bitte nicht in den falschen Hals. Ich hab nur das Gefühl das du vor einigen Sachen den Schwanz einziehst und dir diese Situation, mit mir hier gerade sehr gelegen kommt, um dich der Sache nicht stellen zu müssen. Allerdings wenn du weiter verschwunden bleibst, wird man dich von der Uni werfen und aus dem Sometimes! Dann wird alles wofür du gearbeitet hast für die Katz sein. Ich möchte das nicht für dich mit verantworten müssen... Zumal doch jemand anderes auf dich wartet oder nicht?“, gab er von sich und schluckte zum Schluss schwer. Ich öffnete den Mund allerdings fehlten mir die Worte. War ich so einfach zu durchschauen? Satzuko rückte näher, legte den Kopf auf meinen Knien ab und strich mit einer seiner Hände meine Wade entlang. Ein bisschen zögerlich ging ich ihm mit der Linken durch die Haare, welche dick waren, die hellen Strähnen hingegen fühlte sich weich an. „Färbst du das?“, fragte ich nach einiger Zeit und er murmelte etwas von Poliosis und Pigment Störung. Bedrücktes Schweigen machte sich wieder breit und hielt gefühlt ewig an. „Ich weiß nicht ob ich zu ihm wieder zurück kann...“, gab ich von mir. „Ich glaube der erste Schritt wäre es erst mal meine Wohnung zu verlassen.“, murmelte er und genoss sichtlich meine Berührungen. Ein zustimmender Laut entwich mir. H Bis in die frühen Morgenstunden, hatte ich kein Auge zugemacht. Immer wieder war mir die Stimme des anderen Kerls durch den Kopf gegangen. Ich kannte sie, kam nur nicht darauf wem sie gehörten. Yuichiro hatte sich wem anderes gesucht. Vielleicht war es ihm ganz Recht gewesen das ich im Krankenhaus auf Messers Schneide saß? War ich ihm wohl doch zu lästig geworden mit meinem ganzen Leben und dem drumherum. Am Morgen hatte ich meine ganze Kraft aufgebracht und war alleine mit den Krücken aufgestanden, hatte mich ins Bad geschleppt, geduscht und dann das Frühstück vorbereitet . Das Dornröschen in dem Pole Dance Zimmer stand auch gegen Mittag auf. Splitterfasernackt stand er dann vor mir und rieb sich über den Bauch. “Wie kommt es dass du heute so energiegeladen bist?”, grinste er breit während ich mich bemühte nicht auf seinen Schwanz zuschauen. “Könntest du dir bitte etwas anziehen?” , zischte ich und bekam nur ein verwundertes was ich wohl empfindlich sei. Nachdem der König der Nudisten nun endlich bekleidet war, begannen wir zu frühstücken. Allerdings bekam ich kaum einen Bissen hinunter. “Haru was ist los?”, fragte mein Freund und nahm einen Schluck von seiner Suppe. Ich seufzte, begann ihm zu erzählen was die Nacht geschehen war. “Ist das dein Ernst?”, keifte dieser sofort und legte einen Gang beim Essen zu. “Wenn ich diesen Bengel in die Finger bekomme dann…”, schimpfte er doch ich legte meine Hand auf seinen Arm. “Lass gut sein. Es tut zwar weh, aber Yuichiro hat sich gegen uns entschieden. Ich werde das wohl akzeptieren müssen!”, versuchte ich der vernünftige Erwachsene zu sein. Am liebsten hätte ich Yui selbst gesucht, ihn geschüttelt und ihn dazu gebracht wieder an meiner Seite zu sein. Doch was brachte es? Hideki nickte, sagte das es ihm vom Herzen leid tat dass ich so enttäuscht wurde. *** Die Zeit verging die letzten Tage ziemlich schnell , weshalb ich mich nun mehr auf meine Gesundheit konzentrierte als auf meine vergangene Liebe. Es schmerzte immer noch seinen Namen zulesen, oder ihn zuhören. Besonders da Nezumi bei Hide zu Besuch war, die beiden es wie die Kaninchen trieben und der arme Junge morgens nicht wusste wie er mir entgegen treten sollte. “Herr Endo, soll ich nochmal versuchen mit Suwa zureden?”, fragte er bittersüß und ich schüttelte den Kopf. “Wenn du hier bist, nenn mich ruhig Haruma. Und nein, das brauchst du nicht. Er hat sich anscheinend schon entschieden!”, lächelte ich matt und schob Nezumi etwas zu Essen herüber. Selbst niedergeschlagen von dem Verhalten seines Zimmergenossen, der sich anscheinend auch von ihm distanziert hatte, nickte er. Ich wollte nicht weiter darüber reden, war froh das alles im Moment besser lief und ich mich alleine durch die Wohnung bewegen konnte. Mein Bein war zwar immer noch monströs angeschwollen, schmerzte und schränkte mich ein. Aber ich lebte! Heute war der erste Tag, an dem der Krankengymnast zu mir nach Hause kam. Wir würden es endlich angehen, dass ich diese vier Wände selbstständig verlassen konnte. Zumindest, war das der Plan. Mit Yuudai hatte ich bereits gesprochen, dass ich so gute Fortschritte machte, dass die Klassenfahrt im Herbst problemlos mit mir stattfinden könnte. Wir suchten Behindertengerechte Wege heraus und alles weitere übernahm der weitaus sportlischere Kashima und Hideki. Ich war für den Bildungsanteil zuständig, während die anderen beiden fürs Auspowern waren. Ein Klingeln ließ Nezumi zur Tür eilen auf mein Bitten hin und nun bemühte sich auch Hideki mal aus dem Bett. “Wo ist mein Mäuschen?”, fragte er und beantwortete es sich selbst zugleich als er zur Tür sah. “Guten Tag mein Name ist Fujia und ich bin hier um…” Ich winkte den Mann direkt hinein, meinte um mich die Treppe rauf und runter zu scheuchen was ihn lächeln ließ. Er machte sich einen allgemeinen Eindruck von meinem Zustand, erklärte mir die Übungen und zog mir eine Stützende Bandage mit Gestell an. “Ist es möglich dass wir die Übung in einer kurzen Hose machen?”, fragte der Profi und ich nickte das ich nur Shorts hätte. “Wenn Ihnen das nicht zu unangenehm ist? So kann das Gestell nahe genug angelegt werden”, erklärte er und ich zuckte mit den Schultern. Wer sollte schon am frühen Morgen im Treppenhaus herum wuseln? Ich wohnte schließlich alleine hier. Die Treppe war ich bereits herunter gekommen, was mich schwitzen ließ wie ein Schwein. Wo war meine Ausdauer hin ? Und wieso trat dieser Schmerz plötzlich wieder ein? “Geht es Herr Endo?”, fragte Fujia und ich schüttelte den Kopf. “Nein ich kann nicht mehr. Aber das muss doch irgendwie gehen!”, knurrte ich und war einfach nur noch wütend über mein Versagen. “Keine Sorge. Sie machen das super. Das dauert eben seine Zeit!”, lächelte dieser mir motivierend zu und reichte mir seine Hand um mich von der Stufe auf der ich saß wieder aufzurichten. “Wir gehen jetzt ein paar Schritte hier den Flur entlang und dann geht es auch schon wieder rauf in die Wohnung. Das dürfte genug für heute dann sein!” Ich hoffte ziemlich bald dass die heutige Einheit schnell endete, damit ich mich wieder auf das Sofa pflanzen konnte. Fujia hielt meinen Arm, sodass ich kaum gestützt mit dem Gestellt am Bein laufen konnte. Wir gingen also noch den Flur entlang, als plötzlich die zwischen Tür vom Sometimes aufging. Wahrscheinlich wollte jemand in den Getränke Raum. “Hey Endo! Schön Sie wieder so fit zu erleben. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass ich mir einen anderen Mieter hätte suchen müssen. Dabei sind Sie perfekt!”, grinste Soba und klopfte mir freundlich auf die Schulter. “Fit ist was anderes. Aber ich gebe mir mühe, damit wir nicht noch einen Treppenlift einbauen müssen!”, scherzte ich doch Soba versicherte mir das selbst dies das kleinste Problem wär. Nachdem wir kehrt machten, hörte ich Soba in das Sometimes brüllen dass die Besprechung vorbei sei und jeder seiner Aufgabe nachkommen sollte. Ich schmunzelte denn ich mochte diesen Chef ziemlich. Er war ein Muskelprotz mit dem Herzen am richtigen Fleck. “Haru?”, hörte ich es hinter mir und ich drehte mich wie automatisiert herum. Da stand nun mein Yui und sah schockiert von meinem Bein hoch zu meinem Gesicht. Ich drehte mich wieder herum, bat Fujia das wir uns ein bisschen beeilen sollten, denn ich wollte dieses Gespräch jetzt nicht. Nicht nach all der Zeit wo er mich ignoriert hat. “Hey Aki, machst du die Inventur bei den Getränken und ich die Lebensmittel?”, hörte ich eine weitere Stimme und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Erneut drehte ich mich herum, sah wie Satzuko seinen Arm um Yui gelegt hatte, der mich allerdings ansah und den anderen Kellner abschüttelte. “Oh”, sagte Satzuko und wurde verlegen rot. Tränen wollten sich ihren Weg aus den Augen bahnen, doch ich gab ihnen keine Chance. Schneller versuchte ich voran zukommen, hörte hinter mir :” Haru bitte lass uns reden!”. Schritte folgten mir und schließlich riss ich mich von Fujia los und beschleunigte meinen Schritt. “Herr Endo! Machen Sie langsam!”. Ich konnte nicht! Ich wollte nicht! Es musste natürlich so kommen, die Tränen verschleierten meine Sicht, ich stützte und ein heftiger Schmerz jagte mir durchs Bein das ich zu brüllen begann. Um mich herum war lauter Tumult. Hideki und Nezumi waren in den Flur geeilt. Fujia löste das Gestell an meinem Bein um dieses zu untersuchen. Yui rutschte kniend zu mir heran, zog mich in seine Arme und mein Kopf ruhte auf seiner Brust. “Haru!”, flüsterte er doch ich schob ihn von mir weg. Verwirrt, schockiert und zutiefst verletzt sah der Junge mich an. “Es tut mir leid!”, flüsterte er nun weiter doch da begann ich schon zu heulen wie ein kleines Kind. “Du hast dich entschieden und nun geh!”, brachte ich mit zittrigen Lippen herüber und sah zu Satzuko der das Szenario ebenfalls geschockt betrachtete. “Es ist nicht so wie du denkst!”, schlichtete Yui dies, berührte meine Schulter und wollte mich dazu bringen ruhiger zu werden. Meine Hand legte sich auf seine, schob diese von der Stelle weg und mit Fujias und Hidekis Hilfe richtete ich mich auf. “Genauso wie ich es denke , ist es!”, lächelte ich gespielt, zog den Jungen an mich heran, küsste ihn und schob ihn dann wieder von mir weg. “Leb wohl Aki!”, sagte ich und ließ mich dann stützend von den beiden Männern die Treppe hoch schleifen. Nezumi eilte die Treppen an uns vorbei hinunter zu seinem Kumpel. Jetzt war das Ende wenigstens ausgesprochen. Y „Yui!“, hörte ich Nezumis Stimme, konnte fühlen wie mich jemand an den Schultern packte, allerdings bekam ich das Gefühl das mir schwarz vor Augen wurde. Wie durch einen langen Tunnel nahm ich nichts anderes wahr als Haru, welcher die Treppe rauf verschwand. Ein leicht stechender Schmerz im Gesicht und ich fing an zu blinzeln. Sah Ayumi vor mir. In seiner Mimik waren so viele Emotionen vereint. „Was soll das!? Du kannst Aki doch nicht schlagen!“, ging Satzuko dazwischen und half mir auf die Beine. „Keine Ahnung wer du bist und wer Aki sein soll, aber was mischst du dich ein!?“, fauchte Ayumi in einem unbewohnt giftigen Ton. „Wo verdammt nochmal warst du!?“, kam es von dem Schüler aufgebracht. Schlagartig wurde mir bewusst das Ayumi vor mir stand. Er hatte keine Ahnung! Wenn er jetzt was falsches sagte... zu dem betäubenden Stechen in der Brust gesellte sich pure Panik. Ayumi musterte Satzuko und wollte zum weiter Reden ansetzten. Als ich ihm am Arm packte und die Treppe runter zerrte ins Erdgeschoß. Der etwas kleinere Ayumi gab einen erschrockenes Geräusch von sich und als Satzuko sich anschickte uns zu folgen, schüttelte ich nur den Kopf. „Hey! Der ganze Scheiß geht mich genauso was an, wie ihm!“, entgegnete dieser. „Nicht jetzt!“, murrte ich. „Oh doch!“, kam es ernst und ohne das ich es so recht wollte folgte er uns. Mit einem Ruck drehte ich mich um und sah ihn eindringlich an. „Ich meine es ernst. Es würde alles nur komplizierter machten!“, versuchte ich ,allerdings stellte der Student auf stur. „Ich bitte dich!“, seufzte ich. „Ich komme sofort wieder.“ „Wer ist das und was will der, was ist da gerade passiert? Warum hast du diese... Uniform an? Was ist das... und vor allem , wo warst du?!? Da läuft ein Irrer Draußen rum und wir dachten schon er hätte sonst was mit dir angestellt!“, zischte Ayumi seine Fragen so schnell ,als würde er sonst platzen. „Halt bitte kurz einmal die Luft an!“, stöhnte ich und rieb mir die Stirn. In meinem Kopf lief gerade alles Amok. Das Haru sich gerade verabschiedet hat, brauchte ein wenig bis es bei mir ankam und ich musste schwer schlucken. Vorher schockte mich einfach nur die Situation. Aber der Grund und das Ganze, wurde jetzt erst richtig aufgenommen und irgendwie verarbeitet. Mir war zum Heulen zu mute... „Yuichi!“, maulte Ayumi noch einmal fordernd und fasste mich wieder bei den Oberarmen. „Ich... hab glaube ich hab alles kaputt gemacht.“, kam es mir ein wenig leise über die Lippen. Danach folgte der Versuch alles zu erklären. Den Streit, was nach dem Unfall war, wie ich Haru zu einer Auszeit aufforderte, weil ich mir an allem selbst Schuld gab und zum Schluss einfach die Flucht ergriff... Der grauhaarige sagte nichts, verzog jedoch gelegentlich das Gesicht. Er hörte zu. Zumindest fürs erste. „Hast du dir jetzt gerade eigentlich selbst zugehört? Du weißt doch selbst dass das alles kacke ist , was du da verbockt hast! Willst du das jetzt echt alles hinwerfen weil du damit überfordert bist? Weil es dir zuviel wird und du Angst hast? Ich hab ständig Angst!!! Und ich muss damit leben!“, schnaubte er und zischte die Worte so spitz. Ich fragte mich was aus dem Nezumi Ayumi geworden war vom Anfang des Schuljahres. „Ich werde dir nicht helfen können. Das kann glaub ich keiner mehr. Ich meine... ich hab keine Ahnung ob das mit Haruma wieder wird... Er sah sehr verletzt aus...“ „Ich weiß gerade selber nicht ,ob ich das noch will... Ich habs versaut!“, gab ich resigniert von mir. Ich weiß nicht ob ich etwas erwarte von ihm. Ein paar Widerworte oder einen Rüffel, aber nichts dergleichen kam. Er schüttelte nur betrübt den Kopf. „Und du arbeitest an den Wochenenden in diesem... Laden?“, fragte Nezumi vorsichtig und sah an mir vorbei zum Sometimes. „Wie lange schon und ist das nicht Illegal?“, fragte er nach und sah mich kurz ein wenig böse an. Ich nickte nur. „Und der Typ vorhin ist der, bei dem du untergekommen bist?“ „Satzuko. Denk nicht schlecht über ihn, okay?“ „Wie könnte ich nur! Weiß er dass du Schüler bist und Minderjährig und ihn von vorne bis hinten am belügen bist?!?“, zischte er. „Nezumi... Versuchst du für mich Jiminy Grille zu machen?! Wenn ja, dann kommst du ein wenig zu spät!“, knurrte ich. „Nein! Ich versuche nur zu verhindern das du dieselben Fehler noch einmal machst! Auch wenn ich sehe das es dir mit Haruma leid tut, versuchst du dich echt feige aus der Sache rauszuziehen! Willst du für die ganze Sache von mir Mitleid haben?!“, schimpfte er. Ich funkelte ihn böse an. „Wenn ja, du hast uns alle sitzen lassen! Wir hatten ziemliche Angst! Es tut mir leid um Haruma... Das du ihm so das Messer in den Rücken gerammt hast. Er hat das nicht verdient!“, gab er zunächst zornig, zum Ende aber sehr traurig von sich. „Versuch am Montag wieder im Internat zu sein. Ich weiß nicht ob Hide dich noch weiter in Schutz nehmen wird. Nicht nach der Aktion!“, seufzte er und ging an mir vorbei wieder nach oben. Ich lehnte mich gegen die Kühle Wand. Atmete einige male schwer ein und aus. Wie bescheuert doch alles war!!! Harus Schmerz verzerrtes Gesicht, diese unendlich traurigen Worte gingen mir durch den Kopf und ich sackte ein wenig zusammen. Hockte mich hin und vergrub das Gesicht in den Armen. „Ich Idiot!“, flüsterte ich zwischen einem leisen Schluchzen. „Hm.. zum Reden wird dir jetzt wohl nicht mehr zumute sein...“, drang Satzuko Stimme zu mir rüber. Leises Knirschen vor mir. Ich lugte kurz hoch und sah auf die Stoff bedeckten Knie. Er hockte sich hin. „Der kleine ist gerade an mir vorbei. Dachte das ich jetzt dran bin. Aber, wird denk ich mal nichts.“, seufzte er, strich über meinen Kopf. H Hideki war an diesem Tag noch ziemlich aufbrausend gewesen und hätte dem Jungen am liebsten etwas angetan. Es dauerte eine Weile bis er sich beruhigen ließ und dann kam ich noch mit meiner Bitte, dass alle verschwinden sollten! “Haru, wie willst du alleine klar kommen? Du kommst nicht mal die Treppe hinunter!” All diese Einwände wollte ich aber nicht hören, weshalb ich meinen WIllen durchsetzte und nach kürzester Zeit alle ihren eigenen Weg gingen. Ich hatte mich völlig zurückgezogen. Tagelang hatte ich niemanden rein gelassen, gesprochen und sogar die Therapie hatte ich nicht fortgesetzt. Ich saß oder lag nur auf dem Sofa, aß den Instant Kram den ich dank Hideki zu Genüge hatte und gammelte vor mich hin. Ich wurde wach, als die Tür aufgeschlossen wurde und ein Lichtschein ins Wohnungsinnere schien. “Haru?”, hörte ich Hideki und ich begann zu stöhnen. “Was willst du?”, zischte ich und rappelte mich mit Mühe auf. Von wem hatte er denn nun einen Schlüssel bekommen? “Dein Vermieter hatte Sorge das er eine Leiche hier oben liegen hat. Er hört nichts von dir, ich höre nichts und der Krankengymnast kommt umsonst permanent hier hin. Was soll der Unsinn? Wo ist der alte Haru hin? Du nimmst doch nicht wieder was oder?”, wurde er anscheinend nun panisch. “Nein ich nehme nichts und nun geh wieder!”, brummte ich und begann mich auf dem Sofa wieder auf die Seite zu rollen. “Es reicht!”, vernahm ich noch ehe ich samt Decke vom Sofa gezogen wurde, auf dem Boden landete und in Richtung Bad gezogen wurde. “Hideki! Was soll die Scheiße?!” Doch mein Freund äußerte sich nicht, zog kräftig weiter bis in die Dusche. “Ich will nicht duschen verdammt!” , schrie ich doch Hideki meinte nur, dass ich ja aufstehen und abhauen könnte, doch wie??? Das kalte Wasser das sich über meinen Körper ergoss ließ mich zittern und ebenfalls wacher werden. “Haruma!”. sagte Hideki, griff an mein Gesicht und zwang mich dadurch ihn anzusehen. “Es ist nun schluss im Selbstmitleid baden! Es ist schluss mit diesem Trübsal, du kriegst jetzt deinen Hintern hoch und nimmst dein Leben wieder selbst in die Hand!” Sein Lächeln öffnete mir nicht nur meine Augen sondern auch mein Herz. Ich hatte ihnen allen viel zu viel Arbeit gemacht und musste nun auch an meine Freunde und meinen Job denken. Und vor allem musste ich gesund werden. *** Wochen waren vergangen, ich war Yui nicht mehr über den Weg gelaufen und auch Hideki griff diesen Namen nicht mehr in meiner Gegenwart auf. Weder positiv noch negativ. Meine Wiedereingliederung im Job würde bald beginnen und ich war froh das ich mittlerweile selbstständig mit Gehhilfe laufen konnte. Die Gespräche mit der Polizei waren auch weniger geworden, da diese auch Hochtouren nach dem übrig gebliebenen Kerl suchten. Mittlerweile war sogar mein ehemaliger Chef in die Finger der Polizei geraten. Irgendwann würde das Spiel ein Ende haben. “Und nervös?”, fragte mich Yuudai der mich am Eingang in Empfang genommen hatte. “Unsinn. Ist wie Fahrrad fahren”, lächelte ich und dieser legte eine Hand auf meine Schulter. “Dann auf gute Zusammenarbeit. Bereiten Sie Ihre Klasse dann bitte auf die anstehende Fahrt vor und nehmen Sie sie richtig in die Mangel. Der faule Haufen hat jetzt nichts mehr zu lachen! Nickend und angespannt wie ein Bogen, schlich ich über den Gang. Es war ruhig, bis auf das dumpfe Geräusch das meine Gehhilfe machte wenn sie auf den Boden drückte. Vor der Klassentür blieb ich stehen, da ich wusste das in dieser nicht nur eine Meute junger Männer war, die alles wissen wollten, sondern auch mein Ex Freund. “Augen zu und durch Haruma!”, sprach ich mir selbst Mut zu und schob die Tür auf. Sofort verstummte die Lautstärke in der Klasse und ich ging zum Pult ohne mich zunächst zur Klasse herum zudrehen. An der Tafel war ein großes “Willkommen zurück” gemalt worden. Dafür das es ein Haufen lauter und unsensibler Bengel war, war dies eine sehr nette Geste. Mein Blick wanderte über die anwesenden Köpfe, ich bedankte mich und begann dann mit der Überprüfung der Anwesenden. Als ich bei dem Namen von meinem Ex zögerte, sah ich auf. Er saß doch, hatte den Kopf auf den Tisch abgelegt und schien meinem Blick ausweichen zu wollen. “Yuichiro Suwa! - Hätten Sie die Güte dem Unterricht zu folgen?” Kaum ausgesprochen, sprang Yui auf und verließ den Klassenraum. Das würde wohl nicht einfach werden. Y „Was... Was machst du den hier?!?“ Ich hob den Kopf an und schaute nach oben, blickte dabei in das zu recht verwirrte Gesicht von Satzuko, welcher seinen Rucksack auf der Schulter hatte. Er reichte mir seine Hand, ich faste danach und zog mich hoch. „Wie lange hockst du vor meiner Haustür?“, fragte er und musterte mich. Ohne viel nachzudenken war ich zu meinem Zimmer getürmt. Hatte mich umgezogen und war vom Gelände verschwunden. Ich ertrug es einfach nicht! Ihn in meiner Nähe zu wissen sorgte dafür das ich mich mehr als schlecht fühlte. „Keine Ahnung. Stunde. Vielleicht 2?“, murmelte ich und wusste aber eigentlich genau das ich schon seid fast 3 Stunden hier war und meine Gedanken sich im Kreis drehten. „Ist was vorgefallen? Du siehst aus als hätte dich ein LKW überrollt.“, stellte er fest und ich schüttelte den Kopf. „Mach einfach endlich die Tür auf, okay!?“, gab ich leicht genervt von mir. „Wenn es wieder darauf hinausläuft das du dich bei mir verschanzt...“ „Werde ich nicht!“, seufzte ich, kam ihm ein Stück näher. „Ich brauch einfach nur...“, viel mehr konnte und wollte ich nicht sagen, lehnte mich stattdessen gegen ihn und hoffte das er verstand. Ein wenig scharf zog ich die Luft ein. Versuchte mich nicht zu sehr anzuspannen und kniff ein wenig die Augen zusammen. „Shit! Tu ich dir weh?“, fragt Satzuko recht plötzlich und riss mich damit vollkommen aus meiner Trance. Sein nervös beunruhigtes Gesicht vor mir, konnte ich darin ablesen das er kurz davor war Wort wörtlich einen Rückzieher zu machen. „Ich bring dich um wenn du jetzt kneifst!“, zischte ich und zuckte ein wenig zusammen als ich seine Härte in mir leicht Pochen fühlte. „Warte einfach kurz und mach dann weiter...“, schnaubte ich, zog seinen Kopf näher zu mir und küsste ihn. Schnell kam der Stundet auf andere Gedanken. Lies die Finger über meinen Oberkörper wandern und bewies eine Engels gleiche Geduld. Mein Körper einspannte sich. „Ich leg jetzt los.“, kündigte Satzuko an, als er sich von einem Kuss löste, ich nickte einfach nur als Zustimmung. Merkte wie er sachte in rollenden Bewegungen die Hüfte anfing sich immer wieder gegen mich zu pressen. Sich vor und zurück zu schieben. Mir entwich das ein oder andere stöhnen, was mehr wurde als er mir im Rhythmus der Stöße über mein Glied rieb. Satzuko war vorsichtig, lies sich mit allem immer Zeit und es fühlte sich in meinem Kopf ein bisschen so an als würde er ein rohes Ei vor sich haben. Einerseits war es nervig, aber andererseits war es genau das was ich brauchte. Einfühlsame Zuwendung, ohne das große fragen gestellt wurden. So das ich einfach alles vergessen konnte. „Ha.. mh... mach was schneller.“, keuchte ich ein wenig ungeduldig. Rasch kam er dem nach. Ein wenig wie betäubt merkte ich wie sich der Arm auf dem mein Kopf lag unter mir weg zog. Ich brummte leise. „Ich glaub so langsam musst du gehen...“, gähnte der Schwarzhaarige und schob sich dabei die Haare aus dem Gesicht. „Wie spät...?“ „Wir haben gleich vor 9.“, kam es von ihm als Antwort. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Echt?!“, fragte ich verwirrt und suchte nach meinem Telefon. Tatsächlich zeigte es bereits 20:47 an. Rasch setzte ich mich auf, suchte nach meiner Kleidung und begann damit hinein zu schlüpfen. „Warum hast du nicht früher was gesagt!“, knurrte ich. „Keine Ahnung. Dachte du brauchst die ruhe.“,seufzte er und zog seine Shorts an. „Zumal ich es egoistischer weise genieße dich auch mal in der Woche zu sehen. Ist ja eher selten das du dann hier hin kommst.“, gähnte er. Das stimmte zwar, lag aber daran das ich ihm nicht unter die Nase reiben wollte, das er Sex mit einem Schüler hatte und ich wegen des Internats nicht weg konnte. Angezogen schaute ich noch mal in den Raum. Überprüfte ob ich nichts vergessen hatte, als der Student nach meiner Schulter faste. Hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, welcher mir eine Gänsehaut bescherte und flüsterte schnell mir etwas zu. „Pass auf dich auf.“ Dann machte ich mich auch schon auf den weg. Nahm den nächsten Bus Richtung Internat und verfiel auf dem weg zurück in schmerzliche Gedanken. Es war jedes mal dasselbe Spiel. Sobald der Kopf die Gelegenheit bekam sich in Dinge zu vertiefen, überrollte mich das schlechte Gewissen und alles andere, auch wenn es dafür keinen Grund gab. Haru hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet, Nezumi schwieg sich aus wenn ich ihn ansprach und Hide behandelte mich wie Luft. Was mir durchaus gelegen kam. Und ich selber? Ich hatte immer wieder mit mir selbst gerungen und wollte mich bei ihm melden. Immer wieder hatte ich die Worte von ihm im Kopf in den er seine Liebe kund tat, bis zu dem Moment in dem alles in die Brüche ging. Der winzige Augenblick in dem Haru realisierte das ich mich in meiner Verzweiflung an wen anders klammerte. Es war aus und vorbei mit Haru... „...“ Ich rümpfte ein wenig die Nase, erntete noch einmal einen bösen Blick. „Nezumi...“, ein seufzen entwich mir. „Was willst du von mir hören?“ Der Aschgraue verschränkte die Arme. „Willst du jetzt jedes mal dich vom Gelände schleichen wenn du auf ihn triffst?“, knurrte er. Sicherlich war dass eine Option. Aber keine Lösung. Ich schüttelte den Kopf. „Sie haben das Gelände nach dir abgesucht! Ich soll dir das hier geben!“, seufzte er und hielt mir einen Zettel entgegen. Mir lief es heiß den Rücken hinunter. Es war eine Schriftliche Aufforderung zum Gespräch mit dem Direktor. „Warum haben sie...“ „Yuichi, du bist mitten um Unterricht aus dem Zimmer gerannt. Ein ganzer Raum voll Schüler hat es gesehen wie du Hals über Kopf raus bist. Ohne eine Erklärung oder sonst war! Was dachtest du was passieren würde?!“ „Du hättest doch...“ „NEIN! ICH mache nichts mehr! Ich habe keine Lust wegen dir von der Schule zu fliegen oder sonst was! Ich werde meinen Abschluss machen und anschließend Studieren gehen! Das mache ich und nicht den Bockmist den du verzapfst gerade biegen und dabei meinen Kopf riskieren!“, wetterte er. „Du weiß wie oft ich dir aus der Patsche geholfen haben!“, knurrte ich zurück. „Das ist mir klar und darüber bin ich auch sehr dankbar. Nur das geht so nicht weiter! Ich will weder zwischen dir und Haruma entscheiden müssen, noch unnötige meinen Hals hin halten, weil du dich nicht zusammen reißen kannst!“, schnaubte er. „Das meinst du nicht ernst?!“, entwich es mir fassungslos. Allerdings drehte sich Nezumi nur um und erwiderte nichts mehr. Zwei Tage Später erschien ich zum dem Gespräch. Mein Verschwinden hatte einen Eintrag in meiner Akte zur folge. Darüber hinaus bekam ich eine Abmahnung. Das Schlimmste jedoch war das Gespräch über meine Leistung. Oder viel mehr meine nicht vorhandene. Ich hatte in den letzten Wochen Klausuren in 3 Fächern komplett verhauen und war auch sonst hatte mit meine Beteiligung auf Null runter gegangen... Folgte dem Unterricht so gut wie gar nicht und hangelte mich von einer Pause in die Nächste. „Wenn sie nicht ganz schnell die Kurve kriegen, sehe ich schwarz für ihren Abschluss!“, brummte Herr Yuudai sehr ernst. Dem konnte ich nichts entgegen setzten, weil es stimmte. „Sie wissen was auf dem Spiel steht?!?“ Ein nicken von mir. Danach folgte so etwas wie eine Motivation-Rede, der ich nur halb folgte und gelegentlich nickte. H Keine Ahnung was der Trottel sich dabei gedacht hatte. Wäre er zu mir gekommen, hätte behauptet ihm sei übel, wäre er vom Unterricht entlassen worden. So hatte er theatralisch genug , die ganze Klasse auf sich aufmerksam gemacht und damit gesorgt das ich es melden musste. Für mich war es auch schwer gewesen, vor ihm zustehen und eine gewohnte alte Rolle anzunehmen. Aber blieb mir eine andere Wahl? “Jetzt denk nicht soviel darüber nach, meine Güte!”, knurrte mich Hideki an und schob mir den Blue Lotus herüber. Wir saßen mitten in der Woche im Sometimes und gönnten uns den ein oder anderen Drink. Ich wusste dass Yui hier nicht auftauchen würde. Im Gegensatz zu Satzuko der uns mit einem beschämten Lächeln bediente. “Mir wäre es anders lieber. Wird schon wieder werden!”, brummte ich und griff dann in die Schüssel mit Erdnüssen. Nach dem ein oder anderen Drink, stieg das Gefühl an pinkeln zu müssen, weshalb ich nach meinen neuen Alltagsbegleiter griff und mich in Richtung WC hangelte. Es war eh schon eine Sache mit dem Stock zu laufen, eine andere betrunken damit an sein Ziel zu kommen. Hideki war so mit seinem Handy beschäftigt, dass er wahrscheinlich nicht einmal mitbekam das ich weg war um mich zu erleichtern. Kaum war die Blase geleert, die Pfoten gewaschen, eierte ich wieder hinaus am Getränkelager vorbei, wo mir natürlich der besagte Fein über den Weg lief. “Herr Endo?”, hörte ich Satzuko vorsichtig sagen und ich rollte mit den Augen. “Nicht die Fassung verlieren Haru”, sprach ich eher mit mir selbst und bemühte mich dem jungen Mann ins Gesicht zuschauen. “Bitte?” Er reichte mir die Hand, wollte sich entschuldigen für irgendwas, von dem er keine Ahnung hatte. “Entschuldigen Sie die Umstände. Ich hoffe Sie verstehen das ich hier einfach nur meine Arbeit machen möchte. Das mit Aki und mir ist Privat und sollte hier nicht zur Debatte stehen”, formulierte er es vorsichtig. Mir war ziemlich schnell klar, dass er mir damit sagen wollte das Yui nun ihm gehörte. “Alles klar”, gab ich kurz von mir und drehte mich herum. Hide wartete sicherlich schon mit der nächsten Runde Cocktails und etwas gutem zu Essen. “Ich meine es Ernst! Ich möchte Sie nicht mehr in seiner Nähe sehen!”, knurrte der Kerl nun ich begann zu lachen. Erneut richtete ich meine Aufmerksamkeit auf ihn, ging ein paar Schritte auf ihn zu und rammte ihm den Griff meines Stockes in den Magen. Der junge Spund sank zu Boden und hielt sich den Magen. “Kein Problem. Nur solltest du ihm weh tun, war das hier gerade noch das netteste das ich getan habe!”, zischte ich ihn an, spuckte auf den Boden und ging nun endgültig zurück. Wieso der kleine Macho versucht hatte sein Revier zu markieren war mir zwar nicht klar , aber mutig war es dennoch gewesen. Ich war kein Typ für Gewalt, aber es hatte mir ein großartiges Gefühl gegeben. Es dauerte ein paar Minuten bis Satzuko uns die nächsten Drinks brachte, er nickte nur und verschwand genauso schnell wieder. Hoffentlich würde Yui glücklich werden. *** Am nächsten Morgen, hatte ich einen Kopf als wäre ein LKW über diesen gefahren. Eine Asperin nach der anderen warf ich mir ein und versuchte so über den Tag zukommen. Beim wechseln der Klassenräume traf ich auf Nezumi, der alles andere als glücklich aussah. Hatte er Streit mit Hide? Gestern hatte er zumindest nichts davon erwähnt. “Herr Nezumi!”, grüßte ich ihn was ihn matt lächeln ließ. Ich war gerade ein paar Schritte von ihm entfernt, als er beinahe flüsternd meinte : “Herr Endo?”. Skeptisch sah ich ihn an und stützte mich auf meinem Stock ab. “Ja?” “Mir tut es leid wie das alles gelaufen ist. Aber Yui ist kein schlechter Mensch, sondern einfach nur unfassbar verwirrt”, rechtfertige er seinen Zimmergenossen und ich nickte. “Ich weiß”, beendete ich das Thema und setzte meinen Weg fort. Wenn er es jetzt schon nicht schaffte mir in die Augen zusehen, wie wollte er das schaffen wenn es auf Klassenfahrt ging? Bis dahin hatte sich das alles hoffentlich eingependelt. Im Lehrerzimmer war große Aufregung. Das Geschnatter war unendlich laut und alle standen wie eine Traube um etwas herum. “Was ist hier los?” , fragte ich und eine Schneise bildete sich. In der Mitte hatte eine hübsche Frau gestanden, die den Kollegen Kuchen reichte. “Guten Tag. Mein Name ist Makoto Aiko”, lächelte sie und deutete eine Verbeugung an. Ich tat es ihr gleich und hatte wohl ein riesengroßes Fragezeichen auf der Stirn stehen. Kashima stellte sich zu mir , flüsterte etwas von Vertretungslehrerin für Kunst. Sie hatte also die ehemalige Stelle von Hideki besetzt. Ich reichte ihr die Hand, hieß sie herzlich willkommen und bekam als Gegenzug ebenfalls ein Stück Kuchen. Kaum das wir saßen, gesellte sie sich zu mir und befragte mich beinahe wie in einem Verhör über die Klassenfahrt. “Wieso möchten Sie das alles wissen?”, fragte ich dann doch ehe ich mir einen Löffel vom Kuchen in den Mund schob. “Laut dem Direktor soll ich Sie, Herrn Nowak und Kashima begleiten. Wir sollen dann gemeinsam für den Lernaspekt sorgen”, lächelte sie und ich nickte. “Klingt gut und ich hatte schon die Befürchtung ich müsste den Jungs mit meinem Stock drohen damit sie lernen”. Wir amüsierten uns köstlich, besprachen in der Freistunde ein paar Dinge und sammelten weitere Ideen für den Unterricht auf der Klassenfahrt. Als die Kollegin dann weiter eingewiesen wurde, setzte sich Hide zu mir und lachte. “Na da hat aber jemand Interesse!” “Was? Wer?”, murmelte ich und hörte wie Hideki seufzte. “Ablenkung?”, meinte er doch ich schüttelte nur entsetzt den Kopf. Nicht nach dem aktuellen Drama! Ich wollte einfach nur zu Ruhe kommen. “Überleg es dir!”, klopfte er mir auf die Schulter was mich schnauben ließ. Da brauchte ich mir gar nicht überlegen! Fakt war, dass ich aktuell ein gebrochenes Herz und einen verkrüppelten Körper hatte. Wobei Yui sich auch ziemlich schnell getröstet hatte. Kapitel 19: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 7 ---------------------------------------------- Y „Hast du schon mitbekommen?“ Wie ein paar aufgebrachte Hühner, fingen ein paar der Jungs hinter mir im Aufenthaltsraum an sich gibbelnd die Mäuler zu zerreißen. Ich kräuselte die Stirn leicht und schaute angestrengt auf meine Karten. „Yui! Jetzt mach!!!“, zischte mich Nihei an. Ich legte meine Karte ab. „Nowak macht doch Kunst nicht mehr!“ „Ja und?!“, maulte ein Anderer in einem desinteressierten Ton. „Naja, also wegen der Vertretung würde ich mich schon gerne im Kurs anmelden!“, kicherte ein Anderer dessen Stimme ich nicht kannte. „JA! Ich hatte sie heute! Guck dir die mal an!“ „Rede keinen Dreck!“ „Nein guck mal!!!“ Ich schaute kurz über die Schulter. Nowak war also nicht mehr Kursleiter?!? Ich wusste zwar das er abdanken und ausschließlich das Krankenzimmer machen wollte. Allerdings musste ich zugeben, auch wenn ich ihn nicht mochte, dass er einiges vermittelt hatte. Ob da die Neue mithalten konnte? „Alta! Kann die mich mal in meinem Zimmer besuchen? Und dann gerne mal meinen Pinsel halten!!!“, schnaufte Honda der wohl im vorbeigehen bei den Jungs stehen geblieben war. „Macht sie noch andere Fächer?“, fragte einer. „Nein, ich glaube nicht!“, schnatterten sie weiter. „Yui! Ich kann in deine Karten sehen...“, gab Nezumi zu und ich drehte mich wieder zurück. „Ach Shit!“, murmelte ich und gab an, das ich schon mal ins Bett gehen würde. Morgen würde Freitag sein, dachte ich nach. Ich würde nach dem Unterricht um 19 Uhr im Sometimes sein und Kellnern, mit Satzuko mitgehen und... Es fühlte sich komisch an über den Studenten nachzudenken. Genauso wie es sich komisch anfühlte zu wissen, das ich mich darauf einstellen musste Morgen wieder Haruma über den Weg zu laufen. Vergiss es einfach! Egal wie oft man es sich selbst sagte... funktionieren wollte es einfach nicht. Beiläufig schaute ich auf mein Telefon. “Was machst du?” - Wollte jetzt schlafen gehen. Anstrengender Tag... Und du? “Oh... Tippe ein bisschen an einen Vortrag für nächste Woche...Tod langweiliges Thema. Konnte es mir aber nicht aussuchen. Soll ich dich anrufen? Sollen wir reden?” - Ne geht schon. Will einfach nur ins Bett. Tippte ich rasch, bevor Satzuko auf die Idee kam doch noch anzurufen. “Sorry, will dich nicht nerven. Aber würde gerne deine Stimme hören.” - Tut mir leid. Ist gerade etwas ungünstig. Ich zog die Stirn in Falten. Ich hatte nicht das Gefühl das er sich abhalten lassen würde, also schlich ich mich in den Garten zu den Gewächshäusern. Machte mir eine Zigarette an und schrieb ihn das er anrufen konnte. Heiß lief es mir den Rücken hinunter, als ich zwischen Gebrummel der plaudernden Schüler, ein leises sehr dumpfes Geräusch hörte. Ich war mir sicher das es von einer Gehilfe sein musste und ich mich gleich einer Unterrichtsstunde stellen musste, der ich am liebsten entgehen würde. Ein klopfen am Türrahmen, meine Mitschüler welche noch nicht auf ihren Plätzen saßen, schauten auf und schlurften dann zu diesen. Haruma stand im Türrahmen, hatte sein übliches Lächeln und schaute mit einem schnellen Blick in die Runde. Am liebsten wäre ich verpufft. Mir wurde schlecht ,als ich die Gehhilfe sah. Dachte dabei an die Bilder des zertrümmerten Fahrzeuges und wie ich ihn im Krankenhaus gesehen hatte.„Herr Endo!“ Eine helle Stimme klang leise aus dem Gang. „Entschuldigung. Sie haben etwas im Lehrerzimmer vergessen.“, hörte man es nun deutlicher und das leise tippeln von Schuhen auf glatten Boden folgte. „Oh...“, entging es Haruma und er begann noch breiter zu lächeln. Ein Person tauchte im Sichtfeld auf und mit leicht roten Wangen, brachte eine junge Frau, Haruma eine Mappe. Ihre Haare waren dunkelblond, auf ihrer kleinen Nase saß eine Brille und ihre Augen waren in einen strahlenden Blau, welche von dunklen Wimpern umzogen waren. „Wie lieb von Ihnen. Vielen Dank.“, gab er von sich. „Keine Ursache.“, strahlte sie förmlich, als sie ihn recht schnell verdutzt ansah. „Darf ich?“, fragte sie kurz und zeigte auf sein Hemd. „Die Krawatte.“, sagte sie kurz fasste danach und richtete sie mit ein paar Handgriffen. Honda fing an zu gröllen, ein paar der anderen Jungs stimmten mit Pfiffe und Jubeln ein. „Können Sie meine auch richten?!“, lachte der Rüpel und zog sie mit Absicht auf. Die Frau lief noch ein wenig mehr rot an. Verabschiedete sich rasch von Haruma, welcher genervt zu uns hin, die Augen rollte. „Sehr gut! Ihr hattet euren Spass! Jetzt ist schluss!“, schnaufte er und schloss die Tür hinter sich. Leicht betäubt sah ich noch zu der Tür. H Die Planungen für die Klassenfahrt liefen auf Hochtouren und so langsam hatte sich alles etwas beruhigt. Hin und wieder gab es immer noch ein Aufkreuzen der Polizei die mich auf den Laufenden halten wollte, durch Inspektor Minami. Allerdings gab es nichts neues. Der Verbrecher schien die Polizei gefühlt an der Nase herum zu führen und meine Idee, mich erneut versetzen zu lassen war noch nicht vom Tisch. Meine neue Kollegin Aiko, hatte sich ebenfalls so langsam in den Schulalltag eingelebt und ging mit mir gelegentlich zu Mittag essen. Hideki hatte sich weshalb auch immer zurückgezogen, hatte er sich doch erfolgreich eingeredet ich hätte ein Date. “Es tut mir Leid, dass ihr Freund nicht mit isst!”, gab Aiko verlegen von sich was mich seufzen ließ. “Vielleicht ist es besser, dass Sie diesen ungehobelten Kerl nicht ertragen müssen!”, grinste ich und aß mein Sandwich. “Was macht Ihre Frau denn in der Zeit wo Sie auf Klassenfahrt sind?”, fragte sie und nahm schleunigst einen Bissen von ihrem Essen. Stirnrunzelnd zuckte ich mit den Schultern und antwortete wahrheitsgemäß das ich keine hatte. Wie eine Kirschtomate angelaufen, entschuldigte sich die junge Kollegin und suchte danach das Weite. Nase pudern? Die blöden Sprüche der Schüler nahmen auch langsam überhand, denn zwischen Belästigung und Spaß war kaum noch zu unterscheiden. Das würde was werden. *** “So Herrschaften, bitte in eine Reihe und gemäß in den Bus steigen. Ein Teil fährt bei Nowak und mir mit, der andere Teil mit Endo und Frau Aiko. Abmarsch!”, brüllte der stellvertretende Schulleiter . Die Horde an jungen Männern schob sich nach und nach drängend in den Bus. Es war beinahe eine Erleichterung das Yui in dem anderen Bus saß und ich mich nicht permanent seinen Blicken ausgesetzt fühlte. Madame Aiko und ich nahmen vorne in der Nähe des Busfahrers platz und unterhielten uns. Es dauerte mit Zwischenstopps mehr als drei Stunden bis wir in der Präfektur von Hyogo ankamen. Ziel war die Nähe zum San - In Coast National Park. Zu unserem Programm gehörte Naturkunde, Vertrauensspiele, Nachtwanderung, Camping, Angeln, Wassersport und vieles mehr. Die Begeisterung unserer Schüler hielt sich zwar in Grenzen, aber da mussten sie nun einmal durch. Glücklich mich endlich einmal strecken zu können, sprangen schon die ersten Schüler aus dem Bus und stöhnten. “Hier gibt es ja mal nichts!”, knurrte einer der Schüler und hinterfragte weshalb man so viel zahlen musste. “Gerade weil hier nichts ist , kommt ihr auch nicht auf dumme Gedanken”, erwiderte meine Kollegin und ich stimmte ihr zu. Die Busfahrer gaben nach und nach das Gepäck frei und dann ging es noch durch den Wald, einen kleinen steilen Hügel hinauf zu den Hütten. Erstaunlich schnell, kam ich mit Stock , Rucksack und Rollkoffer an meine Grenzen. Hideki fragte ob er mir was abnehmen solle, doch mein Sturkopf gewann. “Schau lieber das Nezumi nicht samt Rucksack umkippt, der ist beinahe größer als er selbst!”, brummte ich. Als wir an diesem Hügel angekommen waren, fehlte mir nicht nur die Luft, sondern auch meine Beine zitterten unter der Belastung. Still, versuchte ich nicht auf mich aufmerksam zu machen und der Abstand zwischen der Gruppe und mir wurde immer größer. Ich brauchte wieder eine kleine Pause, was mich aufregte und mich beinahe schreien ließ. Warum musste ich nur in diesem Zustand sein. Verzweifelt, sah ich der Gruppe hinterher, zu stolz um nach Hilfe zu fragen. In der Hoffnung gleich wieder aufholen zu können, setzte ich mich auf den Koffer. “Schöne Scheiße”, fluchte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn. “Gib her!” Erschrocken sprang ich vom Koffer auf, bevor er mir unterm Hintern weggerissen wurde. Ohne ein weiteres Wort, zog Yui meinen Koffer hinter sich her. “Herr Suwa, das kann ich selbst!”, tadelte ich ihn doch wie auf taube Ohren gestoßen, zog er den Koffer als würde er nichts wiegen. Ich konnte seinem Tempo geradeso folgen und als wir oben ankamen, ließ er den Koffer stehen ohne sich herum zu drehen und meinen Dank abzuwarten. Er holte wieder seine Freunde ein und lachte und machte Unfug. “Danke Yui”, schmunzelte ich eher für mich und gesellte mich zu der Lehrergruppe die gerade ebenfalls pausierte. Unendlich dankbar war ich aber, als die Hütten erreicht und bezogen wurden. Aiko hatte ihre eigene, während Kashima, Nowak und ich uns eine teilten. Aus dem Plan die Lehrer Hütten zu zweit zu besetzen wurde nichts, da wir unserer weiblichen Kollegin ihren nötigen Freiraum lassen wollten. Am Abend würde nur noch das Lagerfeuer anstehen, mit selbstgemachten Leckereien ,die ich mit der Koch AG vorbereitete, während die anderen Holz sammelten. Ich war am Ende meiner Kräfte. Y Mit lautem Stöhnen ließ Ayumi seine Tasche vom Rücken rutschen, welche mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden aufkam. „Ist schon Cool dass sie die Zimmerpartner zusammen gelassen haben, aber ich hätte nicht gedacht das sie uns in ein Zimmer stopfen.“, lachte Ichi und warf seine Tasche auf die zusammengerollten Futons. „Für Vier ist das aber echt was eng... Wenn wir die Futons ausbreiten zum schlafen, ist das Zimmer voll.“, murrte Gen und sah ungehalten dabei zu wie Ichi die ersten Sachen aus seiner Tasche zog. „Müssen wir halt was zusammenrücken. Grunzte der dunkelhaarige. „Gayporn!“, jaulte er und lachte. Ich warf Nezumi einen Seitenblick zu und rollte mit den Augen. Er jedoch lief leicht rot an und begann damit in seiner Tasche zu wühlen. „Ich muss gleich zu Herr Endo. Von der AG sind noch zwei andere da. Wir wollten für später was vorbereiten.“, murmelte er und zog eine Tüte mit Gewürzen aus seiner Tasche. „Ich dachte wir bekommen was zu essen! Müssen wir selber kochen?!?“, wurde Ichi leicht hektisch. „Hm... ich glaube nicht... zumindest hatte ich es so verstanden.“, antwortete Ayumi leicht unsicher. Er schaute mich kurz an und verschwand dann aus der kleinen Hütte. „Das wäre es! Wenn wir noch unser Fressen selber kochen müssen!“, knurrte Ichi. Gen zuckte mit den Schultern. „Wäre doch nicht so schlecht, vielleicht lernst du was dabei.“, kommentierte er und erntete einen bösen Blick. „Lass mal lieber. Ichi würde uns allesamt vergiften.“, schnaufte ich und wollte gerade meine Zeichenutensilien aus der Tasche nehmen, als die Tür wieder aufging. „Hat die Maus was vergessen?“, kicherte Ichi und verschluckte sich fast als statt dem kleinen schüchternen Nezumi, Kashima im Türrahmen stand. „Genug dumme Witzchen gemacht. Ihr seid heute für das Lagerfeuer zuständig! Zieht feste Schuhe an, es kann sein dass wir ein bisschen laufen müssen.“, grinste der Sportlehrer und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Echt jetzt! Dürfen wir nicht mal auspacken?!“, jaulte Ichi und der Lehrer begann zu schnauben. „Das ist eine Klassenfahrt und kein Erholungsurlaub! Hop!“, knirschte er und grinste dabei ein bisschen finster. Die Tatsache das unsere Hütte alleine Holz anschleppen sollte, machte es nicht besser. „Morgen sind die Jungs aus dem Haus 4 dran und den Tag darauf die aus 5. Also hört auf zu heulen!“, zischte uns Kashima zu ,der Handschuhe verteilte und Gen eine Karre zur Hand gab. Eine halbe Stunde waren wir damit beschäftigt in den Wald zu gehen um irgendwann festzustellen, das wir ohne eine Säge oder Axt überhaupt kein Holz sammeln konnten... Später fanden wir in der Nähe des Hauptgebäudes, wo sich auch die Duschen und dich Küche befand, einen großen Haufen Feuerholz. „Ich sag dazu mal nichts!“, zischte Ichi ungehalten und Kashima knurrte ihn nur an. Beluden die Karre und zogen sie mit zwei Mann zu der Feuerstelle. „So ein Scheiß!“, fauchte Ichi und fing an, die dicken Holzscheite in die Vertiefung zu werfen. „Die Kack Rennerei hätten wir uns sparen können!“, maulte er und fasste nach dem nächsten. „Hab ich das Richtig gesehen? Haben wir kein Bad am Zimmer?“, bemerkte ich und Gen schüttelte stumm den Kopf. „Da waren die wieder für ne richtige Unterkunft zu geizig. Wozu zahlt mein Alter so viel Geld?!“, zischte Ichi. „Damit du eine gute Schulbildung bekommst!“, hörte man Gen trocken. Nezumi würde das Konzept hier nicht gefallen. Ich hoffte das sie einzelne Duschzellen hatten und keine Gemeinschaftsdusche... Ein Schnaufen entwich mir . Ich rieb mir mit dem Handrücken über die Stirn und suchte mit der anderen nach meinem Telefon. Verdutzt sah ich drauf... „Oh...“, entwich es mir. „Was?“ „Kein Empfang...“, hörte ich meine Stimme welche ziemlich entsetzt klang. „Was?!?“, gab Ichi leicht schockiert von sich und schaute auf mein Display als ich es ihm hinhielt. „In was für nen Kaff sind wir hier!!! Scheiße!!!“, stöhnte er. „Ich werde mich so verdammt langweilen.“, wimmerte er und ein Unbehagen macht sich in mir breit. Ich wollte Satzuko schreiben, das ich angekommen war. Ich musste gucken das ich ihm zumindest mitteilen konnte das er sich keine Sorgen machen brauchte. Zum anderen machte es mir ein wenig Angst. Was war ,wenn etwas passieren würde? Ich biss mir auf die Lippe. H Der Abend am Lagerfeuer hatte etwas sehr idyllisches . Die Kollegin spielte ein wenig auf ihrer Gitarre, während die Jugendlichen sich um zwei Lagerfeuer tummelten und ihr Essen über die Flamme hielten. Die Koch AG und ich hatten kleine Onigiris zubereitet, auf dem Feuer köchelte ein großer Topf mit Miso Suppe und verschiedene Fleischsorten konnte man sich dann selbst grillen. Als ich die Suppe ausgeschenkt hatte, hörte man hin und wieder ein Schlürfen und dann begann das flüsternde Geschnatter von vorn. “Das Essen ist sehr deliziös!”, lächelte Aiko und schmiegte sich am Topf etwas an mich. “Freut mich zu hören, Nachschlag?” Sie schüttelte den Kopf und setzte sich zurück auf den Baumstamm, wo ihre Gitarre anlehnte. “Morgen würde ich vorschlagen, beginnen wir nach dem Frühstück mit dem Joggen, danach ist Naturkunde dran, der Tier- und Kletterpark und abends dann das Badehaus”, schlug Kashima vor und ich war mir nicht sicher, ob die Jungs noch genug Energie hatten, wenn er sie zwischen nahm. “Wie wäre es, wenn das Joggen ausfällt? Die erste Nacht ist eh die härteste in der man am schlechtesten schäft und dann passieren noch so viele aufregende Sachen. Wie wäre es mit einem gemütlichen Spaziergang verbunden mit Naturkunde, danach der Tier - und Kletterpark und dann baden?”, versuchte ich den überaktiven Lehrer davon zu überzeugen. “Meinen Sie die machen so schnell schlapp?”, grinste er und ich bestätigte durch ein Nicken. Alleine die frische Luft würde den größten Teil der Bengel wie die Eintagsfliegen umfallen lassen. Wir mussten nur darauf warten. Nach und nach zogen sich die Schüler zum Schlafen zurück und auch die Lehrkräfte taten es ihnen gleich. Nur ich , saß noch auf dem Boden, hatte die Schuhe ausgezogen und hielt die Füße in Richtung Feuer. So schön, es war warm und wenn man hinauf sah konnte man in den sternenklaren Himmel sehen. Schritte, waren so leise das ich sie nur durch das Rascheln der Blätter wahrnahm. Yui wanderte ebenfalls noch umher, sein Handy in der Hand wohl nach einem Signal suchend. “Hier Draußen funktionieren die nicht!”, gab ich zu verstehen was den blonden nur knurren ließ. “Ist mir auch Gefallen Herr Lehrer!” Ich schmunzelte und kramte aus meiner Hosentasche das Satellitentelefon, dass wir Lehrer uns extra für den Notfall besorgt hatten. “Wenn du Satzuko anrufen möchtest, brauchst du das hier!”, hob die mittelgroße Telefonanlage an und zeigte auf den Platz neben mir. “Woher…” Grinsend, reichte ich es ihm und ohne zu zögern griff er danach als er sich zu mir setzte. “Ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Du läufst schon den ganzen Tag wie ein Huhn herum das nach Körnern sucht”. Verlegen rieb er sich über den Nacken und reichte mir es wieder zurück. “Er wird schon wissen das es mir gut geht”, meinte er und sah ins Feuer. “Geht es dir denn gut?” Ich reichte ihm eine Flasche Wasser mit der er eher herum spielte, als sie wirklich zu öffnen. “Keine Ahnung”, murmelte er und mied den Blickkontakt mit mir. “Meinst du, das wir uns irgendwann wieder “normal” fühlen werden?”, wisperte er in der Hoffnung das ich es vielleicht nicht hörte. “Irgendwann bestimmt Yui. Irgendwann!”, lächelte ich und versuchte mich hoch zu ziehen. Der Blonde schob sich unter meinen Arm und stützte mich nach oben. “Gute Nacht”, grinste ich und wuselte ihm durch die Haare. Das Gefühl war so vertraut und bereitete mir eine Gänsehaut. Ohne eine Reaktion abzuwarten ging ich zu unserer Hütte, sah Kashima und Hideki noch munter trinken und legte mich auf mein Feldbett. “Endo, möchten Sie auch einen Schluck?”, fragte mich der stellvertretende Direktor und ich lehnte dankend ab. Ziemlich schnell hatte mich die Müdigkeit überrollt, sodass ich erst wieder die Augen öffnete als Hide mich leicht rüttelte. “Haru, wir müssen die Bengel wecken!”, brummte er und wirkte dabei dennochn erstaunlich fit. “Sag mal hast du nicht eben noch mit Kashima getrunken? Und wieso bist du schon angezogen?”, murmelte ich schlaftrunken. Ich konnte mir es aber lebhaft vorstellen dass er sich bereits mit seinem Mäuschen irgendwo im Wald verabredet hatte. Dabei wollte ich das gar nicht so genau wissen. Wir kehrten nach und nach die jungen Erwachsenen aus ihre Hütten, spazierten die zwei Kilometer zum Catering und nahmen gemütlich an der großen Auswahl teil. Schlecht war das Essen definitiv nicht gewesen, lediglich der Weg bis dort war mühselig. *** Helle Begeisterung kam auf, als wir bei unserem Spaziergang eine Herde von Rehen antrafen und diese sich von uns nicht beirren ließen. Im Gegenteil! Allgemein war es sehr schön mit anzusehen wie Naturverbunden die meiste doch waren, so hatten sie schnell ihre Handys, ihre Pornos und Games vergessen. Die wirkliche Herausforderung kam allerdings erst im Kletterpark. Dieser befand sich komplett in der Natur, was ein reines Abenteuer werden würde. Wir wurden von Fachleuten verschnürt, angegurtet und in die Seile gehangen und ab ging es. Es fing an mit einer Seilbahn die uns zum Anfang bringen sollte. Mehrere Meter konnte man dabei in die Tiefe sehen, was nicht nur bei mir für Schwindel sorgte. “Herr Endo, können wir da gemeinsam hinunter?”, fragte Aiko und wurde sofort vom Personal an mich heran gegurtet. “Ehm..klar”, konnte ich jetzt nicht ablehnen und die Bengel hatten sich irgendwie in den Kopf gesetzt dass wir das Abenteuer eröffnen sollten. Die Kollegin und ich, traten Arm in Arm, meinen Gehstock am Rucksack befestigt vor, bis an die Stelle wo wir springen sollten. “Bereit Herr Endo?”, schluckte sie und ich schüttelte den Kopf. “Im Leben nicht!”, lachte ich und auf drei sprangen wir in die Tiefe. Die Seile federten uns direkt ab und es wurde eine richtige Karussellfahrt! Schreiend wie am Spieß, krallte sich die Kollegin an meinen Hals, meine Arme glitten automatisch um sie herum und ehe wir uns versahen, waren wir auf der anderen Seite des Waldes. Ziemlich flott folgten uns die Schüler und auch Hideki der die Fahrt überstanden hatte, taumelte direkt zu einem Strauch um sich hinter diesem zu übergeben. Kashima sah auch nicht wirklich fitter aus. Hatte der Alkohol der letzten Nacht ,doch dazu beigetragen dass sich der Magen drehte, samt Inhalt. Die Meute an jungen Erwachsenen war vor lauter Adrenalin kaum zu halten! Sie stürmten auf die Klettergeräte zu, hangelten sich von einem Baum zum nächsten, übten sich im Gleichgewicht halten und kletterten sogar eine Wand hinauf. Ich beobachtete dies aus der Ferne und musste gestehen das ich nur Augen für Yui hatte, der den armen Nezumi, der sich panisch an einem Baum festhielt, beruhigte. Schließlich schaffte er es doch und Nezumi vertraute ihm und Hand in Hand liefen sie über die wackelige Brücke. Triumphierend wurde Nezumi bejubelt ,als dieser in der kleinen Gruppe ankam. Sein Lächeln sprach Bände. “Sieh einer an, wieviel Spaß sie haben”, sagte ich eher zu mir selbst, bis Frau Aiko sich zu mir setzte. “Wollen wir es auch wagen?”, fragte sie und ich schüttelte den Kopf. “Ziemlich schlecht mit Stock!” Sie nickte verständnisvoll und ließ sich von Kashima verleiten irgendwo hinauf zu klettern. Hideki hatte sich in eine Ecke verkrochen um still für sich zu leiden. “Brauchst du Wasser mein Freund?”, rief ich ihm zu doch er winkte nur ab und vergrub seinen Kopf noch tiefer vor den Knien. Lachend sah ich mir weiterhin das Spektakel an. Heute Nacht würden sie jedenfalls alle gut schlafen! *** Die letzte Station war das Badehaus am Abend. Froh den Tag geschafft zu haben, teilten wir die fünf Gruppen auf. Frau Aiko hatte an diesem Abend frei und konnte sich ganz ihrer eigenen Körperpflege widmen, während Hideki und Kashima jeweils zwei Häuser mit je 6 Jugendlichen betreuten und ich genau die Hütte von Yui zugesprochen bekam. Wenn ich wen nicht nackt sehen wollte, war es definitiv meinen Ex. Hideki wollte zuerst tauschen, doch insgeheim befürchtete er über seinen Kleinen vor lauter Zeugen herzufallen. Also biss ich in den sauren Apfel und nahm mich dieser Jungs an. Ichi fand es besonders lustig sich meinen Stock zu schnappen und damit zu tun, als würde er fechten oder jemanden erschießen. Kopfschüttelnd ließ ich ihn gewähren bis Gen kam und ihm eine hinter die Löffel gab. Er murrte etwas von, er sei Respektlos und stellte unauffällig den Stock wieder an meine Seite ab. Es war schon faszinierend welchen Einfluss die Jungs aufeinander hatten. Nachdem wir uns alle entkleidet hatten, die Meute war schon voraus gegangen, folgte ich mit einem Handtuch um den Hüften bekleidet. Ich fühlte mich selbst in meiner Haut nicht wohl. Der Körper vernarbt ohne Ende, das Bein immer noch leicht angeschwollen und geschient, humpelte ich in den Bereich der Duschen. Die Jungs seiften sich gerade von Kopf bis Fuß ein und stöhnten wie gut das warme Wasser nach diesem aufregenden Tag tat. Ohne sie genauer zu beobachten, setzte ich mich auf einen kleinen Hocker der frei war und begann mich ebenfalls ein zu seifen. Mein Bein schmerzte von den langen Wegen die wir heute zurückgelegt hatten, weshalb ich es ein wenig massierte. “Tut es sehr weh?”, fragte mich unerwarteterweise Nezumi und ich schüttelte den Kopf. “Nein, alles in Ordnung”, versicherte ich ihm obwohl es nicht so war. Der Junge reichte mir einen Eimer voll Wasser um den Seifenschaum abzuspülen. Nickend nahm ich diesen entgegen und begann mich zu säubern. “Boah Endo! Ihr Bein schaut aus, als wäre ein LKW drüber gerollt!”, gröhlte Ichi und fing sich die nächste von seinem Klassenkameraden. “Um ehrlich zu sein, ist es beinahe auch so gewesen!”, lachte ich und stand auf. Der Stock konnte nur sehr schlecht mein Gewicht halten auf dem nassen Boden, weshalb er immer etwas weg rutschte. Schließlich schaffte ich es ohne Unfall ins Wasser da mich Genshi unter die Arme griff und mich stützte. Im Wasser entspannte ich mich und bedankte mich bei dem Jungen der sich beinahe neben mir breit machte. “Keine Ursache!” Mehr sagte er nicht bevor sich Ichi neben ihn setzte und ärgerte. Wie im Redeschwall begann dieser mich auszuquetschen was mit der Lehrerin lief und ob ich vor hätte mit ihr auszugehen. Yui und Nezumi waren eher still für sich an eine andere Ecke des Beckens . “Das geht Sie nichts an junger Mann. Und wenn, würden wir es Ihnen sicherlich nicht mitteilen!”, ließ ich den Lehrer heraus hängen, als mir eine Ladung Wasser ins Gesicht geklatscht wurde. “Lügner werden nass gemacht!”, grinste der Frechdachs breit und suchte aufgeregt mit nacktem Hintern das Weite. “Es tut mir Leid!”, entschuldigte sich nun sein Kumpel Stirn reibend und folgte dem Wildfang. Nur noch Nezumi, Yui und ich waren in diesem großen Becken aus wohltuender Wärme und als etwas über meine Finger strich, wurde ich schlagartig aus meinen Sekundenschlaf gerissen. “Willst du jetzt auch noch ertrinken?”, schmunzelte Yui und blieb neben mir sitzen. “Wäre in dem warmen Wasser vielleicht nicht der schlechteste Tod”, scherzte ich und merkte wie ich unbewusst ins Schwarze traf. Unsere Finger berührten sich erneut und Yuis Blick konnte einfach nicht von meinen Beinen abschweifen. Nezumi war wohl den anderen gefolgt, denn von ihnen war keiner mehr zu sehen. “Möchtest du es dir mal genauer anschauen?”, fragte ich unsicher da es den Blonden wohl arg beschäftigte. Er nickte vorsichtig, weshalb ich das Bein etwas an der Wasseroberfläche treiben ließ. Seine Finger folgten den Naben entlang zu meinem Oberschenkel, dann rieb er sich über die Augen. “Heey! Hey! Nein! Nicht weinen! Es ist alles in Ordnung!”, begann ich und zog ihn an mich heran. Wie vom Blitz getroffen schob ich ihn weg. Was wenn uns einer sehen würde? Ich richtete mich so gut es ging auf, wickelte mir ein Handtuch um die Hüfte und bat ihn mir zu folgen. Yui kam dem Stirnrunzeln nach, war wohl unsicher ob er es wirklich sollte. In einer der Duschkabinen die man verschließen konnte, schob ich das Handtuch etwas hoch, so dass er den Verlauf der Naben besser sehen konnte. “Ich habe es überlebt und ich bin jeden Tag dafür dankbar dass du nicht im Auto gesessen hast!”, flüsterte ich und nun wanderten meine Hände an seine Wangen. Yui nickte, legte seine Finger auf meine und ließ sich schließlich an mich heran ziehen. Diese Wärme und Ruhe, seinen Geruch und sein Körper. Ich vermisste es so schmerzlich jeden Tag. “Haru?”, schluckte der Junge nun und als ich ihn freigeben wollte legten seine Lippen sich auf meine. Automatisch begann mein Herz wie wild zu springen, unsere Zungen spielten miteinander, meine Hände wanderten automatisch, bis wir von lautem Geschrei aus unserer Trance gerissen wurden. Ichi hatte sich auf die Nase gelegt, war ausgerutscht. Das Knie blutig aufgeschlagen, wurde er getadelt von den Anderen. “Geh du zuerst!”, flüsterte Yui und löste sich von mir. Keine Ahnung was wir da gerade trieben, wir waren beide rastlos und ohne Ziel. Kapitel 20: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 8 ---------------------------------------------- Mit den Händen, welche noch vom Baden feucht waren, rieb ich mir durch das Gesicht. Fühlte die Hitze darauf und war mir ziemlich sicher das auch woanders gerade, eine gewisse Blut Verlagerung sich langsam wieder löste. „Was mach ich nur...“, ging es mir wispernd über die Lippen und je mehr ich zu klarem Verstand kam, desto mehr hatte ich das Gefühl das es falsch war. Aber wie konnte etwas falsch sein, wenn es sich richtig anfühlte?! Ich versuchte in Gedanken die Gefühle zu sortieren. Die Angst, der Schmerz, Unruhe, Schuld, Neugier sowie die Lust und Verlangen... Das ganze vermischte sich nun in ein Durcheinander. „Was mach ich nur...“, wiederholte ich es leise, fühlte dabei ein Stechen in der Brust, so tief und stark, dass ich das Gefühl hatte mein Brustkorb würde aufbrechen. Ich holte einige male tief Luft. Und ging aus der Kabine. Unweit sah ich Ichi auf dem Boden sitzen, mit Schmerz verzerrtem Gesicht. Gen war dabei die Wunde vorsichtig mit einem Tuch trocken zu legen, als Nezumi bereits mit dem Inhaber des Bades im Schlepptau dazu stieß. Haruma stand neben Gen und stützte sich. „Hier steht überall das nicht gerannt werden soll!“, knurrte der Mann mit sehr lichtem Haar und stellte einen kleinen Koffer ab. „Ohne Sie drängen zu wollen, aber ich werde ihm später eine Standpauke halten. Verarzten Sie ihn lieber.“, seufzte Haru und verlagerte sein Gewicht ein wenig. „Die Anderen sind schon dabei sich fertig zu machen.“, wisperte mir Nezumi zu, welcher vor mir schon aus dem Wasser gegangen war um sich in Ruhe um zu ziehen. In den langen Sportsachen stand er nun neben mir und versuchte nicht auf das Blut zu sehen, was vermischt mit dem Wasser ,nach viel mehr aussah als es eigentlich war. „Autsch!!! Schhhhhh... Scheiße! Was ist das?!!!“, keifte Ichi und verkniff sich die Tränen. „Wunddesinfektion!“, grinste der Alte und macht die Kappe wieder auf das Spray. „Was machst du auch immer für ein Mist?“, murmelte Gen und bekam eine bösen Blick von seinem Kumpel. Einige Zeit später waren wir umgezogen. Nezumi und ich halfen Ichi während Gen, Ichis Sachen schleppte. „Das kann auch nur mir passieren... Fuck!“, schimpfte er über sich selbst. „Du hättest dir den Schädel einschlagen können...“, raunte Nezumi unter leisem Ächzen. „Hätte.. Hab ich aber nicht. Jetzt mal ehrlich! Der scheiß Kerl ist doch Sadist!“, fauchte Ichi. „Wenn es nach mir ginge ,hätte er noch den Finger rein drücken müssen!“, knurrte ich und war genervt von Ichis Dummheit. Wir trotten den anderen hinterher und es wurde sehr ruhig. Nur ein paar Meter vor uns mühte sich Haru mit seiner Tasche und der Krücke ab. Stirnrunzelnd beobachtete ich ihn. „Ayumi ich bekomme das alleine hin...“, gab ich von mir, sah ihn an und nickte nach vorne zu Haruma. „Was?“, fragte der Aschgraue verwirrt. „Du sollst Herrn Endo helfen.“, übersetzte Genshi für mich und ich nickte. „Ach... ach so!“, sagte er nervös, ließ Ichi´s Arm los und lief zu dem Lehrer. „Mal so ne Frage...“, murmelte Ichi ein wenig leise. „Hm?“. Kurz druckste der Verletzte rum bevor er das ansprach, was er wissen wollte. „Nezumi... Das auf seinen Armen und Beinen...“, sagte er recht leise, damit es außer uns keiner hörte. „Das Selbstverletzen?“, fragte ich und Ichi nickte. Er hatte sie gesehen. Zwar hatte Nezumi versucht so gut es ging, sich im Wasser zu verstecken. Aber übersehen war einfach nicht möglich. „Das ist doch scheiße! Warum macht er das?!“, murrte Ichi. „Weil er Probleme hat, die größer sind für ihn, als unser aller zusammen. Es ist ein Ventil für ihn und er ist sicher selber nicht stolz darauf.“, hörte ich Gen hinter mir. „Viele von uns haben ihm ziemlich übel mitgespielt in den ganzen Jahren. Das was du gesehen hast, ist das was dabei raus gekommen ist.“, seufzte ich. Dabei musste ich an Harus Bein denken. „Ist doch scheiße...“, zischte Ichi ziemlich leise und war die restliche Zeit bis auf ein gelegentliches Ächzen still. Mir kam das ziemlich recht. Sah immer mal wieder zu Haru, welcher sich den holprigen Weg lang kämpfte und dabei jetzt von Nezumi begleitet wurde. Es dauerte ein wenig bis wir alle zur Ruhe kamen. Wir schoben unseren Kram beiseite, rollten die Schlafmatten aus und machten uns fürs Schlafen fertig. „Ich bin so im Eimer...“, stöhnte Nezumi und lag rücklings auf seiner Matte. „Morgen muss sich Nowak dein Knie nochmal angucken... Ich denke mal groß mitmachen kannst du nicht.“, brummte Gen. „Dann spiel ich nen bisschen Karten mit Endo. Krüppel müssen doch zusammenhalten.“, gluckste Ichi und bekam einen finsteren Blick zugeworfen. „Was denn?!“ „Du solltest Endo nicht als Krüppel bezeichnen... Er hat es sich nicht ausgesucht das er jetzt so ist, wie er ist.“, sagte Nezumi sehr ruhig. Ichi lief ein wenig rot an und entschuldigte sich. Die Stimmung kippte ein wenig und bedrücktes Schweigen machte sich breit. Keiner sagte mehr groß was, stattdessen war man sich wohl recht einig, sich hinzulegen. Auf der Matte hing ich meinen Gedanken nach. Es tat weh Haru so zu sehen, aber noch mehr schmerzte, das ich ihn damit vollkommen alleine gelassen hatte. Allein gelassen in einer Situation ,in der er mich am meisten brauchte! Genauso aber fiel ich nun Satzuko in den Rücken... Frust, Wut auf mich selbst, Verzweiflung aber vor allem Schuld setzten mir zu und sorgten dafür das mir schlecht war. Zusammengerollt auf meiner Matte, zog ich mir die Decke über den Kopf und hoffte bald einzuschlafen und nicht losheulen zu müssen. H So geschafft wie ich auch war, der Vorfall im Bad hatte mich die halbe Nacht beschäftigt. Die bloße Erinnerung an Yuis warme Lippen, ließen ständig etwas in meiner Hose wachsen und bereitete mir einfach nur Kummer. Wäre Ichi uns nicht in die Quere gekommen, wer weiß wie weit wir Schlussletztlich gegangen wären. Irgendwann in der Nacht, war ich aus der Hütte spaziert, setzte mich ans Lagerfeuer das noch glimmte und hielt die Hände daran. “Nein, Hide!”, gefolgt von leises Stöhnen und Schmatzgeräusche konnte ich nur erahnen das Nowak tatsächlich die Frechheit besaß und irgendwo in einem Gebüsch ,seinen Freund nagelte. Wenige Minuten später, kamen beide Händchen haltend und Nezumi rot wie eine Kirschtomate aus dem Wald. Als sie mich sahen, entfernten sie sich ein Stück von einander und der verstörte Bengel zischte ab in seine Hütte. “Der arme Junge. Kann er nicht mal eine normale Klassenfahrt haben?”, ärgerte ich Hideki der sich selbstsicher neben mich hockte. “Glaub mir, mit mir ist es für ihn eh die beste Klassenfahrt aller Zeiten!” kicherte er und nahm mir mein Wasser ab. “Schmerzen?”, fragte er und betrachtete wie ich die ganze Zeit über mein Bein strich. “Das Laufen ist schon anstrengender als geahnt”, stimmte ich zu und der Doktor schob mein Hosenbein hoch und begann das Bein zu massieren. “Fördert die Durchblutung und müsste gleich besser werden” Nickend nahm ich das Angebot an und es schien auch direkt Wirkung zu zeigen. “Kommst du klar? Mit so viel Suwa um dich herum?”, fragte er und ich erzählte ihm vom Vorfall in der Badeanstalt. Er hielt kurz Inne und fragte ob das stimmte, doch wieso sollte ich ihn anlügen? “Ich bin nun ein wenig hin und her gerissen”, schnaufte ich und Hideki erzählte mir das seinem Kleinen auch aufgefallen war das Yui noch unsicherer wirkte, als wie zuvor. “Ich scheine doch noch nicht ganz abgeschrieben zu sein”, freute es mich , irgendwie aber doch nicht. Er hatte sich für einen anderen entschieden, was gab mir das Recht da nun hinein zu fuchteln? “Was wirst du nun machen?”, fragte mein Freund der seine Massage beendet hatte. “Nichts was Yui nicht möchte. Kommt es von ihm - in Ordnung. Ich werde aber nicht von alleine auf ihn zugehen. Besonders nicht hier!” , sagte ich und zeigte auf den Wald. Dies ließ Hide laut lachen und er versicherte mir das es ein besonderer Kick war, die Nadeln im Hintern zu spüren. Der Idiot half mir auf und wir gingen gemeinsam in unsere Hütte. *** Der nächste Morgen war recht hektisch. Durch einen lauten Schrei wurde das ganze Camp aus dem Schlaf gerissen. Hideki sprang in Shorts und seinem Medizinkoffer aus der Hütte , auf der Suche nach Verletzten. Die Jugendlichen standen auch draußen, gebannt was passiert war. Frau Aiko brüllte das sie Hilfe brauchte ! Sofort! Und das nur ich in die Hütte kommen dürfte. Ich versuchte einen Blick zu erhaschen und war ziemlich irritiert als ich meine Kollegin in Reizunterwäsche, an der Blockhüttenwand gepresst stehen sah. “Da!!”, schrie sie und zeigte gegenüber in die Richtung ihrer Tasche. Mit dem Stock bewaffnet traute ich mich hinein und musste laut lachen. In ihrem Koffer hatten sich wohl Kekse befunden. Und als sie nachts das Fenster zum lüften auf ließ, hatte sich ein kleiner Waschbär hinein gezwängt und diese wohl gefunden. Wohl naschend, saß er in ihrem Koffer und ließ es sich schmecken. Ich griff an dem Tier vorbei zu der heruntergefallenen Decke und legte Frau Aiko diese um die Schultern. Dann bat ich Kashima hinein zu kommen, denn das Tier ließ sich mit zwei Händen besser packen. Er kam hinein , griff das Tier vorsichtig samt Kekstüte und schleppte es hinaus. Mittlerweile sahen auch ein paar der Jungs in die Kabine von Frau Aiko und kicherten über den Zwischenfall mit dem Tier. “Nun hört auf zu glotzen!”, schimpfte ich ,als ich neben mir hörte : “Dann geben wir denen mal einen Grund”. Was? Sie zog mich an sich heran und ehe ich mich wehren konnte, hatte sie ihre Lippen auf meine gelegt und sich an mich gedrückt. Es wurde gejubelt, es wurde geklatscht und dumme Sprüche flogen in Mengen. Ich schob die Lehrerin von mir weg, sah sie zornig an und meinte das sie sich das nie wieder erlauben sollte. Dann ließ ich sie stehen und ging an einem Yui vorbei, der die Lehrerin noch wütender anfunkelte als ich es schon getan hatte. Beim vorbeigehen, strif ich seinen Arm. Kurz sah er mich an und ich nickte ihm zu. Ich hoffte er verstand, dass dies nicht von mir ausgegangen war. Wir machten uns als Gruppe fertig, gingen zum Frühstück und ich ignorierte die Lehrerin die sich peinlich berührt entschuldigte. “Schon in Ordnung”, winkte ich es immer wieder ab, aber anscheinend ein Dauerthema. Heute stand Wasserski auf dem Plan. Die Schüler die darauf keine Lust hatten, besuchten mit mir das Naturkundemuseum oder mit Frau Aiko die Galerie in der Nähe. Es wunderte mich das Yui sich meiner kleinen Truppe von 7 Schülern angeschlossen hatte, mit Nezumi zusammen. Y „Voll krass wie Endo an Frau Aiko sich ran schmeißt. Der hat wohl nen bisschen was Druck!“ Hondas dämliche Lache ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Zumal es mir schwer fiel dieses Bild los zu werden. In Gedanken verfluchte ich diese Frau aufs Tiefste, was den Kummer der vergangen Nacht einfach überdeckte. „Du siehst aus als hättest du kaum geschlafen...“, richtete Nezumi sich an mich ,als wir unsere Wertsachen in einem Spind verstauten. „Hab ich auch nicht.“, gab ich murrend von mir. „Hab ich dich...“ „Nein, du hast mich nicht geweckt und ja, ich hab dein nächtliches Verschwinden mitbekommen. Lass dich dabei bloß nicht von Ichi erwischen. Du weist, der kann sein loses Mundwerk nicht halten...“, seufzte ich ihm leise zu. „Ist es wegen Endo?“, fragte er ganz leise und ich musste ein wenig nicken. Zog mein Telefon aus der Tasche und wollte es zu meinem Portmonee legen, als ich kurz inne hielt. In leuchtenden Weiß strahlte eine winzige Led am oberen Rand, direkt neben der Frontkamera. Eine Nachricht! Ich hatte eine Nachricht bekommen! Schnell entsperrte ich das Gerät und wirklich, einige Nachrichten sammelten sich im Messanger und oben konnte ich einen einsamen Empfangsbalken sehen. Mehr als es die letzte Zeit gab! „Hier gibt es Netz!“, keuchte ich erleichtert und öffnete den Messanger. Zwei waren von meiner Mom die fragte ,ob wir gut angekommen waren. Eine Soba, der fragte ob ich ab Freitag wieder da sei. Allerdings zweifelte ich das Stark an. Bei der Nummer von Satzuko waren ganze 10 Nachrichten. Ich las sie eine nach der anderen. Er fragte ob wir angekommen sind. Dann ging es zwei Nachrichten später los, das er sich Sorgen machte und fragte ob alle in Ordnung sei. Ich solle mich so schnell wie möglich melden. „Suwa! Sind Sie bald fertig?!“, hörte ich Haruma und schaute kurz auf. Tippte hastig ein paar Worte und ließ das Smartphone ein wenig aufgeregt, in die Hose zurückgleiten. „Wir sollen doch...“, wollte Ayumi anfangen. „Es ist wichtig, also sei bitte still.“, flüsterte ich und machte den Spind zu. Mit den Kopfhörern auf den Ohren ,liefen wir in gleichmäßiger Geschwindigkeit dem Mathematiklehrer hinterher und blieben gelegentlich bei einem der Schaufenster oder ausgestellten Exponate stehen. Hörten uns die leicht monotone Erklärung dazu an und verkniffen uns das eine oder andere Gähnen. „Hoffentlich sind wir bald durch...“, hörte ich einen der anderen Stöhnen und ich fragte mich warum sie mitgekommen waren. Nachdenklich runzelte ich die Stirn. Versuchte zwar von der Audiotour ein wenig mitzubekommen. Kämpfte dabei aber immer mehr mit der Müdigkeit. Der Gedanke ,eventuell zur Toilette zu flüchten und dort auf mein Handy zu gucken, hielt mich wach... Ob Satzuko schon geantwortet hatte? Meine Gedanken verhedderten sich wieder in eine Spirale aus schlechtem Gewissen und Schwermut. Nezumi stupste mich kurz an und ich nahm die Kopfhörer runter. Ich hatte nicht einmal mitbekommen ,das nichts mehr abgespielt wurde. „Wir machen jetzt eine kleine Pause. Danach könnt ihr euch frei im Museum bewegen. Um 13 Uhr treffen wir uns am Ausgang! Bitte seid pünktlich! Der Bus fährt nur alle 60 min, wenn ihr also das Essen an der Unterkunft nicht verpassen wollt...“, rief Haruma halblaut und ließ sich die Audiotour Geräte mit den Kopfhörern wieder aushändigen. „Aber hier gibt es doch nichts mehr zu gucken!“, knurrte einer der Jungs und Nezumi ging ein wenig dazwischen. „Ähm.. doch... in der oberen Etagen haben sie verschiedene eingelegte Exponate...“, sagte er zögerlich. „Krass! So eingelegte Viecher oder wie?!“, fragte Kazu und Nezumi nickte. „Die muss ich sehen!“ „Ih! Bist du eklig!“ „Was ist daran bitte eklig!“ Eine heiße Diskussion entbrannte und die zwei konnten es kaum erwarten nach oben zu gehen. „Ich werd es mir nicht angucken...“, gab Nezumi zu und ich hatte es mir schon irgendwo gedacht. Ich konnte auch gut und gerne drauf verzichten. „Yui, du kneifst doch nicht oder?“, versuchte mich Sota zu überreden. „Ich überleg es mir.“, gab ich als Antwort und machte mich daran, die Toiletten aufzusuchen. Dort verschanzte ich mich in der Kabine und zückte schnell mein Smartphone. Keine neue Nachricht. Hatte Satzuko sie nicht gesehen? Doch... ich verzog das Gesicht. Fing an zu tippen. Entschuldigte mich dafür das ich nichts von mir hatte hören lassen und erklärte das ich keinen Empfang habe zurzeit und wir uns am Wochenende wieder sehen würden. Er sich keine Sorgen machen sollte und alles bei mir gut sei. Ich zögerte mit dem Abschicken... War das richtig so? War wirklich alles gut... Sollte ich nicht... Der Finger schwebte noch ein wenig über das absenden, rutschte rüber und begann zu löschen. Mein Fuß wippte leicht nervös und ich überlegte. Es war nichts in Ordnung... ganz im Gegenteil... Mein schlechtes Gewissen war dabei mich aufzufressen und alles nur weil ich so scheiße war, weder meine Gefühle selbst irgendwie in den Griff zu bekommen. Wedernoch wusste ich was ich überhaupt wollte und wie ich mit meiner Angst umgehen sollte. Ich holte einige male tief Luft. Versuchte mich zu sammeln. Wollte etwas schreiben, löschte es aber nach zwei Worten wieder. „Scheiße! Scheiße! Scheiße! Scheiße!“, fluchte ich und zuckte zusammen als ich meinen Namen hörte. „Yui? Ist alles in Ordnung?“, ein wenig dumpf aber doch erkennbar war es Harumas Stimme. Ich schluckte schwer. Schaute mich um. Ich war in einer Verdammten Klokabine... ich konnte nicht weg! Ich ließ den Kopf ein wenig sinken. Das fühlte sich jetzt noch schlimmer an ,als eine Nachricht an Satzuko zu schreiben. „Wenn du nicht antwortest, lass ich gleich die Tür aufbrechen!“, raunte es von der anderen Seite der Tür. Ich strich mir durch die Haare. Mein Hals fühlte sich kratzig an. „Jetzt bloß nicht Heulen!“, versuchte ich mich selbst stumm zu ermahnen. „Keine Ahnung... ich glaube nicht. Oder wie würdest du das einschätzen?“, gab ich als Antwort. Ich war mir sicher das er wusste was ich meinte. H “Ich weiß das es gerade sehr kompliziert ist und entschuldige bitte, wenn ich selbst nicht weiß wie ich damit umgehen soll”, gab ich zu und ging instinktiv zum Waschbecken, um in den Spiegel zusehen. Die Tür der Kabine ging auf und Yuichiro kam hinaus. Er stellte sich zu mir und wir sahen uns nur über den Spiegel an. “Was ist nur los?”, schnaubte der junge Mann und wirkte komplett fertig mit der Welt. “Wenn du mir sagst, ich habe keine Chance mehr, dann werde ich mich zurücknehmen. Schließlich hast du jemanden Zuhause. Es fällt mir nur so verdammt schwer, es in meinen Kopf zu bekommen”, lächelte ich matt und vorsichtig berührte er mich. “Du bist mir immer wichtig gewesen. Ich weiß im Moment nur nicht was ich fühle! Ich laufe einen Marathon”, seufzte er. Ich verstand dies absolut. Nur leider kam damit auch die Erkenntnis das es keine Liebe war, sondern er sich an der Gewohnheit fest krallte. “Ist Satzuko gut zu dir?”, fragte ich obwohl ich die Antwort kannte und es würde mir die Füße vom Boden reißen. Er nickte und lächelte dabei, als würde ihm etwas schönes in den Sinn kommen. Meine Hand strich über seinen Kopf, ich gab ihm zu verstehen das es in Ordnung war. “Ich komm klar”, lächelte ich gespielt und ging. Mein Spiegelbild hätte am liebsten gebrüllt, das ich bescheuert sei und wie ich ihm diese Lüge auftischen könnte. Liebe war Liebe und die würde nicht in wenigen Wochen schwinden. *** Wieder am Camp angekommen, versammelten sich die Gruppen wieder zum Essen und tauschten sich über das Erlebte aus. Die Kollegin betrieb eine Reflexionsrunde wollte wissen was die Schüler gut oder schlecht fanden und was sie gerne nochmal machen würden. Gen schlug eine Nachtwanderung vor, die eh vorgesehen war, was seinen Kumpel Ichi allerdings nicht begeisterte. “Was wenn die Waldgeister einen von uns kidnappen und fressen? Oder wir geopfert werden?”, begann dieser und sah ziemlich blass aus. “Dich werden sie nicht lange leiden lassen, du redest zu viel dummes Zeug!”, grinste Kashima breit. Ich musste ebenfalls schmunzeln. Nach dem Essen hatte ich mich etwas hingelegt. Kashima und Nowak betrieben ein Sportprogramm am Nachmittag aus Joggen, Fußball und Federball. Mein Gehirn versuchte wohl alles zu verarbeiten, denn ein Albtraum folgte dem anderen und so wirklich zur Ruhe kam ich nicht. Nass geschwitzt wurde ich wach, setzte mich auf, spürte wieder diesen Phantomschmerz in meinem Bein und erinnerte mich an die Zeit wo nur Tabletten helfen konnten. Im ganzen hatte Yui verdammt viel mit mir mitgemacht. Meine Tablettensucht, die mehreren Angriffe auf mich, das hin und her zwischen uns und zum Schluss musste er beten und hoffen das ich überlebte. Es war vielleicht wirklich besser, wenn er nun in Händen war die ihn weitaus weniger Sorgen bereiteten. Die Sonne war schon untergegangen und der Tumult auf dem Platz nahm zu. Gähnend kam ich aus unserer Hütte, wurde von Hide abgefangen ob alles in Ordnung sei und ich nickte. “Könnte nicht besser sein”, log ich und setzte mich auf eine der Bänke. Frau Aiko setzte sich zu mir und reichte mit etwas zu Essen das sie für mich weggelegt hatte. Sie entschuldigte sich nochmals vom ganzen Herzen und brabbelte wirres Zeug vor sich hin. Eigentlich war es schon mehr als lustig. Hatte ich der Frau doch vor kurzem noch einen Korb gegeben, überlegte ich nun ernsthaft es doch zu versuchen. “Vielleicht gehen wir es langsam an? Wie wär es mit einem Kaffee wenn wir wieder Daheim sind?”, schlug ich vor was dafür sorgte dass die Frau wie wild nickte und rot wurde. Der Abend war wirklich noch nett, das Lagerfeuer knisterte so romantisch und ich hatte Aiko meine Jacke angeboten, was sie dankend annahm und sich gegen mich schmiegte. “So, alles klar. Der Mond steht hoch am Himmel, wir können los!”, begann Kashima und drückte nach und nach den Schülern ihre Taschenlampen in die Hand. “Ziel der Nachtwanderung ist es, die Ballons zu finden die Nowak und ich im Wald versteckt haben. Die Gruppe die fünf Ballons zuerst findet hat gewonnen!”, verkündete Kashima während Hideki die Farben zu teilte. “Wenn doch wer hier bleiben möchte, stehen Frau Aiko und ich gerne zur Verfügung für Knobelspiele!”, rief ich was “Buh” Rufe verursachte. Ich lachte und hob die Hand zum Abschied. Zur Sicherheit hatten die Lehrer ihre Telefone mitgenommen für den Fall, dass etwas sein sollte. Alleine im Camp zurückgelassen, unterhielten die Kollegin und ich uns intensiv und stellten tatsächlich ein paar Gemeinsamkeiten fest. Vielleicht würde das Leben ja doch noch eine interessante Wendung nehmen. Y „Ich weiß ja nicht...“, murmelte Nezumi ein wenig nervös, fummelte an der Taschenlampe herum, um sie an zu bekommen. „Wird schon halb so wild.“, seufzte ich und war einfach nur froh, so weit wie möglich weg zu sein... Ich konnte es nicht sehen, wie diese Lehrerin sich an Haru ran schmiss und der Lehrer es scheinbar ziemlich genoss. „Ich mag so Sachen überhaupt nicht!“, seufzte er ängstlich. „Ich find das bescheuert... so was macht man in der Grundschule!“, knurrte Ichi. „Damals hat es dir Spaß gemacht.“, gab Gen von sich. „Da war man ja auch sieben oder acht Jahre alt und hatte vor seinem eigenen Schatten Angst.“, zischte Ichi. „Kondo! Wenn es Ihnen nicht passt, können Sie auch hier bleiben!“, zischte Kashima unsere Gruppe an und teile ein GPS Gerät aus. „Um mir das Geschmuse da hinten von nahen anzugucken?!“, schnaubte er und machte ein künstliches Würg Geräusch. Kurz murmelte Gen ihm was zu, Ichi lief rot an und beschoss seinen Freund mit bösen Blicken. Mit zwei Taschenlampen, machten wir uns zu viert auf den Weg. Nezumi blieb dicht neben mir, während Gen und Ichi zwei Schritte vor uns liefen, bzw humpelten. „Wir haben noch nicht einen Ballon gefunden und rennen jetzt schon zehn Minuten rum...“, knurrte ich ungehalten. „Und gleich springt Jason oder Michael Myers aus dem Gestrüpp und sticht uns ab! Boah Fuck ist das scheiße dunkel....“, fluchte Ichi und zuckte zusammen als es irgendwo rechts von uns laut knackte. „Ein Ast der runter gefallen ist.“, beruhigte Gen. „Klar, würde ich auch sagen!“, zischte der kleinere seinen Kumpel an. „Ich wusste garnicht das Ichi so ängstlich ist...“, flüsterte mir Nezumi zu. Mit einem Ruck drehte sich Ichi um. „Laber keinen Müll! Ich und Angst!“, keifte er ,als es noch einmal knackte. Er gab ein schrilles Geräusch von sich und sprang Gen geradezu an. „Fuck!!!“ Wahrscheinlich hätte Nezumi angefangen zu lachen, wenn er nicht selber so zusammen gefahren wäre. „Das war ja fast schon niedlich.“, grinste ich und erntete ein „Fuck you!“, von Ichi. „DA!“, ging Ayumi dazwischen und leuchtete in eine Richtung. Im Lichtkegel der Taschenlampe tauchten ein paar Ballons auf, welche an einer Schnur, an einem Ast hingen. „Ja endlich!“, keuchte Ichi. „Müssen wir jetzt einen mitnehmen?“, fragte Ayumi unsicher als wir drauf zu hielten. „Keinen Plan.“, gab Gen von sich. „So richtig zugehört hat keiner. Oder?“, fragte Ichi genervt und ich zuckte mit den Schulter. Ich holte ein kleines Taschenmesser aus der Hosentasche. „Nice! Der Outdoorboy ist vorbereitet.“, witzelte Ichi und ich zerstach den Ballon. „Was...?“ „So kann man sie besser transportieren. Oder willst du nachher alle fünf mit dir rumschleppen?!“, erklärte ich mein Verhalten und stopfte das rote Gummi in die Hosentasche. „Nice!“ Aus der Ferne hörte man ein paar Stimmen. „Wir sollten weitergehen...“, forderte Gen, welchen wohl jetzt der Ehrgeiz gepackt hatte. „Uhhh... sollen wir sie erschrecken?!“, grinste Ichi und ich schüttelte den Kopf. Die Anderen hatten mit Sicherheit den Knall gehört und suchten nach der Stelle um weiter zu kommen. Wir verschwanden zwischen den Sträuchern und setzten die Suche fort. Alle waren still und zwischen dem scharrenden Schritten von uns hörte man das Rascheln von Laub im Wind, eine Eule und leises knacken. „Ich werd noch halb irre!“, stöhnte Ichi, als er zusammen fuhr weil ein leiser Knall zu hören war. Jemand schimpfte und fluchte irgendwo in der Ferne. Ayumi unterdrückt ein Kichern und wütend drehte sich Ichi wieder um. „Hast du gerade gelacht Nezumi?!?“, fauchte der Schüler und Ayumi machte eine Verlegen schuldbewusstes Gesicht. „Ich hab keine Angst!“, knurrte Ichi und riss Gen die Taschenlampe aus der Hand. Dann rannte er einfach los. „Idiot!“, zischte Gen und sprintete ihm hinterher. Verdattert blieben Ayumi und ich zurück. „So ein Spinner.“, seufzte ich. „Sollen wir wieder zurück gehen?“, fragte Nezumi nervös und ich schüttelte den Kopf. „Die beiden haben das GPS. Damit würde man in Null Komma nichts den Weg finden. So laufen wir Stunden im Kreis und merken es nicht.“, kam es von mir ungehalten. „Oh je...“, entwich es Nezumi und man konnte sehen wie sich Panik in ihm breit machte. „Wir laufen ein wenig weiter, vielleicht finden wir einen Wanderweg, dem können wir dann folgen.“, versuchte ich uns selber Mut zu machen. Langsam schlurften wir los. Vielleicht kam es mir nur so vor, aber ein unbehagliches Gefühl macht sich immer mehr in meinen Nacken breit. Die Geräusche um uns wirkten so nahe und ich war mir nicht sicher ob ich es mir einbildete aber ich meinte zwischendurch, ein paar Schritte gehört zu haben. „Es ist echt gruselig.“, gab Nezumi nervös von sich und fasste dabei mit der Hand in den Stoff meines Jackenärmels. Ich fühlte das leichte Zittern was von ihm ausging. Das er überhaupt mitgekommen ,war hatte mich verwundert. Wenn wenigstens mein Telefon gehen würde aber ohne Netz… Ich blieb abrupt stehen und schlug mir mit der Hand vors Gesicht. „GPS!!!“, stöhnte ich. „Jedes scheiß Smartphone hat GPS!“ Verwirrt sah mich der Aschgraue an. Ich zog mein Telefon aus der Hosentasche. Wie gehabt, immer noch kein Empfang. Ich öffnete das Menü, stellte das GPS an und macht die Karten App an. „Mein Standort!“, murmelte ich und tippte auf das Logo. Bewegungen waren zu sehen und einen Wimpernschlag später, zeigte ein kleiner heller Punkt an , wo wir waren. Mit den Fingerspitzen machte ich die Karte kleiner. „Ich glaub wir müssen hier hin...“, murmelte ich und zeigte auf das Display. „Das sieht ziemlich weit weg aus.“, sagte Nezumi unsicher. „Wir sind aber auch nen gutes Stück gelaufen.“, versicherte ich und schwenkte das Smartphone hin und her. Die Karte drehte sich leicht und ich wusste in welche Richtung wir mussten. Wortlos machten wir uns auf den Weg. Nezumi klammerte sich dabei an mich und wir lauschten zusammen auf jedes Geräusch. Sollte ich wieder hier raus kommen, würde ich nie wieder nachts, ein Wald betreten! Wir fanden wirklich einen Wanderweg, welcher mit leichten Schotter ausgelegt war. Die kleinen Steine knirschten unter den Schuhen und jeder Schritt hörte sich unsagbar laut an. Vielleicht wurde ich neurotisch aber ich meinte noch ein weiteres Knirschen außer dem von uns zu hören... allerdings zersprengte sich der Gedanke das ich langsam spinnen musste, als Nezumi leise flüsterte: „Hinter uns...“ Ein Schaudern durchfuhr mich und ich blieb stehen. „Gen? Ichi?“, fragte ich leise und drehte mich. Nervös schwenkte Ayumi das Licht der Lampe in das Dunkel hinter uns. „Honda! Wenn du mit Kazu meinst uns einen Streich zu spielen!!!“, knurrte ich und hörte dennoch raus wie unsicher ich war. Wieder bewegte sich etwas im Dunkeln und das Licht fiel auf ein paar schwarz, verdeckter Stiefel. „Das ist nicht lustig...!“, zitterte Ayumi leicht schrill. Bebend wanderte der Lichtschein die dunkle Hose hoch, erreichte den Saum einer Lederjacke und fiel dabei eine geballte Faust die etwas umfasste ein. Mein Herz begann auszusetzen um anschließend zu rasen. Ayumi neben mir schnappte entsetzt nach Luft. „Sorry, keiner deiner kleinen Freunde! Aber Spaß können wir dennoch haben!“, knurrte der Dunkel gekleidete. Ich wich einen Schritt zurück, zog dabei Nezumi mit. Das silberglänzende Metall reflektierte das Licht und lies nur erahnen das der Mann ein Messer trug. „Lauf!“, zischte ich und setzte zum Rennen an. Allerdings hielt sich Nezumi panisch an meinem Arm fest und schien vor Angst zu keiner Regung fähig. Ich zerrte an ihm, die Schritte kamen schnell näher, da fühlte ich bereits wie eine große Hand seine Finger in meine Schulter bohrte. Mich nach hinten riss und ich fast den Boden unter den Füßen verlor. „Schön hier geblieben!“, war es knurrend zu hören. Der Mann presste mich an seine Brust und kalt fühlte ich etwas an meinem Hals. „Yui!!“, schrie Nezumi und hektisch wackelte die Lampe, blendete mich und schmerzhaft krallte sich die Hand weiter fest. „Au!“, keuchte ich und hatte das Gefühl alles würde es sich drehen. „Lauf!“, keuchte ich und wollte mich sträuben, allerdings drückte sich das Messer fester an meinen Hals. „Yui...“, entwich es Ayumi und ich warf ihm das Telefon zu. Beim Fangen fiel es ihm fast aus der Hand. „Hau ab!“, schrie ich ihn an. Er drehte sich um und verschwand in das nichts. Der Kerl hinter mir fing an zu lachen. „Wie niedlich. Hoffentlich bringt er deinen Lover dazu dich zu suchen. Ich hab da noch eine kleine Rechnung mit ihm offen. Ansonsten werde ich mir mit dir die Zeit vertreiben!“, brummte er amüsiert. „Fass mich an... Ah!“, keifte ich, musste aber dann vor Schmerz aufschreien, denn ich hatte das Gefühl er würde mir die Schulter brechen. „Ich werd dir wohl die Zähne rausschlagen, damit du mich nicht versuchst zu beißen. Schade bei dem schönen Gesicht.“, knurrte er. Ich fühlte wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich. Kapitel 21: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 9 ---------------------------------------------- “Und wie werden Sie den Winter dieses Jahr verbringen?”, fragte mich Frau Aiko und ich lächelte sie matt an. Ich wollte ihr nicht wirklich gestehen, dass ich mich jetzt schon davor fürchtete , betrunken im Sometimes zu sitzen da ich alleine war. “Vielleicht besuche ich meine Mutter”, antwortete ich ehrlich denn der Gedanke nach den ganzen OPs kam immer häufiger auf. “Das klingt sehr familiär”, grinste sie und warf noch ein wenig Holz ins Feuer. “ENDO!!! ENDOOO!!”, schrie eine Stimme die so voller Angst war das ich sie kaum erkannte. Erst als Nezumi ans Feuer heran gelaufen kam und ich die riesen Tränen an seinen Wangen hinunter gleiten sah, wusste ich es musste etwas grausames geschehen sein. Die Lehrerin setzte sich auf, bereit den Jungen zu trösten. “Es ist doch nur eine Nachtwanderung, Sie können auch bei uns bleiben wenn Sie Angst haben!”. Sie berührte Nezumi an der Schulter, der unerwartet die Lehrerin zu Boden stieß, sich gleichzeitig entschuldigte, sich in meine Arme warf und flüsterte : “Er hat Yui!”. „Wer?!“, fragte ich angespannt, da eine schlimme Vorahnung sich begann bei mir breit zu machen. „Der... der Verge...!“, schluchtzte Yui leise und bekam die Worte nicht über die Lippen. Das Adrenalin schoss mir gefühlt aus der Brust! Wenn es wirklich so war, dann mussten wir die Polizei rufen. Aber wir waren drei Stunden von Nagoya entfernt! “Scheiße! Scheiße!”, keifte ich und griff sofort nach meinem Satelitentelefon um Hideki zu erreichen. Doch dieser, machte keinerlei Anstalten den Anruf zu erwidern. “Wo?”, schüttelte ich den jungen Mann, der wie in eine Schockstarre verfallen zu sein schien. Schluchzend, bibbernd hätte ich ihn beinahe geohrfeigt und aus ihm heraus geprügelt wo Yui war! “Im Wald” kam es kaum verständlich über seine Lippen. Ich drückte Nezumi das Telefon in die Hand, hielt seine Wangen fest und zwang ihn somit mich anzusehen. “Hör mir zu! Du rufst Hideki an! Wenn er nicht dran geht, rufst du bei der Polizei an und sagst alles was du mir gesagt hast! Dann werden du und Frau Aiko sich in ihre Hütte einsperren. Ihr kommt nicht raus! Egal was ihr hört! Erst wenn Hideki, Kashima oder ich wieder auftauchen. Verstanden?”, zischte ich und Frau Aiko nickte obwohl sie sichtlich überfordert schien. Wie auch nicht? “Sie geben der Polizei unsere Koordinaten durch. Vielleicht haben wir ja Glück!”, teilte ich ihr mir und sie griff Nezumi und verschwand in ihrer Blockhütte. Wo sollte ich nur anfangen zu suchen? Der Junge war über den Schotterweg zu uns gelangt, also war es nur logisch dass ich ihnen entgegenlaufen würde. Gerade als ich nach meinem Stock griff und mich aufmachen wollte, hörte ich: “Na na na. Wo wollen wir denn hin Herr Lehrer?”. Langsam drehte ich mich herum, sah in das Angsterfüllte Gesicht von Yuichiro und ich das noch widerlichste Grinsen des Verbrechers der mir damals diese Sachen angetan hatte. Blut war unter Yuis Nase zu sehen und er kniff eines der Augen leicht zusammen. “Was wollen Sie von dem Jungen?”, knurrte ich und tat so emotionslos wie nur möglich. Am liebsten wäre ich auf ihn zu gerannt und hätte ihn mit meiner Krücke verprügelt! “Nun, Ihnen liegt doch was an den Bengel. Deswegen machen Sie jetzt schön, was ich Ihnen sage!”, grinste er breit und ich tat als würde mich das nicht interessieren. “Und wenn nicht?”, knurrte ich um Zeit zu schinden. Yui verzog plötzlich ein Schmerz verzerrtes Gesicht und erst jetzt erkannte ich das Messer an seiner Kehle. Panik stieg in mir auf, er würde doch nicht wirklich … “Haru!”, schrie es plötzlich hinter mir und Nowak kam mit dem stellvertretenden Direktor angelaufen und einzelnen Schülern. Sie sahen was los war, während Kashima direkt die Schüler hinter sich schob und diese zu verteidigten schien, ging Hideki in Verhandlung mit dem Kriminellen. “Lassen Sie den Jungen gehen! Wir werden die Polizei nicht rufen und Sie gehen einfach Ihrer Wege!”, begann er die Ruhe selbst zu sein um das ich ihn gerade beneidete. Mein Herz raste und mein Blick heftete an Yui wie festgetackert. “Ihr habt damit nix zu tun! Verpisst euch einfach! Das ist eine Sache von dem schwulen Wichser da und mir! Seinetwegen hat man meinem Kumpel im Gefängnis den Hals umgedreht und das wird er mir büßen. In dem ich den Kleinen hier vor seinen Augen in Stücke schneiden!”, gröhlte der Kerl der einfach nur noch fertig aussah. Die lange Flucht war ihm ins Gesicht geschrieben. “Haru!”, wimmerte der Junge der grob angewiesen bekam den Arm auszustrecken. Ich musste doch irgendetwas tun! “Es wird alles gut Yui!”, sprach ich ihm zu und hoffte das der Kerl noch zu überreden war, aber da schnitt sich das Messer schon vom Oberarm bis zur Elle in sein Fleisch. Die Schreie die erhalten, brachten mich fast um und ich wollte zu ihm rennen, als Hide mich zurückhielt. “Haru, wenn du da jetzt hingehst, hast Yui vielleicht sein Leben verloren. Er will dich! Wer weiß ob er Yui nicht vorher absticht!” meinte mein Freund und ich sah wie verzweifelt er war. “Was wollen Sie!”, schrie ich und die Jungs hinter Kashima wurden immer blasser, während der Lehrer rot anlief vor Zorn. Der Kriminelle rieb das Messer an Yuis Jacke ab. “Dich!”, knurrte er und zeigte mit dem Messer zu mir, den Arm fest an Yuis Hals gedrückt. “Ihn gegen mich also?”, wiederholte ich und es wurde durch ein Nicken bestätigt. “Haruma, Nein!”, keifte mich Hideki an und wollte mich erst festhalten. “Würdest du zulassen, dass er das mit Nezumi macht?”, flüsterte ich mit gebrochener Stimme, denn ich konnte meine Tränen kaum zurückhalten. Hideki machte einen Schritt zur Seite und ließ mich an ihn vorbei humpeln. “Dem Jungen passiert nichts und dafür bekommen Sie mich!”, bot ich an doch der Kerl lachte nur finster. “Nachdem ich mit ihm zu Ende gespielt habe! Geht klar!” Was? Zu Ende gespielt? Wie meinte er das? Doch ehe ich nachfragen konnte, rammte er das Messer ins Yuis Oberschenkel der in den Armen dieses Spinners sofort zusammenbrach. Entsetzte laute waren hinter mir zu hören. Scheinbar realisierten alle nun das es kein spiel war. Ich ging ein paar Schritte auf die beiden zu, als der Kerl meinte das er das hier schneller beendet als geplant, wenn ich noch näher kam. Nur würde der Bengel am Boden dann nicht mehr atmen. “Vielleicht sollte ich ihm was in den Arsch schieben? Darauf steht er doch so sehr oder?” Lachend griff er nach der Mütze und den Haaren des Jungen und riss ihn daran wieder auf die Beine. “Was habe ich denn noch hier? Genau! Wie wäre es wenn wir es wie auf der Straße machen?” Er holte aus und rammte seine Faust in Yuis Seite, der sofort zu spucken begann. Ich heulte wie ein kleines Kind, bettelte er solle ihn in Ruhe lassen und das ich alles dafür tat, dass ihm kein Leid mehr geschehen würde. Allerdings hieb er noch zwei mal zu. Yui hatte nun mehrere Wunden, das Gesicht war dick geschwollen, als hätte er vorher schon die eine Tracht prügel bezogen. “So, genug Zeit vergoldet. Herkommen!”, schrie er und ich kam dieser Aufforderung nach. Er schmiss Yui wie wertlosen Dreck auf den Boden. Der Junge blieb liegen, rührte sich kaum und sah ängstlich zu mir auf. Als ich nah genug dran war, beugte ich mich hinunter und strich ihm kurz über den Kopf. Er weinte, ich sollte nicht mit ihm mitgehen. Doch wie sollte ich Yui sonst schützen? “Es wird alles gut”, flüsterte ich. “Nun verabschiede dich von der kleinen Schwuchtel und wir gehen!”, zischte der Kerl nun genervt und hielt mir eine Knarre ins Gesicht. “Oder willst du doch direkt hier das Zeitliche segnen?”, brummte er und schien damit keine Probleme vor den ganzen Zeugen zu haben. Als ich versuchte aufzustehen, hielt Yui meine Hand fest, schüttelte den Kopf. Erneut flüsterte ich, dass ich ihn liebte und wurde dann auf die Beine gezerrt und vorwärts geschubst. “Wehe einer folgt uns, hier sind noch mehr Kugeln im Lauf! Kapiert?”, zischte er und ich setzte mich in Bewegung. In die Dunkelheit. Hoffentlich, war es schnell zu Ende. Y „Ha ha.. Ah! Schhh...!“, keuchte ich und rollte mich leicht zusammen. Presste zitternd die Hand auf den offenen Arm und fühlte wie dieser Fremdkörper in meinem Bein steckte. „Suwa! Ganz ruhig bleiben!“, wies Nowak mich an und presste seine beiden Hände auf die Wunde am Oberarm. Anschließend schrie er einen der anderen an, einen Verbandskasten zu holen. Kashima forderte den Rest auf sich in ihren Hütten zu verschanzen. „Er wird... Haru...!“, gab ich von mir und fühlte wie mir schon wieder die Tränen heiß das Gesicht runter rollten. Nowak öffnete den Mund und wollte etwas sagen, allerdings hatte er keine Worte parat oder er wusste selber nicht was jetzt passieren würde. „Er bringt ihn um Verdammt! Wir müssten... “, fing ich an zu keifen. „Wir können nichts machen! Der Typ hat eine Waffe! Oder was meinst du warum nicht direkt auf euch zu gestürmt ist!“, zischte Nowak und versuchte sich weiter auf meinem Arm zu konzentrieren. Ito kam dazu wollte Nowak den Koffer reichen, dieser fauchte ihn jedoch an, das Ding zu öffnen und ihm alles zu geben was er verlangte. „Shit... wir dachten erst das ist nen Joke... so viel Blut... ich glaub mir wird schlecht!“, würgte Ito hervor und wurde sehr blass um die Nase. „Leg dich flach hin und halt den Arm hoch!“, knurrte Nowak schroff. Ich konnte fühlen wie seine Finger bebten. „Ich... Buärg...“, würgte Ito und drehte sich weg. Hide Ignorierte ihn und zog an dem Verband und rollte ihn weiter um den Arm. „Was ist mit Amano, Kondo und Nezumi?!“, fragte er ruhig. Ich konnte aber in seinen Augen sehen, welche Angst in ihn steckte. „Sie...“ „Hide!!! Oh mein gott Yui!“, wimmerte es recht laut und in dem schwachen Licht um uns rum tauchte der Aschgrauhaarige auf. Ein entsetztes Geräusch entwich ihm und trat zitternd näher. „So viel Blut...“, gab er schockiert von sich. „Hilf mir bitte, sonst wird es noch mehr!“, knurrte Hide und Nezumi lies sich schnell auf die Knie fallen und faste nach den offenen Kasten. „Die.. Die Polizei ist auf den Weg.“,gab er von sich und reichte Hide noch eine Binde. Ich gab ein lautes stöhnen von mir. Biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien. „Er wird ihn umbringe...“, entwich es mir und ich zog den freien Arm über das Gesicht. Verbarg mich in meiner Arm beuge und keuchte nach Luft. Wäre am liebsten aufgesprungen um ihnen nach zu laufen... „Hide.. willst du es nicht raus ziehen?!“, hörte ich Nezumi als Hide sich an meinem Bein zu schaffen machte. „Nowak! Wir sollten den Jungen in eine der Hüten bringen!“, knurrte Kashima und richtete anschließend sein Wort an Ito welcher wohl die ganze zeit zu nichts weiter in der Lange gewesen war als zu zu sehen. „Erst muss ich das hier fixieren, damit es nicht raus rutscht!“, murrte Nowak als ein knall die Stille durchdrang. Alle wurden still und verharrten in ihrer Bewegung. Jedem war klar was es gewesen war und genau das durchzog uns wie schlag. Ich lies den Arm langsam sinken. Bekam mit wie Nowak aschfahl wurde und kurz schmerzverzerrt denn Blick senkte. „Haru...“, entwich es mir blechern... und ich bat darum das es nicht sein konnte. Ich versuchte mich aufzurichten. Schrie dabei vor Schmerz. Allerdings wollte ich mich nicht aufhalten lassen. „Scheiße noch eins, was wird das.“, schnauzte Nowak der versuchte mich fest zu halten. Ich fauchte ihn an, das er mich los lassen solle. Hörte dabei wie Nezumi anfing zu schluchzen. Mir wurde schwindelig, allerdings ignorierte ich das Gefühl. „Haru!!!“, hörte ich mich selber schreien und versuchte mich aus Nowaks griff zu winden. Wurde dann von Nowak und Kashima gemeinsam zu Boden gepresst. Als ich gerade dazu ansetzen wollte mir die Lunge raus zu brüllen... Ein zweiter knall, dem ein dritter folgte. Ich hielt die Luft an. Fühlte wie sich alle Haare an mir aufrichteten. Der Mund ging auf und ich wollte nach Luft schnappen, allerdings passiert nichts. Es war als würde alles seinen Dienst verweigern. Die Lugen aus Trotz, Trauer oder Wut ihren Arbeit bestreiken und sich gegen den Reflex zur wehr setzte. Ich faste nach dem nächst besten was meine Finger fanden und krallte sie in den weichen Ärmelstoff des Sportlehrer. „Bei allen...“, hörte ich noch Hide, als auch schon dunkle Flecken vor meinen Augen aufblitzen. „Er erstickt!“, vernahm ich Kashima, dann wurde alles schwarz. Erschöpft lies ich mich in die Kissen zurück sinken und war einfach nur erleichtert als Ichi und Gen das Zimmer verließen. Ichi hatte für einiges an Unruhe gesorgt und ihm war anzusehen das er einge Fragen auf der Zunge hatte, was dank Gen aber auch nur dabei blieb. Der Mix aus Antibiotika, Schmerzmittel und was auch immer für andere Präparate, machte es mir auch so schon schwer länger als 4 Stunden wach zu bleiben. Die Besuche der anderen machte es nicht besser und sorgte dafür das ich am liebsten nur noch schlafen wollte. So musste ich mich nicht meinen Trüben Gedanken stellen oder mich selbst zu einem Lächeln überwinden. Zumal mir der Blick nicht gefiel welche alle hatten... * Tock tock * Es klopfte und mir schauderte es. Wer würde es nun sein? Vielleicht noch einmal Minami um meine Aussage ein weiteres mal zu hören? Oder vielleicht... Ich musste schlucken. „Uff... endlich erwische ich dich mal im Wachen.“, seufzte Satzuko mit einem verunsicherten Lächeln. Schloß die Tür hinter sich und näherte sich dem Bett. Ich wusste das er bereits zwei mal dagewesen war, denn das eine mal hatte ich wirklich geschlafen, das andere mal so getan als ob. Ich probierte mich an einem lächeln. „Ich bin so unendlich froh das es dir gut geht!“, entwich es ihm erleichtert und er stellte sich neben das Bett. Lies den Blick kurz über mein Bein und den Arm wandern. „Das wird später ziemlich hässlich aussehen...“, gab ich leicht missmutig von mir und er schüttelte den Kopf. „Mach dir über so was keine Gedanken.“, murmelte er und beugte sich zu mir rüber. Allerdings blockte ich den versuch mich zu Küssen mit der Unverletzten Hand ab. „Satzuko...“ Verwirrung war in seinem Gesicht zu lesen. „Ist es dir unangenehm weil wir im Krankenhaus sind? Wird schon keiner mitbekommen.“, schmunzelte er und wollte sich wieder nähern. „Satzuko! Ich...“, versuchte ich es ein wenig energischer und hatte dabei das Gefühl das ich mehr verzweifelt dabei war als alles andere. „Was Aki?“, hielt er inne. Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln... Rang mit mir selbst und je länger ich zögerte desto mehr fühlte ich mich schlecht. „Ich... bin echt ziemlich scheiße... ich mach die selben Fehler echt immer wieder...“,gab ich deprimiert zu. „Wovon redest du?“, wollte der Student wissen und zog die Stirn kraus. Ich führ mir mit der Hand durch das Gesicht, strich danach durch die Haare. „Ich hab dich angelogen.. eigentlich fast alle.. Das war so scheiße von mir. Aber...“, fing ich nervös an. „Weil du eigentlich erst 17 bist und Schüler?“, fragte Satzuko und ich zuckte leicht nervös zusammen. Woher wusste er... „In der Nacht als ich dich betrunken zu mir gebracht hab, Spielte ich erst mit dem Gedanken dich zu deinem Studentenwohnheim zu fahren.“, sagte er sehr ruhig und legte seine Finger auf die Hand mit Bandagierten Arm. Warm stieg mir die Hitze ins Gesicht. „Allerdings fand ich nur deinen Personalausweis und einen Ausweis der dich als Schüler auswies. Auf dem ein anderer Name war. Yuichiro Suwa.“, erzählte er. „Ich konnte nur schwer einen Alkoholisierten Schüler wieder zu seinem Internat bringen. Also hab ich dich mitgenommen zu mir.“ „Satzuko.“ „Ich hatte eigentlich gehofft das du viel früher damit raus rückst.“, seufzte er und die Worte trafen mich wie ein Messer in den Rücken. Frass sich knirschend zwischen die Knochen. Ich schluckte schwer. Fühlte wie seine Finger beruhigend über meine strichen. „Hattest du angst davor wie ich reagieren könnte? Das ich dich ablehnen würde oder wütend auf dich wäre? Ist das der Grund warum es mit Endo nicht geklappt hat?“, fragte er und schaute mich dabei intensiv an. Ich wich seinem Blick aus. „...“ „Oder ist es was anderes?“, setzte er nach. Die Bohrenden Fragen. Der Analysierende Blick. Mir drehte sich alles und ich konnte nicht weg, das kotzte mich so an! „Es wäre viel einfacher, wenn du mich deswegen hassen würdest.“, seufzte ich und konnte fühlen wie mir die Augen leicht brannten. „So bin ich aber nicht.“, sagte er ruhig. „Ich aber... Ich bin ein Zorniges, Egoistisches Kind, was anderen nur Schwierigkeiten bereitet.“, murrte ich und merkte wie die Nase anfing zu laufen. „Und trotzdem hab ich mich in dich verliebt.“, seufzte er und ich fühlte mich wie das letzte Stück Dreck. Ich mochte ihn, allerdings würden meine Gefühle niemals so Tief sein, das es mich zerriss so wie bei Haru... so hatte es keinen Sinn... „Es tut mir leid.“, gab ich mit belegter Stimme von mir und fühlte mich schrecklich. Zog meine Hand unter schmerzen weg. Er beobachtete diese Geste, nickte verstehend und setzte zu einem erneuten versuch an mich zu küssen, was ich diesmal einfach geschehen lies. „Danke für die Zeit.“, wisperte er mir zu. Ich verfolgte mit meinem Blick wie er das Zimmer verließ und damit sich auch von mir verabschiedete. Wie betäubt starrte ich einige Zeit auf die Türe, begann schlussendlich zu weinen und versank erschöpft in einen unruhigen schlaf. H “Schneller!”, schrie der Kerl mich an und drückte mir den Lauf der Waffe gegen den Hinterkopf. “Würde ich ja! Aber ohne Stock und mit einem kaputten Bein, ist das nicht so einfach!”, zischte ich, als er hinter mir gluckste das ich schon bald erlöst sein würde. Nach wenigen Metern, trat er mir in die Kniekehle des kaputten Beines und ich sackte schmerzerfüllt zusammen. “Noch ein Gebet zum Abschluss?” “Nur das Sie elend in irgendeiner Gosse verrotten werden und die Ratten sie auffressen!”, knurrte ich was ein lautes Lachen aus dem gefährlich Mann entlockte. “Na immerhin, sterbe in dann nicht in irgendeinem Wald. Mal schauen ob ich gleich zurück gehe und mir deinen Lover nochmal vornehme. Oder wen anderes. Genügen zur Auswahl gibt es ja!”. Ich war so wütend. Wenn er mich doch einfach nur erschießen würde, anstatt mir vor meinem Tod auch noch ein schlechtes Gewissen einzureden. “Bring es endlich hinter dich”, brummte ich nun genauso vulgär wie er es war und wartete auf mein Ende. “So macht das keinen Spaß. Du musst schon ein bisschen jammern, um dein Leben betteln oder zumindest um das deines kleinen Jungen. Sonst habe ich doch keine Story die ich meinen Enkeln erzählen kann!”. Schön, der Kerl mit der Waffe, der mir mein Leben ruiniert , mich vergewaltigt und fertig gemacht hat machte sich nun auch noch über mich lustig. “Ich bettel nicht um mein Leben. Wenn du es beim ersten Mal richtig angestellt hättest, müssten wir uns jetzt hier nicht miteinander herum plagen!”, begann nun auch ich zu lachen. “Wie dämlich muss man eigentlich sein? Ihr habt mich überfallen, mich verfolgt, mich Krankenhausreif geschlagen, ich hatte einen Autounfall den ich nicht hätte überleben sollen und jetzt das! Ihr habt so ziemlich versagt”. Tränen liefen mir über die Wange, was versuchte ich hier? Erhoffte ich mir einen schnelleren Tod wenn ich ihn provozierte. Es war jedenfalls gelungen, denn schließlich schlug er mir das Metal ins Gesicht was mich zu Boden stürzen ließ. Nun lag ich da, sah in den Lauf der Waffe, im Hintergrund der sternenklare Himmel und egal wie schrecklich dieses Szenario gerade war - es war genauso wunderschön. “Mich würde es nicht wundern, wenn dieses Ding nicht mal echt oder nicht geladen wär”, lachte ich und ein Schuss ging in den Himmel. Zornig knurrte er und hatte gerade demonstriert das sie es sehr wohl tat. Ich schloss meine Augen, hoffte das er wenigstens ein wichtiges Organ traf was mich nicht all zu lange leiden ließ. Am besten den Kopf! Dann würde ich ein letztes mal mit Yui vor meinem inneren Auge einschlafen. “Wichser!”, hörte ich noch seine Verabschiedung als ein Schuss fiel. “Nehmen Sie die Waffe herunter!”, schrie eine bekannte Stimme und für einen kurzen Moment glaube ich es mir ein zu bilden. Inspektor Minami stand neben einem Baum angelehnt, seine Dienstwaffe auf den Kerl gerichtet, bereit jede Sekunde abzufeuern. Doch stattdessen machte der Kriminelle eine unerwartete Bewegung nach vorne und fing sich somit die entscheidende Kugel ein. Der letzte Griff an die Brust, ließ den Verbrecher nach vorne stolpern und direkt neben mir , röchelnd zu Boden kommen. Erschrocken, riss ich ihm die Waffe aus der Hand, rutschte von ihm weg und hoffte das nun nichts mehr passieren konnte. Das Blut floss über die Blätter und als der Inspektor bei mir ankam , folgten auch schon einige Taschenlampen und Ersthelfer. Er legte mir eine Hand auf die Schulter, bat mich die Waffe los zulassen und ich konnte ihn einfach nur noch anstarren. Mein Blick fühlte sich so leer an, mein Körper so schwer und irgendwie wollte ich das gerade alles nicht verstehen. “Wir haben es geschafft Endo. Sie sind frei!”, seine Finger drückten sich in meine Schulter. “Aber wie…?”. Keine Ahnung wie oft der Inspektor es mir erklärt hatte, war es doch Glück gewesen, dass er dieser Spur nachgegangen war. “Unser Profiler Team hatte damit gerechnet. Also sollten Sie sich demnächst bei Mura bedanken”, grinste Minami nur und entließ mich an die Helfer. Auf einer Trage wurde ich zurück zum Camp gebracht. Schüler , sowie die Lehrer atmeten erleichtert auf als sie mich sahen und Hideki fiel mir in die Arme. “Gott, es hat dich nicht erwischt!”, weinte er und tastete gefühlt hundert mal mein Gesicht ab. Ich griff seine Finger, wollte mich nach Yui erkundigen und mein Freund verstand ohne das ich es aussprechen musste. “Er wird wieder. Sein Transport ins Krankenhaus ist schon gestartet. Aber brauchst du etwas? Bist du verletzt?”, doch das alles waren nur Kleinigkeiten gegen das was Yuichiro mitmachen musste. *** “Sind Sie sich sicher Herr Endo?”, fragte mich der Direktor als ich meine Kündigung unterschrieb und ihm diese herüber schob. “Ja das bin ich. Die Schüler und auch die Lehrkräfte mussten soviel mit mir mitmachen. Ich kann nicht mehr hier bleiben. Ich muss mich meinen Problemen stellen und werde wohl eine kleine Pause einlegen. Vielleicht mache ich auch etwas ganz anderes in meinem nächsten Kapitel!”. Ich verbeugte mich dankend für all die Chancen die ich erhalten hatte. Doch stand mein Ziel fest. Soweit wie möglich weg, von den Menschen die ich liebte. Yui hatte ich im Krankenhaus weder besucht, noch eine Nachricht zukommen lassen. Über Hideki wusste ich das es ihm gut ging und das genügte meinem Herz. “Der letzte Koffer?”, fragte Soba der Chef des Sometimes und sah in meinen Kleintransporter. “Jawohl. Vielen Dank für Ihre Gastfreundlichkeit als Vermieter”, lächelte ich und reichte dem Schrank von einem Mann die Hand. “Danke das Sie so ein toller Mieter waren! Wie wäre es? Auf einen letzten Drink?”, zwinkerte der Chef und machte eine Kopfbewegung zu seiner Bar. Kopfschüttelnd winkte ich ab, schließlich hatte ich noch einen langen Weg vor mir. Hideki stand neben dem Auto und zog ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter. “Da mache ich mir die Mühe, dich hier her zuholen, dir einen Job zu besorgen und dann haust du ab!”, knurrte er und trat etwas beleidigt gegen den Reifen des Wagens. Ich zog ihn an mich heran in eine Umarmung, musste mich wirklich zusammenreißen und bedankte mich noch einmal vom tiefsten Herzen. “Du hast mir so viel gegeben mein Freund. Wenn du etwas brauchst, lass es mich wissen. Ansonsten ist meine Tür immer für dich offen!”, lächelte ich und er nickte. “Spätestens bei meiner Hochzeit hast du den Trauzeugen zu machen! Verstanden?!”, brummte er und schenkte mir ein Lächeln. Das klang doch nach einem Deal. Satzuko kam gerade an der Bar an, als ich dem Vermieter die Schlüssel reichte. “Was? Sie ziehen aus? Jetzt? Das geht nicht!”, schrie er mich an doch ich ignorierte den Kerl so gut es ging. “Hey! Ich rede mit Ihnen!” Der Kellner holte sich sofort einen Anschiss von seinem Chef ab. Was sollte mich denn jetzt noch hier halten? “Passen Sie gut auf Aki auf, lächelte ich nur matt und stieg dann in den Wagen. Hideki ich melde mich sobald ich in Tanabe abgekommen bin!”. Das starten des Motors ließ es endlich wirklich wahr werden, ich würde das hier alles hinter mir lassen und dazu gehörte auch mein Herz. Leb wohl Yui! Kapitel 22: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 10 ----------------------------------------------- Y „Yuichiro... es tut mir leid... Er hat gekündigt und ist weg. Wusstet du das nicht?“ Als Nezumi mir das erzählte war ich wie von einem Erdrutsch erschlagen. Ich verlor in dem Moment den kompletten Halt unter den Füßen. Dabei hatte ich das Gefühl, mein Kopf schien diese Information nicht verarbeiten zu können. Wochen hatte ich im Krankenhaus verbracht und gewartet das Haru vorbei sah. Gehofft das er in der Tür stehen, mich mit einem aufrichtigen Lächeln begrüßen würde. Doch das passierte nicht. Hunderte mal schaute ich am Tag auf mein Telefon. Er reagierte nicht auf Nachrichten oder ging bei Anrufen nicht dran. Schon da hätte es mir klar sein müssen. Ich hätte ahnen müssen in welche Richtung alles ging. „Yui...“, entwich es Nezumi bedrückt und er schien mit sich selbst zu ringen. Legte die Arme um mich und drückte mich an sich. Es fühlte sich hohl an. Ich begriff für mich, das es nun mal so war. Im Leben hat man entweder alles, oder nichts... _-_-_-_-_-_-_ Zwei Jahre später _-_-_-_-_-_-_ „Verlauf dich bloß nicht! Wenn du in sechs Tagen nicht wieder zurück bist, werde ich die Polizei einschalten.“, lachte Kenji, als ich mich von ihm und den beiden anderen der WG verabschiedete. Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht wie ihr, die Semesterferien mit Büchern verbringen. Schließlich kann nicht jeder Industrietechnik oder Wirtschaftswissenschaft studieren.“, schnaufte ich und schwang den großen Rucksack auf den Rücken und fasste nach der Reisetasche. Rai gluckste und gab etwas von sich, was ich nur halb verstand. „Künstler zieht es halt schnell raus in die Welt.“, wiederholte es Akitoda ohne sich umzudrehen. Das stimmte im weitesten Sinne. Ich musste raus um Studien zu machen, um mehr zu lernen. Ich hob die Hand zum Abschied und machte mich vom Acker. Setzte mich in den nächsten Bus und beobachtete wie aus dem städtischen Gewusel, sich zu einer ländlichen Ruhe veränderte. Das vibrieren meine Telefons, lenkte mich kurz ab und mit einem Grinsen sah ich mir das Bild an, welches mir Nezumi geschickt hatte. Es zeigte ein Selfi von ihm und Hideki, mit einem fast schon weißen Strand im Hintergrund. Beide hatten Sonnenbrillen auf. Nezumi mit einem leichten Sonnenbrand auf den Wangen hatte die schulterlangen Haare die er nun hatte zusammengebunden und unter einem Strohhut versteckt. Hide nur in Badeshorts hielt Nezumis Hand und küsste dessen Handrücken. „Sind gut angekommen auf Mindoro. Ich hab mich direkt gestern verbrannt. (T-T )“, als ich das las musste ich schmunzeln. Es würde sich wohl niemals ändern ,das Nezumi blass war wie eine Leiche, auch wenn Hide ihn regelmäßig aus seinem Schneckenhaus zerrte. „Ich hoffe du hast auch schöne Ferien.“ schrieb er danach. Kurz fand ein kleiner Austausch an Nachrichten statt und ich freute mich darüber, hatte ich doch von ihm seit Monaten nichts mehr gehört. Nezumi war mir eine große Stütze gewesen, in der Zeit nachdem Haruma verschwunden war. Vor allem als ich mich dem ,was die Anderen nun dachten, stellen musste. Auch wenn sie zu Anfang recht ruhig waren, wurden die Kommentare und Beleidigungen schnell sehr hart und als es Überhand nahm, sich sogar bis in den Unterricht zog, bekam Honda deswegen sogar eine Abmahnung und einige andere handelten Strafaufgaben ein. Anschließend schnitten mich fast alle, was mir ganz recht war. Ich seufzte leise und schaute aus dem Fenster. Der Bus rauschte an einigen Gemüse- und Reisfeldern vorbei, während vorne leise das Radio spielte. „Hide wird quengelig. Kann jetzt leider nicht mehr schreiben. Wollen jetzt Essen gehen. Wir sehen uns in 10 Tagen, ja?“, kam seine letzte Nachricht und ich bestätigte mit einem Daumen hoch. Anscheinend ließ ich das Smartphone in meiner Jackentasche verschwinden und schloss ein wenig die Augen. Fühlte das leichte Schaukeln und atmete die leicht verbrauchte Luft ein. „Hey...“ „Junger Mann!“ Etwas zog an mir. „Endstation! Sie müssen aussteigen!“, schnaubte jemand genervt und ich blinzelte vor mich hin. „Was?“, nuschelte ich und der Busfahrer, welcher vom Gang aus mich wachgerüttelt hatte, sah mich mit einem Blick an, der mehr als nur sagte das ich endlich verschwinden sollte. „Endstation! Sie müssen raus!“, knurrte er nun und ich sah mich verwirrt um. „Wo... das ist nicht Owase!?“, stellte ich entsetzt fest und er zischte etwas vor sich hin, zeigte mit dem Finger auf die Tür. Noch einmal sah ich raus, Nakamaro Busbahnhof war an einer Tafel zu lesen. Wo in drei Teufelsnamen war ich?!? Ich packte meine Sachen und stieg rasch aus. Suchte nach meinem Telefon und dem Busfahrplan an der Station. „Scheiße! Wie lange hab ich geschlafen!!!“, fluchte ich ,als ich feststellte das ich ganze zwei Stunden von Owase weg war. Ich hätte umsteigen müssen... Es jedoch verpasst. Der nächste Schock folgte recht schnell. Der Nächste Bus direkt dorthin würde erst morgen fahren und alle anderen, waren Umwege und durch umsteigen deutlich länger unterwegs. Ich hing also hier fest! Genervt strich ich mir durch die Haare, nahm mein Gepäck in die Hand und machte mich auf die Suche nach einer Möglichkeit zum Schlafen. Mit dem Telefon in der Hand stromerte ich durch die Stadt und lief das eine oder andere Hotel, Hostel und zu guter letzt zwei Schlafkabinen ab, mit der Erkenntnis das ich wohl nicht günstig aus der Sache rauskommen würde. Dabei hatte ich gerade dafür das Geld nicht über. „Wenn das Keji, Akitoda und Kazurage mitbekamen ,würden sie mich bestimmt Wochenlang damit aufziehen!“, knurrte ich vor mich hin und lief die Straßen weiter Richtung Zentrum in der Hoffnung etwas günstiges zu finden. Ohne mir nachher ein Läuse- oder Flohmittel verschreiben lassen zu müssen. Ging dabei durch eine kleine Verkaufsstraße und sah mir die einzelnen Geschäfte an. Kleine Imbisse, wechselten sich mit Hauswaren, Lebensmittel und Textil Shops ab. Sogar eine kleine Spielhalle konnte ich entdecken. Vor einem Gebäude blieb ich stehen. Fenster als solches hatte man mit Milchglasfolie angeklebt, wohinter sich der eine oder andere Schatten bewegte, allerdings konnte man über die Eingangstür ins Laden Innere schauen. Seitlich an der Wand hingen ein paar Bilder. Meine Augen blieben an ihnen hängen. Es waren Zeichnungen von Schülern welche Landschaften oder Blüten zeigten, Fotos von ländlichen Panoramen und eins was mich nicht los lies. Ohne es zu merken öffnet ich die Tür und stand so rasch vor dem Bild, das mein Handeln mir erst bewusst wurde ,als mich jemand ansprach. „Also... Wir geben keine Nachhilfe für Studenten ,aber wenn ich Ihnen anders helfen kann.“, hörte ich es und drehte mich ein wenig verschreckt um. Auf der gegenüberliegenden Seite der Wand, war ein kleiner Tresen an dem eine Dame saß. Sie musterte mich mit einem Lächeln und ich schüttelte kurz den Kopf. Stellte anhand des Posters am Tresen fest das es wirklich eine Nachhilfeschule sein musste. Denn auf diesem wurde eine Besserung von mindestens zwei Noten beworben. „Wo haben Sie das hier her?“, fragte ich stattdessen ohne Umschweifen und tippte auf das Glas welches das bestimmte Bild rahmte. Die Farben waren ein wenig verblasst aber ich war mich zu hundert Prozent sicher das... „Oh... also das.. ich meine... hm...“, sie schien wirklich angestrengt nach zu denken. „Ich meine es ist von Herrn Endo.“, grübelte sie weiter und mir lief es siedenheiß den Nacken hinauf. „Es war das Erste was wir dort hin hängten. Die Eltern und Schüler schauen es sich gerne an. Manchmal zieht es die Leute wie einen Magnet in den Laden.“, lachte sie und meinte damit wohl mich. Eine Tür in dem Gang ging auf und zwei Schüler kamen raus. Sie konnten nicht älter als 14 sein, verabschiedeten sich von einer weiteren Person die im Raum noch war. „Und denkt dran! Morgen um dieselbe Uhrzeit!“, sagte eine Stimme die ich unter vielen wiedererkennen würde in einem sanften Ton. Dann tauchte er in der Tür auf, die beiden Jungs gaben ein lang gezogenes Ja von sich und waren bereits dabei die Schule zu verlassen. Wie angewurzelt stand ich immer noch vor dem Bild. Heiß und kalt wechselte mein Körper im Sekundentakt und ich hatte das Gefühl mir würde schwindelig werden. „Yui? Bist du das?“, gab der Schwarzhaarige von sich und die hellblauen Augen betrachteten mich intensiv. Er hatte sich kaum verändert, vielleicht eine Falte hier und ein helles Haar da, aber ansonsten war an ihm alles gleich geblieben, ich allerdings nicht. Zeitweise erkannte ich mich selbst nicht wieder.. Ich schüttelte sachte den Kopf. Schob die dunkel gefärbten Haare aus dem Gesicht. „Sorry... ich... sollte wieder gehen. Tut mir leid.“, entschuldigte ich mich und fasste meine Reisetasche fester. „Warte, gib mir zehn Minuten, ja?“, fragte er ein wenig eindringlich und ich zuckte mit den Schultern. Er verschwand wieder in den Raum. Hektische Geräusche waren zu hören, während ich auf der Stelle trat, dem neugierigen Blick der Frau an der Theke auswich und am liebsten abgehauen wäre. Schmerzlich kamen die ganzen Erinnerungen wieder hoch, welche ich so vehement versucht hatte zu vergessen. Der ganze verdammte Scheiß und es tat genauso weh, wie kurz danach. Ich suchte nach meinem Telefon, stieß aber nur auf meine Zigaretten und zog sie raus. Sah dabei wie meine Finger zitterten. Etwas legte sich auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. „Da bin ich.“, gab Haruma erschöpft von sich und nahm seine Hand wieder weg. „Schließen Sie bitte gleich alles ab Frau Wakura? Ich würde gerne ein paar Sachen mit einem alten Schüler besprechen.“, teilte er der Dame mit und schob mich dabei ein wenig in Richtung des Ausganges. Die Hand welche ich im Rücken spürte. Es war wie ein leichter elektrischer Schlag, welcher erst nachließ als wir draußen waren und Haruma sie weg nahm. „Ich hab dich erst nicht erkannt.“, gab er schmunzelnd von sich und nickte mir in eine Richtung, als Zeichen dass ich ihm folgen sollte. Ich blieb jedoch stehen. Schüttelte den Kopf und erstaunen machte sich auf Harumas Gesicht breit. Tat er gerade so ,als wär alles normal?! Als wär nie was passiert?! Die schrecklichen Minuten in den ich dachte er wäre tot? Die grausame Zeit in der ich hoffte er würde zu mir kommen und mich erleichtert in die Arme schließen? Dieser Kurze Moment in dem ich endlich begriff ,das er verschwunden war und nicht vor hatte wieder zurückzukommen? Als wäre das ganze niemals gewesen?!? Ich wand den Blick ab. Presste die Lippen zusammen. Sollte ich mich nicht eigentlich freuen ihn zu sehen? Glücklich sein und zu wissen das es ihm gut geht. Jetzt gerade hatte ich aber viel mehr Lust ihm all den Frust in Worten an den Kopf zu werfen, welche sich über die Zeit angestaut hatten. „Oh je...“, vernahm ich es und bemerkte eine Hand die sich auf meinen Kopf legte, mir ein wenig darüber ging. „Lass uns bitte irgendwo in Ruhe reden.“, seufzte er in einem beruhigenden Ton und zog die Hand wieder weg. „Guck mal...“, gab er mit einem Grinsen von sich und hielt sein Hand in mein Sichtfeld. Sachte zuckten sie, bebten leicht und er ballte sie zur Faust beim senken. Hatte er Angst, war er so aufgeregt oder versuchte er mich einfach zu beruhigen? Harumas Wohnung war nur zwei Straßen von der Nachhilfeschule weg, in einem kleinen mehrstöckigen Haus. Im vorbeigehen hatte ich 4 Klingelschilder gezählt. Kein Vergleich zu dem riesen Klotz von Gebäude in dem ich mir die kleine Wohnung mit Akitoda, Rai und Kenji teilte. Dort waren 10 Mietparteien und fast nur Studenten. Davon einige welche , die sich die Wohnung alleine leisten konnten. Manche jedoch teilten sie sich aber so wie ich es tat... „Bitte ignoriere das Chaos, ich bekomme eigentlich nie Besuch.“, schmunzelte Haruma und schloss die Wohnungstür auf. Nickte mir zu das ich vorausgehen sollte. „Ich glaub der Letzte ist fast ein Jahr her. Hide hat sich seither nicht mehr blicken lassen.“, seufzte Haruma und schlüpfte aus seinen Schuhen. „Der Spinner wusste wo du warst?“, entwich es mir und Haruma sah mich verwirrt an. „Hat er nicht... oder Nezumi...?“, wollte er ansetzten zum Fragen und ich schüttelte rasch den Kopf und drehte mich weg, um ihn nicht als zu sehr gekränkt an zu sehen. Schaute dabei in das Innere seiner Wohnung und damit zuerst in die Wohnküche. Ein kleiner Sessel auf dem ein Buch lag, ein Regal voll mit eben diesen, eine kleine helle Küchenzeile auf der sauber und ordentlich ein paar Geräte und Kochutensilien standen. An einer der Wände waren ein paar Fotos im Rahmen. Eine Bewegung oder ziehen an meinen Haaren lenkte mich ab und ich drehte mich um. „Tut mir leid. Ich musste es anfassen.. Mit dem Schwarz siehst du ganz anderes aus.“, stellte er noch einmal fest und wirkte dabei ein wenig seltsam. „Kann ich dir was anbieten? Tee, Kaffee oder Wasser? Wobei vergiss den Kaffee... Ich hab gar keinen im Haus.“, lachte er verlegen und presste sich an mir vorbei in seine Wohnzimmer. Zögernd folgte ich ihm. Blieb bei dem Sessel stehen und sah mir von dort aus noch einmal alles genau an, während Haruma anfing den Wasserkocher an zu machen. „Und?“, fragte er noch einmal. „Wasser...“, gab ich dumpf von mir und blieb mit den Augen bei den Fotos an der Wand hängen. Eines zeigte Haruma mit Nowak. Das Bild musste einige Jahre alt sein. Ein anderes Haruma und eine ältere Frau. Das war seine Mutter. Ich kannte es und hatte ihn damals deswegen gefragt. Allerdings verblassten recht schnell alle anderen. Denn eines was recht mittig , fesselte meine Aufmerksamkeit und ich musste schlucken .Ich ging einen Schritt näher darauf zu. Ich erinnerte mich an den Tag, an den Sand unter den Füßen, die Sonne und ihre Wärme im Gesicht, den Geruch von Salz in der Luft und konnte gerade zu den Wind fühlen auf der Haut. Eine Gänsehaut überkam mich. Es war mit Sicherheit im Vergleich zu den anderen das schlechteste Bild. Haru der seitlich neben mir stand und nach vorne lächelte, der Strand im Hintergrund, während ich versuchte grinsend alles mit der Selfi Funktion des Handys festzuhalten. Es war absolut kindisch... „Warum...“, wollte ich fragen, erschreckte mich aber ein wenig da Haruma bereits wieder fast neben mir stand. „Weil ich den Moment nicht vergessen wollte.“, gab er mit einem lächeln von sich und man hörte heraus ,das er ein wenig niedergeschlagen war. Nicht vergessen?! Ich zog die Stirn in Falten. „Klar, als wäre das so einfach!“, fauchte ich ungehalten. „Das macht man mit einem Fingerschnippen!“, zischte ich. „Drei Wochen saß ich im Krankenhaus und hab auf dich gewartet! In der beschissenen Hoffnung du würdest mich besuchen und dann bekommt man raus ,das du einfach abgehauen bist!“, knirschte ich und fühlte wie die Wut in mir aufstieg. „Ich dachte dich hätte der Kerl umgebracht! Als ich erfuhr dass es dir gut geht, hätte ich nicht glücklicher sein können!“, hörte ich mich selbst immer blecherner werden. Versuchte ihn nicht anzusehen. Schaute stattdessen auf das Bild und hätte es am liebsten zerrissen. „Ehrlich gesagt wollte ich dich besuchen. Das eine Mal in dem ich da war, stand Satzuko vor der Tür... es war einfach falsch. Schließlich bist du mit ihm zusammen... Ich wollte dir nicht dazwischen stehen.“, gab er von sich. „Dazwischen stehen? Haru ich dachte nach dem was alles auf der verfickten Klassenfahrt passiert ist, wäre klar was mit uns ist. Ich hab mit ihm Schluss gemacht!“, gab ich ärgerlich von mir. „Und dann war ich mit der ganzen scheiße plötzlich ganz alleine...“, murmelte ich und hatte wieder die Beleidigungen im Kopf. Ich konnte nun verstehen welche Angst Nezumi hatte, als es darum ging, das er und Nowak aufflogen. Ich konnte ansatzweise verstehen welche Probleme ich Haru bereitet hätte. Aber viel schlimmer war es gewesen fast ohne Rückhalt, dem ganzen gegenüber stehen zu müssen. „Yui...“ „Du wolltest mir nicht einmal eine Chance geben ,das mit ihm zu erklären! Ich bin selber nicht stolz darauf, weil ich nun weiß das ich ihm was vorgemacht habe. Aber vor allem mir selbst habe ich was eingeredet!“, knirschte ich. „Yui...“ „Er war wirklich verliebt in mich und ich hab mich in meiner Feigheit vor deinen Problemen da hinein geflüchtet. Ich hätte mich am liebsten selbst dafür geschlagen. Weißt du wie weh es tat ihn weg zu schicken?!“, sagte ich sehr leise. „Yuichiro.“, sagte Haruma nun etwas lauter und ich fühlte seine Hand feste an meiner Schulter. Diese zog mich in seine Richtung. Aber ich versuchte ihn weiterhin nicht anzusehen. Seine Arme legten sich um mich und er presste mich an sich, ich konnte seine Wärme spüren welche sich sachte durch meinen Stoff vorbahnte. Sein Kopf legte sich sanft gegen meinen und ich fühlte seinen warmen Atem an meinem Nacken. Hatte dabei seinen Geruch in der Nase und wusste nicht was ich tun sollte. Ich wollte es erwidern genauso wie ich ihn am liebsten von mir stießen würde.. „Es tut mir leid.“, hörte ich ihn wispern und mir setzte der Herzschlag für eine Sekunde aus. Hatte einen brennen im Hals und den Augen. Nicht Heulen! Meine Hand rutschte zwischen uns beide, legte sich auf seine Brust. Wenn ich jetzt... „Ich wollte dir nicht weh tun... Wenn du mir die Chance gibst werde ich versuchen es nicht mehr zu tun.“, hörte ich ihn ganz leise an meinem Ohr. Das war zu viel. Ich sog schwer die Luft ein. Schnappte regelrecht danach und machte genau das was ich versuchte die ganze Zeit zu verhindern. Wasser sammelte sich und lief mir die Wangen runter. Meine Hände glitten an seinen Seiten vorbei und legten sich zitternd auf seinen Rücken. Er drückte mich ein wenig fester. Fing an beruhigend auf mich ein zu reden. Er setzte einen Kuss auf meine Stirn. Es fühlte sich warm an. Kribbelte. Und vor allem fühlte es sich richtig an. H Ihn in meinen Armen zu halten, hätte nicht schöner sein können. Wiedereinmal hatte das Schicksal uns in die Arme des jeweils anderen getrieben. Es musste doch einfach irgendwann ein Happy End für uns gehen, oder? “Haru, ich kann das nicht mehr!”, flüsterte der mittlerweile Erwachsene und ich verstand was er meinte. “Lass uns einfach von vorne anfangen! Alles hinter uns lassen und genau das machen, was wir wollten. Ein Paar sein! Ein ganz normales Paar!”, lächelte ich ihn an und er sah verlegen zu mir hoch. Meine Lippen legten sich zögerlich auf seine und es war genauso schön, wie ich es in Erinnerung hatte. Die Knie von ihm wurden weich und ich stützte ihn ein wenig. “Wenn du reden möchtest, werden wir es! Aber bitte, sag mir dass ich mir nicht falsche Hoffnungen mache!”, bettelte ich förmlich weil es zu schön war um wahr zu sein. Yui zog mich näher an sich, legte seine Arme um meinen Hals und begann mich innig mit Zunge zu küssen. “Brauchst du mehr Antworten, Herr Endo?”, gluckste er und ich wusste dass ich ihn nie wieder loslassen würde. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)