Crazy von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 14: Von einem Ereignis zum anderen ------------------------------------------ Saguru ging auf die drei Freundinnen zu und blieb lächelnd vor ihnen stehen. „Bereit? Können wir jetzt Eis essen gehen?“, fragte er und sah die drei lächelnd an. Aoko nickte mit leicht geröteten Wangen. „Ja wir können los.“ „Sehr gut, dann lasst uns losgehen. Habt ihr einen besonderen Laden in den ihr wollt, oder ist es egal wo wir hingehen?“ Die Mädels sahen sich fragend an. „Also an sich ist es egal wo wir hingehen“, meinte Ran schulterzuckend. ,,Hauptsache wir kriegen unser Eis.“ Er lachte. „Das bekommt ihr drei auf alle Fälle. Schließlich habt ihr mich lautstark angefeuert und dafür müsst ihr belohnt werden.“ „Boar, wir bekommen Eis, weil wir ihn angefeuert haben, jetzt stellt euch mal vor was wir kriegen würden, wenn wir für ihn Cheerleadern! Dann kommen die fetten Juwelen“, kicherte die junge Toyama amüsiert. Der blonde Schüler schmunzelte. „Bei euch werde ich ja arm.“ „Mit so was musst du rechnen. Du kannst froh sein, dass wir dir unsere jetzige Anwesenheit nicht in Rechnung stellen. Fürs kommen und für unsere Anwesenheit müsstest du eigentlich auch was springen lassen und wir sind teuer. Sehr, sehr teuer. Du hast also Glück, dass wir bei dir ein Auge zudrücken“, zwinkerte die junge Mori. Tief berührt legte der attraktive Hakuba seine Hand aufs Herz und seufzte erleichtert. „Danke, das geht mir echt bis in die Knochen. Womit habe ich diese Großzügigkeit nur verdient?“ Die drei Mädchen lachten heiter. „Genug jetzt. Ich will mein Eis also lasst uns gehen“, rief Kazuha und scheute die anderen los. Shinichi und Kaito sahen den vieren nach. Beide fragten sich was zum Teufel los war. Wieso unternahmen die vier etwas zusammen? Warum waren die Mädels zum Spiel gekommen? Und seit wann waren sie mit Saguru so dicke? Da stimmte doch was nicht! „Weißt du seit wann die zusammen abhängen? Hat Ran mal was erzählt?“, fragte Kaito verstimmt. „Nein, wie du weißt kommen meistens nur Beleidigungen aus ihrem Mund sobald sie mich sieht und ein Gespräch beginnt“, bemerkte der junge Kudo grummelnd. „Das gefällt mir nicht“, knirschte der junge Kuroba. „Du wirst daran nichts ändern können. Zumindest jetzt nicht. Komm lass uns zu den anderen gehen und die Sache erst mal auf sich beruhen lassen.“ Er klopfte seinem Freund auf die Schulter und schob ihn zu ihren wartenden Kameraden. Die vier waren nun im Eiscafé Sun. Während Ran und Kazuha in die Karten vertieft waren, versuchte Saguru ein Gespräch mit Aoko zu führen. Zuerst fragte er wie sie das Spiel fand und versuchte ihr in einfachen Worten den Spielhergang zu erklären. Lächelnd saß sie neben ihn und hörte zu, wenn auch leicht desinteressiert. Fußball war einfach nicht ihr Ding und auch wenn das Spiel ganz gut war, würde sie trotzdem kein Fan werden. Während der junge Schüler seiner Nachhilfelehrerin die verschiedenen Positionen erklärte, rückten die junge Mori und die hübsche Toyama mit ihren Köpfen zusammen. „Wir sollten sie nach dem Eis alleine lassen. Ich habe so das Gefühl, dass unser Sunnyboy mit Aoko alleine sein will“, flüsterte Kazuha verschwörerisch. „Ja das Gefühl hab ich auch. Pass auf, dann bestellen wir uns einen kleinen Eisbecher, essen schnell und entschuldigen uns da wir noch etwas zu erledigen haben“, murmelte ihre beste Freundin. „Okay, so wird es gemacht.“ Sie hoben ihre Köpfe und Kazuha wandte sich an die anderen beiden. „Wisst ihr schon was ihr wollt?“ Die brünette Nakamori nickte und auch der junge Fußballer unterbrach sich und lächelte zustimmend. „Ich nehme einen Schokoeisbecher“, sagten beide und sahen sich Sekunde später überrascht an. „Ha! Verhext jetzt müsst ihr den ganzen Tag zusammen verbringen“, kicherte die hübsche Schleifenträgerin. Ihre Freundin wurde rot und spielte mit ihren Fingern. „Also ich nehme drei Kugeln mit Sahne“, erwiderte Ran und streckte sich ein wenig. „Wieso das? Du kannst dir ruhig einen richtigen Eisbecher bestellen“, meinte ihr Mitschüler verwirrt. „Nein danke. Ich schaffe heute nicht so viel. Das reicht mir.“ „Ich nehme - wie die Irre - auch drei Kugeln mit Sahne.“ Die brünette Mori hob eine Augenbraue während sie ihre Freundin ansah. „Wer ist hier irre?“ „Na der der so doof fragt“, meinte Kazuha und streckte die Zunge raus. „Wenn hier eine irre ist dann du, oder wer hat letztes Jahr Hundekacke aufgehoben und einer ganz bestimmten Person an den Kopf geworfen?“ „Sie hatte es nicht anders verdient und das weißt du“, brummte die hübsche Schülerin. Ihr Mitschüler sah die beiden entsetzt an. „Du hast Hundekacke aufgehoben und damit eine Person beworfen?“, fragte er nach. „Jap, aber wie gesagt, sie hatte es nicht anders verdient.“ Lässig lehnte sich die junge Toyama zurück. „Darf ich fragen wer diese Person war?“ „Die kennst du nicht. Es war niemand aus unserer Schule“, erwiderte Aoko. „Okay also schätze ich, dass ich niemals Kazuha wütend machen sollte?“ „Du solltest keine von uns wütend machen“, flüsterte diese düster. „Denn sonst kann es passieren, dass dir plötzlich ein Körperteil fehlt. Und ich sage es mal so, es wird das sein welches du für eventuelle Familienplanung brauchst.“ Unsicher sah er die beiden Mädels an. Dann blickte er zu seiner Nachhilfelehrerin. „Bist du etwa auch so?“ „Nein, ich würde dir nur die Augen aus kratzen“, meinte sie leichthin und zwinkerte amüsiert. „Puh“, machte er erleichtert. „Damit komme ich klar.“ Die Vier kicherten vergnügt und schließlich kam die Bedienung. Als diese mit den aufgenommenen Bestellungen wieder ging, fragte Saguru. „Wie ist es so mit Shinichi als Stiefbruder?“ Überrascht sah Ran ihn an. „Woher weißt du das?“ „Das geht in der Schule rum. Seit heute ist es Gesprächsthema Nummer Eins. Asami hat es erzählt.“ „Asami?“, wiederholte Kazuha gereizt. „Und woher weiß sie das?“ Aber eigentlich war klar woher sie es wusste. Nur einer konnte ihr das gesteckt haben. „Von Heiji“, gab der attraktive Hakuba zur Antwort. „Ich bringe ihn um“, zischte die wütende Toyama. „Ganz ruhig“, meinte die junge Mori. „Wenn hier jemand Hattori killt, dann ich. Und um deine Frage zu beantworten: Es ist die pure Freude. Jeder Tag mit Kudo ist wie ein Sechser im Lotto.“ Mit einem Schmunzeln meinte er. „Ich kann deutlich die Ironie und den Sarkasmus hören.“ „Das ist mein voller Ernst“, gab sie in selber Tonlage zurück. „Du bist eine schlechte Schauspielerin.“ „Und trotzdem fallen die Männer auf meine Fake Orgasmen rein.“ Lachend warf Saguru den Kopf zurück. Auch Kazuha und Aoko kicherten bei dem ernsten Gesichtsausdruck ihrer Freundin. „Selbst ich weiß nicht welche echt sind, oder nicht“, setzte die brünette Schülerin noch einen drauf und lachte schließlich mit. Das Eis kam und die vier ließen es sich schmecken. „Mmmh, lecker“, meinte Aoko genüsslich. „Oh ja. Könnte mein neuer Lieblingsladen werden“, seufzte die hübsche Toyama. Der junge Schüler lächelte. „Schön das es euch schmeckt.“ Während die Schüler ihr Eis genussvoll vertilgten, vibrierte Rans Handy. Sie nahm es aus ihrer Tasche und warf einen Blick drauf. Wir sind heute Abend nicht Zuhause. Yusaku wurde von einem Freund zum Abendessen eingeladen und ich begleite ihn. Lieb dich Das war ja wohl ein schlechter Scherz. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Mit einem genervten Stöhnen legte sie ihr Handy weg. Die anderen drei sahen sie fragend an. „Was ist?“ „Das war meine Mutter. Sie und Yusaku sind heute Abend irgendwo eingeladen. Also bin ich mit Kudo alleine im Haus. Ich kotze.“ „Oh“, sagte die junge Nakamori nur. Der Blonde Schüler warf ihr einen Blick zu. „Werdet ihr denn den Abend überleben? Ich meine, wenn das zusammenwohnen mit ihm so schlimm ist wie du sagst, dann könnten wir wohl seine Beerdigung planen, oder?“ „Und ich dachte, dass du zu Kudo hältst“, rief Kazuha leicht überrascht. „Ihr aus dem Fußballteam seid doch alle so dicke miteinander.“ Kopfschüttelnd erwiderte er. „Nein, so ist das nicht. Wir spielen zwar gut zusammen, aber mögen tun wir uns nicht. Ich muss die beiden auch nicht mögen, sondern nur mit ihnen spielen und im besten Fall gewinnen.“ „Gute Einstellung“, gab die junge Mori zurück. „Ach ich bleibe einfach in meinem Zimmer und gut ist. Und zur Not habe ich meinen Kater. Das passt schon.“ „Kater?“ Nickend fing Ran an zu grinsen. „Kudo hasst Katzen. Deshalb bin ich im Vorteil.“ Amüsiert schüttelte der junge Fußballspieler den Kopf. Als sie fertig waren nickte Kazuha ihrer besten Freundin unauffällig zu, bevor sie sich an Aoko und Saguru wandte. „Ähm also ich muss jetzt leider aufbrechen. Ich muss noch ein Geschenk für meine Tante kaufen und die Irre muss mir beim aussuchen helfen“, meinte sie und stand auf. Enttäuscht sah ihr Mitschüler sie an. „Oh wirklich?“ „Ja, hab ich vergessen zu sagen, aber ihr könnt ruhig noch bleiben, oder etwas zusammen machen.“ Aoko sah ihre beiden Freundinnen wütend an. Das konnten die beiden doch jetzt nicht bringen! Sie mit Saguru alleine lassen und abhauen! Unmöglich! „Okay, dann viel Spaß beim Einkaufen“, sagte er und hob die Hand als die junge Mori ihre Geldbörse rausholte. „Schon vergessen? Ich lade euch ein. Also pack dein Geld wieder weg.“ „Oh, stimmt ja. Dann danke und wir sehen uns bestimmt morgen in der Schule“, erwiderte die brünette Mori lächelnd. Kazuha winkte ihnen und eilig verließen die beiden das Eiscafé. Der blonde Hakuba und die brünette Nakamori blieben zurück. „Das war ja mal gar nicht auffällig“, seufzte Sie. „Sie wollten uns wohl Zeit zu zweit geben“, amüsierte er sich. Aber dann wurde er ernst. „Wenn dir das unangenehm ist, dann kannst du es ruhig sagen. Ich will nicht, dass du dich schlecht - oder unter Druck gesetzt fühlst.“ Sie sah ihn an. Er war so lieb. Ein feiner Kerl. „Ich fühle mich nicht unwohl bei dir'', lächelte sie aufrichtig. „Wenn du willst können wir ja noch in den Park gehen, oder so. Ich muss noch nicht nach Hause.“ Erfreut nickte er und rief nach der Bedienung um zu bezahlen. „Meinst du, dass die beiden jetzt noch was machen?“, fragte Ran ihre beste Freundin. Die beiden waren gerade auf den Nachhauseweg. „Ich denke mal das Saguru irgendwelche Vorschläge macht und sie dazu mit einem Lächeln überredet“, brummte diese. Stirn runzelt über die brummige Antwort ihrer Freundin sah sie diese an. „Was ist?“ „Das fragst du noch? Heiji hat dieser dummen, Gehirnlosen Kuh erzählt, dass ihr Stiefgeschwister seid! Und du bleibst so ruhig! Das ist los!“ „Ja und? Dann wissen es die anderen halt. Das juckt mich nicht. Die hätten es eh irgendwann erfahren, und außerdem wird Kudo mit ihm darüber reden. Also reg dich ab, das gibt nur Falten und die kann dein fetter Arsch nicht zusätzlich gebrauchen“, bemerkte die blauäugige Mori mit einem gemeinen Grinsen. „Ich hasse dich.“ „Ich dich auch.“ „Und was machst du wegen Kudo?“, wollte die junge Schleifenträgerin wissen. „Schließlich wissen wir ja wie es endet, wenn ihr beide alleine Zuhause seid.“ „Ich schließe mich im Zimmer ein und damit basta“, erwiderte die junge Schülerin. „Und dann öffnest du die Tür, er steht Oberkörperfrei vor dir, zieht dich in seine Arme und küsst dich bis du nur noch Wackelpudding bist“, kicherte Kazuha. „Oder“, sagte ihre beste Freundin. „Ich trete ihn so in die Eier, dass er nie wieder sein Ding benutzen kann.“ Lachend legte die hübsche Toyama einen Arm um ihre Freundin. „Deshalb mag ich dich so. Du weißt wie man mit Männern umgeht.“ Später kam Ran Zuhause an. Kazuha wollte noch etwas einkaufen und war zum Supermarkt gelaufen. Sie hingegen war bei der Pizzeria vorbei gegangen und hatte sich eine Pizza geholt. Die wollte sie nun essen bevor sie kalt wurde. Sie schloss die Haustür auf und ging in die Küche. Von Kudo keine Spur, also konnte sie wenigstens in Ruhe essen ohne von ihm belästigt zu werden. Sie stellte die Schachtel auf den Tisch und nahm sich ein Messer aus der Schublade. Genau das Richtige. Eine Salami, Schinken, Paprika Pizza mit extra Zwirbeln und Käse. Einfach lecker. Fröhlich schnitt sie die Pizza in Stücke und begann zu essen. Nachdem sie fertig war ging sie in ihr Zimmer. Dort ging sie ins Bad und machte sich frisch, bevor sie ihre Schlafsachen anzog. Goro kam miauend ins Bad und rieb sich zärtlich an ihrem Bein. „Na Süßer? Hast du mich vermisst“, gluckste sie und beugte sich runter. Sie strich über sein Köpfchen was ihn zum Schnurren brachte. Sie kam wieder hoch und sah in den Spiegel. Irgendwie sah sie fertig aus. Wahrscheinlich war das auf den Stress mit Kudo zurückzuführen. Vielleicht sollte sie in den Ferien mit ihren Mädels vereisen. Sie wusch sich das Gesicht und zog ihre Sachen aus. Goro war wieder ins Zimmer gegangen. Sie würde ihn gleich erstmal etwas zu Fressen geben und das Katzenklo sauber machen. Und dann, wenn das alles fertig war, konnte sie endlich entspannen. Gegen halb elf wurde die junge Mori von einem Poltern wach. Sie schreckte auf und sah sich verwirrt um. Der Fernseher lief noch und sie lag auf ihrem Sofa. Sie war eingeschlafen. Goro lag auf ihren Füßen und schlief ebenfalls. „Was zur Hölle war das für ein Geräusch?“, fragte sie sich gedanklich. Wahrscheinlich Kudo der irgendwas umgestoßen hatte. Sie beschloss nicht nachzusehen und legte sich wieder hin. Müde schloss sie die Augen und wäre fast wieder eingeschlafen, als es an ihrer Zimmertür klopfte. Konnte er sie nicht einmal in Ruhe lassen? Sie wollte jetzt schlafen und hatte keine Lust auf eine Diskussion mit ihm! „Ran? Mach bitte auf ich brauche deine Hilfe“, hörte sie seine Stimme. Er hörte sich gar nicht gut an. Irgendwie klang seine Stimme leicht rauchig und auch schmerzverzerrt. Mit einem genervten Stöhnen stand sie auf - Goro hatte sie vorher von ihren Füßen genommen. Dieser sah sie verstimmt an. Auch er wurde nicht gerne beim Schlafen gestört. Sie lief zur Tür, schloss sie auf und riss diese auf. „Was?!“, fauchte sie und hielt inne. Shinichi stand leicht zerrauft vor ihr. Er hatte ein blaues Auge und eine aufgeplatzte Lippe. Außerdem hielt er seine Hand die angeschwollen und mit Blut bedeckt war. „Was ist passiert?“, fragte sie entsetzt. Er schluckte. „Kannst du mir helfen?“ Nickend brachte sie ihn in die Küche. Dort platzierte sie ihn auf einen Stuhl und holte den Verbandskasten aus dem Bad. Sie wischte vorsichtig das Blut aus seinem Gesicht und seiner Hand und begutachtete diese anschließend. „Es wäre besser, wenn du ins Krankenhaus gehen würdest.“ Aber er schüttelte den Kopf. „Nein.“ Daraufhin sagte sie nichts. Eine halbe Stunde später war seine Hand provisorisch verbunden und seine aufgeplatzte Lippe desinfiziert. „Also was ist passiert?“, fragte sie erneut da er ihr noch immer keine Antwort gegeben hatte. Er zuckte mit den Schultern. „Nichts.“ „Nach nichts sieht das aber nicht aus.“ „Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung mit ein paar Spielern der Edoka Mannschaft. Das ist alles.“ „Wie jetzt? Was ist vorgefallen?“, wollte Ran wissen. „Sie waren mit dem Unentschieden nicht einverstanden und haben uns aufgesucht. Wir waren noch etwas essen und sind danach was trinken gegangen.“ „Das erklärt den leichten Alkoholgeruch von dir“, gab sie zurück. „Naja und dann sind die aufgetaucht und haben angefangen gegen uns zu pöbeln. Und ehe wir uns versahen hatte Heiji von einem der Mistkerle schon eine verpasst gekriegt.“ Ungläubig sah sie ihren Stiefbruder an. „Die haben Heiji verprügelt?“ „Er hat den ersten Treffer abbekommen“, korrigierte Shinichi. „Kaum hatte Heiji das registriert schon ging er auf denjenigen los. Tja und so wurde daraus eine Schlägerei. Teitan gegen Edoka.“ „Und wer hat gewonnen?“ „Keiner, denn der Besitzer hat die Polizei gerufen und wir haben uns verpisst.“ Die junge Mori schloss die Augen. „Wie schlimm sind die anderen verletzt?“ „Die meisten sind nur leicht verletzt, am schlimmsten hat es Heiji getroffen. Der hat eine leichte Platzwunde am Kopf, ein blaues Auge, eine blutende Nase und wahrscheinlich eine geprellte Rippe.“ „Ist er ins Krankenhaus gefahren?“ Der junge Kudo schüttelte den Kopf. „Er meinte, dass würde schnell verheilen.“ „So ein Idiot“, dachte sie und musterte ihren Stiefbruder. Er sah echt schlecht aus, aber verglichen mit Hattori wohl noch ganz gut. Aber seine Hand musste wirklich von einem Arzt untersucht werden. „Morgen früh fahren wir ins Krankenhaus bevor unsere Eltern wieder kommen. Du kannst ja sagen, dass du beim Fußball was abbekommen hast.“ „Wo sind Dad und Eri?“, wollte er wissen. „Bei einem Freund zum Essen eingeladen und sie werden erst morgen wiederkommen.“ Das hatte Eri ihr vorhin geschrieben - da sie und Yusaku Alkohol getrunken hatten. „Aber du musst morgen zur Schule.“ Darüber konnte sie nur Lachen. „Das lass mal meine Sorge sein. Du gehst dich jetzt waschen und dann ins Bett“, befahl sie und stand auf. Nickend tat er wie ihm befohlen, während sie das Verbandszeug weglegte. Kurz darauf war sie wieder in ihrem Zimmer und schaltete den Fernseher aus. Sie hatte ja mit vielem gerechnet aber nicht damit. Außerdem fragte sie sich warum sie Kudo geholfen hatte. Theoretisch hätte sie ihn zum Teufel jagen müssen, aber das konnte sie nicht. Außerdem war er wirklich nett gewesen und hatte weder eine Bemerkung noch einen Versuch gestartet sie anzufassen. Nun gut, er war auch nicht in der Verfassung dazu gewesen. Mit einem Gähnen legte sie sich ins Bett und stellte auf ihrem Handy den Wecker. Dass sie für Kudo die Schule schwänzte war auch so eine Sache, aber wenn ihre Mutter ihn so sah würde sie ausflippen. Und sie wollte keinen Ärger, weil dann hieß es 'du hättest ihm helfen müssen - er ist dein Bruder' blablabla. Genervt legte sie ihr Handy weg und kuschelte sich in ihr Kissen. Bald darauf schlief sie ein. Was sie nicht wusste - Kazuha war zu dieser Zeit mit Heiji im Krankenhaus. Dieser war bei ihr aufgetaucht und hatte sie gebeten ihn zu fahren, da er so seiner Mutter nicht begegnen wollte. Ohne ein Wort zu verlieren war sie mit ihm losgefahren. Sie hatte kein Wort gesagt. Er war sich noch nicht einmal sicher ob sie überhaupt atmete, denn die Atmosphäre war mehr als eisig. Im Krankenhaus kamen die beiden zum Glück gleich dran. Heiji wurde behandelt und ihm wurde geraten nächste Woche Zuhause zu bleiben und sich auszuruhen. Wie vermutet hatte er eine geprellte Rippe und auch eine leichte Gehirnerschütterung. Der zuständige Arzt schrieb ihn krank und gab ihn Schmerztabletten mit. Auch die Rückfahrt verlief schweigend. Heiji versuchte mit Kazuha ins Gespräch zu kommen, aber sie schwieg und starrte stur geradeaus und irgendwann gab er es auf. Wenn sie nicht reden wollte, dann hatte sie halt Pech gehabt. Als sie wieder bei ihm ankamen, stieg sie aus, gab ihn den Schlüssel und wollte nach Hause gehen als er sie aufhielt. „Wieso ignorierst du mich? Hab ich dir was getan?“ „Nein'', meinte sie schließlich und drehte sich um. „Ich war nur sprachlos, dass du Asami nicht um Hilfe gebeten hast. Aber sie ist wohl nur fürs Ficken gut und ich um dich aus der Scheiße zu ziehen.“ „Was soll das heißen?“, knurrte er wütend. „Soll heißen: du kannst in Zukunft zu Asami gehen, wenn du was ausgefressen hast. Meine Tür ist zu“, gab sie zurück und verschwand. Er sah ihr nach. Was war los mit ihr? War sie etwa sauer, weil er mit Asami geschlafen hatte? War sie vielleicht eifersüchtig? Ran erwachte, als sie etwas neben sich spürte. Panisch tastete sie nach ihrer Nachttischlampe und knipste sie an. Als sie sich umdrehte traf sie fast der Schlag. Kudo lag neben ihr im Bett und sah sie müde an. „Was zur Hölle soll das?“, fragte sie zischend. „Kann ich hier schlafen? Ich fühle mich nicht gut.“ „Kein Wunder, du hast ja auch einiges abbekommen. Und nein du kannst hier nicht schlafen.“ „Bitte, wenn mit mir etwas ist kann ich dich nicht sofort aufsuchen.“ „Dann schlaf auf dem Sofa“, verlangte die junge Mori. „Nein das Bett ist bequemer“, gähnte er und schloss die Augen. Kurz darauf war er eingeschlafen. Der verarschte sie doch, oder? Er konnte ja wohl unmöglich hier schlafen! Stöhnend rieb sie sich die Schläfen. Aus dem Bett werfen konnte sie ihn nicht, denn sonst würde er sich wohl weiter verletzten. „Okay'', meinte sie und warf ihn einen Blick zu. Das bekam er aber nicht mehr mit. „Wehe du gehst mir an die Wäsche, dann breche ich dir die Hand.“ Sie knipste das Licht aus und deckte sich wieder zu. Unfassbar das sie ihn tatsächlich neben ihr schlafen ließ. Sie war einfach zu gut für diese Welt - und zu dumm! Wieder war sie fast eingeschlafen, als sie plötzlich eine fremde Hand auf ihren Bauch spürte. „Wa...“, entkam es ihr als sich ein Körper an ihren kuschelte. Sie spürte den Atem ihres Stiefbruders an ihrem Nacken und hoffte, dass diese Nacht schnell vorbeigehen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)