Liebe auf Distanz von xRiLey ================================================================================ Kapitel 11: Rückblicke: Halloween. ---------------------------------- Mitten in der Nacht wachte Ran mit einem Kater auf. Stöhnend richtete Ran sich in ihrem Bett auf und hielt sich den Kopf. Dieser brummte fürchterlich. Kazuha und Aoko waren noch immer im Land der Träume und schnarchten ungeniert. Sie selber konnte kein Auge mehr schließen, also entschloss sie sich aufzustehen und zu duschen. Leise schlich sie sich aus dem Gästezimmer und steuerte die Badezimmertüre an. Ihre Hand legte sich auf die Türklinke, drückte sie hinunter und zog die Türe mit einer hecktischen Entschuldigung zu. Shinichi stand im Badezimmer, nur mit einer Boxershorts bekleidet. Sein Gesicht war nass, vermutlich hatte er sich kühles Wasser ins Gesicht gespritzt. Während Ran vor der Tür des Badezimmers stehen blieb, den Körper von Shinichi nochmal Stück für Stück in ihrem Kopf durchging, knabberte sie unbewusst an ihrem Fingernagel. Er hatte einen verdammt guten Körperbau! Kurz darauf öffnete sich die Badezimmertüre und Shinichi trat heraus. Er musterte die junge Mori, die mit einer lilanen Hotpants und einem weißem Trägershirt, was einen kleinen Blick auf ihrem Bauch zu ließ, im Flur stand. Ihre Haare waren vom Schlafen zerzaust und ungewollt biss er sich auf seine Unterlippe. Sie sah einfach verführerisch süß aus. „Entschuldigung.“, nuschelte sie vor sich hin und Shinichi nickte stumm. Sie wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen und verschwand schnell im Badezimmer, hielt sich am Waschbecken fest und betrachtete sich im Spiegel. Shinichi stand noch eine kurze Weile vor der Türe und lauschte, wie sie den Duschkopf aufdrehte. Erst dann setzte er sich in Bewegung und ging in sein Zimmer. Seufzend legte er sich zurück in seinem warmen Bett und machte kein Auge zu. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab zu der jungen Mori, wie sie nackt unter der Dusche stand. Zu gerne, würde er sich zu ihr gesellen. Nicht um mit ihr in der Dusche zu schlafen, aber es würde ihm reichen, ihren zarten Körper ein zu shampoonieren. Diese Vorstellung sollte er schnell wieder vergessen, denn er merkte selbst, wie erregt er wurde und er hatte keine Lust sich selbst Abhilfe zu verschaffen. Er könnte nach ihr unter die Dusche gehen und kaltes Wasser über ihn laufen lassen. Nein. Er wollte auch dies nicht. Entschlossen stand er erneut auf, stellte sich an seiner Zimmer Tür und lauschte, ob Ran aus dem Badezimmer kam. Sie wollte zwar nicht, dass er ihr nahe rückte, aber das Verlangen in ihm war viel zu groß. Außerdem spürte er noch immer den Restalkohol in seinem Körper, was seine Gedanken zudem vernebelte. Ran stieg gerade aus der Dusche, hatte sich nur ein Handtuch um ihren Körper geschlungen und sah in den Spiegel. Sie trocknete sich ihre Haare und föhnte diese leicht trocken, ehe sie ihre Haare zu einem seitlichen Pflechtezopf pflechtete. Anschließend ließ sie das Handtuch fallen und zog sich wieder an. Nach der lauwarmen Dusche, ging es ihr wirklich viel besser. Die Kopfschmerzen waren noch immer da, aber sie pochten längst nicht mehr so stark, wie vor der Dusche. Ordentlich faltete sie die Handtücher und legte sie auf der Kommode neben der Heizung, ehe sie die Türe öffnete und hinaus trat. Statt zurück ins Gästezimmer zu gehen, entschloss sie sich hinunter zu gehen, um noch einen Schluck Wasser zu trinken und ein wenig aufzuräumen. Sie hatten vergangene Nacht alles so liegen gelassen, wie sie es verlassen hatten. Sie durchsuchte die Schubladen nach einer großen Mülltüte für die Flaschen und dem Müll. Irgendwo mussten sie doch sein. Vollkommen in Gedankenversunken, merkte sie nicht, wie jemand ebenfalls in die Küche trat und sie beobachtete. Nach der fünften Schublade fand sie endlich die Müllsäcke. Sie nahm einen und wollte gerade die Küche verlassen, als plötzlich Shinichi direkt vor ihr stand. Sie erschrak zurück und atmete schwer. „Musst du mich so erschrecken?“ „Tut mir leid.“, sagte dieser und musterte sie durchgehend, „Was machst du hier?“ „Ich kann nicht schlafen und wollte schon einmal aufräumen.“, erklärte sie und zeigte auf das Wohnzimmer. Nickend machte er ihr platz, dass sie an ihm vorbei gehen konnte. Sofort begann sie die leeren Flaschen einzusammeln und den Müll zu entsorgen. Shinichi beobachtete jeder ihre Bewegung und biss sich oftmals auf die Lippe. Manchmal wenn sie sich bückte, konnte er direkt auf ihren festen Hintern schauen und in ihm kam der Wunsch, hinein zu kneifen, doch er hielt sich zurück. Er wollte sie nicht verschrecken und endgültig verjagen. Langsam kam er ihr näher und Ran vernahm seine Anwesenheit. Sie wandte sich zu ihm und sah ihn fragend an. „Ich helfe dir.“, hauchte er und begann ebenfalls den Müll zu entsorgen. Dankend lächelte sie ihn an und beide entsorgten den groben Müll. Nach einigen Minuten sah das Wohnzimmer schon viel ordentlicher aus und bekam seine übliche Form zurück. Zufrieden knotete sie den Müllsack zu und stellte diesen an die Haustüre. Den Rest würden sie morgen aufräumen, indem sie den Boden und den Tisch wischen. Lächelnd wandte sie sich zu Shinichi, „Ich gehe zurück ins Bett. Gute Nacht.“ Er antwortete ihr nicht, sondern blickte von ihren Augen auf ihren Mund und wieder zurück in ihre Augen. Gerade wollte sie sich umdrehen, zur Treppe gehe, da griff er nach ihrem Handgelenk und drückte sie an die Wand. Der Griff war nicht fest, sie konnte sich jederzeit befreien, wenn sie es wollte. Mit klopfendem Herzen sah sie in seinen blauen Augen, die Zuneigung und Leidenschaft ausstrahlten und automatisch senkte sie ihren Blick auf seine Lippen. Er löste seinen Griff, strich über ihren Arm, hinauf zu ihrem Hals, wo er ihr dann frecherweise den gepflochtenem Zopf öffnete und ihre langen Haare über ihre rechten Schulter fallen ließ. Schluckend spürte sie, wie er seine Hand in ihrem Haar vergrub, um mit einigen Strähnen zu spielen. Ihr Haar war noch immer leicht feucht, doch dies störte ihn nicht. Er schluckte und sah in ihre blau-violetten Augen. Sie hatte ihre Kontaktlinsen wieder herausgenommen, obwohl sie ihr gut standen, denn sie wirkte damit viel mysteriöser. Ihre Augen strahlten keine Ablehnung aus, weshalb er seine Hände in ihren Nacken legte und sachte seine Lippen mit ihren versiegelte. Sanft küsste er sie, ehe sein Kuss leidenschaftlicher und fordernd wurde. Sie schmunzelte in den Kuss und erwiderte ihn, was ihn in den Kuss hinein lächeln ließ. Ran schlang ihre Arme um den Hals von Shinichi, da er kein T- Shirt trug, konnte sie sich nicht am Shirt festhalten. Seine Hände strichen erneut über ihre weiche Haut hinunter und mit einem Ruck hob er sie auf seinem Schoß und sie schlang ihre Beine um seine Hüfte. Der Kuss wurde immer stürmischer und Shinichi leckte über ihre Lippen, um Einlass zu bekommen. Diesen gewährte sie ihm und sie öffnete ihren Mund. Ihre Zungen fechteten einen Kampf aus, den keiner verlieren wollte. Vorsichtig trug er sie zur Couch und legte sie behutsam hinauf. Sofort folgte er sie und legte sich auf ihren Körper, strich vorsichtig über ihren Bein hinauf zu ihrem Bauch. Er würde nicht weit gehen, denn dies wäre zu schnell. Er wollte sie langsam erforschen. In einem Tempo, was ihr zeigte, dass es ihm nicht nur um Sex ging und das sie nicht irgendein Mädchen für ihn ist. Er mochte sie – Sehr. Ran konnte es einfach nicht fassen. Er berührte sie nicht einmal richtig und dennoch war sie erregt. Seine Streicheleinheiten sorgten für einen wohligen Schauer auf ihrer Haut und dies machte sich durch die gebildete Gänsehaut bemerkbar. Wohlig seufzte sie in jedem seiner Küsse und verlangte nach mehr – Viel mehr. Doch nach kurzer Zeit spürte sie einen Verlust, denn er löste sich von ihr gänzlich und sah sie nur noch an. Fragend sah sie zu ihm, ihre Arme noch immer um seinen Hals geschlungen. Ihre Lippen waren geschwollen und ihre Wangen rötlich verfärbt. Ihre Augen strahlten noch immer Lust und Leidenschaft aus, und auch wenn er es gerne weiterkommen lassen würde, wusste er, dass dies der falsche Zeitpunkt dafür wäre. Er schluckte bei ihrem Anblick und richtete sich auf. Er entzog sich ihren Händen und sie schmollte. Shinichi nahm die Decke, die sonst immer über die Couch lag, um seine Errektion zu verstecken. Dies bemerkte Ran und runzelte ihre Stirn. Schämte er sich dafür, dass er so auf sie reagierte? Sie selbst hatte seine Errektion deutlich gespürt und fühlte sich geehrt, dass sie so eine Wirkung aus ihn ausübte. Ihre Gedanken kreisten, ließen den gestrigen Abend noch einmal Revue passieren... Rückblick: Halloween – Ran und Shinichi Ran merkte wie seine Ex- Freundin sie den Abend über musterte, was ihr mittlerweile gänzlich gegen den Strich ging. „Willst du vielleicht ein Foto machen? Dann hast du mehr davon.“, sagte sie giftig zu Shiho. Diese zuckte für einen kurzen Moment zusammen und hob unschuldig ihre Hände in die Luft, „Nein, danke.“ „Dann starr mich nicht so blöd an!“, giftete sie und trank ihr Glas leer. Lachend schüttelte Shiho mit ihrem Kopf, stand von der Couch auf und ging auf sie zu. Ihre freundliche Miene bröckelte wie eine Felswand und Ran konnte schwören, dass Blitze aus ihren Augen schossen. „Ich verstehe nur nicht, was Shinichi an dir findet. Du bist vielleicht hübsch, aber Schönheit ist vergänglich.“ Schockiert riss Ran ihre Augen auf und gleich darauf verengte sie ihre Augen zu schlitzen. Ihre Stimme klang längst nicht mehr freundlich, „Kennst du vielleicht den Spruch: Schönheit reicht um ins Auge zu fallen, aber man benötigt Charakter um im Gedächtnis zu bleiben?!“ „Willst du damit sagen, dass ich keinen Charakter besitze?“ „Wow.. Du hast doch einige Gehirnzellen. Glückwunsch.“, nickte Ran und hielt ihr die Hand entgegen, die von Shiho weggeschlagen wurde. Sie musste sich keine Sorge machen, dass Shinichi sie sehen würde, denn er war Kazuha und Heiji gefolgt, gemeinsam mit Aoko. So konnte sie in Ruhe die junge Mori von Shinichi fern halten, indem sie die Schülerin einschüchterte. Sie hatte schon etliche Mädchen von ihm ferngehalten. „Glaubst du eigentlich wirklich, dass er Gefühle für dich hat? Er interessiert sich nur für dich, um dich in die Kiste zu kriegen, mehr nicht.“ „Spricht da dein gekränktes Ego, weil er dich verlassen hat?“, fragte diese und sah sie mitfühlend an. Behutsam strich sie über ihren linken Arm und ging anschließend grinsend an ihr vorbei. Wutentbrannt drehte sie sich um, „Hör mal zu, du Zicke...“ Sie stockte als Shinichi das Wohnzimmer betrat und entschlossen auf sie zu ging. Seine Stimme klang monoton, „Raus.“ „Aber..“, versuchte sie ihm zu erklären, doch dieser schüttelte seinen Kopf, „Nein. Ich habe dir gesagt, wenn du dich daneben benimmst oder versuchst mir näher zu kommen, dann musst du gehen.“ Mit einem festen Griff nahm er ihren Arm und zog sie mit sich, um sie kurzerhand raus zu werfen. Akako stand empört auf und schnauzte den jungen Kudo an, dass er Shiho loslassen soll. Dieser ging ihrem Wunsch schließlich nach, „Du kannst ihr gleich folgen.“ „Du wirfst uns raus?“ „Richtig. Macht einen Abflug!“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, schloss er die Türe. Ran sah den attraktivem Fußballer dankend an, „Danke. Tut mir leid, dass ich so abweisend zu dir den ganzen Tag über schon war.“ „Kein Problem.“, antwortete er und lächelte um ihr zu zeigen, dass es für ihn okay gewesen war. Doch sie durchschaute ihn und hielt ihm ein Glas entgegen, gefüllt mit Batida de Coco und Kirschsaft. Gemeinsam stoßen sie an und nahmen einen großen Schluck. Der Kriegsbeil war für das Erste besiegelt worden. Schweigend saßen die Sechs am Küchentisch und frühstückten gemeinsam. Es herrschte eine unangenehme Stille, die keiner wagte zu durchbrechen. Vergangene Nacht war sehr viel passiert. Sowohl zwischen Heiji und Kazuha, sowie bei Aoko und Kaito und bei Shinichi und Ran, wobei die Zwei, die vergangene Nacht wiederholen würden. Dennoch wollten sie dies erst einmal nicht an die große Glocke hängen, denn schließlich wusste keiner von ihnen, wohin es führen würde. Zu einer Beziehung oder doch nur einer kleinen Affäre? „Wo warst du eigentlich die halbe Nacht?“, fragte Aoko schließlich die junge Mori und diese zuckte ertappt zusammen. Fragende Gesichter sahen sie an, außer Shinichi. Er biss in seinem Käsebrötchen und richtete sich an Ran. Er musterte ihre Gesichtszüge, die verrieten ihm, wie konzentriert sie nach einer Ausrede suchte, also kam er ihr zur Hilfe, „Sie hatte mir beim Aufräumen des Wohnzimmers geholfen.“ „Wieso hast du mitten in der Nacht das Wohnzimmer aufgeräumt?“ „Ich konnte nicht schlafen und dachte, dass ich die Zeit so gut vertreiben kann und müde werde. Ran kam herunter, weil sie einen Schluck Wasser trinken wollte. Als sie mich dann beim Aufräumen sah, half sie mir.“ Diese Ausrede war nicht einmal gelogen, sie ließ nur einige Details aus. Details, die niemanden was angingen, außer den Beiden. Was Kaito aber nun sagte, ließ das Blut in den Adern der Beiden gefrieren. „Aufräumen der besonderen Art, was?“ „Wo.. wovon sprichst du?“, fragte Shinichi vorsichtig. Schulterzuckend nippte er an seinem Kaffee und grinste. „Von nichts besonderem. Ich dachte nur.. Ich würde vermutlich über Akako herfallen, wenn sie mitten in der Nacht aufräumen würde, wenn du verstehst.“, zwinkerte er. Aoko verdrehte ihre Augen und widmete sich ihrem Brötchen zu. Dieser rücksichtslose Arsch! Erst knutscht er den halben Abend mit dieser Schnepfe herum, küsst anschließend sie und nun sprach er erneut über die Ollen! Wie konnte man so einen abartigen Charakter haben? Und sie ließ es auch noch zu und erwiderte diesen Kuss! Der attraktive Kuroba musterte das nachdenkliche Gesicht von Aoko und grinste innerlich. Er hatte recht. Sein Kuss hatte deutliche Spuren bei ihr hinterlassen! Aber zugegeben, auch er hatte an dem Kuss vergangene Nacht gedacht. Immer wenn er Akako küsste, sie an Stellen berührte, wo noch nie ein Kerl sie berührte – Na ja, in seinem Wunschdenken jedenfalls - ,war der Kuss längst nicht so intensiv, wie der eine Kuss mit der hübschen Nakamori. Der Kuss ließ einen Stromschlag durch seinen Körper fließen und er merkte, wie sein Herz stark gegen seine Brust schlug. Und danach hatte er auch keine Lust mehr mit Akako rum zu machen. Rückblick: Halloween – Aoko und Kaito Seine Lippen lagen auf die zarten Lippen von Aoko. Ein Blitz durchfuhr seinen Körper und sein Herz schlug fest. Als er sich von ihr löste, hatte er gleich das Verlangen, sie erneut zu küssen. Leidenschaftlich, stürmisch und fordernd. Doch nach wenigen Sekunden verwarf er den Gedanken als er folgende Worte hörte, „Ich glaube ich muss mich übergeben!“, und sie sprang auf. Was sollte das denn jetzt? Spinnt die? Er war ein guter Küsser, dies meinte jedenfalls bis jetzt Mädchen, was er geküsst hatte. Asami, Akako und Miwako. Keiner meinte danach, dass ihnen schlecht war und sie waren erst recht nicht raus gerannt! So eine blöde Kuh! Akako sah den attraktivem Kuroba entsetzt an, ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt. „Dein Ernst?“ „Reg' dich ab, Akako.“, meinte dieser nur und nahm sein Bier. Tief atmete sie aus, platzierte sich auf seinem Schoß und beugte sich zu seinem Gesicht herunter. Zur Verwunderung drehte er diesen Weg, stand auf und ging zu Shinichi, der noch immer verwundert zu seinem Kumpel sah. Aoko stand derweil in der Küche. Ran betrat ebenfalls den Raum und ging zu ihrer langjährigen Freundin. Wie in Trance, berührte diese ihre Lippe, wo vor kurzem Kaito seine drauf lagen. Sie konnte schwören, dass sie seine Lippen noch immer spürte. Seine weichen Lippen, die ihr Herz höher schlagen ließ. Dennoch wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. Wollte er sie nur demütigen oder mochte er sie doch. „Alles okay?“, fragte Ran vorsichtig und Aoko sah zu ihr und lächelte. „Ja. Ich.. bin nur verwirrt.“ Verstehend nickte sie, ließ sich auf einem Stuhl nieder und deutete, dass sie sich ebenfalls setzen sollte. Seufzend ließ sie sich nieder und es sprudelte förmlich aus ihr heraus, „Ich gebe es ja zu.. Der Kuss lässt mich nicht kalt. Als seine Lippen auf meine lagen.. da.. da war das wie eine innere Explosion.. Kurz, aber wirkungsvoll.“ Grinsend nickte Ran, „Du magst Kaito, also?“ „Natürlich. Auch wenn er mich in den Wahnsinn treibt und ich ihn erwürgen könnte.. diesen arroganten Schnösel!“ „Was sich neckt, dass liebt sich.“, kischerte Ran und Aoko schüttelte entschlossen ihren Kopf, „Ich liebe ihn nicht. Ich mag ihn, mehr nicht. Und es kann sein, dass ich ihn durch den Kuss, mehr mag als vorher. Mehr aber nicht.“ „Mhm.. ich weiß was du meinst. Bei Kudo ist es genauso.“, gestand sie und lehnte ihren Kopf auf ihrer rechten Hand ab, „Wir sind verrückt.“ Lachend nickte Aoko und sie nahmen einen großen Schluck von ihrem Sekt. Nachdem sie gefrühstückt hatten, machten sie sich ans Wohnzimmer, und wischten den Boden und den Tisch. Zwischen Heiji und Kazuha herrschte schweigen, seit vergangener Nacht. Er konnte sie zwar überzeugen, dass sie wieder zurück ins Haus kam, aber sie war zutiefst verletzt. Und dies noch immer und es nagte an dem jungen Hattori. Der Anblick von ihren traurigen Gesichtszügen, ließen ihn einzelne Stiche – wie kleine Nadeln – in seinem Herzen spüren. Kazuha verließ mit dem Putzlappen das Wohnzimmer und Heiji folgte ihr. Er wollte noch einmal das Gespräch zu ihr suchen, jetzt da sie nüchtern waren. „K.. Kazuha.. gibst du mir die Chance, dir noch einmal alles zu erklären?“ „Wieso denn? Findest du nicht, dass es langsam reicht?“ „Nein...“, antwortete dieser und schüttelte seine Kopf. Kazuha fuhr mit ihren Händen durch ihr Gesicht, „Ich finde schon. Das Thema ist durch. Das war es bereits schon seit gestern Abend!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schmiss sie den Putzlappen auf den Küchentisch, lief die Treppen hoch ins Gästezimmer und verschloss die Türen hinter sich. Langsam – wie in Zeitlupe – ließ sie sich an der Tür nieder und vergrub ihr Gesicht. Die Tränen stiegen ihr wieder in die Augen und sie wollte nicht mehr weinen. Nicht für ihn! Doch ungewollt kam die Erinnerung wieder hoch.. Rückblick: Halloween – Kazuha und Heiji Eines der schlimmsten Szenarien hatte sich gerade vor den eigenen Augen von Kazuha abgespielt! Heiji küsste eine andere! Sie dachte, dass sich wirklich was ernstes zwischen ihnen entwickelt hatte, doch dieser Anblick, ließ ihr Herz in tausend Teile zerspringen. Und dennoch schaffte sie es nicht, den Anblick von den Zweien zu nehmen. Erst als Momiji sich rührte und Heiji sich zu ihr drehte, um einen Schritt auf sie zu kam, ihren Namen nannte, bekam sie wieder ein Gefühl in die Beine und lief die Treppen stürmisch herunter, um das Haus zu verlassen. Der Kappenträger folgte ihr, rief immer wieder ihren Namen und das sie stehen bleiben soll, doch sie hörte nicht. Sie wollte einfach nur fort! Aoko und Shinichi liefen ihnen ebenfalls hinterher und es dauerte eine Weile, bis Heiji den Arm von der Schleifenträgerin zu fassen bekam. Diese versuchte sich mit aller Kraft loszureißen und gab nach einigen Momenten kampflos aus, ließ sich auf ihre Knie fallen und weinte. Sie konnte es nicht verhindern und ihre Tränen rannen ihr über die Wangen. Wollten nicht mehr aufhören. Außer Atem trat Aoko heran und kniete sich gleich zu ihrer besten Freundin, um sie tröstend in die Arme zu nehmen. „Was ist passiert?“, fragte Aoko Heiji und sah ihn entsetzt an. Shinichi legte seine Hand auf dessen Schulter und nickte ihm zu. Er konnte sich denken, was passiert war. Seufzend strich der Braungebrannte sich über den Nacken, sah verlegend und zugleich bedauernd zu Kazuha, „Kazuha hatte gesehen, wie Momiji mich geküsst hat..“ „Was?“ „Bitte.. ich will es ihr erklären!“ „Vergiss es! Du hast genug angerichtet!“, fauchte Aoko ihn an. „Nein. Er soll es mir erklären. Wieso er so liebevoll und charmant zu mir ist, obwohl er eine Freundin hat.“, sagte Kazuha, doch ihre Stimme klang brüchig. Sie stand auf. Kazuha nahm all ihre Kräfte zusammen, um sich möglichst gefasst vor ihm zu stellen. Ihr Make Up war durch die Tränen verschmiert, doch dies störte sie nicht. „Könntet ihr uns alleine lassen?“, fragte dieser Aoko und Shinichi. Sein bester Freund nickte und nahm reichlich Abstand. Zögernd folgte Aoko ihm, doch sah gebannt zu den Beiden. „Es tut mir leid, dass du das sehen musstest, aber du musst mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich keine Freundin habe!“, fing er an und Kazuha lächelte schwach, „Das sah aber ganz anders aus.“ „Ich weiß, wie es für dich aussah. Momiji hat mich geküsst. Sie versucht seit längerem mich rum zu kriegen, aber..“ „Wie lange?“ „Was?“ „Wie lange schon?“, wiederholte sie ihre Frage und Heiji antwortete ihr, „Seit einigen Monaten. Aber warum spielt das eine Rolle?“ „Hatte sie dich schon mehrmals geküsst?“ „Nein.. Ja.. einmal als wir gemeinsam mit Akako und Kaito im Kino waren..“ „Hast du ihn erwidert?“, fragte sie und sie merkte, wie ihr die Tränen erneut in die Augen schossen. Innerlich wollte sie die Antwort nicht wissen, doch bei seinem Anblick, wusste sie diese bereits. Er musste nichts sagen, denn er sah reuevoll zu Boden und nickte stumm. Kopfschüttelnd sah Kazuha zur Seite und konnte es einfach nicht fassen. Sofort begann dieser zu erklären, „Ich kenne Momiji seit dem Kindergarten. Sie zog damals nach Kyoto und ist seit einigen Monaten wieder zurück in Osaka. Sie versuchte jede Sekunde mir nahe zu kommen und ich hatte totales Gefühlschaos... Ich hatte mich ihr hingezogen gefühlt und als sie mich nachdem Kino geküsst hatte, da habe ich ihn zwar erwidert, aber nur um meine Gefühle zu definieren und..“ „Stop! Bitte. Sprich einfach nicht weiter. Ich möchte nichts mehr hören!“ „Kazuha, bitte. Ich liebe Momiji nicht und sie interessiert mich nicht mehr! Sie hat mich noch nie auf dieser Weise interessiert, es war lediglich eine Einbildung! Du bist..“ „Hör endlich auf!“, schrie sie und hielt sich die Ohren zu, „Ich will nichts mehr hören!“ Sofort kam Aoko zur Hilfe und nahm ihre Freundin erneut in die Arme. Shinichi kam ebenfalls angeschlendert und sah seinen besten Freund betrübt an. „Komm bitte zurück ins Haus.“, sagte Heiji leise und Kazuha nickte, ehe sie mit Aoko zurück ging. Seufzend legte Shinichi erneut seine Hand auf seiner Schulter, „Du hättest ihr viel früher von Momiji erzählen müssen. Es ist verständlich, dass sie nun so zögert.“ „Ich habe es wirklich verbockt.“ „Ach was. Das legt sich schon wieder. Es war jetzt einfach viel. Lass sie die Nacht drüber schlafen und versuche morgen nochmal mit ihr zu reden.“, sagte Shinichi und munterte so seinen besten Freund ein wenig auf. Betrübt betrat Heiji das Wohnzimmer. Aoko fringte gerade den Lappen über den Putzeimer aus, während Kaito die restlichen Luftschlangen aufsammelte. Mit hängendem Kopf schlürfte er durch das Wohnzimmer zur Terrassentür, um in den Garten zu treten. Doch als er hinaus sah, stockte er in seiner Bewegung und sah seinen besten Freund mit Ran. Sie saßen gemeinsam auf der Hollywoodschaukeln und diese Szene war ebenfalls genau. Kaito hatte recht, als er meinte Aufräumen der besonderen Art, denn die Zwei küssten sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)