Home, Sweet Home! von Tiaiel ================================================================================ Epilog: Home, Sweet Home! ------------------------- Die wenigen Tage, die sie noch in dem Ferienhaus verbrachten, ließ sich Jonouchi beinahe gar nicht blicken. Diese Situation war so verrückt, dass er nicht wusste, wie er sich den Brüdern gegenüber verhalten sollte. Daher war er dankbar, als er endlich am Flughafen in den Flieger steigen und wieder nach Hause konnte.   Natürlich hatte der Herr Firmenchef sein Privatflugzeug dafür bereitstellen lassen. Das bot ihm wiederum genug Platz, den Brüdern aus dem Weg zu gehen und hatte auch keinen finanziellen Nachgeschmack für ihn. So ewig lang war der Flug glücklicherweise auch nicht. Allerdings musste der Blonde noch irgendwie vom Flughafen aus nach Hause kommen.  Kaiba wollte es sich natürlich nicht nehmen lassen, ihn auch auf der anschließenden Autofahrt zu begleiten, ganz zum Leidwesen des Jüngeren. Doch laufen war leider keine Option. Am Flughafen hatte er noch schnell eine Nachricht an seine Schwester geschickt, dass er bald wieder daheim sein würde. Er hatte bewusst verschwiegen, wann sie am Flughafen ankommen würden, weil er dieses Zusammentreffen auf jeden Fall vermeiden wollte. Er wollte Kaiba ja selbst nicht mal sehen. Aber es half nichts.  Vor dem Gebäude stand selbstverständlich bereits sein Wagen abfahrbereit zur Verfügung. Also auf in die Höhle des Löwen. Zu allem Überfluss stieg Mokuba auch noch vorn auf dem Beifahrersitz ein, sodass Kaiba mit ihm allein hinten saß. Die Freude darüber war dem Blonden direkt anzusehen.  Circa 20 Minuten würden sie vom Flughafen aus brauchen, um bei Jonouchi zu Hause anzukommen. 20 elend lange Minuten in denen der Blonde am liebsten an einem ganz anderen Ort gewesen wäre statt allein in einem fahrenden Auto mit dem Mann, der ihm seine Jungfräulichkeit geraubt hatte. Die Betonung lag dabei deutlich auf dem Wort "Mann". Normal war nämlich im Wortschatz von Katsuya Jonouchi so gar nicht vorhanden. Nach einer Weile brach der Firmenchef das Schweigen. „Hast du eigentlich schon darüber nachgedacht, wie du deine Schulden zurückzahlen wirst?“, stellte er die Frage, vor der es Jonouchi bereits im Laden graute. Schulden.  Die Sachen waren nicht umsonst. Hätte er das alles vorher gewusst, wäre er vor zwei Wochen lieber am Flughafen sitzen geblieben. Er erinnerte sich an das Preisschild in dem Bekleidungsgeschäft und schluckte schwer. Andererseits hatte er hatte ihn ja quasi bereits dafür entschädigt. Immerhin hatte Kaiba sein Ticket geklaut und gewisse Dinge mit ihm angestellt, erklärte er es vor sich selbst. „Ich denke, ich habe mehr als genug dafür bezahlt“, grummelte er als Antwort zurück und ließ sich mürrisch weiter in den Sitz sinken. Kaiba wiederum nahm es vorerst so hin und die Fahrt verlief stillschweigend weiter bis sie ihr Ziel erreichten. Endlich wieder zu Hause.  Kaum hatte Jonouchi das Auto verlassen, fiel ihm schon seine Schwester um den Hals, die seine Rückkehr kaum erwarten konnte. Auch der Blonde war froh, endlich wieder daheim zu sein. Zu seinem Erstaunen war nicht nur Shizuka vor Ort sondern auch seine Freunde, die er vor gut zwei Wochen am Flughafen das letzte Mal gesehen hatte. Offenbar waren sie besorgt, ob er die Zeit mit Kaiba unbeschadet überstanden hatte. Immerhin kam er in einem Stück wieder zu Hause an, was wohl alle irgendwie beruhigte. Doch als der Brünette ebenfalls aus dem Auto ausstieg, erntete er ungläubige Blicke. „So so, bringt dich Herr Seto Kaiba persönlich nach Hause. Welch große Ehre“, spottete Honda und wollte Jonouchi damit aufziehen, als sich der Firmenchef plötzlich dazu gesellte. „Du hast da was vergessen“, sagte er in einem für die anderen nicht definierbaren Ton und legte dem Blonden seine Halskette mit dem Anhänger, der an eine Erkennungsmarke erinnerte, in die Hände. Es wirkte beinahe, als wolle er ihm sein Halsband überreichen. Und warum hatte Kaiba sie überhaupt? Jonouchi besah sich den Anhänger genauer. Auf der Rückseite erkannte er eine Gravur, die bisher nicht vorhanden war. Jedoch versteckte er den Anhänger direkt wieder in seinen Händen, nachdem er den Schriftzug gelesen hatte. Neugierig reihten sich seine Freunde um ihn und wollten wissen, was er da von dem Firmenchef interessantes bekommen hatte.  Doch Jonouchi winkte ab und zeigte seinen Freunden den Anhänger, den er auch sonst immer an seiner Kette trug. Natürlich so, dass die Gravur auf der Rückseite nicht zu sehen war. Bis auf die Tatsache, dass er sie von dem Firmenchef erhalten hatte, war daran nichts Besonderes. Also ließen die Freunde es auf sich beruhen und freuten sich, dass sie wenigstens noch die letzte Ferienwoche zusammen verbringen konnten. Kaiba stieg indes wieder in das wartende Auto ein und verschwand kommentarlos. In der Zeit, als der Blonde mit Fieber im Bett lag, fiel ihm zufällig die Kette mit dem Anhänger in die Hand und er konnte nicht umhin, diese passend zu personalisieren. Auf der Rückseite konnte man nun deutlich den Schriftzug „Eigentum von Kaiba Seto“ sowie eine Telefonnummer und die Adresse von selbigen lesen. Eine deutliche Botschaft, die nur für den Blonden gedacht war. Und diese würde er definitiv mit keinem teilen.   Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)