Teilzeitsklavin von Alaiya (BDSM ♀️|♀️|♂️) ================================================================================ Kapitel 1: Chemiker, Prüfungsstress & Verabredungen --------------------------------------------------- Nadja erlaubte es sich aufzuatmen, als sie den Prüfungsraum verließ. Es war vorbei. Eine weitere Prüfungsphase geschafft und ihr Hirn fühlte sich an, wie komplett geschmolzen. Auf dem Flur erlaubte sie es sich durchzuatmen, schloss die Augen, zählte bis drei und ging dann zum Fensterbrett hinüber, um auf ihre Mitbewohnerin zu warten, die noch nicht fertig gewesen war. Lang konnte sie nicht mehr brauchen, immerhin endete die Prüfung offiziell in fünf Minuten. Sie öffnete ihren Zopf und ließ ihr braunes Haar locker über ihre Schultern fallen, ehe sie ihr ihr Handy hervorholte und wieder anschaltete. Küstner, einer der Dozenten, hatte die Prüfung betreut. Er war notorisch dafür, dass er überempfindlich bezüglich der Handys war. Er hatte angeblich einmal jemanden durchrasseln lassen, der sein Handy vor der Prüfung nicht abgestellt hatte. Müde sah sie aus dem Fenster, wo dicke Gewitterwolken den Himmel verdeckten. Sie hatte in der letzten Woche zu wenig Schlaf bekommen. Man hatte sie ja gewarnt, dass das Chemie-Studium stressig war, und diesbezüglich nicht unterschrieben. Anders als Steffi hatte sie zumindest überhaupt schlafen können – und sei es nur, indem sie die Hoffnung aufgegeben hatte, alle Fächer mit guten Noten zu bestehen. Endlich forderte ihr Handy sie auf, ihre PIN einzugeben. Sie tat es, auch wenn sich das Handy schon vorher mit dem Uni-WLAN verband. Eine Nachricht erschien oben in der Actionleiste. WhatsApp. Gleich sechs neue Nachrichten aus drei verschiedenen Chats. Sie sah nach. Eine Nachricht von ihrem Bruder mit „Toi toi toi“, die sie leider nicht vor der Klausur gesehen hatte. Sie antwortete mit einem Smiley und einem Daumen-Hoch-Emoji. Dann eine Nachricht von einem Kumpel, Christian, ob sie abends zum Filmschauen vorbeikommen wollte. Sie ließ es erst einmal aus, darauf zu antworten, hatte sie doch schon anderes geplant. Dann drei Nachrichten von Irena, die sie allerdings meistens Irene nach englischer Aussprache nannte. „Andre hat heute Abend noch eine Besprechung und kommt später“, las sich die erste. Dann die zweite: „Ich wollte heute Abend Reisauflauf machen.“ Die dritte: „Irgendwelche Sonderwünsche?“ Nadja grinste leicht, als sie die Nachrichten las. Sie spürte Vorfreude in sich aufkommen. Vorfreude auf den Abend. „Ok“, antwortete sie. In der nächsten Nachricht schrieb sie: „Reisauflauf klingt gut. Gibt es Nachspeise?“ Zu ihrer Überraschung las Irene die Nachrichten direkt. Irene arbeitete in einer Bank und hatte oftmals keine Zeit sofort zu antworten, doch dieses Mal erschien nach ein paar Sekunden die Anmerkung, dass Irene eine Antwort schrieb, unter dem Namen. Dann: „Ich dachte du wärst das Dessert.“ Dahinter ein Zwinkersmiley, dann ein Emoji mit Kussmund. Kurz schoss die Röte in Nadjas Wangen. „Unfair“, schrieb sie. Ein lachendes Emoji folgte. „Wir müssen schauen, ob eine Sklavin sich ein Dessert verdient“, antwortete Irene dann. „Oder ob man von ihr isst.“ Wieder der Zwinkersmiley. „Natürlich, Meisterin“, schrieb Nadja zurück. Ein weiterer Kussmund kam zurück. „So ist es brav.“ Eine weitere Nachricht wurde geschrieben. „Dein Pferdchen wartet schon.“ Wieder grinste Nadja, doch bevor sie etwas antworten konnte, öffnete sich die Tür zum Prüfungsraum. Dem allgemeinen Kramen und Zurechtrücken von Stühlen im Inneren nach zu Urteilen, waren ihre Kommilitonen gerade mit der Prüfung fertig geworden. Um nicht zu riskieren, dass jemand ihre Nachrichten sah, packte Nadja ihr Handy weg und wartete auf Stefanie. Keine halbe Minute später kam diese aus dem Raum. Stefanie hatte einen kräftigeren Körperbau als sie, aber wie sie braunes Haar, nur dass es bei ihr von blonden Strähnen durchbrochen wurde. Gerade sah sie sich um und grinste Nadja zu. Auch sie erlaubte sich, tief durchzuatmen und kam dann zu ihr herüber. „Alles okay? Du bist früher raus.“ Nadja zuckte mit den Schultern. „Ich war fertig bis auf Aufgabe 3 und hatte keine Ahnung wie ich das machen soll.“ Sie seufzte. „Also dachte ich, ich geh auf Lücke und gebe ab, bevor meine Kopfschmerzen noch schlimmer werden.“ „Dann hoff mal, dass du den Rest richtig hast“, erwiderte Steffi und knuffte sie in die Seite. „Was sagst du, Mensa, bevor's überfüllt wird?“ Nadja nickte. „Klingt gut.“ Gemeinsam redeten sie über die Aufgaben der Klausur, verglichen Lösungen und Ansätze, während sie den Flur und dann zum Aufzug gingen. Sie fuhren zum Erdgeschoss herunter, um dort das Hauptgebäude zu betreten, wo sich auch die Mensa befand. „Aber das wichtigste“, schloss Stef, als sie sich zwei Tablette nahmen und in die Schlange vor der Essensausgabe einreihten, „jetzt sind Ferien. Also ein paar Wochen ohne Büffeln!“ „Nur mit zwei Ausarbeitungen und einer Laborarbeit“, merkte Nadja an. Steffi verdrehte die Augen. „Musst du einem denn alles verderben?“ „Ich muss dafür sorgen, dass du nicht abhebst“, meinte Nadja und grinste sie an. „Ja ja.“ Stef seufzte, wurde dann aber von der Auslage abgelenkt. Ein paar Minuten später hatten sie die Teller beladen. Nun, zumindest Steff hatte ein Stück Lasagne, einen Salat und eine Nachspeise auf ihren Teller gepackt, zusammen mit einem Glas Cola, während Nadja es bei einem Salat mit Hühnchenstreifen und einer Orangenschorle belassen hatte. Natürlich entging das Steff nicht. „Willst du jetzt irgendwie so tun, als seist du auf Diät?“ Nadja schenkte ihr einen Seitenblick. „Nein. Aber ich bin heute Abend schon zum Essen verabredet, weshalb ich mich jetzt nicht vollfressen muss.“ „Ah.“ Stef steuerte einen Tisch in der Nähe des Fensters, gegen das nun vereinzelte Regegentropfen prasselten an. „Mit wem bist du denn verabredet?“ Oh, wie oft hatten sie dieses Spiel schon gespielt? „Ich habe doch gesagt, dass ich über das Wochenende zu Schulfreunden fahre. Liegt entsprechend nicht der Verdacht nahe, dass ich mit diesen auch zum Essen verabredet bin?“ „Hätte ja auch ein Lover sein können“, murmelte Stefanie. „Bei dir weiß man ja nie.“ Wieder zuckte Nadja bloß mit den Schultern. „Nein. Nur Schulfreunde. Bei denen ich über das Wochenende bleiben werde.“ Die Lüge war bestens einstudiert. „Du solltest mich mitnehmen.“ Stef nahm ein Stück Salat auf ihre Gabel und führte es zum Mund. „Das meine ich Ernst.“ „Ja, wie gesagt …“ Nadja trank einen Schluck Schorle, um sich mit der Antwort etwas mehr Zeit zu lassen. „Ich will auch mal Sachen mit meinen Leuten aus der Schule machen und so. Nichts gegen dich.“ Die Vorstellung, dass Stef zu ihrem Wochenende mitkommen würde war auch absurd. Auch wenn sie sich sicher war, dass Stef darauf verzichten würde, wenn sie das eigentliche Ziel des Ausflugs kannte. Für ein paar Sekunden war Stef mit dem Kauen beschäftigt, brachte daher keine Antwort zu stande. Erst als sie den Salat mit Cola runtergespült hatte, erwiderte sie: „Manchmal glaube ich ja doch, dass du heimliche Lover hast. Würde zumindest die Geheimniskrämerei erklären.“ Nadja grinste. „Oh ja, Lover. Gleich mehrere. Und dann lass ich mich so richtig durchnehmen.“ Sie gab ihrer Stimme einen vielsagenden Klang. Stef prustete los, stellte das Glas rasch ab, bemühte sich aber schnell, ihr Gelächter unter Kontrolle zu kommen. „Also wenn du mehrere hast, dann gib mir einen ab.“ „Na, aber sicher doch“, erwiderte Nadja. „Ich gebe dir dann Bescheid.“ Am besten log man bekanntlich mit der Wahrheit. Nun, der halben Wahrheit in diesem Fall. Denn dass sie am Wochenende zu einem Ehepaar fuhr, um sich durchpeitschen zu lassen, behielt sie lieber für sich. Sie wusste nicht, wie Stef darauf reagieren würde, und wollte es lieber nicht herausfinden. „Sobald ich einen nicht mehr brauche, mein ich“, ergänzte sie schließlich. Stefanie hob anerkennend die Augenbrauen. „Gut, gut. Ich freue mich schon.“ Wieder kicherte sie leise, seufzte schließlich jedoch. „Man, ich habe lange nicht mehr gedatet.“ „Solltest du dich nicht auf dein Studium konzentrieren?“, meinte Nadja. Ein Schulterzucken war die Antwort. „Vielleicht ginge das ja auch besser, wenn ich nicht so untervögelt wäre.“ Nun kicherte Nadja leise. „Dagegen hilft vielleicht auch ein Vibrator.“ „Klar.“ Stef streckte ihr die Zunge heraus, ehe sie die Gabel in das Stück Lasagne steckte. „Jetzt lass mich essen, bevor es kalt wird.“ Nadja grinste. „Aber sicher, meine Liebste.“ Kapitel 2: Peitschen, Gerten & Reitstunden ------------------------------------------ Bereits, als sie vorfuhr, spürte Nadja, wie sich ihr Unterleib in freudiger Erwartung zusammenzog. Nach den vergangenen drei Wochen konnte sie die Ablenkung und Abwechselung gut gebrauchen. Ein Wochenende, an dem sie sich verwöhnen ließ. Nun, an dem sie sich durchpeitschen und verwöhnen ließ, wobei ersteres nicht zweiteres ausschlug. Sie stieg aus ihrem Wagen aus und ging auf das weiß verputzte Haus am Rand des kleinen Vorortes zu, wo Irene wahrscheinlich schon auf sie wartete. Die Garage stand offen und bisher war nur ein Wagen darin. Also war Andre wirklich noch nicht da, ganz wie Irene gesagt hatte. Allerdings hatte sie keine Zweifel daran, dass Irene auch allein etwas mit ihr anzufangen wusste. Sie klingelte und wartete darauf, dass sich innen etwas rührte. Durch das milchige Glas war zu sehen, wie das Licht im Flur anging und kurz darauf erklangen Schritte. Die Tür wurde geöffnet und Irene stand vor ihr. Anders als Nadja war Irene groß gewachsen. Groß genug, als dass sie früher einmal darüber mit ihrem Selbstbewusstsein gekämpft hatte. Sie war sogar etwas größer als Andre. Ihr dunkles Haar war in einen streng wirkenden Knoten gebunden, als sie Nadja musterte. „Da bist du ja“, stellte sie mit einem kühlen Lächeln fest. „Komm rein.“ Sie hatten das meiste für diesen Abend bereits zuvor am Telefon geklärt. Nadja hasste es, es hier zu besprechen. Sie war hier, um Spaß zu haben und das hieß nicht zuletzt, ein wenig zu leiden. Sie trat ein, während Irene die Tür hinter ihr schloss, stellte ihre Tasche ab und öffnete ihre dünne Jeansjacke, unter der sie eine Bluse trug. „Deine Sachen liegen im Bad“, meinte Irene. „Ich bin in der Küche und koche. Komm zu mir, wenn du dich fertig gemacht hast.“ „Ja, Meisterin“, erwiderte Nadja devot und verbeugte sich. Während Irene in die Küche zurückkehrte, schlüpfte sie aus ihren Schuhen und ging in das Gästebad, das direkt am Flur lag. Hier gab es nur eine Toilette und eine kleine Dusche und einen Wäschekorb, auf dem, wie versprochen, ihre „Sachen“ lagen: Fünf Lederbänder. Sie tat, was man von ihr erwartete: Schlüpfte aus ihrer Hose, ihrer Bluse, ihrer Unterwäsche und Socken, duschte sich kurz und trocknete sich dann ab. Dann legte sie die Bände an: Ein Halsband, zusammen mit noch unverbundenen Hand- und Fußschellen aus rotem Leder. Sie steckte ihr eigenes rotes Haar zu zwei Zöpfen hoch, wie Andre es gerne mochte, und machte sich so auf den Weg in die Küche. Offenbar hatte Irene schon etwas für sie vorbereitet. Ein glänzender, schwarzer Dildo war auf einem Küchenhocker aus Plastik befestigt. Er war mit Gleitgel überzogen. „Setz dich“, befahl Irene, ohne vom Herd aufzusehen, auf dem etwas süßlich riechendes blubberte. Wahrscheinlich eine Nachspeise. „Ja, Meisterin“, erwiderte Nadja brav und trat zu dem Hocker. Breitbeinig stellte sie sich darüber, griff mit einer Hand in ihren Schritt um die Spitze des Dildos zu führen und ließ sich dann nieder, wobei sie nicht umher kam, leise zu stöhnen, als das Silikon sie ausfüllte und leicht gegen das obere Ende ihrer Vagina stieß. Irene sah zu ihr. „Ist etwas?“ „Nein, Meisterin“, antwortete Nadja und schloss die Augen. Sie spürte ihre eigene Anspannung, spürte das Zittern ihrer Beine, sagte jedoch nichts – man hatte sie ja schließlich nicht aufgefordert zu sprechen. Stattdessen konzentrierte sie sich bloß auf das Gefühl und den leichten Schmerz. Schließlich wandte sich Irene ihr zu. „Wie sind deine Prüfungen gelaufen?“ „Gut“, erwiderte Nadja. „Ich denke, ich habe alles bestanden.“ Irene lächelte. „Sehr schön.“ Dann wandte sie sich wieder dem Essen zu. „Andre kommt heute etwas später nach Hause, das heißt, du bist mit mir alleine.“ „In Ordnung“, antwortete Nadja. „Wir werden wohl ein wenig mit deinem Training weitermachen“, kündige Irene an. „Sehr wohl.“ Dann herrschte Schweigen, während Irene weiter kochte und schließlich den Kopf vom Herd nahm. Sie füllte, was sie gekocht hatte – offenbar Pudding und Soße – auf vier Schüsseln und kam dann mit einer zu ihr herüber. Sie stellte die Schüssel auf dem Tisch ab und nahm dann einen Löffel aus dem Schrank. „Ich möchte ein wenig etwas probieren“, sagte sie. „Lehn dich zurück.“ Nadja gehorchte, lehnte sich zurück, wobei sie sich noch deutlicher der geraden Form des Dildos in sich bewusst wurde. Sie hielt dennoch, wie sie es oft genug geübt hatte, und ließ nur ein leises Keuchen hören, als Irene etwas von dem noch heißen Pudding auf ihre Brüste tropfen ließ. Irene musterte sie herausfordernd und wartete etwas, während sie betrachtete, wie der Pudding über ihre Haut lief, dann kniete sie sich vor Nadja, begann den nun leicht gekühlten Pudding abzulecken, wobei ihre Zunge schließlich über Nadjas Brustwarze wanderte. Ihre Lippen schlossen sich darum, dann ihre Zähne, sie biss zu, entlockte Nadja damit ein weiteres Keuchen, doch nicht mehr. Dann leckte sie auch den Rest des Puddings von Nadjas recht flachen Brüsten ab. „Nicht schlecht“, meinte sie dann. „Möchtest du auch etwas probieren?“ Nadja nickte. „Sehr gerne, Meisterin“, antwortete sie erstickt. Irene lächelte. Vorsichtig nahm sie mit den Fingern etwas von dem Pudding auf und steckte ihr dann die Finger in den Mund. Tiefer, immer tiefer in ihren Mund, bis Nadja mit dem Würgereflex kämpfte. Dennoch bemühte sie sich brav, den süßlichen Schokopudding abzulecken, bis Irene ihre Zunge herunterdrückte. „Du bist immer so ein braves Mädchen“, flüsterte sie und zog ihre Finger aus ihrem Mund, um sie zu küssen. Dann stand sie auf und hob ihren Rock, zeigte, dass sie darunter nichts trug. Sie setzte sich vor Nadja auf den Tisch. „Möchtest du noch etwas?“ Wieder nickte Nadja. „Ja.“ Sie verstand genau, was Irene wollte. Erneut vorsichtig nahm Irene etwas von dem Pudding und schmierte es sich in den eigenen Schritt. Dann nahm sie Nadjas Kopf und drückte ihn dahin. „Mach schön sauber, ja?“ Also tat Nadja, wie ihr geheißen. Sie leckte zwischen Irenes Schamlippen, leckte über ihren Kitzler, stellte sicher den Pudding gänzlich aufzulecken, ehe sie mit den Fingern Irenes Schamlippen spreizen wollte, jedoch einen leichten Schlag auf die Finger bekam. „Keine Hände“, tadelte Irene. „Nimm deine Hände und leg sie auf die Fußgelenke. Das wird eine gute Übung sein.“ Wieder verstand Nadja. Sie hob ihre Füße, hielt sie mit den Händen fest, musste das Gewicht verlagern, um nicht umzufallen, und wimmerte leise, als der größte Teil ihres Gewichts auf dem Dildo lag. Dennoch beugte sie sich vor, um zu tun, was man von ihr erwartete. Sie leckte Irene, die zufrieden seufzte und Nadjas Gesicht noch weiter in den eigenen Schritt drückte, bis sie schließlich kam. Sie tätschelte Nadjas Kopf. „Brav gemacht. Das wird langsam was mit deinem Training.“ Sie lächelte. „Ich denke, wir sollten nach unten gehen, oder?“ „Natürlich, Meisterin.“ Sie wartete, dass Irene aufstand, kurz zur Anrichte ging und eine Leine aus einer Schublade nahm, die sie an Nadjas Halsband befestigte, um daran zu ziehen. „Dann komm. Steh auf.“ Nadja tat, wie ihr geheißen. Sie ließ ihre Füße los, stellte ihre Beine breitbeinig und schob sich vorsichtig hoch, während ihre eigenen Säfte ihre Beine hinabliefen. Dann folgte sie ihrer Meisterin den Flur entlang und zu einer Tür, die wie sie wusste, in den Keller führte. Irene schloss die Tür auf und öffnete. „Geh vor“, befahl sie dann. Auch jetzt gehorchte Nadja, trat durch die Tür in den Keller, der vollkommen eingerichtet war, mit verputzten und tapezierten Wänden. Hier unten war unter anderem ein kleiner Trainingsraum, aber auch ihr Zimmer für die Zeit, dass sie hier war. Die Folterkammer, wie Andre es immer liebevoll nannte, wo auch die neuste Anschaffung der beiden stand. Ein spanischer Bock. Sie hatten ihn schon vor zwei Wochen einmal benutzt und Nadja fürchtete und freute sich gleichzeitig auf den zweiten Versuch. Während Irene sie an der Leine führte, ging sie voraus zu ihrem Zimmer, wartete dann aber, da es – wie immer – abgeschlossen war. Sie ließ es Irene aufschließen und ging dann herein. Die Folterkammer war äußerlich gut ausgestattet – besser, als Nadja es sich je hätte erlauben können – mit einer ganzen Sammlung von Spielzeug, einem Bett, an dem mehrere Ringe zum Festbinden befestigt waren, einem Andreaskreuz und eben auch dem spanischen Bock, der aus praktikablen Gründen niedriger als Standhöhe war. „Auf den Boden“, befahl Irene und Nadja gehorchte. Sie würde nicht hinterfragen, was Irene genau geplant hatte. Stattdessen kniete sie sich hin, beugte sich vor, bis ihre Stirn den Boden berührte und verharrte so. Irene ging zu einem Regal, kam dann zurück und kniete sich hinter sie. Ohne ein Wort von ihr prallte eine dünne Lederfläche, wohl ein Gürtel, auf Nadjas Hintern, entlockte ihr ein leises Stöhnen, ehe sie sich auf den nächsten Hieb vorbereitete. Wieder schnellte der Gürtel zu, dann noch einmal, hinterließ schmerzende Striemen auf Hintern und Oberschenkeln. Gesamt fünfzehn Mal schlug Irene so zu, stand dann wieder auf, holte das nächste Folterwerkzeug. Ein glucksendes Geräusch verriet Nadja, dass sie offenbar Gleitgel auf etwas schmierte, ehe sie zurückkehrte. „Jetzt schön entspannen.“ Nadja wusste, was das hieß. Sie gehorchte, entspannte ihre Beckenmuskeln und ließ zu, dass Irene einen Plug in ihren Hintern schob. „Leg dich aufs Bett“, war ihr nächster Befehl. Wieder gehorchte Nadja schweigend. Sie stand auf, lief zum Bett und legte sich darauf, so, dass ihr Schritt von der Seite des Bettes aus zu sehen war. Sie machte die Beine breit, um ihren Schritt gut zu zeigen. „Du bist schon sehr aufgeregt, kann das sein?“, fragte Irene und berührte ihren Schritt, der vollkommen feucht war. „Ja, Meisterin.“ „Ein Grund mehr es noch etwas herauszuzögern, hmm?“, erwiderte Irene. Sie holte weitere Gegenstände: Zwei Saugnäpfe, einen Ballknebel und eine Gerte. „Fangen wir erst einmal damit an“, sagte sie und schritt um das Bett herum. Sie nahm den Knebel, wartete darauf, dass Nadja den Mund aufmachte und schob ihn dann herein, um ihn dann festzumachen. Dann strich sie sanft über Nadjas Brüste, reizte leicht mit den Fingerspitzen ihre Nippel, ehe sie fest in diese Kniff, sie zwirbelte und dann daran zog, bis Nadja ein Schreien nicht länger unterdrücken konnte, auch wenn er vom Knebel gedämpft wurde. Dennoch hielt Irene ihre Nippel für einige Sekunden mehr so fest. Erst dann wanderten ihre Finger in Nadjas Schritt, strichen durch ihren Saft und schmierten diesen dann um die Brustwarzen, ehe sie den ersten Saugnapf ansetzte. Sie legte ihn an, pumpte ihn dann fest, zog damit mehr und mehr Blut in Nadjas Brustwarze und das umgebene Gewebe, das sich schmerzhaft ausdehnte. Sie verkniff sich jedoch einen weiteren Schrei. Dasselbe wiederholte Irene an der anderen Brustwarze. Dann kniete sie sich auf das Bett, so dass ihre Beine zu beiden Seiten von Nadjas Brust waren, und nahm die Gerte. „Beine schön gespreizt lassen, ja?“, wies sie Nadja an und schlug dann zu. Der Schlag brannte in Nadjas Schritt, verfehlte nur knapp ihre Klit, wurde jedoch schnell vom nächsten Schlag gefolgt und dann vom nächsten. Immer wieder sauste die Spitze der Gerte in ihren Schritt, bis dieser langsam aber sicher taub wurde. Immer wieder stiegen erstickte Schreie in Nadjas Kehle auf, während ihre Schritt immer mehr pochte. Dann, nach 25 Schlägen, stoppte Irene und rieb erneut Nadjas Schamlippen. Langsam kehrte das Gefühl und damit der Schmerz in diese zurück. „Das ist gut“, stellte Irene schließlich fest. Sie stand auf, ging wieder ums Bett herum und griff dann nach der Leine. „Steh auf.“ Nadja kämpfte sich hoch, wobei die Saugnäpfe an ihren Brüsten auf und ab hüpften. Dann aber stand sie vor Irene, die noch immer die Gerte in der Hand hielt. Mit dieser fuhr sie dem Rand von Nadjas Kinn entlang, lächelte dabei zufrieden. „Damit können wir schon etwas mehr arbeiten, oder?“ Nadja nickte unterwürfig. Irene ging zum Regal hinüber, nahm eins der darauf gefalteten Handtücher und ging damit zu Nadja zurück. „Beine breit“, forderte sie wieder und wieder gehorchte Nadja. Sie ließ Irene ihren Schritt trocknen, dann auch die Innenseite ihrer Schenkel, erlaubte es dann, dass Irene zwei weitere Ledergurte, an denen mehrere metallene Ringe hingen, nahm und an ihren Oberschenkeln befestigte. Irene musterte sie zufrieden. „Du weißt, was zu tun ist.“ Nadja zitterte, gehorchte aber. Sie hatte sich den ganzen Tag darauf gefreut, zögerte nun aber. Sie stieg auf den Klotz zur Seite des Bocks und schwang dann ihr rechtes Bein hinüber, stützte sich dabei auf der spitz zulaufende Fläche vorsichtig ab. Ihre Füße stützten sich auf dem Boden ab, doch sie setzte sich hin, wie man es von ihr erwartete, bis die Spitze Ecke in ihren Schritt schnitt. Ein Wimmern stieg in ihrer Kehle hinauf. Irene nahm ein kurzes Lederseil, an dessen Enden jeweils ein kurzer Karabiner befestigt war und trat damit zu ihr. Sie hackte den ersten Karabiner an dem Ring von Nadjas Fußfessel ein zog den Fuß damit vorsichtig in die Höhe, bis sie das andere Ende an dem Oberschenkelgurt befestigen und das Bein damit fesseln konnte. Lächelnd musterte sie Nadja. „Kriegst du das andere Bein auch hoch?“ Sie nahm ein zweites Lederseil, ging um sie rum und stützte Nadja, damit sie das Gleichgewicht nicht verlor, während sie auch ihr rechtes Bein anwinkelte und damit ein Großteil ihres Gewichtes auf ihrem Schritt ruhte. Wieder wimmerte Nadja, erhielt dafür jedoch keine Reaktion von Irene, die das zweite Seil befestigte. Dann, endlich, betrachtete sie ihr Werk, während Nadja instinktiv versuchte, eine bequeme Stellung zu geben, die es jedoch nicht gab. „Sehr hübsch“, beschloss Irene. „So gefällst du mir, Sklavin.“ Nadja schloss ihre Augen. Es tat so weh. Die Schläge hatten ihre Pussy, ihre Klit bereits wund und empfindlich gemacht und nun schnitt die spitze Kante des Bocks da herein. Dennoch turnte es sie gleichzeitig an, ließ erneut Säfte in ihr quellen, die ihre Haut noch empfindlicher werden ließen. „Jetzt die Arme hoch“, forderte Irene. Nadja gehorchte, ahnend was als nächstes kommen würde. Sie hob ihre Arme, faltete diese über dem Kopf zusammen, griff mit ihren Händen nach dem jeweils anderen Ellenbogen. Dann trafen mehrere Lederriemen ihren Rücken in einem weiteren Peitschenschlag. Es folgte der nächste. Dann der nächste. Der vierte traf ihre Seite. Nadja zitterte und spürte gleichzeitig die Erregung in sich ansteigen. Sie würde gleich kommen. Sie würde gleich vor Schmerzen kommen. Tränen stiegen in ihren Augen hervor, während weitere Schläge sie trafen. Etwas Speichel tropfte am Rand des Knebels ihr Kinn hinab. Die Kante schnitt tiefer in ihr Gewebe. Ihre Nippel schmerzten. Der nächste Schlag entlockte ihr ein Stöhnen, als die Schmerzen mehr und mehr von ihrer Ekstase überwältigt wurden. Noch ein Schlag. Ihre Haut würde sicher wieder blau werden. Der nächste. Gleich war sie soweit. Noch ein Schlag. Dann kam sie mit einem wieder erstickten Schrei. Irene ließ die Peitsche sinken und betrachtete ihr Werk lächelnd. Sie kam zu ihr hinüber, zog leicht an dem Knebel. „War das etwa ein Orgamus?“ Nadja nickte atemlos. Langsam verebbte die Ekstase, ließ wieder mehr Platz für die Schmerzen. Vorsichtig wischte Irene eine ihrer Tränen zur Seite. „Geht es noch?“ Wieder nickte Nadja. Ihr Herz hämmerte, doch sie wollte mehr davon, mehr von diesem intensiven Gefühl. „Ja.“ Also nahm Irene den Knebel, steckte ihn wieder in ihren Mund und gab ihr einen seichten Klaps auf die Wange. „Ich denke, ich mache mal ein kleines Foto von dir. Warte kurz.“ Sie ging zur Tür, verließ das Zimmer und ließ Nadja so zurück, während sie versuchte, mit den Beinen etwas Halt auf dem Holz des Bocks zu finden. Schließlich, nach einer kurzen Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, kam Irene zurück, ihr Handy in der Hand. Sie hob es. „Bitte lächeln.“ Dann machte sie ein Foto, ging ein Stück um den Bock herum, machte dann das nächste. Als sie fertig war stellte sie sich vor Nadja. „Schauen wir mal, ob Andre damit schneller nach Hause kommt, hmm?“ Nadja nickte nur. Prüfend musterte Irene sie, ehe sie begann, sich selbst auszuziehen. Ordentlich legte sie ihre Kleidung neben das Bett auf den Boden, schritt dann zur Kommode und holte einen Dildo hervor. Mit diesem legte sie sich auf das Bett und begann zu masturbieren. Nadja wimmerte im Protest, wurde jedoch nicht ignoriert. Natürlich nicht. Wurde mit ihren Schmerzen so allein gelassen. Es war ein Auf und Ab. Mal nahmen die Schmerzen zu, mal nahmen sie ab. Vorrangig waren es die Schmerzen ihres Schritts, doch ab und an spürte sie auch ein Stechen ihrer Brüste. Immer wieder verlagerte sie ihr Gewicht weiter nach Vorne oder Hinten. Während Vorne die Kante in ihre Klit zu schneiden schien, drückte sie hinten den zu großen Plug weiter in ihre Gedärme. Nadja wusste nicht, wie viel Zeit verging, denn was sich wie eine Ewigkeit anfühlte konnten genau so gut fünf Minuten sein. Irene sah immer wieder lächelnd zu ihr, während sie sich selbst verwöhnte. Dann erklangen Schritte auf der Treppe. Andre musste da sein. Die Tür wurde geöffnet und Irenes Mann kam herein. Er trug noch eine Anzughose und ein Hemd, wobei eine Delle an seiner Hose deutlich seine Vorfreude zeigte. Er blieb zögerlich stehen, sah von seiner Frau zu Nadja und leckte sich über die Lippen. „Ihr habt einfach schon ohne mich angefangen?“ „Wir konnten ja nicht ewig warten“, erwiderte Irene und stand auf. Sie ging zu ihrem Mann hinüber, griff nach der Delle in seiner Hose und rieb daran. „Willst du mir vielleicht etwas Gesellschaft leisten?“ Sein Blick wanderte prüfend zu Nadja, die Protestlaute von sich gab, dabei aber nickte. Sie war nicht wichtig. Man konnte sie einfach ignorieren. Immerhin war sie nur eine Sklavin hier im Haus. Dann nickte er. „Aber natürlich.“ Damit küsste er seine Frau. Nadja blieb nichts anderes übrig, als zuzusehen, wie Irene Andre entkleidete, ihn aufs Bett drückte und begann es mit ihm zu treiben, während sie selbst in ihrer Situation blieb, der sie eigentlich hätte entkommen können, hätte sie es gewollt. Es dauerte nicht lang, bis Andre mit einem Stöhnen kam und für einige Sekunden neben seiner Frau liegen blieb, sich dann aber aufrichtete. „Du hast mit ihr geübt?“ „Ja, ein wenig“, erwiderte Irene. „Ihre Vorderseite hat soweit aber wenig Liebe bekommen“, meinte er dann und stand auf. Er ging zu Nadja hinüber und lächelte sie an. „Na, Kleines?“ Er griff nach ihrer linken Brust, drückte sie unterhalb des Saugnapfes zusammen, so dass zischend etwas Luft in das Vakuum gesogen wurde und nahm den Saugnapf dann ab. Kleine bläuliche Flecken, wie von einem Knutschfleck, hatten sich um ihre Brustwarze gebildet. Dann wiederholte er dasselbe auf der anderen Seite. Dann nahm er dieselbe Peitsche, wie Irene zuvor. „Lehn dich zurück, Kleines.“ Nadja gehorchte, lehnte sich zurück und streckte Bauch und Brust dabei heraus. Sie spürte erneut ein Zittern durch ihren Körper gehen, während er ausholte. Dann prasselten die Lederriemen auf ihre Brüste, brachten sie zum Wimmern. Dieses Mal war die Ekstase weniger groß, wenngleich spürbar, schaffte es nicht ihre Schmerzen gänzlich zu vertreiben. Dennoch hielt sie durch, während die Schläge auf sie einprasselten. Sie zählte nicht mit, verkniff sich zu viele Schmerzenslaute. Als die Schläge aufhörten, glühte ihre Haut rötlich. Er schlug selten so fest zu, wie seine Frau. „Ich denke, das reicht“, sagte er und sah zu Irene. „Wir sollten sie darunter holen.“ „Meinst du?“, fragte Irene. „Dabei macht sie sich darauf so hübsch.“ Dennoch ging sie hin und löste die Riemen an den Fußfesseln, erlaubte es damit Nadja ihre Beine auszustrecken und etwas von ihrem Gewicht von ihrem Schritt zu nehmen. „Bring sie zum Bett“, meinte Andre dann. Irene musterte Nadja. „Du hast ihn gehört. Dein Meister will sich noch ein wenig mit dir amüsieren.“ Nadja nickte. Ihre Beine zitterten, als sie sie durchdrückte und irgendwie vom Bock abstieg. Sie musste sich festhalten, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Dann folgte sie ihrer Meisterin zum Bett, ließ es zu, dass ihre Leine dort festgebunden wurde. „Auf alle Viere“, befahl Irene und Nadja gehorchte. Sie streckte ihren Hintern in die Höhe und verharrte so, während Andre hinter ihr Platz nahm. Er betastete ihre Schamlippen, spreizte sie, wahrscheinlich in einer Untersuchung, ob die Folter irgendwelche ernsthaften Wunden hinterlassen hatte. Dann ließ er zwei seiner Finger in sie hineingleiten, spreizte sie in ihrem Innern, während sie nur durch den Knebel erstickt stöhnen konnte. Sie merkte, wie Irene erneut zur Kommode hinüberging und wusste, was sie tun würde. Sie war wenig überrascht, als Andre kurz darauf begann, etwas Gleitgel um ihre wunde Pussy herum zu verteilen und dann einen dicken Dildo in sie hineinsteckte. Wieder spürte sie den Schmerz, konnte aber nichts tun, außer ihn zu ertragen. Andre bewegte den Dildo, vor und zurück, reizte sie damit bis nach nur kurzer Zeit ein unfreiwilliger Orgasmus über sie rollte, sie aufschreien ließ. Dann zog er den Dildo heraus, kniete sich hinter sie und drang in sie ein. Während sie noch zitterte, fickte er sie mit einigen festen Bewegungen, griff dabei nach ihren Zöpfen um daran zu ziehen, zwang sie dazu den Oberkörper weiter anzuheben. Dann ergoss er sich in sie und zog sein Glied wieder heraus. Nadja konnte nicht mehr. Ihre Hüfte kippte zur Seite, während sie auf dem Bett zusammensackte. Ihre Beine zitterten unkontrollierbar, während Irene sich neben sie setzte und über ihren Hintern strich. „Das war sehr brav“, lobte sie sanft. „Ich denke, das reicht jetzt.“ Dann löste sie den Knebel. „Alles in Ordnung?“ Nadja brauchte, um ihre Worte zu finden. Ihre Stimme war leise und heiser. „Ja“, hauchte sie. Ihr Körper schmerzte, doch sie fühlte sich gut. Viel zu gut. Gleichzeitig liefen auf Tränen über ihre Wangen. Ihre Augen brannten. „Du bist unglaublich“, meinte Andre und begann ihre Beine zu trocknen. „Du hast dir gleich ein Bad verdient.“ Nadja nickte. „Danke, Meister“, flüsterte sie und brachte ein Lächeln zustande. Ja, ein Bad konnte sie gut gebrauchen. Kapitel 3: Whirlpool, Romcom & Entspannung ------------------------------------------ Nadja liebte die Badewanne von Andre und Irene. Generell gab es hier im Haus einiges, von dem sie für sich nur träumen konnte. Aber gut, Andre und Irene hatten beide Studiert und arbeiteten nun bereits seit ein paar Jahren. Außerdem hatten sie geerbt oder so. Genaues wusste Nadja nicht, wohl aber, dass Irene sehr wohlhabende Großeltern gehabt hatte. So oder so: Die Badewanne im Hauptbad – es gab zwei voll ausgestattete Badezimmer im Haus – war wundervoll. Sie bot genug Platz für zwei oder sogar drei Personen, hatte im Boden eingelassene Lichter und eine Whirlpoolfunktion. Es war der pure Himmel, speziell nach einer Woche pausenloser Lernerei. Zugegebenermaßen vertrugen sich die Whirlpooldrüsen nicht immer bestens mit ihrem oftmals wunden Hintern, doch an diesem Abend ging es erstaunlich gut. Sie fühlte sich entspannt und vollkommen zufrieden. Beinahe vollkommen zufrieden, denn ihr Magen knurrte langsam schon. Doch Irene hatte gesagt, sie würde sich um das Abendessen kümmern, sofern sie geduscht war, also würde sie sich auch darum kümmern können. Es klopfte an der Tür. „Nadja?“ Das war Andre. „Ja“, erwiderte sie. Sie hatten klare Regeln. Während sie hier war, spielte sie die meiste Zeit die unterwürfige Sklavin und genoss es, durchgenommen, bestraft und erzogen zu werden, hatte jedoch auch immer wieder Zeit für sich, in der Andre und Irene sie in Ruhe ließen, wenn sie es wollte. Ihr obligatorisches Bad – ja, sie liebte die Badewanne wirklich – gehörte zu diesen privaten Momenten. Andre öffnete und kam herein. Er war wieder angezogen, trug jetzt allerdings nur ein T-Shirt und eine baumwollene graue Jogginghose. Wie ein Dom sah er darin nicht wirklich aus, doch das tat er selten. Verkleiden taten sie nicht oft. Schließlich war es mit Teil der Fantasie eine Sklavin im normalen Haushalt zu sein, die jederzeit benutzt werden konnte. Er musterte sie. „Ich wollte nur Bescheid sagen, dass Essen in einer Viertelstunde fertig ist.“ „Okay“, erwiderte Nadja, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Die Badewanne hatte sogar eins von diese Bade-Nacken-Kissen. Es war einfach der Himmel. Dem Geräusch nach verharrte Andre. „Alles bei dir okay?“ Das fragte er öfter. Berufsrisiko, nahm sie an. Schließlich war Andre Arzt, was durchaus Vorteile hatte. Immerhin konnte er im Notfall eingreifen – selbst wenn es bisher nie zu der Situation gekommen war, selbst wenn er schon ein paar Mal offene Wunden behandelt hatte. „Ja. alles okay“, erwiderte sie rasch, aber ohne die Augen zu öffnen. Sie lächelte. „Meine Pussy tut noch etwas weh.“ „Gut?“, fragte er und etwas Amüsement war aus seiner Stimme zu hören. „Oh ja“, hauchte sie. Sie griff in den eigenen Schritt, der tatsächlich noch schmerzte, was für sie jedoch nicht unbedingt ein unangenehmes Gefühl war. Er lachte leise. „Was hältst du davon nachher einen Film zu schauen?“ „Sicher“, erwiderte Nadja. Das heute Abend nichts sexuelles mehr passieren würde, war selbsterklärend. Man musste es nicht übertreiben. An einem Freitag war es selten mehr als eine einzelne Session. Andre hockte sich neben die Badewanne und strich über ihre Wange. „Sag Bescheid, wenn du noch etwas brauchst, ja, Kleines?“ Sie grinste und sah ihn an. „Ja, Meister“, erwiderte sie nicht ganz ohne Sarkasmus in der Stimme. Er ging und ließ sie allein, während sie das Bad für ein paar Minuten länger genoss. Dann aber duschte sie sich ab, nahm ein Handtuch und trocknete sich. Sie föhnte ihr langes Haar, bis es nicht mehr tropfte, und zog dann wieder ihre Fesseln an. Sofern es nicht zu kalt war, trug sie hier selten Kleidung. Es war eine der Sachen, die sie so genoss. Sie mochte die Rolle der Sklavin. Sie mochte es geschlagen zu werden – jedenfalls im Rahmen des Spiels – mochte das Gefühl unterworfen zu werden, aber das war nur die Hälfte davon. Die andere Hälfte war hier zu sein, von Irene und Andre verwöhnt zu werden und einfach jemand anderes sein zu können. Auch mochte sie die Blicke, mit denen sowohl Irene, als auch Andre sie manchmal bedachten. Sie fühlte sich begehrt und wer mochte dieses Gefühl nicht? So ging sie in den Flur des Hauses, sah sich um. „Meisterin?“ Licht kam durch die angelehnte Tür zur Küche, wo den Geräuschen nach Irene noch letzte Sachen vorbereitete. „Du kannst schon mal ins Wohnzimmer gehen.“ „Ja, Meisterin“, flötete Nadja zurück und tat, wie ihr geheißen. Sie hatte sich mittlerweile abgewöhnt, ihre Blöße zu bedecken, wenn sie hier nackt herumlief, ging gänzlich normal zum Wohnzimmer, wo Andre bereits auf dem Sofa vor einem gedeckten Wohnzimmertisch saß. Er lächelte, als sie eintrat. „Dreh dich einmal um“, meinte er, als sie zum Tisch hinüberkam. Wieder einmal gehorchte sie, wohl wissend, dass er noch einmal sichergehen wollte, dass sie wirklich keine Wunden hatte. Nach einer langsamen Drehung kam sie aber zu ihm hinüber, setzte sich neben ihn, erntete einen Blick mit hochgezogener Augenbraue. „Darf ich sehen?“, fragte er schließlich. „Bist du sicher, dass das nicht bis nach dem Essen warten kann?“, meinte sie. Immerhin würde es für ihn weiteres Händewaschen bedeuten. Außerdem hatte er sie bereits grob untersucht. „Das nehme ich hin“, erwiderte er. Also zuckte Nadja mit den Schultern, zog die Beine auf das lange Sofa und legte sich soweit hin, als dass sie die Beine breit machen konnte. Seine Berührungen jetzt waren anders, als wenn es im Spiel war. Vorsichtiger, aber auf professioneller. Als ob es viel zu sehen gab. Sie hatte sicher gestellt, dass die Kante des Pferdes keine offenen Stellen hinterlassen hatte und das ihr Gewebe dort gequetscht war, war ein Sinn des Folterinstruments. Dennoch ließ untersuchte er sie kurz, seufzte dann aber. „Gut. Jetzt bin ich beruhigt.“ „Ich sage schon, wenn was nicht stimmt“, erwiderte sie, jedoch mit einem milden Lächeln. „Ich bin dennoch vorsichtig.“ Er stand auf und verließ das Zimmer, wohl um sich die Hände zu waschen und als er zurückkam, folgte auch Irene mit einer Auflaufform. Andre füllte die Teller auf, während Irene die Fernbedienung nahm. „Was wollen wir schauen?“, fragte sie. „Bitte irgendetwas hirnloses“, antwortete Nadja. Denn wenn sie eine Form der Folter nicht vertrug, dann waren es die Kunstfilme, die Andre so sehr liebte. „Da kann ich zustimmen“, erwiderte Irene und zwinkerte ihr zu. Sie öffnete den Ordner mit Romanzen, entlockte damit Andre ein mürrisches Grummeln, das wiederum Nadja zum Kichern brachte. Bald schon flimmerte eine etwas ältere Romcom über den Bildschirm während sie aßen. Dank dem Film wurde dabei wenig geredet, bis Teller und Auflaufform endlich geleert waren und selbst Nadja sich nicht mehr hungrig fühlte. Sie lehnte sich zurück. Sie so oft saß sie zwischen Irene und Andre. Letzterer stand nun aber auf und sammelte die Teller vom Tisch. „Ich will mal nicht so sein“, kommentierte er. Irene warf Nadja einen Seitenblick zu. „Er will nur den Film nicht schauen“, flüsterte sie. Andre warf ihr eine Kusshand zu, ehe er die Teller nahm – wohl um sie in die Küche zu bringen. Er kam noch ein Mal zurück, um die Auflaufform und das Besteck zu sammeln, unterbrach sie dieses Mal aber nicht, ehe er sie allein ließ. Vorsichtig legte Irene einen Arm um Nadja und zog sie an sich heran. „Wie fühlst du dich, Sklavin?“, säuselte sie. „Gut, Meisterin“, erwiderte Nadja und schmiegte sich an sie. Sie genoss es Irenes Wärme durch den dünnen Stoff ihrer Kleidung zu spüren. „Ich glaube, ich schulde dir noch etwas“, meinte Irene und streckte sich, um etwas vom Beistelltisch zu nehmen. Eine Flasche Öl, wie Nadja einen Moment später erkannte. Sie lächelte und legte sich dann über Irenes Schoß. „Sehr gerne, Meisterin.“ Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Fernseher zu, während Irene begann sie einzucremen. Auch das war ein Ritual, das für sie dazugehörte. Anfangs hatte Irene es meistens direkt nach den Sessions getan, was dank der Bäder allerdings irgendwie sinnlos gewesen war. Nun genoss Nadja es so, genoss die Wärme der Hände, die das Öl auf ihrer Haut verteilten und dabei überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit ihren Brüsten zuwandten. „Du bist wirklich unglaublich, Nadja“, meinte Irene sanft, während das Paar in der Romcom gerade beim obligatorischen Streit angelangt war. „Für Euch doch immer, Meisterin“, erwiderte Nadja und drehte sich auf den Bauch, damit Irene auch ihren Rücken eincremen konnte. Irene lachte. „Brave Sklavin.“ Damit versetzte sie ihr einen sanften Klaps auf den Hintern. Kapitel 4: Cocktails, Freunde & Kellerkneipen --------------------------------------------- Stef warf Anika und ihrer Freundin einen missmutigen Blick zu, ehe sie ihr Cocktailglas nahm und an dem Strohhalm nuckelte. Sie seufzte, deutlich und auffällig, als wolle sie Nadja damit auffordern, nachzufragen. Leicht amüsiert hob Nadja eine Augenbraue. „Was ist denn los?“ „Alle daten“, murrte Stef. „Alle!“ „Ich nicht“, erwiderte Nadja. Sie hatten diese Unterhaltung schon oft, schon sehr oft gehabt. Das Thema kam meistens auf, wenn sie Stef bei ihrem dritten Cocktail ankam. Stef gehörte zu der Art junger Frau, die gerne die Abwesenheit einer Beziehung in ihrem Leben beklagten, sowie die Tatsache, dass sie keine Zeit hatte mal rauszukommen. Ab dem vierten Cocktail jammerte sie dann, dass sie alt und allein enden sollte und dass sie eigentlich mal mit anderen Leuten rausgehen sollte. Sämtliche Vorschläge, es einmal mit Tinder oder einer anderen Datingapp zu versuchen schlug sie allerdings vehement aus – egal wie betrunken oder nüchtern sie war. „Ich frage mich, ob das für Lesben einfacher ist“, murrte sie jetzt. „Meiner Erfahrung nach eher schwerer.“ Nadja warf ihr einen Blick zu. Stef war oftmals unüberlegt bis beleidigend, gerade wenn sie angetrunken war. Auch jetzt brauchte ihre Mitbewohnerin ein paar Momente, um den Einfall zu haben. „Du bist ja auch so eine.“ „Bisexuell, ja“, erwiderte Nadja trocken und rutschte auf dem Barhocker zurecht. Gerne wäre sie aufgestanden, um ihren vom vergangenen Wochenende noch wunden Hintern ein wenig zu schonen, doch war sie speziell mit Stefanie, Anika und Marcel, den sie allerdings seit einer Viertelstunde nicht mehr gesehen hatte, hergekommen, um den Ferienbeginn zu feiern. Da konnte sie Stef nicht alleine dahocken und sich betrinken lassen. Stefanie nahm noch einen Schluck. „Ja ja … Meinst du ich sollte mal versuchen eine Frau zu daten?“ „Wenn du nicht auf Frauen stehst: Eher nicht.“ Nadja seufzte. Manchmal fragte sie sich, warum Stef überhaupt studierte. Noch dazu im Master. Noch dazu Chemie. Ein so stressiger Studiengang war für gewöhnlich nicht der beste Ort zukünftige Ehemänner kennenzulernen und Stefanie hatte bisher wenig Initiative gezeigt, was eine mögliche zukünftige Jobwahl anging. Doch verkniff sich Nadja diese Fragen. Sie hatten schon zu oft deswegen gestritten. „Ich weiß ja nicht, ob ich auf Frauen stehe. Noch nie probiert!“, meinte Stef nun. „Glaub mir, würdest du auf Frauen stehen, wüsstest du es“, seufzte Nadja. Dankbarerweise kam ihr jemand zur Hilfe. Sie zuckte zusammen, als jemand auf ihre Schulter klopfte, lächelte aber, als sie denjenigen erkannte. Christorph, ihr ehemaliger Mitbewohner aus dem Bachelor und bester Kumpel, speziell wenn es darum ging ihrerseits zu ranten. „Du bist noch da, Nat!“, meinte er und hockte sich auf den Barhocker zu ihrer linken. „Sorry, dass ich erst jetzt komme.“ „Ich freue mich, dass du überhaupt kommen kannst.“ Immerhin hatte Christorph vor einem halben Jahr geheiratet, arbeitete bereits und hatte andere Verpflichtungen. „Und sorry, dass es am Wochenende nicht ging.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ist doch alles gut.“ Mit einem Wink bestellte er sich ein Bier. „War halt mit Chrissy unterwegs. Wir waren auf einem Mittelaltermarkt.“ „Ah, cool.“ Nadja war seit sicher einem Jahr nicht mehr auf einem solchen gewesen, trotz mehrfacher Pläne. Es hatte sich nie ergeben zwischen Unistress, Nebenjob und anderen Verpflichtungen. Außerdem fühlte sie sich albern, wenn sie nur mit Christorph und Christina, die sie ihrerseits kaum kannte, hinfuhr. Dann fühlte sie sich etwas, wie das fünfte Rad am Wagen. „Vielleicht sollte ich einfach irgendjemanden ansprechen“, murmelte Stef neben ihr. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, merkte Christorph an. „Du bist arg angetrunken.“ „Bin ich nicht.“ „Bist du doch“, stimmte Nadja ihrem Kumpel zu. Stef leerte den Cocktail und atmete auf. „Chris?“, fragte sie dann. „Hast du Kippen dabei?“ Christorph verdrehte die Augen, holte dann aber eine Packung Zigaretten heraus. „Du könntest dir auch selbst welche kaufen“, meinte er. „Dann fang ich wieder richtig an“, murmelte Stef und glitt vom Barhocker. „Kommt ihr mit raus?“ Nadja schenkte Christorph ein entschuldigendes Lächeln. Sie wusste manchmal nicht, ob sie härter mit Stef sein sollte oder nicht. Auf der einen Seite hatte Stef in den letzten Wochen noch extremer gepaukt, als sie selbst und hatte sich die Pause verdient. Auf der anderen Seite mochte sie die betrunkene Persönlichkeit ihrer Mitbewohnerin wirklich nicht. Sie musste sich öfter zurückhalten, um ihr keine Ohrfeige zu geben. Dennoch nickte sie und sei es nur, weil es ihr eine Entschuldigung gab, zu stehen. Sie nahm ihre Handtasche, stand auf und strich sich unbewusst über den Po. Sie fluchte leise. „Alles okay?“, fragte Christorph. „Ja“, erwiderte sie. „Ich habe mich am Wochenende nur lang gelegt.“ Dabei wusste sie nicht mal, warum sie ihn anlog. Immerhin war er einer der wenigen Leute, die von ihren Kinks wussten, nur von Andre und Irene hatte sie ihm nie erzählt. Es war halt zu seltsam. Wie sollte sie darüber reden? „Oh, ja, da ist übrigens dieses relativ reiche Paar, von denen ich mich am Wochenende manchmal vögeln und schlagen lasse und finde das geil und dafür darf ich deren tollen Whirlpool nutzen und werde ab und zu zum Essen ausgeführt“ klang doch sehr nach Prostitution, oder? Na ja, ohne den richtigen Geschäftssinn dahinter. Vielleicht hätte sie darüber nachdenken sollen als professionelle Sub zu arbeiten. Sowas gab es ja. Aber … Sie wollte schon wissen, auf wen sie sich einließ und Andre und Irene kannte sie mittlerweile zumindest. „Was ist?“, fragte Christorph und riss sie damit aus ihren Gedanken. Er schob Stef bereits vorsichtig zur Tür des kleinen Pubs, wo sie den Abend verbrachten. „Nichts“, erwiderte sie. „Sorry. Nachprüfungsblues.“ „Und da dachte ich schon, du denkst gerade über deine heimliche Liebe nach“, meinte er und klopfte ihr auf die Schulter. „Oh ja. Er heißt Nathan Drake und existiert leider nur in einem Spiel“, murrte sie zur Antwort, lachte aber, ehe sie die beiden nach draußen und die Treppe hoch begleitete. Kapitel 5: Batman, Katzen & Herausforderungen --------------------------------------------- Manchmal war Nadja schon etwas neidisch. Nicht wirklich eifersüchtig, aber neidisch. Sie hatte ihrerseits seit einer gefühlten Ewigkeit keine ernsthafte Beziehung mehr gehabt. Natürlich wünschte sie es sich irgendwie auch. Bisher war es nur immer wieder frustrierend gewesen. Allerdings war es genauso frustrierend nun die Bilder von Anika und ihrer Freundin Tamara zu sehen, die vergangenes Wochenende nach Schweden gefahren waren. Ein niedliches Selfie nach dem anderen landete in ihrer Whatsapp-Gruppe. Hier waren sie gemeinsam essen, da gemeinsam wandern, da gemeinsam auf ihrer Fähre in einem Fjörd. Auf allen Bildern lächelten sie glückselig und ja, Nadja hätte zugerne jemanden gehabt, mit dem sie ebenso glücklich lächeln konnte, mit dem sie Händchenhalten und in den Urlaub fahren konnte. Aber alas, es sollte nicht sein. Sie legte das Handy weg und nahm stattdessen den PS4-Controller um zu zocken. Zu Ferienbeginn hatte sie sich ein paar neue Spiele von Christorph ausgeliehen. Mit dem Spiel in der Konsole lag sie faul gegen einen Kissenberg gelehnt auf ihrem Bett, zockte und schob sich von Zeit zu Zeit ein paar Apfelscheiben in den Mund. Natürlich hätte sie schauen können, ob sie jemanden fand. Die Ratschläge, die sie Stef gab, konnte sie genausogut selbst anwenden. Tinder war sicher eine Möglichkeit gehen. Sie konnte auch in eine Bar gehen oder auch irgendwelche LGBT-Events. Generell: Rausgehen war eine gute Methode Leute kennenzulernen. Aber es war eben kompliziert. Zum einen hätte sie, wenn das Semester einmal wieder begann wenig Zeit und wollte einen etwaigen Freund oder eine etwaige Freundin nicht zwischen Lernerei und anderem Stress sitzen lassen. Zum anderen waren da die Erfahrungen aus den vergangenen Beziehungen gewesen. Ihr letzter Freund, Daniel, war so eine Sache gewesen. Super nett, super lieb, ein wenig nerdig, intelligent und alles. Sie konnte gut mit ihm reden, hatte mit ihm viel Spaß gehabt und alles. Nur leider war er vollkommen Vanilla gewesen. Das beschissenste daran war, dass sie sich dadurch noch beschissener gefühlt hatte, als sie Schluss gemacht hatte, nachdem sie über ein Jahr zusammengewesen waren. „Ja, sorry, du bist superlieb, aber der Sex ist halt nicht, was ich mir erwarte“ war halt immer eine doofe Begründung. Er hatte nicht verstanden und es war ja auch klar. Sex sollte nicht alles sein, in einer Beziehung, oder? Aber hey, sie hatte ihm auch angeboten, dass sie sich jemand anderes für Sex suchte. Also nicht, dass sie keinen Sex mehr mit ihm haben würde, nur, dass sie jemanden suchte, mit dem sie ihre Kinks auslebte, aber dafür war er zu besitzergreifend gewesen. Er hatte es ja nicht einmal probiert. Hatte selbst einfache Sachen nicht ernsthaft ausprobiert. Selbst damit, sie zu fesseln, hatte er sich nicht wohlgefühlt. Sie verdrängte den Gedanken, während sie Batman weiter durch Arkham City schickte, um ein paar generische Thugs zu verprügeln. Das Spiel hatte etwas kathartisches. Bösewichte verprügeln, Batman sein … Sie mümmelte ein weiteres Stück Apfel, als die Tür sich öffnete und Mischka, Stefs Katze ins Zimmer kam. Wie jede Katze sah auch Mischka aus, als würde ihr das Zimmer gehören. Mit erfurchtheischendem Blick saß die beinahe gänzlich weiße Katzendame sich um, ließ ihren langen, flauschen Schwanz einmal nach links, dann nach rechts schwanken und beschloss dann, dass der Kissenberg eindeutig der richtige Platz für ihr nächstes Nickerchen war. Ohne einen Laut sprang sie auf Nadjas Bett, dann auf den Berg und fläzte sich rücklings in die Kissen. Sie gähnte herzhaft. „Dir hat man auch nicht beigebracht, mal zu fragen, hmm?“, murrte Nadja, wohl wissend, dass niemand einer Katze je etwas beibrachte. Sie zockte weiter, froh, dass Mischka nicht beschlossen hatte, ihre Schultern zum Schlafplatz zu erklären. Der Kopf der Katze schmiegte sich dennoch zwei Minuten später gegen den ihren. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Katzen! Eigentlich war sie eher der Hundemensch, aber Stef hatte die Katze von daheim geholt, als ihr Vater krank geworden war. Was hatte sie denn sagen sollen? Ab und an war es auch nett eine Katze zu haben. Speziell im Winter war es angenehm eine schnurrende Wärmflasche zu haben – sofern Mischka nicht beschloss, einem nachts den Hintern ins Gesicht reiben zu wollen. Nadjas Handy klingelte. Eine neue Nachricht. Sie hob es, halb damit rechnen, den nächsten Schwung Urlaubsbilder von Anika ansehen zu dürfen, doch die Nachricht war von Andre. „Wie geht es dir, Kleines?“ So begann er immer. Anders als Irene klangen seine Nachrichten immer etwas steif. Und er nannte sie auch in den Nachrichten immer Kleines, wie er es bei ihnen auch im Rollenspiel tat. Sie beschloss ruhiger zu antworten. „Ferien!“ Sie machte ein Selfie von sich inklusive Katze, die Kopfüber vom Kissenberg zu hingen schien. Die nächste Antwort ließ etwas auf sich warten. Lang genug, als dass Nadja ein paar weitere Handlanger des Jockers verprügeln konnte. Dafür war die Nachricht sehr kurz: „Süß„. Dahinter ein Herzchen. Sie verdrehte die Augen. Es hatte fraglos einen Grund, warum Andre sie anschrieb. Sie ging davon aus, dass er ein nächstes Treffen vereinbaren wollte. Seit dem letzten Wochenende hatte sie sich tatsächlich noch gar nicht wieder mit ihm und Irene getroffen. Nicht einmal auf einen Kaffee. Es hatte sich nicht ergeben. Offenbar schob Irene wegen der Ferienzeit gerade auch Doppelschichten. „Irene und ich gehen Donnerstag zum Loro“, schrieb er endlich. „Wir wollten dich einladen, mitzukommen.“ Emoji mit Kussmund dahinter. Also ganz, wie sie es gedacht hatte. Sie ahnte, dass er das L'Oro meinte. Ein italienisches Restaurant, dass Irene gerne mochte. „Sehr gern“, antwortete sie. „Wann?“ „19:00“, kam nach ein paar Minuten die Antwort. Auch sie hielt ihre Antwort kurz, antwortete nur mit einem Daumen nach oben, ehe sie weiterspielte. Mischka rutschte vom Kissenberg auf ihr Bett und ließ es aussehen, als wäre dies vollkommen beabsichtigt gewesen. Sie mauzte, streckte sich und beschloss letzten Endes doch, sich quer über Nadjas Schoß zu legen. Sie seufzte und kraulte den Rücken der Katze, die prompt zu schnurren begann, dabei aber mit aufgestellten Ohren die Bewegung auf dem Fernseher beobachtete. Dann klingelte ihr Handy erneut. Wieder war es eine Nachricht von Andre. „Willst du eine Challenge?“ Sie grinste. „Für heute oder Donnerstag?“ „Sowohl als auch?“ Sie überlegte und sah zur Tür. Aktuell war sie allein in der Wohnung. Kurz leckte sie sich über die Lippen, stand auf, um Mischka rauszuwerfen, schloss ab und nahm wieder das Handy. „Was ist euer Gefühl, Meister?“, schrieb sie dann. Beziehung hin oder her, sie konnte sich aktuell nicht wirklich über ihr Sexleben beschweren. Kapitel 6: Erkenntnisse, Nerds & Erwartungen -------------------------------------------- Da es Sommer war, war es noch warm und hell, als Nadja die Straße zum L'Oro hinabeilte. Dank einer Busverspätung war sie etwas verspätet dran. Bei jedem Schritt konnte sie die Kegel-Eier spüren, doch daran war sie mittlerweile gewöhnt. Sie hätte auch mit dem Wagen fahren können, doch war das L'Oro nahe genug an der Innenstadt, um die Parkplatzsuche zum Alptraum werden zu lassen, selbst wenn sie sich vielleicht später von Irene und Andre nach Hause fahren lassen würde. Nun, in die Nähe ihrer Wohnung zumindest. Sie wollte nicht riskieren, dass Stef die beiden sah. Als sie endlich das Restaurant erreichte, fand sie die beiden schon auf einem der Tische vor dem Lokal sitzen, dass an einer Allee und in der Nähe des Kanals gelegen war. Ein Lächeln breitete sich auf Irenes Gesicht aus, als sie sie sah. Sie hob die Hand, winkte ihr zu, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Allem Anschein nach kamen sie beide direkt von der Arbeit. Zumindest trug Irene einen Kostümrock und eine Bluse, selbst wenn sie ein Jacket oder ähnliches abgelegt hatte. Andre trug ebenfalls ein Hemd, selbst wenn seine Hose normaler war. Dennoch fühlte sich Nadja neben ihnen in Rock und T-Shirt beinahe etwas kindisch. Sie trug an diesem Abend ihr Haar in einem einzigen Zopf, damit Luft an ihren Nacken kam. Es war heiß und schwül an diesem Abend, was die Erfrischung dringend nötig machte. „Da bist du ja“, meinte Irene, als Nadja sich zu ihnen setzte. „Wir haben dir schon einmal ein Glas bringen lassen.“ Nadja lächelte. Wein trank sie für gewöhnlich selten, jedoch vorrangig wegen der Preise von gutem Wein. „Danke.“ Sie sah zwischen den beiden hin und her. „Entschuldigt, dass ich spät dran bin, der Bus …“ „Schon in Ordnung“, erwiderte Andre. „Es waren nur zehn Minuten. Soll ich dich nachher bringen?“ „Ja. Das wäre lieb.“ Sie ließ sich von Irene einschenken. Es war die andere Sache, die sie mit den beiden machten. Sich ab und an auf Essen, einen Kaffee und seltener auch zum Kino treffen. Meistens ohne anschließenden Sex, definitiv ohne Meister-Sklavenverhältnis, nur ab und an mit ein Paar sexuellen Anteilen, wie Andres Herausforderung. An sich nichts aufregendes. Er hatte sie herausgefordert, den Abend über ihre Kegel-Bälle zu tragen, etwas, das sie auch so ab und an bei anderen Aktivitäten tat. Es war eine Sportübung, konnte sie sagen, selbst wenn es dennoch einen erotischen Aspekt hatte. „Kommt ihr gerade von der Arbeit?“, fragte sie, als sich kurz Schweigen über sie senkte. „Mehr oder weniger“, erwiderte Irene. „Ich hatte noch ein Treffen, das eigentlich um fünf vorbei sein sollte, aber bis sechs gedauert hat, weil dieser …“ Sie stoppte sich. „Sagen wir es so: Ein Kollege hatte sehr viel zu erzählen.“ Sie verdrehte dabei die Augen. Andre zuckte mit den Schultern. „Ich hatte regulär etwas länger Schicht. Sommerzeit.“ „Sei froh, dass du noch so etwas wie Ferien hast“, meinte Irene. „Ich arbeite auch:“ Nadja zog einen übertriebenen Schmollmund. „Selbst wenn nur Aushilfe.“ „Glaub mir, in einer Firma wird es stressiger.“ Irene zwinkerte ihr zu. Daraufhin zuckte Nadja nur mit den Schultern und trank einen Schluck des Rotweins. Was sollte sie darauf auch groß erwidern? Wahrscheinlich hatte Irene Recht und sie würde recht schnell dem einfachen Leben als Studentin nachweinen. Bald kam ein Kellner vorbei, der offenbar darauf gewartet hatte, eine Bestellung aufzunehmen und sie bestellten. „Wie laufen die Ferien soweit?“, fragte Irene, als der Kellner wieder ging. „Faul“, gab Nadja zu. „Aber das habe ich mir nach den Prüfungen auch verdient.“ Irene lächelte. „Hast du fraglos. Das Chemiestudium ist berühmtberüchtigt.“ „Ja.“ Sie leerte das Weinglas. „Ansonsten … Ich war mit ein paar Freunden raus und … Keine Ahnung. Wir überlegen demnächst zu einem der Mittelaltermärkte zu fahren.“ Wenn es denn dazu kam. Sie glaubte nicht wirklich daran. „Früher war ich auch öfter auf solchen Märkten“, meinte Andre zu ihrer Überraschung an. „Das wusste ich gar nicht.“ Nadja hob eine Augenbraue und musterte ihn. Er lächelte verlegen und wechselte einen Blick mit seiner Frau. „Ja. Im Studium war ich öfter auf Märkten.“ „Und auf LARP“, meinte Irene. „Du hast gelarpt?“ War es nicht unglaublich, dass sie die beiden seit zwei Jahren kannte, aber davon noch nie etwas gehört hatte? Er zuckte mit den Schultern. „Ja. Aber im Krankenhaus … Hat es nicht mehr ganz zum Konzept gepasst. Ich war seit, was?“ Wieder sah er zu Irene. „Sechs Jahren nicht mehr auf LARP.“ „Schade.“ Mehr fiel ihr dazu nicht ein. Christorph fuhr noch immer, aber Christroph war auch noch jünger. Sie selbst hatte mit LARP und auch den normalen Rollenspielrunden eher wenig anfangen können. Vielleicht, weil die Runden von Jungs überdominiert waren, und weil ihr beim LARP Leute, die als Elfen mit aufgeklebten Ohren durch die Gegend liefen ein wenig suspekt waren. Sie mochte den Atmosphärischen Aspekt ja durchaus, aber spätestens wenn jemand einen Schaumstoffball als Feuerzauber verkaufen wollte, endete ihre Fähigkeit das ganze irgendwie ernst zu nehmen. Sie war einmal mit Christorph auf diese Drachenfeste gefahren, aber abseits vom Atmoshärespiel an den Abenden hatte es ihr wenig gebracht außer ein paar verschwitzte Tage und viel zu kalte Duschen. Und eine Erkältung, am Ende der ganzen Aktion. Dennoch wandte sie sich nun an Irene. „Und du?“ „Nein, für mich war das ganze nichts“, erwiderte sie. „Also Mittelaltermärkte gerne, aber ohne Verkleidung.“ „Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Magdkleid dir stehen würde“, merkte Nadja mit einer Spur von Sarkasmus an. Irene grinste. „Pass auf was du sagst.“ Sie beugte sich zu ihr herüber. „Oder ich denke das nächste Mal, wenn du zu Besuch bist dran.“ Nadja kicherte leise. Sie konnte nicht anders. „Vielleicht sollte ich dann noch ein wenig mehr sagen.“ Zur Antwort schenkte Irene ihr einen wissenden Blick, ehe Andre sich einmischte. „Worüber wird da getuschelt?“ „Ich habe Nadja nur ein paar Sachen versprochen“, meinte Irene süffisant. Kurz herrschte eine peinliche Stille. Andre trank einen Schluck des Weins, Irene schenkte Nadja nach, die das Glas für ein paar Momente ratlos in den Händen hielt. Dann sah sie wieder zu den beiden. „Gibt es sonst noch irgendwelche Geheimnisse, von denen ich wissen sollte?“ „Irene schaut noch immer Cartoons“, erwiderte Andre rasch und wurde dafür von seiner Frau in die Seite geknufft, was Nadja zum Grinsen brachte. Die beiden waren nicht einmal so viel älter als sie, selbst wenn sie beruflich soviel weiter fortgeschritten waren. Manchmal vergas sie es nur, gerade wenn die beiden da in ihrer Geschäftskleidung hockten, während sie ihre lockere Kleidung trug. „Vielleicht sollten wir mit dir zusammen auf einen Mittelaltermarkt gehen“, meinte Andre schließlich. „Ja, vielleicht.“ Sie lächelte. „Aber bitte keinen, wo meine … Kumpels sind.“ „Ach, wenn jemand fragt, bin ich einfach deine Cousine.“ Irene zwinkerte ihr zu. „Es sei denn du willst an der Leine geführt werden“, fügte sie dann deutlich leiser hinzu. Warum nur turnte sie dieser Gedanke schon wieder an? Viel tiefer ging das Gespräch nicht in das Thema ihrer mittelalterlichen oder etwaig nerdigen Hobbys, da das Essen bald serviert wurde. Ein wenig fragte sich Nadja schon, ob sie auch sonst Freizeit mit den beiden verbringen konnte. Aber es wäre weird. Selbst mit Irene ins Kino zu gehen war manchmal etwas seltsam. Immerhin hatten sie einander vorrangig über ein Forum kennen gelernt, hatten sich ausschließlich für den Sex getroffen. Nicht zuletzt, weil die beiden zwischen all den Leuten, die sie dort angeschrieben hatten, zu den wenigen gehörten, die deutlich keine Beziehung mit BDSM, sondern wirklich nur jemanden für BDSM gesucht hatten. Das war kurz nach ihrer Trennung von Daniel gewesen und damals hatte sie einfach keinen Nerv für eine weitere Beziehung gehabt. Und jetzt? Jetzt brauchte sie jemand, der sie entweder befriedigen konnte oder damit klar kam, dass sie ab und zu eine Sexsklavin für jemand anderes war. Das wäre ein lustiges Thema für ein erstes Date … Zwei Stunden später saß sie auf dem Beifahrersitz von Andres Wagen, während Irene auf der Rückbank saß und etwas auf ihrem Smartphone las. Sie fuhren Stadtauswärts, da Nadja wie so viele Studenten zum Leben in einem Vorort verdammt war, den steigenden Mitpreisen in den Städten zum Dank. „Und?“, fragte Andre als sie vor einer Ampel standen. „Wie sieht es mit deiner Challenge aus?“ „Ich habe die Kugeln drin“, erwiderte sie leise. „Soll ich dir das einfach so glauben?“ Er schenkte ihr einen amüsierten Seitenblick, ehe er wieder anfuhr. Sie grinste. „Du kannst nachsehen.“ „Nachsehen?“, kommentierte Irene von der Rückbank. „Nachtasten?“, bot Nadja an. „Vielleicht gleich“, meinte Andre. Sie fuhren weiter die dunkle Straße entlang. Es waren dank des guten Wetters noch einige Leute unterwegs. Gerade in der Nähe diverser Bars tummelten sich die Leute, obwohl es nicht einmal Wochenende war. Das hatte aber noch niemanden aufgehalten. Ein Teil von Nadja hätte vorgeschlagen, direkt zu ihnen mitzukommen, doch sie wusste, das es nicht ging. Sie hatte selbst noch an den nächsten Tagen etwas zu tun, davon abgesehen, dass Stef sich fragen würde, wo sie auf einmal abgeblieben war. Dennoch wünschte sich zumindest ein Teil von ihr einfach entführt und durchgefickt zu werden. War sie wirklich so pervers? Sie warf Andre einen Seitenblick zu, überlegte etwas anzumerken, behielt es aber doch für sich, bis sie schließlich auf dem Parkplatz eines Supermarktes, eine Straße von ihrer Wohnung entfernt standen. Zumindest der Parkplatz war mittlerweile verlassen, bot ihnen zumindest ein wenig Ruhe. Andre wandte sich ihr zu. „Soll ich wirklich nachsehen?“ Sie lächelte ihn an, schnallte sich ab, schob ihren Rock etwas hinauf und die Unterhose herunter, ehe sie im Beifahrersitz etwas weiter vorrückte und die Beine soweit spreizte, wie der begrenzte Platz des Wagens es erlaubte. „Du bist wirklich willig“, meinte Irene amüsiert. Andre nahm ein kleines Fläschchen Desinfektionsmittel aus dem Handschuhfach und sprühte es sich auf die Finger. Wahrscheinlich so eine ärztliche Angewohnheit. Dann ließ er seine Hand zu Nadjas Schritt wandern, drang mit zwei Fingern in sie ein, um nach den Bällen zu tasten, die tiefer in sie hineingerutscht waren. Dennoch fand er sie schnell, zog leicht daran. Er sah sie mit amüsiert gehobenen Augenbrauen an. „Du bist wirklich brav.“ „Natürlich, Meister“, flüsterte sie. „Vielleicht sollten wir das nächste Mal eine zusätzliche Herausforderung bieten“, meinte Irene. „Ohne Unterhose dabei.“ Nadja lachte. „Und was mache ich dann, wenn sie rausrutschen?“ „Dann rutschen sie besser nicht heraus“, erwiderte Irene. Andre leckte sich etwas unsicher über die Lippen. „Hättest du nächste Woche am Wochenende Zeit zu kommen?“, fragte er dann. Kurz überlegte Nadja, nickte dann aber. „Gern.“ Sie zögerte. „Habt ihr schon etwas geplant?“ „Ich habe ein paar Ideen“, antwortete er. „Wir wollten deine Hitzeresistenz etwas trainieren, oder?“ Sie biss sich auf die Lippen. Es war tatsächlich die Arzt Schmerzen, mit der sie am wenigsten umgehen konnte, und sie war sich sicher, dass er davon sprach. Wachs auf ihrer Pussy. Sie war dafür zu empfindlich, was es umso mehr zu einer Herausforderung machte. „Sehr wohl, Meister.“ „Hast du denn noch wünsche?“, fragte er dann. Nadja sah zu ihm, dann zu Irene. „Na ja. Noch immer denselben. Ich würde irgendwann wirklich gern mal …“ Sie schluckte. „Na ja, Needle Play halt.“ Die Vorstellung verfolgte sie seit Jahren schon und sie hatte nie jemanden gefunden, der es mit ihr probieren wollte. „Das wäre … Cool.“ Er sah sie von der Seite an. „Wie gesagt, ich denke darüber nach.“ Vielleicht war es für ihn auch einfach seltsam, da er im Krankenhaus arbeitete und daher Nadeln mit der Arbeit verband. „Danke“, flüsterte sie. Für einen Moment zögerte sie, überlegte auszusteigen, als Irene noch einmal die Stimme erhob. „Magst du noch eine Herausforderung für heute?“, fragte sie leise. Nadja sah sich zu ihr um. Irenes Stimme hatte wieder diesen verspielten Unterton, den sie als ihre Herrin gerne nutzte. „Ja?“ Vorsichtig rückte Irene auf der Rückbank hinter sie und legte ihre Arme um den Beifahrersitz und damit auch sie. Dann säuselte sie in ihr Ohr: „Masturbier für uns.“ Kapitel 7: Geheimnisse, Tinder & Pfannkuchen -------------------------------------------- Wie so oft vor ihren Wochenenden bei Andre und Irene spürte Nadja die zunehmende Nervosität, während sie in der Küche stand und dabei zusah, wie der Pfannkuchen vor sich hinbruzelte. Sie hatte eigentlich versprochen gehabt für Stef am Wochenende zu kochen, weil sie vergessen hatte, dass sie bereits verabredet war. Mit der Begründung andere Verpflichtungen zu haben, hatte sie Stef davon überzeugen können, dass sie heute kochte. Stef würde sich dafür um Wäsche und Abwasch kümmern. Sie hatte das Radio angestellt, in dem die übliche Mischung aus Rock und Pop, die die deutschen Charts ausmachten lief, summte aber leise mit. Man kannte die meisten der Lieder halt. Sie wusste noch immer nicht, was sie am Wochenende erwartete. Außer die dubiose Ankündigung von Wachsspielen. Wie konnte sie sich gleichzeitig davor fürchten und darauf freuen? Vor sich hinsummend wendete sie den Pfannkuchen, als Stef reinkam und ihren Laptop auf den Küchentisch platzierte. „Wollen wir beim Essen was zusammen schauen?“, fragte sie. „Klar. Konkrete Vorschläge?“ Sie drückte mit den Pfannenwender den Pfannkuchen etwas gegen das beschichtete Metall, damit die Unterseite brauner wurde. „Du wolltest mit mir noch immer Doctor Strange schauen“, meinte Stef. Nadja sah über ihre Schulter. „Gleich einen ganzen Film?“ „Sie haben ihn gerade bei Netflix reinbekommen.“ Das war auch eine Antwort. Daraufhin zuckte Nadja nur mit den Schultern. Sie wollte erst in vier Stunden losfahren und Duschen würde sie ohnehin bei Andre und Irene. Insofern hatte sie Zeit. Außerdem hatte sie den Film bisher nur einmal mit Christorph und Marcel im Kino gesehen. „Schon überredet.“ „Yay.“ Stef öffnete den Laptop und begann wahrscheinlich vorzuladen. „Wie viele Pfannkuchen willst du mit Äpfeln?“, fragte Nadja. „Halb-halb.“ „Also alle Pfannkuchen halb mit Äpfeln?“ Sie grinste herausfordernd. Sofort zog Stef einen Schmollmund und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. „Du weißt ganz genau, was ich meine, Nad.“ „Weiß ich das?“ Neckend streckte sie ihrer Mitbewohnerin die Zunge heraus, während sie mit einer eleganten Bewegung den Pfannkuchen auf den soweit noch nicht allzu hohen Stapel beförderte. Stefanie hielt ihre Frage wohl keiner Antwort wert und tippte weiter auf ihrem Laptop herum, während Nadja den nächsten Pfannkuchen in die Pfanne gab und dieses Mal die vorgeschnittenen Apfelscheiben auf den rohen Teig gab, damit diese festbacken konnten. Erst zwei Pfannkuchen später erhob Stef wieder die Stimme. „Du verheimlichst mir ja doch etwas.“ Da war es also wieder. „Ich verheimliche dir ganz viel, meine liebste Mitbewohnerin“, meinte Nadja, ohne sich ihr zuzuwenden. „Und lässt mich hier schon wieder alleine.“ Ernsthaftes Schmollen klang in ihrer Stimme mit. „Du könntest ja auch nach Hause fahren“, erwiderte Nadja. „Cool. Sechs Stunden fahrt.“ Wieder wurde ein Entengesicht gezogen. „Dann entschuldige bitte, dass ich Leute habe, mit denen ich über das Wochenende wegfahre.“ Nadja prüfte, ob der Pfannkuchen sich bereits lösen ließ. „Ich mache halt nicht alles mit dir.“ „Ich weiß, ich weiß.“ Dennoch klang Stef beleidigt. „Du kündigst auch nicht immer an, wenn die Abends weggehst.“ „Ich mache aber auch nicht so ein Geheimnis darum, mit wem ich weggehe.“ „Ich habe doch gesagt: Alte Klassenkameraden.“ „Die ich nie getroffen habe.“ Nadja verdrehte die Augen, wendete den Pfannkuchen. „Du musst eben nicht alle meine Freunde kennen. Ist das so schlimm?“ „Ich will halt einfach wissen, ob es ein Date ist.“ „Warum?“ Sie wandte sich zu ihr herum. „Damit du eifersüchtig sein kannst?“ Missmutig verzog Stef das Gesicht, seufzte schließlich jedoch. „Vielleicht“, gab sie zu. „Ich weiß, ich weiß. Ich bin unmöglich.“ Sie legte das Kinn auf dem Touchpad des Laptops ab und starrte auf den Bildschirm. Nadja lächelte matt. „Schön, dass du das einsiehst.“ Dann nahm sie einen neuen Teller aus dem Hängeschrank, packte den neusten Pfannkuchen darauf und stellte ihn neben Stefanies Laptop. „Vielleicht muntert dich das ja auf.“ „Danke.“ Noch einmal seufzte Stef melodramatisch schwer, stand auf und nahm sich die Tupperdose mit Zimt und Zucker von der Küchenzeile. „Ich bin halt nur allgemein neidisch. Du kannst heimfahren und ich hocke hier fest …“ „Ich weiß“, erwiderte Nadja. Zumindest dahingehend hatte Stef Recht, selbst wenn sie eigentlich gar nicht heimfuhr. Während sie nur zwei Stunden mit dem Zug, eineinhalb mit dem Auto von ihrer Familie entfernt wohnte, durfte Stef durch halb Deutschland fahren – und das auch nur, wenn sie ihren Vater erreichen wollte, während ihre Mutter in Frankreich lebte. Insofern konnte sie ihren Missmut verstehen. Sie goss den Teig für den letzten Pfannkuchen in die Pfanne und stellte den Herd herunter, um den Rest über Restwärme braten zu lassen. „Christorph und ich wollen demnächst auf einen Mittelaltermarkt. Vielleicht magst du mitkommen und schauen, ob du dort jemanden triffst.“ Mit einem weiteren ergebenen Seufzen rutschte Stefanie weiter auf der Bank nach vorne. „Ja. Vielleicht keine dumme Idee. Selbst wenn ich keine Ahnung habe …“ Sie verstummte. „Keine Ahnung, was?“ „Ach, wie ich ein Gespräch anfangen soll“, erwiderte Stefanie. „Also mit Jungen.“ „Aber du hattest doch schon einen Freund.“ Wieder testete Nadja den Pfannkuchen. „Ja, aber das ist einfach passiert. Wir waren vorher befreundet und dann war es halt mehr und … Du weißt wie das ist!“ Sie drehte den Pfannkuchen und stellte den Herd ganz aus, ehe sie sich zu ihrer Mitbewohnerin umdrehte. Dann seufzte sie. „Ja, ich denke ich weiß, wie das ist.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich mache mir halt nur nicht so viele Gedanken darum.“ „Ich beneide dich darum“, murrte Stefanie und seufzte. „Ich weiß, ich weiß.“ Wieder kam ihr der Gedanke, dass eine Beziehung tatsächlich mal wieder schön wäre – wenn es nicht so kompliziert wäre. Was konnte ihr eine Beziehung auch geben, was sie im Moment nicht hatte? Mit einem Seufzen ihrerseits ging sie zu Stefanie hinüber und klopfte ihr auf die Schulter. „Weißt du, meine Mutter mag vielleicht nicht die Autorität in dem Gebiet sein, aber vielleicht hat sie nicht Unrecht. Sie meinte halt immer, je verzweifelter man sucht, desto schwerer ist es was vernünftiges zu finden.“ „Das sagt meine Cousine auch immer“, murmelte Stef. Sie starrte mit gerunzelter Stirn auf den Laptopbildschirm. „Vielleicht komme ich wirklich mit dir und Chris mit.“ Damit nickte sie. „Ja, ich glaube das mach ich.“ „Gut. Und ansonsten gibt es Tinder.“ Nadja knuffte Stef in die Seite, ehe sie aufstand, um den letzten Pfannkuchen aus der Pfanne zu nehmen. „Aber Tinder ist weird!“ „Zumindest weißt du da, dass die Typen suchen. Und sie fangen selbst ein Gespräch an.“ „Indem sie Dickpics senden!“, rief Stef aus und brachte Nadja zum Lachen. Mit dem Pfannkuchenstapel dabei ging sie zum Tisch hinüber. „Es ist eine Art ein Gespräch anzufangen.“ „Oh ja. Das wäre es doch. In einer Bar einfach direkt die Hose runterlassen. Niemand würd mehr mit dir reden!“ Stef schüttelte empört den Kopf. Vorsichtig schob Nadja sie zur Seite, um neben ihr auf der Küchenbank platz zu finden. „Ich sage nicht, dass es eine gute Art ist.“ Sofern man nicht in einem Sexclub war. Wobei, selbst da war so ein Verhalten nicht zugelassen. Insofern … Das Internet war ein seltsamer Ort. Kapitel 8: Wachs, Schmerzen & Grenzen ------------------------------------- Eine Binde bedeckte Nadjas Augen, während ein Ringknebel ihren Mund geöffnet hielt. Der Zug auf ihren Beinen wurde stärker, als die Spreizstange in die Höhe gezogen wurde, bis Nadja schließlich komplett von ihr hinabbaumelte. Sie konnte Andre spüren, wie er vor ihr stand und nun in ihren Schritt griff. Das Blut pochte in Nadjas Kopf, doch sie schloss die Augen. Ihr Kopf war auf einer Höhe mit Andres Knien, während er seine Finger in sie gleiten ließ, ihre Vulva etwas spreizte und dann in ihre Klit kniff, leicht daran zog und ihr damit einen leisen Schrei entlockte. Sie hatten sie bereits komplett vorbereitet. Kleine Gewichte baumelten von Klemmen an ihren Brüsten, die von einer Boxtie zusammengepresst wurden. Ihre Arme waren fest an ihren Rücken gefesselt, ließen ihr praktisch keine Bewegungsfreiheit. Irene trat zu ihr. Sie konnte ihre Berührung im Schritt spüren, als sie etwas hartes und kaltes in ihre Vagina schob. Ein Spekulum. Dann trat sie wieder fort, kam jedoch schnell wieder zurück. Dieses Mal schob sie etwas anderes hinterher. Etwas noch kälteres, das Nadja wimmern ließ. Ein Eiswürfel. Gefolgt von einem zweiten. Dann einen Dritten. Irene ließ sie einfach in die von dem Spekulum gedehnte Vagina fallen, nahm dann einen weiteren Eiswürfel und presste ihn gegen Nadjas Klit. Die Kälte biss in das empfindliche Gewebe, ließ Nadja sich winden, brachte sie damit zum Schaukeln, doch sie konnte nicht entkommen. Die Eiswürfel schmolzen nach und nach, während sie sich wand und Irene den einen Eiswürfel noch fester drückte. „Sei brav“, förderte sie leise und griff den Oberschenkel fest. „Sei ein braves Mädchen.“ Nadja wimmerte. „Ja“, brachte sie undeutlich durch den Knebel heraus. Das kühlte Wasser floss ihren Bauch hinab, bis der Eiswürfel schließlich ganz geschmolzen war und auch die anderen drei als Wasser ihre Pussy füllten. Andre nahm das Spekulum und zog es heraus, ohne es zusammenzuschrauben, entlockte ihr damit ein leises Stöhnen. Er ging zur Kommode, kam zurück. Mit einer Kerze, wie Nadja sehr wohl wusste, auch wenn sie es nicht sah. Hätte der Knebel es nicht verhindert, hätte sie ihre Zähne zusammengepresst, doch sie musste sie mit offenem Mund den Schmerz erwarten, als Andre ihre Schamlippen spreizte und das heiße Wachs auf das gekühlte Gewebe tropfen ließ. Erst um ihre Vagina herum, dann weiter vorne. Er spreizte die Lippen bei ihrem Kitzler, ließ das Wachs darauf tropfen. Eine kleine Pfütze aus Wachs bildete sich um ihren Kitzler herum, erhärtete nur langsam, während Nadja sich um ihre Atmung bemühte. Sie wusste, was als nächstes passieren würde. Sie hatten darüber gesprochen. Sie spürte ein Zittern durch ihre Beine laufen. Ein Schlag traf ihren Schritt, brach das Wachs, gefolgt von einem weiteren Schlag. Es war ein Lineal, das Irene dieses Mal dafür benutzte, mit dem sie zuschlug, bis das Wachs herunterbröckelte. Dann zog sie ein Stück des Wachses aus Nadjas Pussy, die trotz der Schmerzen feucht war. Noch immer spürte sie etwas von dem Wasser. Wieder wurde das harte Metall des Spekulums eingeführt, wieder wurde das Gerät gespreizt und wieder tropfte heißes Wachs in Nadjas Schritt. Es tropfte auf ihre Schamlippen, auf ihre Klit und dann in ihre Vagina. Sie schrie, doch das Wachs tropfte weiter, füllte sie langsam an. Es war ein Wachs mit einem niedrigen Schmelzpunkt, würde sie nicht ernsthaft verbrennen und doch war der Schmerz stark, bis Andre schließlich die Kerze nahm und mit dem unteren Ende in ihre Vagina steckte. Nadjas Schrei verstummte. „Brav“, flüsterte Irene und tätschelte ihren Hintern. Nur langsam wurde das Wachs in ihrem Inneren hart und kühl. Doch darauf warteten ihren beiden Meister nicht. Ein Paddel traf ihren Hintern, hinterließ eine schmerzende Stelle, wartete, schlug dann wieder zu, dann wieder. Zwanzig Mal gesamt. Nadja wand sich, begann wieder zu schaukeln, doch Andre hielt sie fest. „Vorsichtig, Kleines. Du musst ruhiger sein.“ Wachs tropfte die Kerze hinab, lief in ihre Vagina hinein. Nadja wimmerte. „Stopf ihr den Mund“, meinte Irene. Sie trat fort und ein Surren verriet Nadja, noch bevor ein Ruck durch das Seil ging, dass sie weiter hochgezogen wurde. Sie wusste, was sie tun musste, nicht dass sie mit dem Ringknebel im Mund eine Wahl hatte, als Andre ihr seinen Penis in den Mund schob. Er fasste ihren Kopf, bewegte ihn vorsichtig, aber bestimmt vor und zurück, so dass sein Glied immer wieder in ihren Mund vorstieß. Sie würgte, beherrschte sich aber. Ihre Augen begannen zu Tränen, ihre Nase wäre gelaufen, wäre sie nicht kopfüber von der Spreizstange gehangen. Sie musste durchhalten. Sie musste sich beherrschen. Diesem Gedanken gab sie sich hin, während er immer wieder in ihren Rachen stieß. Ein Zittern lief durch ihren Körper, als auf einmal ein Orgasmus über sie hereinbrach, der ihre von Wachs ausgefüllte Pussy jedoch nur empfindlicher zurückließ. Andre machte weiter. Er hielt sich zurück, um sie so länger foltern zu können. Er beherrschte sich, verstärkte seine Bewegung aber etwas. Er stöhnte, sein Griff wurde unwillkürlich stärker, dann kam er mit einem zufriedenen Seufzen in ihren Mund. Er zog sein Glied aus ihr zurück, ließ so den Sperma aus ihrem Mund laufen, kniete sich dann vor ihr und griff nach ihrer Zunge. „Du hast ja gar nicht geschluckt.“ Sie versuchte eine Entschuldigung, doch ihre Worte waren unverständlich. „Überlass das mir“, meinte Irene. Offenbar schob sie Andre zur Seite, denn als nächstes war ihre Stimme auf einer Höhe mit Nadjas Kopf. „Schauen wir mal, was wir mit ihr machen.“ Sie griff nach den Gewichten, die von den viel zu engen Klammern hingen, und zog daran, zog dadurch ihren ganzen Körper vor. Jeden Moment mussten die Klammern loslassen, doch sie waren zu fest, erlaubten es Irene tatsächlich Nadjas Oberkörper einige Zentimeter weit nach vorne zu ziehen, ehe sie los ließ. Nadja schwang. Ihr Kopf schwirrte. Angst machte sich in ihrer Magengegend breit, auch wenn sie wusste, dass es dafür keinen guten Grund gab. Wachs tropfte hinab, lief nun über ihren Bauch ein Stück hinab. So baumelte sie hin und her, verlor komplett die Orientierung. ab und an gab Irene ihr noch einen Schubs. Schließlich aber hielt Andre sie fest. Er strich ihre Beine hinauf und hinab, gab ihr dann einen Klaps auf den ohnehin schon schmerzenden Hintern. „Heute bist du aber ungezogener als normal“, stellte Irene fest. „Normal höre ich weniger von dir.“ Nadja blieb stumm. Sie hörte die Schritte ihrer Meisterin, hörte, wie sie zurückkam. Es würde wieder eine Form von Schlägen geben. Womit dieses Mal? Etwas weiches traf ihren Bauch. Der Flogger also. Die Lederriemen tänzelten erst leicht auf ihrer Haut, dann immer fester. Sie trafen ihren Bauch, ihre Seiten, ihren Hintern. Irene ging um sie herum, offenbar darauf bedacht, ihre Haut gleichmäßig mit Schlägen zu bedecken. Dann wanderten die Schläge weiter herunter, trafen ihre Brüste, ließen die Gewichte hin und her schwingen. Immer wieder trafen die dünnen Lederriemen ihre Brüste und dann hörte es auf einmal auf. Sie spürte warum. Die Kerze war langsam heruntergebrannt. Sie konnte die Hitze zwischen ihren Oberschenkeln spüren. „Jetzt sieht es fast aus, als würde deine Pussy brennen, Kleines“, meinte Andre sanft. Sie wimmerte, bemühte sich zu flehen. Sie würden die Kerze herausziehen, doch langsam war die Flamme weit genug unten, als dass sie auch das Metall des Spektrums erwärmte. Ein weiteres Wimmern kam über ihre Lippen. „Was ist?“, fragte Irene. Nadja wimmerte nur wieder. „Aus“, versuchte sie zu sagen. „Aus.“ „Aus?“ Vorsichtiger Harm klang in Irenes Stimme mit. „Was ist aus?“ Das Metall wurde wärmer. Es brannte gegen ihr Gewebe. Sie schrie. Und dann goss Andre auf einmal Wasser über ihre Pussy und ihre Schamlippen. Die Flüssigkeit lief weiter ihren Bauch und ihren Rücken hinab, ließ sie wimmern. Sie zitterte. Andre hockte sich neben sie. „Alles in Ordnung?“ Mit einem Schlucken versuchte Nadja sich zu sammeln. Sie schloss die Augen, beruhigte sich, nickte dann. „Ja“, brachte sie, so gut wie mit Knebel möglich hervor. Er strich durch ihr Haar, das wieder in zwei Zöpfen von ihrem Kopf hinabhing. Dann zog er vorsichtig die Binde von den Augen. Auch Irene hatte sich neben gesetzt, strich nun über ihre Wange und die Schläfe, über die eine einzelne Träne lief. Die beiden tauschten einen Blick, ehe Irene den Kopf schüttelte. „Ich denke das reicht für heute.“ Wieder schluckte Nadja. „Es geht wirklich noch“, versicherte sie heiser, Zwar schmerzte ihre Pussy, doch kam sie damit schon klar. Sie wollte nicht einfach so aufgeben. Doch auch Andre schüttelte den Kopf. „Ich fühle mich aber nicht mehr wohl dabei“, meinte er sanft. „Daher lass uns für heute lieber hier aufhören.“ Kapitel 9: Drop, Pralinen & Eiswürfel ------------------------------------- Während Andre ihre Fesseln löste, wurde Nadja klar, dass er Recht gehabt hatte. Die Tränen hörten einfach nicht auf zu fließen und das obwohl ein großer Teil des Schmerzes schon lange verebbt war. Verdammt, sie fühlte sich selten so dabei. Was zur Hölle … Irene war bei ihr und strich über ihre Wange. Sie wirkte ebenso überfordert, wie Nadja sich fühlte, zog aber schließlich Nadja an sich, half ihr sich aufzusetzen und nahm sie in den Arm. Sie strich über ihren Kopf, sagte aber nichts. Irgendein rationaler Teil von Nadjas Hirn erkannte, dass das wohl der Drop war, den sie so selten hatte. Sie schmiegte sich an Irene, da die Nähe zumindest gut tat. Dann war Andre hinter ihr und legte eine Decke über ihre Schultern. „Hier.“ Der Gedanke, wie sie gerade aussehen musste, machte es nicht besser. Unwillkürlich versuchte sie sich mit der Decke das Gesicht abzuwaschen. „Warte, ich bringe dir ein Handtuch“, meinte Irene, als sie das bemerkte. Sie zögerte. „Kannst du aufstehen?“ Auch wenn sie nicht sicher war, nickte Nadja. Tatsächlich schaffte sie es mit Irenes Hilfe aufzustehen und sich zum Bett zu schleppen, wo sie in die Decke gehüllt sitzen blieb. Irene verschwand ins benachbarte Badezimmer, wo kurz Wasser lief, ehe sie mit einem offenbar feuchten Handtuch zurückkam. Wo war Andre eigentlich abgeblieben? Wieder setzte sich Irene neben sie und begann vorsichtig ihr das Gesicht zu wischen. „Hier. Ist das besser?“, fragte sie leise. Nadja nickte. Zumindest flossen weniger Tränen. Unwillkürlich schmiegte sie sich wieder an Irene, weil die Nähe im Moment einfach gut tat. Die Tür zum Keller wurde geöffnet und geschlossen. Es folgten Schritte auf der Treppe, ehe Andre die Tür öffnete. Er war in einen Bademantel gekleidet, hatte eine Flasche Orangensaft dabei, sowie eine Packung Pralinen und setzte sich nun auf ihre andere Seite. Vorsichtig strich er über die Decke an ihrem Rücken. „Ist es etwas besser?“ Nadja nickte stumm. „Entschuldigt, dass ich nicht …“ „Es war mein Fehler“, sagte er schnell. „Ich habe wohl übertrieben.“ „Wir beide“, fügte Irene hinzu. „Entschuldige.“ Nadja blieb stumm. Sie wusste nicht wirklich was sie dazu sagen sollte. Noch immer hatte sie Gefühl, dass sie das hätte aushalten sollen. Es war nicht schlimmer als andere Dinge, die sie getan hatten. Sie kam nur einfach nicht mit dem Schmerz klar. Und der Angst. Sie hatte wirklich Angst gehabt. „Hier. Trink erst einmal ein bisschen“, meinte Andre vorsichtig und reichte ihr den Orangensaft zusammen mit einem Strohhalm. Also trank sie. Sie wollte ihn nicht noch weiter verunsichern. Tatsächlich tat es gut. Der Orangensaft war relativ süß und war angenehm in ihrer rauen Kehle, auch wenn er etwas brannte. Dankbar trank sie einen weiteren, tiefen Schluck, atmete dann tief durch. „Danke.“ „Tut irgendetwas noch sehr weh?“, fragte Andre vorsichtig, doch Nadja schüttelte den Kopf. „Es geht schon. Es brennt noch etwas.“ Außerdem konnte sie noch immer Wachs in ihrer Pussy spüren. Sie sagte es jedoch nicht. Andre nickte, strich wieder über die Schulter. Er wirkte zittriger, als es normal bei ihm der Fall war. Vorerst reichte er ihr jedoch nur eine der Pralinen, die sie ebenso dankbar aß. Der Zucker ließ zumindest ihr eigenes Zittern nachlassen, sorgte dafür, dass ihr Atem kräftiger wurde. Sie warf Andre einen Seitenblick zu, dann Irene, die ihrerseits ebenso blass war. „Vielleicht solltet ihr auch etwas essen“, meinte sie vorsichtig. Ein mattes Lächeln zeigte sich auf Irenes Gesicht. „Du bist süß.“ „Ich habe euch einen ziemlichen Schreck eingejagt“, begann Nadja vorsichtig. „Weil wir selbst zu weit gegangen sind“, erwiderte Andre. Er leckte sich über die Lippen. „Vielleicht war das mit dem Knebel und dem ganzen …“ Nadja nahm noch einen weiteren Schluck, ehe sie sprach. „Das Problem war das Spekulum. Es ist heiß geworden, als die Kerze heruntergebrannt ist.“ Die beiden tauschten einen Blick. Sie seufzten beinahe synchron, bevor Andre für einen Moment die Hände auf sein Gesicht legte, sich die Augen rieb. „Daran habe ich nicht gedacht“, gab er dann zu. Nadja nickte. „Ich habe es bemerkt.“ Vorsichtig hob sie eine Hand, um sie auf seine Schulter zu legen. Schweigen. Eine gedrückte Stille machte sich breit, während zumindest Irene ebenfalls eine Praline aus der Packung nahm und nachdenklich kaute. Schließlich befreite auch Andre eine aus der Folie und schob sie sich in den Mund. Er sah Nadja an, dann seine Frau. „Ich gehe hoch und mache etwas zu Essen. Ich glaube, das können wir gerade alle gebrauchen.“ „Mach das“, meinte Irene. „Und vielleicht solltest du auch noch etwas trinken.“ Er lächelte matt, stand auf und verließ das Zimmer, während seine Frau neben Nadja sitzen blieb. Wieder zog Irene Nadja an sich und strich sanft über ihre Schulter. Obwohl sie nicht mehr weinte genoss Nadja die Nähe für den Moment. Gleichzeitig war da allerdings noch eine andere Sache, doch sie traute sich nicht es anzusprechen. Am Ende war es Irene, die die Stimme erhob. „Darf ich danach sehen?“, fragte sie. Es war klar, wovon sie sprach. Nadja nickte. Sie ließ die Decke etwas sinken, schob sie an den Beinen zur Seite und machte diese breit, als Irene sich vor sie kniete. „Leg dich am besten ganz hin“, meinte Irene sanft. Nadja gehorchte, lehnte sich zurück und stellte die Füße auf den Rand der Matratze. Sie spürte, wie Nadja vorsichtig erst die inneren, dann die äußeren Schamlippen auseinanderzog, mit der anderen Hand ein paar lose Stücke Wachs löste. Es schmerzte etwas, zog vor allem, brachte Nadja dazu leise aufzukeuchen. Irene wirkte unsicher. „Vielleicht sollten wir das kühlen“, meinte sie schließlich. „Sieht man etwas?“, fragte Nadja. „Es ist etwas rot.“ Irene schürzte die Lippen. „Was hältst du davon, wenn ich noch ein paar Eiswürfel hole.“ Kurz zögerte Nadja, nickte dann aber. „Okay“, flüsterte sie und zog die Decke wieder enger um sich. Irene stand auf. Noch einmal schenkte sie Nadja einen unsicheren Blick, ging dann aber zur Tür und hinaus. Nadja rückte weiter aufs Bett. Sie legte den Kopf auf die Kissen und griff nach dem noch immer nassen Handtuch. Vorsichtig und nicht ohne zu zögern, rieb sie es über ihren Schritt, wo der Wachs noch immer hart in einigen Hautfalten lag. Das schlimme war, dass sie noch immer etwas Erregung oder viel eher den Drang zu masturbieren spürte. Sie hatte auch einmal gelesen, dass es nach einem Drop helfen sollte. Erst einmal bemühte sie sich jedoch, den Wachs fortzubekommen, griff schließlich auch vorsichtig mit zwei Fingern in sich hinein, zuckte aber zusammen als sie an die wunde Stelle am Scheideneingang kam. Wieder sank sie gänzlich auf das Kissen zurück und wartete. Dann kam Irene, die ihrerseits ein T-Shirt angezogen hatte, wieder herein. Sie hatte ein Glas mit Eiswürfeln in der Hand und musterte sie schuldbewusst. „Hier“, meinte sie sanft und setzte sich zu ihr. Sie wollte ihr das Glas reichen, hielt dann aber inne. „Soll ich?“ „Ja“, antwortete Nadja ruhig. „Danke.“ Irene rutschte etwas tiefer, nahm einen Eiswürfel und drückte ihn gegen Nadjas Schritt und dann in sie hinein. Ein leichtes Zittern lief durch Nadjas Körper. „Alles okay?“, fragte Irene. Nadja nickte. „Ja.“ Sie schürzte ihre Lippen. „Kannst du versuchen das Wachs rauszubekommen?“ „Natürlich.“ Nun rutschte Irene gänzlich zwischen ihre Beine. Vorsichtig tastete sie mit zwei Fingern nach dem Wachs, das noch immer weich, zumindest aber nicht mehr flüssig war. Sie bekam es zu fassen, zog es vorsichtig raus. Nadja seufzte erleichtert. „Danke.“ Irene lächelte, nahm einen weiteren Eiswürfel und schob ihn vorsichtig in sie hinein. Dann legte sie sich neben sie, nahm sie wieder in den Arm. „Kann ich sonst noch was für dich tun?“ Für ein paar Sekunden zögerte Nadja, dann sah sie Irene an. „Würdest du mir helfen zu masturbieren?“ Kapitel 10: Sorgen, Schuld & zwei schlechte Gewissen ---------------------------------------------------- Es fühlte sich seltsam an, am nächsten Tag zwischen Andre und Irene im Bett aufzuwachen. Zwar was es das gesamt dritte Mal, dass so etwas geschah, doch war der Kontext dieses Mal definitiv ein anderer gewesen. Nadja wäre bereit gewesen, unten im Bett oder im normalen Gästebett zu schlafen, wie sie es eigentlich immer tat, doch es schien, als wären zumindest ihre beiden „Meister“ an diesem Wochenende nicht mehr ganz so entspannt damit, sie weiterhin wie eine Sklavin zu behandeln. Dabei war es nicht so schlimm gewesen. Nachdem der erste Schock und die Folgen des Drops verebbt waren, hatte sie die Besorgnis der beiden schon beinahe ein wenig nervig gefunden. Gleichzeitig hatte sie es jedoch genossen – vielleicht zu sehr – diese Art von körperlicher Nähe zu bekommen. Es war nur gefährlich. Sie war Chemikerin. Sie wollte nicht riskieren, dass ihre Hormone dafür sorgten, dass ihr verdammtes Gehirn die Dinge falsch interpretierte. Ein eventuell zu rationaler Gedanke. Wenigstens war das Haus der beiden angenehm kühl, das Schlafzimmer sogar klimatisiert, weshalb es nicht zu heiß geworden war. Von der leichten Verbrennung spürte sie kaum noch etwas, abgesehen von einem leichten Ziehen. Als sie beim Frühstück saßen, trug sie ein T-Shirt und eine Unterhose. Mehr als die meiste Zeit, doch viel sexuelle Spannung lag nicht mehr in der Luft. Eigentlich schade. Sie trank etwas Kaffee, schmierte sich ihr zweites Toast, während sie zu den anderen beiden hinübersah. Irgendwie sollten sie wohl noch einmal darüber reden. Kommunikation war wichtig und all das. Allerdings käme sie sich albern vor, würde sie es als erste ansprechen. Also schwieg sie, biss in das Brot, während das Radio im Hintergrund lief, das gegen die betretene Stille jedoch nicht anzukommen vermochte. Dagegen war es am Abend vorher entspannter gewesen, als sie zusammen ein paar Folgen einer alten Serie geschaut hatten. „Wann willst du nach Hause fahren?“, fragte Andre schließlich. Nadja zuckte mit den Schultern. „Mir egal.“ Er nickte und wieder machte sich schweigen breit. Musste sie wirklich die Person sein, die das Thema noch einmal aufbrachte? Es war so albern. Sie sah zu Irene, die sie ihrerseits anschaute, und eine stumme Frage lag in ihrem Blick. Doch wieder Schweigen. Schließlich überwand Nadja sich. „Ich hätte keine Probleme nachher noch ein wenig zu spielen.“ Jetzt waren es Andre und Irene, die Blicke tauschten. „Du solltest vielleicht für ein paar Tage damit vorsichtiger sein“, meinte Andre dann. „Es tut nicht mehr weh“, erwiderte Nadja. „Und außerdem …“ Sie schluckte. Dinge, die ihr im sexuellen Kontext zu sagen leichter fielen, kamen ihr bei diesem recht einfachen Frühstück etwas albern vor. „Ich habe noch andere Löcher.“ Ein peinliches, leises Lachen. Schließlich war es Irene, die das eigentliche Thema aufbrachte. „Wir sollten vielleicht darüber reden, was gestern falsch gelaufen ist.“ Wieder deutete Nadja ein Schulterzucken an. „Wie gesagt. Das mit der Kerze und dem metallenen Spekulum …“ „Das war aber nicht der Grund für den Drop, oder?“, fragte Andre vorsichtig. Wieder zuckte sie mit den Schultern. „Ich weiß es nicht genau. Ich denke es war das und dass ich kurz wirklich Angst hatte. Und das halt …“ Wie waren die richtigen Worte? „Das halt nicht auf diese gespannte Art.“ Irene leckte sich die Lippen. „Was hätten wir anders machen sollen?“ „Wie gesagt, das mit der Kerze und dem Spekulum … Überhaupt, die Kerze soweit runterbrennen zu lassen.“ Nadja fixierte ihren Kaffee und leckte sich über die Lippen. „Na ja, und als ich … Als ich Panik bekommen habe, sofort was machen. Ich … Für einen Moment habe ich wirklich geglaubt ihr macht die Kerze nicht aus.“ Dabei war sie sich selbst dessen bewusst, dass sie auch keine Anstalten gemacht hatte, ein Safeword zu nutzen. Jedenfalls glaubte sie das. Sie war einfach panisch geworden. „Verstanden“, meinte Andre und legte seine Hand auf die ihre. „Das tut mir leid.“ „Uns leid“, verbesserte Irene. Nadjas Wangen brannten etwas. Ach, gerade fühlte sich alles etwas peinlich an. „Es ist schon okay. Wie gesagt. Na ja. Generell bin ich was Hitze an … an meiner Pussy angeht, glaube ich, etwas empfindlich. Und daher …“ „Kein Wachs?“, fragte Irene. „Nein. Das nicht. Nur etwas vorsichtiger.“ Nadja schluckte. Sie trank etwas Kaffee, leckte sich dann wieder die Lippen. „Aber ich… Ich würde heute schon gerne noch … Wenn es für euch in Ordnung wäre. Ich meine … Es ist für mich halt auch Entspannung, wenn ihr mich …“ Sie zwang sich die beiden anzusehen. „Wenn ihr mich durchnehmt. Also für mich wäre es okay. Und wenn ihr mich nur ein wenig diszipliniert. Ohne … Ohne den Sex.“ Sie kam sich dabei beinahe etwas verzweifelt vor. Aber verdammt. Sie kam doch deswegen her. Um sich ein wenig dieser Fantasie hinzugeben eine Sklavin zu sein, die benutzt wurde, auf die man keine Rücksicht nahm. Sicher, die Besorgnis war süß und all das, aber darauf wollte sie das Wochenende nicht ausklingen lassen. Irene nahm ihre Hand. „Bist du dir sicher.“ Dieses Mal sah Nadja ihr in die Augen. „Ja, Meisterin.“ Kapitel 11: Strand, Zukunftspläne & ein Arschloch ------------------------------------------------- Es war kein Meer, aber es war ein Strand. Und Wasser. Und Badelaken. Und Sonnenschein. Oder anders gesagt: Es war das nächste an einem Strandurlaub, das man in Deutschland bekam, ohne an Nord- oder Ostsee zu fahren. Neben Nadja lag Chrissy oder Christina, Christorphs Frau, auf dem Laken, sonnte sich, während Christorph mit einen Kumpels im Wasser war. Ein wenig kam Nadja sich schon wie das fünfte Rad am Wagen vor. Einmal wieder. Denn neben Christorph und Christina, waren zwei Kumpel Christorphs dabei, Kai und Matthias, sowie Annika und ihre Freundin und alles in allem war Nadja sich nicht gänzlich sicher, ob sie nicht hätte besser daheim bleiben sollen. Spätestens als Stef lieber daheim geblieben war, vorrangig weil sie ihre Tage hatte. Jetzt lag Nadja neben Christina auf dem Badelaken, als ein Buch – leider ein Buch für die Uni – und sonnte sich dabei etwas. Wo Annika und Tamara abgeblieben waren, wusste sie nicht einmal. Chrissy lag auf dem Bauch, hatte die Augen geschlossen und genoss die Sonne offenbar, die in diesem Sommer sich bisher wenig hatte sehen lassen. Sie hatte es trotzdem irgendwie geschafft, gut gebräunt zu sein, was vielleicht entsprechender Genetik, vielleicht aber auch einem Sonnenstudio zu verdanken war. Ihr blondes Haar hatte sie zu einem Zopf gebunden, der neben ihrem Hals hinabhing. Ab und an aber sah sie sich zum Wasser um, als wolle sie sich vergewissern, dass Christorph nicht ertrunken war. Dieses Mal sah sie sich zu Nadja um. „Du machst wirklich Kram für die Uni?“ Nadja schenkte ihr einen Seitenblick. „Muss ja.“ „Na ja, es muss nicht“, erwiderte Christina. „Es sind noch Semesterferien, oder?“ „Ja.“ Nadja seufzte. „Aber das heißt nicht, dass es keine Hausarbeiten gibt und so.“ „Hatten wir an der FH nicht“, meinte Christina. Nadja klappte das Buch zu. „Ja, ja, mach mich ruhig neidisch.“ Sie kannte Christina kaum, dafür dass sie die Frau ihres besten Freundes war. Klar, sie verbrachten ab und zu Zeit miteinander, einer ein wirklich qualitatives Gespräch hatten sie selten geführt. „Wenn du weniger neidisch sein willst: Wenn man arbeitet gibt es gar keine Semesterferien mehr.“ Christina lächelte sie an. „Ich vermisse die Studienzeit.“ „Du hast nicht Chemie studiert.“ Nadja seufzte schwer, entlockte Chrissy damit ein Lachen. „Wohl wahr. Man hört allerhand Horrorgeschichten.“ Nun zögerte Nadja mit ihrer nächsten Frage. „Du hattest irgendwas mit Gastronomie oder so studiert, ne?“ Zumindest wusste sie, dass Christina in einem kleinen Hotel arbeitete. „Hotelmanagement“, antwortete Chrissy. „Ah. Nahe dran.“ Ein wenig angespannt kam ihr die Stille doch vor. „Weißt du schon, was du einmal machen willst?“, fragte Christina. Nadja antwortete mit einem vagen Schulterzucken. „Ich würde halt gerne irgendwie in Richtung Materialchemie oder so etwas gehen.“ Genauer hatte sie sich zugegebenermaßen wenig Gedanken gemacht. Ja, es war gerade im Master etwas kurzsichtig. „Ich meine … Keine Ahnung. Ich fände es cool dahingehend irgendwie im Rahmen von einer größeren Firma zu arbeiten.“ „Bayer?“ Ein verlegendes Grinsen machte sich auf Nadjas Gesicht breit. „Na ja, oder Lego oder so.“ „Wirklich?“ Christina lachte leise. „Ja, wirklich.“ Noch einmal zuckte sie mit den Schultern. „Wie gesagt, ich bin mir noch nicht so ganz sicher.“ Christina lächelte sie an. „Na, das ich doch auch ein Plan.“ „Ja.“ Wieder machte sich Schweigen breit, von dem sie jedoch vielleicht zehn Sekunden später Christorph erlöste, der zusammen mit den anderen beiden, den kurzen Strand des Baggersees hinaufgejoggt kam. „Wie geht es den Ladys?“, fragte Christorph und ließ sich neben seine Frau fallen. „Gut, gut“, meinte diese. Sie drehte sich nun um, streckte sich und küsste ihn auf die Wange. „Ihr seid auch nicht ertrunken?“ Die beiden anderen, Kai und Matthias standen anbei. Kai, ein sommersprossiger junger Mann, mit etwas hagerem Körperbau und rötlich braunem Haar, nahm eine Flasche Cola aus seinem Rucksack und trank. Nadja musterte ihn. „Du solltest dich vielleicht noch einmal eincremen. Du hast einen Sonnenbrand.“ Jedenfalls waren seine Schultern deutlich rot. Er grinste sie an. „Habe ich im Sommer eh praktisch immer. Falsche Haut dafür.“ Matthias, seinerseits etwas kräftiger und mit langem hellbraunem Zopf, klatschte ihm mit der Hand etwas grob auf die Schulter, ließ ihn zusammenzucken. „Er hat sich schon lang damit abgefunden, dass er irgendwann mal an Hautkrebs sterben wird.“ „Das ist nicht lustig, Matt“, meinte Chris, doch Kai lachte verlegen. Er sah zu Nadja. „Du hast vielleicht recht. Ich sollte mich eincremen.“ „Hör immer auf die Frauen“, stichelte Christina. „Die wissen, was gut für dich ist.“ Dann holte sie eine Flasche Sonnencreme aus ihrer Badetasche und reichte sie ihm. Nadja stand auf. Vorsichtig packte sie das Buch wieder weg, damit kein Sand hineinkam und ging dann zu Kai hinüber. „Soll ich dir helfen?“ „Uuh!“ Matts Ausruf hatte ein deutliche Innuendo, brachte Nadja aber nur dazu, die Augen zu verdrehen. Sie wusste selbst zu gut, wie unangenehm Sonnenbrände werden konnten. Und andere Verbrennungen, kommentierte sie in Gedanken, selbst wenn die kleine Wunde an ihrer Vagina über die letzten Tage hinweg abgeheilt war. „Danke“, sagte Kai leise, lächelte und wandte ihr den Rücken zu. Dankbarerweise war die Sonnenmilch, die Chrissy ihr gegeben hatte, eins dieser Sprays, so dass sie die Milch nur großzügig aufsprühte und dann grob verteilte. „Kommst du gleich auch noch mit ins Wasser?“, fragte Kai dann. Sie lächelte, zuckte mit den Schultern. „Warum nicht. Mein Kopf qualmt eh schon.“ Dennoch spürte sie das Stechen ihres Gewissens, das kam, wenn sie genau wusste, dass sie Kram für die Uni machen sollte. „Aber ich glaube, erst hole ich mir etwas zu essen.“ „Klingt nach einer ausgezeichneten Idee, Nad.“ Chris stand auf. „Ich habe auch Kohldampf.“ „Ich könnte auch ein Eis gebrauchen“, stimmte Christina zu und ließ sich von ihrem Mann auf die Beine ziehen. So war es schnell beschlossen, dass sie sich gemeinsam auf den Weg zu der leicht überteuerten Imbissbude am Rand des Strandes machten. Die drei Jungs zogen sich T-Shirts über und auch Nadja zog ein Top über. Zusammen mit Christorph und Christina ging sie vor, als es zu ihrer Überraschung Matthias war, der sie ansprach. „Mädel, was hast du mit deinem Hintern gemacht?“ Instinktiv drehte sie sich herum, wurde sich erst einen Moment zu spät dessen bewusst, dass sie sich dadurch verriet. „Was?“ Er trat hinter sie, zog den knappen Rock, der zu ihrer Bikinihose gehörte und genau aus diesem Grund da war, hoch. „Da war Daddy aber sauer, hmm?“ Kai riss seine Hand weg. „Lass das. Sowas macht man nicht.“ Abwehrend hob Matt die Arme. „Hey, ruhig Blut. Ist doch nicht so gemeint. Wollte nur die Arbeit bewundern.“ „Sei kein Arsch, Matt“, meinte nun auch Christorph, brachte Matthias damit dazu, die Augen zu verdrehen. Mit brennenden Wangen zupfte Nadja ihren Rock zurecht. Verdammt, das hatte eigentlich niemand bemerken sollen. Genau deswegen hatte sie diesen Bikini, dessen Rock normalerweise groß genug war, um das schlimmste zu verdecken – davon abgesehen, dass die Session nun genau eine Woche her und die blauen Flecken deutlich verblasst waren. „Jetzt tut doch nicht so, als sei es was schlimmes“, verteidigte Matthias sich. „Ist doch gut, wenn sie ihren Spaß hat.“ „Du machst es nicht besser“, murrte Kai. Nadja nickte, wandte aber den Blick ab. Am liebsten wäre sie von hier verschwunden. Christorph warf ihr einen besorgten Blick zu. „Oh, komm schon, ich meine nur“, setzte Matthias an, als Kai seine Hand auf seine Schulter legte und ihn wegschob. „Ich meine, dass wir woanders hingehen. Lass sie in Ruhe.“ Er suchte Nadjas Blick. Sie sah ihn an. Lautlos formte sie ein „Danke“ mit den Lippen, ehe Christorph sanft ihre Schulter tätschelte. „Alles okay?“ „Ja“, antwortete sie leise, starrte aber zu Boden. „Lass uns erst Mal ein Eis oder so holen, ja?“ Sie nickte, seufzte, folgte ihm dann aber, sich wohl dessen bewusst, dass auch Chrissy sie nun mitleidig ansah. Zumindest trafen sie Imbiss auch Anika und Tamara wieder, die hier saßen und in ein Gespräch mit einer anderen jungen Frau versunken waren. Offenbar kannten sie einander. Als Chrissy sich an die Warteschlange anstellte, hielt Christorph Nadja zurück. „Sorry für Matt“, meinte er leise. „Er kann manchmal …“ „Ein Arschloch sein?“, ergänzte sie. Er lächelte er verlegen. „Na ja, manchmal“, gab er dann zu und seufzte. Er schürzte kurz die Lippen. „Hast du im Moment wieder jemanden?“ Rasch schüttelte sie den Kopf, ehe sie nur darüber nachgedacht hatte, ihm von Andre und Irene zu erzählen. „Nein.“ Sie räusperte sich. „Ich war nur am Wochenende reiten.“ Sein Blick war zweifelnd, sagte ihr deutlich, dass er ihr nicht gänzlich glaubte, doch schließlich nickte er. „Okay.“ Kapitel 12: Sturmfrei, Ausdauer & Selbstdisziplin ------------------------------------------------- Nadja konzentrierte sich auf ihre Atmung. Schon seit einer halben Stunde pulsierte der Vibrator in ihrer Pussy. Wie immer konnte sie jedoch von dem kleinen Gerät alleine nicht kommen. Deswegen nutzte sie es. Es war eine eigene Art der Folter. Sie war erregt, wurde immer erregter und doch konnte sie so einfach nicht kommen. Sie brauchte weitere Stimulation. An der Klit oder durch Schmerz. Die Orgasmen durch Schmerzen fühlten sich intensiver an. War es nicht verrückt? Stefanie war arbeiten, die Tür zu Nadjas Zimmer abgeschlossen. Sie war allein zuhause - abgesehen von Mischka, die dankbarerweise jedoch nicht gelernt hatte, wie man Schlösser knackte. Sie nutzte die Zeit produktiv. Vorsichtig rieb sie ihre Klit einige Male, merkte die Anspannung in sich noch weiter ansteigen, hörte aber auf, kontrollierte sich. Sie trainierte sich selbst. Diese Vorstellung gefiel ihr. Sie trainierte sich, so wie ihre Meister es gerne mochten, lernte, ihren Körper, ihre Pussy selbst unter Kontrolle zu haben. Ihre Hände tasteten nach ihren Brüsten. Sie rieb sie selbst, drückte sie, kniff sich in die Nippel und zog daran. Dann nahm sie die Wäscheklammern, die sie zurecht gelegt hatte, klemmte sie auf die Brustwarzen. So lag sie da auf ihrem Bett und genoss den Schmerz und die Erregung, während das Licht der Nachmittagssonne durch die Lamellen ihrer Rolladen fiel. Für einige Sekunden harrte sie aus, konzentrierte sich auf den Schmerz der Klammern. Sie bissen in das empfindliche Gewebe und es fühlte sich wundervoll an. Jedenfalls im Moment. Wieder erlaubte sie es sich, ihre Klit ein wenig zu reizen, jedoch nicht lang genug, um zu kommen, obwohl ihre Vagina regelrecht darum zu betteln schien. Doch sie musste sich selbst beherrschen, sie musste sich kontrollieren. Sie war eine gute Sklavin. Sie stellte sich vor, was ihre Meister zu ihr sagen würden, stellte sich vor weiter benutzt zu werden. Ihr Blick glitt zu ihrem Nachttisch, auf dem eine Kerze stand. Sie hatte sie am vergangenen Montag geholt, hatte sich bisher jedoch nicht getraut, sie zu benutzen. Noch immer wurmte Nadja das Ergebnis ihrer letzten Session, ihr Drop. Sie wusste, dass es normal war. Sie wusste, dass andere Subs damit weit mehr, bei jeder Session mehr oder weniger zu tun hatten. Sie wusste auch, dass manche es tatsächlich genossen. Doch verdammt, es ärgerte sie, dass Irene und Andre deswegen für den Rest des Wochenendes so vorsichtig gewesen waren. Es wurmte sie auch, dass sie so eine Angst gehabt hatte. Sie atmete tief durch, ehe sie sich aufrichtete, das Feuerzeug nahm und die Kerze anzündete. Sie konnte das schaffen. Sie konnte diese Schmerzen ertragen. Sie hatte auch andere Schmerzen gelernt zu schätzen, nachdem sie sich dazu trainiert hatte. Mit zittriger Hand nahm sie die Kerze und sah zu, wie erste Wachstropfen sich formten. Es war extra eine dieser speziellen BDSM-Kerzen für Wax Play. Nicht zu heiß und mit farbigen Wachs. Sie begann mit ihren Brüsten, hielt die Kerze darüber und ließ das Wachs hinabtropfen. Es landete knapp neben ihrer linken Brustwarze, lief ihre Brust für knapp zwei Zentimeter hinunter, ehe es hart wurde. Tief atmete Nadja durch, ließ dann die nächsten Tropfen auf ihre Haut träufeln, spürte den leichten Schmerz, als die Hitze sie reizte. Sie ließ die Kerze hinüber zu ihrer rechten Brust wandern, wiederholte den Vorgang dort. Rund um die Brustwarze ließ sie den Wachs tröpfeln, ließ ihn ihre Brust hinablaufen, bevor sie ein paar Tropfen direkt auf die Nippel, zwischen die Seiten der Wäscheklammern tropfen, sich direkt an ihren Nippeln sammeln. Es brannte, doch war der Schmerz erträglich. Eigentlich nicht so schlimm. Trotzdem zitterte ihre Hand, sorgte dafür, dass die Flamme der Kerze immer wieder in die Höhe züngelte. Wieder atmete sie tief durch. Die Sache war, dass sie an den Brüsten nie solche Probleme mit Wachs gehabt hatte. Sie kam dort damit klar. Ihr Problem war immer der Schritt, wo das Gewebe so viel empfindlicher war, gewesen. Verdammt, sie wollte es schaffen. Sie wollte sich beweisen. Also machte sie die Beine breit. Während der Vibrator in ihr weiter pulsierte, spreizte sie ihre Schamlippen mit Zeigefinger und Mittelfinger der linken Hand, hielt dann die Kerze darüber. Sie schloss unwillkürlich die Augen, als das Wachs hinabtropfte und irgendwo auf ihrer äußeren Schamlippe landete. Das ging auch besser. Sie ließ die Kerze darüber kreisen, kippte sie soweit, dass wieder einige Tropfen fielen und teilweise ihre andere Schamlippe, teilweise ihre Finger trafen. Verdammt. Sie senkte die Kerze ein Stück, kippte sie wieder und dieses Mal landeten die Tropfen dort, wo sie sollten. Auf ihrer Klit und um diese herum. Nadja konnte sich ein Keuchen nicht verkneifen, zog scharf die Luft ein, erlaubte aber weiteren Tropfen die empfindliche Haut zu benetzen, zwischen ihren Schamlippen hinabzulaufen und sich am Vibrator zu sammeln. Es brannte und sie hob die Kerze, um das Wachs etwas abkühlen zu lassen. Ihr Atem ging schwer. Doch sie hielt es aus. Sie hatte selbst die Kontrolle. Mit den Schmerzen kam sie klar, sie regten sie noch weiter an. Wieder kippte sie die Kerze. Wieder tropfte des Wachs. Dieses Mal sammelte sich etwas auf dem Vibrator, lief diesen hinab in Stück in ihre Vagina hinein. Es brannte. Es fühlte sich gut an. Weiterer Wachs. Auf ihren Schamlippen, auf den Innenseiten ihrer Schenkel, auf ihrer Klit. Wieder etwas, das in ihre Pussy lief. Rot. Sie seufzte leise, als plötzlich, ohne Vorwarnung der Orgasmus wie eine Welle über sie rollte. Selbst von diesen Schmerzen konnte sie kommen. Wie auch bei der letzten Session mit Irene und Andre. Endlich erlaubte sie sich zu verschnaufen, richtete sich etwas auf und blies die Kerze aus. Sie begutachtete ihren Schritt. Es sah hübsch aus. Rot auf ihrer blassen Haut. Kurz leckte sie sich über die Lippen, ehe sie ihr Handy nahm und vorsichtig oberhalb ihrer Brüste positionierte. Sie bog ihren Rücken durch, so dass man auch ihren Schritt sehen können sollte, inklusive des noch immer dort steckenden Vibrators. Dann drückte sie ab und begutachtete ihr Werk. Letzten Endes brauchte es vier Fotos, bis sie eins hatte, das ihr gefiel. Dennoch lächelte sie, als sie es an Irene und Andre schickte mit einem einzelnen Wort: „Training.“ Kapitel 13: Mittelalter, Met & Gemeinsamkeiten ---------------------------------------------- Beinahe überraschte es Nadja, dass sie tatsächlich mitgekommen war. Noch mehr überraschte sie allerdings, dass dasselbe auch für Stef galt. Sie standen in der Warteschlange am Eingang des Mittelaltermarktes. An sich schon fast eine Frechheit, dass sie acht Euro für den Eintritt würden hinblättern würden, auf einer Veranstaltung, wo man sowieso nichts tun konnte, ohne dafür noch einmal extra zu blechen. „Sind die anderen auch verkleidet?“, fragte Stef, die ihrerseits ein normales, ärmelloses Top mit Ausschnitt zusammen mit einer Jeans trug, während Nadja ein altes Kleid in grün-gelb und einem zum Ambiente passenden Schnitt angezogen hatte. „Ich gehe schwer davon aus“, erwiderte sie. Stef lachte verlegen. „Was seid ihr alle nur für Nerds?“ Nervös zwirbelte sie eine Haarsträhne. Bei der Frisur hatte Nadja ihr geholfen einen Kranz zu flechten, um zumindest nicht ganz zu wirken, als wäre sie rein zufällig hier. Ihre eigenen Haare trug sie offen, selbst wenn sie die Entscheidung dank der schwülen Hitze bereute. „Ich bin kein solcher Nerd wie Christorph“, meinte sie und trat nun vor die Kasse. Sie zahlte acht Euro, Stefanie zehn. Wie so oft gab es einen Rabatt für Gewandung. Gott, war sie lange nicht mehr auf so einem Markt gewesen! Als ihre Hände gestempelt waren und sie den eigentlichen, von einem Holzzaun abgetrennten Markt betraten, schlug ihnen der Geruch diverser Feuer, gebratenen Fleisches und Met entgegen. Nadja fischte ihr Handy aus der Ledertasche an ihrem Gürtel hervor, um Chris eine Nachricht zu schreiben. Schnell kam die Antwort. Chris und „seine Leute“ waren am großen Lagerfeuer. „Dann lass uns mal“, meinte sie zu Stef und versuchte sich zu orientieren. Es war ein größerer Markt, doch fast immer war das große Lagerfeuer in der Nähe der Bühne und wo die Bühne war konnte sie hören. Stefanie zuckte mit den Schultern. „Schon unterwegs.“ Sie drängten sich zwischen den Ständen hindurch, die alles von Gewandung, über Schmuck hinzu allerlei passenden und unpassenden Leckereien verkauften. Am östlichen Rand der Veranstaltung war eine Bühne vor einer freien Festwiese aufgebaut und tatsächlich fand sich in der Nähe der Wiese ein Lagerfeuer, um das herum jemand einfache Bänke und Tische – übliche Festbänke, wie man sie auch auf jedem Schützenfest fand – aufgestellt hatte. An einem der Tische saßen Chris, seine Frau, Kai und drei andere, die Nadja nicht wirklich kannte. Ein anderer Kerl mit kurzem, blonden Haar, den sie zumindest mal gesehen hatte, und zwei Frauen. Bis auf den Typen, dessen Namen sie nicht kannte, waren alle in Gewandung. Chris trug seine übliche Magierrobe, inklusive allerhand Ketten, von denen er einen Teil selbst gemacht hatte, Christina ein weit ausgeschnittenes Kleid. Ihre Haare waren ähnlich wie die Steffs zu einem Kranz geflochten, jedoch komplexer, als Nadja es bei Stef hinbekommen hatte. Außerdem hatte sie Elfenohren angeklebt. Die beiden anderen Frauen trugen einfache Gewandung, Kai ein blaues, geschnürtes Doublet über einer schwarzen Hose. Er hatte außerdem eine einfache Umhängetasche bei sich. „Da seid ihr ja“, begrüßte sie Chris. „Sorry, dass wir so spät sind“, meinte Nadja. „Wir sind heute Morgen einfach nicht in die Gänge gekommen.“ Zugegebenermaßen hatte sie allerdings auch nichts bereits um zehn auf dem Markt sitzen wollen. Selbst jetzt hatten sie noch mehr als genug Zeit. „Du bist die Mitbewohnerin von Chris, nicht?“, fragte eine der Frauen, deren Namen Nadja nicht kannte. Sie nickte rasch, zuckte dann mit den Schultern. „Ehemalige Mitbewohnerin natürlich. Nadja. Und das hier ist meine aktuelle Mitbewohnerin, Stefanie.“ Deutlich unsicher zwang Stef sich zu einem Lächeln und sah sich um. „Ich … bin normalerweise nicht auf solchen Verantstaltungen.“ Und so wurden erst einmal die üblichen Grüße und Vorstellungen ausgetauscht, bei denen Nadja zumindest erfuhr, dass die drei ihr nicht wirklich bekannten, Tobias, Svenja und Fiona hießen. Irgendjemand mit ungewöhnlichem Namen musste ja dabei sein. Sie setzten sich zu den anderen dazu und Chris lud sie auf ein Met ein, weshalb sie bald saßen, tratschten und lachten, während Musik von der an sich leeren Bühne hinüberhallte. Offenbar hatte jemand eine CD reingelegt. „Jetzt fühle ich mich irgendwie albern“, meinte Stef nach einer Weile mit gesenkter Stimme an Nadja gewandt. Sie sah zu ihr und zuckte mit den Schultern. „Hier sind genug andere Leute ohne Gewandung.“ „Ja, schon …“ Was sie sagen wollte war klar: Aber nicht hier. „Wollen wir uns vielleicht erst einmal umschauen?“, schlug Nadja vor. Immerhin war sie selbst auch nicht hergekommen, um sich auf der Bank zu betrinken. Sie musste außerdem ja auch noch fahren. Stef nickte. Also stand Nadja auf. „Stef und ich werden uns mal ein wenig umschauen. Gucken was es zu kaufen gibt und so.“ „Soll ich Euch begleiten, meine edlen Damen?“, bot Chris an. Nadja zuckte mit den Schultern. „Ein Eskort ist nicht notwendig, soll Euch jedoch nicht verboten sein.“ Sie knickste übertrieben und lachte. Kai kam auf sie zu und verbeugte sich. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, mein Fräulein, werde ich Sie über den fremden Markte geleiten.“ Nur schwer konnte sie ein weiteres Lachen unterdrücken. „Sehr gerne, edler Herr.“ Ein weiterer Knicks, ehe sie doch kicherte. „Ich komme auch noch einmal mit“, meinte Christina dann. „Ich wollte mir ohnehin noch etwas zu Essen holen.“ Chris stand auf und verdrehte die Augen. „Dann habe ich ja kaum eine Wahl.“ „Du weißt, dass ich auch ohne dich überlebensfähig bist, ja, Schatz?“ Sie betrachtete ihren Mann amüsiert. Ein weiteres Augenrollen folgte, ehe er sich wieder auf die Bank fallen ließ. „Ganz wie du meinst.“ Er zog einen Schmollmund, bekam dafür jedoch einen Kuss auf die Stirn. Christina flüsterte ihm etwas ins Ohr, ehe sie sich zu ihnen umwandte. „Wollt ihr etwas bestimmtes sehen?“, fragte Kai schließlich. „Ich wollte mich eigentlich nur umschauen“, erwiderte Nadja und wechselte einen Blick mit Stef. „Ich weiß nicht, was sie …“ Stef zuckte mit den Schultern. „Ich hatte überlegt auch mal diese … Gewandung.“ „Aber nicht nur aus Gruppenzwang, oder?“ Christina trat neben sie. Sie gingen los und relativ schnell vertiefte sich Stef in ein Gespräch mit Christina, als diese anfing mit ihr über Gewandung und darüber, wie teuer diese war und warum zu sprechen. Außerdem erklärte sie bald in aller Ausführlichkeit, was es mit ihren Elfenohren auf sich hatte. Etwas unschlüssig lief Nadja neben Kai. „Bist du auch so einer?“ „So einer?“ Er hob amüsierte eine Augenbraue in einer Geste, die Spock erstaunlich gut immitierte. „LARPer?“ Er grinste. „Nicht so sehr, wie ich gerne wäre, aber ja.“ Nadja seufzte. „Ich fühle mich verfolgt.“ „Aber warum denn, Werteste?“ „Ich kenne irgendwie sehr viele LARPer und Rollenspieler.“ Sie dachte nur an Andre. „Jetzt lässt du es so klingen, als sei das etwas schlimmes“, meinte er. „Ich fürchte nur wieder früher oder später zwangsrekrutiert zu werden.“ „Nun, wenn du nicht willst, kann dich niemand zwingen, oder?“ Sie zuckte mit den Schultern und blieb vor einem Schmiedestand stehen, wo tatsächlich jemand gerade alte Schmiedetechniken zur Schau stellte. „Nicht zwingen, aber mir ein schlechtes Gewissen machten.“ „Ich verstehe.“ Kai schmunzelte und beobachtete ebenfalls den Schmied und seine Gehilfin. Dann aber wandte er sich Nadja zu, musterte sie und schaute schließlich zu Christina und Stef hinüber, die vor einem der Gewandungsstände stehen geblieben waren. Er räusperte sich unsicher. „Du weißt, was dein Gewand …“ Ein weiteres Räuspern. „Ich meine die Farbe.“ „Du meinst du Farbe Gelb?“ Sie grinste ihn an und schenkte ihm einen vielsagenden Blick. „Nun ja, eigentlich waren es meist gelbe Haarbänder, habe ich gelesen.“ „Es war generell eine Farbe, die … Ähm.“ Er leckte sich wieder über die Lippen. Ein kurzes Kichern konnte sie sich nicht verkneifen. „Ja, das weiß ich. Und?“ Noch einmal räusperte er sich. „Dann ist gut.“ Seine Wangen brannten deutlich sichtbar. Sie gingen weiter, blieben vor einem anderen Laden stehen. Dieser verkaufte Anhänger für Ketten, aber auch ein wenig Lederware. „Du bist Chemikerin, oder?“, fragte Kai schließlich, wohl da ihm das Schweigen zu unangenehm wurde. „Ja. Ich studiere Chemie im Master.“ „Cool.“ Eine obligatorische Antwort, während er einen Anhänger fixierte. Nadja schenkte ihm einen Seitenblick. „Und du?“ „Ich mache gerade mein Referendariat.“ „Du bist Lehrer?“ „Angehender Lehrer.“ Sie lächelte. „Schulform? Fächer?“ „Realschule. Deutsch und Geschichte.“ „Da macht das Mittelalterliche Interesse zumindest Sinn“, meinte sie. „Ich habe das Fach nicht umsonst gewählt.“ „Ich verstehe.“ So redeten sie weiter, während sie meist mit ein, zwei Ständen Abstand Christina und Stef folgten, bis Stef tatsächlich in die Umkleidekabine eines Gewandungsladens verschwand. Wobei „Kabine“ hier als relatives Wort zu verstehen war, da es eher ein von drei Vorhängen abgegrenzter Bereich war. Gemeinsam mit Christina blieben sie stehen, während Stef gleich fünf verschiedene Kleider anzog und am Ende doch keines davon kaufte, da die Preise einfach zu hohrende waren. Dann liefen sie weiter, holten sich ein paar gebrannte Mandeln, hielten bei einem anderen Laden. Das Gespräch wanderte über diverse Themen. Studienstress. Studienfinanzierung. Die miesen Gehälter von Referendaren. Leselisten im Deutschunterricht. Bücher. Fantasybücher. Die Witcher-Spiele. Andere Spiele. Comics. Marvelfilme. Rollenspiele. Natürlich hatte das Thema aufkommen müssen. Bis sie wieder zum Lagerfeuer und der nun bevölkerten Bühne, auf der eine Gruppe Musiker instrumentale Musik mit Tanz aufführte, hatte sich Stefanie doch etwas gekauft: Eine einfache Robe, die sie sich hatte leisten können. In Rot, da sie die Farbe mochte. Derweil hatte Nadja eine Menge über Kai erfahren. Wie zum Beispiel, dass er die Abwesenheit von Fantasybüchern in der Leseliste genau so beklagte, wie dass SciFi-Literatur selten ernst genommen wurde. Außerdem hatte er einmal ein Buch geschrieben, dass aber vom Verlag abgelehnt worden war und hatte es seither nicht wieder probiert. Er las gerne Fantasy-Literatur aus Polen und Russland. Die Familie seiner Mutter kam aus Russland, weshalb er bilingual aufgewachsen war. Außerdem spielte er aktuell mit Chris, Christina und zwei anderen eine Runde DSA, in der sein Charakter ein Briester namens Valerian war. Nadja bemühte sich das Gespräch danach in sicherere Gefilde zurückzusteuern, doch auch Christina stimmte ein, um über ihre Dunkelelfe Ixenia zu erzählen. Als auch noch die anderen am Tisch mit einstimmten und begannen Stef zu erklären, was daran genau so toll war, stand Nadja schließlich wieder auf. „Ich hole mir etwas zu Essen. Will sonst noch jemand was?“ „Warte, ich komme mit“, bot Kai sofort an. Sie seufzte. „Sicher?“ Er kam zu ihr hinüber. „Ja.“ „Könnt ihr für mich eine Grillfackel mitbringen?“, fragte Tobias. „Geld kann ich euch geben.“ Aus der einen Grillfackel wurden zwei und ein Steak, das sie vom Grillstand mitbringen sollten, doch letzten Endes hatte Nadja es ja angeboten. „Sorry, wenn ich dich vorhin mit dem DSA-Kram genervt habe“, meinte Kai, während sie sich auf den Weg zum Grill machten. Sie zuckte mit den Schultern. „Nicht schlimm. Ich bin daran gewöhnt mit den Abenteuern von solchen Charakteren beleert zu werden.“ Als er sie fragend ansah, grinste sie. „Chris.“ „Ah. Verstehe.“ Er lächelte. „Trotzdem sorry.“ „Schon okay. Verstehe ja, wie das ist. Mit einem Hobby.“ „Also, du spielst lieber auf Konsole“, meinte er rasch. „Was für Spiele denn sonst so?“ „Wie gesagt. Also ich mag alles was Hack and Slash ist. Aber auch gerne mal etwas taktischeres.“ „Hast du Dark Souls gespielt?“ „Das erste. Beim zweiten stecke ich fest.“ „Wo denn?“ „Beim Drachentöter.“ „Ja, da habe ich auch ein paar Anläufe gebraucht. Soll ich dir mal helfen?“ Daraufhin verdrehte sie die Augen. „Oh ja, mein Held. Hilf mir aus meiner Beduillie.“ Abwehrend hob er die Hand. „Sorry. So habe ich das nicht gemeint. War nur ein Angebot.“ „Ich schaff es schon irgendwann“, meinte sie. „Im Moment spiele ich mal wieder Batman.“ Wieder vertieften sie sich in ein Gespräch, während sie am Stand saßen und warteten. Reden konnte man mit ihm schon ganz gut, selbst wenn sie immer mal wieder einen seltsamen Blick von ihm bemerkte. Als er schließlich für sich selbst welche der Bratkartoffeln bestellte, konnte sie sich einen amüsierten Kommentar nicht verkneifen: „Das ist aber auch nicht sehr Mittelalterlich.“ Er zwinkerte. „Nicht Mittelalterlich. Aber Lecker.“ Kapitel 14: Kaffee, Küsse & Kondome ----------------------------------- Der Tag verging erstaunlich unterhaltsam. Sie redeten, scherzten, irgendwann holte Chris ein Würfelspiel heraus und sie Würfelten. Zwei andere Leute, die offenbar Tobias kannten, gesellten sich dazu. Es wurden Karten gespielt. Jemand hatte Kuchen dabei. Sie redeten noch mehr, lauschten der Musik. Am Abend kamen Jongleure auf die Bühne, dann eine Band. Die Zeit verflog und zu Nadjas Überraschung hatte selbst Stefanie Spaß. Vielleicht etwas zu viel Spaß, sie nach dem dritten Met zu lallen begann und doch weitertrank. Zumindest hatte sie genug Spaß, um mit dem zunehmenden Alkoholspielgel nicht bedrückt oder selbstmitleidig zu werden, wie sie es sonst immer tat. Dennoch waren Betrunkene immer dann am schwersten zu ertragen, wenn man selbst keinen Alkohol trinken durfte und da Nadja über den Tag nur einen Met und ein Bier trank, wurde Stefanie immer anstrengender. Dankbarerweise war geteiltes Leid halbes Leid, denn zumindest Kai verzichtete ebenfalls darauf, noch viel mehr zu trinken. „Ich betrinke mich nicht gerne“, meinte er zur Erklärung. „Ein vorbildlicher Lehrer“, kommentierte Nadja. „Vielleicht ein wenig zu vorbildlich.“ „Was soll das heißen?“ „Ich hatte in meiner Schulzeit mehr Spaß mit den Lehrern, die sich betrunken haben.“ Sie kicherte, bemerkte erst zu spät, dass ihre Worte auch missverständlich waren. „In dem Sinne, dass die auf Schulfeiern viel lustiger waren.“ Wieder einmal räusperte er sich nervös. „Natürlich.“ Sie holte erneut ihr Handy heraus. Es war kurz nach elf und sie würde noch eine Dreiviertelstunde fahren. „Ich glaube wir müssen uns langsam auf den Weg machen.“ Sie stupste ihre Mitbewohnerin an, die ihren Kopf auf dem Tisch abgelegt hatte und mit glasigen Augen auf die Bühne starrte. Stef schreckte auf. „Schon?“ „Wenn wir jetzt fahren, ist es Mitternacht bis wir daheim sind.“ „Aber es ist gerade so gemütlich“, protestierte Stef. „Ich weiß.“ Hoffentlich kotzte sie ihr nicht ins Auto. „Soll ich euch vielleicht zum Wagen helfen?“, meinte Chris mit einem matten Lächeln. „Nicht nötig“, meinte Kai. „Ich mach das schon. Ich sollte eh gehen.“ „Ich fürchte dein Bus ist schon lange weg“, meinte Christina. „Wir nehmen dich nachher mit.“ Nadja seufzte. „Wo musst du denn hin?“ Die Antwort war: In ein Kuhkaff auf der anderen Seite der Stadt. Referendarsgehälter reichten offenbar nicht einmal für eine Wohnung in der Stadt selbst, auch wenn er beteuerte, dass es ihm dort eh lieber war. Ruhiger. „Ich kann dich auch fahren“, meinte sie. „Ist für dich aber ein Umweg“, erwiderte er. Sie zuckte mit den Schultern. „Für Chris doch auch.“ Sie sah zu Tobias und den anderen. „Es sei denn von euch fährt einer dahin?“ „Ich campe hier“, erwiderte Tobias. Nadja sah zu Kai. „Keine Ahnung. Wir haben eine Luftmatratze und ein Sofa. Vielleicht kannst du auch bei uns in unserer 'Abstellkammer' von einem Wohnzimmer pennen.“ Verlegen wich er ihrem Blick aus. „Ähm. Danke.“ „Wenn du mir dafür hilfst, Stef nach Hause zu bringen, sind wir quitt.“ Er grinste. „Klar.“ Und so verabschiedeten sie sich noch einmal ausführlich von den anderen, ehe sie Stef aufhalfen, sie zu beiden seiten flankierten und so zum Portal am Rand des Marktes kamen. Der Parkplatz war einen kurzen Waldweg vom eigentlichen Markt entfernt, doch alles in allem kamen sie recht schnell dort an. „Kannst du die Hintertür aufmachen?“, fragte Nadja, nachdem sie den Wagen aufgeschlossen hatte. „Klar.“ Er eilte voran und machte die Tür auf. Stef gluckste, als sie sich auf die Rückbank fallen ließ. „Ihr seid toll.“ „Und du solltest mal weniger trinken“, seufzte Nadja. Sie war nur froh, dass Stef ausnahmsweise eine glückliche Betrunkene war. „Wo soll ich sitzen?“, fragte Kai. „Such es dir aus.“ Sie öffnete die Fahrertür und stieg ein. „Danke für's mitnehmen“, meinte er, als sie den Wagen startete. „Kein Problem. Wenn du bei uns pennst, macht es ja eh keinen Unterschied.“ Er lachte. Ein sehr sanftes, fröhliches Lachen. „Danke auch dafür.“ „Gern.“ Sie fuhr von dem Parkplatz herunter und über den Schotterweg Richtung Landstraße. Für eine Weile herrschte Schweigen. Stef saß auf der Rückbank und starrte müde aus dem Fenster. Beinahe glaubte Nadja schon, dass sie eingeschlafen war, ehe Stef doch wieder die Stimme erhob. „Jetzt habe ich doch niemanden kennen gelernt.“ Kai sah Nadja fragend an, doch sie zuckte nur mit den Schultern. Sie würde nicht über Stefs Angelegenheiten reden. Wenn Stef es jemanden mitteilen wollte, tat sie es selbst. Es wäre unfair ihr gegenüber. „Na ja, eigentlich hast du eine ganze Menge Leute kennen gelernt, oder?“, meinte Kai schließlich. „Ja. Aber niemand …“ Stef seufzte. „Auch egal.“ Darauf erwiderte Kai nichts. Nach einer Weile machte Nadja das Radio an, auch um sich selbst wach zu halten. Sie summte ein wenig mit einem Popsong mit, selbst wenn sie die Lyriken nicht wirklich kannte. Zumindest hielt es sie bei Laune, während sie unsicher war, worüber sie sprechen sollte. „Sorry, übrigens“, meinte Kai nach sicher einer Viertelstunde Fahrt. Sie warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, ehe sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. „Wegen der doofen Anmerkung vorhin“, sagte er. „Wegen dem Spiel und so. Ich wollte nicht so klingen als würde ich glauben … Na ja, dass du so etwas nicht kannst.“ „Kein Problem“, erwiderte sie und runzelte die Stirn. Wahrscheinlich war das das erste Mal, dass sich ein Kerl bei ihr für so etwas entschuldigte. Die Erkenntnis ließ sie lächeln. „Wirklich. Kein Ding.“ „Hättest du vielleicht Bock morgen irgendetwas mit mir zu zocken? Also das heißt, wenn du etwas da hast.“ „Klar.“ Sie grinste, als ihr ein Gedanke kam. „Oder vielleicht spiele ich Dark Souls weiter und beweise dir, dass ich das auch so kann.“ Wieder lachte er. „Wir könnten darum wetten.“ „Und was bekomme ich, wenn ich gewinne?“ Er zuckte mit den Schultern und wich dem nächsten Seitenblick aus, indem er aus dem Fenster schaute. „Mal schauen.“ „Was willst du, wenn du gewinnst?“ Er lächelte matt. „Mal schauen.“ Wieder verfielen sie in Schweigen, während sie langsam den Rand der Stadt erreichten. Nun war Stef tatsächlich eingeschlafen, schnarchte dank des Alkohols friedlich vor sich hin. Sie kamen in der Straße an und wie so oft durfte Nadja am Straßenrand eine Parklücke für sich suchen, da zu den Reihenhäusern, die über zwanzig Parteien unterbrachten, nur fünf Garagen zur Verfügung standen, von denen sie selbst keine hatte ergattern können. „Wo wohnt ihr?“, fragte Kai, als sie den Motor endlich abstellte. „Zweites Haus dahinten.“ Sie zeigte drauf. „Hausnummer 26b. Dritter Stock.“ „Oh, ganz oben?“ Er schenkte ihr einen mitleidigen Blick. „Muss im Sommer furchtbar sein.“ „Dankbarerweise ist dieser Sommer super verregnet“, erwiderte sie sardonisch. Dann stieg sie aus und öffnete die Hintertür, um ihre Mitbewohnerin zu wecken. Sie sah zu Kai. „Hilfst du mir, sie nach Hause zu bringen?“ „Klar.“ Auch zu zweit brauchte es etwas Geduld und Geschick, die zwar wache, aber wackelige Stefanie nach oben zu bringen. Gleich mehrfach gerieten sie auf der Treppe ins Wanken und kurz vor der Wohnungstür wäre Nadja beinahe gestürzt. Umso erleichterter war sie, als sie Stefanie auf ihrem Bett ablegte und vorsichtig die Schuhe von ihren Füßen zog. Weiter wollte sie sie auch nicht ausziehen. Es könnte komisch wirken. „Glaubst du, wir sollten ihr noch etwas geben? Wasser zu trinken oder so?“, meinte Kai. „Ich habe gehört, das hilft.“ Nadja sah durch den Schlitz der angelehnten Tür in das Zimmer, schüttelte aber den Kopf. „Nein. Das hat bei ihr keinen Sinn.“ Damit schloss sie die Tür. „Mit dem Kater morgen muss sie alleine klarkommen.“ „Das klingt, als würdest du aus Erfahrung sprechen.“ „Sagen wir es mal so: Sie betrinkt sich öfter.“ „Ist das nicht ein Grund zur Besorgnis?“ Zugegebenermaßen hatte Nadja darüber auch schon mehrfach nachgedacht, doch sie zuckte mit den Schultern. „Machen ja doch viele Studenten. Ich weiß nicht. Ich glaube es wäre besser würde sie nicht …“ Sie brach ab, erinnerte sich daran, dass sie darüber nicht hatte reden wollen. Sie wechselte das Thema. „Was hältst du noch von einem Kaffee?“ „Um die Zeit?“ Sie lächelte. „Warum nicht? Chemiestudenten haben eine angeborene Immunität gegen Koffein.“ „Warum dann überhaupt Kaffee trinken?“ „Weil es schmeckt.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich kann dir auch einen Tee machen.“ „Nein. Kaffee ist schon okay.“ Mit einem Grinsen führte sie ihn in die Küche und forderte ihn mit einer Geste dazu auf, sich zu setzen, ehe sie an der Kaffeemaschine zu werken begann. Sie kam nicht umher zu bemerken, wie Kai sie beobachtete. Als sie sich umdrehte biss er sich auf die Lippe, beinahe so, als würde er mit sich kämpfen, etwas zu sagen. Nun war es an ihr eine Augenbraue zu heben, auch wenn sie es bei weitem nicht so spockisch aussehen lassen konnte, wie er. „Was ist?“ „Nichts.“ Sie musterte ihn amüsiert. „Doch. Du willst was fragen.“ „Nein.“ „Dann halt nicht.“ Sie wandte sich halb ab. Jetzt räusperte er sich. „Na ja. Du bist … Ähm … Ach.“ Er tat sich schwer, Worte zu finden. „Also ich frage mich … Aber das ist … Nein. Ich.“ „Spuck's aus.“ „Wenn du mir versprichst, mich dafür nicht rauszuwerfen“, erwiderte er. „Kann ich dir erst dann sagen.“ Sie verschränkte die Arme, lächelte aber. Sie ging jede Wette ein, dass seine Frage irgendwie sexuell wäre. Sonst würde er sich nicht so anstellen. Irgendwie wirkte er fehl am Platz da in der Küche in seinem Doublet. Aber für sie galt wahrscheinlich ähnliches. Er holte tief Luft. „Ich habe mich nur gefragt, deine Anmerkung wegen dem Kleid … Also, dass du wüsstest …“ „Dass Gelb bei Frauen als Prostituiertenfarbe galt?“ Oder man es zumindest so sagte. „Ja. Genau. Ich meine … Ähm … Du willst mir nicht …“ Er schüttelte den Kopf. „Vergiss es.“ Sie kam nicht umher leise zu kichern. Seine Unsicherheit war schon irgendwie süß. Ein Gedanke kam ihr, doch sie verdrängte ihn. Es war wohl ihre Müdigkeit, die sie auf dumme Gedanken brachte. Nein. Sie sollte sich mit anderen Dingen beschäftigen. „Sorry“, meinte er nach vielleicht einer Minute des Schweigens. Sie stellte die Kaffeemaschine aus – mittlerweile war der Kaffee durchgelaufen – und nahm die Kanne heraus, stellte sie auf den Tisch. Dann holte sie zwei Tassen, ehe sie sich auf einen der Stühle setzte. „Weißt du“, meinte sie, „ich finde solche Fragen nicht so schlimm.“ „Das heißt du bist ein wenig … Offener?“, fragte er. Nadja goss sich den Kaffee ein. „Kann man so sagen, ja.“ „Okay.“ Auch er nahm die Kanne, um sich etwas einzugießen, zögerte dann. „Hast du Milch?“ „Ja.“ Noch einmal stand sie auf, um die normale Milch aus dem Kühlschrank zu holen. Er begann erneut rumzudrucksen, trank den Kaffee. Wieso fand sie seine Unsicherheit so niedlich? Sie musterte ihn. Gott, warum kamen ihr auf einmal solche wirren Gedanken? „Was hältst du davon, jetzt noch ein wenig zu zocken?“ „Es ist schon Mitternacht“, erwiderte er. Nadja grinste. „Die Nacht ist noch jung.“ Nun lächelte auch er. „Klar. Wenn du nichts dagegen hast, dass ich mich vorher umziehe. Das Doublet wird langsam warm.“ „Mach. Das Bad ist links neben der Eingangstür.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich meine rechts. Also wenn du reinkommst links.“ „Okay.“ Er trank einen Schluck des Kaffees und stand dann auf, während auch sie ihren Kaffee nahm und in ihr Zimmer trat. Wieso fand sie ihn eigentlich so süß? Sie setzte sich auf ihr Bett und startete die PS4, die am Fernseher, der viel zu Nahe am Bett stand angeschlossen war. Kurz schaute sie in ihrer Library und fand, dass sie Dark Souls tatsächlich noch installiert hatte. Zeit sich zu blamieren. Immerhin hatte sie das Spiel seit vor den Prüfungen nicht mehr angepackt. Ein paar Minuten später kam Kai ins Zimmer, blieb unsicher in der Tür stehen. „Kann ich mich zu dir setzen?“ „Das war die Idee“, erwiderte sie. Ihre Kaffeetasse stand auf den Nachttisch neben ihr. „Okay.“ Er schlich fast, als er zu ihr hinüberkam und sich am Ende vor das Bett setzte, um sich mit dem Rücken dagegen zu lehnen. „Jetzt willst du es mir beweisen, eh?“ „Ja.“ Sie grinste. „Was sagst du nun zur Wette?“ „Dann brauchen wir genaue Regeln. Wie viele Anläufe brauchst du?“ Die ehrliche Antwort war wohl: Zehn, fünfzehn, vielleicht auch zwanzig. Doch dafür hatten sie heute auch keine Zeit mehr. „Fünf“, sagte sie daher. „Oho, mutig, mutig“, erwiderte er. „Deal.“ „Dann musst du noch sagen, was du willst, wenn ich es nicht schaffe“, meinte sie. Er schürzte die Lippen. „Das ist dann eine Überraschung.“ „Dann weiß ich ja gar nicht, auf was ich mich einlasse.“ Nicht, dass sie es in einer anderen Situation nicht genossen hätte. Vielleicht sollte sie so eine Wette einmal mit Andre oder Irene beginnen. Nun gluckste er leise. „Macht es doch viel spannender.“ „Pfft. Dann sage ich dir deinen Einsatz auch erst später.“ Sie startete das Spiel. Sein Glucksen wurde zu einem kurzen Lachen. „Einverstanden.“ Schnell stellte sie fest, als sie vom letzten Lagerfeuer zum Drachentöter lief, dass sie wirklich aus der Übung war. Sie trat durch den Wasserfall und wurde sofort von der Drachentöterrüstung angegriffen. Eine Millisekunde zu spät versuchte sie auszuweichen und verlor direkt ein gutes drittel ihrer Lebenspunkte. Sie versuchte einen Gegenangriff, schaffte es auch zwei Mal zu treffen, ehe der Boss ihr das Schild entgegenwarf. Zwei Treffer später war sie schon KO. „Praise the sun“, murmelte Kai grinsend. „Klappe.“ Bei ihrem nächsten Versuch wurde sie nicht direkt getroffen. Trotzdem dauerte es wenig mehr als eine, vielleicht zwei Minuten, dass ihr Avatar erneut den Waffen der irgendwie beseelten Rüstung erlag. Versuch drei war noch lächerlicher. Sie wurde auf dem Weg vom Lagerfeuer von einem normalen Gegner gekillt. „Aua“, kommentierte Kai. „Ich bin halt aus der Übung“, murmelte sie. Normalerweise schaffte sie die meisten einfachen Gegner, auch wenn sie sich zugegebenermaßen gerade nicht einmal wirklich anstrengte. Sie war auf seine Forderung gespannt. Las sie die Situation richtig. Versuch vier war schon besser. Sie schaffte es die Rüstung beinahe auf die hälfte der HP zu Prügeln, ehe sie erneut einem Schildangriff erlag. „Noch ein Versuch“, meinte Kai grinsend. Wieder hob er die Augenbrauen. „Ja ja …“ Sie biss sich konzentriert auf die Unterlippe, als sie es wieder versuchte. Ausweichen, ausweichen, ausweichen, Angriff. Ausweichen, ausweichen, ausweichen, Angriff. Ausweichen, getroffen, doofes Spiel, weiter. Heilen. Angriff. Treffer. Treffer. Wieder KO. Frustriert, aber auch amüsiert ließ sie den Controller sinken. „Oh nein.“ Sie lachte. „Jetzt sag nicht, du hast absichtlich verloren“, meinte Kai. „Nein. Ich bin nur aus der Übung.“ Sie ging ins Hauptmenü zurück und wandte sich ihm zu. „Also, was ist dein Wunsch?“ Wieder schürzte er die Lippen. Er haderte, wich ihrem Blick aus und fixierte stattdessen die Playstation, ehe er Luft holte. „Ein Kuss?“ Wie sie es sich gedacht hatte. Sie schmunzelte. „Das ist aber ein ziemliches ausnutzen der Situation“, meinte sie. Er errötete stark. Vor allem seine Ohren liefen rot an. „Natürlich nur, wenn …“ Sie rutschte vom Bett herunter, neben ihn und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. Überrascht sah er sie an. „Oh.“ „Was?“ „Nichts.“ „Nichts?“ Wieder einmal zog sie einen übertriebenen Schmollmund. „Wirklich nichts?“ Er räusperte sich, setzte an, lehnte sich dann hinüber um sie ihrerseits zu küssen. Dieses Mal etwas länger, etwas sehnsüchtiger. Sie lächelte. „Wie darf ich das jetzt verstehen?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich … Ich find dich cool.“ „Danke.“ Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen, als sie sich wieder erhob und auf den Rand des Bettes setzte, um zu sehen, ob er es ihr gleichtat. „Ich finde dich auch …“ Sie überlegte übertrieben. „Ziemlich okay.“ „Ziemlich okay?“ Jetzt tat er empört. Tatsächlich setzte er sich neben sie, hob vorsichtig eine Hand um ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Dann küsste er sie wieder. Sie erwiderte seinen Kuss, unsicher, ob sie es auch machen würde, wäre sie weniger müde, und ließ sich auf das Bett zurücksinken. Es war ja auch egal. Gerade gefiel ihr der Gedanke mit ihm zu schlafen nur zu gut. Schon war er auf ihr, strich über den Stoff des Kleides, über ihre Brüste, ehe sie sich abstützte und den Rücken etwas anhob, damit seine Finger den historisch nicht akkuraten Reißverschluss auf der Rückseite des Kleides finden konnten. Er hielt inne, sah sie an. „Ist das … Okay?“ Sie musterte ihn schmunzelnd, ließ eine Hand ein Stück unter sein T-Shirt wandern. „Definitiv okay“, hauchte sie. „Für dich auch?“ Er antwortete nicht, öffnete stattdessen den Verschluss des Kleides und schob es dann von ihren Schultern, hielt einen Moment später aber überrascht inne, als er ihre Brust sah. Die Frage, die ihm durch den Kopf ging, war leicht zu erraten. „Nein. Keine Unterwäsche.“ Er schluckte. „Auch kein …“ Seine Hand wanderte ihren Oberschenkel unter dem Ansatz des Kleides hinauf, wo er fraglos schnell feststellte, dass sie auch auf die Unterhose verzichtet hatte. Wieder konnte sie das Kichern nicht verkneifen. „Ich habe doch gesagt, ich weiß, was ich trage.“ Sie richtete sich auf und schob sein T-Shirt hoch, während er sie ungläubig anstarrte, dann aber grinste. Rasch schlüpfte er aus dem T-Shirt und schob seine Hose hinunter, ehe er sie wieder küsste. Seine Hand wanderte nun in ihren Schritt, rieb sie vorsichtig dort, während die zweite Hand über ihre Brüste strich. Sie biss sein Ohrläppchen, strich über seinen Rücken, keuchte auf, als er einen Finger in sie hineingleiten ließ. Es steifes Glied verriet, dass er genau so erregt war wie sie. Schon schob er den Rock des Kleides ein wenig höher, als sie seine Hand festhielt. Sie sah ihn an. „Kondom.“ Für einen Moment war sein Blick verwirrt, ehe ihr Wort durch sein Bewusstsein vordrang. „Ich habe keine.“ Seine Stimme war atemlos. Wieder küsste er sie, doch sie schob ihn ein wenig fort. „Dankbarerweise habe ich welche.“ Sie tastete mit ihrer linken nach der Schublade des Nachtschrankes und holte die Verpackung Kondome, die sie meistens für ihr Spielzeug benutzte hervor. „Hier.“ Kurz zeigte sich ein wenig Enttäuschung auf seinem Blick, doch dann grinste er wieder und holte eins der Kondome hervor. Mit einer Mischung aus Hast und Vorsicht befreute er eins aus der Hülle und zog es sich über, ehe er wieder auf ihr war. Er küsste sie, küsste dann ihren Hals, ihre Brüste, saugte kurz an an ihrer rechten Brustwarze, während er noch einmal mit zwei Fingern in sie eindrang, sie reizte. Bereitwillig hob Nadja ihre Hüfte, brachte ihn dazu sie anzusehen. Er war atemlos. „Bereit?“ „Bereit“, bestätigte sie und machte ihre Beine breit. Dann drang er in sie ein, vorsichtig, stöhnte leise dabei, begann in sie vorzustoßen. Ein Zittern lief durch seinen Körper. „Alles okay?“, fragte sie. Ein Kehllaut war seine erste Antwort. „Du bist klasse“, hauchte er dann und verstärkte seine Bewegung. So gut es ging kam sie ihm entgegen, passte sich seinem Rhythmus an. Sie schloss die Augen, genoss es, genoss die Erregung und das wohlige Gefühl der Nähe. Kai seufzte, stöhnte, küsste wieder ihren Hals. Er holte zu weit aus mit der Hüfte, rutschte aus ihr heraus. „Sorry“, flüsterte er. Sie nickte nur. Wieder drang er in sie ein, stieß ein Paar mal zu. Er drückte den Stoff des Kleides gegen ihren Bauch, stöhnte wieder auf, hielt dann inne. „Alles okay?“, fragte er. Nadja sah ihn an. „Klar. Wieso?“ „Du bist so ruhig“, erwiderte er. „Oh.“ Daran hatte sie nicht gedacht. Sie war so gewohnt, die leise Sexsklavin zu sein, die ihren eigenen Enthusiasmus nicht zeigen durfte. Das wollte sie ihm jedoch nicht sagen. „Magst du mich von hinten nehmen?“, fragte sie stattdessen. Rasch nickte er, zog sich wieder zurück, um ihr Platz zu geben. Sie stand auf, schlüpfte kurz aus dem Kleid, ehe sie sich auf allen Vieren aufs Bett hockte. Sie streckte ihm ihren Hintern entgegen, seufzte glücklich, als er erneut in sie eindrang. So oder so war es in dieser Position intensiver. Sie stöhnte, als er wieder in sie vorstieß, griff mit einer Hand in ihren Schritt, um ihre Klit noch etwas zu stimulieren, während er ihre Hüfte fasste. Er verstärkte seine Bewegung noch etwas, stöhnte nun seinerseits laut. Schweiß bildete sich auf ihrem Rücken. Sie erlaubte es sich zu stöhnen. Dann kam er. Noch ein paar Mal bewegte er seine Hüfte, ehe er inne hielt, atemlos, und keuchte. „Sorry“, hauchte er. Mit etwas anderem hatte sie nicht gerechnet. Sie drehte sich um. „Nicht schlimm.“ So ließ sie sich auf das Bett fallen und musterte ihn. Er wirkte unsicher. Wieder waren seine Wangen und seine Ohren rot. Dann griff er nach der Packung Taschentücher auf dem Nachtschrank, packte das Kondom in eins davon und stand auf, um es in den Mülleimer neben ihrem Schreibtisch zu werfen. Als er zurückkam, setzte er sich auf den Bettrand. „Sorry“, meinte er noch einmal. „Alles okay“, antwortete sie und streckte eine Hand nach ihm aus. „Passt schon.“ Er zögerte, leckte sich über die Lippen, bevor er sich über sie beugte. Seine Hand fand ihren Schritt, legte sich sanft darüber, als er sie ansah. „Darf ich dich anders verwöhnen?“ „Was war dein Plan?“, fragte sie. Daraufhin lächelte er und glitt mit zwei Fingern in sie hinein, während er ihren Bauch küsste. Seine Lippen wanderten ihren Körper hinab, fanden dann ihren Schritt. Er küsste ihre Klit, leckte darüber. „Ich hatte daran gedacht.“ Sie lächelte, entspannte sich. „Dann zeig mal, was du kannst.“ Kapitel 15: Beziehungen, Geständnis & der Morgen danach ------------------------------------------------------- Als Nadja aufwachte lag Kai neben ihr. Für einen Moment war sie verwirrt, erinnerte sich dann aber, dass er mit ihr heim gekommen war, da ihn Christorph sonst hätte noch ein ganzes Stück fahren müssen. Ach ja, und weil Stef betrunken gewesen war. Und dann hatten sie Dark Souls gespielt und dann … Deswegen waren sie wohl nackt. Ja. Da war etwas gewesen. Es war Sommer. Deswegen hatten sie wohl auch keine Kleidung gebraucht. Im Moment schlief Kai noch. Sollte sie ihn wecken? Ach, eigentlich war es auch eins. Sie hatte ja frei. Es war seltsam. Wieso war es jetzt so geendet? Sie mochte Kai. Sie fand ihn süß. Aber eine andere Frage war wohl, ob er es ähnlich sah oder das hier nur ein One-Night-Stand für ihn gewesen war. Zumal sie sich selbst nicht sicher war, ob sie mehr wollte oder sich im Moment auch nur mehr erlauben konnte. Zur Hölle. Es war alles ein wenig kompliziert, oder? Sie schloss die Augen und wartete, bis Kai sich schließlich zu regen begann. Die Sonne schien bereits hell durch das Dachfenster. Er bemühte sich wohl still zu liegen. Wahrscheinlich dachte er, sie schlief noch. Also drehte sie sich zu ihm um. „Guten Morgen.“ Ein unsicheres Lächeln huschte über seine Lippen. „Guten Morgen.“ Er leckte sich nervös über die Lippen. Sie lächelte. „Was hältst du davon, aufzustehen und zu frühstücken?“ „Was?“ Er runzelte die Stirn, wirkte im nächsten Moment verlegen. „Ähm, ja, sicher.“ Hatte er etwas anderes erwartet? Sie schob die dünne Decke zur Seite und streckte sich. Dann ging sie zu ihrem Schrank hinüber, um sich ein T-Shirt und eine frische Unterhose herauszuholen. „Ich glaube, ich dusche eben noch.“ „Klar. Mach das.“ Er wirkte verlegen, hielt die Decke noch so, dass er sich nicht gänzlich entblößte. Nadja lächelte, verließ das Zimmer, ehe sie ins Badezimmer nebenan verschwand. Sie duschte sich nur schnell ab, da sie sich dank der Hitze und der Tatsache, dass sie neben Kai geschlafen hatte, verschwitzt fühlte. Rasch trocknete sie sich ab und zog ihre Kleidung dann wieder über. Als sie in die Küche kam, lief der Kaffee bereits durch, während Kai dort saß und auf sie wartete. „Ich habe mir die Freiheit genommen, Kaffee aufzusetzen.“ „Sehr wohlwollend wahrgenommen“, erwiderte sie und lächelte. „Was willst du frühstücken?“ „Was ist im Angebot?“ „Müsli oder Brot mit Aufstrich.“ „Dann nehme ich wohl das Brot“, erwiderte er. „Danke.“ Sie antwortete nicht, sondern wandte sich dem kleinen Brotschränkchen auf der Ablagefläche zu, dass ihnen Stefs Mutter letztes Jahr geschenkt hatte. Sie holte Toast hervor, warf viel Scheiben in den Toaster und holte dann den Aufstrich aus dem Kühlschrank. „Wir hätten auch noch Erdnussbutter“, meinte sie vorsichtig. „Nicht nötig.“ Er zögerte. „Kann ich dir irgendwie noch helfen? Keine Ahnung, den Tisch decken?“ „Du bist der Gast“, antwortete sie. „Aber ich fühle mich etwas nutzlos so.“ Er wirkte wieder verlegen. „Außerdem haben wir … Habe ich … Ähm …“ „Du meinst, dass wir Sex hatten?“, half sie nach. Kai nickte. „Ja.“ Er schluckte deutlich merkbar. Daraufhin zuckte sie mit den Schultern. „Wie gesagt, du bist Gast.“ Es folgte eine kurze Stille, während sie Teller und Tassen aus dem Geschirrspüler räumte. Dann erhob Kai wieder die Stimme. „Wollen wir darüber reden?“ Reden war eine gute Idee. Doch sie war noch immer damit beschäftigt dahingehend ihre Gedanken zu ordnen. Sie war sich einfach nicht sicher, was sie wollte und wollte am Ende nicht um eine Antwort verlegen sein. „Können wir erst Frühstücken?“ „Okay.“ Wieder wirkte er verlegen. So deckte sie den Tisch fertig und packte jeweils zwei Brote auf ihren und seinen Teller, ehe sie sich ihres mit Margerine und Marmelade bestrich. Erst als er mit dem zweiten Brot fertig war und sie ihren Kaffee geleert hatte, erhob er wieder die Stimme. „Also du … Ich … Würdest du …“ Er stockte. Sie warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, wartete aber geduldig. „Würdest du mit mir ausgehen wollen?“, brachte er schließlich die Frage zustande. Eine seltsame Art diese Frage zu formulieren. Sie seufzte. „Ja“, meinte sie vorsichtig. Er lächelte, doch sie fuhr fort. „Aber ich bin mir nicht sicher, ob du mit mir ausgehen willst.“ „Hätte ich dich dann gefragt?“, erwiderte er. Seine Stimme klang ungläubig und ein wenig empört, als wäre er unsicher, ob sie scherzte. „Ja, aber du solltest vorher ein paar Sachen wissen“, meinte sie. Stille. „Okay“, sagte er dann langsam und betont. Sein Blick war fragend, erwartungsvoll, doch das Knarzen von Stefs Zimmertür hielt sie davon ab, direkt zu antworten. Knapp eine Stunde später gingen sie am Rand des Stadtparks entlang. Sie hielten nicht Händchen. Es hätte sich falsch angefühlt. Immerhin waren sie in ihrer Diskussion zum Thema einer möglichen Beziehung noch immer nicht weiter gekommen. Gott, was sollte Nadja ihm eigentlich sagen? Es fühlte sich so falsch an mit Kai, den sie an sich kaum kannte, über Dinge zu sprechen, die sie sogar ihren besten Freunden nicht erzählt hatte. Kai schien ihre Unsicherheit zu bemerken. Stumm lief er neben ihr, sah sich um. Da es gerade einmal kurz nach halb elf war, war es überraschend leer, obwohl die Sonne bereits warm vom Himmel strahlte. Letzten Endes konnte er sich jedoch nicht mehr beherrschen. „Nadja?“, fragte er vorsichtig. Sie sah ihn an. „Ja.“ „Was ist es, worüber du reden wolltest?“ Sie war ihm eine Antwort schuldig. So viel war klar. Vielleicht wäre es einfacher zu sagen, dass sie aufgrund der Uni einfach keine Zeit für eine Beziehung hatte, aber irgendwie kam ihr das auch nicht ganz der Sache gerecht vor. Vor allem wollte sie es eigentlich versuchen. So lange hatte sie schon keine Beziehung mehr gehabt. Auch wenn sie beinahe immer aus demselben Grund gescheitert waren. „Du musst mir erst versprechen, dass das, was ich dir jetzt erzähle, zwischen uns bleibt, ja?“, meinte sie. Er schaute sie an, nickte dann. „Klar. Kein Ding.“ „Versprich es“, forderte sie. Sie blieb stehen. Er tat es ihr gleich, wandte sich ihr zu. Scherzhaft hob er die rechte Hand zum Schwurzeichen, legte die linke Hand auf seine Brust. „Ich verspreche es.“ Nadja atmete tief durch. „Okay. Also … Du … Na ja, wenn wir daten, solltest du eine Sache wissen“, meinte sie. Er unterbrach sie nicht mit weiteren Fragen, wartete einfach. „Ich bin masochistisch. Also extrem masochistisch.“ Unsicher betrachtete er sie. Kurz wanderte sein Blick, fokussierte sich aber wieder auf sie. „Das heißt, du magst es geschlagen zu werden?“ „Und mehr“, erwiderte sie. Wieder schwieg er. Er schürzte die Lippen, fixierte nun den Boden zu ihren Füßen. „Das heißt genau?“ „Na ja … Ich bin devot und sehr masochistisch, dass heißt, es turnt mich an, wenn unter den richtigen Umständen mir Schmerzen zugefügt werden. Also beispielsweise mein Hintern versohlt wird, bis er blau ist, oder auch meine Brüste. Ich mag es dominiert zu werden.“ Noch immer hatte er die Lippen geschürzt. „Okay“, sagte er schließlich. „Heißt dass, du würdest wollen, dass ich …“ Nun war sie es, die ihn sprechen ließ. „Also ich glaube, wirklich sadistisch bin ich nicht“, meinte er. „Ich meine, also etwas gröberer Sex ist eine Sache, aber … Na ja.“ Vorsichtig nickte Nadja. Sie hatte sich so etwas schon gedacht, auch wenn es nicht der einzige Grund war, es anzusprechen. „Da ist noch etwas anderes, was damit zu tun hat.“ „Ja?“ Zur Hölle, wie sollte sie das erklären? „Du darfst das wirklich niemanden erzählen, verstanden?“ Rasch nickte er. „Verstanden. Ich werde schweigen.“ Konnte sie ihm wirklich vertrauen? Gott, er würde sie wahrscheinlich für einen Freak halten. „Ich … Ich habe zwei Meister. Also eigentlich einen Meister und eine Meisterin. Also zwei Doms, mit denen ich ab und an meine Wochenenden verbringe. Und die … Mit mir machen, was ich gerne möchte und ihnen halt auch Spaß macht.“ Kai starrte sie nur an. „Was ich sagen will: Was ich mit den beiden habe, würde ich ungerne aufgeben. Auch nicht für eine Beziehung.“ „Das heißt, du willst keine Beziehung?“, fragte Kai vorsichtig. Er schien nicht ganz sicher zu sein, was er überhaupt denken sollte. „Das heißt, würden wir daten, würde ich die beiden trotzdem sehen und trotzdem Sex mit ihnen haben“, erwiderte Nadja. Wieder schürzte Kai seine Lippen. „Hast du mit diesen beiden eine Beziehung?“ „Nein. Ich bin nur ihre Wochenendsklavin, wenn man so will.“ Sie lachte nervös, trocken, wich nun seinem Blick aus und beobachtete stattdessen die Enten, von denen einige ruhig über den Parksee glitten. „Jedes Wochenende?“ „Nur ein, manchmal zwei Mal im Monat. Auch wenn wir uns ab und zu sonst zum Essen treffen.“ Kai holte tief Luft. „Okay.“ Seine Anspannung war deutlich hörbar. Für eine ganze Weile schwieg er. „Und das ist dir wichtig?“ „Ja, das brauche ich ab und an einfach.“ Selbst wenn sie wusste, dass das mit Andre und Irene nicht ewig so weitergehen konnte. Spätestens wenn sie das Studium beendete und weiter wegfuhr, würde sie sich nicht länger einfach so mit ihnen treffen können. Doch für den Moment … Ach, war es nicht seltsam, dass sie sich ausgerechnet bei den Leuten, von denen sie sich schlagen ließ, so geborgen fühlte? Schließlich seufzte Kai. Vorsichtig griff er nach ihrer linken Hand, hielt diese, locker genug, als dass sie sie hätte zurückziehen können. „Okay. Ich glaube, damit komme ich klar. Danke, dass du mir davon erzählt hast.“ Sie zwang sich ihn anzusehen und lächelte unsicher. Was sollte sie darauf antworten? „Heißt das, wenn ich damit klarkomme, können wir daten?“, fragte er schließlich vorsichtig. „Ich denke schon“, erwiderte Nadja. „Und deine Meister haben da auch nichts gegen?“ „Wir sind nicht TPE oder so.“ „TP-was?“ Sie lachte. „Ich bin nur, wenn ich bei ihnen bin oder dazu einwillige ihre 'Sklavin'.“ „Okay.“ Auch Kai lachte, wenngleich weiterhin nervös. „Dann … Darf ich dich küssen?“ Nadja sah ihn an, zuckte mit den Schultern und lächelte. „Du darfst es versuchen.“ Kapitel 16: Starbucks, Liebe & Versuchskaninchen ------------------------------------------------ Irene lächelte ihr entgegen, als Nadja den Starbucks betrat. Sie hatte bereits eine Tasse Pumpkin-Spice für sie geholt. Klischee? Ja. Aber gottverdammt, dann war sie eben ein klischeehafter Millenial! Was interessierte es sie. Nadja grinste und ging zu ihrer Meisterin hinüber. Ihre Laune war wunderbar. Ihr Herz schlug schnell. Die Sonne schien draußen und alles in allem war sie bester Dinge, wohl wissend, dass es sich spätestens in zwei Wochen ändern würde, wenn die Vorlesungszeit wieder losging. „Na, du scheinst ja heute bestgelaunt zu sein“, meinte Irene und schob ihr den noch warmen Plastikbecher entgegen. Noch immer konnte Nadja sich das Grinsen nicht verkneifen. Eigentlich wollte sie ernst mit Irene reden, hatte Irene doch ein Anrecht darauf zu erfahren, dass sie sich nun mit Kai traf doch war es genau dieser Gedanke, der sie kicherig werden ließ. Sie hatte eben noch mit ihm telefoniert. Egal wie oft sie versuchte sich daran zu erinnern, dass sie nicht wusste, ob es etwas auf dauer war, so war das Gefühl des überschwenglichen Glücks einfach allgegenwertig. Irene nahm ihr ab, das Thema anzusprechen. Sie musterte sie und hob wissend die Augenbrauen. „Normal würde ich ja fragen, wie es dir geht, aber wenn ich mir dich so anschaue, würde ich behaupten, du bist verliebt.“ Eigentlich sollte Nadja sich schuldig fühlen. Immerhin war es Freitag und sie war, rein theoretisch nun fast eine Woche mit Kai zusammen. Aber sie hatte es ihren Meistern auch nicht am Telefon erzählen wollen. „Ja“, gab sie daher zu und grinste. Dann trank sie einen Schluck des süßen Kaffees. Irenes Lächeln wurde verschmitzt. Sie leckte sich über die Lippen und musterte sie. „Okay, erzähl, meine Liebe.“ Noch immer trank Nadja, setzte den Becher nun aber ab. „Okay. Vielleicht das wichtigste vorweg. Ich habe – vorerst – einen Freund.“ „Einen Freund?“ Irene schmunzelte. „Ja.“ „Details?“ Nadja holte tief Luft. „Sein Name ist Kai. Er ist der Freund eines Freundes und … Es ist einfach passiert.“ Sie sollte nicht so aufgeregt klingen. Eine Stimme in ihrem Hinterkopf fragte sich, ob Irene darüber eifersüchtig werden würde. Aber das war Unsinn. Sie war nur ihre Wochenendsklavin. Ihre Teilzeitsklavin, wenn man so wollte. Sie waren in keiner Beziehung. „Das freut mich für dich.“ Irene nahm ihre Hand, drückte sie. Ihr Lächeln war aufrichtig. „Das ist wirklich schön zu hören.“ „Danke.“ Ein wenig erleichtert war sie schon. Wieder trank sie etwas von dem Kaffee, versuchte ihre Gedanken zu ordnen. „Ich … Ähm …“ Sie sah sich um. Natürlich schenkte ihnen niemand Aufmerksamkeit. Sie waren einfach nur zwei Frauen von vielen, die hier im Coffeeshop saßen. Nur zwei jüngere Männer, vielleicht auch Studenten, die gemeinsam vor einem Laptop saßen, schauten zu ihnen hinüber. Wahrscheinlich beobachteten sie Irene, die es schaffte selbst in ihrer Bürokleidung unglaublich sexy auszusehen. Ihr Haar war ordentlich gemacht, sie war geschminkt, trug eine Hose, hatte aber ihr Hemd ein Stück weit aufgeknöpft, so dass man nur knapp ihren BH nicht sehen konnte. Nadja zwang sich zur Ruhe. „Wir sind aber noch immer für's Wochenende … Also … Ich würde trotzdem gerne nächstes Wochenende zu euch rüberkommen. Wenn das für euch okay ist.“ Irene musterte sie. Sie hob den eigenen Kaffeebecher, in ihrem Fall einen normalen aus Porzelan und nippte daran. Dann leckte sie sich etwas Milchschaum von den Lippen. „Dein … Dein Kai ist damit einverstanden?“ „Das ist das beste“, erwiderte Nadja. Sie konnte ihr Glück dahingehend eh kaum glauben. „Ja. Ich habe es ihm erzählt, weil ich … Weil ich das hier halt nicht wirklich aufgeben will und ja, er ist einverstanden. Er sagt es stört ihn nicht.“ „Das klingt wunderbar.“ Wieder war da dieses Schmunzeln auf Irenes Lippen. „Das freut mich. Für dich und für uns.“ Sie zwinkerte. Nadjas Wangen brannten ein wenig. Sie konnte das alles noch immer kaum fassen. „Also stört es euch auch nicht?“ „Mich nicht, nein“, antwortete Irene. „Ich freue mich, dass du glücklich bist. Vielleicht ist es ja der richtige.“ „Wer weiß.“ Nadja konnte nicht anders, sie kicherte etwas. „Hast du auch ein Bild von deinem Kai?“, fragte Irene. Beinahe automatisch zückte Nadja ihr Handy, runzelte dann aber die Stirn. „Warum sagst du mein Kai?“ Irene zwinkerte. „Weil ich es niedlich finde.“ Da war eine neue Nachricht von Kai. Er war gerade damit beschäftigt, irgendwelche Stunden vorzubereiten. Immerhin ging sein Referendariat ebenfalls bald los. So musste sie sich zumindest nicht ganz so schlecht fühlen, wenn sie im Studium weniger Zeit für ihn hätte. „Wünschte du wärst hier“, hatte er geschrieben und mit einem Herzchen verziert. „Wir können uns morgen früh treffen“, schrieb sie zurück und schickte einen Blumen-Emoji hinterher. Dann suchte sie ein Bild, dass sie vor zwei Tagen zusammen mit Kai beim Zocken geschossen hatte hervor. Selfie. Er küsste sie auf die Wange. Das Bild zeigte sie Irene, die wissend lächelte und sie erneut erröten ließ. „Die junge Liebe“, meinte sie neckend. „Ja. Lass uns.“ Nadja steckte das Handy fort und schürzte einen Schmollmund vor. Irene strich über ihr Haar. Da war wieder der verspielte Tonfall in ihrer Stimme. „Aber natürlich lasse ich euch.“ Dann beugte sie sich vor. „Ich muss nur nächste Woche eventuell schauen, ob ich meine kleine Sklavin dafür bestrafe“, flüsterte sie in ihr Ohr und betrachtete sie dann grinsend. „Ich habe Angst“, hauchte Nadja zurück. Irene schmunzelte und nahm ihre Kaffeetasse, um einen weiteren Schluck zu trinken. „Es steht jetzt übrigens fest, dass Andre nächste Woche arbeiten muss. Das heißt, wenn du kommst, sind wir beide zu zweit.“ „Da muss ich mich ja besonders fürchten, hmm?“ Nadja hob eine Augenbraue. Dabei war eigentlich Andre der sadistischere der beiden, während Irene die Dominanzspiele selbst weit mehr genoss. „Oh ja“, hauchte sie daher nun. „Ich habe mir schon ein paar Dinge ausgedacht.“ Sie senkte die Stimme und beugte sich vor. „Willst du hören?“ Nadja musterte sie. „Erzähl.“ „Weißt du, ich habe für das kleine Elektrogerät eine neue Sonde geholt und irgendwie brauche ich noch ein Versuchskaninchen dafür, wenn du verstehst, was ich meine.“ Nadja schürzte die Lippen und schenkte ihr einen vielsagenden Blick. „Ich werde euch gerne als Versuchskaninchen dienen, Meisterin“, flüsterte sie dann. Irene strich sanft über ihre Wange. „Das hatte ich so gehofft.“ Kapitel 17: Smash Bros, Wetten & nackte Brüste ---------------------------------------------- „Verdammt!“, jammerte Nadja, als Starfox einmal wieder von der Plattform flog und sie ihr letztes Leben verbrauchte. Sie war nie besonders gut in diesen Nintendo-Spielen gewesen. „Das ist unfair“, schmollte sie, während sich Kais Doctor Mario in die Siegerpose warf. Er musterte sie vielsagend. „Was ist unfair?“ „Weil wir ein Spiel spielen, in dem ich nicht besonders gut bin, und weil ich keine Nintendo-Konsole besitze, auf der ich üben könnte.“ Sie verschränkte die Arme vor ihrem BH, der neben ihrer Unterhose das einzige war, was sie noch trug. Kai zuckte mit den Schultern. „Ich bin für kreative Vorschläge offen, Nad.“ Sie zog ihren Schmollmund noch höher. Die Wahrheit war, dass sie wenige Multiplayer-Spiele kannte in denen sie gut war. In ihrer Jugend hatte sie auf der PS2 einige Beat'em Up gespielt, doch zweifelte sie, dass sie bei diesen noch in Übung war. Davon einmal abgesehen war sie nicht sicher, ob sie ihre alte PS2 noch zum Laufen bringen konnte. „Ich überlege mir was“, murmelte sie und ließ den Wii-Controller sinken. Kai musterte sie erwartungsvoll. „Ich möchte anmerken, dass es deine Idee war, etwas als Stripspiel zu spielen.“ „Wir hätten ja auch zumindest Mario Kart nehmen können“, erwiderte sie. „Da bin ich zumindest kein Totalversager.“ „Aha. Ist das so?“ Er grinste hämisch, während seine Augen auf ihren Brüsten ruhten. Er hob vielsagend die Augenbrauen. „Nun, willst du aufgeben oder …“ Verspielt schlug sie mit dem Controller nach ihm. „Du bist doof.“ Dann seufzte sie, griff hinter ihren Rücken und zog sich den BH aus, entblößte damit ihre Brüste. Kai lachte. „Ah, das sind doch schöne Aussichten.“ „Du bist doof!“, wiederholte Nadja mit Nachdruck und warf ihm den BH über den Kopf. „Kriege ich auch noch dein Höschen?“, fragte er. Sie streckte ihm die Zunge heraus. „Also ich wäre dafür, dass wir das Spiel an dieser Stelle abbrechen.“ „Angst?“, neckte er. Sie verschränkte die Arme. „Wie gesagt. Es ist unfair.“ Schließlich trug er soweit noch alles, bis auf seine Socken. „Ich bin ja der Meinung, dass du einen unfairen Vorteil hast. Immerhin hattest du mehr Kleidungsstücke als ich. Praktisch müsstest du mich nur zwei Mal besiegen, damit wir Gleichstand haben.“ „Ja, weil das passieren wird.“ „Du hast mich einmal besiegt.“ Er gestikulierte zu seinen Füßen. „Technisch gesehen war das die AI.“ „Kannst du nicht einmal deinen einen Sieg akzeptieren?“ „Ich bin ehrlich mit mir selbst.“ Kai seufzte auf eine übertriebene, melodramatische Art. Dann hob er ein Bein aufs Sofa, schob es hinter sie, um dann mit dem Rest des Körpers hinterher zu rücken. Er legte die Arme um ihren Bauch und küsste sanft ihre Schulter. „So leicht kannst du diese Schummelei nicht wieder gutmachen“, meinte Nadja nüchtern und mit gespielt eingeschnappten Ton. Wieder küsste er sie, zog sie an sich. „Ich habe aber doch nicht geschummelt.“ „Ich finde, ein Spiel vorschlagen, das ich nicht kann, ist schummeln.“ „Ich habe dir das Handycap angeboten.“ „Das ist aber auch doof.“ Nun seufzte er melodramatisch. „Was kann ich denn dann machen, um es wieder gutzumachen?“ „Das muss ich mir noch überlegen“, antwortete sie. „Hmm.“ Er grübelte. „Ich habe einen Vorschlag. Du spielst ein paar Runden gegen die AI auf … Hmm. Stufe 4. Und jedes Mal wenn du gewinnst, strippe ich. Zwei Minuten Battles, ein Leben. Klingt das Fair?“ „Zwei Leben“, konterte sie. „Von mir aus auch zwei Leben“, erwiderte er mit einem Seufzen. Er schob ihre Haare zur Seite und küsste ihren Nacken. „Du bist doof“, murrte sie und ging in das Auswahlnmenü zurück, um die Einstellungen so zu wählen. Sie stellte die Wahl der AI-Spielfigur auf Zufällig, die AI-Stufe auf 4 und nahm Spieler 2 aus der ganzen Sache heraus. „Warum genau bin ich doof?“, fragte Kai und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „Weil ich das sage“, murmelte sie. Dann startete sie das Spiel. Starfox erschien auf der Plattform. Ihm gegenüber Pikachu. Natürlich musste es Pikachu sein. Die kleine Elektroratte ließ direkt die ersten Funken fliegen und sprang unkoordiniert auf den Weltraumfuchs zu. „Chu“, rief das kleine Biest, während Nadja Starfox einen Gegenangriff ausführen ließ. Schnell schlug sie noch einmal zu, um Pikachu in der Luft zu erwischen und ein paar mehr Punkte reinzubekommen. „Uh, da ist ein Fächer“, hauchte Kai ihr ins Ohr und strich über ihren Bauch. Sie steuerte Starfox zu dem dort aufgetauchten Item hin, nahm es und versetzte dem ihr folgenden Pikachu eine Backpfeife damit. Die Elektroratte landete Rücklings auf einer höheren Plattform, während Nadja sich bemühte Starfox davon zu überzeugen die notwendige Höhe zu springen. Sie war zu langsam. Genau als sie endlich oben landete führte Pikachu einen seiner Elektroangriffe aus und hieb ihr damit gleich dreißig Prozent Schaden rein. Nein. Sie würde nicht gegen einen verdammten Computer verlieren! Gegenangriff. Gegenangriff. Gegenangriff. Sie hatte Pikachu gegen eine Wand. Noch ein Angriff. Dann flog Pikachu mit einem lang gezogenen „Chu“ von der Plattform. „Gut so“, lobte Kai. Seine Hände wanderten weiter hoch, fassten jetzt ihre Brüste. „Hey“, murmelte sie, während Pikachu von einer Plattform nach unten getragen wurde. Kais Daumen strichen leicht über ihre Brustwarzen. „Was?“ „Das ist unfair.“ Ihr Unterleib zog sich zusammen. Ihr fielen gerade bessere Beschäftigungen ein, als weiter die doofe Ratte zu verprügeln. „Ach, du bist ein starkes Mädchen, du schaffst das“, meinte er und kniff ihre Brustwarzen nun leicht. „Doofkopp.“ Wieder schlug sie auf Pikachu ein, als dieses eine neue Donnerattacke ausführte und damit Starfox davonfliegen ließ. „Das ist deine Schuld“, murrte sie. „Sieh es als zusätzliche Herausforderung“, meinte er und packte ihre Brüste fester. Dennoch waren seine Berührungen sanft. Viel sanfter als die von Andre oder Irene. Selbst wenn er ihre Brustwarzen zwirbelte tat es nicht wirklich weh. Nein. Sie würde sich nicht ablenken lassen. Sie würde es ihm schon zeigen. Jetzt wich sie einem Angriff von Pikachu aus, war hinter dem Pokémon und ging zum Gegenangriff über. Zwei Mal traf sie, wich wieder aus, während Kai eine Hand in ihre Unterhose gleiten ließ und sie damit zu einem wonnigen Wimmern brachte. Da. Ihre Rettung. Ein Baseballschläger materialisierte sich. Auch die AI eilte darauf zu. Jetzt nur nicht den Doppelsprung verhauen. Nur nicht … Kai rieb ihre Klit. „Idiot“, hauchte sie und drückte den A-Button zwei Mal. Ja. Sie war auf der Plattform. Starfox hatte den Baseballschläger. Er holte aus und im nächsten Moment segelte Pikachu gegen den Bildschirm, ehe es runterfiel. „Du hast es geschafft“, lobte Kai und biss in ihr Ohrläppchen. „Nicht dank dir“, hauchte sie. „Du schuldest mir was. Doppelt.“ „Doppelt, hmm?“ Mit einer Fingerspitze drang er in sie ein. Nadja drehte sich zu ihm um. „Oh ja, doppelt. Jetzt runter mit dem T-Shirt.“ Kai leckte sich über die Lippen und grinste sie an. Dann zog er das T-Shirt langsam aus, zeigte damit seine Brust, auf der sich eine leichte Gänsehaut gebildet hatte. Nun legte Nadja den Controller zur Seite, drehte sich um und kniete sich auf den Rand des Sofas. Gleiches Recht für alle. Ihre Hand wanderte zum Bund von Kais Hose, öffnete diese, wanderte dann herein. „Haben wir etwa einen Fetisch für Smash Brothers?“, fragte sie, als sie ihre Finger über sein hartes Glied wandern ließ. „Ich würde eher sagen einen Fetisch für deine Brüste“, antwortete er und lachte, ehe er die Hüfte anhob um die Hose herunterzuschieben. Sie lachte und küsste ihn kurz. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir das glaube.“ Dann zog sie ihre eigene Unterhose aus. Kapitel 18: Tofu, Filme & Frauenabend ------------------------------------- Nadja wippte ein wenig auf ihren Füßen vor und zurück, während sie vor dem Haus von Irene und Andre wartete. Sie war ein wenig nervös, wie praktisch jedes Mal wenn sie hier war. Dennoch genoss sie die Aussicht für einen Tag einmal mit Irene allein zu sein. Frauenabend. Na ja, oder Meisterin-und-Sklavin-Abend, wenn man so wollte. Irene öffnete. Sie trug einen Seidenkimono. Ob sie darunter etwas anhatte war schwer zu sagen. Ein neckisches Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen, als sie Nadja erkannte. „Da bist du ja, meine Liebe.“ Ihr Blick glitt Nadjas Körper hinab. „Und ganz schön aufgeregt. Komm rein.“ Sie trat zur Seite, um Nadja durchzulassen. Als sie die Tür hinter ihr geschlossen hatte, wandte sie sich ihr zu. „Ich dachte, wir können heute einen wirklichen Mädelsabend machen. Ich habe gekocht und ein paar alte DVDs rausgesucht.“ Sie musterte Nadja. „Es ist deine Entscheidung, was du dabei tragen willst.“ Die Antwort war eigentlich, dass es sich mittlerweile beinahe schon seltsam anfühlte, bekleidet durch dieses Haus zu laufen. Sie schürzte die Lippen, lächelte aber schließlich. „Ich bin immer noch Eure Sklavin, Meisterin.“ Sie gab ihrer Stimme einen gespielt beleidigten Ton, als würde sie sich in ihrer Sklavinnenehre angegriffen fühlen. Noch immer schmunzelte Irene, während ihr Blick ein weiteres Mal Nadjas Körper hinab und wieder hinaufglitt. „Ganz wie du meinst, meine Liebe. Deine Sachen liegen im Bad.“ Nadja deutete eine Verbeugung an und schenkte ihrer Meisterin einen vielsagenden Blick. „Vielen Dank.“ Damit legte sie ihre Tasche ab und machte sich auf den Weg in das Badezimmer, wo tatsächlich, wie immer, die Lederbänder, inklusive des Halsbandes lagen. Sie ließ die Tür zum Teil offen, duschte sich ausgiebig und trocknete sich ab, ehe sie selbst die roten Lederbänder anlegte. Es war ein so vertrautes Gefühl, das weiche Leder auf ihrer Haut zu spüren. Kurz betrachtete sie ihr Spiegelbild, das überraschend selbstbewusst trotz der Nacktheit wirkte, lächelte vorsichtig und machte sich dann auf die Suche nach ihrer Herrin. Lange musste sie nicht suchen, da sie schon, als sie in den Flur kam, die Geräusche aus der Küche hörte. Also kochte Irene wieder. Kein Wunder, denn Irene kochte tatsächlich gerne und gut. Es schien für sie Entspannung zu sein. Brav klopfte Nadja an der Küchentür, obwohl diese nur angelehnt war. „Herein, meine Kleine“, flötete Irene und öffnete die Tür ganz. Sie kam nicht umher Nadjas Körper gänzlich zu betrachten, ehe ihre Hand zu Nadjas Schlüsselbein wanderte. „Was haben wir denn da?“, fragte sie und strich über einen mittlerweile schon verblassten Knutschfleck, den Kai dort hinterlassen hatte. „Ein Liebesbeweis?“, erwiderte Nadja. „Aber kein Beweis der Ergebenheit.“ Irene grinste, strich dann über Nadjas Wange. „Aber dazu kommen wir morgen. Du kannst dich schon ins Wohnzimmer setzen.“ „Soll ich Euch nicht helfen?“ Nadja sah auf den Herd, auf dem zwei Töpfe standen. „Nicht nötig, meine Süße.“ Irene zwinkerte ihr zu. Mit einem Seufzen ging Nadja also ins Wohnzimmer hinüber, legte sich dort auf das recht breite, bequeme Sofa und sah an die Decke, die von mehreren indrekten, an der Wand montierten Lampen erhellt wurde. Das Haus war so edel. Es war kaum zu glauben, dass Andre und Irene nicht so viel älter als sie waren. Ja, sicher, sie hatten geerbt und konnten sich daher das Haus leisten, doch ein wenig war der Eindruck halt doch ein anderer. Sie wartete, schloss die Augen und entspannte sich. Das Haus roch mittlerweile so vertraut. Sie konnte den Geruch nicht einmal genauer beschreiben. Es war halt einfach der Geruch von Irene und Andre. Wie lange wartete sie? Genau konnte sie es nicht sagen. Doch schließlich erklangen Irenes Schritte auf dem Parkett, als diese einen Topf und dann eine Auflaufform hinüberbrachte. „Was gibt es denn Gutes?“, fragte Nadja und richtete sich auf. „Reisauflauf mit scharfer Soße“, antwortete Irene und holte noch zwei Teller. „Soße, die nicht mit im Auflauf verbacken ist?“ Irene lächelte geheimnisvoll. „Experimente.“ „Ich vertraue auf Eure Kochkünste.“ Nadja nahm die Teller entgegen, stellte sie nebeneinander auf den gläsernen Wohnzimmertisch, ehe Irene sich neben sie setzt. „Das will ich auch wohl hoffen“, meinte sie. Sie nahm Nadjas Teller und gab etwas von dem Auflauf, der von einer Paprika-Tomatenmischung durchsetzt und mit einem hellen Käse überbacken war, darauf, ehe sie ihn Nadja reichte. „Nimm dir selbst etwas von der Soße. Eigendosierung.“ „Klingt gefährlich“, erwiderte Nadja amüsiert. „Sehr wohl, Meisterin.“ Für einen Moment schürzte Irene die Lippen. „Würde es dich stören heute Abend ... Wenn ich heute Abend einfach nur Irene bin?“ Nadja hob eine Augenbraue, sah sie fragend an. Sie hatte schon verstanden, dass Irene wirklich einen Frauenabend geplant hatte, doch das war zugegebenermaßen selten. Jedenfalls ohne, dass sie was gemacht hatten. Dennoch zuckte sie mit den Schultern. „Natürlich.“ Irene lächelte. „Danke.“ Was hatte es damit auf sich. Irgendwie mehr als mangelnde Stimmung, oder? „Stimmt etwas nicht?“ „Es ist nur ...“ Irene seufzte. „Sagen wir es mal so, ich habe selten den Luxus mir einen Frauenabend machen zu können. Irgendwie sind die meisten meiner Freunde männlich.“ „Kenne ich“, gab Nadja zu. Die meiste Zeit verbrachte sie halt doch mit Chris und seinen Freunden, die meisten davon männlich. „Daher ... Es ist nett einfach mal nur eine andere Frau da zu haben“, fuhr Irene fort. „Auch wenn die Aussicht definitiv einen Bonus hat.“ Ihr Blick verharrte einen Moment auf Nadjas Brust. Nadja kam nicht umher zu grinsen. Sie setzte sich gerader hin, um ihre Brust noch ein wenig zu betonen und schenkte Irene ein aufreizendes Lächeln. „Du bist so süß“, murmelte Irene und nahm dann die Fernbedienung. Fragend sah sie Nadja an. „Netflix?“ Nadja zuckte mit den Schultern. „Ja. Warum nicht. Aber bitte keinen der Teenie-Filme.“ „Och, wieso nicht?“ Irene zog eine Schnute, kicherte einen Moment später jedoch. „Die sind doch wunderbar.“ Nadja stöhnte nur. „Die sind furchtbar.“ „Dann einen uralten Chickflic?“ „Gerne.“ Und so stellte Irene einen der Filme ein, füllte sich selbst auf und für eine Weile aßen sie, lachten über den Film und die Unfähigkeit der Protagonistin die einfachsten Dinge zu tun, ohne dass es in einer Katastrophe endete. Warum waren die Heldinnen dieser Filme eigentlich immer so furchtbar ungeschickt? Der Film war gerade an der Stelle angekommen, an denen der männliche Protagonist - der gutaussehende Chef der Heldin - sie mit zu sich nach Hause genommen hatte, nachdem sie sich im Regen daheim ausgesperrt hatte, als Irene den Film anhielt. „Was hältst du davon, wenn ich ein wenig Sekt hole“, meinte sie. „Und die Nachspeise.“ „Ich kann das auch holen“, erwiderte Nadja. „Ach, lass mir die Freude, Süßes.“ Nadja verdrehte die Augen. Es fühlte sich einfach irgendwie falsch an, sich die ganze Zeit von Irene bedienen zu lassen - ohne dass sie davor eine Session gehabt hatten. Nach einer Session ließ sie sich gerne verwöhnen, als gute Sklavin belohnen. Aber so? Irene musterte sie. „Was ist denn?“ Nadja zuckte mit den Schultern. „Es fühlt sich so falsch an ... Ich meine, ohne dass wir ...“ „Ohne dass du vorher hast leiden müssen?“, meinte Irene verschmitzt. Nadja seufzte und nickte dann. „Ja.“ „Ach, meine Süße, wenn es darum geht, dann kann ich dafür Sorgen, dass du es nach dem Film wieder gutmachen musst. Fühlst du dich dann besser?“ „Vielleicht.“ Irene lachte leise. „Da fällt mir schon was für ein.“ „In Ordnung.“ Stellte sie zu viele Ansprüche? Doch Irene sagte nichts mehr, ging in die Küche und kam eine Minute später mit zwei Glasschüsselchen gefüllt mit Schokomousse und Vanillesoße, zurück. Dann holte sie Sektgläser und eine Flasche, füllte ihnen beiden ein. Ehe sie das Glas jedoch hob, wandte sie sich Nadja zu und strich über ihre Wange, dann ihren Hals hinab zu ihren Brüsten. „Wenn es dich ein wenig beruhigt: Ich genieße die Aussicht.“ Für einen Moment berührte sie Nadjas Brustwarze, jagte damit einen Schauer durch ihren Körper. Nadja schürzte die Lippen und sah Irene an. „Ja, ein wenig beruhigt mich das.“ Das Lächeln auf Irenes Lippen wurde verschmitzt. „Vielleicht serviere ich das Essen morgen auf dir.“ „Auf mir?“ „Ich könnte ein wenig etwas von deinen Brüsten lecken.“ „Ganz wie Ihr wünscht“, erwiderte Nadja. Ihre Wangen brannten. Vielleicht war sie doch ein wenig notgeil. Nun aber wandte Irene sich ab, nahm ein Glas und reichte es ihr. „Erst einmal wird der Film zu Ende geschaut.“ Nadja lachte leise. „Natürlich.“ „Und wenn du danach etwas gut machen willst“, meinte Irene und beugte sich zu ihr hinüber, um in ihr Ohr zu flüstern, „dann holst du einen Dildo von unten, setzt dich auf den Sessel und masturbierst für mich.“ Das war ein schöner Gedanke. Nadjas Lächeln wurde entspannter. „Euer Wunsch ist mir Befehl, Meisterin“, flüsterte sie zurück. Kapitel 19: Kälte, Rhythmus & Elektroschocks -------------------------------------------- Sanft aber bestimmt drückte Irene Nadja auf den Boden der Wanne. „Knie dich hin.“ Nadja gehorchte. Sie kniete und ließ ihre Hände zu den Armaturen der der Dusche führen, wo sie sich festhielt. „Wir müssen zusehen, dass du sauber bist, oder?“, säuselte Irene in ihr Ohr, während sie den Duschkopf aus der Halterung nahm und aufdrehte. Unwillkürlich quietschte Nadja, als das kalte Wasser über sie spülte, bis dann aber ihre Zähne zusammen. Irene strich über ihren Hintern. „Alles in Ordnung?“ Nadja nickte bloß und schloss die Augen. Sie war brav und beschwerte sich nicht, als das kalte Wasser über ihren Schritt spülte, der sich schnell an die Kälte gewöhnte. Ihre Muskeln zogen sich zusammen, während Irenes Hand ihre Schamlippen entlangwanderte. Dann stellte sie das Wasser etwas wärmer, auch wenn es noch immer kühl war, und seifte ihre Hände ein. Geschickt glitten sie über Nadjas Körper, seiften ihre Brüste ein, ihre Seiten, ihren Rücken, dann die Oberschenkel und schließlich den Schritt. Während Irene die Seife abspülte, wanderten ihre Hände erneut über Nadjas Haut, immer gemeinsam mit dem Strahl des Wassers. Ihre Finger umspielten ihre Klit, glitten kurz in ihre Vagina ein und wandten sich dann ihrem Anus zu. „Hier müssen wir dich besonders sauber machen, oder?“, flüsterte sie und schob einen Finger hinein. Nadja ließ es über sich ergehen, auch als Irene einen zweiten Finger hinterherschob, ihr Arschloch weitete und etwas Wasser hineinlaufen ließ. Sie wandte jedoch nicht viel Zeit darauf auf, ehe sie die Finger herauszog und sich die Hände dann wusch. „Aufstehen!“, befahl sie und trat zurück. Nadja war noch immer nass, als Irene Halsband und Fesseln befestigte und sie anleinte. „Dann wollen wir mal schauen, wie weit wir mit deinem Training sind, nicht?“, meinte Irene. Nadja nickte. „Sehr wohl, Meisterin.“ Ihr Unterleib zog sich in Vorfreude zusammen. Es war feucht zwischen ihren Beinen und das Duschwasser machte nur einen Teil davon aus. Sie erinnerte sich an das, was sie zuvor besprochen hatten. Brav folgte sie ihrer Herrin zur Treppe und in den Keller hinab, wo die Maschine bereits aufgestellt und am Ende des Bettes fixiert war. Ein Sitzklotz lag auf dem Bett auf eine Art, dass Nadja genau wusste, wofür er gedacht war. „Dahin“, wies Irene sie an. Nadja gehorchte. Sie kniete sich vor den Klotz und beugte sich drüber, wartete dann geduldig. Irene band ihre Leine am Kopfende des Bettes fest, so dass Nadja nicht viel weiter zurück konnte, dann nahm sie bereits zurecht gelegte Seile, um ihre Füße ebenfalls an den zwei Bettenden zu fesseln und dann auch ihre Arme locker am Kopfende festzumachen. „Wir fangen erst einmal klein an“, meinte Irene dann. „Ich erwarte, dass du damit kein Problem hast.“ „Sehr wohl, Meisterin“, antwortete Nadja und wartete. Natürlich wandte sich Irene zuerst ihrem Hintern zu. Nadja konnte das Gleitgel kühl auf ihrem Anus spüren, ehe ein recht kleiner Plug hereingeschoben wurde. Irene drückte einen Knopf und der Plug begann zu vibrieren, doch Nadja verkniff sich einen Laut. Dann wurde ein Dildo langsam in ihre Pussy geschoben. Auch er war mit Gleitgel eingerieben, das leicht brannte, doch erneut machte sie keinen Laut. Dann erwachte die Maschine mit einem Summen zum Leben. Nadja schloss die Augen, als der Dildo ein Stück aus ihr herausgezogen und dann wieder hineingeschoben wurde. Die Maschine bewegte sich nur langsam, zu langsam, doch natürlich beschwerte Nadja sich nicht. Sie ließ es geschehen. „Wie fühlt sich das an?“, fragte Irene und strich durch ihr nasses Haar. „Sehr gut, Meisterin“, erwiderte Nadja leise. „Soll ich das Tempo etwas erhöhen?“ Nadja nickte. „Sehr gerne, Meisterin.“ Die Bewegung verschnellerte sich. Der Dildo wurde rascher in sie geschoben und aus ihr gezogen. Rein, raus, rein, raus. Wieder verkniff sich Nadja einen Laut, konzentrierte sich auf ihre Atmung, während die Bewegung ihre Lust steigen ließ. Sie fixierte sich darauf, ließ es zu, dass sich die Erregung in ihr schnell aufbaute. „Ich komme gleich, Meisterin“, flüsterte sie mit heiserer Stimme. „Gut.“ Irenes Hand strich über ihren nackten Rücken. Einige Male noch stieß die Maschine zu, ehe Nadja ein leises Keuchen nicht unterdrücken konnte. Irene verstand. Sie stellte die Maschine aus, zog den Dildo aus ihr heraus. „Das war nur zum Aufwärmen“, meinte sie dann und strich Nadjas Schamlippen entlang. „Schauen wir mal.“ Sie ging zur Wand, nahm eine Gerte herunter. „Ein kleines Zwischenspiel.“ Die Gerte traf Nadjas Schritt, ließ sie wieder aufkeuchen. Sie sagte nichts, ließ den Schlag und die folgenden Schläge über sich ergehen, bis ihr Schritt schmerzte. Noch einmal strichen Nadjas Finger die Schamlippen entlang, drückten leicht in sie hinein. „Du bist noch immer ganz feucht. Brav.“ Dann legte sie die Gerte weg. Nadja konnte nicht sehen, was ihre Herrin als nächstes machte, wusste es aber sehr wohl. Sie tauschte den Dildo auf der Sexmaschine aus, wechselte zu einem größeren Exemplar. Dann spürte sie auch, wie dieses vorsichtig in sie hineingedrückt wurde. Der Dildo war noch immer klein genug, als dass es ohne Probleme ging. „Level zwei“, meinte Irene mit einem fiesen Unterton in der Stimme und stellte die Maschine wieder an. Wieder entlockte sie Nadja keinen Laut. Immerhin legte vor allem Irene einen Wert darauf eine leise Sklavin zu haben. Langsam drehte Irene des Tempo hoch, bis sie zufrieden schien. „Ich denke, damit lasse ich dich einmal kurz allein“, sagte sie. Sie ging zum Nachttisch und nahm ein kleines, weißes Gerät daraus hervor, stellte es an. Ein Babymonitor. „Sei schön brav. Ich weiß über alles Bescheid.“ „Ja, Herrin“, hauchte Nadja. Natürlich war der Monitor vor allem dafür da, dass sie um Hilfe rufen konnte, sollte irgendetwas nicht stimmen. Prüfend sah Irene sie an, dann verließ sie sie jedoch, löschte sogar das Licht im Raum und ließ Nadja im Dunkeln zurück. Ratternd stieß die Maschine in sie vor. Rücksichtslos. Manchmal etwas zu hart. Doch Nadja ertrug es lautlos. Es fühlte sich so gut an und gleichzeitig so verkehrt. Sie genoss, wie der Dildo immer weiter in sie vordrang, sie viel zu schnell gemeinsam mit dem Analplug zu einem zweiten Orgasmus brachte, nicht innehielt, weitermachte. Nadjas Herz raste, doch sie konzentrierte sich auf ihre Atmung. Sie hatte genau das gewollt. Das Gefühl der Maschine hilflos ausgeliefert zu sein. Trainiert zu werden, ob sie wollte oder nicht. Weiter, immer weiter. Ein drittes Mal erreichte sie einen Höhepunkt, konnte dieses Mal ein Keuchen nicht unterdrücken, und wieder machte die Maschine weiter. Nun stöhnte Nadja doch auf, wenn die Maschine wieder zustieß, immer wieder kamen leise Laute über ihre Lippen, bis sie diese zusammenpresste. Ihr eigener Saft lief an ihren Schenkeln hinab, während die Maschine ihr keine Pause ließ. Die Erregung verebbte etwas nach dem Orgasmus, baute sich jedoch schnell wieder auf, ließ sie doch wieder aufstöhnen, als sie kurz davor war ein weiteres Mal zu kommen. Schritte auf der Treppe, dann ging das Licht wieder an. Irene trat ein, musterte sie. „Du bist ja doch wieder laut.“ Die Antwort kostete Nadja einige Konzentration. „Entschuldigung, Herrin.“ Irene ging zu ihr, drückte zwei Finger in ihren Mund und auf ihre Zunge. „Leise, Mädchen. Leise.“ Nadja wimmerte, schloss erneut die Augen und verkniff sich dann jedweden Laut, als sie ein drittes Mal kam. Ein Zittern lief durch ihren Körper. Offenbar spürte Irene dies, denn sie ließ sie los. Sie ging um sie herum, stellte die Maschine dann wieder ab. „Wie oft bist du gekommen?“ „Vier Mal gesamt, Meisterin“, hauchte Nadja atemlos. „Wie fühlst du dich jetzt?“, fragte Irene weiter. „Gut.“ Wieder wurde der Dildo herausgezogen und dieses Mal trat Irene direkt hinter sie, zog ohne Vorwarnung den Plug aus ihr heraus. „Ich denke hier können wir auch zur nächsten Stufe, oder?“ „Wie Ihr meint, Meisterin“, antwortete Nadja. Irene trat von ihr weg, fraglos um einen anderen Plug zu holen und mit Gleitgel einzureiben. Dann kehrte sie zurück. „Jetzt leise.“ Damit drückte sie den Plug gegen Nadjas Anus, drückte ihn hinein. Wie abgesprochen war das eins der größeren Modelle. Es schmerzte, als er in sie hineinglitt, doch Nadja entspannte sich, verkniff sich jeden Laut und atmete auf, als er endlich in ihr war. Irenes Hand strich über ihren Hintern. „Soweit bist du recht brav. Nur etwas laut. Wenn das so weitergeht müssen wir daran etwas tun.“ „Es tut mir leid, Meisterin“, antwortete Nadja leise. „Hmm.“ Irene schien zu überlegen. „Eine kleine Strafe muss sein.“ Wieder ging sie zur Wand und kam zurück. Wie vorher konnte Nadja nicht sehen, was sie holte, spürte es jedoch recht schnell, als ein Paddel auf ihren Hintern traf. „Wie viele Schläge hältst du für angemessen, Sklavin?“ „Zehn?“, fragte Nadja hoffnungsvoll, wohl wissend, dass Irene sie überbieten würde. „Ich denke eher dreißig hat die richtige Größenordnung. Und jetzt brav.“ Damit schlug sie zu, während Nadja sich den Laut verkniff. Schlag auf Schlag traf das Paddel ihren Hintern und nicht immer schaffte Nadja es, ein Keuchen oder einen erstickten Schrei zu unterdrücken. Speziell als das Paddel den Plug traf und etwas weiter in sie hineindrückte, wimmerte sie. Irene hielt inne. „Eigentlich solltest du für jeden Laut einen weiteren Schlag bekommen.“ „Es tut mir leid, Meisterin“, flehte Nadja. „Bitte.“ Die letzten vier Schläge folgten, dann rieb Irene über den nun glühenden Hintern. „Dann heben wir uns eine weitere Strafe bis später auf.“ Sie hängte das Paddel zurück, kehrte dann zurück und öffnete eine Flasche. „Jetzt trinkst du erst einmal was und dann machen wir mit dem Training weiter.“ Ein Strohhalm steckte in der Flasche, um ihr das Trinken zu erleichtern. Natürlich gehorchte Nadja, trank einige tiefe Schluck, ehe Irene die Flasche wieder wegstellte. Stille herrschte, während Irene den nächsten Dildo befestigte, mit Gleitgel einrieb und dann leicht in sie hineindrückte. „Level Drei.“ Dann stellte sie die Maschine an, stellte sie dieses Mal nach nur wenigen Stößen schneller. Nadja biss sich auf die Lippen, um einen Laut zu verkneifen, als der nun merklich breitere Dildo in sie vorstieß. Sie atmete tief durch, schluckte und schloss die Augen. „Du siehst süß aus“, stellte Irene fest. Nadja antwortete nicht, verkniff sich jeden Laut, auch als Irene sie wieder allein ließ und das Licht ausstellte. Sie wusste nicht, ob es ihr nur so vorkam oder Irene sie dieses Mal länger allein ließ, als zuvor. Vielleicht lag es auch an der Größe des Dildos, der gnadenlos in sie gehämmert wurde, dass sie dieses Mal schneller, häufiger kam. Dabei schaffte sie es sogar eine Weile beinahe lautlos zu sein, doch als sie das dritte Mal kam, schrie sie leise in Ekstase auf. Ein weiteres Zittern lief durch ihren Körper, während die Maschine, die davon nichts wusste, weitermachte. Ihre Pussy war durch die konstante Bearbeitung so empfindlich geworden, zuckte immer wieder leicht, während die Maschine weiter in sie stieß, ihr weiteres Stöhnen und Wimmern entlockte. Sie konnte sich nicht mehr auf ihren Atem konzentrieren. Das Gefühl in ihrem Unterleib von dem vibrierenden Plug und dem Dildo in ihrer Pussy nahm ihr Bewusstsein vollkommen in Anspruch. Schon kam ein weiterer Höhepunkt, ließ sie zittern, keuchen, wimmern, entlockte ihr einen Schrei, als es dennoch weiterging. Wieder Schritte, wieder ging das Licht an. „Du bist schon wieder zu laut“, herrschte Irene sie an. „Wo soll das noch mit dir hingehen?“ „Es …“ Ein Keuchen unterbrach Nadjas Entschuldigung. „Bitte, Meisterin. Ich … Ich kann nicht mehr.“ Doch natürlich hatte Irene ohne Safeword dafür kein Verständnis. Sie stellte die Maschine nur noch etwas schneller, entlockte Nadja damit ein unterdrücktes Kreischen. „Leise!“ Nadja versuchte die Zähne zusammenzubeißen, doch es ging nur noch schwer. Das Gefühl war zu intensiv und Gnade wurde ihr nicht gewehrt. Endlich kam ein fünfter Orgamus mit einem weiteren Schrei. Nadja bäumte sich auf, soweit es die Fesseln zuließen, fiel dann aber auf den Block zurück. Sie atmete schwer, als Irene die Maschine ausstellte und den Dildo aus ihr herauszog. „Dein Training reicht offenbar nicht“, stellte Irene fest und strich über den Schritt. Ihr Finger drückte gegen Nadjas Klit, entlockte ihr ein weiteres Wimmern. „Dieses Mal muss eine wirkliche Strafe schon sein.“ Nadja sagte nichts, brachte Irene damit nur zum Seufzen. Sie nahm ein Handtuch von der Kommode und begann grob Nadjas Beine und ihren Schritt abzutrocknen, dann ihren Rücken, auf dem sich einiger Schweiß gebildet hatte. Dann machte sie ihr Hände und das Halsband los. „Aufrichten.“ Wieder gehorchte Nadja, richtete sich auf, auch wenn ihre zitternden Beine sie kaum hielten. Sie sah zu, wie Irene den Klotz zur Seite räumte, wartete, während ihre Meisterin auch ihre Füße losband. „Jetzt leg dich auf den Rücken“, befahl Irene dann. Nadja tat, wie ihr geheißen, legte sich hin. Sie brauchte keine Aufforderung um ihre Beine breit zu machen, so dass Irene sie an den Eckpfosten des Bettes festbinden konnte. Ihre Hände wurden an denselben Pfosten festgemacht. Noch einmal kam Irene mit dem Handtuch zu ihr, trocknete auch ihre Brüste grob ab und wandte sich dann noch einmal aufmerksam den Schamlippen zu. Unsanft rieb sie das Handtuch über diese, auch zwischen ihnen her, trocknete auch Nadjas Klit ab. Sie wusste, was kommen würde und war nicht überrascht, als Irene einen kleinen Koffer herbeiholte. Wieder schloss Nadja die Augen, als ihre Herrin ihre Brustwarzen massierte, hineinkniff und bearbeitete, bis sie gänzlich hart waren. Dann wurde etwas auf ihre linke, dann auf ihre rechte Brustwarze geklemmt. Sie spürte die Kabel, auf ihrer Haut. Irene stand erneut auf, ging um sie herum. Ein Kontaktpad wurde an den äußeren linken Rand von Nadjas Schritt, auf den Übergang zu den Unterschenken geklebt, dasselbe auf der gegenüberliegenden Seite. Dann griff Irene nach Nadjas Klit, zog leicht daran, ehe sie eine weitere Klemme am unteren Ende befestigte und fester stellte. „Jetzt sei leise“, flüsterte Irene. Nadja sagte nichts, bereitete sich nur auf den Schmerz vor. Sie hörte das leise Klacken des ersten Kontaktes und spürte im nächsten Moment das elektrische Flimmern an ihrer Brustwarze. Erst leicht, dann aber stärker, mehr und mehr schmerzhaft werdend. Es folgte die nächste Brustwarze. Dann die beiden flachen Kontakte. Dann passierte nichts. Nadja kniff ihre Augen zusammen, während sie wartete, doch Irene ließ sie zappeln. Sie wusste, dass es irgendwann kommen wollte, doch als Irene den Reizstrom sehr plötzlich aufdrehte, konnte sie sich einen leisen Schrei nicht verkneifen. „Da musst du jetzt durch“, meinte Irene. Nadja wimmerte. Sie liebte diesen Schmerz, auch wenn er ihr trotzdem Tränen in die Augen trieb. Irene wandte sich derweil wieder der Maschine zu, verstellte deren Winkel, ehe sie den nächsten Dildo, der daneben lag, in aller Ruhe befestigte. Die Intensität des Stroms wallte immer wieder auf, ebbte dann wieder ab, entlockte Nadja immer wieder ein leises Keuchen, noch bevor Irene den Dildo wieder beschmierte und in sie hineinschob. Als ein weiteres Wimmern über Nadjas Lippen kam, sah sie sie an. Ein amüsiertes Grinsen lag auf ihren Lippen. Sie schien den Anblick wirklich zu genießen. „Wenn du nicht leise sein kannst, müssen wir dich doch noch knebeln.“ „Es tut mir leid“, presste Nadja nur leise hervor. Der Dildo drang tiefer in sie vor, ehe Irene die Maschine feststellte und dann anschaltete. Dann ging sie zur Kommode, kam wenig überraschend mit einem Ballknebel zurück. „Kopf hoch.“ Nadja gehorchte, hob den Kopf und öffnete den Mund, um sich knebeln zu lassen. Dann ließ sie den Kopf wieder auf die Matratze zurückfallen, wimmerte aber dennoch leise weiter. Irene stellte die Maschine schneller, ehe sie sich auf den Sitzklotz setzte und Nadja betrachtete. Sie schien zu überlegen, dann aber holte sie ihr Handy heraus. „Ich denke, ich mache ein kleines Video für Andre. Wenn du willst, dass er dich morgen nicht auch noch mal bestraft, wäre ich jetzt ganz leise.“ Nadja schloss die Augen. Sie versuchte ihre Laute zu unterdrücken, während das unregelmäßige auf und ab des Stroms es ihr nicht erlaubte, sich auf die nächsten Spitzen vorzubereiten und die Maschine zusammen mit den Plug sie immer wieder reizte. Tränen liefen ihre Schläfen hinunter, doch sie schaffte es still zu bleiben, selbst als sie trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Schmerzen ein weiteres Mal kam. Eine Gänsehaut bildete sich auf Bauch und Brüsten, doch Nadja blieb still. „Das geht doch“, meinte Irene. „Warum nicht die ganze Zeit so.“ Sie stand auf, stellte die Maschine etwas schneller, entlockte Nadja dieses Mal jedoch keinen weiteren Laut. „Fünf Minuten musst du noch.“ Nadja nickte, um zu verstehen zu geben, dass sie verstanden hatte. Sie konzentrierte sich. Nur kein Laut oder sie würde weiter bestraft werden – etwas, das sie eigentlich wollte. Nur kein Laut. Als sie blinzelte hielt Irene noch immer ihr Handy in der Hand, nahm nun aber die kleine Bullet aus dem ersten Plug und drückte sie gegen das Stück von Nadjas Klit, das aus der Klemme herausschaute, entlockte ihr damit doch einen laut. „Na, na, na“, tadelte Irene hämisch, während sie mit dem Smartphone den Schritt filmte. Wieder kam Nadja, schaffte es nur knapp sich einen Laut zu verkneifen und wieder machte Irene einfach weiter, schaffte es damit, dass sich der nächste Höhepunkt schon nach kürzester Zeit ankündigte. Nadja begann sich zu winden, schaffte es aber nicht zu entkommen, bäumte sich auf, als der nächste Orgasmus kam. Wie sie es schaffte, keinen Laut zu machen, wusste sie selbst nicht. Sie fiel auf das Bett zurück, während Irene noch immer keine Gnade walten ließ. Erst eine Weile später – wohl, als die fünf Minuten herum waren – nahm sie die Bullet weg und stellte auch die Maschine aus. Nur das Reizstromgerät ließ sie laufen. Nadja verschnaufte. Ihr Atem ging schwer. Sie versuchte ihre leicht zuckenden Muskeln wieder unter Kontrolle zu bringen oder zumindest zu entspannen. Irene schien amüsiert. „Noch da?“ Nadja öffnete die Augen, nickte matt. Noch war es nicht vorbei. „Jetzt bist du zumindest ordentlich gedehnt“, meinte Irene und betrachtete ihre Vulva. Sie kniete sich ans Bettende und schob ohne Probleme vier ihrer Finger hinein, bewegte diese leicht. „Das fühlt sich doch gut an, oder?“ Nadja versuchte ein Ja, doch es war dank dem Knebel nicht zu verstehen. Wieder eine Spitze im Strom, wieder machte sie keinen Laut. Sie durfte nicht. „Wenn du von Anfang an so brav gewesen wärst, musstest du das jetzt nicht ertragen“, sagte Irene und strich mit der freien Hand über die Innenseite ihrer Schenkel. Dann drückte sie ihre Hand komplett hinein, brachte Nadja dazu, sich erneut leicht aufzubäumen. Sie keuchte stumm, hielt aber durch. Irene zog ihre Hand aus ihr heraus. „Du bist noch immer ganz feucht oder ist das nur das Gleitgel?“ Natürlich konnte Nadja nicht antworten, weshalb sich Irene nur die Hand abtrocknete. Dann nahm sie wieder die kleine Wasserflasche, setzte sich neben Nadjas Kopf und hob diesen leicht an. „Komm. Trink noch einen Schluck.“ Sie schob den Knebel zur Seite und ließ Nadja trinken. Dann verschloss sie erneut die Flasche. „Bereit für Level Fünf?“ Hilflos nickte Nadja. Mit geschlossenen Augen wartete sie, während Irene den letzten Dildo auf die Maschine schraubte. Es war nicht so, als hätte sie diesen noch nie benutzt, aber nicht auf der Maschine. Bisher war er ihr dafür zu groß gewesen, auch wenn er glatt war. Sie atmete tief durch, ehe Irene ihn in sie hineinschob und sicherstellte, dass er ordentlich saß. Dann begann die Maschine erneut mit ihrer Tortur, wenngleich dieses Mal etwas langsamer als zuvor. Nadja konzentrierte sich auf ihre Atmung, keuchte jedoch leise auf. Der große Dildo dehnte sie schmerzhaft. Irene betrachtete sie wieder und zog sich dann wortlos aus. „Jetzt zeig mir, was du so kannst“, forderte sie und hockte sich dann breitbeinig auf ihr Gesicht, raubte ihr damit beinahe den Atem. Nadja zuckte leicht, begann aber mit dem, was von ihr erwartet wurde. Sie leckte ihre Herrin, deren Schritt mindestens genau so feucht, wie der ihre war. Auf einmal verstärkte sich der Schmerz an ihrer Klit – offenbar hatte Irene den Reizstrom stärker gestellt – brachte sie zu einem leisen Schrei. „Konzentrier dich“, tadelte ihre Herrin. Nadja schloss die Augen, bemühte sich darum, ihre Herrin zu befriedigen, während diese weiter an den Einstellungen des Reizstromgerätes spielte. Da eine Spitze an ihrer linken Brustwarze, da wurde der Strom auf ihrer Pussy selbst stärker. Sie hob unwillkürlich die Hüfte, konzentrierte sich aber auf Irenes Klit. „Streng dich mehr an“, forderte Irene. „Man spürt ja kaum was.“ Wieder eine Spitze auf der Klit. Nadja bemühte sich. Sie drückte ihre Zunge feste gegen ihre Herrin, bewegte diese schneller, während nun ihre Herrin stöhnte. Trotz ihrer Erschöpfung merkte Nadja, wie der nächste Orgasmus sich in ihr ausbreitete. Sie spannte ihre Hüfte an, erinnerte sich dann an ihre Aufgabe. Ihre Beine zogen sich kurz, soweit es die Fesseln erlaubten, zueinander, als ein weiterer Schmerz gleichzeitig mit dem Orgamus durch sie zuckte und ihr Tränen in die Augen trieb. Irene hatte dafür ein zu gutes Gefühl. „Weiter“, herrschte sie sie an. Und Nadja machte weiter, weiter, immer weiter, bis auch Irene endlich stöhnte, endlich ihre Hüfte leicht bewegte, sich leicht vorne über beugte. „Gleich, Kleines. Gleich.“ Nadja bemühte sich mehr, bis sie das Zucken in Irenes Körper merkte, ehe noch einmal der Schmerz in ihrer Klit anstieg, sie zum Schreien brachte, dann aber wieder verebbte. Endlich schaltete Irene das Reizstromgerät aus, stieg von ihr runter und musterte sie. „Ein wenig müssen wir das schon noch üben, oder?“ Ein Wimmern kam über Nadjas Lippen, doch sie nickte. „Natürlich, Herrin.“ Irene strich über ihre Wange, lächelte und stellte dann die Maschine ab. „Wenn ich dich heute noch länger durchnehme, kippst du mir noch um.“ Sie zog den Dildo aus ihr heraus, deckte sie dann mit dem Handtuch zu. „Du seist für heute erlöst.“ „Danke, Meisterin“, flüsterte Nadja und schloss die Augen. Irene zog sich ihr T-Shirt wieder über. „Irgendwann wirst du schon noch eine perfekt trainierte kleine Sklavin sein“, meinte sie dann und strich über ihren Bauch, ehe sie begann die Klemmen abzumachen. Nadja kam nicht umher zu grinsen. „Sicher, Meisterin.“ Dann wartete sie darauf, losgemacht zu werden. Sie konnte die nächste Dusche sicher gebrauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)