Wer bin ich? von Fiamma ================================================================================ Kapitel 38: ------------ Kapitel 38   Geschockt schüttelte Sailor Moon ihren Kopf. „Nicht ihr auch noch.“ Vor ihnen standen Motoki und Reika. Finster wurde sie von ihnen angefunkelt. Ihre Augen waren genauso, wie Yuichiros und Ryos Augen, pechschwarz. In ihren Gesichtszügen konnte man nichts Freundliches mehr erkennen. „Freut ihr euch denn gar nicht, dass eure Freunde euch begrüßen?“, gurgelte Eris wieder vor Freude und ihre Stimme dröhnte durch die Halle. Zitternd ballte Sailor Jupiter ihre Hände. „Es reicht. Wo versteckst du dich?“, brüllte sie durch den Raum. Doch als Antwort stürmten die Menschen, samt Motoki und Reika, einfach auf sie zu. Sie schossen mit Energiebällen um sich und über all knallte und krachte es. Alle versuchten die Menschen irgendwie, ohne sie zu verletzen, zur Seite zu drängen. Sogar Mamiko half. Akita aber hingegen stand vor dem Fahrstuhl und hielt seinen Kopf gesenkt. „Akita. Los, komm her und hilf uns!“, brüllte ihm seine Schwester zu. Sie wurden immer mehr bedrängt und Akita stand einfach nur da. Abrupt hob er allerdings seinen Kopf und der Fahrstuhl ging wieder auf. Im Augenwinkel beobachtete Sailor Moon verwundert die Szene. Da aber schon wieder ein Besessener auf sie zu stürmte, wandte sie sich wieder ab und wich dem Angreifer aus. Sie konnte sehen, wie Sailor Venus ihre Feuerherzenkette fliegen ließ. Sie fing die Menschen damit ein. Schwer atmend zog sie an der Kette. „Los lauft. Der Aufzug ist wieder offen. Ich mach das schon“, rief sie zu ihr herüber. „A-aber …“ Sie konnte einfach nicht noch wen zurücklassen. Doch bevor sie weiter reden konnte, wurde sie schon von Tuxedo Mask zum Aufzug gezogen. Mamiko und Akita eilten ebenfalls hinein. „Was ist mit dir Jupiter?“ Mit großen Augen streckte sie ihre Hand aus dem Fahrstuhl heraus. „Ich bleibe hier und helfe Venus.“ Mit einem Satz war sie neben Sailor Venus gesprungen und hielt mit ihr zusammen die Kette fest. „Macht sie fertig und rette unsere Freunde und die Erde!“ Schweren Herzens faltete sie ihre Hände vor ihrer Brust und mit Tränen in den Augen nickte sie ihren Freundinnen zu. Die Tür schloss sich wieder und der Fahrstuhl setzte seinen Weg nach oben fort.Traurig senkte sie ihren Kopf und die Tränen kullerten ihr ihre Wangen herunter. Sie konnte genau sehen, wie Mamiko mit ihren Augen rollte. Aber das war ihr egal. Allerdings sah sie dabei auch zu Akita. Er stand mit den Rücken zu ihnen und sagte immer noch keinen Ton. „Ihnen wird schon nichts passieren.“ Tröstend zog Tuxedo Mask sie in seine Arme und streichelte ihr sanft über den Rücken. Langsam hob sie ihren Kopf. Sanft legte er seine Hand auf ihre Wange und strich mit seinem Daumen eine Träne aus ihrem Gesicht. Vorsichtig stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen, um ihn zu küssen, als Mamiko plötzlich dazwischen funkte. „Ich will das traute Turtelpaar ja nicht stören“, brummte sie ironisch, „Aber wir sind gleich oben.“ Auf einen Schlag wurden sie wieder todernst und drehten sich schnell zur Aufzugtür. Mit einem heftigen Ruck, sodass sie mühe hatten, sich auf ihren Beinen zu halten, stoppte der Fahrstuhl. Die Türen öffneten sich wieder und zögerlich setzte sie einen Schritt nach vorne. „Da wären wir“, flüsterte sie. Tuxedo Mask griff nach ihrer Hand und drückte sie sanft. „Keine Angst, ich bin bei dir.“ Wachsam stiegen sie aus. Weit und breit war keine Eris zu sehen. Die Plattform war nur leicht beleuchtet und dichter Nebel hing überall über dem Boden. „Wo ist sie?“, überlegte sie laut. Vorsichtig gingen sie weiter voran. Hier irgendwo war sie und wartete nur auf sie. „Prinzessin!“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als es neben ihr anfing zu wispern. Ein leichter Windhauch umspielte ihre Beine. Und da war sie wieder, die finstere Lache von Eris. „Wie schön, ihr habt die beiden Verräter gleich mitgebracht.“ Am Ende des Raumes wirbelte der Nebel herum und zog sich Richtung Decke. Es bildete sich eine Art Säule. Als die Schwaden wieder zu Boden sanken und sich allmählich auflösten, stand Eris mit verschränkten Armen vor ihnen. Sofort machten sie sich kampfbereit. Mamiko fackelte auch nicht lange und schleuderte eine Energiekugel auf Eris zu. „Du … Du hast Kenta einfach … “, zischte sie erbost. Doch Eris schnippte nur mit ihren Fingern und der Ball löste sich auf. „Na na, begrüßt man denn so seine Herrin?“ Eris streckte ihre Hand hinaus und es sah so aus, als würde sie etwas in der Luft zusammendrücken. Augenblicklich zuckte Mamiko zusammen, hob ihre Arme und legte auf einmal ihre Hände um ihren eigenen Hals. Immer fester drückte sie ihn zusammen. Keuchend zappelte sie unter ihren Händen. Mit großen Augen sah sie zwischen Eris und Mamiko hin und her und verstand sofort, dass Eris dafür verantwortlich war. Japsend sackte Mamiko auf den Boden. Sofort rannte sie zu ihr und versuchte ihre Händen von ihrem Hals zu bekommen. Aber keine Chance. Sie bewegten sich kein Stück. Im Augenwinkel konnte sie sehen, wie Tuxedo Mask auf Eris zulief und mit seinem Stock auf ihre Hand schlug. Offenbar abgelenkt von diesem Angriff verlor Eris ihre Verbindung zu Mamiko und diese kippte nach vorne. Sofort fing sie sie auf und sah dabei auch zu Akita herüber. „Warum hilfst du uns denn nicht?“ Keuchend stand Mamiko neben ihr auf und hielt sich ihre Hand an ihre Brust. „Das wird sie mir büßen!“ Ein lauter Schrei ließ sie jedoch abrupt wieder zu Eris sehen. Tuxedo Mask wurde von ihr zurück geschleudert und mit voller Wucht gegen die Wand geschmettert. Stöhnend landete er danach auf den Boden. Entsetzt lief sie sofort zu ihm und half ihm beim Aufstehen. „Alles Okay. Mir geht es gut“, keuchte er und versuchte sein Gleichgewicht wieder zu erlangen. Ein lautes Lachen ließ alle allerdings wieder zu Eris sehen. „Wie erbärmlich. Ich werde euch zerquetschen, wie kleine Maden.“ Grinsend hob sie ihre Hände in die Luft und drehte sie über ihrem Kopf herum. Laut knackte der Boden unter ihr. Mit großen Augen sah sie, wie sich unter Eris Risse bildeten und aus diesen kleine Schatten, die aussahen, wie sie selbst, herauskletterten. „Amüsiert euch meine Kleinen“, rief sie ihnen zu und in einem schrillen Kreischton flogen die Schatten los. In Sekundenschnelle wurde jeder von ihnen von mehreren kleinen Schatten umzingelt und angegriffen. Ruckartig sprang sie zur Seite, doch einer der Wesen erwischte sie an ihrem Bein. Sofort fuhr ein stechender Schmerz, einem Stromschlag gleich, durch ihren Körper und zitternd sackte sie zusammen. „Usagi!“ Sie konnte sehen, dass Tuxedo Mask versuchte zu ihr zu gelangen. Schwer atmend stand sie wieder auf. „Passt auf! Sie dürfen euch nicht erwischen!“   Mamiko schoss kleine Energiekugeln auf die Schatten los, wodurch sie sich auflösten. Doch sofort erschienen Neue. Es war wie ein Fass ohne Boden. Auch Sailor Moon und Tuxedo Mask kämpften gegen die kleinen Schatten. Aber genau so wie bei Mamiko, rückten sofort immer wieder welche nach. Die kleinen Abziehbilder von Eris drängten die Drei immer weiter voneinander weg. Fragend suchte Mamiko den Raum nach ihrem Bruder ab. Sie musste wissen, wie es ihm ging. Energisch löste sie die Schatten um sich herum auf und drehte sich auf ihrem Absatz herum. Irritiert zog sie allerdings ihre Augenbrauen zusammen. Ihr Bruder wurde gar nicht, von ihnen angegriffen, sondern ein Schatten schwebte direkt neben seinem Kopf und flüsterte ihm offensichtlich etwas ins Ohr. Ausdruckslos sah er dabei zu Eris. Mamiko war sofort klar, was Eris versuchte. „Nicht Akita! Hör gar nicht zu!“ Doch weiter kam sie nicht, da sie erneut von Schatten umzingelt wurde.   Sailor Moon verließen langsam aber sicher ihre Kräfte. Lange würde sie das nicht mehr aushalten können. Ein kurzer Blick zu den anderen verriet ihr, dass es ihnen ebenso erging. Was sie aber stutzig werden ließ, war die Tatsache, dass sie Akita nicht entdecken konnte. Wo steckte er? Diese kleine Unaufmerksamkeit wurde ihr aber zum Verhängnis. Zwei Schatten packten sie an ihren Armen und schreiend ging sie zu Boden.   Mit weit aufgerissenen Augen sah er zu Sailor Moon. In Panik bekämpfte er die Schatten. Er musste zu ihr. Der letzte Schatten löste sich auf, und bevor die neuen nachrücken konnten, rannte er, so schnell er konnte, zu ihr. Schreiend krümmte sie sich auf dem Boden. Weitere Schatten hatten sich um ihre Beine gelegt und schickten ihr einen Stromschlag nach dem anderen durch den Körper.   Eris lachte unentwegt und machte sich einen Spaß daraus, die kleine Prinzessin leiden zu sehen. Ihre Zeit der Rache war gekommen.   Langsam aber sicher wurde ihr schwarz vor Augen. Sie merkte, wie ihr Bewusstsein immer mehr dahin schwand. Das Tuxedo Mask zur ihr eilte und sie von den Schatten befreite, bekam sie nicht mehr wirklich mit. Die Welt um sie herum verschwamm zu einem dunklen schwarzen Schleier und sie fiel immer mehr in die Finsternis. „Los komm wieder zu dir! Usako!“ In weiter Ferne schien ihr jemand zuzurufen, aber sollte sie dem wirklich nachgehen? Es war so ruhig, so friedlich hier. Warum sollte sie hier weg? „Usa! Komm schon, wach auf!“ Diese Stimme, sie kannte sie. Ihr wurde so warm ums Herz. Nein, sie war hier falsch, sie gehörte hier nicht hin. Sie folgte der Stimme und um sie herum wurde es immer heller. Schlagartig riss sie ihre Augen auf und sofort erkannte sie Tuxedo Mask, der neben ihr stand und gegen einen Schatten nach dem anderen kämpfte. Er hielt sie, wie es aussah von ihr fern. Entkräftet drückte sie ihre Hände auf dem Boden, stützte sich ab und stand wackelig auf. „Warte … ich … ich helfe dir …“   Tuxedo Mask schlug erneut auf die Schatten ein und konnte im Augenwinkel erkennen, wie sie ihr Zepter in die Höhe hielt. Dann ging alles ganz schnell, der gesamte Raum erhellte sich und die Schatten lösten sich auf. Laut schrie Eris auf und dann, dann war es still. Das Licht verblasste wieder und Sailor Moon fiel erschöpft in Tuxedo Masks Arme, der sofort zu ihr geeilt war, nachdem die Schatten verschwunden waren. Schwer atmete sie ein und aus. Mit geballten Fäusten stellte sich Mamiko neben die beiden und zischte durch ihre zusammengebissenen Zähne. „Eris!“ Auf der Stelle drehten auch Sailor Moon und Tuxedo Mask ihren Kopf in die Richtung in die Mamiko sah. Prompt weiteten sich Sailor Moons Augen. Vor ihnen stand eine keuchende und nach Luft schnappende Eris. Sofort bemerkte sie, dass Eris Haare übersät von weißgrauen Strähnen waren und auch ihr Gesicht tiefe Falten zierten. „Das muss ich ja schon sagen, Prinzessin, das war nicht schlecht … Aber so einfach wirst du mich nicht besiegen können, dafür bist du einfach viel zu schwach.“ Schief grinste sie und lachend hob sie ihre Hand erneut über ihren Kopf. Blitzschnell nahm sie sie jedoch wieder herunter, hielt sie vor ihren Körper und zielte mit der geöffneten Handfläche auf Sailor Moon und die anderen. Ein kräftiger Windstoß erfasste sie und wirbelte allesamt durch die Luft. Triumphierend nahm Eris die Hand herunter und Sailor Moon, Tuxedo Mask und Mamiko verloren an Höhe und schlugen, im Raum verteilt, auf dem harten Boden auf. „Siehst du, du hast keine Chance gegen mich“, gurgelte Eris wieder. Zitternd stellten sie sich wieder auf ihre Beine. Sailor Moon stand ein Stück vor Tuxedo Mask und Mamiko und baute sich kämpferisch vor Eris auf. „Da irrst du dich. Ich werde es nicht zu lassen, dass du die Erde zerstörst.“ Schwer atmend klammerte sie ihre Finger um das Zepter und konzentrierte sich. Sie wusste, dass sie nicht mehr viel Kraft hatte und sich beeilen musste. „Bist du dir da sicher?“, spottete Eris und sah an ihr vorbei.   Mamiko wunderte sich über ihren seltsamen Blick und drehte sich herum. Sofort erkannte sie, was los war. „Akita! Nicht!“ Von Mamikos Aufschrei aufgeschreckt, drehte sich nun auch Sailor Moon herum. Voller Panik riss sie ihre Augen auf. Wie in Zeitlupe lief die Szene an ihr vorbei. Akita stürmte mit einem Schwert in der Hand auf Tuxedo Mask los, der davon nichts mitbekam. „Mamoru! Pass auf!“, schrie sie aus Leibeskräften, doch es war zu spät. Bevor dieser überhaupt verstand, was los war, und sich umdrehen konnte, stach Akita ihm schon mit dem Schwert in den Rücken. Sie stand zu weit weg und konnte nur fassungslos zusehen, wie Akita ihm mit dem Schwert durchbohrte. „Nein!“, schrie sie erneut und rannte los. Mit verdrehten Augen sackte er auf seine Knie und kippte dann nach hinten auf den Boden. Auch Mamiko eilte dazu und schlug ihrem Bruder das Schwert aus der Hand. Er hatte pechschwarze Augen und sah, wie in Trance ins Leere. Mamiko packte ihm am Kragen und schüttelte ihn wie wild. „Wach auf. Sie benutzt dich. Komm wieder zu dir!“ Sie hob ihre Hand und verpasste ihrem Bruder eine kräftige Ohrfeige.   Verwundert schüttelte Akita daraufhin seinen Kopf. „W-w-was … wo bin ich? … Was ist hier los?“ Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass sie in dieser Einkaufspassage standen und dann zum Tokio Tower rannten. Perplex sah er seine Schwester an und dann zu dem am Boden liegenden, blutenden Tuxedo Mask, neben dem eine verzweifelte Sailor Moon saß. Immer noch mit großen Augen wanderte sein Blick an sich selbst hinunter. Nicht weit von ihm lag sein Schwert, an dem Blut klebte. Sofort zählte er eins und eins zusammen. Hatte dieses Miststück ihn schon wieder benutzt und manipuliert.   „Mamoru, bitte halt durch. Lass mich nicht allein“, wimmerte sie und krallte ihre Finger in den Stoff seines Anzugs. Keuchend hustete er Blut aus und drückte krampfhaft seine Hand gegen die Stelle, an der er von dem Schwert durchbohrt wurde. „K-kümmere dich jetzt nicht um mich … D-du musst jetzt stark sein und die Erde retten … D-die anderen verlassen sich auf dich …“ „Nein, ich muss-“ „H-halt sie auf …Usako …Für … m-mich und für d-die anderen …“, flüsterte er und seine Stimme wurde dabei immer brüchiger. Dicke Tränen kullerten ihr die Wangen herunter und zögerlich nickte sie ihm zu. Verachtend lachte Eris hinter ihr wieder und langsam drehte sie sich zu ihr herum. „Was deine Freunde angeht, ich glaube, da musst du dir keine Sorgen mehr machen.“ Entschlossen stand sie nun auf und sah Eris wütend an. „Und, was genau meinst du damit?“ Eris drehte ihre Hand und neben ihr bildete sich eine Art Fenster. „Na, sieh doch selber.“ Geschockt schlug sie ihre Hände vor ihren Mund. In dem kleinen Fenster konnte sie ihre Freunde leblos am Boden liegen sehen, umzingelt von Besessenen. Sailor Mars, Sailor Merkur, Sailor Venus und alle anderen, die sie zurückgelassen hatten. „Was … was hast du mit ihnen gemacht? Sind sie … sind sie tot … “, schluchzte sie leise. Doch Eris lachte nur wieder auf und das Fenster verschwand. „Und nun bist du an der Reihe, Sailor Moon, Prinzessin des weißen Mondes!“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)