Real Android 9 von little-badger ================================================================================ Kapitel 5: What do you want to do? ---------------------------------- //11.08.2039 – 08:36:15// Die Sonne war schon seit zwei Stunden und siebenundzwanzig Minuten aufgegangen. Mit jeder Minute die verging, stieg Sie höher. In wenigen Augenblicken würde Sie direkt ins Zimmer scheinen – direkt auf das Bett in dem er lag. Der Lieutenant rührte sich leicht unter ihm. Er erwachte langsam aus seiner Tiefschlafvase. Connor war nicht eine Sekunde lang auf die Idee gekommen, in seinen Rückzugsort zu fliehen, oder sich in den Standby Modus zu versetzen. Nachdem Hank ihn unerwartet zu sich runter gezogen hatte und besitzergreifend einen Arm um ihn geschlungen hatte, war dieser auch noch eingeschlafen. Nun lag der Android seit Stunden halb auf dem älteren Mann und wurde als Decke missbraucht. Hank lag auf dem Rücken und schnarchte leise. Sein freier Arm lag ausgestreckt auf dem Bett und seine Finger zuckten leicht im Schlaf. Die Hand im Rücken des Androiden tat das selbe. Fasziniert hatte Connor den Lieutenant im Schlaf beobachtet. Connors Kopf ruhte auf dem Brustkorb des Schlafenden. Der gleichmäßige Herzschlag an seinem Ohr war beruhigend. Die Augenlider halb geschlossen, blinkte die LED durchgängig zwischen gelb und blau auf. Zu Anfang hatte der Android lautstark protestiert – hatte Hank gebeten ihn loszulassen, doch dieser war schon längst am wegdämmern gewesen und hörte die Worte nur noch durch einen dumpfen Schleier. Panisch hatte er überlegt was er nun tun sollte, denn das Thirium raste nur so durch seinen Kreislauf. Dann wurde der Arm auf seinem Rücken immer schwerer und der Körper unter ihm verlor jegliche Anspannung. Hank war eingeschlafen. Connor entspannte sich dadurch selbst und entschied sich einfach liegen zu bleiben. Eine Frage geisterte aber für lange Zeit durch seine Synapsen. Warum arbeitete seine Thiriumpumpe bloß so schnell wenn er bei Hank lag? ~*~*~*~ Hank kniff verärgert die Augen zusammen, als die Strahlen der Sonne auf sein Gesicht fielen. Er stöhnte genervt auf und drehte sich weg vom Licht – direkt in die Arme des Androiden. Connor riss durch die plötzliche Bewegung erschrocken die Augen auf. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. „Guten Morgen Hank.“, stammelte er. „Soll ich die Vorhänge am Fenster zuziehen?“ „Schon gut Connor...“, nuschelte er, die Augen immer noch geschlossen. „Ich steh gleich ah -“ Hank unterbrach sich selbst. Eine unangenehme Stille entstand. Hank öffnete schlagartig die Augen und bereute es sofort wieder. Das Licht brannte sich in seine Netzhaut und ließ die Folgen, des übermäßigen Alkoholkonsums erbarmungslos auf ihn einschlagen. Er fühlte sich wie überfahren und war sich sicher, jemand penetrierte gerade seinen Schädel mit einem Presslufthammer. Mit zusammengekniffenen Schlitzen blickte er in die haselnussbraunen Augen des Androiden, der ihn unsicher anlächelte. Hank bedeckte seine Augen mit seinem freien Arm und drehte sich zurück auf den Rücken. Connor bemerkte wie der Herzschlag des Lieutenants sich beschleunigte. „Was ist passiert?“, fragte er sich selbst bedauernd. Er hatte einen Filmriss. Das letzte woran er sich erinnerte, war das er versucht hatte mit Connor zu reden und als dies nicht klappte, hatte er sich die Whiskeyflasche mit ins Bett genommen. „Nichts, was du bereuen müsstest – außer das du wieder einen Rückfall hattest, aber das weißt du ja selbst. Es ist meine Schuld, ich hätte da sein müssen...“, erklärte Connor zögerlich und setzte an die Bettkante. „Ruh dich noch ein wenig aus. Ich mach dir gleich Frühstück.“ Connor zog die Vorhänge zu und hob die leeren Flaschen im Zimmer auf. Darunter auch die leere Whiskeyflasche. Hank blinzelte zu seinem Partner rüber. „Hab – hab ich die ganze Flasche getrunken?“ Connor zögerte eine Antwort zu geben. „Nein, die Hälfte der Flasche, befindet sich in einem kleinem Auffangbecken in meiner Brust. Wenn Sie wollen kann ich den Whiskey zurück schütten. Ich würde es Ihnen aber nicht empfehlen.“ „Oh, Teufel – Connor! Verschon mich... Schütt das Zeug bloß weg – seh zu dass, das Gesöff aus deinem Körper kommt.“ Der Android nickte verstehend und begab sich ins Bad, nachdem er die leeren Flaschen in der Küche abgestellt hatte. Der Android entfernte die Haut auf Höhe eines menschlichen Brustbeins und entnahm sich eine kleine Plastikbox. Diese war für Fremdkörper gedacht, die nicht in den Kreislauf eines Androiden gehörten. Vorsichtig öffnete er die Box (die sonst mit Resten von Echtzeitproben gefüllt war) und kippte den Whiskey in den Abfluss des Waschbeckens. Beim Einsetzen der Box war ein leises schnappen zu hören und die künstliche Haut legte sich wieder über die Stelle. Nicht jede Modellreihe besaß diese Art Filter. Vorzüglich Androiden in der Gastronomie und im horizontalen Gewerbe gebrauchten diese Boxen. Connor war froh dass er nicht betrunken werden konnte. Allein die Vorstellung, keinen Überblick und keine Kontrolle, über seinen Körper zu haben – die Worte die man durch eine gelöste Zunge sagte... Das alles sagte ihm überhaupt nicht zu. Er öffnete die Tür seines Kleiderschranks und fischte sich luftige Alltagskleidung heraus. Heute sollte es sehr heiß werden. Umgezogen ging er zurück in die Küche, wo Sumo sich gerade aus seinem Körbchen schälte. Der Bernhardiner stellte sich an die Haustür und bellte einmal fordernd. Connor öffnete die Tür bereitwillig. „Wir gehen nach dem Frühstück mit dir.“, sprach er zu Sumo und entließ ihn in den Vorgarten. Die RK Einheit füllte frisches Wasser und Futter an beiden Näpfen auf, danach machte er sich ans Frühstück. -------------------------------------------------------------------------------- //11.08.2039 – 09:04:19// In der Küche roch es verdächtig nach Rührei, Bacon und Toast. Hank vegetierte in seinem Bett vor sich hin. Sein Schädel dröhnte und sein Körper fühlte sich taub und dumpf an. Aber nicht nur körperlich ging es ihm beschissen. Er machte sich Vorwürfe – er war nichts viel besser, als die früheren Besitzer der Androiden. Sicher machte Connor alles freiwillig. Er bat ihn um nichts, aber er tat selbst nichts. Connor kümmerte sich um Sumo, um das Essen, er brachte den Müll raus und räumte auf... und wenn er nicht eine Sache davon tat, spielte er für ihn den Babysitter. Hank wusste das sich das ändern musste... Gequält rollte er sich aus dem Bett und schlurfte ins Bad, um zu duschen. Heute würde der ganze Tag Connor gehören. Sie würden alles machen was er wollte. Mit diesem Vorsatz stieg er unter den heißen Strahl der Brause. Der kalte Vorhang der Badewanne, zog sich durch die wärme des Wasserdampfes, an den Rücken des Lieutenants. Scharf sog er die Luft ein. Er hasste diesen miesen Vorhang. Es war jedes Mal das Gleiche.„Fuck, verdammter scheiß Dreckslappen!“ Connor deckte gerade den Küchentisch, da hörte er Hank aus dem Bad fluchen. Seine LED färbte sich gelb und ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Androiden. Egal wie schlimm die letzten Tage gewesen waren, einige Sachen änderten sich nie. Hank stieg grummelnd aus der Wanne und machte sich fertig. Als er in die Küche kam, stand sein Frühstück schon auf dem Tisch und Connor saß bereits. „Danke Connor, das riecht verdammt lecker. Ich kann das alles gar nicht gut machen.“ Aus dem Augenwinkel blickte er auf Sumo, der sich schon über das Futter in seinem Napf hermachte. Die Schüssel klapperte auf den Fliesen, als Sumo versuchte den letzten Fetzen aus ihr zu lecken. „Wie geht es ihrem Bein, Lieutenant?“, erkundigte sich der Android, während Hank vor seinem Frühstück Platz nahm. „Besser... ich merk es nur noch ein wenig. Wir können ja gleich eine Rund mit Sumo gehen.“ Connor griff über den Tisch nach dem Glas Wasser und kippte ein Tütchen mit Pulver hinein. Das Wasser sprudelte auf und der Android reichte es ihm zurück. „Das hört sich gut an. Hier, gegen Ihre Kopfschmerzen.“ Hank nahm das Glas dankend entgegen und kippte es angewidert hinunter. Das Pulver schmeckte nach eingeschlafenen Füßen – wirkte aber wahre Wunder. Der Mensch widmete sich seinem Rührei. „Sag mal Connor... was möchtest du heute machen?“, fragte er kauend. Die RK Einheit stutzte. „Ich – ich weiß nicht... Ich richte mich nach Ihnen, Lieutenant.“ Der Ältere fuhr sich, durch die noch feuchten Haare. „Nein Junge, ich will Wissen was du machen möchtest.“ Connor überlegte angestrengt was er nun Antworten sollte. „Wir könnten einen Actionfilm gucken. Die sehen Sie doch so gerne.“, antwortete Connor überzeugt, mit blau schimmernder LED. „Nein, verdammt! Was DU willst! Ich richte mich heute nach dir.“ Hank hatte sich das Ganze leichter vorgestellt. Früher hatte er Connor auch schon diese Frage gestellt und es war nie was vernünftiges dabei heraus gekommen. Er sollte echt weniger trinken, dann hätte er sich früher daran erinnern können. Überlegend kratzte er sich am Kinn und aß weiter. Connor starrte ihn an und ganz zögerlich fragte er... „Darf ich.. heute deine Haare schneiden? Sie sind schon so lang und haben Spliss. Ich schneide auch nur die Spitzen..“ Die mit Ei beladene Gabel stockte in der Luft und sank klirrend zurück auf den Teller. „Wie kommst du denn jetzt da drauf.“, lachte Hank verlegen.„So schlimm sind die jetzt auch nicht.“ Prüfend hielt er sich eine Haarsträhne vor die Augen. Sie sahen tatsächlich sehr ruppig aus. „Naja... vielleicht hast du recht. Meinetwegen ja, aber wie zur Hölle kommst du dazu?“ „Wegen letzter Nacht. Ich weiß nicht. Es ist mir aufgefallen, als...“, Connor stockte. Er wusste nicht, ob er damit was falsches sagen würde. „...als ich dir deine Haare aus dem Gesicht strich.“ Hank atmete hörbar die Luft ein und hielt sie einen Moment. „Okay, ich kann mich an nichts erinnern. Ich habe keine Ahnung warum du heute morgen wieder mit im Bett lagst. Vielleicht möchte ich das auch nicht wissen. Was auch immer ich gemacht habe... ich wollte dich zu nichts zwingen oder nötigen.“, beteuerte er und faltete seine Hände vor dem Mund. Sich Schuldig wissend biss er sich leicht in den Zeigefinger. „Hank ich hab dir doch vorhin gesagt, da ist nichts was du bereuen müsstest. Ich hab gerne neben dir gelegen.“, brachte Connor mit rot blinkender LED zum Ausdruck. Das er erst Panik hatte und ehr halb auf Hank gelegen hatte, erwähnte er lieber nicht. Connor konnte aber nicht leugnen, dass es später angenehm gewesen war. Bei dem Gedanken beschleunigte sich wieder seine Thiriumzirkulation. Unterbewusst fasste er sich an die Brust, wo die Pumpe lag. Er konnte sich dieses Phänomen noch immer nicht erklären. Hank nickte nicht wirklich überzeugt und stand auf um den Tisch abzudecken. „Bleib sitzen Connor. Ich mach das.“ Connor überlegte nicht lange. Er stand auf und half Hank beim abräumen. Wenn der RK800 was konnte, dann war es Befehle missachten und ignorieren. ~*~*~*~ Hank saß auf einem Küchenstuhl im Wohnzimmer. Der Fernseher lief im Hintergrund leise mit. Connor trat an ihm heran, bewaffnet mit allerlei Kram aus dem Bad. „Lass es mich nicht bereuen, Junge.“, warnte Hank den Androiden, bevor er ergeben die Augen schloss. Er wollte das elend nicht mit ansehen. „Werde ich nicht.“ Connor setzte die Haarschere an und die ersten weißen Haare fielen zu Boden. Wenige Minuten später waren die Spitzen ab und der Schnitt in Form gebracht. Connor ließ es sich nicht nehmen den Bart zu stutzen, wenn er schon mal dabei war. Hank zuckte leicht zusammen, als er die kühle Hand Connors auf seiner Stirn spürte. Diese drückte vorsichtig seinen Kopf in den Nacken. „Connor?“ Die andere Hand des Androiden fuhr prüfend über die frische Naht an seiner Wange. „Die Wunde wächst gut zu. In zwei Tagen kann ich die Fäden ziehen.“, informierte er ihn und nahm den Akkurasierer in die Hand. Das Surren des Rasierers ließ Hank aufschrecken. „Was glaubst du, was du da machst?“ „Vertraust du mir?“, kam die Gegenfrage von Connor. Langsam ließ sich Hank zurück sinken. „...Natürlich.“, seufzte er schließlich. Connor begann die Konturen des Barts mit dem Rasierer abzufahren. Am Hals und an den oberen Wangen rasierte er alles sauber. Danach fing er an den Bart mit einem Kamm und dem Rasierer zu trimmen. Er war gerade fertig da bewegte sich draußen etwas hinter der Folie des nicht vorhandenen Wohnzimmerfensters. Der Kopf eines jüngeren Mannes lugte plötzlich unter der Folie durch. „Oh, Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass heute jemand da ist, sonst hätte ich geklingelt.“, entschuldigte er sich als er die beiden sah. „Ich bin hier um das Fundament für den neuen Fensterrahmen zu legen.“ Sumo lief freudig wedelnd auf den Arbeiter zu und bellte einmal zur Begrüßung. Hank warf Connor einen fragenden Blick zu. „Bist du fertig?“, und zeigte fragend auf seinen Bart. „Gerade fertig geworden.“, antwortete der Android ohne hinzusehen. Connor scannte den Arbeiter vorsichtshalber und ging ihm begrüßend entgegen. An dem jungen Mann waren keine Auffälligkeiten zu finden. Keine Vorstrafen und angestellt war er auch bei der Firma die er geordert hatte. „Guten Morgen. Sumo scheint Sie ja zu mögen.“, grüßte er den Arbeiter. „Ja ich war gestern mit einem Kollegen hier und haben die Werbetafel abgetragen. Ich werde heute nicht lange da sein. Wenn das Fundament fertig gegossen ist, kann ich nichts mehr machen.“ Hank meldete sich aus dem Hintergrund zu Wort. „Hey Junge, wie wäre es, wenn wir solange mit Sumo spazieren gehen?“, sagte er bestimmend während er auf den Androiden zuging und ihm seine Cappy tief ins Gesicht zog. „Hast du das gehört Sumo? Es geht raus.“, sprach Connor den Bernhardiner an. Als Connor die Leine nahm bemerkte er die Waffe, die sich Hank unauffällig in den Hosenbund gesteckt hatte. Wenn er mit Connor das Haus verließ, war dieser nie unbewaffnet. „Das ist doch in Ordnung für Sie?“, wandte sich Anderson an den Arbeiter, der schon angefangen hatte Materialen heranzuschaffen. „Selbstverständlich.“ --------------------------------------------------------------------------------------------- //11.08.2039 – 13:05:36// Die drei hatten einen wirklich langen Spaziergang gemacht. Über zwei Stunden waren Sie weg gewesen. Kurz bevor Sie zum Haus zurückkehrten, war Hank noch zu seiner Nachbarin gelaufen, die gerade eh im Garten beschäftigt war. Sie ging sonst Nachmittags mit Sumo raus, wenn Hank und Connor im DPD waren. Hank hatte ihr erklärt, dass Sie sich erst Montag wieder um Sumo kümmern musste. Connor hatte solange mit dem klitschnassen Sumo (er war in den nächstbesten Tümpel gesprungen) an der Straße gewartet. Als Hank wieder kam, sah er etwas verlegen nach unten. „Sie hat mich fast nicht wiedererkannt und sagte ich sähe bestimmt zehn Jahre jünger aus.“, lächelte er und kratzte sich am Hinterkopf. Hank schloss die Tür auf und ließ sich schlapp in die Couch fallen. Sein Fuß tat überraschender Weise kein bisschen weh. Sumo stürmte als erstes zu seinem Wassernapf und splenterte die Hälfte des Wassers auf den Küchenboden. Connor machte einen großen Bogen um die Pfütze und holte eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank. Er nahm neben Hank Platz und reichte ihm wortlos die Flasche. „Danke..“ murmelte Hank und trank hastig die Flasche leer. Draußen waren es mittlerweile kuschelige 36° Grad und drinnen war es durch das kaputte Fenster nicht wesentlich besser. „Verdammt ist das ne Hitze.“, stöhnte der Mensch und zupfte mehrfach am oberen Bereich seines Shirts, um etwas kühle Luft zwischen Stoff und Haut zu bekommen. „Das Wetter bringt mich noch um...“ „Ich könnte mich an Sie lehnen, wenn Sie möchten Lieutenant.“, kam es unerwartet von der RK Einheit. „Verdammt... bitte, was?“ „Ab einer Außentemperatur von mehr als 34° Grad, schaltet sich mein Selbsterhaltungsprogramm 'SEPP' ein und kühlt meine Hautmembran, durch die Thirium Zirkulation auf 25° Grad runter.“ Connor streckte ihm erwartungslos die Hand entgegen. Der Lieutenant griff vorsichtig nach der Hand. Sie war wirklich angenehm kühl. Er würde das Angebot aber nicht annehmen. Er konnte Connor doch nicht als riesiges Kühlkissen missbrauchen. Stattdessen griff er zur Fernbedienung und ließ einen Actionstreifen laufen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Eine Schweißperle rollte seinen Nasenrücken entlang und tropfte auf das eh schon feuchte Shirt. Hank stand auf um den Ventilator einzuschalten, musste aber enttäuschend feststellen, dass er defekt war – vermutlich durch den Einschlag der Werbetafel. Eine halbe Stunde später bemerkte Connor wie der Blutdruck des Lieutenants langsam immer weiter fiel und seine Körpertemperatur auf 38,6° Grad stieg. Hank hatte sich noch eine weitere Flasche Wasser geholt, diese war auch in kürzester Zeit vernichtet. Der Ältere atmete hörbar und schwerer als gewöhnlich. Connor verstand den Lieutenant nicht. Er musste etwas unternehmen – sofort. Bevor er gleich einen bewusstlosen Hank vor sich sitzen hatte. Der Arm des Menschen wurde widerstandslos hochgerissen und Connor schmiss sich ihm an die Seite. Durch die plötzliche Erfrischung, keuchte Hank erschrocken auf. Erschöpft sah er zu Connor hinunter und wischte sich kraftlos durchs Gesicht. Er war nassgeschwitzt. „Connor.. was machst du? Ich bin total verschwitzt.“ „Schon gut. Es stört mich nicht.“ Um seine Aussage zu unterstreichen, legte er kurz seinen Handrücken auf Hanks Stirn. Dieser konnte nicht leugnen, dass es ihm unheimlich gut tat. „Okay, okay aber nur fünf Minuten...“ Aus den fünf Minuten wurden schnell zwanzig und kurz darauf war Hank erschöpft eingeschlafen. Connor drehte den Fernseher etwas leiser. Aus für ihn unerfindlichen Gründen, hatte er das Bedürfnis ein Stück tiefer zu rutschen und seinen Kopf auf Hanks Brust zu betten. Er wollte dem Herzschlag des Älteren lauschen und dabei alle unnötigen Hinterprogramme ausblenden. Das gleichmäßige Schlagen, das Heben und Senken des Brustkorps, hatte auf ihn ähnliche Wirkung, wie das spielen mit seiner Münze. Es entspannte ihn. Lange konnte er dem Drang seiner gelb blinkenden LED nicht widerstehen. Vorsichtig robbte er ein Stück hinunter und bette seinen Kopf auf die Brust des Schlafenden. Einen Arm legte er um Hanks Bauch und schloss langsam die Augen. In diesem Moment explodierte ein Auto mit der Soundqualität von 7.1 Dolby surround und Hank ruckte hoch. Hank sah sich verwirrt um – sah im Fernseher das brennende Wrack und blickte dann an sich hinunter. „Hey, was machst du da Junge?“ Connor erstarrte und seine Hand krallte sich in Hanks Shirt. Hank entdeckte schnell das rote Leuchten an der Schläfe des Androiden. Connor wusste nicht was er darauf sagen sollte. Er wusste ja selbst nicht mal warum er es getan hatte. Hank besah sich das rote Blinken noch einen Augenblick und legte dann seine Hand schützend um Connors Schulter. „Ist schon in Ordnung. Die Hitze macht dir sicher auch zu schaffen...“ Connor zweifelte stark daran, dass es an der Hitze lag... ------------------------------------------------------------------------------------------ //12.08.2039 – 09:08:17// Hank putzte sich gerade die Zähne und betrachtete sich dabei kritisch im Spiegel. Der etwas kürzere Haarschnitt gefiel ihm ausgesprochen gut. Normalerweise stand Hank erst um diese Uhrzeit auf, doch heute fühlte er sich voller Tatendrang. Er hatte sogar schon gefrühstückt. Im Flur polterte es laut und wenige Sekunden später, hämmerte jemand energisch gegen die Tür des Badezimmers. „Hank... Hank!“ Alarmiert riss der Lieutenant die Tür auf. „Waff loff!“, nuschelte Hank mit der Zahnbürste im Mund. Der Schaum lief ihm dabei an einem Mundwinkel in den Bart. „Ich möchte auf einen Wochenmarkt fahren. Jetzt!“, platzte es aus Connor heraus und Hank verdrehte erleichtert und verwirrt die Augen, während er zum Waschbecken ging um sich den Mund auszuspülen. „Fergott, Covnnor!“ Der Angesprochene trat ungeduldig ans Waschbecken, während Hank sich den Mund abputzte. „Wie kommst du denn jetzt darauf. Wir haben ja noch nicht einmal ein Auto, verdammt.“ „Der Kühlschrank ist leer und ich würde gerne frisch für dich kochen. Wir können das Auto deiner Nachbarin nehmen.“, sagte Connor angespannt, worauf Hank fragend eine Augenbraue hob. „Irgendwas stimmt doch nicht mit dir... Warum bist du so gestresst? Du duzt mich sogar!“ „Tut mir Leid, Lieutenant. Ich muss eine Fehlfunktion haben. Diese hat mich die ganze letzte Nacht beschäftigt, aber ich konnte keinen Fehler in der Software finden. Deswegen bin ich heute vielleicht etwas aufgekratzt. Kommen Sie nun mit?“ Der Ältere sah ihn entschuldigend an. „So sollte das jetzt nicht klingen. Ich mag es, wenn du mich beim Vornamen rufst. Das weißt du. Ist ja nicht so, dass ich es dir schon hundert mal an den Kopf geworfen habe. Es ist nur so, du tust es nur, wenn... du weißt was ich meine – Wo sagtest du fahren wir hin?“, wechselte Anderson wieder das Thema. „Ich möchte auf einen Wochenmarkt. Er liegt ein wenig abseits von Detroit. Dort kann man regionale frische Zutaten, wie Gemüse, Obst und Fleisch erwerben.“ Hank verließ das Bad. „Na schön.“, seufzte er ergeben und schlüpfte in seine Schuhe. Connor stürmte schon an ihm vorbei nach draußen. Hank steckte wie immer seine Waffe ein und ging zur Straße. Connor stand schon am Auto der Nachbarin. „Steig ein.“, sagte er bestimmt und öffnete die Tür zur Fahrerseite. Connor ließ sich in den Sitz plumpsen und suchte hektisch nach der Schlüsselkarte. Connor fand Sie just in dem Moment wo der Lieutenant die Tür zur Beifahrerseite öffnete und ebenfalls Platz nahm. Connor startete den Motor. „Hey, ist ja nett, dass uns Maria den Wagen leiht. Wie kam es eigentlich dazu?“, fragte Hank misstrauisch, als Connor schon rückwärts aus der Einfahrt sauste. „Ist eine längere Geschichte, Hank – Ich erzähl Sie dir ein andern Mal.“ ~*~*~*~ Auf dem Markt tummelten viele Menschen verschiedenster Art und die Ware an den Ständen sah sehr frisch aus. Die Beiden schlängelten sich durch das Getümmel. Hank hatte ihn gebeten nicht zu weit voraus zu gehen. Connor hätte sicher gefallen daran gehabt, die Stände abzuklappern, aber deswegen war er schließlich nicht hier. Natürlich war es nicht richtig Hank anzulügen. Den Wagen der Nachbarin zu stehlen ebenfalls nicht. Er hatte aber keine Wahl gehabt, wenn er rechtzeitig vor Ort sein wollte, wären die öffentlichen Verkehrsmittel alle zu langsam gewesen. Der Lieutenant würde ihm heute sicherlich den Kopf abreißen. Das Störsignal wurde immer stärker. Der Android drehte sich zu Hank um, welcher sich einige Meter entfernt, angetan einem Fischstand zuwandte. Jetzt wo sie doch so nah am Ort des Geschehens waren, konnte der Lieutenant doch unmöglich einen Rückzieher machen – oder etwa doch? Connor haderte immer noch mit seiner Entscheidung. Hank einweihen oder, sein eigenes Ding durchziehen. Die Entscheidung wurde ihm leider schlagartig abgenommen. Irgendetwas wurde seitlich in seinen Hals geschlagen. Bevor er etwas unternehmen konnte, wurde sein Körper von einer Starkstromwelle erfasst. Er konnte nicht einen Muskelrezeptor bewegen und vor seinem Sichtfeld ploppten zahlreiche Warnhinweise und Fehlermeldungen auf. So schnell wie der Stromschlag gekommen war, ebbte er auch ab. Um sich wieder Bewegen zu können musste der Android einen Reboot einleiten, welchen er auch sofort veranlasste. Connors Körper erschlaffte dadurch und er dachte er würde gleich mit den Pflastersteinen Bekanntschaft machen, doch er wurde sofort von zwei Männern aufgefangen. Connor wollte nach Hank rufen, aber kein Laut kam über seine Lippen. Er wurde vom Markt weg, in eine Seitengasse geschleppt. Eine Lagerhallentür wurde geöffnet und weg waren Sie. Hank hatte keine Chance ihn noch zu sehen. Reboot bei 21% - Stresslevel 75% Hank fluchte. „Fuck! Verdammte Scheiße ist das heiß! Können Sie nicht aufpassen?“ Das durfte doch alles nicht wahr sein. Kaum war auf diesem 'Markt' angekommen, schon rempelte ihn der nächste Wicht mit seinem Kaffee an. „Das tut mir so Leid. Ich hab wo anderes hingesehen. Warten Sie ich bring das wieder in Ordnung.“, entschuldigte sich der Mann und nestelte an seiner Hosentasche. Er zog ein Tuch aus ihr und versuchte den großen Fleck auf Hanks Hemd wegzureiben. „Hören Sie auf ,verflucht! Sie verreiben noch alles.“ „Entschuldigung... Ich mache das wieder gut.“ Der Mann kramte in seiner Brieftasche. „Oh..nein. Ich hab kein Bargeld mehr.“, lächelte er nach kurzer Zeit peinlich berührt. Hank seufzte genervt. „Schon gut. Lassen Sie stecken.“, sagte er während er sich in Connors Richtung drehte. „Connor... hey Connor?“, rief er seinen Partner. Seine Augen suchten verzweifelt in der überschaubaren Menge nach seinem Androiden. „Connor wo bist du!“ Hank wurde lauter und einige Menschen warfen ihm schon Blicke zu. „Suchen Sie wen?“, kam es freundlich von dem Mann mit dem verschüttetem Kaffee. „Ja. Ich suche meinen Freund...“, zischte Hank. „Oh.. Ich hoffe Sie finden ihn.“, sagte der Mann leise und drehte sich zum gehen. „Connor... du kleiner dummer...“, flüsterte Anderson in seinen Bart. „Hier geblieben Bursche!“ Hank ergriff den Mann am Handgelenk und drehte seinen Arm auf dem Rücken. Der Mann wurde gegen den nächsten Pfosten eines Gemüsestands gedrückt und keuchte schmerzlich auf. Die Passanten suchten entsetzt Abstand und der Standbesitzer nörgelte. Hank blendete es gekonnt aus und zog stattdessen seine Waffe aus dem Hosenbund. Der Lauf der Waffe ruhte nun auf der Schläfe seines Vordermanns. „Es ist schon komisch...“, begann er ruhig. „...mein Androide verschwindet in dem Moment, wo mich ein Mann mit seinem Kaffee anrempelt! Eine geläufige Masche von Tricksern! Nun sag mir sofort wo er ist, sonst blas ich dir hier das Hirn weg!“, rief er immer aufgebrachter. Die meisten Passanten waren weggerannt selbst der Standbesitzer hatte das weite gesucht, als Hank seine Waffe gezogen hatte. Selbst wenn sich Hank geirrt hätte, spätestens jetzt wäre Connor angerannt gekommen. „Ich weiß nichts. Bitte.. ich -“, flehte der Mann. „Schnauze! Sag mir einfach nur wo er ist. Ich weiß, dass du was damit zu tun hast!“, schrie Hank und drückte ihm den Lauf noch fester an die Schläfe. Das klicken einer entsicherten Waffe war zu hören. Panisch japste der Mann auf. „Ja okay. Sie sind in der Lagerhalle hinter Ihnen. Bitte..“ Hank riss dem Mann herum. „Wenn du mich anlügst, wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein.“, zischte er und schlug ihn mit seiner Waffe nieder. Der Mann blieb bewusstlos am dem Boden liegen. Hank sah auf sein Smartphone. „Kein Empfang. Shit!“ Er rannte los und hoffte das er noch rechtzeitig kam. Reboot 75% - Stresslevel 90% Connor hing kopfüber an einer Kette, die an seinem linken Bein befestigt war und drehte sich langsam um die eigene Achse. Sein Hemd war aufgerissen worden – zeigte seinen nackten Oberkörper und seine Cappy lag verdreckt am Boden. Um ihn herum standen drei Menschen. Einer war ziemlich kräftig gebaut, der andere war kleiner und spielte mit einem Klappmesser und die dritte im Bunde war eine Frau, die lässig einen Baseballschläger in den Händen hielt. Der Boden war besprenkelt mit Thirium, welches nicht sein eigenes war. In der Ecke entdeckte er zwei verstümmelte Androidenkörper. „Du dachtest es wäre schlau hierher zu kommen und uns zu überraschen, hä? Nur dumm das wir ein Vöglein haben, das uns alles erzählt, was im DPD vor sich geht. Den Rest konnte sich unser Boss schon denken. Er war sich sicher, du wurdest beim nächsten Einschalten des Störsenders, mit diesem Säufer hier auftauchen.“, grinste der kleine Kampfzwerg bösartig und schnitt Connor mit dem Messer, langsam und kraftvoll über den Brustkorb. Das Thirium tropfte Connor ins Gesicht. Der Reboot war abgeschossen und es kam wieder leben in seine Synapsen. Blitzschnell schoss Connor hoch zu seinem Bein, das in der Kette festhing, doch er wurde von dem kräftig gebauten Mann an den Haaren gepackt und wieder runter gezogen. Die Frau im Hintergrund kicherte. „Es ist schon witziger, wenn Sie sich dabei noch wehren können.“ Connor hörte Schritte von Absätzen hinter sich. Ein Ruck durchfuhr seinen Körper, als der Baseballschläger seine Wirbelsäule traf. Connor schnappte nach Luft, obwohl er Sie ja gar nicht brauchte. Der Kleinere schob eine Wanne direkt unter den Kopf der RK Einheit. Connor hörte es unter sich schwappen und riskierte einen Blick. Die Wanne war schon halb gefüllt mit blauem Blut. Der Android wurde panisch und wehrte sich so gut es ging gegen Griff des Größeren, der nur kehlig lachte. „Still halten kleiner dann ist es schnell vorbei...“, grinste der Kampfzwerg und stach direkt in seine Thiriumpumpe. Connor keuchte vor Schreck auf. Seine Sicht war ein grau-roter Alptraum. Alles war verschwommen und wimmelte vor Pixelfehlern. Dumpf drangen Schüsse an seine Audiosensoren. Der Kampfzwerg weitete angsterfüllt die Augen und klappte vor Connor zusammen – riss dabei die Wanne um. Das Thirium verteilte sich über den gesamten Boden. Der kräftige Mann hielt sich auch den Bauch. Eine dunkelrote Flüssigkeit rann aus seiner Bauchdecke. Er wurde von der Frau am Arm gepackt. Sie hatte eine Waffe gezogen und schoss zweimal in Richtung der Tür. „Verschwinden wir. Das ist es nicht Wert.“, zischte sie und verschwand mit ihm hinter der nächsten Ecke. Zeit bis zur Abschaltung 00:03:49 Die Anzeige bohrte sich gestochen scharf in seinen Verstand. Das Messer steckte immer noch in der Thiriumpumpe. Hilflos wippte er hin und her. Seine Koordination war völlig durcheinander und er war viel zu panisch für gezielte Bewegungen. „Connor!“ Zwei starke Hände umschlossen seinen Oberkörper (darauf achtend das Messer nicht zu berühren) und drückten ihn hoch. Der Widerstand um seinen Fuß ließ nach und Connor schaffte es den Fuß aus der Schlinge zu ziehen. Hank taumelte einige Schritte Rückwärts, als er plötzlich das ganze Gewicht des Androiden tragen musste. Langsam ließ er Connor runter und kniete sofort neben ihm. Scharf sog er die Luft ein, als er sah wo genau das Messer steckte. „Fuck! Connor wie kann ich dir helfen?! Sag was!“, flehte Hank und hoffte Connor würde einfach aufstehen – ihm sagen es wäre alles in Ordnung, doch das tat er nicht. Der Angesprochene sah Hank schwach an. Tränen bildeten sich in seinen Augen.„Nichts.. ich habe noch drei Minuten. Es tut mir Leid, dass -“ Erneut waren zwei Schüsse zu hören und Connor unterbrach seinen Satz. Erschrocken drehte Hank seinen Kopf in die Richtung, welche die beiden Flüchtenden genommen hatten. Sekunden später hörte Hank Schritte und griff wieder zu seiner Waffe. Die Tür wurde aufgestoßen und Detektive Reed sicherte den Raum. Hank ließ kraftlos die Waffe sinken und beugte sich wieder über Connor. „Es muss doch etwas geben was ich tun kann...“, rief er aufgebracht und rüttelte an Connors Schulter. Reed senkte seine Waffe und trat neben die beiden – blickte auf sie hinab. „Sieht nicht gut aus Plastikdetektive...“, sagte er teilnahmslos „... wie viel Zeit hast du noch?“ Er bückte sich zu ihm runter. Connor fixierte Gavin. „Zwei... neunzehn.“, presste er hervor. Gavin stöhnte genervt und verdrehte die Augen. „Schön ich helfe dir. Ich schulde dir noch einen!“, sagte er ruhig und schob einen Arm unter Connors Rücken. Ruckartig verhalf er Connor in eine sitzende Position und fummelte nun an seinem Nacken rum. „Was hast du mit ihm vor?“ Kaltes Metall legte sich an die Schläfe des Detektives. Reed arbeitete weiter ohne Hank anzusehen. „Ich rette deinem Plastikkumpel den Arsch. Ich dachte das hätte ich gerade erwähnt.“ Ein leises knacken war zu hören. Das Plastik verschwand und gab etliche Kabel, Anschlüsse und Verdrahtungen frei. „Hey Schrotthaufen! Ich kapp jetzt gleich die elektrische Verbindung zu deiner Pumpe und schließe dein Bewusstsein an deine Speicherzellen – an die Akkus an. Das wird nicht schön werden, aber es verschafft dir etwas Zeit.“ Connor nickte Schwach. „Tun... Sie es.“ Hank entfernte den Lauf der Waffe von der Schläfe des Detektives. Reed tauschte die Anschlüsse, worauf Connor wie ein Stück totes Fleisch auf den Boden klatschte. Hank fletschte die Zähne und richtete emotionsgeladen seine Waffe wieder auf den Detektive. „Ganz ruhig er lebt noch! Krieg dich ein Schnapsdrossel.“ Gavin fuhr an die LED des Androiden und hielt sie länger gedrückt. Schließlich blinkte sie rot auf und eine völlig verzerrte metallene Stimme entkam Connor, ohne dass er seine Lippen bewegte. „Zeit bis zur Abschaltung 0 0 4 4 0 1“ Reed erhob sich und sah angewidert seine Hose an. Gavin hatte sich in die Lache Thirium gekniet, die sich langsam unter Connor gebildet hatte.„Na toll! Die Reinigung bezahlst du. Hörst du Schrottlaube?“ Der Detektive legte eine kurze Pause ein ehe er weiter sprach. „Er wird jetzt noch 44 Minuten haben bis seine Akkus leer sind. Komm wir packen ihn in mein Auto. Dann fahre ich ihn zu meinem wahnsinnigen Halbbruder. Du warst ja glaube ich schon einmal mit Pinocchio dort.“ Hank stand mit zittrigen Beinen auf. Er war völlig fertig. „Kamski ist dein... Bruder?“ „Halb! Halbbruder! Mach jetzt nicht auch noch schlapp!“, sagte Reed gereizt und deutete auf Hanks zitternde Knie. Gavin zog den schlaffen Körper von Connor, unter Anstrengungen und einigen Flüchen auf die Beine. „Hilf mir gefälligst!“, quetschte er hervor. Hank stützte Connor auf der anderen Seite und zusammen schleiften sie ihn zum Ausgang – vorbei an den leblosen Körpern der beiden Kartellmitglieder. „Mein Wagen parkt direkt vor der Halle.“, keuchte Reed und nestelte schon mit einer Hand an seinen Autoschlüsseln. Tatsächlich stand ein Wagen direkt vor der Tür. Der Kofferraum öffnete sich gerade von selbst. Böse sah der Lieutenant Gavin an. „Da kommt Connor auf keinen Fall rein!“ „Gut dann nicht! Du zahlst die Reinigung!“, sagte der Detektive gereizt und öffnete die Hintertür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)