Das Leben hat seltsame Züge von WestePest ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wie um Gottes Willen sollte das jetzt Klappen, zähneknirschend warf ich die Dokumente zurück auf den Schreibtisch, atmete tief durch und setzte mich wieder. Das würde Ärger geben. Ein Kunde hatte sich über mein Benehmen beschwert. Aber mein einziges Vergehen in diesem Fall war es meine Meinung zu sagen. Doch auch das war laut `benehmen zu Kunden` Benimmregeln verboten. Tuschelnd drehten sich meine Arbeitskollegen zu mir um. Meine Gesichtsfarbe grenzte mittlerweile Tomatenrot, Gott war dieser Ausraster peinlich, aber egal wie lang die Zeit bis zum Ende vergehen würde, diesmal würde ich durchhalten. „Was ist hier los!“ donnerte mein Chef mir mit stark gerötetem Gesicht entgegen. Zusammenzuckend rollte ich mich innerlich zusammen und hoffte das ich unsichtbar werden würde. „Du hast einen Job, Morella, also geh los und frag den Kunden was genau er möchte. Du triffst dich mit ihm in der alten Industriesiedlung im Norden“ ich schlüpfte in Meinen Ledermantel und stand wenig später im leichtem Nieselregen der heute die Stadt umgab. Auf der suche nach dem Auto, welches auch schon wieder weg war, was mittlerweile regelmäßig vorkam. Alleine diesen Monat wurde es dreimal abgeschleppt, weil ich notgedrungen im Parkverbot parken musste, um überhaupt arbeiten gehen zu können. Fröstelnd endeckte ich den alten BMW, stieg ein, legte den gang ein und fuhr los. Genauere Informationen wurden mir für diesen Job nicht gegeben. Es wäre ja auch zu einfach genau zu wissen, was man denn machen sollte. Nur das der Auftrag lautete das ich einen gewissen Sarastro aufsuchen sollte. Welcher nun wirklich einen kreativen Name hatte. Mal schauen ob Papageno auch noch seinen Auftritt haben würde. Die Wegbeschreibung führte mich in das schlimmste Viertel der Stadt, vorsorglich schloss ich die Zentralverriegelung des Autos ab und manövrierte zwischen Alkies, Pennern und Junkies umher. Duster und baufällig stachen die Strassen mir direkt ins Auge. Weiter an zerfallenen Häusern vorbei stand ich letztlich vor einem bedenklich aussehenden altem Mehrfamillienhaus. Der Regen war schlimmer geworden, doch Todesmutig stieg ich aus und klopfte an den Türstock der nicht vorhandenen Tür, welche sich wie ein dunkles aufgerissenes Maul vor mir auftat. Grimmig wartete ich auf ein Lebenszeichen. Tief durchatmend, die frische Luft noch genießend zog die Taschenlampe und stieg über einige Müllbeutel in die Dunkelheit. Der Chef konnte sich was anhören. Zum fünften mal infolge stundenlang sinnlos durch die Gegend gefahren und niemanden getroffen, Mittlerweile in einem Müllhaus herumsuchend, ohne auch nur das kleinste Lebenszeichen zu vernehmen Auf dem Rückweg zur Tür, vernahm ich ein raschelndes Geräusch drehte mich auf dem Absatz um und zog meine Waffe. Doch bevor ich mich in der Dunkelheit orientieren konnte packten mich zwei starke Arme von hinten und drückten mir ein ätzend riechendes Tuch vor die Nase, welches mich weg schlummern ließ. Beim aufwachen Pochte ein stechender Schmerz in meiner Schläfe, Feuchtigkeit durchzog meine Kleidung, welche mit Sicherheit von irgendetwas modrigen an meinem Rücken ausging. Beim Versuch meine Arme und Beine zu bewegen spürte ich widerstand. Großartig, Gefesselt und wie es sich im Mund anfühlt Geknebelt irgendwo in der Dunkelheit rumliegen. Diese lichtete sich nachdem eine Kerze angezündet wurde „ Oh schon wach?“ ein schwarzer Schatten näherte sich mir. „So, da bist du also.“ ein modriger Geruch ging von ihm aus, ein unangenehmer Geruch nach altem Mann. Der Versuch zu antworten wurde von dem erstickendem Gefühl eines Knebels in meinem Mund vernichtet. Röchelnd versuchte ich nochmal meine Arme zu bewegen „Nicht ersticken!“ der Schatten rutschte näher und entfernte diesen. Immer noch keuchend , meinen ganzen Mut zusammennehmend brüllte ich „ Was um Gottes willen wollen sie?!“ der Schatten hatte sich außerhalb des Kerzenscheins an die Wand gelehnt und kicherte „ Ich bin Sarastro und habe für deine Dienste bezahlt...“ Naserümpfend schleuderte ich ihm entgegen „ und dafür liege ich Gefesselt in einem ekelhaften Raum?“ sich noch entspannter setzend antwortete er. „ Naja, bei den letzten Malen waren andere Menschen dabei, welche ich nicht wirklich gebrauchen konnte, für meinen Job den ich machen muss „ er sprach mit einem sonderbaren Akzent, welcher sich nicht einordnen ließ „ Und deshalb müssen sie mich entführen?“ Schulterzuckend „ Naja, wenn du nicht für mich arbeitest,muss ich dich töten. Das wäre oben im Haus nur schwer möglich, aber hier im Keller....ginge das ganz gut“ erschrocken, mit Herzklopfen murmelnd „ was wollen sie?“ „ du musst mit mir kommen, die Strafverfolgung meiner Welt, hat mich geschickt um dich zur Anhörung zu bringen“ „ wie bitte!? Nehmen sie evtl. zu viele Drogen“ „Nein, ich wüsste nicht, das ich irgendetwas Bewusstseins veränderndes genommen hätte“ nachdenklich versuchte ich mich zu entscheiden ob er ein Junkie mit einer Sadomaso Leidenschaft war, oder er das tatsächlich Ernst meinte. “Lösen sie meine Fesseln, und geben sie mir meine Waffen. Dann unterhalte ich mich mit ihnen.“„ Der Schatten stand auf, klopfte sich den Dreck von seinem Umhang/Mantel, löste dann endlich meine Fesseln verbeugte sich und verschwand. Zitternd suchte ich in der Dunkelheit meine Waffen, fand sie nicht und begab sie sich zur Tür und suchte die Treppe, erst später bemerkte ich das es sich scheinbar um einen alten Kartoffelkeller handelte, öffnete die Luke, welche mich in einem überwucherten Garten führte und kämpfte mich in mein Auto zurück. Tief atmend lehnte ich mich tief in das verschrammte Leder. Was war das, doch ehe sie diesen Gedanken weiterspinnen konnte klingelte das blöde Handy. „Ja?“ „mit unserem Kunden ist alles abgesprochen. Sie sind für vier Wochen gebucht. Spesen und Benzin zahlt er", " aber Entschuldigung, der Typ hat mich... noch bevor ich antworten konnte legte er auf. Grummelnd, mit den Zähnen knirschend wollte ich nun endlich losfahren und entdeckte einen Zettel hinter der Handbremse. In geschwungenen, sehr ziselierter Schrift stand da : Wir treffen uns morgen hier. Na toll, aus dieser Nummer kam ich nicht mehr raus, egal was ich machte, nochmal einen Job verlieren war nicht möglich. Der Vermieter würde ganz sicher nicht nochmal auf die Miete warten. Aber wie hatte er er diesen Zettel in das verschlossenes Auto legen können? Mit Gänsehaut und einem Panikgefühl im der Bauchgegend fuhr ich los. den Job konnte ich tatsächlich sehr gut gebrauchen. Mein Grundgehalt reichte gerade so zum Leben. Dieser Job würde mir genug Geld geben um eine ganze Menge anzusparen und mein marodes Auto reparieren zu lassen, der Chef hatte eine riesige Anzahlung bekommen. Mit einem halt an einem Imbiss fuhr ich nachhause. Einer kleinen Wohnung in einem Plattenbau, wie sie hier überall standen. Die Nachwirkungen des Tuchs spürt ich indem ich in einem tiefen traumlosen Schlaf fiel Als ich am morgen erst um zehn aufwachte fiel mir auf das gar nicht erwähnt wurde wann ich denn „Sarastro“ treffen sollte. Also zog ich mir schnell irgendeinen Pulli und Jeans an kämmte mein Haar und saß schon wieder im Auto. Die halbe Stunde Fahrzeit zog sich durch die Pendler, die scheinbar alle heute Morgen in die gleiche Richtung wollten. Als ich das letzte mal Abbog und nur noch einige Meter von der Ruine entfernt war fing der Motor an zu stottern und ich trommelte mit den Fäusten auf das Lenkrad. Ich sah schon wieder rot. Diese beschissene Karre hätte doch noch einige Meter fahren können und mich nicht so kurz vor dem Ziel im Stich lassen....Ein Klopfen an der Scheibe lies mich erschrocken aufschauen. Ein schwarz gewandeter Mann mit Lederjacke und einem langen schwarzen strähnigem Pferdeschwanz, stand an meinem Wagen gelehnt da. Langsam kurbelte ich das Fenster runter, um den Typen die Leviten zu lesen.“ Was wollen sie?“ Grinsend antwortete er „ ich bin Sarastro und wollte fragen ob sie Hilfe brauchen, meine Kleine.“ beim Grinsen zeigten sich spitze große Zähne, wie die einer Katze, wirklich gruselig.“ Scheinbar ja, mein Auto springt nicht an“ weiter grinsend ließ er die speckige schwarze Jacke auf meinen Schoß fallen ging hinters Auto und fing an zu schieben. Erstaunlich schnell, obwohl er nicht so aussah als hätte er die Kraft ein Auto überhaupt in irgendeiner Geschwindigkeit zu schieben standen wir vor besagtem Haus. Bei Licht, und Herbsttypischem Regen, sah es nicht weniger trostlos als gestern aus. Lächelnd erschien er wieder an der Fahrertür. „Ich denke wir nehmen mein Gefährt, es scheint mir zuverlässiger zu sein.“Beim aussteigen versuchte ich den größeren Pfützen und Schlammlöchern auszuweichen. Und folgte dem vorauseilendem Mann. Durchnässt folge ich ihm tiefer in die engen Gassen, in eine dunkle Ecke in der tatsächlich eine alte Kutsche stand mit zwei sehr dünnen Pferden, welche aussahen als würden sie spätestens beim losfahren den Hungertod sterben „Eine Kutsche?“ entsetzt betrachtete ich das Gesamtbild heruntergekommene Pferde, ein Mann, welcher auch von Sympathie nicht gerade strotzte, und ich dabei. Er drehte sich abschätzig zu mir um, die schmalen Lippen zu einem herablassendem Lächeln verzogen „Nicht irgendeine ein Landaulet, eine Droschke in diesem Fall zweispännig, sehr gut erhalten und gepflegt, im Gegensatz zu anderen fahrbaren Untersätzen.“ „ meins ist dafür moderner, sie Idiot...“ er winkte weiterhin lächelnd nach hinten ich setzte mich Kopfschüttelnd hinten in die kutsche, und versuchte nicht weiter über die allgemeine verrückte Situation nachzudenken, während mein Kutscher zwei weitere Pferde vor die anderen spannte , sich auf den Kutschbock schwang kurz pfiff, woraufhin ein anderer Mann in altertümlicher Kleidung sich auf eines der klapprigen Pferde schwang und einmal mit der peitsche knallte und die wirklich unterernährten Tiere lossprangen und im wilden Galopp die der Strasse folgten. Mein Magen schlug Kapriolen. Wenn wir jemals wo auch immer ankommen würden würde ich Sarastro umbringen. Egal was er persönlich dazu meinte. Plötzlich erkannten ich die Richtung in meinem Kopf Blinkte unentwegt AUTOBAHN...und da waren wir auch schon, die Pferde wurden noch einmal schneller und schon raste die Kutsche auf der linken Spur der Autobahn entlang, Wind peitschte mir ins Gesicht, als die Kutsche noch einmal Geschwindigkeit aufnahm und ich kaum noch Luft bekam löste sich meine Umgebung langsam auf wurde immer undeutlicher bis sie sich schließlich ganz auflöste. Als ich nach mehreren vergeblichen Luftzügen wieder welche bekam und sich meine Umgebung wieder klärte., bewegte sich die Kutsche in normalerer Geschwindigkeit und das entspannte klappern der Hufe auf dem abgenutzten Kopfsteinpflaster beruhigte mich auf angenehme Art und Weise. Wo ich war wusste ich nicht und die Gerüche die zu mir durchdrangen waren nicht die angenehmsten. Ich lag zusammengerollt auf dem Boden und nahm nur Dumpf die Gespräche meiner Umgebung war. „Nächster halt, dein Verwandter vor vielen, vielen, Jahren“ Sarastro kam nach hinten und sah in seinem Rüschenhemd schon etwas Weiblich aus. "Wo sind wir?" „In deutchland zur Renaissance“ „und warum sind wir hier?“ langsam verlor ich die Geduld. Was um gottes willen wollten sie mit mir hier. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)