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Schulfieber III

Fortsetzung aus I und II
von
Koautor:  Monsterauto

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und auf geht es. Nach dem Dramtischen Ende aus Teil II geht es nach einer kleinen Pause endlich weiter.
Leider hab ich noch keine Zeit oder Muse für ein Cover gahabt.. Seht mir das bitte nach. dafür haben wir Quasi ein paar Kap. endlich mal wieder auf Vorrat. d(o_o)
Hinterlasst bei gelegenheit nen Kommi

Gruß Karo und Pat Komplett anzeigen

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Part 4 Endo und Suwa - Abschnitt 1

H

“Noch Fragen? Wenn nicht, bearbeiten Sie bitte die zwei Seiten bis morgen durch. Wenn dann doch noch welche auftauchen, besprechen wir diese!”, ermutigte ich die Schüler als auch schon das Signal zur großen Pause läutete.

Wie so oft, konnten die Bengel nicht schnell genug heraus stürmen. Kopfschüttelnd, kramte ich meine Sachen zusammen und als Yuichiro vor meinem Tisch stehen blieb.

“Haben Sie einen Moment?”, fragte er vorsichtig und sah sich immer um.

“Hey Suwa! Komm schon! Sonst ist gleich alles essbare in der Kantine weg!”, rief Ichi was er nur mit einem Daumen nach oben erwiderte. Die Klassentür fiel zu und ich wurde an meiner Krawatte nach vorne gezogen. Yuis Lippen lagen auf meinen und kosteten diesen Moment aus.

“Danke fürs helfen Herr Endo!”, grinste er breit und verließ dann die Klasse.

Überrascht sah ich ihm hinterher. Keine Ahnung was im Moment mit ihm los war, aber er liebte die Gefahr erwischt zu werden. Bisher war es nicht passiert, worauf ich auch nicht scharf war aber irgendwie…

Ich wusste das er mir damit beweisen wollte das er mich liebt und das er zu mir stand. Allerdings musste es ja nicht sein das es unseren Kopf kostete.

Als Fachlehrer, hatte ich die Möglichkeit frei zu entscheiden ob ich die Ausflüge die demnächst anstanden begleitete oder nicht. Am liebsten würde ich es lassen, wenn Yui so drauf war.

Erschöpft von der Unterrichtsstunde setzte ich mich ins Lehrerzimmer und ging schon einmal die Unterlagen für den nächsten Tag durch.

Hide hatte ich seit heute Mittag nicht mehr gesehen, wobei mir seine Worte noch lange durch den Kopf gingen. Ich war nervös, wie das Gespräch heute ausgehen würde auf dem Revier. Welche Konsequenzen es noch mit sich bringen und ob danach wirklich alles gut werden würde.

Yuichiro hatte ich von diesem Termin nichts erzählt und mein Gewissen plagte mich. Wieder einmal hatte ich ihm etwas verheimlicht was eigentlich uns beiden galt. Schließlich wollte ich nicht dass ihm etwas geschah.

Das Ticken der Wanduhr machte mich immer unruhiger. Die Zeit saß mir im Nacken und schon gleich würde ich den Menschen wiedersehen der mich geschändet hatte.

Inspektor Minami hatte mir zwar einen psychologischen Beistand empfohlen ,durch irgend einen Diplom Psychologen namens Mura. Den lehnte ich allerdings ab. Ich kam damit klar.
 

***

“Schön dass Sie es geschafft haben Herr Endo. Nehmen Sie Platz und wir besprechen das Vorgehen. Wir werden Ihnen gleich fünf Personen zeigen, die im selben Raum und nebeneinander stehen. Sie nehmen sich einen Moment, rufen Ihre Erinnerungen ab und schauen sich die Männer genau an. Wenn Sie meinen, einen erkannt zu haben, nennen Sie uns die Nummer auf dem Schild!”, erklärte man mir und ich nickte.

Angespannt stand ich vor dieser Glasscheibe, von der ich wusste das man mich dahinter nicht sah. Der Inspektor stand ebenfalls dabei und bat dann über eine Mikrofonanlage das die Herrschaften herein kommen sollten.

Mein Herz raste, doch von Person zu Person die in den Raum trat wurde ich ruhiger. Er war nicht dabei.

Erst als die letzte Person herein kam, hätte ich auf der Stelle tot umfallen können.

“Herr Endo?”, fragte der Inspektor und ich schien ihn wohl zu verängstigen, denn ich musste mich plötzlich setzen.

Jemand reichte mir eine Tüte in die ich ein- und ausatmen sollte. Doch ich konnte nicht!

“Nummer fünf!”, antwortete ich knapp und es wurde nachgefragt ob ich mir sicher sei.

“Ja . Er hat die Bilder gemacht!”, gab ich mit einem merkwürdig zitternden Gefühl meiner Lippen von mir.

Ein Knöpfchen aufs Mikrofon und alle durften gehen bis auf die Nummer fünf.

“Danke. Sie können dann nun gehen Herr Endo!”, lächelte Minami und bot an das mich einer der Kadetten nach Hause bringen könnte.

Dankend nahm ich das Angebot an und bedankte mich für die harte Arbeit die der Inspektor mit seinem Team geleistet hatte.

Als der Kadett der mich nach Hause fuhr, dann aber Omura sein würde, damit hatte ich nicht gerechnet.

“Herr Endo?”, gab dieser irritiert von sich und ich grüßte ihn zurückhaltend.

“Was haben Sie angestellt?”, wollte er direkt wissen doch ich ging nicht darauf ein. Ich wollte einfach nur nach Hause gefahren werden oder besser gesagt ins Internat.

“Sagen Sie bloß Sie wohnen jetzt auch noch in diesem Ding!”, lachte Omura und ich zuckte mit den Schultern.

“Um ehrlich zu sein in deinem alten Zimmer dort!”, antwortete ich ehrlich und er sah mich verlegen an.

“Entschuldigen Sie falls Sie da noch ein paar Heftchen gefunden haben sollten!”, räusperte er und ich begann laut zu lachen.

“Schön, dass dies deine einzige Sorge ist!”, verabschiedete ich ihn und ging ins Gebäude.
 

***

Gerade als ich auf meinem Bett lag, klopfte es an der Tür.

War das Yuichiros Ernst? Wir hatten gerade erst einmal das Abendessen herum und schon wollte er sich hier hin schleichen?

Ich rief nur ein “Herein” und sprang zügig auf als es nicht mein Liebster sondern mein Chef war.

“Endo!”, grüßte er mich knapp und ich verbeugte mich.

“Yuudai, was kann ich für Sie tun?”, fragte ich freundlich und er ließ sich auf den Stuhl am Schreibtisch nieder.

“Wie steht es um Ihre Wohnsituation?”

Ich wusste das man mich hier nicht länger duldete. Es gab auch ein ziemlich komisches Bild ab vierundzwanzig Stunden am Arbeitsplatz zu verbringen.

“Die Wohnungssuche läuft nur schleppend voran. Durch den Einbruch in meiner letzten Wohnung, habe ich keine gute Beurteilung vom Vermieter bekommen, weshalb ich nicht in Frage komme!”, erklärte ich und Yuudai nickte verständnisvoll.

“Da kann ich vielleicht helfen. Ich habe einen ehemaligen Schüler der Ihnen bestimmt was vermitteln kann. Mit meiner Empfehlung der Schule?!”, schlug er vor und ich schüttelte wie wild seine Hand.

“Danke!”
 

Y

„Wo hast du deinen Schatten gelassen?“, stellte einer der Jungs fest, als ich in der Kantine zum Tisch kam ,an den die meisten bereits saßen. Ich rümpfte kurz die Nase und sah mich um. Ayumi war nicht zu sehen. „Wenn du Nezumi meinst, wir sind nicht miteinander verwachsen!“, schnaubte ich und lies mich auf einen freien Stuhl fallen.

„Hat sich unser süßes Pärchen wieder gestritten?“, witzelte Natsu Genshi und ich warf ihm einen giftigen Blick zu. Der Kleine hatte mich ziemlich angeblafft, auch wenn ich es verdient hatte, war ich ziemlich angepisst deswegen und jetzt froh das er nicht da war.

„Ich hoffe ihr könnt auf der Klassenfahrt die Finger von einander lassen! Wir sind mit fünf Mann auf einem Zimmer und die restlichen drei haben keine Lust auf nen Echtzeit Gayporno!“, sagte einer angewidert.

„Willst du mich beleidigen!?“, fauchte ich. „Selbst wenn ich auf Kerle stehen würde, Nezumi wäre der Letzte mit dem ich was anfangen wollte!“

„Würd ich jetzt auch sagen...“, kicherte einer und mir platzte der Geduldsfaden, schob das Tablett mit dem Essen von mir und stampfte aus dem Saal und aus dem Gebäude ins Freie. Ichi hatte mir noch was hinterher geschrien, allerdings interessierte es mich nicht.

Ich hasste die Art von Gerüchte, die sich immer mehr vermehrt streuten und alles nur weil ich augenscheinlich Zeit mit Ayumi verbrachte. Nur zu dumm dass das Ganze größtenteils platonisch war. Ich mochte ihn, wir hatten aber keine Gemeinsamkeiten und grundlegend besaß Ayumi eine sehr langweilige Persönlichkeit. Es war mehr das Verantwortungsgefühl und Mitleid was mich dazu trieb ihn im Auge zu behalten. So hart es klang, aber ich wollte einfach keinen Ärger haben, weil ihm was passierte. Die Aktion mit der Brücke hatte damals ziemlich gesessen und mir wurde nach kurzer Zeit mit ihm bewusst wie schlimm es um seine Psyche stand.

In der Nähe des Gewächshauses suchte ich in meiner Tasche nach den Zigaretten. Holte eine hervor und zündete sie an. Das Nikotin zog sich mit einem Atemzug in meine Lunge und fing recht schnell an mit seiner leicht beruhigenden Wirkung. Haru hasste diese Angewohnheit. Allerdings wurde ich sie nicht so schnell los. Zumal ich es auch nicht wollte.

Gedanklich ging ich die letzten Jahre durch, man hatte meinem Zimmergenossen recht übel mitgespielt und wenn ich an seinen Vater dachte, war er wirklich nicht um sein Leben zu beneiden oder verwunderlich das er so war wie er war. Da fragte ich mich wie er erst damit umgehen wollte, sollte es rauskommen das er etwas mit einem Mann hatte? Wie würde sich dass auf alles um ihn herum auswirken?

Dabei musste ich an meine eigene Situation denken. Würde es nach mir gehen, würde ich es hinaus schreien das ich mit Haru zusammen war, mein Verstand sagte mir aber, dass wir uns damit das Leben nicht sonderlich leicht machen würden. Die Tatsache das ich erst 17 Jahre war machte es nicht besser. Nicht nur das Haru seinen Job verlieren würde, man würde ihn auch in den Knast stecken!

Das eine Problem würde sich im Dezember lösen wenn ich Geburtstag hatte. Das Andere erst nächstes Jahr wenn ich meinen Abschluss bekam. Gefühlt war es noch Ewig bis dahin...
 

Sachte klopfte ich drei Mal an der Tür, wartete kurz und rüttelte anschließend an der Türklinke. Abgeschlossen. Haru war nicht da? Verwirrt runzelte ich die Stirn, zog mein Telefon aus der Tasche und machte mich dran zu meinem Zimmer zu gehen. Ich hatte eigentlich gehofft ein wenig Zeit mit Haru verbringen zu können, oder zumindest ein wenig herumzuknutschen, scheinbar hatte er aber was besseres zu tun, ohne mir Bescheid zu geben. Das frustrierte mich, was ich auch schnell in einer kleinen Nachricht eher schmollend zum Ausdruck brachte.

>Wollte gerade zu dir, ein bisschen rummachen...<

Anschließend setzte ich mich auf mein Bett und verbrachte ein wenig Zeit damit zu zeichnen, auch wenn es wesentlich wichtiger gewesen wäre mich an Englisch zu setzen.

Die Tür des Zimmers wurde aufgeschlossen und ohne hinzusehen wusste ich das Ayumi herein gekommen war. Er sagte kein Wort, verschwand recht zügig in das Badezimmer und kurz darauf war die Dusche zu hören.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, dann kam Ayumi wieder aus dem Bad. Eine Dampfwolke folgte aus dem kleinen Bad. Seine Haut war glühend rot. Als wäre er in einen Topf mit siedenden Wasser gesprungen. „Was ist denn mit dir passiert!?“, entwich es mir entsetzt. Erschrocken zuckte er zusammen, als hätte er gar nicht mitbekommen das ich überhaupt im Zimmer war. „Ich hab das Wasser zu heiß eingestellt.“, bemerkte er nachdem er die Sprache wohl wiedergefunden hatte und sah auf seine Arme, welche sehr am Leuchten waren. Unter der dünnen Haut waren die Adern deutlich abgehoben.

„Du siehst aus wie ein Hummer nach dem Kochen! Fast ,als hättest du dich verbrannt. Auf was hast du es eingestellt?“, fragte ich und Ayumi zuckte mit den Schultern, machte dabei ein Gesicht was ich nicht so recht deuten konnte. Ich war so schnell bei ihm das er gar nicht reagieren konnte. Packte ihm am Handgelenk und stellte fest das die Haut geradezu glühte. Er zog den Arm weg.

„Ich hab dir gesagt du sollst mich ihn Ruhe lassen!“, zischte der Aschgraue und sah mich verbittert an.

„Geht schlecht wenn du so komische Aktionen machst! Da bleibt einem nichts anderes übrig, als sich Sorgen zu machen. Aber gut! Wenn du es so willst!“, murrte ich zurück. „Verbrenn dich, Hunger dich zu Tode und friss mal wieder alle deine Probleme in dich hinein! Aber beschwere dich dann nicht bei mir!“, keifte ich, schnappte mir mein Telefon und verschwand aus dem Zimmer.

Mit einem Rums ließ ich die Tür ins Schloss knallen und fluchte leise über den Spinner, der sich mein Zimmerpartner schimpfte, während am anderen Ende des Flurs Herr Endo darüber schimpfte dass die Türen Griffe hätten. Er stellte aber seine Standpauke recht schnell ein, als er feststellen musste dass ich der Übeltäter war.

Meine Laune schwang um. Verschwitzt lächelnd ging ich zu ihm rüber, er hingegen wirkte erledigt, was mich ein wenig stutzig machte.

„Hast du meine Nachricht gelesen?“, fragte ich ohne Umschweife und Haru nickte. Schloss die Tür seines Zimmers auf und schaute sich anschließend sorgsam um. Ich schob mich an ihm vorbei in das Zimmer. „Yui...“ „Es ist keiner da!“, seufzte ich und setzte mich auf den Futon, auf dem das Bettzeug sorgfältig zusammengelegt lag. Mit einem Seufzen schloss er die Tür hinter sich. „Du kannst nicht einfach hier immer mit rein! Sollte das Jemand mitbekommen...“

„Ich weiß. Reg dich doch nicht immer so auf.“, stöhnte ich und fragte recht schnell wo er gewesen war. Sachte stellte er seine Tasche ab. Er strich sich über den Hinterkopf und sah sich nervös um. „Beim Polizeipräsidium.“, murmelte er und zog die Vorhänge der Fenster zu. Ich wurde ein wenig hellhörig. „Haben sie die Kerle endlich geschnappt!?“, fragte ich rasch. Haru zögerte mit einer Antwort. „Ich weiß du willst jetzt alles wissen, aber ich brauch ein bisschen Zeit um das Ganze zu verarbeiten... Ich fühl mich ziemlich erschöpft und es sind einige Dinge wieder hochgekommen... mir wäre es lieber wenn ich alleine wäre.“, seufzte Haruma ein wenig bittend.

Ich konnte ihn irgendwie verstehen, dennoch passt es mir nicht von ihm raus geschickt zu werden.

„Wenn du nicht reden willst, ist das Okay. Du kannst es mir auch morgen noch erzählen, aber ich lass mich bestimmt nicht von dir , jetzt raus werfen!“, murrte ich. „Stell jetzt bitte nicht wieder auf stur und geh.“, flehte Haru. Ich verzog das Gesicht.

„Gut!“, knurrte ich und ließ Haru nicht viel zu Wort kommen, bevor ich auch hier abhaute.



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