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The show must go on

von

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Klappe, die Fünfte

Bereits als Tatsuro den Titel der Produktion, Ame no Orchestra - das Regenorchester, zum ersten Mal gelesen hatte, hätte er doch eigentlich stutzig werden müssen, oder? Aber nein, soweit hatte er natürlich nicht gedacht und das hatte er jetzt davon. Er schniefte und hätte sich am liebsten den künstlichen Regen aus dem Gesicht gewischt, aber es gab da so eine gewisse Make-up-Artistin, mit der er es sich heute wirklich nicht verscherzen wollte. Vermutlich würde er bereits von einer Lungenentzündung dahingerafft werden, noch bevor der Film zu Ende gedreht war oder sein Stalker ihn um die Ecke bringen konnte.

 

Fuck, nun waren seine Gedanken doch wieder zu diesem Arschloch abgeglitten, obwohl er sich doch auf seine Rolle konzentrieren sollte. Für einen Moment ließ er die Schultern hängen und kniff die Augen zusammen. Er musste einen kühlen Kopf bewahren und sich endlich konzentrieren, sonst würde das heute mit dem Dreh wirklich nichts mehr werden. Einen Moment gönnte er es sich noch still dazustehen, nur seine Brust hob und senkte sich im Rhythmus seiner tiefen Atemzüge, bevor er die Augen wieder öffnete. Entschlossen richtete er sich zu seiner vollen Größe auf, ging auf die Markierung am Set zu und nickte in Richtung der Kameras und Miya, als er soweit war.

 

„Und Start!“, hörte er Miyas Ausruf, während er schon den kalten Blick der Kamera für eine erste Nahaufnahme seines Gesichts suchte, das halb in den Schatten einer schwarzen Kapuze verborgen lag.

 

„Du solltest nach Hause gehen, Tetochi“, sprach er mit Akihikos sanfter Stimme und beugte sich zu der Glückskatze herab. Für einen Sekundenbruchteil wurde das Bild vor seinen Augen durch den grauenhaft entstellten Leib des Kätzchens überlagert und seine Hand zitterte, als er über Tetochis durchnässtes Fell streichelte. Doch so schnell dieser Schreckensmoment gekommen war, so schnell hatte er sich glücklicherweise wieder unter Kontrolle, auch wenn leichte Übelkeit in ihm hochgestiegen war. Tetochi betrachtete ihn, ganz so, als hätte sie bemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmte, dann jedoch maunzte sie nur leise und rieb ihre Wange vertrauensvoll an seiner Hand. „Ich hab dich auch lieb Süße, aber jetzt geh heim, okay?“ Erneut zögerte die Kleine, dann schüttelte sie sich und ging ohne Eile davon. Akihiko sah ihr noch einige Momente hinterher, bevor er sich erschöpft seufzend wieder aufrichtete. „Was tue ich hier eigentlich?“ Sein Blick fiel auf die wenigen Münzen, die in seinem durchweichten Körbchen lagen, dann auf die vereinzelten Passanten, die bei diesem Mistwetter an ihm vorbeieilten.

 

Tatsuros angeschlagene Stimmung und dieser unsägliche Kunstregen machten es ihm leicht sich in seine Rolle einzufinden. Die wenigen Worte, die er bislang gesprochen hatte, waren ihm ganz natürlich über die Lippen gekommen und wenn er die Tatsache, dass Miya die Szene nicht schon abgebrochen hatte, richtig deutete, war seine Improvisation bislang noch ganz in seinem Sinne.

 

„Hilft ja alles nichts“, Akehiko schniefte, wischte sich noch einmal über die Nase und schloss die Augen, um sich besser auf sein Lied konzentrieren zu können. Erst noch zögerlich, dann immer lauter kämpfte sich seine  Stimme durch den Lärm der Stadt, bis selbst das Prasseln des Regens und das entfernte Donnergrollen in den Hintergrund rückten.

 
 

Into a purely white notebook I start to write down my memories of you.

Outside the window the rain falls like on that day, non-stop since yesterday.

It falls on forever, knocking at the window.

 

Drip, drop, one, two.

Outside the gently shaking window.

The weather forecast predicted rain, did you take an umbrella as you went out?

 

Tatsuro spürte, wie die Melancholie des Liedes auf ihn überging, wie er vergaß, dass er an einem Filmset stand und eine Rolle spielte. Er hob den Blick gen Himmel, sah nicht die stählerne Decke der Lagerhalle, wurde nicht von den grellen Scheinwerfern geblendet. Stattdessen erstreckte sich ein grauer, wolkenverhangener Himmel weit über ihm und der kalte Regen benetzte sein Gesicht. Seine Stimme brach, als die Erinnerungen erneut auf ihn einstürmten, ihn beinahe unter sich begraben wollten. Aber nein, nicht jetzt, er würde ihnen keinen Platz einräumen. Fest ballten sich seine Hände zu Fäusten, als er all seine Angst, all die Wut und Verzweiflung der letzten Tage in die nächsten Zeilen seines Liedes legte.

 
 

"Goodbye today’s sunshine", I repeat several times.

If I looked up to the sky, I might see a grain of light.

Ordinary days - orchestra of echoes of the tunes rain plays.

 

Eine Frau in einem adretten schwarzen Kostüm eilte an Akihiko vorbei. Für einen Moment hörte er das veränderte Geräusch des Regens, der auf ihren durchsichtigen Plastikschirm prasselte, als sie immer langsamer wurde. Schließlich blieb sie stehen, versuchte seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.  Akihiko jedoch sang unbeirrt weiter, ganz versunken in seiner eigenen Welt, selbst als einige Münzen den Weg in sein Körbchen fanden. Schlussendlich lief die Frau weiter, ohne noch einen zweiten Blick an ihn zu verschwenden.

 

I wasn‘t surprised at all to find you in the middle of town where the sinners come and go.

Cherry tree leaves, wet from the early summer rain, and I, waiting for you to come.

A cat, all wet and shriveling, joining you.

 

Ein kleiner Junge stemmte die Beine in den Boden und zwang seinen Vater, der ihn fest an der Hand hielt, so zum Stehenbleiben. Große Augen unter einem bunten Kinderregenschirm richteten sich auf ihn, bevor sich die Stirn des Kleinen fragend in Falten legte.

 

„Papa, wovon singt der Mann da?“

 

„Wir haben keine Zeit für sowas, Mako-chan.“

 

„Aber Papa …“

 

Der kleine Junge wurde weitergezogen, schaute sich jedoch immer wieder nach Akihiko um, bis sein Vater und er um eine Häuserecke verschwanden.

 
 

They look like Hydrangeas.

The umbrellas of the street houses which bloom vividly.

Your brightly red vinyl umbrella that dyed your profile red.

 

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite durchbrach ein roter Umriss das triste Grau der Stadt, wirkte wie eine Blume, die sich zum Regen hin geöffnet hatte und wie magisch angezogen richtete sich Akihikos Blick darauf. Junji stand dort, das Gesicht durch seinen Regenschirm in rötliches Licht getaucht. Ihre Augen trafen sich und plötzlich war es nicht mehr Akihiko der sang, sondern Tatsuro, dem beinahe wieder die Stimme versagte, als eine unbekannte Sehnsucht in ihm aufwallen wollte. Er erinnerte sich an die Nachrichten, die sie sich in den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages geschrieben hatten und an diese unerklärliche innere Ruhe, die er dabei verspürt hatte.

 
 

The birds in the shade of the trees are tired of waiting for the sky.

But...I don‘t hate this rain.

Folding one umbrella, I invite you to stand underneath my little umbrella.

 

Er wollte Yukke erzählen, was geschehen war, wollte im warmen Braun seiner Augen versinken und sich endlich wieder sicher und geborgen fühlen. Seine Hand hob sich, ganz so, als wollte er Yukke …

 

Nein, Junji, er musste sich daran erinnern, dass es Junji war, den Akihiko mit dieser Geste bat zu ihm zu kommen. Für einen Moment reagierte der andere Mann nicht, dann verlor er ihn aus den Augen. Wieder blickte er in den Himmel, die Sehnsucht in seiner Stimme nun nicht mehr zu überhören und er wusste nicht, ob es nur der Regen war, der an seinen Wangen herabrann. 

Plötzlich wich das triste Grau einem wärmenden Rot, der Regen stoppte und als er seinen Blick senkte, sah er sich Junjis Augen gegenüber. Akihiko sang weiter, auch wenn seine Stimme nun deutlich leiser war, nur noch zu hören, wenn man, wie der andere nun, direkt vor ihm stand.

 

[

I]The cold air prevents us from standing apart, because of the distance our fingertips touch lightly.

You wear your hair tied up today, yesterday, you had looked more adult.

Dye my ordinary days.
 

Trotz seines Schirms waren Junjis Haare feucht und hingen ihm wirr ins Gesicht, was ihn deutlich jünger, weniger professionell aussehen ließ als die letzten Male, an denen Akihiko ihn, meist nur aus der Ferne, gesehen hatte. Erstaunlich warme Fingerspitzen streiften seine Eiskalten, so nahe standen sie sich gegenüber.

 

„Du solltest versuchen mal etwas anderes zu singen. Vielleicht regnet es dann nicht immer, wenn wir uns begegnen.“ Junjis Augenwinkel zeigten feine Fältchen, als er ihn anlächelte und Akihiko hielt die letzte Note noch eine Sekunde länger, bevor er verstummte, als sich seine Lippen zu einem zittrigen Lächeln verzogen.

 

„Ich mag den Regen“, murmelte er, noch immer gefangen in Junjis Blick und bemerkte so nicht, dass sein Gegenüber die Hand gehoben hatte, um ihm die Kapuze vom Kopf zu schieben. Akihiko wandte sein Gesicht ab, fühlte sich schutzlos, jetzt da er der einzigen Barriere beraubt war, die ihn vor Junjis Blicken geschützt hatte.

 

„Was ist mit dir?“ Junjis warme Finger brannten regelrecht, als er sie an seine rechte Wange legte. „Sieh mich an, bitte.“ Akihiko zögerte, seine Zungenspitze blitzte zwischen seinen Lippen auf, als er sich nervös darüber leckte.

 

„Du solltest nicht so nahe bei mir stehen, die Leute …“, versuchte er es mit einer Ablenkung, auch wenn diese vollkommen sinnlos war, hatte das Unwetter nun doch auch noch die letzten Passanten in das trockene Innere der Büros und Geschäfte um sie herum getrieben.

 

„Sieh mich an“, wiederholte Junji, nun mit mehr Nachdruck in der Stimme und ohne auf seine halbherzige Bitte eingegangen zu sein. Sanft umfasste der Ältere sein Kinn, um es zu sich zu drehen und als sein Blick auf das fiel, was Akihiko vor ihm hatte verbergen wollen, atmete er erschrocken ein. „Was ist passiert? Akihiko, wer war das?“ Energisch machte er sich los, trat sogar einige Schritte zurück, bis es wieder der Regen war, der ihn umfing.

 

„Nichts ist passiert. Kümmere dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen.“ Er bückte sich nach seinem Körbchen, verstaute die wenigen Münzen in seiner Hosentasche und machte Anstalten sich an Junji vorbeizuschieben.

 

„Akihiko, bitte.“

 

„Nein.“ Noch einmal blickte er in das besorgte Gesicht seines Gegenübers, bevor er sich mit eiligen Schritten auf den Nachhauseweg machen wollte.

 

„Bleib hier.“ Junji lief ihm hinterher, umfasste sanft sein Handgelenk und ohne, dass er sich bewusst dafür entschied, blieb er stehen. „Du bist vollkommen durchnässt. Komm mit zu mir, wärm dich auf und iss was, du siehst echt schlimm aus.“ Zögerlich drehte sich Akihiko herum und schaute seinem Gegenüber forschend, vielleicht auch etwas misstrauisch, in die Augen.

 

„Warum tust du das? Warum bist du nett zu mir, wir kennen uns doch kaum.“

 

„Ich …“ Junji trat näher an ihn heran und legte erneut erst seine Finger, dann, als sich Akihiko der zarten Berührung entgegenlehnte, die Hand an seine Wange. „Ich weiß es nicht … aber es fühlt sich richtig an.“ Junji biss sich auf die Unterlippe und dieser Anblick tat Dinge mit ihm, über die Akihiko, nein, Tatsuro gar nicht so genau nachdenken wollte. „Vielleicht bin ich aber auch nur einfach ein netter Mensch.“ Das jungenhafte Lächeln des kleineren Mannes war ungemein ansteckend und Akihiko konnte nicht anders als leise zu lachen, obwohl sich eine leichte Röte auf seinem Gesicht ausbreitete.

 

„Dann will ich das Angebot des netten Menschen mal nicht ausschlagen, mh?“ Sie waren sich in den letzten Sekunden erstaunlich nahe gekommen und beinahe geschockt über diesen Umstand trat er wieder ein Stück zurück, brachte dringend nötigen Abstand zwischen sie. „Außerdem hört sich etwas zu Essen wirklich gut an“, murmelte er und presste beschämt eine Hand auf seinen Magen, der natürlich genau in diesem Moment dank der Tontechnik ein lautes Knurren von sich geben würde.

 

„Na, dann komm mit.“ Junji lächelte ihn an und während sie nebeneinander unter dem kleinen roten Schirm die regennasse Straße herabgingen, berührten sich ihre Fingerspitzen bei jedem Schritt.

 

„CUT!“ Miyas Ausruf beendete die Szene und sogleich hörte dieser nervtötende Kunstregen auf. „Ich denke, das können wir so lassen. Tatsuro, zieh dich um. Ihr anderen wisst, was ihr zu tun habt. Hopp, hopp, ich will die nächste Szene heute auch noch in den Kasten bekommen.“ Tatsuro rollte mit den Augen und rieb sich über die Nase.

 

„Bah, ich bekomme hier echt noch eine Erkältung, wenn das mit dem Mistregen so weitergeht.“ Lautstark zog er die Nase hoch, mehrmals, was allerdings irgendwie nicht helfen wollte.

 

„Hier.“ Yukke hielt ihm ein Taschentuch entgegen und für einige Sekunden konnte er das weiße Papier nur verdutzt anstarren.

 

„Du hast Taschentücher dabei … beim Dreh …?“

 

„Ehm, ja?“ Tatsuro schüttelte schmunzelnd den Kopf, nahm das Taschentuch dann aber dankend entgegen.

 

„Warum wundere ich mich eigentlich noch?“, nuschelte er kaum verständlich und wollte sich die Nase putzen, da hielten ihn Yukkes Finger zurück. Wieder lagen sie auf seiner Haut, diesmal jedoch gefolgt von einem ziemlich skeptischen Blick.

 

„Sag mal, was hast du eigentlich angestellt? Das ist doch nicht nur Make-up.“

 

Er war versucht sich wie Akihiko eben in die Berührung zu schmiegen, warum wusste er nicht, nur dass er sich im Augenblick unglaublich nach Nähe sehnte. Er hoffte beinahe Yukke würde nicht  erkennen, was in ihm vor sich ging, aber so, wie sich sein Blick änderte, hatte er sehr wohl bemerkt, wie aufgewühlt er innerlich war.

 

„Tatsuro?“ Er schüttelte vehement den Kopf, ging einen Schritt zurück und putzte sich nun endlich die Nase – lautstark und gänzlich unhöflich, aber das war ihm gerade mehr als nur ein bisschen egal.

 

„Du hast Miya gehört, ich muss mich für die nächste Szene herrichten.“ Er wollte sich schon umdrehen, um endlich aus den nassen Klamotten herauszukommen, da fiel ihm doch noch etwas ein, was er unbedingt loswerden musste. „Gut improvisiert, übrigens.“ Er grinste, auch wenn ihm gerade eher der Sinn danach stand, Yukke in seine Arme zu ziehen, um dort die Wärme zu suchen, die seine Augen immer versprachen. Stattdessen machte er sich nun wirklich auf den Weg in seine Garderobe und hob nur noch die Hand, in der er das zerknüllte Taschentuch hielt. „Danke.“ 

 

~*~

                    

„Endlich fühle ich meine Zehen wieder“, seufzte Akihiko und rieb sich mit einem weißen Frotteehandtuch die langen Haare trocken, während er Junjis geschmackvoll eingerichtetes Wohnzimmer betrat. Der ältere Mann saß auf dem schwarzen Ledersofa und hatte gerade in einer Zeitschrift geblättert, die er nun langsam auf den gläsernen Couchtisch legte.

 

„Wieder aufgewärmt, ja?“

 

„Ja, danke. Du glaubst gar nicht, wie gut das getan hat.“ Dankend nahm er den Rotwein entgegen, den Junji ihm reichte, setzte sich neben ihn auf das Sofa und drehte den Stiel des bauchigen Glases zwischen den Fingern. „Langsam wird es wirklich zu kalt, um den ganzen Tag im Regen zu stehen. Außerdem verdiene ich so fast nichts, weil kaum Leute unterwegs sind.“ Akihiko verstummte und senkte den Blick auf sein Glas. Der Rotwein erinnerte ihn im indirekten Licht, dessen Quelle sich irgendwo hinter Junjis beeindruckender Hi-Fi-Anlage verbergen musste, auf erschreckende Weise an Blut. Für einen Moment kniff er die Augen zusammen und erst Junjis sanfte Stimme holte ihn ins Hier und Jetzt zurück.

 

„Alles in Ordnung? Möchtest du lieber etwas anderes trinken?“

 

„Was? Nein, nein.“ Demonstrativ trank er einen großen Schluck und dann gleich noch einen, als es sogar der geringe Alkoholanteil schaffte sein Inneres ein wenig aufzuwärmen. „Ich … hab mich nur gerade an etwas erinnert.“ Mit einer ruhigen Bewegung nahm Junji ihm das Glas aus der Hand, stellte es auf das Tischchen und blickte ihm dann forschend ins Gesicht.

 

„Erzähl mir, was passiert ist, bitte.“

 

„Ich …“ Akihiko zögerte und knabberte unsicher auf seiner Unterlippe herum. „Was soll ich dir schon großartig erzählen? Einigen Typen hat meine Visage nicht gepasst, also wollten sie mir eine neue schnitzen.“ Er zuckte mit den Schultern, ganz so, als würde ihn der Überfall nicht weiter berühren, aber das Zittern seiner Hände verriet ihn.

 

„Aki.“ Junjis Stimme war mitfühlend und ebenso war auch der Blick aus braunen Augen, dass Akihiko nicht anders konnte, als sein Gesicht abzuwenden. Der weiße Bademantel, in den er sich nach seiner Dusche gehüllt hatte, war viel zu kurz und vergebens versuchte er einen der Ärmel über sein Handgelenk zu ziehen. Er fühlte sich plötzlich unglaublich schutzlos, fast nackt in der Gegenwart des anderen, besonders, als Junji eine Hand auf seine legte.

 

„Schau nicht so“, murmelte er, riskierte einen kurzen Blick in Junjis Gesicht, bevor er wieder auf seine Hand starrte. „Du hättest sehen sollen, wie die anderen aussahen, nachdem ich mit ihnen fertig war.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln, aber seine ganze Haltung verriet, dass er lediglich Sprüche klopfte. Ganz langsam nur drehte er seine Hand, bis die Finger des anderen schließlich zwischen die seinen glitten. Der Kontrast der gebräunten Haut zu seiner eher Blassen war plötzlich ungemein faszinierend und ohne es wirklich zu bemerken, begann er mit dem Daumen über Junjis Finger zu streicheln.

Der andere sagte noch immer nichts, sah ihn nur weiterhin geduldig und so verdammt verständnisvoll an, dass ihm automatisch ein leidendes Seufzen entkam und seine Schultern resigniert nach unten sackten. „In Wahrheit waren sie zu dritt und ziemlich entschlossen mir wehzutun. Ich … ich hatte keine Chance“, gab er schließlich mit rauer Stimme zu und man konnte nur zu deutlich sehen, dass ihn die Erinnerungen einzuholen versuchten.

 

„Dreckskerle.“ Einige Herzschläge lang hing Junjis empörter Ausruf zwischen ihnen, bis sich erst ein Lächeln auf Akihikos Lippen schlich, bevor es von leisem Lachen abgelöst wurde.

 

„Das hab ich ihnen auch gesagt“, scherzte er und hob den Blick, um seinem Gegenüber ins Gesicht sehen zu können. Für einen Augenblick war er vollkommen überwältigt davon, wie nahe ihm Junji war und wie deutlich er noch immer die Entrüstung im Gesicht des anderen erkennen konnte.

 

„Tut mir leid, das war unangemessen.“ Junji räusperte sich und wollte wohl wieder mehr Abstand zwischen sie bringen, aber Akehiko verstärkte den Griff um seine Finger.

 

„Schon okay. Es tut gut zu wissen, dass mal jemand auf meiner Seite ist.“ Akihiko schmiegte sich vertrauensvoll in die Hand, die sich genau wie früher an diesem Abend wieder an seine Wange gelegt hatte, nur mit dem Unterschied, dass sie nun alleine waren. Vollkommen alleine … ohne neugierige Blicke, die nur darauf warteten, sie verurteilen zu können … und Junji kam seinem Gesicht immer näher.

 

Ergeben schloss er die Augen, als er eine erste, zarte Berührung an seinen Lippen spürte. Der Kuss, in den der andere ihn verstrickte, war unglaublich vorsichtig, beinahe unschuldig und oh Gott, er wollte mehr. Akihiko teilte seine Lippen, forderte stumm danach und Junji erfüllte ihm diesen Wunsch, wie es schien, nur zu gerne. Erst noch zögerlich, dann immer leidenschaftlicher tanzten ihre Zungen miteinander, ihr schneller werdender Atem das einzige Geräusch in der Stille des Wohnzimmers. Er hob seine freie Hand, legte sie mit weit gespreizten Fingern auf die Brust seines Gegenübers, genau über die Stelle, wo er sein Herz schnell und aufgeregt schlagen fühlte.

 

Und mit einem Mal war es Tatsuros eigener Herzschlag, den er wie das Donnergrollen eines gewaltigen Gewitters in seinen Ohren dröhnen hörte. Verflucht, was taten sie hier? Ihre Improvisation war eindeutig zu weit gegangen. Das hier hatte rein gar nichts mehr mit einem leidenschaftslosen Filmkuss zu tun. Fuck, ihm musste etwas einfallen, und zwar schnell. Wahlweise noch etwas, was einigermaßen zu der Szene passte und ihn nicht wie den hinterletzten Idioten dastehen ließ.

 

Von einer Sekunde auf die andere veränderte sich Akihikos gesamte Haltung. War er eben noch weich und anschmiegsam gewesen, spannten sich nun sämtliche Muskeln an, als er Junji unsanft von sich stieß und vom Sofa aufsprang. Sein Bademantel hatte sich gelockert, ließ für einen kurzen Moment den Blick auf seine Brust und die dunklen Linien eines großflächigen Tattoos zu, bevor er ihn energisch wieder zurecht zupfte.

 

„Ich bin keiner dieser armen Schlucker, die du mit Versprechungen von einer heißen Dusche und einem Essen in dein Bett locken kannst!“

 

„Was? Nein … ich … Tatsue, so war das doch gar nicht gemeint.“

 

„CUT!“ Miyas Stimme durchschnitt die Stille, die sich während der Szene über die Lagerhalle gelegt hatte und irgendwie beschlich Tatsuro das seltsame Gefühl, als würden alle Anwesenden erst mal wieder ins Hier und Jetzt zurückfinden müssen. Eigentlich ja ein gutes Zeichen, wüsste er nicht ganz genau, dass sie in den letzten Minuten die Szene versaut hatten und sie nochmal würden drehen müssen. Dennoch schlich sich ein langsames, unglaublich triumphierendes Lächeln auf seine Lippen, als er Yukkes Blick erwiderte.

 

„Tatsue, hu? Ich wusste gar nicht, dass wir schon bei den Kosenamen angekommen sind, Yu-chan.“ Sein Lächeln weitete sich zu einem ausgewachsenen Grinsen, bevor er begann leise in sich hineinzulachen, als sich Yukkes Wangen tatsächlich leicht röteten.

 

„Idiot.“

 

„Mach dir nichts draus, Yu-chan. Bei einem derart guten Küsser wie mir ist es doch kein Wunder, dass du mal aus der Rolle fällst. Alles gut.“ Er musste einfach weiter sticheln, ging nicht anders, besonders wenn er dadurch davon ablenken konnte, dass sich seine Knie noch immer wie Gelee anfühlten und seine Lippen kribbelten, als würden sie Yukke unbedingt noch einmal küssen wollen.

 

„Pfff, ich hatte auch schon Bessere.“

 

„Ich glaub dir kein Wort.“ Tatsuro hatte sich ein Stück nach vorn gebeugt, um mit Yukke auf Augenhöhe zu sein und betrachtete nun gespielt kritisch die noch immer ziemlich gesunde Gesichtsfarbe seines Drehpartners.

 

„Kannst du ruhig oder glaubst du etwa, ich hätte nicht bemerkt, dass dir der Kuss wiederum ziemlich gut gefallen hat?“ Yukkes Stimme war so leise geworden, dass nur er ihn hören konnte und verdammt, der andere hatte ja mal sowas von recht. Das war nicht gut, gar nicht gut. Sein Mund öffnete und schloss sich wieder, als ihm doch tatsächlich nichts einfallen wollte, was er darauf hätte erwidern können. Noch dazu fraß sich Yukkes keckes Schmunzeln gerade unwiderruflich in seine Hirnwindungen und ließ ihn mit dem IQ eines instinktgetriebenen Steinzeitmenschen zurück.

 

„Wenn ihr Tratschtanten dann mal soweit fertig seid …“, rief Miya dezent genervt über das nun wieder geschäftige Murmeln und gelegentliche Lachen der Filmcrew hinweg und wedelte auffordernd mit den Händen. „Akihikos Reaktion auf Junjis Annäherung könnt ihr so lassen, aber spart euch den Kuss, den gibt’s erst am Ende. Und nun los, auf eure Plätze, aber zackig!“

 

Tatsuro hätte seinem Boss am liebsten die Zunge herausgestreckt. Einfach, weil er manchmal eben kindisch sein wollte und die Tatsache, dass Satochi hinter Miya stand und ihm mit atomarem Grinsen im Gesicht einen Daumen nach oben zeigte, machte die Sache nun auch nicht wirklich besser. Yumiko war es allerdings, die dem Ganzen noch die Krone aufsetzte, als sie leise kichernd seinen Haaren mit einer Sprühflasche zu Leibe rückte. Schnaubend fügte er sich seinem Schicksal, auch wenn sich ein kleines Stimmchen in seinem Kopf – das sich frappierend nach dem Steinzeitmenschen von eben anhörte – fragte, ob es auch Szenen in diesem gottverdammten Film gab, in denen er trocken bleiben würde.

 

~*~

 

Das Einzige, was schlimmer war als Gara wie einen stummen Wächter im Nacken zu haben, war dessen breites Grinsen im Spiegel zu sehen, während er lässig an der Wand hinter ihm lehnte.

 

„Ich küsse keinen Mann vor der Kamera …“, rezitierte sein Manager seine eigenen Worte vor so vielen Wochen und Tatsuros rechte Augenbraue begann gefährlich zu zucken.

 

„Ich WURDE geküsst, Gara, das ist ein himmelweiter Unterschied.“

 

„Na klar.“ Gara nickte übertrieben verstehend und er warf erst ihm, dann Yumiko einen giftigen Blick zu, die leise in sich hineinkicherte, während sie ihm half die letzten Reste des Make-ups an seiner linken Wange zu entfernen.

 

„Verräterin.“

 

Yumiko zeigte sich gänzlich unbeeindruckt und tupfte nur etwas Desinfektionsmittel auf die Wunde, bevor sie wieder ein Pflaster darüber klebte.

 

„So gut wie neu.“ Sie grinste und streckte ihm dann die Zunge heraus, als er sie nur weiterhin giftig musterte. „Ach komm, Tatsuro, wenigstens habt ihr beide die ganze Crew in den Bann geschlagen, wenn das mal keine Leistung ist.“

 

„Außerdem kommt das davon, wenn man sich notorisch nicht ans Drehbuch hält“, trat Gara gleich noch nach. „Du kannst froh sein, dass Miya sich das gefallen lässt.“

 

„Es gab diesmal kein Skript, solltest du das vergessen haben.“ Tatsuro grummelte in sich hinein und band sich die Haare zu einem losen Dutt im Nacken zusammen. „Außerdem …“

 

„Hey, hey, Lover Boy!“ Wieder zierte ein breites Grinsen die Züge eines Menschen, den Tatsuro bis vor zwei Sekunden noch ziemlich gern gehabt hatte und wieder zuckte seine Augenbraue.

 

„Sato“, knurrte er bedrohlich, was nur noch tiefer wurde, als sein Bruder die kräftigen Hände an seine Schultern legte und diese angedeutet massierte.

 

„Love is in the air“, trällerte so Angeknurrter nur unbekümmert und legte dann von hinten beide Arme um seinen Hals, um sich soweit herabzubeugen, dass ihre Köpfe auf gleicher Höhe waren. „Ich wusste doch, dass da was im Busch ist.“

 

„Ich bin Schauspieler … in einem Boys Love Schinken … was erwartest du.“ Tatsuro versuchte sich wieder zu beruhigen und sachlich zu reden, aber wirklich gelingen wollte ihm das nicht. Was war denn nur los mit ihm? Sonst ließ er sich doch auch nicht so leicht aus der Fassung bringen und eigentlich war er es, der seine Mitmenschen gerne mal etwas veräppelte, nicht anders herum, zum Kuckuck.

 

„Logo~.“

 

Tatsuros Hand schnellte nach oben und klatschte mit ordentlichem Schwung auf Satochis Kopf. Das überraschte Keuchen seines Bruders war wie Balsam für seine Seele und gerade, als er seine Gesichtszüge dazu überredet hatte wieder sein altbekanntes Grinsen zu zeigen, betrat auch noch Miya den Raum.

 

„Können wir los?“, erkundigte sich der Produzent an Sato gerichtet, woraufhin dieser nickte und wieder nach seinem Gehstock griff.

 

„Kommst du mit, Tatsue?“ Tatsuro suchte Satochis Blick und überlegte. Machte ja ganz den Anschein, als würde sein Bruder erneut bei Miya übernachten wollen. Er konnte es Sato nicht verübeln und war seinem Boss sogar dankbar, dass sie die letzten beiden Nächte bei ihm untergekommen waren, aber er selbst hatte wirklich keine Lust darauf sich wieder im Gästezimmer einzuquartieren.

 

„Ich nehm mir ein Taxi.“

 

„Ich kann dich auch zu Hause absetzen, wenn du magst.“ Ganz selbstverständlich griff Miya nach Satochis Gehstock, damit dieser in seine Jacke schlüpfen konnte und Tatsuro wusste nicht warum, aber dieser so vertraute Umgang der beiden  schmerzte und wärmte ihn gleichermaßen.

 

„Das ist ein riesen Umweg, lass mal gut sein, Miya.“

 

„Dann nehmen Gara und ich dich mit.“ Yumiko lächelte ihn an und langsam aber sicher bekam er das Gefühl, dass hier irgendwas faul war.

 

„Kann es sein, dass ihr mich nicht alleine gehen lassen wollt?“, erkundigte er sich lauernd und die betretenen Gesichter der Umstehenden bestätigten ihn in seinem Verdacht. „Leute, ehrlich mal. Mich wird ja kaum der Taxifahrer überfallen.“

 

„Aber du solltest auch nicht allein zu Hause sein“, meinte Sato nun ein wenig kleinlaut klingend und schaute ihn bittend an.

 

„Dann geh ich eben ins Hotel.“

 

„Wer geht ins Hotel?“ Tatsuro blickte zur Tür und rollte mit den Augen. War ja klar gewesen, dass Yukke auch noch zur Party erschien. „Hey, gibt es was umsonst oder warum steht ihr hier rum?“

 

„Das frag ich mich allerdings auch.“ Tatsuro erhob sich und hängte sich seine Tasche um. „Wolltest du zu mir?“

 

„Ist das deine Garderobe?“

 

„Übst du dich in Gegenfragen?“

 

„Vielleicht?“ Yukke grinste ihn an und er grinste mindestens genauso breit zurück, während Yumiko ihr Kichern mehr schlecht als recht an Garas Schulter verbarg. Er musste mit der Frau wirklich mal ein ernstes Wörtchen reden, der Job hier tat ihr allem Anschein nach nicht gut.

 

„Also was wolltest du, Yu-chan?“ Täuschte er sich oder flackerte Yukkes frecher Blick leicht, als er erneut den neckenden Kosenamen verwendete, den er ihm vorhin am Set verpasst hatte.  

 

„Gehst du mit mir einen trinken?“

 

„Ja.“ Im selben Moment, in dem er geantwortet hatte, hatte Yukke schon leise gelacht und abgewunken.“

 

„Ich weiß, ich weiß, Kollege und so. Aber du hast mir gestern quasi die Erlaubnis gegeben, also musste ich einfach fragen. Dann mal einen schönen Abend zusammen.“ So schnell er aufgetaucht war, war Yukke auch wieder verschwunden und dezent perplex schaute Tatsuro erst ihm hinterher, dann fragend in die Runde. Die Gesichter der Anwesenden waren kaum weniger verwundert und erneut rollte Tatsuro mit den Augen. War ja so arschklar gewesen.

 

„Na dann, bis morgen Leute“, verabschiedete er sich knapp. Nichts war es also mit der willkommenen Ablenkung, die ein paar Stunden in Yukkes Gegenwart vermutlich mit sich gebracht hätten. Schade aber auch. Gerade war er durch die Tür gegangen, da prallte er mit niemand anderem als Yukke zusammen. „Uch“, schnaufte er und streckte eine Hand aus, um seinen strauchelnden Drehpartner an der Schulter zu fassen zu bekommen.

 

„Ich, ehm …“ Yukke schaute zu ihm auf und verdammt, sie waren sich schon wieder so unpassend nah. „Hast du eben gerade ja gesagt?“

 

„Vielleicht?“ Tatsuro grinste, drehte Yukke an den Schultern herum und legte locker einen Arm um ihn. „Die erste Runde geht auf dich.“

 

 

-_-_-_-_-

 

Wie immer würde ich mich riesig über Feedback freuen, wenn euch das Kapitel gefallen hat. ^^


 


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  QueenLuna
2020-07-21T06:20:42+00:00 21.07.2020 08:20
Puuuh was für ein Kapitel, wobei das Puh zu 80 Prozent vom Ende kommt.
Also es war wieder super und ich liebe es einfach wie Yukke und Tatsurou miteinander umgehen, das zeitweise leise Knistern um sie herum ist wirklich spürbar, egal wie sehr sich Tatsue dagegen wehrt. ^^
Aber jetzt ist auch ein bisschen besser zu verstehen, warum Tatsurou so drauf ist, in dieser Beziehung, wie er eben ist. Ich würde jetzt zu gern wissen, wer der andere Kerl war, der so scheiße zu ihm war.
Und Kaisuke trau ich nicht über den Weg, schon seit dem ersten Moment, als er aufgetaucht ist -___-
Puuuh und das Ende. Echt ein guter Cliffhanger und bringt noch mehr Schwung rein. Ach herrje, ich muss echt sofort weitersuchten *lach*

Liebe Grüße
Luna
Antwort von:  yamimaru
21.07.2020 08:58
Hach, ich finde es großartig, dass du auch das knistern spüren konntest, das eindeutig zwischen Tatsuro und Yukke herrscht. Egal was der werte herr Iwakami immer behauptet, da fliegen die Funken. Punkt! XD
Aber schön, dass Tatsuros Verhalten yukke gegenüber zum einen angenehm zu lesen ist, seine Distanz, die er trotz allem jedoch zu wahren versucht, auch nun besser zu verstehen ist. Er macht halt nichts ohne Grund, auch wenn seine Gründe oft nicht so ganz klar sind. XD
Wer der Kerl ist, der Tatsuro so zugesetzt hat, wird in späteren Kapiteln noch deutlich.
Ich finde es echt interessant, dass du Kaisuke gleich von Beginn an nicht leiden kannst. Sehr spannend. ;)
Und, ohne dich jetzt demotivieren zu wollen, an die Cliffhanger in dieser Story musst du dich so ein bisschen gewöhnen. *lacht* Das hat mir hier einfach viel zu viel Freude bereitet. *höhöhö*

Vielen lieben Dank für deine tollen worte, dein Feedback und einfach dafür, dass dir die Story bislang gefällt. Das freut mich echt total. ;)

alles Liebe
Yami
Von:  Aka_Tonbo
2018-10-19T19:48:42+00:00 19.10.2018 21:48
Tada, da wäre ich schon wieder.

Ich komm heut gar nicht so recht aus dem Lesen und dem Schreiben heraus, aber wenn ich schon mal auf dieser Welle unterwegs bin XD

Soso, es wird also wild geküsst vor der Kamera : P
Die zwei müssen sich ja wirklich Müge gegeben haben, wenn das komplette Team sie erst mal machen lässt, obwohl es noch gar keinen Kuss hätte geben sollen. Aber gut, wenn es meine ästhetischen Ansprüche erfüllen würde, wäre ich auch die Letzte die da dazwischen ginge.

Ich muss trotzdem daran denken, dass die jp. BL Sachen irgendwie nie mein Ding waren. Entweder gab es nur Drama, Drama, Drama oder die Jungs wirkten immer derart hölzern, wenn sie einen anderen Herren näher kommen sollten, das es eher peinlich war da hinzusehen, als dass man schmachten Seufzen wollte.

Keine Ahnung, ob das immer noch so ist. Das was ich bis jetzt sah, war von den Schauspielern her nicht so mein Fall.
In dieser Hinsicht muss ich wirklich sagen das Taiwan, Thailand und auch China da mehr auf Attraktivität achten, wenn sie ihre BL Herren auszuwählen.

Aber Tatsuro und Yukke würde ich mir schon ansehen XD

Nun bleibt nur abzuwarten, was sich aus ihrem kleinen inoffiziellen Date ergeben wird. Ob Tatsuro sich ihm anvertraut, oder ob es zu betrunkenen Ausrutschern kommt ; )

Manche Klischees werden so oder so nicht alt und ich les es auch immer wieder gern, wenn es gut rübergebracht wurde.

Bis dahin also : D

Antwort von:  yamimaru
20.10.2018 17:15
Huhu die Zweite, ^^

Also ich muss ja sagen, wenn so schöne Kommentare dabei rausspringen, darfst du gerne nicht mehr aus dem Lesen und Schreiben herauskommen. ;P

Hehehe, da sagst du was. Ich hab dem ganzen Staff einfach mal ein paar Fangirl-Gene von mir abgegeben, darum hat Yukke und Tatsuro niemand gestört, als sie sich näher gekommen sind. *lacht* So ein bisschen träumen darf man ja, besonders, wenn es die eigene FF ist. XD Und wenn du das ähnlich siehst, passt das ja gleich doppelt. ^^

Da hast du recht. Ich bin mit japanischen Boyslove Dorama auch nie warm geworden. Ich hatte auch immer das Gefühl, als müssten sie die Jungs dazu prügeln, sich gegenseitig mal etwas Zuneigung zu zeigen. Dann sollen sie es doch lieber lassen, wenn sie keine guten Schauspieler für sowas bekommen. XD
In andere asiatische Dramen hab ich dann gar nicht mehr reingeguckt, weil mir das auch viel zu anstrengend mit den Untertiteln ist. Dafür seh ich einfach viel zu wenig. Und ohne ist die Handlung meist langweilig, weil sie nicht selbsterklärend ist. Außer einer der Protagonisten hat plötzlich unerklärliche Kopfschmerzen oder Nasenbluten, dann wird er zu 99% das Ende des Films nicht überleben. *lacht*

Das war mit ein Grund, warum ich hier - zumindest in Auszügen - ein bisschen was erzählen will, was man sich gut vorstellen kann und was man vielleicht auch gerne mal im Fernsehen angucken würde *lacht* Auch wenn es so ein Dorama wohl nie geben wird. Zumindest nicht mit Yukke und Tatsue in den Hauptrollen *lacht*

Na, dann darfst du auf jeden Fall gespannt bleiben, was im nächsten Kapitel passiert. Rein aus dem Bauch raus würde ich mal sagen, mehr Annäherung XD
Aber ich kenne die Herren ja mittlerweile und weiß, dass man mit ihnen nur geringfügig planen kann. XD

Nochmal vielen lieben Dank für deinen Kommentar und dir noch ein schönes Restwochenende. ^^

Lg
yamimaru


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