The Girl who dreamed of Strength von Arianrhod- ([Levy-centric][LeLu Broship]) ================================================================================ Kapitel 1: Differences ---------------------- Bibliotheken hatten dieses ganz besondere Flair. Diese Mischung aus Stille und Geschäftigkeit, gemischt mit dem Geruch von Büchern und Staub und Kühle. Der Versuch, eine gewisse Ruhe zu halten, trotz dass reger Verkehr herrschte und Leute kamen und gingen und Dinge zu erledigen hatten, Bücher zu finden, Blätter zu kopieren, Informationen zu notieren. Die geflüsterten Gespräche, die ein summendes Hintergrundgeräusch bildeten, gemischt mit dem Umblättern von Seiten, dem Kratzen von Stiften auf Schreibblöcken und dem Rascheln von Papier. Lucy liebte es und sie konnte kaum glauben, dass sie endlich hier war. Hier hieß nicht unbedingt in der Universitätsbibliothek mit ihren langen Reihen an Büchern, den Arbeitsplätzen mit ihren Teilern und den langen Tischen, an denen sich Gruppen von Studenten versammelten um gemeinsam zu lernen. Hier hieß die Universität, als immatrikulierte Studentin, in dem Fach, das sie schon seit Jahren anstrebte. Klar, es war vier Jahre später als geplant, aber was machte das schon? Sie hatte die Zeit nicht verloren, sie hatte sie nur anders genutzt. Auch wenn sie hin und wieder ein wenig verdrossen gewesen war, dass sie es hatte verschieben müssen, sie hatte es niemals bereut. Diese vier Jahre waren auf andere Art wichtig gewesen und ihre Familie war es ihr tausendmal wert. Das einzige, was sie wirklich störte, war, dass sie nicht mit Erza, Gray und Loke hatte anfangen können, die nun alle schon im Masterstudium steckten. Aber das hieß ja nicht, dass sie sich nicht zwischen den Seminaren und Vorlesungen und all dem anderen treffen konnten. (Sie hatten sowieso alle Vier andere Fächer, da wären sie eh nicht zusammen in irgendwelche Vorlesungen gegangen.) Sie musste das pragmatisch sehen. „Mit welchem der Bücher fängst du an?“, riss eine tiefe Stimme sie aus den Gedanken. Sie war ein wenig rau, aber nicht unangenehm – ein wenig wie ihr Besitzer. Gemeinsam hatten sie es an einem der kleineren Tische gemütlich gemacht, an denen die Studenten arbeiten konnten. Sie waren auf einer langgezogenen Fläche aufgestellt, die zwischen den Regalen frei gelassen worden war. „Uh, äh…“, machte sie redselig und ihr Blick wanderte zu dem Stapel hinüber, den sie sich ergattert hatte – vier Bücher genau und sie musste nur eines von der Lektürenliste, die der Dozent heute ausgeteilt hatte, von anderswo organisieren. Da hatte sie echt Glück gehabt, immerhin war ihr Kurs nicht unbedingt klein. „Keine Ahnung, mit dem dünnsten?“ Sie zuckte mit den Schultern und schenkte ihrem Gegenüber ein verlegenes Lächeln. Er hielt bereits ein eigenes, abgegriffenes Exemplar eines der Werke in den langgliedrigen Händen, doch er flippte nur durch die Seiten ohne etwas zu lesen. Jetzt hob er den Kopf, um sie aus dunklen Augen anzublicken, die immer etwas melancholisch wirkten. Als hätten sie zu viel gesehen. Heute wirkte er sogar noch überreizter als sonst und her hatte dunkle Ringe unter den Augen. Er hatte ein gutgeschnittenes Gesicht, markant und ernst, doch seine Züge wirkten stets hart und ein kleines Bisschen verbittert. Blaues, uneben geschnittenes Haar fiel ihm lose um in die Stirn und er wirkte blass, als würde er nicht genug an die Sonne kommen. Über die rechte Gesichtshälfte zog sich eine dunkelrote, auffällige Tätowierung, ein langes, verschlungenes Symbol. „Irgendwo muss man ja anfangen“, verteidigte Lucy ihre pragmatische Entscheidung und zuckte mit den Schultern. „Und lesen müssen wir sie eh alle, da ist eines so gut wie das nächste. Das wird einige Zeit kosten, zumal wir nicht alles gleich wieder vergessen dürfen, ha.“ Sie war nur froh, dass der Dozent schon von vorn herein erklärt hatte, dass sie im Einführungskurs nur einen Überblick bekommen sollten und keine tiefgründigen Interpretationen erforderlich sein würden. Was nicht hieß, dass gar keine gefordert sein würden. Seine Lippen zuckten zu einem kurzen Lächeln nach oben, doch lange hielt es nicht an, und er nickte. „Manchmal frage ich mich, was ich hier überhaupt mache“, gestand er dann und ließ das Buch wieder auf den Stapel zurückfallen. Überrascht blickte Lucy ihn an, doch er sprach schon weiter, ehe sie etwas sagen konnte. „Ich werde mir das nie alles merken können, mein Hirn oder besser das, was davon übrig ist, ist eh schon zu beschäftigt genug.“ Er fuhr sich frustriert durch die Haare. „Ich bin zu alt für diesen Scheiß.“ „Sag das nicht, Jellal!“, rügte sie ihn und suchte fieberhaft nach Worten. Manchmal kam es ihr so vor, als balancierte er hoch über einem Abgrund über ein Seil und nur ein kleiner Schubs würde ihn hinunterstürzen lassen. Auch wenn er sich Mühe gab, dies zu überspielen, hin und wieder blitzte es durch. Es war wahr, dass er sogar älter war als sie, und selbst sie kam sich hier manchmal fehl am Platze vor. Alle anderen Erstsemester waren so verdammt jung. Achtzehn, neunzehn, mit frischen, arglosen Gesichtern, die teilweise noch Spuren von Babyfett aufwiesen. Aber es war nicht nur das – irgendwie kamen ihr alle um sie herum so … so unerfahren vor, naiv, mit weiten Augen, die begierig darauf waren, die Welt zu sehen. Die meisten hatten jetzt ihre erste eigene Wohnung, versuchten, mit ihrem Haushalt zurecht zu kommen, um den sich vorher noch Mama und Papa gekümmert hatten, während sie gleichzeitig mit dem jonglierten, was die Uni von ihnen forderte. Blutjung eben. Daneben kam Lucy sich alt vor und sie war doch erst dreiundzwanzig. Das war viel zu jung für eine Midlifecrisis! „Man ist nie zu alt dafür, etwas Neues zu lernen.“, versuchte sie es, doch das klang selbst für sie wie eine leere Phrase. Sie glaubte fest daran, nur laut ausgesprochen klang es ein wenig seltsam. Aber egal wie alt man war, wenn man etwas lernen wollte, dann sollte man die Chance dazu bekommen! „Dann fangen wir halt ein wenig später an, na und?“ Sie legte einen bemüht leichten Tonfall an und zuckte mit den Schultern. „Wir haben dafür vorher anderes gemacht und das war genauso gut.“ Und wie! Nie würde sie diese ersten Jahre mit ihrem Sohn wieder hergeben wollen. Jellal schenkte ihr einen kurzen Seitenblick. „Was ich gemacht habe, würde ich nicht unbedingt als ‚gut‘ bezeichnen“, murmelte er, aber so leise, dass sie es getrost ignorieren konnte. Was konnte sie darauf schon sagen? Trotzdem zuckte ihr Blick kurz zu den beiden Dog Tags, die an einer Kugelkette um seinen Hals hingen, voll sichtbar auf seinem schwarzen Pullover liegend. Sie waren echt, das wusste Lucy, und man konnte es ihnen ansehen, mitgenommen und verkratzt wie sie waren. Wo er vor seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militär stationiert gewesen war, wusste sie nicht, er strengte sich ziemlich an, dieses Thema zu umgehen. Also fragte sie nicht nach, stattdessen fügte sie hinzu: „Und bevor du es nicht versuchst, weißt du nicht, ob es funktionieren wird.“ Sie tippte mit dem Zeigefinger auf die Bücher. „Manchmal überraschen wir uns selbst mit den Dingen, zu denen wir in der Lage sind. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche.“ Er schenkte ihr einen undurchschaubaren Blick, sagte aber nichts mehr. Manchmal konnte sie einfach nicht in ihm lesen. Er war ein Rätsel und das nicht nur, weil er wenig über seine Vergangenheit sprach. Sie wusste kaum mehr darüber, als dass er eine Waise war. Nun gut, sie kannten sich erst seit ein paar Wochen – der Einführungsveranstaltung der Universität um genau zu sein. Trotzdem würde sie ihn als Freund bezeichnen, tatsächlich den einzigen, den sie hier gemacht hatte. Aber ehe sie wirklich vertraut miteinander waren, würde es wohl noch etwas dauern. „Du könntest auch mit dem dicksten anfangen“, versuchte Lucy ihn abzulenken und zog eben jenes aus seinem Stapel hervor, um es ihm in die Hand zu drücken. Es war ein echter Schinken mit weit über fünfhundert Seiten – sehr bekannt und (so gern Lucy auch las) kein Buch, mit dem sie sich beschäftigen wollte. Sie kannte den Autor bereits und er war eine bessere Einschlafhilfe als ein Baby, das nach drei durchgeschrienen Nächten endlich Ruhe gab. „Dann hast du das Schlimmste hinter dir.“ Reflexartig griff er zu und zog skeptisch die Augenbraue hoch. „Damit kannst du echt gut einschlafen, glaub mir“, grinste sie ihn an. „Wenn du das sagst…“, war die zweifelnde Antwort und- „Hey, ihr zwei!“, posaunte es plötzlich hinter ihnen und Lucy stieß ein erschrockenes Quieken aus. Warum schaffte sie es nicht, diese Schreckhaftigkeit abzulegen, auch nicht nach fünf Jahren, die sie mit Natsu zusammenwohnte? Jellal dagegen sprang so heftig auf, dass sein Stuhl mit einem scheppernden Krachen umkippte und das Buch mit einem lauten Knall auf dem Boden landete. Er glitt in eine Haltung, die Lucy unschwer als Angriffsstellung identifizierte, und sah aus, als wollte er dem jungen Mädchen, das so urplötzlich hinter ihnen aufgetaucht war, an die Gurgel gehen. Es starrte ihn erschrocken an, die blauen Augen weit aufgerissen, den Mund tonlos geöffnet. „Ruhe!“, keifte jemand von der Seite und riss Jellal damit so abrupt in die Realität zurück, dass er gegen den Tisch stolperte. Beinahe hätte er damit auch die anderen Bücher zu Boden gefegt. Lucy zog erschrocken den Kopf ein, als sie die giftige Bibliothekarin erkannte, vor der sie schon bei der Einführung gewarnt worden war. Die Frau starrte sie aus verengten Augen an, mit einem erzürnten Ausdruck im Gesicht, der so gar nicht zu ihrem plump-gemütlichen Aussehen passen wollte. Mit dem Zeigefinger schob sie ihre Brille das Nasenbein hoch, ehe sie warnte: „Sonst muss ich Sie bitten, die Bibliothek zu verlassen. Und werfen Sie keine Bücher herum, sonst erhalten Sie Hausverbot!“ Noch einmal drohte sie mit dem Finger und ließ dann den Blick über die versammelten Studenten schweifen, die sich alle wieder hastig über ihre Arbeit beugten. Zufrieden wandte sie sich ab und kehrte zu ihrem Bücherkarren zurück. Lucy atmete auf. „Oh…“, machte das Mädchen neben ihr und bückte sich hastig, um den Stuhl aufzustellen. „Sorry! Das wollte ich nicht. Meine Güte, ist die giftig.“ Jellal starrte steif auf sie hinunter, seine Augen ein wenig zu weit und zu dunkel. Seine Faust zitterte. Lucy kannte das Mädchen; sie hatten mehrere Seminare und Vorlesungen zusammen und auch bei der Einführungsveranstaltung war es ihr bereits aufgefallen. Sie teilten sich also nicht nur den Studiengang, sondern hatten auch gleichzeitig damit angefangen. Sein Name war … Lira oder Lissa oder … Nein, Lisa musste es sein. Jetzt warf es Jellal einen halb eingeschüchterten, halb neugierigen Blick zu und schenkte Lucy dann ein entschuldigendes Lächeln. „Ich wollte euch nicht erschrecken“, versicherte es erneut und bückte sich auch noch nach dem Buch. Lucy winkte ab, während sie gleichzeitig versuchte, den Band entgegenzunehmen, was zu einem umständlichen Herumgefuchtele führte, ehe sie sich sortieren konnten. „Schon gut, nichts passiert. Wir sollten uns nur still verhalten, sonst wirft die uns tatsächlich noch raus.“ Jellal sagte gar nichts, doch er war noch blasser als sonst und in seinen Augen lag noch immer ein gehetzter Ausdruck. Die Hände hatte er in die Hosentaschen geschoben, seine Schultern wirkten steif und hölzern. Lucy sah ihn besorgt an, ehe sie sich wieder an ihre neue Gesprächspartnerin wandte. Diese war hübsch, schlank und sportlich, mit einem herzförmigen, offenen Gesicht und kurzem, weißen Haar, das sie mit ein paar Spängchen in Tierform aus ihrem Gesicht hielt. Sie trug eine enge Jeans und ein anliegendes T-Shirt mit einem frechen Spruch darauf. Ihren Schrecken schien sie schnell zu überwinden, denn sie lächelte ungezwungen. „Da hast du vermutlich Recht.“ Lisa lachte und hielt sich die Hand vor den Mund, um das Geräusch zu dämpfen, während sie einen Blick zu der Bibliothekarin hinüberwarf. „Lasst uns das nicht herausfordern. Aber warum ich eigentlich hier bin-“ Sie unterbrach sich und grinste hoffnungsvoll „ihr zwei sitzt immer so allein hier herum, wollt ihr nicht zu uns kommen?“ Sie deutete mit dem Daumen über ihre Schulter zurück zu einem Tisch, an dem noch zwei weitere Studenten Platz genommen hatten. Der eine war ein junger Mann mit sandbraunem Haar und einem kleinen Kinnbärtchen, durch das er wohl erwachsener wirken wollte. Neben ihm saß ein zierliches Mädchen mit einem Mopp aus blauem Haar, das so aussah, als wäre es keinen Tag älter als fünfzehn. Lisa ließ ihnen nicht viel Zeit, ehe sie schon weitersprach: „Wir sind nur eine kleine Studiengruppe, da haben wir noch Platz für euch! Na?“ Zuversichtlich grinste sie sie beide an und Lucy blinzelte überrascht. Das Angebot nahm ihr aus irgendeinem Grund völlig den Wind aus den Segeln. Bis jetzt hatte sie tatsächlich nicht viel Kontakt mit ihren Kommilitonen gehabt, auch wenn sie sich das eigentlich vorgenommen hatte. Sie hatte sich viel vorgenommen, aber einiges klappte nicht ganz so, wie sie es wollte. Das wurde auch bewiesen dadurch, dass sie kaum einen Namen zuordnen konnte. Aber es war nicht unbedingt ihre Schuld, okay? Wer sich neben einem Studium nicht nur um einen Haushalt, einen Ehemann und ein paar sehr gute Freunde zu kümmern hatte, sondern auch noch um einen aufgeweckten Vierjährigen, der hatte einfach wenig Freizeit. Da blieb eben nicht viel Zeit dafür, sich abends mit anderen Leuten zu treffen oder einfach mit irgendwem abzuhängen. Zumal sie sich auch erst wieder daran gewöhnen musste, im Unterricht zu sitzen. Abends fühlte sich ihr Hirn mitunter an wie Brei, nachdem so viel hineingestopft worden war. Inzwischen wurde das zum Glück wieder besser und zu einem noch größeren Glück hatte sie einen verständnisvollen Ehemann, der ihr trotz seine eigenen Ganztagsjobs voll und ganz hinter ihr stand. Manchmal wollte sie platzen vor Dankbarkeit und Liebe, wenn sie nur an Natsu dachte. „Ich bin übrigens Lisanna“, fügte die vermeintliche Lisa hinzu. „Und wir beißen auch nicht, versprochen! Wir sind alle ganz lieb!“ „Äh, also…“, machte Jellal. „Eigentlich bin ich…“ „Klar wollen wir!“, unterbrach Lucy ihn forsch und stieß ihm einen Ellbogen in die Seite. „Je mehr, desto besser.“ Lisanna grinste erfreut, doch Jellal schien nicht überzeugt. Aber Jellal hatte heute auch einen schlechten Tag. „Meinst du?“, wollte er skeptisch wissen und blickte auf sie hinunter. Das war nicht sehr schwer für ihn, denn er überragte sie um ein ganzes Stück. „Komm schon, gibt dir einen Ruck“, ermutigte sie ihn lächelnd. „Wenn es dir zu viel wird, kannst du dich immer noch abseilen, aber woher willst du wissen, dass es dir nicht gefällt, wenn du es nicht einmal versuchst?“ „Das hast du gerade eben auch schon gesagt“, wies er auf. „Weil es stimmt. Komm schon, was kann schon schief gehen?“ Jellal sah aus, als hätte er eine ganze Liste, die er ihr als Antwort aufzählen konnte, stattdessen holte er tief Luft und sammelte seine Sachen ein. „Na schön.“ „Das ist super, kommt, ich helfe euch beim Tragen“, bot Lisanna sichtlich erfreut um und mit Sack und Pack zogen sie um an den anderen Tisch um. Dort mache man ihnen bereitwillig Platz und zwei Augenpaare musterten sie neugierig, aber nicht ablehnend. „Hey, Leuts, Lucy und … äh…“ Lisanna grinste verlegen und blickte den hochgewachsenen jungen Mann neben sich mit unschuldigem Augenaufschlag an. „Jellal“, füllte er gottergeben die Lücke und ihr Gesicht hellte sich noch weiter auf. „Genau, Jellal!“, stürmte sie einfach weiter vor. „Schließen sich uns ab jetzt an. Die zwei sind Max“ – sie deutete mit dem Kinn zu dem jungen Mann, der ihnen zunickte, das gutgeschnittene, schmale Gesicht zu einem freundlichen Lächeln verzogen – „und unsere kleine Levy.“ Das Mädchen wurde rot und hielt ihr Buch höher, als wollte sie sich dahinter verstecken. Gleichzeitig zog sie den Kopf ein, ein schüchternes Lächeln auf dem niedlichen Gesicht. Sie hatte große, braune Augen wie ein Reh – weit und ein wenig ängstlich – und ihre wirren Haare hielt sie sich mit einem einfachen Stirnband aus dem Gesicht. Von Nahem sah sie nicht viel älter aus als vorher, was nur noch davon unterstützt wurde, dass sie einen halben Kopf kürzer als selbst Lucy sein musste, die auch schon zu den eher kleineren Menschen zählte. Außerdem trug sie nicht einmal Make-up, dafür aber ein gestreiftes T-Shirt und eine einfache Jeans, die etwas zu weit wirkte, was auch kein Wunder war, bei dieser winzigen Taille. „Hi“, sagte Lucy zu ihr und lächelte freundlich. „Schön, euch kennenzulernen.“ „Nice“, antwortete Max mit einem unbekümmerten Lächeln und zog einen Stuhl heraus. „Setzt euch doch.“ Lisanna strahlte und ließ den Bücherstapel, den sie noch immer in den Armen trug, auf den Tisch fallen. Levy jedoch blinzelte zwei-, dreimal, als müsste sie erst realisieren, dass mit ihr gesprochen wurde, und antwortete etwas verspätet: „H-hi.“ Sie schenkte Jellal einen scheuen Blick und Lucy ein ebenso scheues Lächeln, aber ihre Augen leuchteten. Lucy hatte das Gefühl, dass etwas an seinen Platz fiel. ~~*~~♕~~*~~ Zufrieden ließ Levy ihren Blick noch einmal über die eng beschriebenen Seiten ihre Blocks mit den sorgfältigen Notizen gleiten, dann raffte sie sie zusammen und heftete sie ordentlich ab. Anschließend klappte sie auch das schwere Lehrbuch zu und streckte sich ausgiebig, so dass etwas knackte. Morgen würde sie das Referat noch einmal einüben, danach ihren Eltern vortragen und dann wäre sie bereit für den eigentlichen Auftritt – der allererste Vortrag, den sie an der Uni halten würde. Kein Problem, sie würde das schaffen! Auch wenn sie sich ein wenig davor fürchtete, vor den anderen Seminarteilnehmern zu stehen und es vorzutragen. Mit Lampenfieber hatte sie schon immer Probleme gehabt. Was, wenn sie doch nur Blödsinn erzählte? Was, wenn sie alles falsch verstanden hatte? Oder schlimmer noch, wenn sie alles vergaß, kaum dass sie da vorne stand und…! Nein, damit darfst du gar nicht erst anfangen!, schalt sie sich streng und stand auf. Das Thema war toll, nicht einfach, aber dafür umso spannender. Sie hatte etwa fünf Mal mehr Material durchgearbeitet, als sie brauchen würde, was allerdings auch bedeutete, dass sie weit ausholen konnte, wenn jemand mit blöden Fragen kam. Aber keiner ihrer Kommilitonen würde sie auslachen, der Professor würde sie nicht herunterputzen und sowieso, das hier war das echte Leben und kein Alptraum! Levy holte tief Luft und versuchte, diese bangen Gedanken zu verdrängen. Im Gegenteil, alle an der Uni waren freundlich und hilfsbereit und keiner machte gehässige oder bösartige Bemerkungen, wie sie es aus ihrer Schulzeit kannte. Nun gut, Jellal war ein bisschen gruselig, aber er meinte es sicher nicht böse. Selbst Lucy, die so aussah wie die Mädchen, vor denen Levy immer gehörigen Respekt gehabt hatte, was nicht immer ohne Grund gewesen war, war supernett! Und selbst wenn jemand etwas zu kritisieren hatte, würde das konstruktiv geschehen. Etwas, woran Levy wachsen konnte. Immerhin war sie an der Uni um zu lernen und das war ihr erstes Referat. Daran musste sie nur fest glauben. Was nicht immer ganz einfach war, nicht nach den Erfahrungen, die sie mit ein paar Klassenkameraden gemacht hatte. Natürlich, das waren stets nur eine Handvoll gewesen, aber das hatte ja schon gereicht, dass einem mehr als nur der ganze Tag versaut wurde… Entschlossen schob sie die niederdrückenden Gedanken beiseite, ehe sie nach ihrem Handy griff, um es wieder einzuschalten. Mit steifen Beinen stand sie auf, um die Bücher zusammenzusuchen, die sie demnächst zur Bibliothek zurückbringen musste. Und weil sie gerade dabei war, suchte sie den ganzen Kram zusammen, den sie am nächsten Tag brauchen würde. Leise summend tippte sie anschließend den Zahlencode in ihr Handy ein und kurz darauf piepste das kleine Gerät mehrmals, als diverse Meldungen und Nachrichten eintrafen. Irgendwelche Auskünfte von Apps, von denen sie nicht wusste, wie sie sie ausschaltete, und Hinweise auf diverse Updates. Genervt wischte sie alles Unwichtige beiseite und klickte mit einem kleinen Lächeln auf die erste Nachricht. Sie stammte von Jet. Hi, Levy! Ich weiß, ich sollte das schon wissen, aber wie hoch muss die Temperatur beim Waschen sein? Was…? Überrascht zog sie die Augenbraue hoch. Sie hatte noch nie im Leben eine Waschmaschine angeworfen, war das sein Ernst? Und lebte er nicht schon ein paar Wochen allein? Sollte er das dann nicht bereits wissen? Oder zumindest Hilfe bei jemandem holen, der mehr Erfahrung auf dem Gebiet hatte? Stattdessen wandte er sich an Levy, die noch zuhause wohnte. Klar, sie half im Haushalt aus, aber das waren eher Kleinigkeiten in der Küche. Sie wusch doch keine Wäsche! Deine Eltern sind gerade im Urlaub, oder?, fragte sie zurück und öffnete den Chat ihrer kleinen Studiengruppe, in der eine Weile über eine Band diskutiert worden war, von der sie noch nie gehört hatte. Sie überflog die Texte nur oberflächlich und scrollte nach ganz unten. Die letzte Nachricht war von Droy und kam über die Gruppe an, die sie mit ihren beiden Kindheitsfreunden hatte. Shadow Gear – Droy: Hey, ich bin gerade am Kochen und hab mir gedacht, dass wir uns mal wieder treffen sollten. Was sagt ihr? Shadow Gear – Jet: Das ist eine hervorragende Idee! Eine Kneipentour! :D Shadow Gear – Droy: Habt ihr am Samstag vielleicht Zeit? Shadow Gear – Jet: Passt mir gut. Shadow Gear – Droy: Vielleicht so ab neun? Oder sollen wir vorher zusammen was essen gehen? Shadow Gear – Droy: Ihr müsst zugeben, ich bin inzwischen echt gut im Kochen. :) Danach folgte ein Bild mit einem sehr appetitlich aussehenden Mahl auf einem einfachen Teller – Gemüsereis, knusprig gebratener Fisch, darüber eine gelbe Sauce. Sogar Levy, die sich nie viel aus Essen gemacht hatte, lief das Wasser im Mund zusammen. Shadow Gear – Jet: Du solltest uns mal einladen. :P Danach folgte eine Weile gar nichts mehr, ehe Droy schrieb: Levy? Bist du da? Hilfe! Ich will nicht allein mit einem anderen Kerl ausgehen! T__T Sonst denkt meine Angebetete noch, ich wäre schwul. XD Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf und tippte: Mach dir nicht ins Hemd, ich hab nur ein Referat vorbereitet, da kann ich kein piepsendes Handy vertragen. Samstag habe ich noch nichts vor. Die Bemerkung mit der Angebeteten überging sie geflissentlich, obwohl sie genau wusste, wer gemeint war. Ohne darauf zu warten, ob er oder Jet sofort antwortete, ließ sie das Handy auf dem Schreibtisch zurück und verließ ihr behagliches Zimmer. Sich der Kellertreppe vorbeischeibend schlüpfte sie in die Küche, wo sie ihr Glas fand, das noch halb voll war vom Mittagessen. Die Küche war ein kleiner, aber gemütlicher Raum, der wie der Rest des Hauses im mediterranen Stil gehalten war. Die Möbel waren in zartem Elfenbein gehalten, die Fliesen in gräulichem Braun, die Wände in hellem Gelb gestrichen. Man sah ihr an, dass sie genutzt und geliebt wurde, alles war blitzblank sauber. Neben der Spüle stand noch das Geschirr vom Abwasch und wartete darauf, weggeräumt zu werden und auf der Fensterbank reihten sich die Kräuter in ihren bunten Töpfen aneinander. Levy schnappte sich ihr Glas, das noch auf dem Holztisch stand, und kippte den Inhalt in einem Zug hinunter. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie durstig sie war. Oder hungrig. Aber sie hatte auch kaum mitgekriegt, dass sie beinahe drei Stunden mit ihrem Referat beschäftigt gewesen war, wie die alte Uhr über der Tür ihr freundlich mitteile. Sich einen Apfel aus der Obstschale schnappend, die auf der marmornen Ablagefläche stand, und schlenderte wieder nach draußen. So, und was jetzt? Sollte sie sich ein Buch schnappen und sich auf ihr- „Hey, Mäuschen, alles erledig?“ Die Stimme ihrer Mutter riss sie aus den Gedanken und sie blickte durch die offen stehende Doppeltür ins Wohnzimmer. Es war ein großer, heller Raum, der auf drei Seiten große Glastüren besaß. Die Sonne malte durch die dünnen Streben der Sprossen goldene Ecken auf den Holzboden und den flauschigen Teppich, auf der eine Sitzgruppe aus Polstermöbeln stand. In einer Ecke war quer eine schwarze Fernsehbank mit allem Drum und Dran aufgebaut und zwischen den Türen erhoben sich schmale Regale, die die CD- und Plattensammlung ihres Vaters beinhaltete. Dafür stand an der einzigen durchgängigen Wand ein Schrank, der die Musikanlage beinhaltete. Levy war nicht sehr musikalisch, ihr Vater jedoch war schon immer großer Fan diverser Künstler gewesen – Jazz und Blues vor allem, aber dazwischen fand man auch einige andere Musikrichtungen. Ein paar Pflanzen brachten frisches Grün und ein paar Farbtupfer in den Raum. Die meisten Polstermöbel waren mit dunkelroten Tüchern bedeckt, nur ein alte Ohrensessel stach auffällig heraus mit seinem hässlich-geblümten Überzug. Auf dem niedrigen Wohnzimmertisch aus Glas stand der Wäschekorb, in den Levys Mutter gerade sorgfältig die Kleidung schichtete, die sie eben zusammengelegt hatte. Elaine McGarden war eine kleine, gemütliche Frau mit einem herzlichen, runden Gesicht und rehbraunen Augen. Sie hatte echte Pausbäckchen und volles, weizenblondes Haar, von dem Levy nur wünschen konnte, dass sie es geerbt hatte. Stattdessen hatte sie das blaue Wuschelhaar ihres Vaters, das nie länger wuchs als bis zu ihren Schulterblättern. „Alles erledigt!“, antwortete sie und gesellte sich zu ihrer Mutter. Mit Schwung ließ sie sich in den bequemen Ohrensessel ihres Vaters fallen. Er war hässlich, aber es gab kein gemütlicheres Möbelstück im Haus. Trotz ihrer großspurigen Worte rieb sie nervös ihren Apfel an ihrem Pullover und versuchte, sich nicht ansehen zu lassen, wie groß ihre Befürchtungen wirklich waren, trotz aller ermutigender Gedanken. „Ich hoffe, ich kriege es auch hin, das anständig vorzutragen.“ Davor hatte sie immer noch gehörig Bammel. Natürlich konnte sie ihrer Mutter nichts vormachen. Elaine lächelte nachsichtig und beugte sich vor, um ihr kurz das Bein zu tätscheln. „Levy, du wirst das mit Bravour bestehen.“ Levy verzog das Gesicht – das sagte sich so einfach! Aber das war es ganz und gar nicht! Ihre Mutter hatte gut reden, sie musste nicht vor vierzig Leuten stehen und etwas vortragen. Warum hatte sie unbedingt ein Thema wählen müssen, das als eines der ersten drankam? Doch Elaine war noch nicht fertig. „Ich weiß, dass das nicht einfach für dich ist, aber ich weiß auch, dass du noch niemals vor einer Aufgabe zurückgeschreckt bist. Dazu bist du einfach zu starrköpfig.“ Sie zwinkerte ihrer Tochter zu, die ihren Blick verwundert erwiderte. Sah es für sie tatsächlich so aus? „Hinterher wirst du feststellen, dass es gar nicht so schlimm war.“ Ihre Stimme war voller Zuversicht. Levy seufzte, aber statt einer Antwort biss sie in ihren Apfel. Sie wusste, dass ihre Mutter recht hatte, auf der anderen Seite war es ihr nie leicht gefallen, vor einer Gruppe zu sprechen. Nur blieb ihr das nicht erspart – nicht an der Schule und an der Universität erst recht nicht. Ob man sich daran gewöhnen konnte? Elaine stand mit einem Ächzen auf und trug den Wäschekorb in die Diele hinüber. „Levy…“, begann sie langsam, als sie zurückkam. Sie rang nervös die Hände und zwischen ihren Brauen stand eine steile Falte. Überrascht blickte die Angesprochene von ihrem Apfel auf und kaute langsamer. Was war denn jetzt los? Doch ehe sie etwas sagen konnte, redete ihre Mutter bereits weiter: „Denkst du wirklich, das ist eine gute Idee? Ich weiß ja, dass du aufgeregt bist, jetzt mit allem neu zu beginnen und… weiterzukommen, aber… Denk an dein Herz. Ich glaube nicht, dass du dir diesen Stress und vor allem die Anstrengung zumuten solltest. Vielleicht solltest du erstmal langsam machen. Die Uni wird schon noch früh genug alles von dir fordern, da bleibt dir wohl nicht mehr viel Zeit für anderes.“ Levy blinzelte sie an und fragte sich, wo dieser Wortschwall hergekommen war. „Wovon redest du?“ „Wovon-“, begann Elaine ein wenig zu laut. „Levy! Ich rede hiervon!“ Mit energischen Schritten ging sie zum Wohnzimmertisch zurück und hob einen Packen bunter Flyer hoch, die sie nacheinander wieder auf den Tisch flattern ließ. Levy blinzelte. Oh… Das. „Ich wollte deinen Rucksack wegräumen, weil er schon wieder im Weg lag, und dabei ist das alles herausgefallen. Rock Climbing? Marathon? Rugby?! Rafting?! Levy!“ Elaine starrte sie geradezu entsetzt an, was beinahe lustig war. „Du kannst doch in deinem Zustand nicht sowas machen!“ „Mama!“, beschwerte Levy sich sofort. Manchmal wunderte sie sich, was ihre Mutter für Sprünge machte. Wer hatte daran gedacht, zum Rafting zu gehen? Sie wusste kaum, wie man ein Paddel hielt! „Ich… wollte doch gar nicht… Ich habe nur…“ Doch Elaine ließ ihr keine Zeit, sich zu verteidigen. Anscheinen hatte sie sich schon die größten Horrorszenarien ausgemalt und versuchte, jegliche sportlichen Ideen im Keim zu ersticken, damit ihre wertvolle Tochter auf keinen Fall irgendwie in Gefahr geriet. „Levy, das ist zu viel für dich! Du weißt, was Dr. Martam gesagt hat. Zu viel Anstrengung ist nicht gut für dich!“ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Ja, ich weiß, du bist immer noch aufgeregt, weil du jetzt plötzlich so viel mehr machen kannst als früher, aber du solltest es trotzdem klein angehen. Du kannst doch nicht gleich mit sowas anfangen! Warum versuchst du es nicht erst einmal mit Spaziergängen?“ „Spaziergänge sind langweilig“, verteidigte Levy sich sofort. Es war nicht so, als ob sie tatsächlich eines von den Dingen machen wollte, die Elaine eben aufgezählt hatte. Ihre Mutter hatte sich die extremsten Beispiele rausgepickt, die sie finden konnte. Levy hatte eher daran gedacht, mal beim Badminton oder dem Schwimmteam vorbeizuschauen. Dr. Martam hatte ihr letzteres sogar empfohlen! Sie hatte nur wahllos alle Sportprospekte eingesammelt, die sie unter der Auslage der vielen Flyer in der Uni gefunden hatte, ganz egal, was das Thema war. Selbst den für Rugby, für das sie exakt null Komma null Interesse aufbrachte, ganz zu schweigen davon, dass sie es nicht leiden konnte, herumgeschubst zu werden. Und von allen gesundheitlichen Problemen mal abgesehen, sie war ganz sicher etwa hundert Mal zu klein, um dabei irgendwie ernst genommen zu werden. Aber ihre Mutter musste natürlich mal wieder zum extremsten Beispiel springen und sich darin verbeißen wie ein Pitbull in einen Knochen! Jetzt hatte Levy einmal etwas vorgenommen, das für sie völlig aus dem Rahmen fiel. Etwas, das eigentlich gut für sie war. Aber anstatt der erhofften Unterstützung bekam sie so etwas vorgebetet! Konnten ihre Eltern ihr nicht einmal vertrauen, dass sie wusste, was gut für sie war?! „Und es ist ja wohl meine Entscheidung, was ich mache!“ Heftig sprang sie auf und raffte die Prospekte zusammen. Dabei segelte ein Flyer auf den Boden, der groß und in bunten Lettern verkündete: Parkourlauf über Stock und Stein! Etwas kleiner darunter stand: Wir zeigen euch, wie eure Knochen dabei heil blieben. ;) Es war offensichtlich ein Witz, aber Elaine schnappte sich den Flyer, so dass das glänzende Papier unter ihren Finger knitterte. „Das sagt doch schon genug über alles aus, oder, Levy?“, ereiferte sie sich und schüttelte den Kopf. „Willst du das wirklich riskieren! Du ka-“ Abrupt unterbrach sie sich und holte tief Luft. Es kostete sie sichtlich an Anstrengung, sich zu fassen. Aber danach war ihre Stimme ruhiger, betont beherrscht. Doch Levy spürte noch die Frustration darunter und die Furcht, dass vielleicht doch etwas passieren konnte. „Ich mache mir nur Sorgen um dich, Mäuschen“, versicherte sie. „Wir können uns zusammen hinsetzen und die Flyer durchgehen, was sagst du? Dann können wir auswählen, was gut für di-“ „Ich will das aber allein machen!“, unterbrach Levy sie harsch. Sie beugte sich vor und schnappte sich den Parkourflyer aus Elaines Hand, um ihn zu dem Bündel zu packen, das sie schon unter dem Arm hielt. Beinahe fiel ihr der angebissene Apfel aus den Fingern. „Könnt ihr mich nicht einmal darin unterstützen, anstatt gleich alles schlecht zu reden? Oder zumindest, mich selbst entscheiden lassen, ohne gleich eure Nasen reinzustecken? Ich kann das auch alleine!“ Damit drehte sie sich um und stampfte wütend davon. Sie ignorierte ihre Mutter, die ihr laut „Levy!“ hinterherrief. In ihrem Zimmer angekommen schleuderte sie die Tür ins Schloss, ließ die Flyer auf ihr sauber gemachtes Bett fallen und schleuderte den Apfel in den Müll. Plötzlich hatte sie keinen Hunger mehr. Wütend warf sie sich auf das Bett, so dass das Papier unter ihr knisterte. Warum konnte ihre Mutter sie nicht einfach mal machen lassen?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)