Teilzeitsklavin von Alaiya (BDSM ♀️|♀️|♂️) ================================================================================ Kapitel 1: Chemiker, Prüfungsstress & Verabredungen --------------------------------------------------- Nadja erlaubte es sich aufzuatmen, als sie den Prüfungsraum verließ. Es war vorbei. Eine weitere Prüfungsphase geschafft und ihr Hirn fühlte sich an, wie komplett geschmolzen. Auf dem Flur erlaubte sie es sich durchzuatmen, schloss die Augen, zählte bis drei und ging dann zum Fensterbrett hinüber, um auf ihre Mitbewohnerin zu warten, die noch nicht fertig gewesen war. Lang konnte sie nicht mehr brauchen, immerhin endete die Prüfung offiziell in fünf Minuten. Sie öffnete ihren Zopf und ließ ihr braunes Haar locker über ihre Schultern fallen, ehe sie ihr ihr Handy hervorholte und wieder anschaltete. Küstner, einer der Dozenten, hatte die Prüfung betreut. Er war notorisch dafür, dass er überempfindlich bezüglich der Handys war. Er hatte angeblich einmal jemanden durchrasseln lassen, der sein Handy vor der Prüfung nicht abgestellt hatte. Müde sah sie aus dem Fenster, wo dicke Gewitterwolken den Himmel verdeckten. Sie hatte in der letzten Woche zu wenig Schlaf bekommen. Man hatte sie ja gewarnt, dass das Chemie-Studium stressig war, und diesbezüglich nicht unterschrieben. Anders als Steffi hatte sie zumindest überhaupt schlafen können – und sei es nur, indem sie die Hoffnung aufgegeben hatte, alle Fächer mit guten Noten zu bestehen. Endlich forderte ihr Handy sie auf, ihre PIN einzugeben. Sie tat es, auch wenn sich das Handy schon vorher mit dem Uni-WLAN verband. Eine Nachricht erschien oben in der Actionleiste. WhatsApp. Gleich sechs neue Nachrichten aus drei verschiedenen Chats. Sie sah nach. Eine Nachricht von ihrem Bruder mit „Toi toi toi“, die sie leider nicht vor der Klausur gesehen hatte. Sie antwortete mit einem Smiley und einem Daumen-Hoch-Emoji. Dann eine Nachricht von einem Kumpel, Christian, ob sie abends zum Filmschauen vorbeikommen wollte. Sie ließ es erst einmal aus, darauf zu antworten, hatte sie doch schon anderes geplant. Dann drei Nachrichten von Irena, die sie allerdings meistens Irene nach englischer Aussprache nannte. „Andre hat heute Abend noch eine Besprechung und kommt später“, las sich die erste. Dann die zweite: „Ich wollte heute Abend Reisauflauf machen.“ Die dritte: „Irgendwelche Sonderwünsche?“ Nadja grinste leicht, als sie die Nachrichten las. Sie spürte Vorfreude in sich aufkommen. Vorfreude auf den Abend. „Ok“, antwortete sie. In der nächsten Nachricht schrieb sie: „Reisauflauf klingt gut. Gibt es Nachspeise?“ Zu ihrer Überraschung las Irene die Nachrichten direkt. Irene arbeitete in einer Bank und hatte oftmals keine Zeit sofort zu antworten, doch dieses Mal erschien nach ein paar Sekunden die Anmerkung, dass Irene eine Antwort schrieb, unter dem Namen. Dann: „Ich dachte du wärst das Dessert.“ Dahinter ein Zwinkersmiley, dann ein Emoji mit Kussmund. Kurz schoss die Röte in Nadjas Wangen. „Unfair“, schrieb sie. Ein lachendes Emoji folgte. „Wir müssen schauen, ob eine Sklavin sich ein Dessert verdient“, antwortete Irene dann. „Oder ob man von ihr isst.“ Wieder der Zwinkersmiley. „Natürlich, Meisterin“, schrieb Nadja zurück. Ein weiterer Kussmund kam zurück. „So ist es brav.“ Eine weitere Nachricht wurde geschrieben. „Dein Pferdchen wartet schon.“ Wieder grinste Nadja, doch bevor sie etwas antworten konnte, öffnete sich die Tür zum Prüfungsraum. Dem allgemeinen Kramen und Zurechtrücken von Stühlen im Inneren nach zu Urteilen, waren ihre Kommilitonen gerade mit der Prüfung fertig geworden. Um nicht zu riskieren, dass jemand ihre Nachrichten sah, packte Nadja ihr Handy weg und wartete auf Stefanie. Keine halbe Minute später kam diese aus dem Raum. Stefanie hatte einen kräftigeren Körperbau als sie, aber wie sie braunes Haar, nur dass es bei ihr von blonden Strähnen durchbrochen wurde. Gerade sah sie sich um und grinste Nadja zu. Auch sie erlaubte sich, tief durchzuatmen und kam dann zu ihr herüber. „Alles okay? Du bist früher raus.“ Nadja zuckte mit den Schultern. „Ich war fertig bis auf Aufgabe 3 und hatte keine Ahnung wie ich das machen soll.“ Sie seufzte. „Also dachte ich, ich geh auf Lücke und gebe ab, bevor meine Kopfschmerzen noch schlimmer werden.“ „Dann hoff mal, dass du den Rest richtig hast“, erwiderte Steffi und knuffte sie in die Seite. „Was sagst du, Mensa, bevor's überfüllt wird?“ Nadja nickte. „Klingt gut.“ Gemeinsam redeten sie über die Aufgaben der Klausur, verglichen Lösungen und Ansätze, während sie den Flur und dann zum Aufzug gingen. Sie fuhren zum Erdgeschoss herunter, um dort das Hauptgebäude zu betreten, wo sich auch die Mensa befand. „Aber das wichtigste“, schloss Stef, als sie sich zwei Tablette nahmen und in die Schlange vor der Essensausgabe einreihten, „jetzt sind Ferien. Also ein paar Wochen ohne Büffeln!“ „Nur mit zwei Ausarbeitungen und einer Laborarbeit“, merkte Nadja an. Steffi verdrehte die Augen. „Musst du einem denn alles verderben?“ „Ich muss dafür sorgen, dass du nicht abhebst“, meinte Nadja und grinste sie an. „Ja ja.“ Stef seufzte, wurde dann aber von der Auslage abgelenkt. Ein paar Minuten später hatten sie die Teller beladen. Nun, zumindest Steff hatte ein Stück Lasagne, einen Salat und eine Nachspeise auf ihren Teller gepackt, zusammen mit einem Glas Cola, während Nadja es bei einem Salat mit Hühnchenstreifen und einer Orangenschorle belassen hatte. Natürlich entging das Steff nicht. „Willst du jetzt irgendwie so tun, als seist du auf Diät?“ Nadja schenkte ihr einen Seitenblick. „Nein. Aber ich bin heute Abend schon zum Essen verabredet, weshalb ich mich jetzt nicht vollfressen muss.“ „Ah.“ Stef steuerte einen Tisch in der Nähe des Fensters, gegen das nun vereinzelte Regegentropfen prasselten an. „Mit wem bist du denn verabredet?“ Oh, wie oft hatten sie dieses Spiel schon gespielt? „Ich habe doch gesagt, dass ich über das Wochenende zu Schulfreunden fahre. Liegt entsprechend nicht der Verdacht nahe, dass ich mit diesen auch zum Essen verabredet bin?“ „Hätte ja auch ein Lover sein können“, murmelte Stefanie. „Bei dir weiß man ja nie.“ Wieder zuckte Nadja bloß mit den Schultern. „Nein. Nur Schulfreunde. Bei denen ich über das Wochenende bleiben werde.“ Die Lüge war bestens einstudiert. „Du solltest mich mitnehmen.“ Stef nahm ein Stück Salat auf ihre Gabel und führte es zum Mund. „Das meine ich Ernst.“ „Ja, wie gesagt …“ Nadja trank einen Schluck Schorle, um sich mit der Antwort etwas mehr Zeit zu lassen. „Ich will auch mal Sachen mit meinen Leuten aus der Schule machen und so. Nichts gegen dich.“ Die Vorstellung, dass Stef zu ihrem Wochenende mitkommen würde war auch absurd. Auch wenn sie sich sicher war, dass Stef darauf verzichten würde, wenn sie das eigentliche Ziel des Ausflugs kannte. Für ein paar Sekunden war Stef mit dem Kauen beschäftigt, brachte daher keine Antwort zu stande. Erst als sie den Salat mit Cola runtergespült hatte, erwiderte sie: „Manchmal glaube ich ja doch, dass du heimliche Lover hast. Würde zumindest die Geheimniskrämerei erklären.“ Nadja grinste. „Oh ja, Lover. Gleich mehrere. Und dann lass ich mich so richtig durchnehmen.“ Sie gab ihrer Stimme einen vielsagenden Klang. Stef prustete los, stellte das Glas rasch ab, bemühte sich aber schnell, ihr Gelächter unter Kontrolle zu kommen. „Also wenn du mehrere hast, dann gib mir einen ab.“ „Na, aber sicher doch“, erwiderte Nadja. „Ich gebe dir dann Bescheid.“ Am besten log man bekanntlich mit der Wahrheit. Nun, der halben Wahrheit in diesem Fall. Denn dass sie am Wochenende zu einem Ehepaar fuhr, um sich durchpeitschen zu lassen, behielt sie lieber für sich. Sie wusste nicht, wie Stef darauf reagieren würde, und wollte es lieber nicht herausfinden. „Sobald ich einen nicht mehr brauche, mein ich“, ergänzte sie schließlich. Stefanie hob anerkennend die Augenbrauen. „Gut, gut. Ich freue mich schon.“ Wieder kicherte sie leise, seufzte schließlich jedoch. „Man, ich habe lange nicht mehr gedatet.“ „Solltest du dich nicht auf dein Studium konzentrieren?“, meinte Nadja. Ein Schulterzucken war die Antwort. „Vielleicht ginge das ja auch besser, wenn ich nicht so untervögelt wäre.“ Nun kicherte Nadja leise. „Dagegen hilft vielleicht auch ein Vibrator.“ „Klar.“ Stef streckte ihr die Zunge heraus, ehe sie die Gabel in das Stück Lasagne steckte. „Jetzt lass mich essen, bevor es kalt wird.“ Nadja grinste. „Aber sicher, meine Liebste.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)