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Teilzeitsklavin

BDSM ♀️|♀️|♂️
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe es letzte Woche vergessen. Sorry.

Nächste Woche wird wegen Heiligabend kein neues Kapitel kommen, dafür aber ein Lemon Special zu Mosaik! ;) Komplett anzeigen

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Beziehungen, Geständnis & der Morgen danach

Als Nadja aufwachte lag Kai neben ihr. Für einen Moment war sie verwirrt, erinnerte sich dann aber, dass er mit ihr heim gekommen war, da ihn Christorph sonst hätte noch ein ganzes Stück fahren müssen. Ach ja, und weil Stef betrunken gewesen war.

Und dann hatten sie Dark Souls gespielt und dann … Deswegen waren sie wohl nackt. Ja. Da war etwas gewesen.

Es war Sommer. Deswegen hatten sie wohl auch keine Kleidung gebraucht.

Im Moment schlief Kai noch. Sollte sie ihn wecken? Ach, eigentlich war es auch eins. Sie hatte ja frei.

Es war seltsam. Wieso war es jetzt so geendet? Sie mochte Kai. Sie fand ihn süß. Aber eine andere Frage war wohl, ob er es ähnlich sah oder das hier nur ein One-Night-Stand für ihn gewesen war. Zumal sie sich selbst nicht sicher war, ob sie mehr wollte oder sich im Moment auch nur mehr erlauben konnte. Zur Hölle. Es war alles ein wenig kompliziert, oder?

Sie schloss die Augen und wartete, bis Kai sich schließlich zu regen begann. Die Sonne schien bereits hell durch das Dachfenster.

Er bemühte sich wohl still zu liegen. Wahrscheinlich dachte er, sie schlief noch. Also drehte sie sich zu ihm um. „Guten Morgen.“

Ein unsicheres Lächeln huschte über seine Lippen. „Guten Morgen.“ Er leckte sich nervös über die Lippen.

Sie lächelte. „Was hältst du davon, aufzustehen und zu frühstücken?“

„Was?“ Er runzelte die Stirn, wirkte im nächsten Moment verlegen. „Ähm, ja, sicher.“ Hatte er etwas anderes erwartet?

Sie schob die dünne Decke zur Seite und streckte sich. Dann ging sie zu ihrem Schrank hinüber, um sich ein T-Shirt und eine frische Unterhose herauszuholen. „Ich glaube, ich dusche eben noch.“

„Klar. Mach das.“ Er wirkte verlegen, hielt die Decke noch so, dass er sich nicht gänzlich entblößte.

Nadja lächelte, verließ das Zimmer, ehe sie ins Badezimmer nebenan verschwand.

Sie duschte sich nur schnell ab, da sie sich dank der Hitze und der Tatsache, dass sie neben Kai geschlafen hatte, verschwitzt fühlte. Rasch trocknete sie sich ab und zog ihre Kleidung dann wieder über.

Als sie in die Küche kam, lief der Kaffee bereits durch, während Kai dort saß und auf sie wartete. „Ich habe mir die Freiheit genommen, Kaffee aufzusetzen.“

„Sehr wohlwollend wahrgenommen“, erwiderte sie und lächelte. „Was willst du frühstücken?“

„Was ist im Angebot?“

„Müsli oder Brot mit Aufstrich.“

„Dann nehme ich wohl das Brot“, erwiderte er. „Danke.“

Sie antwortete nicht, sondern wandte sich dem kleinen Brotschränkchen auf der Ablagefläche zu, dass ihnen Stefs Mutter letztes Jahr geschenkt hatte. Sie holte Toast hervor, warf viel Scheiben in den Toaster und holte dann den Aufstrich aus dem Kühlschrank.

„Wir hätten auch noch Erdnussbutter“, meinte sie vorsichtig.

„Nicht nötig.“ Er zögerte. „Kann ich dir irgendwie noch helfen? Keine Ahnung, den Tisch decken?“

„Du bist der Gast“, antwortete sie.

„Aber ich fühle mich etwas nutzlos so.“ Er wirkte wieder verlegen. „Außerdem haben wir … Habe ich … Ähm …“

„Du meinst, dass wir Sex hatten?“, half sie nach.

Kai nickte. „Ja.“ Er schluckte deutlich merkbar.

Daraufhin zuckte sie mit den Schultern. „Wie gesagt, du bist Gast.“

Es folgte eine kurze Stille, während sie Teller und Tassen aus dem Geschirrspüler räumte.

Dann erhob Kai wieder die Stimme. „Wollen wir darüber reden?“

Reden war eine gute Idee. Doch sie war noch immer damit beschäftigt dahingehend ihre Gedanken zu ordnen. Sie war sich einfach nicht sicher, was sie wollte und wollte am Ende nicht um eine Antwort verlegen sein. „Können wir erst Frühstücken?“

„Okay.“ Wieder wirkte er verlegen.

So deckte sie den Tisch fertig und packte jeweils zwei Brote auf ihren und seinen Teller, ehe sie sich ihres mit Margerine und Marmelade bestrich.

Erst als er mit dem zweiten Brot fertig war und sie ihren Kaffee geleert hatte, erhob er wieder die Stimme. „Also du … Ich … Würdest du …“ Er stockte.

Sie warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, wartete aber geduldig.

„Würdest du mit mir ausgehen wollen?“, brachte er schließlich die Frage zustande.

Eine seltsame Art diese Frage zu formulieren. Sie seufzte. „Ja“, meinte sie vorsichtig.

Er lächelte, doch sie fuhr fort.

„Aber ich bin mir nicht sicher, ob du mit mir ausgehen willst.“

„Hätte ich dich dann gefragt?“, erwiderte er. Seine Stimme klang ungläubig und ein wenig empört, als wäre er unsicher, ob sie scherzte.

„Ja, aber du solltest vorher ein paar Sachen wissen“, meinte sie.

Stille. „Okay“, sagte er dann langsam und betont. Sein Blick war fragend, erwartungsvoll, doch das Knarzen von Stefs Zimmertür hielt sie davon ab, direkt zu antworten.
 

Knapp eine Stunde später gingen sie am Rand des Stadtparks entlang. Sie hielten nicht Händchen. Es hätte sich falsch angefühlt. Immerhin waren sie in ihrer Diskussion zum Thema einer möglichen Beziehung noch immer nicht weiter gekommen.

Gott, was sollte Nadja ihm eigentlich sagen? Es fühlte sich so falsch an mit Kai, den sie an sich kaum kannte, über Dinge zu sprechen, die sie sogar ihren besten Freunden nicht erzählt hatte.

Kai schien ihre Unsicherheit zu bemerken. Stumm lief er neben ihr, sah sich um. Da es gerade einmal kurz nach halb elf war, war es überraschend leer, obwohl die Sonne bereits warm vom Himmel strahlte.

Letzten Endes konnte er sich jedoch nicht mehr beherrschen. „Nadja?“, fragte er vorsichtig.

Sie sah ihn an. „Ja.“

„Was ist es, worüber du reden wolltest?“

Sie war ihm eine Antwort schuldig. So viel war klar. Vielleicht wäre es einfacher zu sagen, dass sie aufgrund der Uni einfach keine Zeit für eine Beziehung hatte, aber irgendwie kam ihr das auch nicht ganz der Sache gerecht vor. Vor allem wollte sie es eigentlich versuchen. So lange hatte sie schon keine Beziehung mehr gehabt. Auch wenn sie beinahe immer aus demselben Grund gescheitert waren.

„Du musst mir erst versprechen, dass das, was ich dir jetzt erzähle, zwischen uns bleibt, ja?“, meinte sie.

Er schaute sie an, nickte dann. „Klar. Kein Ding.“

„Versprich es“, forderte sie. Sie blieb stehen.

Er tat es ihr gleich, wandte sich ihr zu. Scherzhaft hob er die rechte Hand zum Schwurzeichen, legte die linke Hand auf seine Brust. „Ich verspreche es.“

Nadja atmete tief durch. „Okay. Also … Du … Na ja, wenn wir daten, solltest du eine Sache wissen“, meinte sie.

Er unterbrach sie nicht mit weiteren Fragen, wartete einfach.

„Ich bin masochistisch. Also extrem masochistisch.“

Unsicher betrachtete er sie. Kurz wanderte sein Blick, fokussierte sich aber wieder auf sie. „Das heißt, du magst es geschlagen zu werden?“

„Und mehr“, erwiderte sie.

Wieder schwieg er. Er schürzte die Lippen, fixierte nun den Boden zu ihren Füßen. „Das heißt genau?“

„Na ja … Ich bin devot und sehr masochistisch, dass heißt, es turnt mich an, wenn unter den richtigen Umständen mir Schmerzen zugefügt werden. Also beispielsweise mein Hintern versohlt wird, bis er blau ist, oder auch meine Brüste. Ich mag es dominiert zu werden.“

Noch immer hatte er die Lippen geschürzt. „Okay“, sagte er schließlich. „Heißt dass, du würdest wollen, dass ich …“

Nun war sie es, die ihn sprechen ließ.

„Also ich glaube, wirklich sadistisch bin ich nicht“, meinte er. „Ich meine, also etwas gröberer Sex ist eine Sache, aber … Na ja.“

Vorsichtig nickte Nadja. Sie hatte sich so etwas schon gedacht, auch wenn es nicht der einzige Grund war, es anzusprechen. „Da ist noch etwas anderes, was damit zu tun hat.“

„Ja?“

Zur Hölle, wie sollte sie das erklären? „Du darfst das wirklich niemanden erzählen, verstanden?“

Rasch nickte er. „Verstanden. Ich werde schweigen.“

Konnte sie ihm wirklich vertrauen? Gott, er würde sie wahrscheinlich für einen Freak halten. „Ich … Ich habe zwei Meister. Also eigentlich einen Meister und eine Meisterin. Also zwei Doms, mit denen ich ab und an meine Wochenenden verbringe. Und die … Mit mir machen, was ich gerne möchte und ihnen halt auch Spaß macht.“

Kai starrte sie nur an.

„Was ich sagen will: Was ich mit den beiden habe, würde ich ungerne aufgeben. Auch nicht für eine Beziehung.“

„Das heißt, du willst keine Beziehung?“, fragte Kai vorsichtig. Er schien nicht ganz sicher zu sein, was er überhaupt denken sollte.

„Das heißt, würden wir daten, würde ich die beiden trotzdem sehen und trotzdem Sex mit ihnen haben“, erwiderte Nadja.

Wieder schürzte Kai seine Lippen. „Hast du mit diesen beiden eine Beziehung?“

„Nein. Ich bin nur ihre Wochenendsklavin, wenn man so will.“ Sie lachte nervös, trocken, wich nun seinem Blick aus und beobachtete stattdessen die Enten, von denen einige ruhig über den Parksee glitten.

„Jedes Wochenende?“

„Nur ein, manchmal zwei Mal im Monat. Auch wenn wir uns ab und zu sonst zum Essen treffen.“

Kai holte tief Luft. „Okay.“ Seine Anspannung war deutlich hörbar. Für eine ganze Weile schwieg er. „Und das ist dir wichtig?“

„Ja, das brauche ich ab und an einfach.“ Selbst wenn sie wusste, dass das mit Andre und Irene nicht ewig so weitergehen konnte. Spätestens wenn sie das Studium beendete und weiter wegfuhr, würde sie sich nicht länger einfach so mit ihnen treffen können. Doch für den Moment … Ach, war es nicht seltsam, dass sie sich ausgerechnet bei den Leuten, von denen sie sich schlagen ließ, so geborgen fühlte?

Schließlich seufzte Kai. Vorsichtig griff er nach ihrer linken Hand, hielt diese, locker genug, als dass sie sie hätte zurückziehen können. „Okay. Ich glaube, damit komme ich klar. Danke, dass du mir davon erzählt hast.“

Sie zwang sich ihn anzusehen und lächelte unsicher. Was sollte sie darauf antworten?

„Heißt das, wenn ich damit klarkomme, können wir daten?“, fragte er schließlich vorsichtig.

„Ich denke schon“, erwiderte Nadja.

„Und deine Meister haben da auch nichts gegen?“

„Wir sind nicht TPE oder so.“

„TP-was?“

Sie lachte. „Ich bin nur, wenn ich bei ihnen bin oder dazu einwillige ihre 'Sklavin'.“

„Okay.“ Auch Kai lachte, wenngleich weiterhin nervös. „Dann … Darf ich dich küssen?“

Nadja sah ihn an, zuckte mit den Schultern und lächelte. „Du darfst es versuchen.“



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