No more hiding who I want to be von Asaleah (Detroit: Become Human) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter One: Research --------------------------------                                                       Chapter One                                                       Research                                                                                                     28. November, 2038     Connor neigte seinen Kopf leicht zur Seite. Die Geräusche innerhalb des Detroiter City Police Departements waren um diese Zeit auffällig laut, sodass einige der menschlichen Mitarbeiter bei jeder Störung gereizt reagierten und sich mitunter selbst ankeiften und beleidigten. Schweigend hatte der RK800 sich an seinem Schreibtisch niedergelassen, welcher im Gegensatz zu all den anderen Arbeitsflächen eine perfekte Sauberkeit aufwies und eigentlich eher unbenutzt wirkte. Es gab keinen unnötigen Schnickschnack, keine Familienbilder, Pflanzen oder einen Kaffeebecher. Selbst Akten suchte man vergeblich. Die braunen Augen des Androiden hafteten auf dem Bildschirm vor sich, während einer der Polizisten mit einem unfreundlichen Blick an seinem Schreibtisch vorbei ging und auf der Namensplakette CyberLife RK800 laß. Der Mann mit dem aufgedunsenen Gesicht hielt kurz inne, warf einen Blick über seine Schulter und musterte die anderen Androiden welche wie die Werkzeuge - welche sie nun einmal waren - in ihren kleinen, markierten Bereichen standen und auf Befehle warteten. In den Augen des Beamten war es absolut falsch eine Maschine wie einen Mensch an den Schreibtisch zu setzen oder mit zu einem Fall zu nehmen. Diese Plastikteile waren gut genug um aggressive Schläger festzunehmen, da es niemanden kümmerte wenn die falsche Haut oder die innere Technik beschädigt wurde. Die vom Staat finanzierten Modelle waren zumindest angenehm für Botengänge und um den perfekten Kaffee serviert zu bekommen.   Aber nein.   Soweit war es also nun schon gekommen, man setzte Plastik an ihre Arbeitsplätze. Mit einem verächtlichen Schnauben ging er weiter, legte einen Stapel an Akten auf einen der anderen Schreibtische und neigte sich vor. "Feierabend. Hey, Gavin, kommste noch mit was trinken?" Der Polizist blickte von seinem eigenem Aktenstapel auf, musterte die neuen Berichte und verzog das Gesicht, ehe er seine Unterlagen schloss. "Warum nicht." Nur kurz warf er einen Blick zu einem Mann den man gerade durch die Gänge in eine der Zellen führte. Es hatte in der Stadt ein großes Baseballspiel gegeben bei welchem die Fans der Teams gegenseitig auf sich losgegangen waren und Eigentum des Stadiums so wie etliche Reinigungsandroiden zerstört hatten. Die großflächige Digitaluhr an der Wand zeigte 22:45 und dennoch war es nun lauter als den gesamten Tag über. Das Gebrüll betrunkener Männer hallte auf, scheinbar hatte man an diesem Abend volle Zellen, gemessen an der Menge der Gestalten welche hinein geschleift wurden. Gavin Reed erhob sich, griff nach der Jacke die auf der Stuhllehne ruhte und zog sich das Lederkleidungsstück über, richtete sich den Kragen und dachte nicht einmal daran die Stimme zu senken. "Gehen wir. Der Plastikgestank macht mich krank."   Connor hatte innerhalb weniger Augenblicke mehrere Datensätze analysiert, vier Gesichter von Männern abgespeichert welche vom Gang her abgeführt wurden und nahm schweigend das Kommentar von Gavin Reed zur Kenntnis, ohne eine erkennbare Regung. Es war nicht das erste und würde nicht das letzte Mal sein das der Mensch offenkundig versuchte ihn zu denunzieren. Lediglich kurz war sein Blick zur Seite gewandert, als ob er durch die Mimik seines Partners erkennen konnte ob und wie er sich benehmen sollte, doch der ihm gegenüberliegende Schreibtisch war leer. Noch immer thronten die ihm bekannten Zeitungsausschnitte und Papiere an der Pinnwand, ein Chaos bestimmte den Arbeitsplatz und mittlerweile standen drei Kaffeebecher auf dem Schreibtisch von Lieutenant Anderson. Zwei waren geleert, der dritte hingegen noch bis zum unteren Viertel gefüllt. In der Plastikverpackung auf dem Aktenstapel ruhte ein letzter, angebissener Donut und auf einem Papierfetzen waren Stichworte notiert, umrandet von fragwürdigen Sprüchen, allesamt wenig schmeichelhaft. Erneut wandte er sich seinem eigenen Bildschirm zu.   Bisher hatte er keine konkrete Spur. Weder die Nummern, noch Modelle oder Herstellungsorte der Abweichler wiesen eine Verbindung zueinander auf und mittlerweile konnte er den Ärger im Gesicht Amandas deutlich erkennen wann immer sie ihn zu sich rief. Langsam aber sicher wurde es innerhalb des DPD ruhiger. Die ersten Androiden übernahmen die Kontrollgänge um zu jener späten Stunde die Menschen zu entlasten, als Connor zum dritten Mal die Akte von Modell AX400 betrachtete.   Übergriff auf den Besitzer Todd Williams. Android als vermisst gemeldet. 05.November 2038.   Connor hatte während seiner Suche den weiblichen Abweichler gefunden, war diesem nach gejagt und hatte einen deutlichen Blick auf das Modell werfen können. Es hatte so gehetzt gewirkt. Wie ein gejagtes Tier. Was für ein Fehler mochte in der Programmierung herrschen das es dazu kam? Seine Finger ruhten auf der Tastatur. Hank hatte ihn an diesem Tag zurückgehalten und vom Zaun hinab gezerrt als er schon auf dem halben Weg hinauf gewesen war um den flüchtigen Abweichler zu verfolgen und zu eliminieren. Doch er hatte versagt. Er war gescheitert und dies hatte ihm eine tief sitzende Drohung seitens Amanda eingebracht, obwohl das AX400 Modell durch Autos beschädigt worden war und wohl nicht mehr zu einer großen Flucht in der Lage sein würde, die außerhalb der Stadt lag.   Du weißt was geschieht wenn du versagst. Enttäusche mich nicht.   So sehr wie jene Worte Amanda's ihn getroffen hatten, so sehr war die Äußerung des Menschen verwirrend gewesen, als er sich im Nachhinein erkundigt hatte weshalb dieser ihn zurückgehalten hatte.   Warum wohl? Da hättest draufgehen können!     Die ersten Lichter innerhalb des Büros wurden gedämpft. In den nächtlichen Stunden, fernab der Anwesenheit von organischen Lebewesen, konnte man am effektivsten Beweise und Daten analysieren, auch wenn es nun bereits das vierte Mal war das er alle zweihundert achtundfünfzig Fälle scannte und auf Gemeinsamkeiten überprüfte. Das vierte Mal. Das vierte Mal an diesem Tag. Doch noch immer weigerten sich die Akten ihm einen Hinweis zu liefern, noch immer blieben die Fälle zusammenhanglos und im Großen und Ganzen vollkommen uninteressant. Bis auf wenige Ausnahmen handelte es sich immer um ein als vermisst gemeldetes Modell. Fälle in denen Androiden jemanden geschadet hatten, konnte man hingegen an einer Hand abzählen. Einer davon war der Mord an Carlos Ortiz gewesen.   Connor konnte und wollte weder ersetzt noch abgeschaltet werden, zumindest nicht solange er laut Programmüberprüfung 100% einsatz- und leistungsfähig war. Erst wenn es deutliche Defizite gab musste er ausgetauscht werden, erst dann hatte er als Maschine versagt. Dies war ihm bewusst. Es war logisch. Und vollkommen verständlich. Aber er würde es als unbefriedigend ansehen seine Aufgabe nicht erfüllen zu können, daher wollte er versuchen mit allen Mitteln seine Mission erfolgreich bis zum Ende ausführen. Doch bisher hatte er nicht einmal einen Ansatzpunkt. Er wusste von einer Gruppe Abweichlern. Er wusste das jene CyberLife bestohlen hatten. Doch er wusste nicht wo er nach diesen suchen sollte. Der Bildschirmschoner flackerte auf. In diesem Fall handelte es sich um das eintönige Logo der DPD Zentrale, darunter prangte Datum und Uhrzeit.   28.November. 23:58:01   Die Stille innerhalb des Büroraumes hatte etwas bedrückendes, sodass die letzten zwei verbliebenen Polizisten vor gut einer halben Stunde hinaus gegangen waren und alle anderen Angelegenheiten den Androiden überließen. Notfälle und Meldungen oblagen nun ihrer Kontrolle, es war ihre Aufgabe jene schnell zu verarbeiten und an die zuständigen in Bereitschaft befindlichen Menschen weiter zu leiten. Connor erhob sich, schaltete den Bildschirm aus und schob den hohen Lehnstuhl bis an die Tischkante, ordnete seine Krawatte und bereute es zeitgleich keine Möglichkeit zu haben die Asservatenkammer zu betreten. Gerade in den nächtlichen,schlaflosen Stunden hätte er sicherlich gute Chancen gehabt anhand der Indizien Rückschlüsse ziehen zu können, doch ohne die Begleitung von Hank war es ihm nicht möglich auf offiziellen Weg den gesicherten Raum zu betreten. Die Überreste des Abweichlers PL600 befanden sich gut gesichert mit anderen Dingen innerhalb der Kammer. Jene war so nah und gleichzeitig unerreichbar.   Ich dachte ich gehöre zu ihrer Familie. Ich dachte ich wäre ihnen wichtig. Connor erinnerte sich daran wie das PL600 Modell dies gesagt hatte. Die Familie Philips hatte ihn Daniel genannt. Aber ich war nur ihr Spielzeug. Und nun wollen sie mich los werden. Der Android schloss die Augen um seinen Speicher nach diesem Tag zu durchforsten. Er erinnerte sich daran wie aufgelöst die Frau gewesen war, wie geschockt sie reagiert hatte als man einen Androiden anstelle eines Menschen gerufen hatte – er erinnerte sich an die ersten Schüsse. Er erinnerte sich daran das er an diesem Tag, den 15ten August, einen Fisch vom Boden zurück in das beschädigte Aquarium gelegt und kurz betrachtet hatte. Er erinnerte sich das es ihm ein gewisses Maß an Ruhe geschenkt hatte.   „Ich gehe.“ „Verstanden. Zeitpunkt des Verlassens wird gespeichert.“,die farbige Wachandroidin verharrte ausdruckslos an Ort und Stelle. Die Eingangshalle war nur noch spärlich erleuchtet, die beiden mechanischen Empfangsdamen strahlten jedoch weiterhin freundlich den leeren Raum vor sich an und neigten leicht den Kopf zum Abschied, ehe auch Connor seinen Arbeitsplatz hinter sich ließ und von sanften Regentropfen der kühlen Novembernacht begrüßt wurde. Androiden waren nur in seltenen Fällen dafür ausgelegt Temperaturen zu ertragen. Minusgrade konnten ebenso wie Hitze dafür sorgen das die Biokomponente beschädigt wurden und der Thiriumkreislauf war anfällig für jegliche Form der Beschädigung durch Temperatur oder Gewalteinwirkung. Lediglich speziell gefertigte Modelle konnten weitaus mehr aushalten und Lasten ertragen. Dazu gehörten die mechanischen Arbeitskräfte im Hafen, beim Häuserbau und im Sicherheitsbereich, doch büßten jene durch ihre Komponenten und Erschaffungsart meist Agilität und Beweglichkeit ein.   Connor hingegen war anders. Er war schnell, agil, sportlich, wenn man es so definieren wollte. Seine Fähigkeiten lagen weit über dem Durchschnitt und machten ihn zu einem effektiven Jäger für die Abweichler. Für die Deviants. Im gemäßigten Schritt entfernte er sich von der DPD, nur um wenige Augenblicke später inne zu halten. Die LED an seiner rechten Schläfe begann zu blinken als ein Bericht einging.   Mord. Verbleib des Hausandroid: unklar.   Connor machte auf dem Absatz kehrt und richtete sich ein letztes Mal die Krawatte.                                                                                                    29.November, 00:43 Uhr   „Hättet ihr nicht wen anders hol'n können?“,Hank Anderson hatte sich nicht die Mühe gemacht sich vernünftig zu kleiden. Es war nach Mitternacht als man ihn vom Sofa geklingelt hatte und der Geruch von Whisky um ihn herum war allgegenwärtig. „Androidenfall, Hank“,erklang es von seinem Kollegen, welchem die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben war. Vor dem kleinem Einfamilienhaus standen bereits drei Streifen- und ein Krankenwagen, welcher von Androidsanitäter besetzt worden war. „Scheiße. Will ich mehr wissen?“,Hank schob die Hände in die Jackentasche, runzelte die Stirn und hob den Kopf an um auf das Notizbrett seines Kollegen zu blicken. „Geh rein und sieh's dir selbst an.“ „War ja klar.“ „Ach und-“,doch noch ehe der Polizist weiter sprechen konnte, war der Lieutenant die Stufen der Terrasse empor gestiegen und hatte den schmalen Flur betreten. Ein Hauch von Sandelholz lag in der Luft. Zwei Spurensucher waren bereits am Werk. Auf Anhieb konnte er vier kleine Täfelchen am Boden erkennen, alle von eins bis vier nummeriert. Das Wohnzimmer war nur schwach beleuchtet und lieblos eingerichtet. Keines der Möbelstücke wollte zu einander passen und aufgrund eines Posters eines alten Liebesfilmes, konnte sich der Mann schon denken was für ein Opfer er vorfinden würde. Schnaufend tat er einen Schritt über ein Beweismittel mit der Tafelnummerierung zwei, ohne genau darauf zu achten was es war. Am Ende des Wohnzimmers, nahe der Tür, konnte er eine schlanke Gestalt erkennen, gebettet im eigenen Blut, ihre Gliedmaßen waren verdreht und - „Scheiße nochmal, Connor!“,entkam es ihm. „Was hab' ich dir zu Indizien und in den Mund stecken gesagt?!“   Der RK800 hatte die Anwesenheit seines menschlichen Partners noch nicht einmal bemerkt gehabt, bis die laute, verärgerte und angeekelte Stimme an sein Audiomodul drang. Mit dem Zeige-und Mittelfinger war er in das matt schimmernde Blut getaucht und hatte sich die vom rot gezeichneten Fingerkuppen in den Mund gelegt, als die laute Stimme alle Anwesenden aufsehen ließen. „Lieutenant. Wie erfreulich Sie zu sehen.“ „Aaaach halt's Maul, Connor!“ Brummend ließ er seinen Blick über den Tatort schweifen. „Was haben wir?“ „Mord. Das Opfer ist siebenundzwanzig Jahre alt. Die Todesursache ist auf den hohen Blutverlust zurück zu führen. Sieben Stiche in den Unterleib, drei in die Brust. Am Hals sind Würgemale. Ihr Blut deutet auf zuvor bereits erhöhten Sauerstoffmangel hin. Keine Zeichen eines Einbruchs.“,Connor fasste sich kurz und sparte sich die genauen medizinischen Daten über die Lokalisierung der Wunden. „Die Stichverletzungen sind systematisch zugefügt worden. Die Tatwaffe“,er deutete zur Seite, „weißt Fingerabdrücke auf. Zugeordnet zu einem Pete Sherman. Vorbestraft wegen Raub. Es lag eine einstweilige Verfügung gegen ihn vor. Ich denke“,er erhob sich, „es war ein Mord unter Menschen.“ „Was?“,Hank wischte sich mit dem Daumen über die Nase um nicht direkt zu zeigen wie beeindruckt er aufgrund des Informationsflusses war. „Und der Android?“ Der Rk800 schwieg für einen Moment. „Ich werde ihn suchen.“ „Toll.“,Hank breitete die Arme aus. „Finde ihn, Fall gelöst, wir gehen was trinken...“ „Lieutenant, ich benötige keine Flüssigkeiten.“ „Verdammt, das war Sarkasmus Connor!“ Scheinbar hatte CyberLife geschlampt und dem Androiden kein Sarkasusmodul eingebaut. Falls es so etwas überhaupt geben mochte. Ganz sicher war sich der Mann nicht und der Teufel sollte ihn holen.. aber eigentlich kümmerte es ihn auch nicht. „Schau mich nicht so blöd an, such den verdammten Androiden!“ „Jawohl, Lieutenant.“   „Was?“,Hank warf einen Blick zu seinen Kollegen, kaum das der Android in den nächsten Raum verschwunden war. Mit einem knappen Schulterzucken wandten sich die anderen beiden Beamten ab. Man wollte nicht darüber nachdenken wie man selbst agieren würde mit einem Stück Plastik als Partner, doch nach fast drei Wochen in dem er seinen ungewollten Partner ständig während der Arbeitszeit um sich herum gehabt hatte, hatte er sich an die Eigenarten gewöhnt. Okay, gewöhnt nicht. Vielleicht hatte er sie akzeptiert. Nein. Auch das nicht. Er hatte es..hingenommen? Hank konnte es nicht einmal genau definieren. Dieser verdammte Android hatte ihn ausgefragt über sein Leben, von Sportarten und Hunden geredet als würde er aus einem Lexikon zitieren und hatte es sogar gewagt in das Haus des Lieutenants einzudringen und ihn in der Badewanne kalt abzuduschen, nachdem Hank aufgrund des Alkoholkonsums ohnmächtig gewesen war.   Schweigend stieg er über die Leiche, wandte sich dann zu jener um und ging in die Hocke um das Opfer genauer zu betrachten. Es war eine Schande um das hübsche Gesicht. Ein blauer Fleck zog sich an ihrer Stirn entlang, die langen, schwarzen Wimpern waren eindrucksvoll und der rote Lippenstift wetteiferte mit dem Blut um den Preis der schöneren Intensität. Ihr schmaler Hals wies Druckstellen auf. Aufgrund der blassen Haut konnte man mehr als deutlich die Spuren sehen, selbst inmitten der Lichtverhältnisse. Schweigend ließ der erfahrende Ermittler seinen Blick tiefer wandern. Angesichts der Blutlache konnte die junge Frau noch nicht lange tot sein. Die verdrehten Glieder weckten Erinnerungen an einen alten, längst vergessenen Fall, lange bevor er seinen Durchbruch in jener Branche gefeiert hatte und als Hilfspolizist zu einem Fall häuslicher Gewalt seinen damaligen Vorgesetzten begleitet hatte. Der Anblick des verschmierten Lippenstiftes erinnerte ihn an jene Frau, welche damals zu Tode geprügelt worden war. Auch ihre Lippen hatten rot wie Blut geglänzt, man hatte Farbe und Lebenselixier kaum voneinander unterscheiden können. Hank erinnerte sich daran das der Dreckskerl seelenruhig mit den Beamten gesprochen und alles abgestritten hatte. Und obwohl jeder in der Nachbarschaft davon gemurmelt hatte das sein Temperament schon immer für Knochenbrüche innerhalb der Familie gesorgt hatte, hatte man nicht genug Beweise gehabt um ihn am Ende zu verurteilen. Soweit Hank wusste hatte der Scheißkerl neu geheiratet und sich irgendwann im Suff zu Tode gefahren. Verdienterweise.     Hank presste die Lippen aufeinander, ehe er spürte das jemand an seine Seite trat. Mit einem Seufzen und rollenden Augen blickte er seitlich empor. „Du schon wieder? Hab' ich dir nicht gesagt das-“ „Der Android ist abgeschaltet im Keller. Unter zwei Decken. Ich denke Ihre Kollegen waren noch nicht schnell genug gewesen um alles zu überprüfen, Lieutenant. Dem Modell, ein PL600, wurde die Haupt Thirium Ader zerrissen. Es gibt keine Waffe in der Nähe. Er hat sich also nicht selbst gerichtet. Das Blut ist für das menschliche Auge schon nicht mehr zu erkennen. Aber es hat mich in den Keller geführt. Ein.. schäbiger Ort um eine Existenz zu beenden. Lieutenant, ich denke Sie sollten eine Suchmeldung nach Pete Sherman ausgeben. Er hat etwas mit dem Mord an der Frau zu tun und hat den Androiden zerstört. Vermutlich weil er ein Zeuge oder störend gewesen wäre. Die Fingerabdrücke auf der Waffe und im Haus deuten darauf hin. Es gibt Spuren von ihm am Androiden und an der Hintertür. Vom Opfer ganz zu schweigen.“ „Connor..“,täuschte er sich oder klang es ein wenig mitleidig das der Android so sein Ende gefunden hatte? „Damit sollte der Fall geschlossen sein. Wir sind hier unnötig, ein Mord unterhalb von Menschen ist nicht in meiner obersten Aufklärungspriorität. Und in Ihrer nun auch nicht mehr.“   Von wegen Mitleid. Der Android war einfach nur ein verdammtes Arschloch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)