Liebe auf Distanz von xRiLey ================================================================================ Kapitel 13: Kein Spielfilm im Fernsehen. ---------------------------------------- Unsicher folgte der Braungebrannte dem hübschen Mädchen die Treppen hinauf. Sie hatte seine Anwesenheit noch nicht wahrgenommen und war noch immer der Meinung, Ran würde ihr folgen, weshalb sie laut seufzte und ihren Gedankengängen freien Lauf ließ. "Ich mache eine Millionen Kreuze, wenn wir morgen endlich in dem Zug sitzen und nach Hause fahren können. Auf dieses Wochenende hätte ich genauso gut verzichten können, wie auf den idiotischen Heiji Hattori. Wie kann man nur so ein Arschloch sein? Mich hierher einzuladen und dann mit dieser Puppe rum zu machen? Spinnt er eigentlich?" "Es war nicht meine Schuld..", ertönte seine Stimme. Er klang sehr schuldbewusst und Kazuha erschrak. Ruckartig wandte sie sich um und sah keinen selbstsicheren Jungen mehr, wie er es sonst gewesen war. Seine komplette Coolness prallte wie Regentropfen von ihm ab und er ähnelte eher einem Haufen Elend. Er brauchte jetzt nicht denken, dass sie einlenken würde, geschweige denn Mitleid für ihm zu empfinden. Er hatte es sich immerhin selbst eingebrockt und war eine eigenständige Person gewesen. Der Dummkopf hätte schließlich seinen Kopf wegdrehen können oder nach hinten weichen oder sie mit seinen Händen von sich drücken. Aber all dies hatte er nicht getan. Kazuha war sich sogar ziemlich sicher, dass er nicht einmal eine Sekunde daran gedacht hatte, diese vollbusige Barbie abzuweisen. Wieder staute sich die Wut in ihrem Innersten auf und sie war sich sicher, dass sie bald platzen würde und dann würde es nicht schön enden. Mit verschränkten Armen und einem kühlen Blick sah sie zu ihm. Mit Sicherheit würde sie sich jetzt nicht anmerken lassen, wie sehr er sie aus der Fassung bringen konnte. "Ich möchte es dir bitte erklären.", fing er kleinlaut an. Doch die Schleifenträgerin war wenig interessiert an einer Erklärung seinerseits gewesen. Sie wollte keine Erklärung von ihm haben. Er sollte sie einfach nur in Ruhe lassen und dies würde sie ihm jetzt zu spüren geben. In einem dezent unfreundlichen Ton keifte sie los. "Was? Mich interessieren deine Erklärungen nicht, denn es ändert nichts daran, dass du sie geküsst hast!" "Sie hat mich geküsst!" "Deine Lippen lagen dennoch auf ihren!", konterte sie und verschlug ihm mit einem Schlag die Sprache. Sein Blick wandte sich von ihr auf die Stufen der Treppe. Er wagte es nicht sie noch länger zu beobachten. Auch Kazuha wandte ihren Blick von ihm. Sie merkte wie die Emotionen hoch gekocht waren und ihre Augen sich mit Tränen füllten. Sie musste schnell wieder ihre Fassung behalten, denn sonst würde sie vermutlich wie ein Schlosshund losjaulen und er würde genau sehen, wie verletzt sie in Wirklichkeit gewesen war. Und ihm wäre vermutlich schlagartig klar, was er ihr bedeutete. "Sind wir fertig? Gut." Die junge Toyama drehte sich um und wollte die letzten Treppenstufen hinauf gehen als Heiji sie festhielt und ohne abzuwarten sprach, "Verdammt nochmal, denkst du wirklich der Kuss mit Momiji hätte mir auch nur ansatzweise etwas bedeutet? Dieses Mädchen ist mir doch vollkommen egal und wenn sie die Königin von England wäre! Ich brauche sie in meinem Leben nicht und das ist mir auch klar geworden.. Vielleicht etwas spät, aber im Inneren habe ich es schon immer gewusst. Ich will nur ein Mädchen küssen.." Stille brach zwischen den Beiden. Kazuha konnte schon längst nicht mehr ihre Tränen zurückhalten, denn stumm kullerten sie über ihre Wangen. Der Kappenträger seufzte schwer und war mit seinem Latein am Ende. Heiji löste seinen Griff von ihrem Arm und so standen die Zwei auf der Treppe ohne ein einziges Wort zu sagen. Sie saßen längst in den Zug und fuhren Richtung Tokio, ihre Heimat. Kazuha hatte seitdem gestrigen Abend kein Wort mehr gesagt, weder zu einem der Jungs noch zu ihren Freundinnen und diese respektierten ihr Schweigen. Insbesondere Ran, die genau wusste, weshalb Kazuha sich so ihnen gegenüber verhielt. Aber wer hätte schon ahnen können, dass dieser Besuch, solche Auswirkungen auf sie haben könnte? Und obwohl sie als ihre beste Freundin auf den Jungen aus Osaka wütend sein sollte, konnte sie es nicht, denn sie empfand auch für ihn Mitleid. Ran glaubte ihm, dass er es nicht gewollt hatte und dennoch war er der größte Trottel Japans gewesen. Denn es war nun einmal Fakt, dass ausgerechnet Kazuha dieses fatale Bild beobachten musste. Und wenn man so darüber nachdachte, dann hatte niemand von ihnen ein erfolgreiches Wochenende. Noch nicht einmal Aoko, die sich jede freie Minute mit Kaito stritt und Sprüche an den Kopf warf. Es war auch längst nicht mehr komisch gewesen sie aufzuziehen mit dem Satz Was sich neckt, das liebt sich. Und auch Ran verließ Osaka mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. Shinichi hatte sie geküsst und wollte sich anschließend mit ihr treffen. Am liebsten hätte sie dem zugestimmt, denn er war nicht von schlechten Eltern gewesen. Wäre nur diese Entfernung nicht gewesen und dieses Dilemma mit ihrer besten Freundin und seinem besten Freund. Wie konnte sie sich dann auf Shinichi je einlassen, wenn ihre beste Freundin so litt und dann vermutlich gezwungen war, diese Doofnuss sehen zu müssen, sobald Ran dann zu Shinichi fuhr und jemanden mitnehmen wollen würde? Nein, das konnte sie einfach nicht. Freundschaft ging vor und es gibt auch noch genügend andere gutaussehende Kerle in Japan und erst recht in Tokio! Wenn sie wieder in ihre Heimat eintrafen und sich jeder in seinem Zuhause ausgelebt hatte, dann würde Ran ihre Freundinnen auf komplett andere Gedanken bringen. Auch Aoko war vollkommen in Gedanken versunken und starrte stumm aus dem Fenster des Zuges. Die Landschaft zog an ihnen vorbei und sämtliche Orte mit den unterschiedlichsten Menschen. Als sie an der nächsten Haltestelle zu stehen blieben, beobachtete sie ein Paar, was sich gerade lautstark stritt und dennoch vom ganzen Herzen liebten sie sich, denn auch wenn sie sich gerade angeschrien hatten, näherte der Junge sich seiner Freundin und gab ihr einen Kuss, was sie mit einem amüsierten Lachen kommentierte. Dies zwingte Aoko zu einem kurzem Lächeln und sie wandte ihren Blick ab. Ihre Gedanken fuhren gerade eine Wildwasserbahn und der Versuch sie zu sortieren, scheiterte kläglich. So sehr sie sich auch anstrengte. Seufzend gab sie es schließlich auf und lehnte sich mit geschlossen Augen in ihren Sitz zurück. Währenddessen war die Aufräumaktion in dem Elternhaus von Shinichi Kudo in vollem Gange. Man sah nichts mehr von einer Halloweenparty, denn sämtliche leere Flaschen und Müll wurden entsorgt, während der Andere sich um den Abwasch kümmerte und der andere wiederum um den klebrigen Fußboden, sowie die Möbel des Hauses. Erschöpft hatten die drei Freunde sich mit einer Flasche Bier auf die Couch geworfen und seufzten schwer. So chaotisch dieses Wochenende auch gewesen war, letztendlich hatte es ihnen Spaß gemacht. Selbst wenn keiner der drei Mädchen noch den Kontakt zu ihnen je haben wollte. Müde strich der junge Hattori sich durch sein Gesicht mit den Händen und versuchte nicht mehr an das für sich katastrophale Wochenendende zu erinnern. Er war es immerhin selbst schuld gewesen, dass es so ein fatales Ende nahm und Kazuha ihn vermutlich jetzt hassen würde und ihn mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit schon auf sämtliche Social medien gesperrt hatte, damit er bloß nicht auf die Idee käme, sie zu kontaktieren. Vorerst würde er sich ohnehin nicht bei ihr melden. Und von seinem besten Freund hatte er zudem erfahren, dass er Ran um ein Einzeldate bat, doch diese ihn abblitzen ließ. Und Kaito? Sein Blick traf den Hobbymagier, der gerade ein neuen "Zaubertrick" vorführte, indem er sich einen Stift ans Nasenloch drückte, und es tatsächlich so aussah, als würde seine Nase, diesen kerzengeraden Stift aufnehmen. Dabei handelte es sich einfach nur um eine Illusion, denn sobald er breit grinsend zur Seite sah, sah man, dass der Stift nicht mal annähernd in seiner Nase verschwand. Und ein lautes Lachen verließ seine Kehle. Scheinbar schien es ihn nicht zu kümmern, was am Wochenende geschehen war, obwohl Heiji darauf schwören könnte, dass dies nur eine Fassade seinerseits gewesen war. Immerhin hatte er sich mit Aoko über das ganze Wochenende in der Wolle gehabt und das nicht gerade wenig oder harmlos. Die Beschimpfungen flogen förmlich von einer Person zur nächsten und dies machte Kaito immer, sobald ihm ein Mädchen gefiel. Warum wusste keiner, aber vermutlich dachte Kaito an das altbekannte Sprichwort und lebte diesen auch aus. "Das war ja unglaublich.", ertönte es ironisch von Shinichi und ein seichter Applaus von ihm erklang. Riss den Braungebrannten aus seiner Fassung und zurück in die Realität. Kaito hatte noch immer sein dämliches Grinsen aufgesetzt und nickte zustimmend. "Mit diesem Trick könnte es endlich mein Durchbruch sein!" "Vermutlich..", lachte Shinichi, "Aber bitte, sei nicht schon wieder enttäuscht, wenn es nicht so sein sollte." "Wieso sollte es nicht so sein?" "Naja.. Wie soll ich sagen..", überlegte der attraktive Fußballer, "Deine Tricks, die sind.." "Deine Tricks sind Uralt.", mischte sich Heiji ein und Shinichi stimmte seinem besten Freund zu. Eine waghalsige Diskussion entfachte zwischen den Dreien, was in einem Spaßkampf endete. Laut polternd flog die Tasche in die Ecke des Zimmers. Von Sehnsucht und Traurigkeit gefüllt, ließ sich die Schleifenträgerin in ihr kuscheliges Bett fallen und griff nach ihrem Kissen, was sie sich prompt unter ihrem Kinn legte und auf die Wand starrte. Endlich war sie wieder in ihren eigenen vier Wänden und konnte ihren Gefühlen freiem Lauf lassen. Jedoch kamen keine Tränen. Es fühlte sich an, als hätte sie ihr Tränenspeicher vollkommen aufgebraucht in den letzten vierundzwanzig Stunden. Ihre Eltern waren wiedereinmal nicht Zuhause, was ihr eigentlich ganz recht gewesen war. Ihre Mutter hätte sie nur wieder besorgt angestarrt und versucht sie auszulöchern, dass sie einem Käse glich. So war es doch ganz in Ordnung. Die Stille, die ihr Zimmer füllte und nur das Ticken der Uhr zu lauschen, wirkte auf sie beruhigend. Kazuha griff nach ihrem Handy, starrte auf dem Bildschirm. Keine Nachricht. Frustriert warf sie es einfach auf ihre Jacke, die sie achtlos an ihrem Bett liegen hatte und kämpfte gegen ihre Gefühle an. Sie war enttäuscht. Warum genau, wusste sie nicht. Immerhin wollte sie nicht mehr, dass Heiji sich bei ihr meldete und doch hatte sie auf eine Nachricht gehofft. Ein schlichtes Hey. Einfach ein Zeichen, dass sie ihm wirklich nicht egal gewesen war und er um sie kämpfen würde, wenn seine Worte stimmten. Kazuha musste aber immer mehr realisieren, dass dies die schmerzhafte Realität war und ihr Leben kein Spielfilm im Fernsehen gewesen war. Es waren bereits Tage vergangen und nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihre Freundinnen sorgten sich um die junge Toyama. Kazuha hatte innerhalb von zwei Wochen bereits gute sechs Kilo verloren und aß nur noch bedürftig, weil sie keinen Appetit hatte. Zudem kapselte sie sich vollkommen von der Außenwelt ab. Sie stand nur noch auf um in die Schule zu gehen und dann anschließend wieder zurück in ihrem Zimmer zu verschwinden. Ihre Eltern waren ratlos, denn sie hatten keinerlei Ahnung, was mit ihrem kleinen Mädchen denn los sei und Antwort bekamen sie von ihr auch nicht. Sie versuchten dies zu respektieren, doch es fiel ihnen sehr schwer. Und wenn ihre Freundinnen versuchten, an ihr heran zu kommen, blockte sie vollkommen ab und niemand kam mehr an sie heran. Es war schmerzhaft sie so zu sehen. Der Unterricht hatte schon längst begonnen, doch von Kazuha war wieder einmal keine Spur. Seit Tagen kam sie immer zu Spät, was der Lehrer nicht erfreute und ließ sie als Konsequenz jeden Tag mindestens eine Stunde nachsitzen. Kommentarlos hatte die Schleifenträgerin es jedes mal hingenommen und saß ihre Strafe ab. Auch dieses mal kam sie gute fünfzehn Minuten zu spät. Als ihr Lehrer schon ansetzte, für eine saftige Standpauke, winkte sie nur ab, "Ja ja, nach der Schule eine Stunde nachsitzen. Ist okay." und ließ sich auf ihren Platz nieder, um anschließend das Schulmaterial heraus zu holen. Ihre zwei Freundinnen hatten sie genau beobachtet und waren schlichtweg ratlos. Wie konnten sie ihr nur helfen? Wie konnte so ein Ereignis solche Spuren bei einem Menschen wie Kazuha, die sonst immer so schlagfertig war, hinterlassen? Es war ein unlösbares Rätsel. Und auch der Lehrer bemerkte die Veränderung, weshalb er den Schülern eine Aufgabe erteilte, um dann für einen Moment den Klassenraum zu verlassen, um die Eltern von Kazuha telefonisch zu einem Gespräch zu bitten. Während der Lehrer nicht im Klassenraum war, nutzte Ran nochmal die Gelegenheit mit ihrer langjährigen Schulfreundin zu reden. "Hey Kazu.", begann sie und wartete auf eine Antwort. Vergebens. Ran atmete schwer die Luft aus und wagte erneut einen Versuch. "Was hälst du von einem Filmabend?.. Pizza?" Nichts. Keine einzige Reaktion. Es schien so, als wäre sie in einer vollkommen anderen Welt und alles um sie herum, wäre ihre Luft. Aoko sah aufmunternd zu Ran und strich ihr über den Rücken, "Sie wird schon irgendwann wieder mit uns reden. Es braucht glaube ich noch ein wenig Zeit." "Ich finde, es geht allmählich zu weit.", flüsterte Ran, bedacht darauf, dass Kazuha nicht mitbekam, dass sie das Gesprächsthema war. "Es kann so nicht mehr weiter gehen. Wir müssen handeln." Die junge Nakamori nickte zustimmend. "Okay. Hast du denn eine Idee?" "Überhaupt nicht.", verneinte Ran und sah zu der hübschen Schleifenträgerin, als sie wiederholt sagte, "Ich habe keinerlei Ahnung, wie wir das anstellen sollen." Zur gleichen Zeit hatten drei weitere Oberschüler ebenfalls Unterricht und saßen beisammen, denn der Lehrer hatte jeden zu Gruppen eingeteilt, für jeweils ein Projekt. Dieses Projekt sollten seine Schüler selbst erarbeiten und sich die Zeiten, wann und wie sie voran gehen, einteilen. Diese Methode unterstützte kaum einer der Lehrerschaft, aber er war der Meinung, dass seine Schüler nur so erlernen, wie das Arbeitsleben funktioniert, wenn sie dann soweit sind. Dort muss man immerhin selbstständig koordiniert arbeiten, da der Chef nicht Händchen haltend neben einem sitzt und alles vorsagt. Seine Schüler müssen lernen, wie es ist, wenn man eine Deadline für ein Projekt bekommen hat, erfolgreich erarbeitet, ohne Vorgaben wie und wann. Am Ende würde nur das Endergebnis für den Lehrer zählen. Aber auch so, können seine Schüler selbst sehen, wo ihre Schwächen liegen und selbst an sich arbeiten. Manche Gruppen schafften dies auch sehr gut, wogegen andere Gruppen überhaupt nicht voran kamen, weil sie zu sehr im Gespräch vertieft waren. Die drei besten Freunde hingegen, hatten die perfekte Mischung von Beiden und kamen sehr gut mit ihrem Projekt vorwärts. Wobei es sich nicht nach Arbeit anfühlte. Shinichi und Kaito diskutierten gerade über eines der Themenpunkte, während Heiji sie dabei beobachtete. Auch seine besten Freunde hatten nicht gerade ein berauschendes Wochenende gehabt, als die Mädels aus Tokio hier waren, aber diese steckten dies recht gut weg. Sie waren jetzt auch nicht die Art von Typen, die über ihre Gefühle sprachen. Im Gegenteil. Jeder war ein Einzelkämpfer und machte es für sich aus. Obwohl er sich bei Kaito nicht all so sicher war, ob er überhaupt realisierte, was am Wochenende geschehen war. Obwohl seine Art den Mädchen gegenüber recht simpel zu erklären war, denn wenn man ihn kannte, wusste man, warum er sich so benahm. Denn er lebte vermutlich nach dem altbekannten Motto, was man sagte, wenn zwei Personen des verschiedenen Geschlechts, stritten. Und seither hatte er sich auch mit keinem Mädchen mehr gestritten gehabt, oder versucht einen Streit anzustiften. Und sein bester Freund hatte auch nicht gerade den Hauptgewinn erhalten. Denn nach all der Zeit hatte er es endlich geschafft sich von der Hexe zu lösen, die ihm überhaupt nicht gut getan hatte und war bereit sich jemand Neues zu widmen. Das Ran ihn abblockte, saß ihm vermutlich noch immer schwer in den Knochen, aber Aushaltbar für ihn. Aber er selbst war innerlich ein gefühltes Wrack. Es war schwer für ihn vor seinen Freunden auf cool zu tun, auch wenn man es ihm nicht anmerkte. Seufzend zog er sein Handy aus seiner Hosentasche und öffnete die App, wo er Kazuha kennengelernt hatte. Es schnürte Heiji die Luft weg, denn das Profil von ihr existierte nicht mehr. Unter ihrem Namen war niemand mehr zu finden. Also hatte sie die App womöglich gelöscht. Noch mehr gekränkt, steckte er sein Handy zurück in die Hosentasche und packte sein Schulzeug zusammen, ehe er wortlos aufstand und ging. Shinichi und Kaito sahen dem Braungebrannten verwirrt nach, wie er den Klassenraum verließ. Keiner der Beiden hielt ihn auf, denn sie wussten genau, auch wenn er es nicht aussprach, dass die momentane Lage ihm sehr schwer im Magen lag. "Langsam müsste aber mal Schluss sein mit diesem Kindertheater!", schnauzte Kaito und ließ sich nach hinten in den Stuhl fallen. "Sie ist weg, ja und? Es gibt doch noch unzählige andere hübsche Frauen!" Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, hatte Shinichi ihm eine verpasst. "Hör auf mit dem Schwachsinn! Es ist jetzt einfach so und es wird für ihn nicht besser, wenn du so einen Schwachsinn redest!" "Entschuldigung.. aber es ist doch so!" "Wir müssen dafür sorgen, dass es ihm besser geht und ich habe auch schon einen Plan.", grinste Shinichi und weihte den Hobbyzauberer ein. Dieser grinste ebenfalls, denn ihm gefiel dieser Plan ungemein. Ran und Aoko hatten sich nach der Schule in eine Cafe gesetzt, um sich einen Plan zu überlegen, wie es ihrer Schulfreundin bald besser gehen könnte. Da Kazuha vermutlich verneint hatte, sowie sie es in den letzten Tagen getan hatte, hatten sie gar nicht erst nachgefragt, ob sie nicht Lust hätte mit zu gehen. Und es dauerte auch nur wenige Gedankengänge, da hatten die Beiden auch schon eine Idee, die funktionieren könnte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)