Magi: The another Story of Magic von MimiTenshi ================================================================================ Kapitel 8: 8. Nacht: Das ist Hanebüchen --------------------------------------- Mit geweiteten Augen sah die Gruppe zu den ersten König Alma Torans, als dieser seine Entscheidung ihnen mitteilte. Während sich Ali Baba und Morgiana nun ansahen und langsam begriffen, worüber sie vorher sprachen bevor Aladin und Tess kamen, erstrahlten die Zwei vor Freude auf und sahen dann zu den 14-Jährigen, als dieser den König etwas fragte. “Moment … Heißt das, Aladin darf Alma Toran verlassen und die Welt bzw. die Dungeons aufsuchen gehen?” fragte er etwas ungläubig und dachte, er wäre in einem Traum. Auch der junge Prinz dachte erst, dass er in einem Traum sei. Doch als sein Vater die Frage seines Freundes mit einem leichten nicken beantwortete, erstrahlte nun auch er in voller Aufregung und Freude, verblasste jedoch dann, als er etwas hinzufügte. “Nur, Aladin darf nicht alleine auf Reisen gehen. Deswegen möchte ich, dass ihr ihn begleitet, Ali Baba, Morgiana und Tess!” “WAS?! Aber warum die beiden auch?!” fragte der 10-Jährige, schlug versehentlich mit seinen Handflächen auf den Tisch und erhob sich von seinem Platz. Dabei sah er zu seinem Vater mit einem fragenden, leicht verwirrten sowie ernsten Blick, sodass seine Mutter etwas schlimmeres befürchtete, sich darauf dazwischen stellte und versuchte ihn zu beruhigen. Doch er schüttelte mit dem Kopf, schlug die Hand seiner Mutter von sich und sah zu seinem Vater. “Nein Mama! Ich will es von Papa wissen! Warum soll ich mit wild Fremden auf Reisen gehen, die ich nicht malst kenne?!” fragte der kleine Blauhaarige, vergaß in dem Moment, dass sie sich ihm am Vormittag vorstellten und sah zu seinem Vater der nun seufzte und ihm antwortete, dass diese beiden eine Ausnahme seien und er es so beschlossen hatte. “Warum sind die eine Ausnahme?! Kennst du die etwa?! Hast du sie ebenso drum gebeten, sowie die anderen damals?!” fragte er nun und wurde aus einem Grund, die die beiden nicht wussten, rasend wütend. Er wollte nicht mit Menschen zusammen reisen, die er überhaupt nicht kannte und nur sein Vater kannte. Er wollte eigene Freunde finden, die ihn so akzeptieren, wie er war und nicht ihn so akzeptieren, die sein Vater drum gebeten hatte. Immerhin ist so was schon mal schiefgelaufen, sodass er eigentlich für immer in Alma Toran verborgen sein sollte. Nicht ganz verstehend, weshalb ihr Freund so wütend wurde und was er meinte, sahen sich die beiden an und dann zu Salomon, der wieder seufzte. “Aladin. Ich weiß das -” “Nein Papa!! Du weißt überhaupt nichts!! Ich gehe nicht mit Menschen auf Reisen, die mir ein anderes Schicksal zeigen und denen du gebeten hast, nett zu mir zu sein!! Ich will alleine Freunde finden!! Und ich will nur mit Tess auf Reisen gehen!!” schrie er, sodass seine ehemaligen Freunde sowie Tess, Wahid, Salomon und Shiba ihn mit großen Augen ansahen. “(Schon wieder das mit dem anderen Schicksal?)” fragte sich der Braunhaarige und sah darauf zu den beiden, die zum kleinen Prinzen mit einem traurigen Blick sahen. “(Wie ich es vermutet habe, hat es was mit denen zu tun. Aber warum und … was ist mit dem anderen Schicksal, sodass er es nicht wissen möchte?)” fragte er sich und sah dann wieder zu seinem Freund, der immer noch voller Wut über seinen Vater war und mit dem Kopf schüttelte, als er und seine Frau versuchten ihm es zu erklären, warum auch die beiden mit gehen sollten. Doch egal was sie versuchten, ihr Sohn wollte sie nicht verstehen und vor allem nichts erzählen, was er mit seiner Äußerung vorhin meinte. “Ich gehe nicht mit denen auf Reisen!! Ihr könnt es vergessen!!” rief Aladin und ging daraufhin aus dem Zimmer. Als er dann in Richtung seines Zimmers stampfte, sah er kurz hinter sich zur Tür, die er zu knallte um denen dahinter zu deuten, dass er alleine sein wollte und rannte daraufhin dann mit tränenden Augen sowie schüttelten Kopf zu seinem Zimmer. Er wollte jede Äußerung seines Vaters sowie Mutter ausweichen und vor allem wollte er ihnen nichts vom anderen Schicksal erzählen. Doch egal wie sehr er sich davon sträubte. Die Bilder, die er bis eben sah, verfolgten ihn auf Schritt und Tritt. In der Zeit sahen die, nun sechs gebliebenen, Anhänger zur geschlossenen Tür und sahen dann zu Tess, der sich von seinem Platz erhobt und seinem Freund hinterhereilen wollte. Er wurde jedoch von seinem Vater sowie der Mutter seines Freundes aufgehalten, sodass er sie nun fragend ansah. “Nein Tess. Lass Aladin mal für eine Weile alleine. Ich bin mir sicher, dass er gerade seine Ruhe benötigt.” meinte Salomon mit geschlossenen Augen und öffnete sie dann, als er eine Frage vom Jungen bekam. “Salomon … Was ist denn plötzlich mit Aladin? Er benimmt sich seit gestern ganz anders und spricht seit gestern auch von … diesem anderen Schicksal ...” fragte der 14-Jährige, überlegte kurz, sah dann zu Ali Baba und Morgiana und zeigte mit seinem Finger zu den beiden, die dann ebenso zu ihm sahen, sowie die anderen zum jungen Mann. “Er benimmt sich so, seitdem wir denen über den Weg gelaufen sind!” fügte er mit einem leichten Zorn den beiden gegenüber hinzu und saß sich dann wieder, als der König ihm darum bat. “Tess … Ich denke mal, dass es jetzt besser wäre wenn du von der anderen Ära nun Bescheid weiß. Wir haben … es viel zulange dir verschwiegen.” sagte er und sah erst zu Wahid, um sicher zu sein, dass auch er damit einverstanden sei. Als dieser darauf nickte fing Salomon an, sie zu erzähle. “Also: Der Grund, warum Aladin seit diesem Tag sich noch seltsamer benimmt, als vorher er es schon tat, ist …, weil seine Rukh und seine Erinnerungen diese Zwei da sehr gut kennen.” meinte er und deutete auf Ali Baba und Morgiana, die zu Tess mit einem sanften lächeln blickten. “Seine … Rukh?” fragte Tess, worauf Shiba nickte und sagte: “Ja! Seine Rukh, die du siehst, sind nicht die Rukh aus dieser Ära, sondern aus einer Ära, wo Ali Baba und Morgiana seine besten Freunde waren und es immer noch sind.” Nicht verstehend, was das zu bedeuten hatte fragte er, wie es denn möglich sei, dass seine Rukh von einer anderen Ära kämen, wenn er doch eigentlich in dieser geboren wurde. “Nun, Aladin selber wurde in dieser nicht geboren. Sein eigentlicher Geburtsort ist die andere Ära im Heiligen Palast.” sagte die Königin bedrückt und sah darauf auf ihren Bauch, wo sie eins ihren geliebten Sohn schützte und nie das Gefühl bekam, ein Kind zur Welt getragen zu haben. Ihr nicht glaubend und es auch nicht ganz zu verstehen, sagte der 14-jährige Teenager, dass er doch selber vor 10 Jahren dabei war, als der kleine Prinz geboren wurde. “Ich habe ihn doch noch selber in den Armen gehabt, zehn Tage nach seiner Geburt!” meinte er Felsenfest, worauf er dann zu den beiden rüber blickte, als sie 'Aww! Wir hätten ihn gerne auch mal als Baby gesehen und getragen!' sagten. “Ich wette mit dir, Morgiana, dass er damals … also eben vor 10 Jahren? Ebenso ein frecher Junge war, wie wir ihn kennengelernt haben … und ganz schön viel Aufmerksamkeit von den Frauen bekam!” meinte Ali Baba zu seiner ehemaligen Frau, die nur kicherte, und wurde dann eifersüchtig auf den jungen Prinzen, da er in der anderen Ära schon immer Glück, wegen seiner Art und Weise, mit den hübschesten Frauen hatte. Darauf sah der Braunhaarige sie etwas verwirrt und sprachlos an und dachte: “(Seltsame Leute … und mit denen soll er befreundet sein?)” “Also; wie ist es möglich, wenn Aladin in der 'anderen Ära' geboren wurde … hier aber so etwa auch?” fragte er und bemerkte nun, dass es sich wie Hanebüchen klang. “Wie ist es überhaupt möglich, an zwei verschiedenen Ären, wenn es überhaupt die andere gibt, gleichzeitig geboren zu werden? … Das ist überhaupt nicht möglich. Das ist doch alles nur Hanebüchen!” meinte er dann beschlossen und sah zu seinem Vater, als dieser nun sprach. “Es ist so, Tess: König Salomon hat unsere gesamten Rukh, auch die Aladins, umgeschrieben, sodass wir denken er sei hier geboren wurden und du hättest ihn bis zu dem heutigen Tag begleitet!” versuchte Wahid seinem Sohn zu erklären. Doch er sah seinen Vater verwirrt und fragend an, sodass dieser seufzte und zum König blickte. Verstand Tess das wirklich nicht? Nein! Er verstand es, nur … wollte er es nicht wahrhaben, was sein Vater ihm gerade gesagt hatte. Und dies wusste Salomon, dass er es verstand es nur nicht wahrhaben wollte. So sagte er: “Tess, ich weiß ganz genau, dass du es verstanden hast, was dein Vater dir gerade erklärte. Ich weiß auch, dass du es nicht glauben möchtest, was du selber befürchtest, was wir dir erzählen wollen. Nur … Ich habe einfach zehn Jahre lang das auf später verschoben, obwohl es besser gewesen wäre, wenn wir es dir von Anfang an erzählt hätten.”, sagte er voller Demut über sich selber, wobei seine Frau und sein Kamerad zu ihm gingen und sagten, dass sie ihn hätten umstimmen sollen, statt seine Entscheidung blind zu akzeptieren. “Nicht nur du wolltest es ihm nicht erzählen! Auch Falan und ich wollten das Schicksal von Tess nicht beeinflussen!” meinte Wahid, wobei der König dann zu ihm sah und lächelte. “Ja … Das Schicksal. Der große Strom der Rukh … Hör mal Tess. Du weißt doch was von dem großen Strom der Rukh, habe ich recht?” fragte Salomon, wobei der Teenager nickte und fragte, weshalb er es wissen wollte und ob das jetzt zur Geschichte gehörte. “Das liegt daran, weil dieser Strom eigentlich nur eine gewisse Bahn läuft. Die Bahn des Schicksals.” “Die Bahn des Schicksals?” fragte Tess, worauf die drei wieder nickten und nun auch Ali Baba und Morgiana interessierter zuhörten. Auch sie waren neugierig, was diese Bahn des Schicksals sei. “Stell dir … Hm … Ah! Ich habe es! Stell dir ein Dungeon vor!” “Ein Dungeon?” fragte Tess erneut und war etwas verwirrt. “Warum soll ich mir ein Dungeon vorstellen?” “Nun, du weiß doch in etwa, wie ein Dungeon aufgebaut ist, oder?” fragte der König, wobei der Angesprochene überlegte und dann zu Ali Baba blickte, der ebenso erst überlegte jedoch schneller eine Antwort fand. “Ein Dungeon hat nur einen einzigen Weg, der richtig ist und zur Schatzkammer fuhrt!” “Genau Ali Baba! Du hast das von der anderen Ära nicht vergessen, was du mal zu Aladin sagtest. Obwohl es für dich viel längere Jahre, zumindest gefühlt, waren, als du zuletzt mit ihm in einen Dungeon warst.” meinte der Dunkelblauhaarige, wobei der Blondhaarige dann etwas verlegen zur Seite blickte, Tess aber wieder sich wundernd ihn ansah und dann wieder zum König. “Nun, normalerweise gibt es in den Dungeons nur einen einzigen Weg, der richtig ist. Doch man kann sich auch einen weiteren beschaffen, der viel einfacher ist und nicht so viele Gefahren hat.” meinte er, wobei die drei Teenagern ihn fragend ansahen, er leicht lachte und weiter meinte: “Es gibt einige Dungeons, wo jemand den Weg schon vorbestimmt. Damit meine ich die Dungeon-Lebewesen.” “Wie Zagan zum Beispiel?!” fragte der 17-Jährige, wobei der König wieder nickte und ihm sagte, dass er ein sehr gutes Gedächtnis habe. Leicht verlegen sah dieser wieder weg und freute sich, von dem Vater seines besten Freundes so gelobt zu werden. “Genau! In der anderen Ära gaben die Kreaturen des Dungeon euch einen Weg, der viel Gefährlicher war, als der eigentlich reguläre weg. Da ihr jedoch zu dieser Zeit schon mehr Erfahrung hattet, wirkte dieser Weg für euch recht leicht.” sprach er. “Aber ... ich komme etwas vom eigentlichen Thema ab. Weshalb du dir das vorstellen sollst Tess ist, weil ein Dungeon sehr viele Wege hat. Doch nicht jeder führt zu dem hin, wohin man eigentlich gerne wollte. Und so ist es in etwa mit der Bahn des Schicksals. Normalerweise gibt es nur ein geradeaus. Doch, man kann sein Schicksal auch ein bisschen verändern. Dies führt jedoch am Ende wieder zum selben Weg.” sagte er, wobei der Angesprochene ihn nur seltsam ansah und dann zu Shiba blickte, die leicht kicherte. “Salomon! Du redest mal wieder kreuz und quer, sodass der Arme kleine Tess dich nicht versteht.” kicherte sie, worauf dann auch ihr Mann sie ansah, dann zum Teenager sah, der ein verwirrten Blick hatte, leicht lachte, sich entschuldigte und wieder zu ihr sah, als sie es für Tess leichter erklärte. “Was er damit meinte ist, dass durch den Wunsch von Ali Baba, die Schicksale von uns allen, sowie auch das von Aladin, umgeschrieben wurde.” “Ja! So ist es! Und eigentlich dachten wir, dass sein Schicksal der wird, eines Tages ein König von Alma Toran zu werden!” sagte Wahid. “Aber seid ihr beide den Zweien begegnet seid, beginnen die Rukh in Aladin, die ich umschrieb, sich selber wieder umzuschreiben und versuchen somit ihm sein eigentliches Schicksal, was die eigentliche Wahrheit ist, zu mitteilen.” beendete der König, worauf der 14-Jährige sie nur noch verwirrter ansah. Sich am Hinterkopf kratzen versuchte er es so zu verstehen, wie er es immer machte, wenn man ihm etwas erklärte. Doch so stark er auch versuchte zu überlegen, desto schummriger wurde ihm und bekam somit Kopfschmerzen, sodass er gequält lächelte. “Das ist ein bisschen … Naja, seltsam. Es hört sich wie ein Märchen an. Wie eine … ich weiß nicht.” lächelte er nur noch, kratzte sich am Hinterkopf und sah zu den drein Erwachsenen und hoffte eigentlich, dass sie ihm nur ein Märchen versuchten zu erklären. Doch ihre Blicke lagen in einer ernsten Situation und so wirkten nun auch ihre Rukh um sie, die der junge Mann sah und auch spürte. “Das … ist kein Märchen, was ihr mir erzählen wollt … habe ich recht?” fragte er vorsichtig und sah dann mit dem selben lächeln zum Boden, als sie ihm ein nicken als Antwort gaben. So fingen sie dann an, ihm das zu erzählen bzw. zu erklären, was sie hätten vor zehn Jahren schon tun sollten, erzählten ihm so viel, wie sie es für angebracht fanden und wie viel Tess es selber verstand. Es nicht ganz glaubend sah dieser dann immer zu Ali Baba und Morgiana rüber, sah ihre betrübten sowie zwischen durch lächelnde Gesichter, die ihm zeigten das es stimme und nickten immer dem Jungen zu. “Mehr von der realen Ära können wir dir nicht sagen, da wir selber nicht anwesend waren und … es auch besser wäre, wenn die drei es dir genauer erzählen.” sprach dann Salomon nach ca. 2 Stunden Erzählung zum Braunhaarigen, der nur trostlos auf seinen Schoß und in seinen Händen blickte. Er wusste weder, was er sagen wollte noch wollte er es glauben, dass er sowie alle anderen in Alma Toran eigentlich nicht existierten und sein kleiner Bruder, gemeinsam mit dem Dschinn und Al Thamen alleine auf der Welt herumirrte. Doch … es machte nun für ihn alles Sinn. Das seltsame verhalten von Aladin, noch bevor die beiden auf seine ehemaligen besten Freunde trafen und das andauernde versuchen, die Magie zu erlernen. “(Wieso ist es mir erst jetzt so aufgefallen und nicht früher? Der Grund: Weil ich dachte, er hätte sich deswegen so verhalten, wegen diesen Angriff auf ihn ...)” dachte Tess und sah dann zu seinem Vater, der seine kräftige Hand auf seine Schulter ruhte, um ihm das Gefühl zu geben, dass er nicht alleine so dachte und dann zu Ali Baba, als dieser nach langem etwas sagte. “Ich kenne dich sehr gut, Tess. Dein Vater und Setta kenne ich auch. Als ich euch jedoch traf, ist es mir nicht eingefallen, dass ich euch eigentlich kenne.” meinte der Blondhaarige und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Nun etwas verwirrt, sah der Junge ihn an und fragte ihn, woher er ihn und die zwei anderen kannte. “Naja, sagen wir mal: In der anderen Ära ist mir etwas passiert … wo ich euch eben kennenlernte, hehe … (Es ist mir ja immer noch ein Rätsel, wie ich in Il Illah überhaupt kam. Ich dachte ja immer, dass wenn man stirbt, zum großen Strom der Rukh kehrt ...)” lachte Ali Baba und sah dann Gedankenverloren zur Seite. “Warte! Das heißt ja, dass Aladin von der anderen Ära schon lange etwas weißt und sich deshalb so seltsam benehmt! Warte! Nein …, wenn er wirklich in der anderen Ära mit denen befreundet wäre, würde er nicht so zu ihnen sein.” murmelte Tess, wobei Ali Baba verärgert zu ihm rief 'Was meinst du mit 'wirklich' und 'wäre'?!' “Nein Tess. Aladin weißt von dem anderen Schicksal nichts.” meinte Königin Shiba, worauf der 14-Jähriger sie verwirrt ansah und dann zum König sah. “Shiba hat recht. Aladin weißt nichts davon, was du heute gehört hast. Aber er wird bald diese andere Ära sehen.” “Wie meinst du das, Salomon?” fragte Tess den Vater des kleinen Prinzen, sodass er ihm dasselbe erzählte, wie er es vorher Ali Baba und Morgiana erklärte. Und so vergingen weitere Stunden. In der Zwischenzeit kam die Nacht über Alma Toran und jeder in dieser friedvollen Seite der Welt schlief sanft und ruhig in dessen Betten. Bis auf ein einziger, der sich in seinem großen weichen Bett hin und her wälzte und Bilder sah, die ihm Angst bereiteten. “|König! König!|” Langsam öffnete Aladin seine trüben Augen und sah sich etwas um als vor seinem Blickfeld eine Person erschien, die winkend zu dem Volk sah, was voller Freude und Zuversicht ihrer Zukunft jubelte. “(Seltsam … Das ist doch Papa. Aber warum trägt er einen so langen komplizierten Umhang? Und warum ist sein Haar offen?)” wunderte sich der kleine Prinz und wollte darauf zu seinem Vater gehen. Doch er rührte sich nicht vom Fleck und wurde eher von den anderen übersehen, als diese durch ihn durch liefen um den König zu ehren. So wollte er eben etwas sagen. Doch aus seinem Mund kam kein einziger Ton, sodass Aladin sich an die Kehle packte und sich fragte, was den plötzlich los sei. “|König Salomon, König der Könige!|” sprach ein jüngerer Mann voller ehre und grinste zum König rüber. “|Es ist allein Euer verdienst, dass sich die Welt Stück für Stück eint!|” sprach nun ein älterer Mann mit derselben ehre und lächelte darauf, wobei er einige tränen verlor. “(Das sind ja … die Dschinn! Sie sind ja Menschen! Aber warum …?)” fragte sich der 10-Jährige und sah wieder zu seinem Vater, als er die liebreizende Stimme seiner Mutter hörte. “|Außer Euch hat niemand ihn zu träumen gewagt ...|” sprach Shiba und ging mit langsamen schritten an ihren Sohn, den sie nicht bemerkte, vorbei und hielt neben Salomon an. “|Diesen verrückten, großartigen Traum!|” “|Glaubst du das wirklich?|” fragte nun der König, sah darauf mit einem stumpfen lächeln zu ihr, die ihn hingegen mit einem herzlichen aber leeren Blick ansah. “|Ja … Wer hätte gedacht, dass die zahllosen Länder, Religionen und Völker sich anschicken würden, … einander die Vergangenheit zu vergeben, sich zu verstehen und alle gemeinsam dem großartigen Gefäß zu dienen, welches Ihr seid ...|” sprach seine Mutter trostlos zu ihren König. Sich nun unwohl fühlend sah Aladin mit geweihten Augen zu seinen Eltern und wieder zu den anderen. “(Was ist hier nur los?! Das sind doch nicht wirklich meine Eltern! Warum … Sie verhalten sich gegenüber ganz merkwürdig! Und auch die anderen ...)” Doch als der kleine Prinz wieder zu den menschlichen Dschinn sehen wollte, waren sie verschwunden und auch seine Umgebung änderte sich nach einem kurzem blinzeln. Sich nun wieder umsehend, fiel der kleine Prinz auf seinen Vierbuchstaben, als die Erde und der Himmel erzitterte. “(Was ist das denn?!)” fragte er sich als ein seltsames schwarzes Ding vom Himmel auf die Erde hinab kam und blickte dann zu seinem Vater, wobei er wieder nur sein Rücken sah. “|Die Magier … konnten wohl nicht verzeihen? Bis zum Schluss nicht ...|” sprach er und nutzte, als das schwarze Ding die Erde berührte eine starke Magie, die Aladin so hell blendete, dass er seine Augen schloss und seine Arme schützend davorhielt. Doch in dem Moment, wo er seine Augen schloss, sah er eine schwarze Sonne über Alma Toran und dutzende schwarz gewordene Leichnam, die wie Kohle geformte Menschen aussahen. Voller Schreck und mit großer Angst sah er um sich und bekam auf einem Schlag dutzende Bilder gezeigt, die ihm höllische schmerzen gaben. Sich zusammenkrümmen ging er in die Hocke und versuchte diese Bilder zu vergessen. Doch so stark er es versuchte, sie einfach zu ignorieren, desto schlimmer wurden sie für Aladin, sodass er nur noch ein einziges Bild sah und ein einziges Gefühl. Das Gefühl der Verwirrtheit, Allein sein und Wut. Mit einem starken zittern, versuchte der Prinz sich umzusehen. Doch seine Augen waren trübe. Hatte er keine Kraft mehr? Hatte er seine ganze Kraft gegen diese Bilder gegeben? Nein! Er hatte geweint! Aber, warum hatte er geweint? Seine Augen brannten vor lauter weinen. Sein Herz schlug schnell vor Wut. Seine Atmung war unregelmäßig und mit jedem Luftzug brannte sie als hätte er Feuer geschluckt. Und dann sah er einfach mit einem Hass gefüllten Blick unbewusst zu einer Person, die vor ihm im Schneidersitz saß und schrie sie an. “|JETZT SAG DOCH ENDLICH WAS!! WER BIN ICH?!!|” Mit rasenden Herzen, schnellen Atem und einem tränen sowie schweiß gebadeten Gesicht schrak Aladin von seinem Traum auf und blinzelte mehrmals, um die Tränen, die sich in seinen Augen noch bildeten, freien Lauf zu lassen und um seine Sicht, die ihm trüb schien, zu verbessern. Er sah, als sie sich langsam verbesserte, in seinem eigenen Zimmer um und sah dann auf seinen Händen, die er, bis vorhin, noch voller Dreck und schrammen bedeckt anstarrte. “Was … war das? Warum war … Wieso habe ich das Gefühl, dass dies, was ich sah, die Wirklichkeit ist?” fragte sich der kleine Prinz, fasste sich dann an sein noch schnell schlagendes Herz und kroch, als er es etwas beruhigen konnte und sich für etwas entschied, aus seinem Bett. Doch seine Beine fühlten sich taub an und er zitterte noch leicht. “(Was ist … wenn sie nicht mehr ...)” dachte er und schüttelte darauf mit dem Kopf. “Nein! Sie sind noch da! Ich darf es nicht denken und zulassen!” meinte der 10-jährige kleine Junge fest entschlossen und taumelte zu seinem göttlichen Stab rüber. Er packte ihn und nutzte ihn als sein drittes Bein, sodass er mit ein paar Problemen aus seinem Zimmer gehen konnte. “(Zuerst zu ...)” dachte er und ging von seiner Zimmertür einen etwas längeren Flur entlang bis er in der Hälfte des Flurbereiches vor einer Tür stehen blieb und sie erst für eine Weile anstarrte. Aladin atmete erst tief ein, um etwas mehr Selbstbewusstsein zu gewinnen, klopfte dann vorsichtig an die Tür und öffnete sie ebenso vorsichtig, um ein Blick ins Zimmer zu haschen. Als er daraufhin hinein ging, hörte er ein lautes und, für ihn, sehr anstrengendes schnarchen. So kam er dem großen Bett etwas näher und sah Tess, der wiedermal seine Decke bis zum Fußende des Bettes trat und sich quer über das gemütliche Möbelstück fett machte. “Mmm … Du dummer … Aladin, du Idiot ...” murmelte der 14-Jährige vor sich hin, wobei der Angesprochene, ihn erst anstarrte jedoch dann grinste und leise kicherte. “Selber.” flüsterte dieser dann und ging darauf wieder aus dem Zimmer seines Freundes raus. Er wollte ja immerhin seinen großen Bruder nicht wecken oder in einer peinlichen Situation bringen, in der er schon seit Anbeginn seines Lebens war. Erleichtert, dass er hier war, schloss er hinter sich leise die Tür und ging in ein weiteres Zimmer, was seinem etwas näher war und an der er vorher erst vorbeilief. Auch bei diesen blieb er erst stehen und atmete tief ein. War er sich sicher, dass sie da drin waren? Nein! Das war er sich nicht! Deswegen klopfte auch er hier erst leise an die Tür, öffnete sie dann vorsichtig und sah darauf in ein ebenso großes Zimmer, wie sein eigenes. Mit langsamen Schritten ging Aladin zum großen Bett, was leicht vom Mondschein erleuchtet wurde und somit zwei Silhouetten zu erkennen waren. Es waren Salomon und Shiba, die, Arm in Arm, nebeneinander schliefen. Wobei eher die Königin halb auf ihren König lag, ein kirschrotes Gesicht hatte und ein bezauberndes sowie ein zufriedenes Lächeln zeigte, während ihr Mann leicht unbequem auf der Seite lag, sie jedoch in seinen Armen liegen ließ und sie ab und an wieder zu sich zieht, wenn sie sich etwas von ihm entfernte, um sich umzudrehen. Doch statt ebenso zufrieden zu sein, wie vorhin bei Tess, ging Aladin dem Bett näher, sah mit Furcht auf die beiden und stupste vorsichtig am Oberarm seines Vaters. Als dieser sich darauf etwas Bewegte ging Aladin in die Hocke und versuchte sich zu verstecken, da er dachte er habe sein Vater versehentlich geweckt. Doch es kam nichts. Kein freundliches 'Hallo Aladin.' noch die Beine seines Vaters konnte er sehen, als er sich unter dem Bett seiner Eltern verkroch. So kroch er wieder heraus, erhob sich und sah wieder zu seinen Eltern, die nun viel bequemer nebeneinander lagen, sodass nun auch sein Vater ein zufriedenes Lächeln hatte. “Wie schrecklich ich sein muss … Wieso dachte ich, dass ihr nicht hier seid?” fragte sich der kleine Prinz und seufzte darauf leise. “Am besten gehe ich wieder zurück in mein Zimmer ...” meinte er und ging daraufhin dann aus dem Zimmer seiner Eltern und den Flur wieder hinauf. Doch im halben Wege blieb er stehen und dachte an etwas nach. Darauf sah er dann auf seinen Händen und ging abermals den langen Flur hinab bis er vor einer großen goldenen Tür, was einem Tor ähnelte und das königliche Wappen, der achtzackige Stern hatte, stehen blieb und sie für eine kurze Weile anstarrte. Tief atmete der kleine Blauhaarige ein, kreuzte seine Arme vor sich, hielt dabei sein Stab in der rechten Hand und rief 'SESAM, ÖFFNE DICH!!' Doch nichts geschah. So sah der kleine Prinz enttäuscht zum Boden und flüsterte, dass wenn er dieses Tor nicht öffnen könne, er kein würdiger Abraham noch ein würdiger Anhänger seines Vaters sei. “Diese heilige Stätte … die dürfen nur meine Eltern, ihre Anhänger und Tess betreten … Also die, die Erlaubnis und die Magie dazu besitzen.” meinte der Prinz, sah darauf erneut auf seine Hände und lehnte sich dann an das große Tor. “Ich besitze gar nichts von beiden ...” fügte er noch hinzu und klopfte dann mit dem göttlichen Stab an das große Tor. “(Ob er überhaupt noch wach ist?)” fragte er sich und sah dann zum Mann hinauf, als dieser dahinter es öffnete und seinen nächtlichen Besucher leicht verwundert aber mit Freude ihn zu sehen ansprach. “Aladin … Willkommen im Heiligen Palast!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)