Vegna - the last sayan Demon von hatashi_no_baka ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Die Zeit verging und kaum hatte sich was an ihrer jetzigen Lage verändert. Es war noch immer kalt und die Saiyajins konnten kaum raus. So langsam zerrte es auch an den Nerven der Erwachsenen, die sich kaum mehr beschäftigen konnten. Sie wollten trainieren, sich wieder richtig auspowern und am liebsten auch wieder auf Missionen gehen. Doch die Landeplattformen waren zugefroren und die Raumkapseln klebten dort regelrecht fest. Die Kinder hatten ihren Spaß darin gefunden, immerhin fiel die Schule und das Training aus. Etwas, was mal neu für die Kleinen war, denn immerhin herrschte eine Art Routine auf dem Planeten: Kinder bekommen, diese großziehen, ab einem bestimmten Alter zur Kaserne oder Schule schicken und dann folgt die Einteilung zu den Missionen. Eben ein langweiliges, aber eben typisches Leben eines Saiyajin. Sie sind sehr routiniert und solche Abweichungen, wie dieser Winter, den brachte das ganze Konzept durcheinander. Selbst im Königshaus spürten die Wachen die Laune des Königs noch mehr. Zwar hatte König Vegeta seine Arbeiten beendet und alle Unterlagen abgearbeitet, doch was nun? Jetzt hätte er Zeit sich um seinen Sohn Vegeta zu kümmern, doch irgendwie wollte er es nicht. Schaffte er es wirklich ein guter Vater zu werden? So lange hatte er noch über den Tod seiner Frau getrauert, dass er den Bezug zu seinen Kindern, Vegna nun mit eingeschlossen, verloren hatte. Es fühlte sich zumindest so an und da ließ der König eben alles so wie es war. Seinen Stammhalter hatte er ja mit seinem ältesten Sohn bekommen. Also wieso weiter darüber nachdenken? Er sah aus dem Fenster und seufzte leise. Es war dunkel geworden, wobei man so langsam nicht mehr unterscheiden konnte, wann es Tag war und wann Nacht. Die Sonne sah man nun seltener auf Vegeta und die Wolken hatten alle die gleiche dunkelgraue Farbe bekommen. Würde einem der innere Instinkt nicht verraten, wann Tag und wann Nacht war, wären sie aufgeschmissen. So eine innere Uhr war wirklich Gold wert. Und diese brauchten sie auch, wenn sie auf fremde Planeten waren, wo zum Beispiel kaum, bis keine Sonne hinreichte. So konnten sich die Saiyajins orientieren und das tat der König genauso. Müde rieb er sich über das linke Auge und seufzte genervt. Wie lange würde dieser verfluchte Winter noch andauern? Und woher kam dieser überhaupt auf einmal so heftig? König Vegeta stand von seinem Arbeitsstuhl auf und verließ sein Arbeitszimmer einfach ohne die Unterlagen wegzuräumen. Er hatte wirklich keine Lust darauf, sollten das doch seine Berater machen. Er wollte nur noch ins Bett, dieses Wetter stimmte ihn noch brummiger und missmutiger, als er von seiner Laune her eh schon war. An seinem Gemach nach gefühlten Stunden endlich angekommen, öffnete er die Türe und schritt hinein. Mit seinem Rücken lehnte er sich an die Tür, schloss sie somit und seufzte leise auf. Ihm tat alles weh und so wirklich Lust auf irgendetwas hatte er nicht. Er konnte trainieren, weil die Trainingsräume abgestellt waren und einen Schritt nach draußen wagte er sich schon mal gar nicht. Auch wenn er die Kälte besser abkonnte als manch anderer Saiyajin. Da zeigte sich deutlich, wer zur Elite gehörte und wer nicht. Wobei so manch ein Unterklassenkrieger mit ihm vielleicht mithalten konnte. Dabei schweiften sein Gedanke sofort zu Bardock ab, den er schon länger nicht mehr gesehen hatte. Wie es ihm und seiner Frau wohl ging? Doch bevor er noch weiter rum spinnt, ging König Vegeta in sein Badezimmer und entledigte sich dort seine Klamotten. Achtlos ließ er sie auf dem Boden liegen, bevor er in die Dusche stieg und das warme Wasser anschaltete. Entspannen konnte er jedoch nicht lange, die Müdigkeit übermannte ihn fast und er wäre fast im Stehen eingeschlafen. Das passte dem König so gar nicht, dass er so müde war und das seine Stimmung kein Hoch mehr kannte. Nicht, das es eh einen Unterschied für ein Volk machte, doch er selbst spürte den Unterschied extrem. So raffte er sich noch mal auf, um aus der Dusche zu steigen und sich Bett fertig zu machen. Im Bett dann liegend, fielen ihm auch sofort die Augen zu. Tannipu hingegen hatte noch bis zum Morgengrauen des nächsten Tages genäht, um das letzte Kuscheltier fertig zu bekommen. Endlich verzogen sich auch ein wenig die Wolken und man konnte endlich wieder den Himmel erkennen. Und heute würde sie der jungen Saiyajin wieder begegnen, welche sie zuvor mit dem Kuscheltier glücklich gemacht hatte. Irgendwie hatte sie Angst, dass diese Entscheidung ein Fehler gewesen war. Was würde passieren, wenn sie nicht erschien? Dann würde Tannipu auf den ganzen Stofftieren sitzen bleiben. Wobei Vegna sich mit Sicherheit freuen würde, wenn er so viel zum Spielen bekam. Sein Geburtstag war auch in einigen Tagen und sie war so gespannt, wie der kleine Dämon auf seine Geschenke reagierte. Doch erst mal musste sie die Sache mit der Saiyajin über die Bühne bringen. Mithilfe ihres ältesten Sohnes brachte sie die zwei Säcke dann auch zu dem Laden. Doch von der Saiyajin war nichts zu sehen. "Hoffentlich kommt sie auch", meinte Radditz und sah sich im Laden etwas um. Seine Mutter nickte und wartete. Doch jede Minute die verstrich, wurde die junge Saiyajin nur noch nervöser. Erst als dann fast eine halbe Stunde verging und die Saiyajin noch immer nicht erschien, wollte Tannipu schon wieder gehen. Doch dann ging die Türe auf und die junge Mutter erschien. "Es tut mir leid, dass ich so spät bin …", lächelte sie und kam auf sie zu. "Schon okay. Aber wie ich sehe, sehen Sie entspannter aus." Und die junge Frau vor ihr nickte. Sie erzählte Tannipu, dass sich seit diesem Tag alles verändert hatte. Ihr Kind würde nun durchschlafen und nicht mehr schreien, außer die Kleine hatte Hunger. Sie war ein lieberes Kind geworden und schien endlich ruhiger zu werden. "Es war wie ein Segen. Ich kann nun die Nacht durchschlafen und bin nicht mehr so gestresst. Ich habe es meinen Freundinnen gesagt, die das gleiche Problem haben. Sie warten alle bei mir zu Hause." Tannipu war sehr erstaunt und nachdem sich die Mütter noch etwas unterhalten hatten, folgten sie und Radditz ihr zur Wohnung. Es ging in ein recht ärmliches Viertel des Planeten. Hier spürte man deutlich, dass die Saiyajins kaum Geld besaßen. Die Straßen waren dreckig und die Wohnhäuser sahen nicht besser aus. Das erkannte man daran, das an einigen Häusern schon der Putz runter bröckelte. Außerdem waren viele Häuser beschädigt oder beschmiert mit irgendwelchen Farben, oder war es was anderes? So genau wollte man das bestimmt nicht wissen. Zu diesem Bild drang noch ein ekelhafter Geruch in ihre Nase. Tannipu wollte sich gewiss nicht ausmalen, worum es sich bei diesem Gestank handelte. Sie war noch nie in solch einem Viertel gewesen, aber anscheinend gab es hier viele Mütter mit ihren Kindern. So blieb sie still und folgte der Frau, die in eines der Häuser hinein ging. Dort ging es dann in die 3. Etage, wo sie dann vor einer Türe stehen blieb. "Bitte verzeiht die Unordnung. Aber ich komme jetzt erst wieder dazu aufzuräumen", meinte sie und schloss die Tür auf. Drinnen waren einige junge und auch etwas ältere Frauen, die ihre Kinder dabei hatten. Tannipu sah über die Unordnung hinweg und lächelte nur freundlich. Dann ging es auch relativ schnell los. Tannipu zeigte den Müttern, was sie gemacht hatte und die Kinder waren sofort ruhig und schrien kaum noch. Ob es an der ruhigen Art der Saiyajin lag oder einfach an der Tatsache, dass es so bunte Stofftiere waren, wusste Tannipu nicht. Aber sie verdiente daran gerade Geld. Zwar nicht viel und auch wollte sie es eigentlich nicht annehmen, aber die andere Saiyajins bestanden darauf und wollten keine Almosen von Tannipu haben. Unter anderem auch weil sie trotz allem stolze Kriegerinnen waren. Deswegen bekam Tannipu nicht viel Geld und eigentlich war es auch zu wenig, wenn man bedachte, wie viel Zeit in den Näharbeiten steckte. Aber Tannipu brauchte nur die glücklichen Gesichter zu sehen, das reichte ihr aus und kleines Geld machte einen auch irgendwann 'reich'. "Hab vielen Dank", sagten einige Saiyajins, die ihr erzählten, dass sie eigentlich nie eine Decke oder so was für ihre Kinder bekommen hatten. Doch Tannipu beruhigte sie. Sie würde in nächster Zeit mehrere solcher Sachen nähen. Sie und Radditz blieben noch etwas, bis sie dann aber nach einiger Zeit los mussten. Radditz wurde müde, aber auch Bardock und Vegna warteten bestimmt schon auf sie. Tannipu hatte zumindest einen Job in Aussicht und irgendwie erfüllte es sie mit Stolz. Anderen zu helfen, jetzt zu dieser Zeit - das war ihr Ding. Monate hinweg arbeitete sie an ihrer Idee und war zufrieden, das es auch so gut angenommen wurde. Selbst höher rangige Saiyajins kamen, um ihre Sachen zu kaufen. Mittlerweile hatte sie ein kleines privates Geschäft, nicht sehr groß, aber sie verdiente ihr eigenes Geld. Zwar würde sie nicht damit alt werden, denn irgendwann würde keiner ihre Sachen mehr kaufen. Aber im Moment war es sehr gefragt. Sie musste unterschiedliche Decken und Kissen machen, in verschiedenen Größen. Kleidung für einige Stofftiere hatte sie ebenfalls im Angebot. Ein kleines Sortiment von Unikaten. Aber es lohnte sich. So konnte sie Radditz' Ausbildungs-Konto füllen und hatte auch noch so viel, dass sie locker noch ein 3. Kind mit ernähren konnten. Aber im Moment war Vegnas Geburtstag wichtiger gewesen. Denn der Kleine war zu seinem Geburtstag wach geworden und sie hatten gut gefeiert. Den Kleinen so lachen zu sehen, als er seine Geschenke ausgepackt hatte, das erfüllte beide, Bardock und Tannipu, mit Liebe und Stolz. "Jetzt hat Hasi Freunde", grinste Vegna und hielt die Stofftiere fest an sich gedrückt. Und auch die Decke und das Kissen hatten es dem Dämonenkind besonders angetan. So hatte sie Vegna noch nie glücklicher gesehen. Sie spürte, dass man dem Kleinen auch mit kleineren Geschenke eine Freude machen konnte. "Das freut mich mein Schatz", grinste die junge Saiyajin und strich ihm sachte über den Kopf. Bardock schmunzelte kurz, bevor er das Essen holte. Bald war der Winter vorbei und sie konnten endlich wieder Trainieren und auf Missionen gehen. Aber auch Tannipus Geschäft lief im Moment super und das neue Jahr war nun mit positiveren Aussichten zu sehen. Sie hatte eine Bestimmung gefunden. Sie konnte etwas für das Volk tun, worauf die Saiyajins als Rasse eh alle darauf fixiert waren. Wenn sie auch als blutrünstig und gnadenlos galten, so war es unter ihres Gleichen meistens anders. Und Tannipu hatte Spaß dabei, diese Eigenschaft voll auszuleben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)