Griever & Fenrir von Kyo_aka_Ne-chan ================================================================================ Prolog: -------- Unheilvolles Leuchten entkam dem mutierten Körper, der Artemisia darstellte. Zuerst erschien es wie der Auftakt zu neuem Grauen und Squall umfasste seine Gunblade noch fester, um zum nächsten machtvollen Schlag auszuholen. Doch Artemisia erzitterte, erbebte und krümmte sich, wie er es schon oft gesehen hatte, wenn er gegen andere Gegner gekämpft hatte. In einem entfernten Winkel verstand er, dass dies die letzten Zuckungen eines besiegten Gegners waren, doch so richtig kam es noch nicht bei ihm an. Es drang noch nicht einmal ansatzweise zu ihm durch, dass all ihre Mühen sie endlich an diesen Punkt geführt hatten und dass sie es wirklich geschafft hatten. Squalls Augen verfolgten den langsamen Verfall von Artemisias Körper, das Leuchten nahm den gesamten Raum ein und blendete ihn. Er kniff die Augen zusammen und hob zusätzlich die Hand vor sein Gesicht, um sich vor dem grellen Licht zu schützen. Trotzdem war es kaum auszuhalten und nur langsam ebbte das Leuchten überhaupt ab. Squall senkte die Hand wieder und sie kehrte automatisch wieder zu seiner Gunblade zurück, seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf seine Umgebung... doch da war keine Umgebung, die er hätte beobachten müssen. //Was...?// Squall wandte sich in alle Richtungen, doch er sah nichts außer Dunkelheit. //Was zum...?// Plötzlich fühlte es sich so an, als würde er den Boden unter den Füßen verlieren. Er fiel in die große, schwarze Leere unter sich, verlor die Kontrolle und den Halt... Immer schneller und schneller fiel Squall, es erinnerte ihn an die Zeitkomprimierung, als er mit den anderen ebenfalls in eine Tiefe gefallen war, nur, um in einer Zeit anzukommen, die sowohl Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gewesen war. //Was soll das...?//, dachte Squall. //Ist es noch nicht vorbei...?// Gerade hatte er verstanden, dass es geschafft war und nun das? Wartete etwa noch eine weitere Prüfung auf ihn, die er ganz allein schaffen musste? Plötzlich gab es einen hässlichen Ruck und unvermittelt landete Squall bäuchlings auf festem Boden. Die Luft wurde ihm förmlich aus den Lungen gepresst und einen Moment lang sah er schwarze Punkte vor seinen Augen. Er atmete gequält ein und aus, dann ließ der Schmerz nach und er konnte sich langsam aufrichten. Er wandte sich abermals in alle Richtungen und fand nun veränderte Bedingungen vor. Seine Gunblade hatte seine rechte Hand nie verlassen und er umschloss die Waffe wieder mit beiden Händen, während er sich einen Überblick verschaffte. Trockener Boden, der lange keinen Regen mehr gesehen hatte, erstreckte sich kilometerweit, entfernt sah Squall ein paar wolfsähnliche Kreaturen, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Es war ein wolkenverhangener Tag, doch wenn die Sonne es doch einmal durch die Wolkendecke schaffte, brannte sie förmlich auf der Haut. Squall sah sich angestrengt um, versuchte irgendeinen bekannten Anhaltspunkt zu sehen, doch vergeblich. Er sah nur ein paar hohe Hügel und Berge, das Meer und ein paar merkwürdige Gebäude, die weit in der Ferne lagen. Die Gebäude entsprachen nichts, was Squall bisher erblickt hatte und er hatte bisher schon viel auf seiner langen Reise als SEED erlebt. //Was soll das hier...? Träume ich etwa?// Squall grübelte vor sich hin, ehe er sich in Richtung der Gebäude in Bewegung setzte. Wo es Mauern gab, mussten auch Menschen sein, also würde er vielleicht dort Antworten finden. Plötzlich fielen Schüsse und Squall suchte alarmiert Deckung. Er hatte instinktiv Schutz gesucht, obwohl die Schüsse nicht einmal in seiner Nähe gefallen waren, aber hier in dieser fremden Umgebung ging Sicherheit vor. Reifen quietschten, weitere Schüsse fielen und Squall hielt es nicht aus. Er verließ die Deckung und rannte zur Quelle des Lärms. Hinter ein paar Felsen ging er erneut in Deckung und erstarrte, als der die Szene aus der Entfernung mit ansah. Ein dunkelhaariger Mann schwang ein Schwert, welches größer und massiver war als er selbst. Er erwischte ein paar Männer in merkwürdigen Uniformen, welche zurrückgeschleudert wurden. Wieder andere Soldaten hatten die Waffen erhoben, durchsiebten den Körper des Mannes mit Kugeln, doch scheinbar unbeeindruckt davon schwang der Mann das Schwert wieder und wieder. //Ist das ein Mensch?//, zweifelte Squall und verstand nicht, was hier los war. Da strauchelte der Mann, verlor kurz das Gleichgewicht und musste sich mit seinem Schwert abfangen. Blut rann ihm aus zahlreichen Wunden, schwächte ihn, doch als sich die Soldaten ihm wieder näherten, brachte er von irgendwoher nochmals die Kraft auf, sein Schwert ein weiteres Mal zu schwingen und noch ein paar Angreifer zu Boden zu reißen. Squall zuckte zusammen, als wieder eine Salve Schüsse abgegeben wurde und den Schwertkämpfer nun endgültig ins Wanken brachte. Er spuckte Blut, ging in die Knie und hielt sich nur mit dem Schwert noch gerade so davon ab, mit dem Gesicht im Dreck zu landen. Doch das hielt wiederum die Angreifer nicht davon ab, sie schossen weiter auf den Dunkelhaarigen, welcher sich irgendwann kaum noch regte. Squall biss die Zähne zusammen, ergriff sein Schwert und beschloss, einzugreifen. Er verließ seine Deckung, rannte los, genau auf die Szene zu, doch in diesem Moment ergriff ihn ein Schwächegefühl. Er rannte dennoch weiter, doch sein Sichtfeld verschwamm auf einmal und er ging selbst in die Knie. //Verdammt, was ist das-?!// Schwärze umfing ihn und zog ihn abermals in die Tiefe. Er sah nur noch, wie die Soldaten den Schauplatz verließen und der Schwertkämpfer leblos zu Boden sackte. Das Letzte, was Squall sah, war, wie kurz darauf ein blonder Mann schwankend zu dem Dunkelhaarigen ging und neben ihm in die Knie sackte. Dann nahm die Schwärze ihn ein und er fiel ein weiteres Mal ins Bodenlose... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)