Die Lüge ihres Lebens von Malin-Saturn (DracoXHerm) ================================================================================ Kapitel 14: ------------ Kapitel 14 1. März, Montag Celina klopfte heftig an die Tür zu Severus privaten Räumen. Sie war in das Büro gegangen, ohne zu klopfen, doch vor der Tür zu seinem eigentlichen Zimmer blieb sie lieber abwartend stehen, immerhin war es erst sechs Uhr morgens. "Was gibt es denn?", hörte sie von drinnen eine ungehaltene Stimme. Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen. Celina blickte in ein genervtes Gesicht. Snapes Haare standen in alle Richtungen, er war eindeutig erst aufgestanden. Er hatte seinen Morgenmantel fest um sich geschnürt. "Was um alles und der Welt ist passiert, dass du mich so früh störst?", fragte er. Sie drängte sich an ihm vorbei ins Zimmer. "Ich komme gerade von Narzissa. Wir glauben, wir wissen jetzt, was mein nichtsnutziger Bruder vorhat." "Und deshalb störst du mich so früh?" "Jetzt hör mir doch mal zu! Tassilo will den Platz von meinem Onkel einnehmen." "Das schafft er nicht, es sei denn er tötet den dunkel Lord und das schafft er erst recht nicht.", sagte Severus trocken. "Ich weiß nicht wie er es anstellen wird, aber es gelingt ihm." "Und du wirst nichts unternehmen?" "Offensichtlich nicht. Narzissa meint, das ich zu dem Zeitpunkt bei einem Psychiater bin, komisch, oder?" "Du willst doch nicht, wirklich, das ich darauf jetzt antworte?", fragte Severus skeptisch und Celina schickte ihm dafür einen ihrer besonders bösen Blicke. "Er will an das Geld von den Malfoys und den Grangers. Ich weiß nur noch nicht wie." Severus schlürfte an seinem Kaffee und dachte nach. "Na ist doch ganz klar, er wartet bis Miss Granger und Mr Malfoy junior heiraten, beseitigt dann sowohl die gesamte Familie Malfoy als auch die Grangers. Das Testament ist natürlich zu seinen Gunsten aufgesetzt und schon hat er das Vermögen, beider Familien.", sagte Severus mit der Idee höchst zufrieden. Celina schüttelte den Kopf. "Testamente sind magisch versiegelt, die kann man nicht fälschen und freiwillig werden die Familien es bestimmt nicht aufsetzten." "Es gibt Zaubertränke um Menschen gefügig zu machen.", wies Snape sie wie eine Schülerin zu Recht. "Meinst du?" Celina blickte zweifelnd nach oben. Na ja, wenn sie es recht bedachte, fing das Ganze an zusammen zu passen. So oder so, Tassilo war hinter dem Geld der Familie und der Macht ihres Onkels her und würde beides auch bekommen, wenn sie nichts unternahmen, da war sie sicher. "Aber warum dann der Mord an mir?", holte Severus sie aus den Gedanken. "Werde ich ihm beim Versuch den dunklem Lord aus dem Weg zu räumen, dazwischen funken?" "Ich weiß es nicht." Celina setzte sich auf das ungemachte Bett und starrte vor sich hin. "Nur mal so interessehalber, du hast mal gesagt, du kannst deinen Bruder austrickse, in dem du an dem Plan arbeitest. Wie willst du mich überhaupt umbringen? Wieder mit dem Todesfluch in einer dunklen Gasse?" "Du hast einen abartigen Humor, weißt du das, Sev?" Sie stand auf und ging zur Tür. "War ja nur eine Frage.", sagte er gleichmütig. "Nein, ich plane ohne Magie.", lächelte sie. "Ich werde mich in ein sündhaft teures Kleid werfen, dich zu einem Abendessen aus- und anschließend VERführen. Und wenn du dann schlafend und in süßen Erinnerungen an unsere gemeinsame Nacht neben mir im Bett liegst, werde ich dich erdolchen." Ein diabolisches Leuchten trat in ihre Augen. "Oder vergiften.", setzte sie noch gleichmütig hinzu. Dann klappte die Tür zu und sie war verschwunden. Er wusste, dass sie ihn nicht töten würde, sondern im letzten Moment abbrechen. Severus nickte, anerkennend. Das hatte wenigstens Stil. Er begann sich auf den Tag vorzubereiten. *** "In fünf Tagen spielen wir gegen Hufflepuff.", überlegte Draco, als er auf den Kalender sah. "Das ist noch nicht mal eine Herausforderung." "Sag das nicht, die Gryffindors haben am 21. Februar auch gegen die Rawenclaws verloren.", sagte Theodor. "Komisch, nicht?", nickte Millicent. "Ja, stimmt. Hermione war den Tag unausstehlich.", überlegte Draco. "Hat sich erst abends wieder beruhigt." "Es ist Zeit wir müssen langsam mal zum Frühstück.", mahnte Blaise und ging zusammen mit Vincent und Gregory zur Tür. In der großen Halle herrschte die übliche Unruhe. Teller klapperten genauso laut wie die Gespräche zwischen den Schülern. Professor Fortuna setzte sich auf ihren Platz, als sie ein Gespräch zwischen zwei Zweitklässlern auffing. "Warum ist heute nur schon wieder Montag?", jammerte die eine. "Hatten wir gestern nicht erst Sonntag?" "Wohl kaum, dann wäre heute erst Sonntag und heute ist aber nicht Sonntag, sondern Montag." "Aber gestern war doch der 28. Februar und das war Samstag. Das weiß ich deshalb so genau, weil da meine Mom Geburtstag hatte. Und da dieses Jahr kein Schaltjahr ist, müsste heute Sonntag sein.", belehrte die erst weiter. "Wenn heute Sonntag wäre, dann würden wir jetzt noch in süßen Träumen liegen." "Und dennoch sage ich, heute ist erst Sonntag. Der 1 März in diesem Jahr fällt auf einen Sonntag und trotzdem ist heute Montag." Das Mädchen seufzte theatralisch. "Ich bin total verwirrt." "Sagen wir mal du hast Recht, das würde ja bedeuten, das jemand einen Tag dazugetan und dann wieder geklaut hat, oder so ähnlich." "Ja, das wäre einen Möglichkeit.", nickte ihre Mitschülerin. "Wäre es nicht. Niemand kann so etwas, noch nicht einmal Dumbledore." Celina sah zum Direktor hinüber. Da wäre sie sich nicht so sicher. Der Mann mit dem weißen Rauschebart kann mehr als man denken mag. Einen Tag dazugehext und wieder geklaut, das klingt so absurd, das könnte wirklich sein, denn auch sie selber hatte das Gefühl in der falschen Zeit zu leben, aber wer und warum sollte jemand so etwas tun? Hermione kam gähnend an den Tisch und sah sich um. "Warum so müde?", fragte Ron mit winzig kleinen Augen. "Gestern war ein anstrengender Tag.", erwiderte sie und sah sich um. Sie stellte fest, dass keiner der siebenten Klasse wirklich munter aussah. Sie waren ebenso müde wie Ginny und Phoebe, die lustlos im Frühstück herumstocherten und fast darüber einschliefen. Herm sah zu Mandy und Terry hinüber, die kurz nickten. Sie gab das Zeichen zurück und schlagartig waren alle noch eben müden Mitschüler putzmunter. *** Im Zaubertrankunterricht herrschte die übliche Anspannung. Professor Snape ließ seine Schüler einen mörderisch schweren Tank brauen, in dem vor allem die Zeit einen Rolle spielte. Dennoch schien er nicht bei der Sache zu sein. Immer wieder wanderten seine Gedanken weg, er wusste selber nicht wohin. Irgendwas, beschäftigte ihn, doch es entwischte ihm, bevor er es fassen konnte. Er grübelte, doch kam nicht drauf. Bis es sich formte. Es hatte mit dem zu tun, was Celina gesagt hatte. Aber was? Fast konnte er es greifen, als es hinter ihm explodierte. Erschrocken drehte er sich um und starrte auf Pancy, deren Kessel nun mehr ein Haufen Rauch war. "Miss Parkinson.", wetterte er. "Was soll das werden? Wollen Sie uns alle umbringen?" "Ich weiß auch nicht Professor.", begann sie hilflos und starrte auf ihren Platz. Hermione beugte sich weiter über ihren Kessel und grinste. Ausnahmsweise hatte sie damit nichts zu tun, doch lustig fand sie es trotzdem. "Unfähig.", zischte Snape in seinem üblichen Ton. "Die anderen füllen ihre Tränke ab und stellen sie mir vorne auf das Pult. Die Stunde ist beendet." *** Severus Snape, der Zaubertranklehrer besah sich prüfend die verschiedenen Phiolen seiner Schüler, als er plötzlich innehielt. Der Gedanke, der ihn schon den ganzen Tag beschäftigte, schoss ihn in durch den Kopf. Hatte Celina nicht auch gesagt, das man Hellseher austrickste, in dem man im letzten Moment anders handelte, als geplant? Wie kurz war, im letzten Moment? Er schob den Gedanken wieder zur Seite und konzentrierte sich auf die Arbeit, doch am Ende holte er ihn wieder ein. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und ging zu Celina. Leise klopfte er und wartete ihr herein ab. "Ich habe nur eine kurze Frage. Wie lange ist ein Moment in der Hellseherei?" Celina legte ihre Stirn in Falten. "Ein Moment? So zwischen einer und einer halben Minute." "Und, sagen wir mal, man ändert einen Plan ein, zwei Stunden vorher, würde der Hellseher es mitbekommen." "Ja. Die Zeitlinie ändert sich sofort." "Ich danke dir.", sagte er schlich und ging wieder. Er war so in seinen Gedanken vertieft, das er noch nicht einmal bemerkte, wie Hermione an ihm vorbei schlich, dabei war es weit nach elf Uhr abends. Irgendwie machte ihm die Sache mit dem sündhaft teuren Kleid zu schaffen. 2. März, Dienstag Sirius Black, der Patenonkel von Harry Potter saß nachdenklich am Tisch seines Elternhauses, in dem außer ihm niemand mehr wohnte. Vor sich hatte er das Pergament ausgebreitet, das Minerva McGonagall ihm eine Woche zuvor gebracht hatte. "Zweiter März.", murmelte er und stand auf. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es noch früh am Morgen war. Remus Lupin würde erst in zwei Stunden eintreffen. Genau wie die anderen. Er hörte Schritte im Gang und drehte sich erstaunt um. Lupin stand in der Tür und grinste. "Konntest also auch nicht schlafen, wie?" "Eine Sache macht mich nervös.", gestand Sirius. "Nur eine?" "Ja, nur eine, aber die reicht." "Lass macht raten, es ist der Abschnitt, in dem steht, das wir den dunklen Herrscher beseitigen sollen?" Sirius sah verwirrt auf. "Das steht hier doch gar nicht. Nein, ich meine die Tatsache, dass ich meine Cousine und ihren Mann wieder sehe. Weißt du wann wir uns das letzte Mal getroffen haben?" "In Askaban, vor vier Jahren?" "Stimmt. Was um alles in der Welt soll ich ihr sagen?" "Wie wäre es mit Crucio? Ich habe gehört, der Fluch gefällt ihr.", spottete Lupin und setzte sich. "Dumbledore weiß gar nicht, was er da verlangt. Wie können doch einfach mal ebenso beim dunklem Rat aufkreuzen und sagen, 'hallihallo, da sind wir.'" Missmutig verschränkte Sirius seine Arme. "Ich habe das Gefühl, das er das auch gar nicht will." "Ein Ablenkungsmanöver?" Lupin nickte. "Woher willst du das wissen?" "Sieh dir mal das Datum an. Es ist Sonntagnacht. Da ist Vollmond." Sirius nickte verstehend. "Alles klar. Also war das für den Fall, das jemand die Brief in die Hände bekommt und glaubt, das wir dann zuschlagen?" "Nein, McGonagall hat sie extra persönlich abgegeben." "Warum dann?" Lupin sah kurz verzweifelt auf. Sirius war doch sonst nicht so begriffsstutzig. "Wenn ich mich recht erinnere ist deine andere Cousine Hellseherin und mit Lucius verheiratet. Außerdem ist der andere, der Verräter, Tassilo Crawford auch Hellseher. Klingelt es jetzt?" "Klingeln? In meinem Kopf dudelt ein ganzes Orchester. Ich würde sagen wir beginnen mit der Planung, sobald die anderen da sind." *** Pancy sah sich vorsichtig um. Irgendwas war im Gange, sie wusste nur nicht was. Mit Unbehagen dachte sie an den vergangenen Tag, als der Kessel explodierte, das war ihr noch nie passiert. Heute hatte sie Geschichte und Arithmantik mit Hermione zusammen, da konnte nicht allzu viel passieren. Auf dem Gang traf sie auf Theodor, der sich mal wieder mit Parvati stritt. Pancy verdrehte die Augen. "Du aufgeblasener Wichtigtuer von Slytherin.", rief Parvati, "Du bist nicht nur widerlich wie ein Frosch, du Quarks auch die ganze Zeit wie einer." "Tu ich nicht!" Pancy war gerade an den beiden vorbei, als Parvati zischte: "Und ob, wetten? Sonus Ranaus." Schon schoss ein Lichtstrahl auf Theodor zu, der sich jedoch rechtzeitig duckte, so dass der Fluch an ihn vorbei zischte und Pancy im Rücken traf. Doch es schien, als hätte niemand es bemerkt. "Vorbei. Du kannst ja noch nicht mal zielen, Parvati.", lästerte Theodor, woraufhin Parvati auf ihn zu kam und ihre Faust ballte. "Siehst du das? Sie heißt 'knockt out' und sie zielen immer genau." Pancy warf einen Blick über ihre Schulter und schüttelte den Kopf. Kindergarten, dachte sie bitter und bog um die Ecke in den Klassenraum. Kaum war sie weg, ließ Parvati die Faust sinken und grinste. Lächelnd nickten sie sich zu und folgten Pancy. Der Geschichtsunterricht begann. "Na, da bin ich ja mal gespannt.", wisperte Ron zu Harry. Dieser richtete seinen Blick auf Parvati, die sich immer noch ein Grinsen verkniff und nickte. "Denen traue ich alles zu. Wenn Gryffindor und Slytherin zusammen arbeiten, kann es nur ein Knüller werden.", gab er zurück. Herm sah ihn warnend an und sofort drehte Harry sich wieder um. Professor Bims schwafelte wie üblich über den Lehrstoff und die meisten Schüler dämmerten vor sich hin, jedenfalls schien es. Innerlich wartete die ganze Klasse darauf, dass etwas passieren würde, doch es geschah nichts. Die Stunde war beendet und das allgemeine Gemurmel nahm an Lautstärke zu. Pancy stopfte verbissen ihre Bücher in die Tasche und sah sich vorsichtig nach Herm um. Sie war peinlichst darauf bedacht, dem Gryffindormädchen nicht den Rücken zu zuwenden. Millicent drehte sich zu Theodor und sah ihn fragend an. Der deutete auf seinen Kehlkopf. Mill überlegte kurz und nickte dann. Sie rief quer durch den Raum: "Hey Pancy, warte auf ich." Sofort waren alle still. Pancy war überrascht, warum sahen sie sie alle so an? Unsicher blickte sie an sich hinunter. Nein, es war kein Fleck oder Loch zu sehn. Sie öffnete den Mund und giftete: "Warum starrt ihr mich so an?" Na jedenfalls wollte sie das, doch aus ihrem Mund drang nichts weiter als ein "Quark." Erschrocken schlug sie die Hände vor den Mund. Die gesamte Klasse lachte, dann gingen sie ohne Pancy auch nur eines Blickes zu würdigen hinaus. Dem Mädchen standen die Tränen in den Augen. Sie klemmte ihre Bücher unter den Arm und rannte zum Krankenflügel. *** Narzissa pfiff fröhlich vor sich hin, während sie emsig Masche für Masche strickte. Prüfend hielt sie den Babyschuh in die Luft und verglich ihn mit den bereits fertigen. Diana, die ihr gegenüber saß, sah auf. "Für wen sind die?", fragte sie. "Das will ich noch nicht verraten, sonst ist die Überraschung weg.", wich Narzissa aus und suchte nach einer anderen Farbe. "Jemand den ich kenne?" "Mit Sicherheit. Du kennst sie wahrscheinlich von uns allen am besten.", versicherte Narzissa. Dianas Augen weiteten sich. "Doch nicht Hermione!", rief sie entsetzt. "Natürlich nicht. Sie sind doch selber fast noch Kinder. Nein, nein, da wirst du dich noch vier, fünf Jahre gedulden. Die sind für jemanden besonderes." Sie holte eine kleine Schachtel heraus, wo bereits vier Paar in doppelter Ausführung lagen. "Für jeden Wochentag ein Paar. Ein Glück das ich Hellseherin bin, ich hätte es sonst nicht mehr rechtzeitig geschafft." "Also, für wen?", bohrte Diana weiter. Narzissa grinste. "Das ist im Moment noch geheim und zwar so geheim, dass die werdenden Eltern selber noch nichts von ihrem gemeinsamen Glück auch nur erahnen." Lucius kam in das Zimmer und suchte nach etwas. Hastig zog er die verschiedenen Schubladen auf, doch offensichtlich enthielten sie nicht das Gewünschte. "Suchst du was bestimmtes?", fragte Narzissa ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. "Meine Feder, ich bin mir sicher, das ich es hier her gelegt habe." Narzissa schielte kurz zum Tisch. "Da liegt sie doch." "Nein, ich meine die andere. Die blaue." "Oh, verstehe. Die habe ich nicht gesehen." "Verdammt." Lucius runzelte angestrengt nachdenkend die Stirn und ging dann ins Nachbarzimmer. Von dort aus hörten sie undefinierbare Geräusche, die nur auf eins schließen ließen. Lucius wurde immer ungeduldiger. Narzissa lachte spöttisch vor sich hin, als sie plötzlich erstarrte. Langsam ließ sie die Stricknadeln sinken und sah in das Feuer, das im Kamin prasselte. Diana blickte sie aufmerksam an. Sie kannte diesen Gesichtsausdruck. Lucius kam wieder in den Raum "Hör mal Narzissa, ich muss weg..." und blieb anwurzelt stehen, als sein Blick auf seinen Frau fiel. Langsam kam er auf sie zu, ohne die Augen von ihr zu nehmen. Narzissa grinste plötzlich und sah Lucius an. "Ihr bekommt Besuch." "Besuch? Von wem?" "Meinem lieben Cousin, Lupin, Moody und noch drei andere?", zählte Narzissa auf auf. "Wovon redest du da, Liebes?" Lucius sah auf die Uhr, beschloss aber, dass die anderen warten konnten und setzte sich. "Am Sonntag, plant die Phoenix Order, oder das was davon noch übrig ist, einen Angriff auf den dunklen Rat. Dumbledore hat einen Auftrag gegeben, der besagt, das sie bei euch auftauchen werden." "Sonntag. Sie haben keinen Chance." Lucius zog eine überhebliche Miene. "Natürlich nicht, und das wissen sie auch. Ich glaube auch nicht, das es wirklich so passieren wird, es scheint nur so. Ich vermute eher, das es einen Botschaft an euch ist." "Einen Botschaft für...?" "Einen vorübergehende Zusammenarbeit gegen Tassilo.", klärte Narzissa ihn auf. "Du ziehst voreilige Schlüsse.", winkte Lucius ab und stand auf um zu gehen. Er war schon an der Tür als Narzissa wie beiläufig sagte: "Am Sonntag ist Vollmond." Lucius blieb stehen und drehte sich langsam um. "Weiß Tassilo, was Lupin wirklich ist?" Narzissa sah auf ihre Stricknadeln, doch schüttelte lächelnd den Kopf. 3. März, Mittwoch "Wenn die Eulen tief fliegen, gibt es Regen.", murmelte Ron und duckte sich vor einem landenden Steinkauz, der dann auf Herm zu watschelte. Artig streckt er sein Bein aus und warteten geduldig, bis diese den Brief abgeknüpft hatte. Sie warf überflog das Pergament. Er war von ihrem Vormund. Wahrscheinlich der gleich Mist wie jeden Monat, dachte sie, um den Anschein zu wahren. Benimm dich... blablabla... lerne fleißig... dann verschluckte sie sich und kicherte. Da stand, sie solle sich nicht zu hübsch machen, sonst käme Draco noch auf dumme Gedanken. So was hat Neil doch noch nie gekümmert. "Was denkt der nur von uns.", fragte sie halb entsetzt halb amüsiert und schüttelte den Kopf. An der Stelle beschloss sie aufzuhören zu lesen. Das war doch bescheuert. Auf dem Weg nach draußen, wurde sie von Draco eingeholt, der lässig einen Arm auf ihre Schultern legte. "Und, steht was interessantes in dem Brief?", fragte er. "Er ist von Neil.", antwortete sie im geringschätzigen Tonfall. Draco blieb abrupt stehen. "Der kann schreiben?", fragte er entsetzt und grinste dabei, einen Kombination, die nur er fertig bekam und Hermione immer wieder zum Lachen brachte. Sie beugte sich vor und küsste ihn. "Willst du ihn lesen?", fraget sie. "Ich weiß nicht.", überlegte Draco. "Will ich?" "Diesmal hat er wirklich den Vogel abgeschossen." Sie faltete das Pergament auseinander und wie sie erwartet hatte, sah er sie kurz darauf ungläubig an. "Das ist doch nicht sein ernst." "Scheint wohl doch." Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse. "Und, bin ich zu hübsch?" Draco sah sie verwirrt an. "Was?" Hermione stockte. "Wie, was?" "Ach so, nein, das meine ich gar nicht.", winkte er ab. "Ich rede davon." Er deutete auf den letzten Abschnitt, den Herm gar nicht mehr gelesen hatte. Das Mädchen nahm den Brief an sich und las. Ihre Augen weiteten sich. Schließlich sah sie auf die Uhr. "Ich habe noch zehn Minuten. Ich muss zu Professor Fortuna." Dann war sie auch schon weg. Draco hatte mühe sie einzuholen. Sie klopfte an die Bürotür der Professorin, doch es schiene niemand da zu sein. "Und jetzt?" "Warte bis heute Nachmittag, wir müssen jetzt zum Unterricht. Komm schon." Draco griff ihre Hand und zog sie mit sich fort. *** Pancy stand in der letzten Reihe, als Hagrid der Klasse die verschieden Arten, die sie für die Abschlussprüfung kennen mussten noch einmal erläuterte und an Beispielen zeigte. "Die knallrümpfigen Kröter kennt ihr sicher noch alle.", sagte er gerade, als ein markerschütternder Schrei ertönte. Die Klasse wirbelte herum und da stand Pancy und hielt sich ihre Nase, die verdächtigt anschwoll. Ein schillerndes Insekt flatterte in den Himmel davon. "Wow, das war ein ganz seltner Regenbogen Stachelmoskito, die haben ein ganz besonderes Gift.", sagte Hannah ehrfürchtig. Hagrid kratzte sich am Kopf. "Richtig.", murmelte er, als er plötzlich erschrocken zu Pancy sah. "Um Himmels willen Miss Parkinson, Sie müssen sofort zu Madame Pomfrey." Schon schob er das Mädchen vor sich her Richtung Schulhaus. Hermione drehte sich zu Hannah um und fragte grinsend: "Wie konntest du das erkennen?" Hannah zwinkerte lächelnd: "Gute Augen." Ernie schob gerade ein Glas in seinen Umhang und nickte. *** Hermione klopfte an die Bürotür von Professor Fortuna, die sie herein bat. "Miss Granger, was gibt es denn?", fragte sie. "Das hier." Herm streckte den Brief hervor. Celina nahm und las ihn. "Warum sollten dein Eltern so was tun?", fragte sie verwundert. "Genau deshalb bin ich hier. Warum? So wie es da steht, haben sie mich komplett enterbt und alles Neil vermacht, was vollkommen absurd ist, denn offiziell leben sie doch noch nicht mal mehr." Ihre Stimme wurde immer lauter und Celina legt warnend den Finger auf den Mund. "Ich sehe was ich herausbekommen kann. Keine Sorge, das ist nur eine Fälschung, die Frage ist nur von wem und warum." "Das kann ich ihnen sagen. Von diesem Schleimer Neil und weil er hinter meinem Geld her ist." "Ich wünschte es wäre so einfach, aber ich befürchte es ist mehr. Darf ich den behalten?" "Von mir aus." "Komm morgen nach dem Unterricht zu mir, dann werde ich dir mehr sagen können." "Okay, danke.", sagte Herm nun merklich ruhiger. "Ach und Hermione. Zu keinem ein Wort, auch nicht zu Draco." Warnend sah Celina sie an. Herm versuchte zu lächeln. "Upsi.", sagte sie leise und Celina schüttelte den Kopf. "Ich hoffe er wird die Klappe halten.", sagte die Professorin. "Oh, keine Sorge, ich habe da schon Mittel und Wege.", versicherte Herm und war verschwunden. Celina wusste nicht, ob die schockiert oder amüsiert sein sollte. Kurz darauf verschwand sie in Richtung Severus Büro. *** "Kann ich dich stören?", fragte Celina Snape, als sie unaufgefordert in das Büro trat. "Das tust du doch schon, warum also die Frage?", entgegnete er mürrisch. "Der Höflichkeit halber.", lächelte sie. "Es wird Zeit, dass wir Dumbledore einweihen." Sie schob Severus den Brief von Hermione hinüber und setzte sich abwarteten auf einen Stuhl. Snape sah kurz genervt auf und griff sich das Pergament. Er fing an zu lesen und hielt nach dem ersten Ansatz inne. "Das kann doch nicht dein Ernst sein.", zweifelte er. "Lies weiter.", forderte Celina ihn auf und Severus tat es. Als er geendet hatte legte er es auf den Tisch und sah seine Kollegin schweigend an. "Und?" "Wer hat das geschrieben?", fragte er. "Ganz sicher nicht Neil." "Das weiß ich auch. Also, wer? Du musst doch ein Vermutung haben, sonst wärst du nicht hier." "Ich tippe auf meinen Stiefbruder.", sagte sie. "Und warum?" Snape lehnte sich zurück. "Hörst du mir eigentlich nie zu? Das habe ich dir schon alles erklärt.", fragte sie gereizt. "Wann?" "Vorgestern Morgen." Severus dachte nach. Richtig, da hatte sie was erzählt von Narzissa und Macht, Mord und Geld. Das ganze klang eher nach einem schlechten Krimi. "Wir wussten doch nicht wie, jetzt wissen wir es. Über Neil. Das wird aber nur funktionieren, wenn die Grangers sterben." "Sie sind schon tot.", korrigierte Severus und grinste. "Ich meinen wirklich sterben." "Ja, ja schon gut. Ich versteh nur nicht, warum ich dir helfen soll. Wie du weißt, ist es nur in meinem Sinn, wenn der dunkle Rat und damit der dunkle Lord geschwächt werden." "Diana ist meine beste Freundin, ich kann nicht zulassen, dass ihr oder ihrer Familie etwas passiert. Außerdem geht es hier darum, Tassilo aufzuhalten und das ist sehr wohl in deinem Sinn, denn er ist genau wie mein Onkel." Severus stand auf und ging zu Tür. "Was jetzt?", fragte Celina verwirrt. "Wir gehen zu Dumbledore.", kam die knappe Antwort. *** Pancy blieb bis zum nächsten Tag auf der Krankenstation. "Wie geht es ihr?", fragte Hagrid Madame Pomfrey. "Gut, das du sofort wusste, was es für ein Tier war, so konnte ich schlimmeres verhindern. Die Ärmste wird noch ein paar Stunden Krämpfe haben, aber sie wird es überstehen. Regenbogen Stachelmoskito. Die kommen doch nur in den Subtropischen Regenwald vor, so weit ich weiß." "Vielleicht ist es einem Züchter entwischt.", überlegte Hagrid Das Gift, dieser besonders seltenen Spezies verlor seine Wirkung gegen Mitternacht und das Mädchen fand endlich Schlaf. *** Celina und Severus saß in zwei hohen Stühlen und warteten auf einen Reaktion des Direktors. "Schon erstaunlich, das eine Aurorin mit Schwarzmagiern befreundet ist.", sagte er schließlich. "Das wussten Sie nicht?", fragte Celina ungläubig. "Nicht, das Sie immer noch mit ihr befreundet sind, aber das kann uns jetzt von nutzten sein. Der Plan hört sich vernünftig an. Sie gehen am besten noch heute zu Mrs Malfoy und bereiten alles vor. Das Ablenkungsmanöver läuft bereits, hält aber nur bis zum Sonntag." "Ich habe schon gehört.", nickte Celina und stand auf. "Darf ich Ihren Kamin benutzen?" "Sicher. Du auch Severus?" "Ich glaube nicht, das das einen gute Idee ist.", wandte dieser ein. "Ich glaube Lucius hat einen Verdacht." "Nein, Albus hat Recht. Du solltest mitkommen." Celina streckte ihre Hand aus. Snape überlegte kurz und ging zu ihr hinüber. Kurz darauf waren beide im Flohnetzwerk verschwunden. "Hältst du es für einen gute Idee, Albus?", fragte da Minerva leise. Sie hatte bis dahin im Hintergrund gestanden. "Wie sehr können wir ihr vertrauen? Was enthält sie uns noch vor?" "Zum Beispiel, das Lord Voldemort ihr Onkel ist. Ihr letzter lebender Verwandter." Dumbledore sah sie über seine Brille hinweg an. McGonagall zog scharf die Luft ein. "Dann erst recht die Frage." Albus hob beschwichtigend die Hand. "Keinen Sorge. Sie wird für uns arbeiten und weißt du auch wie so? Sie will ihre Familie beschützen." "Tassilo ist ihr Bruder." "Stiefbruder, der sie verraten hat und von ihr verlangt, dass sie Severus Snape umbringen soll. Voldemort ist ihre Familie." "Und?" "Verrat wird in der Familie Riddle im Allgemeinen mit dem Tod bestraft." Dumbledore hat sich wieder hingesetzt und beugte sich verschwörerisch vor. "Du wartest also darauf, dass sie ihren Bruder tötet?" McGonagall war entsetzt. "Nein, ich warte darauf, dass der dunkle Rat einmal etwas Vernünftiges tut. Einen zweiten Voldemort können wir nicht brauchen. Einer ist schon schwierig genug." "Du weißt, wenn ihr Onkel stirbt, wird sie sich an den Mörder rächen.", sagte Minerva. "Ich weiß, deshalb ist es doch so günstig, das der Mörder und der Verräter ein und dieselbe Person sind." "Tassilo." McGonagall sah auf und fröstelte. "Woher diese Skrupellosigkeit, Albus?" "Er ist ein gemeiner Mörder. Er will das gleiche Leben wie Voldemort, also warum dann nicht auch das gleiche Ende.", sagte er leise und lächelte. "Und wir sitzen hier und warten?" "Fast! Wir werden dafür sorgen, dass unsere Leute heil aus der Sache wieder herauskommen. Der Stein ist am rollen, wir können ihn nicht mehr anhalten, nur noch umlenken." *** Argwöhnisch sah Lucius zu Severus hinüber, der mit undefinierbare Miene und verschränkten Armen dastand. "Ist ja mal was ganz Neues. Dumbledore gibt den Segen für einen Mord?", fragte Diana ungläubig. "Nicht unbedingt für einen Mord, aber das wir ihn aufhalten, mit allem Mitteln. Der Plan ist der...", begann Celina. "Verstehe und ich überwache alles, bis seine hellseherischen Fähigkeiten getrübt sind.", nickte Narzissa, als ihre Freundin geendet hat. "Ich wusste gar nicht, das man das kann.", warf Lucius skeptisch ein. "Man kann alles mit Zaubertränken erreichen, Lucius.", wies Severus ihn zurecht. Dieser sah genervt zu seiner Frau. "Severus bekommt das schon hin, Schatz.", sagte diese und tätschelte abwesend seine Hand. Snape grinste und Lucius kniff die Augen zusammen und sah ihn finster an. "Sag Dumbledore das alles nach Plan laufen wird und er sich nicht einmischen soll. Außerdem möchte ich wissen, was genau es mit Sonntag auf sich hat.", sagte Lucius. "Sonntag? Was soll da sein außer der Ratsversammlung?", fragte David. "Wir sollen Besuch von einer Gruppe Irrer bekommen." "Und einem Werwolf.", setzte Narzissa hinzu. "Lupin auch, warum?", fragte David erneut. "Ablenkung für meinen Stiefbruder, damit er was zum grübeln hat. Also, bis dann." Celina stand auf und ging zum Kamin. "Zu mir oder zu dir?", fragte sie Severus. "Gleich zu mir.", entschied er und sie nickte. Severus hatte schon das Flohpulver in der Hand, als Narzissa ihn fragte. "Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe? Schwarz?" Irritiert nickte Snape und verschwant. "Wieso fragst du?", wollte Celina wissen und griff ebenfalls nach einer Hand voll Flohpulver. "Nur so. Deine ist doch immer noch rot, oder?" Sie nickte und Narzissa war höchst zu frieden. Als die Gäste verschwunden waren, wandte sich Lucius sich seiner Frau zu. "Was sollte das denn jetzt?" Auch David war eher verständnislos, nur Diana grinste, als Narzissa bedächtig ihr Strickzeug hervorholte und am letzten Schuh aus roter und schwarzer Wolle strickte. Sie verstand. 4. März, Donnerstag Hermione kaute nervös an ihren Nägeln, während sie immer wieder auf ihre Uhr sah. "Jetzt sei nicht so zappelig.", mahnte Susan, die in Verwandlung neben ihr saß. "Ich versuch es ja.", gab sie zurück. "Miss Granger, würden sie bitte nach vorne kommen.", sagte da McGonagall und Herm stand auf. "Bitte demonstrieren sie die so eben gezeigte Übung." Hermione nickte und versuchte sich zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht die Vase in ein Tier zu verwandeln. "Nun, sie scheinen mir etwas nervös.", begann die Professorin. "Ist alles in Ordnung?" Hermione nickte und versuchte zu lächeln. McGonagall sah erst sie und dann Draco an. "Na gut, setze sie sich, Miss Granger. Miss Bones, wenn sie es einmal versuchen würden." Als der Unterricht beendet war, hielt McGonagall Herm noch zurück. "Wenn sie irgendwelche Probleme haben, egal welcher Art, dann können sie jederzeit zu mir kommen.", sagte sie leise. "Ja, danke Professor." "Egal was es ist." Wieder nickte Hermione. "Und?" McGonagall sah sie lauernd an. "Es ist nichts, nur das übliche.", wich Herm aus. McGonagall sah sie nachdenklich an und nickte dann. "Ist gut." Hermione rannte aus dem Zimmer. Vor der Tür warteten Draco, Harry, Ron und Susan. "Was wollte sie denn?", fragte Susan. "Nur das ich jederzeit zu ihr kommen kann, wenn ich irgendwelche Probleme habe." "Und hast du?", bohrte Ron und schielte zu Draco hinüber. "Warum siehst du mich an? Ich habe ihr nichts getan.", fauchte dieser sofort. "Das hat doch auch keiner gesagt.", versuchte Harry ihn zu beschwichtigen. "Aber gedacht. McGonagall hat auch so komisch geguckt.", knurrte Draco. "Und stimmt das?", wandte Harry sich an Herm. "Was?" Nun war Hermione verwirrt. "Das Malfoy nichts mit deinen Problemen zu tun hat.", erklärte er weiter. Dracos Augen verengten sich zu Schlitzen und er funkelte Harry böse an. "Halts Maul, Potter.", zischte er. "Nein, hat er nicht.", fauchte nun auch Herm und zog Draco mit sich fort. *** Pancy blieb erschrocken hinter einer Säule stehen, als Hermione und Draco an ihr vorbei rauschten. Ihr Herz schlug bis zu Hals. Heute war ihr noch nichts geschehen, aber sie hatte das dumpfe Gefühl, das es nicht so bleiben würde. Und als hätte sie es geahnt, da flog auch schon Klatscher auf sie zu. Dumpf krachte er gegen die Wand, nur zwei Millimeter neben ihrem Kopf. Ein paar Splitter prasselten gegen ihre Haare und das Gesicht, dann war es wieder still. Langsam richtete sich Pancy wieder auf und sah sich um. Sie hörte die aufgebrachte Stimme von Terry. "Paß doch auf, du hättest noch jemanden damit treffen können." "Hab ich aber nicht. Es ist niemand auf dem Gang. Siehst du?", sagte da Mandy vergnügt. "Verwandle es zurück.", empfahl er. Pancy sah die beiden Mitschüler an ihr vorbeigehen. Mandy hatte unter ihrem Arm eine Art Schaumstoffball. Offensichtlich haben sie sie nicht gesehen. Immer noch ging ihr Atem stoßweise. Hatte sie sich getäuscht? Sie drehte den Kopf und sah auf die Mauer, wo der Putz abgebröckelt war. Wimmernd schlich sie davon. Sie würde Professor Snape holen. *** "Also, Miss Parkinson.", begann der Hauslehrer von Slytherin. "Wo genau hat der Klatscher die Wand zertrümmert?" Pancy zeigte wortlos neben die Säule, wo sie vor knapp zehn Minuten noch gestanden hatte. Die Wand war tadellos. "Sie müssen sie wieder repariert haben.", sagte sie. "Repariert, aha, und wer?" "Die beiden Rawenclaws. Brocklehurst und Boot." Snape sah sie zweifelnd an und dann aus dem Fenster. "Doch nicht etwa die beiden, die da draußen beim Quidditchtraining sind?" Pancy folgte seinem Blick und erschrak, doch sie nickte. "Fein, dann gehen wir hin und fragen sie.", entschied Snape und schritt davon. Kaum war der Gang leer, als Lavender und Neville kichernd hinter einer Statue hervorkamen, unter ihrem Arm trugen sie Quidditchumhänge der Rawenclaws und einen Schaumstoffball. *** Severus winkte Professor Flint zu, der sofort zum Boden flog. "Was gibt es denn?", fragte er und blinzelte. Die Sonne blendete ihn. "Miss Parkinson hat behauptet, das zwei deiner Spieler sie angegriffen haben." "Aha und wann?", fragte Flint. "Vor zehn, fünfzehn Minuten.", fiepte Pancy. "Zehn, fünfzehn Minuten, so.", überlegte Flint. "Das kann nicht sein, sie sind gleich nach dem Unterricht hier her und das war vor gut einer halben Stunde." "Aber ich habe sie gesehen. Wirklich Professor.", verzweifelt wandte sie sich zu Snape. "Schon gut, wir werden es im Auge behalten. Ihnen passiert in letzter Zeit dauernd etwas." Pancy nickte. "Ich will Miss Brocklehurst und Mr Boot sprechen.", entschied Severus. "Jetzt?" Flint sah ihn ungläubig an. "Ja, jetzt." Marcus pfiff auf zwei Fingern und winkte Mandy und Terry zu sich hinunter. "Wo wart ihr vor fünfzehn Minuten?", fragte er die beiden und ignorierte den entrüsteten Blick seines ehemaligen Hauslehrers. "Ähm, ist die Frage ernst gemeint, Professor?" Ungläubig sah Terry Marcus an. "Offenbar habt ihr Miss Parkinson tätlich angegriffen." "Ach ja? Wie?", fragte nun Mandy. "Mit einem Klatscher, im Treppenhaus.", rief Pancy, da fing Flint an zu lachen. Verständnislos sah Snape ihn an. "Was gibt es da zu lachen, Herr Kollege?", fragte er knurrend. "Entschuldige, aber das wird ja immer besser. Es gibt nur einen Satz Bälle in dieser Schule und die sind alle, wie auch die Angeklagten seit gut einer halben Stunde auf dem Spielfeld. Und wenn ich auch zugeben muss, das Terry ein wirklich guter Treiber ist. So weit." Er deutete mit dem Finger zum Schulhaus. "Kann selbst er ihn nicht schlagen. Dazu noch unbemerkt." Severus dachte kurz darüber nach und nickte. "Mir scheint, Sie sollten sich einen Tag frei nehmen, Miss Parkinson.", sagte eisig. Er fühlte sich veralbert und schritt davon. Flint begab sich wieder zu den anderen und Mandy sah abfällig zu Pancy, bevor auch sie sich auf den Besen schwang. "Du solltest dich eben nicht hinter Säulen verstecken.", grinste Terry und verschwand. Pancy wurde kreidebleich. Woher wusste er, dass sie hinter einer Säule gestanden hatte? *** Celina nickte Herm aufmunternd zu. "Du siehst, alles in bester Ordnung. Wir haben alles unter Kontrolle." "Und meine Eltern?" "Den geht es bestens. Es war sehr vernünftig damit zu uns zu kommen. Wir werden Neil schon von dir fern halten, so lange es möglich ist, aber noch brauchen deine Eltern ihn." "Ich bin bereits volljährig.", sagte sie. "Schon, aber noch ist nicht die Zeit, dass er gehen kann." "Wann ist denn die Zeit?" Hermione sah trotzig auf. "Ich mag ihn nicht, er hat so was Schmieriges an sich." Draco nickte beipflichtend und sah grimmig auf. "Vor erst musst du ihn ja nicht sehen." Celina sah auf die Uhr. "Tut mir Leid, ich habe noch einen wichtige Verabredung.", sagte Celina und die beiden standen auf. An der Tür drehte Hermione sich noch einmal um und sah zu Celina hinüber, die bereits in Gedanken zu sein schien und leise vor sich hinlächelte. Herm blinzelte verwundert, zuckte dann jedoch mit den Schultern und ging raus. "Und zufrieden?", fraget Draco, der draußen auf sie gewartet hatte. "Na ja. Zufrieden bin ich, wenn ich weiß, das dieser Neil ganz weit weg ist." Draco grinste. "Keine Sorge ich pass auf dich auf.", erbot er sich großzügig. Hermione klimperte spielerisch mit den Augen und schlug entzückt die Hände zusammen. "Ich danke dir.", seufzte sie und fing an zu lachen. *** "Du kommst spät.", sagte Severus, als Celina in sein Labor eintrat. "Besser spät, als nie. Hast du schon angefangen?" "Nein, ich habe noch nicht angefangen.", entgegnete er. "Wieso nicht? Wir haben wenig Zeit?", schimpfte sie sofort und schlug, das Buch unter ihrem Arm getragen hatte auf. "Also, ich brauche Myrre, Lavendel, Murmeltierhaare und was soll das sein?", fragte sie und stach auf das Buch ein. Severus beugte sich zu ihr hinüber und griff dann blindlings in das Regal über ihr. Wortlos stelle er ihr eine schwarze Flasche hin. "Wofür ist das? Ich dachte wir wollten ihm die Fähigkeiten nehmen?", fragte er. "Der ist für dich, Sev. Schließlich musst du immer noch sterben. Du hast doch Narzissa gehört. Bis sein Trank wirkt, vergehen ein paar Tage und da bist du theoretisch schon laaaaaaaange tot. Wir hätten früher anfangen sollen." "Du willst mich in einen Todesschlaf versetzten?", fragte er entgeistert. "Nur so lange, bis man dich für tot erklärt hat und wir den Totenschein an Tassilo geschickt haben.", beschwichtigte sie ihn und füllte Wasser in einen kleinen Kessel. "Das kann man doch fälschen. Lucius hat sogar einen Feder dafür. Täuschend echt." "Täuschend echt, du sagst es. Aber nicht echt, echt. Mein Stiefbruder ist nicht blöd, er wird es nachprüfen und das gelingt eben nur, wenn du wirklich tot bist." Severus sah sie immer noch ungläubig an. "Ich meine theoretisch, auf dem Papier.", setzte sie noch hinzu und warf Lavendel in den Topf. "Das klappt schon, keine Sorge." Sie sah ihn an und warf eine Priese Quarz in den Kessel. "Nur so aus Neugier, wie hast du die Prüfung in Zaubertränke abgeschlossen?", fragte Snape. "Ich bin eigentlich durchgefallen und habe nur eine halbwegs passable Abschlussnote bekommen, weil ich den Professor bezierst habe.", sagte sie sarkastisch. "Ich kann das." Severus sah sie zweifelnd an, aber dann sagte er sich, dass sie eine Aurorin war und dafür musste man in der Prüfung gut gewesen sein. Celina griff fröhlich nach der schwarzen Flasche. "Du weißt schon, das ein Tropfen zufiel mich das Leben kosten kann?", fragte da Snape, als Celina fröhlich den Korken herauszog. "Aber natürlich, vertrau mir.", lachte sie fröhlich. Severus nahm sich vor genau mitzuzählen, als es hinter ihm plötzlich schepperte. Erschrocken drehte er sich herum, als es erneut krachte. Auf der Fensterbank war ein Gelbschnabelkuckuck gelandet und... ausgerutscht. "Also wirklich, das du mich so erschrecken musste.", schimpfte Celina und ging zu dem Tier um ihm das Pergament abzunehmen. "Ein Glück, das du die letzte Essenz noch nicht zugetropft hast.", murmelte Snape. "Oh doch, das habe ich schon." "Wann?", fragte er. "Gerade als du dich umgedreht hast.", sagte sie gleichmütig und überflog die Zeilen. "Wie viel?" "Wie in der Rezeptur steht." Severus Augen weiteten sich. "Das ist die doppelte Menge.", sagte entsetzt. "Ja, natürlich ist es die doppelte Menge.", giftete Celina. "Ich habe dir schon mal gesagt, vertrau mir." Snape sah sie zweifelnd an. Celina kam auf ihn zu und legte ihre Arme um seinen Hals. "Keine Sorge, ich vergifte dich schon nicht. Ich brauche dich schließlich noch." Dann stopfte sie den Brief in ihre Tasche und wandte sich wieder ihrem Kessel zu. "Du solltest besser anfangen, sonst wird das bei dir nichts mehr. Meiner ist fast fertig. Welchen Geschmack möchtest du? Karamell oder Erdbeere." "Mir egal.", sagte Severus inzwischen mürrisch wie eh und je und begann mit der Arbeit. Celina sah ihm interessiert zu, während Snape ganz im Brauen vertieft, den Trank für ihren Stiefbruder mischte. Er hob eine Hand und griff nach einer grünen Flasche. Celina legte ihre auf seinen Arm und sah ihn strafend an. "Du sollst ihn nicht vergiften.", mahnte sie. "Er wollte mich umbringen lassen.", verteidigte er sich. "Trotzdem, er würde es merken. Halte dich an den Plan." Missmutig sah Snape zu, wie Celina die Flasche an sich nahm und sie wegstellte. Er nutzte die Chance und schüttete zwei Tropfen einer anderen Flüssigkeit in den Trank. Hastig stellte er sie zurück, als Celina sich ruckartig umdrehte. "Hast du was gemacht, Sev?" Ihr Blick bohrte sich in sein Gewissen. "Nein.", erwiderte er schnell. Zu schnell, wie Celina fand. "Doch das hast du.", korrigierte sie ihn. "Wieso verdächtigst du mich? Hast du Augen im Hinterkopf?", schimpfte er trotzig wie ein Kind. Celina holte wortlos den Brief hervor. Er war von Narzissa. "Da stand, das Tassilo an deinem Trank ersticken würde, deshalb wusste ich sofort, das die grüne Flasche nicht für den Trank nötig war. Jetzt steht hier." Sie drehte den Brief um und starrte ihn ungläubig an. "Er bekommt Bauchschmerzen und ... das ist ja ekelhaft." Snape las den Brief von der anderen Seite kopfüber. Er grinste. "Da ist mir wohl ein Tropfen zu fiel hineingefallen." "Slytherin.", knurrte Celina und musste sich ein Lachen verkneifen. 5. März, Freitag Tassilo saß abwartend in dem Sessel von Celinas Büro. Er schien vergnügt und guter Dinge. Nichts ließ ihn auch nur ahnen, was direkt vor seinen Augen geschah. Wahrscheinlich weil es zu nahe war, wie seinen Schwester einmal sagte. Was direkt vor der Nase passiert, wird leicht ignoriert. "Schwesterchen.", wurde sie begrüßt, als sie dir Tür zumachte. Celina zuckte leicht zusammen, hatte sich aber sofort wieder im Griff. "Was machst du hier?", fragte sie. "Dich besuchen. Wir sehen uns in letzter Zeit so wenig. Setzt dich doch." Sie tat wie ihr geheißen. *** Phoebe Malfoy lief den Gang entlang und blieb vor Fortunas Büro stehen. Sie wollte gerade klopfen, als sie aus einem Instinkt heraus innehielt und horchte. Nein, sie hatte sich nicht getäuscht. Das war die Stimme von Tassilo. Sie war dem Zauberer erst einmal begegnet, aber ihr Spiongedächtnis ordnete ihn sofort richtig zu. Die Neugier siegte und so trat sie in den Schatten der Tür und lauschte. Was sie da zu hören bekam, ließ sie aufschreien. Erschrocken legte sie die Hand auf den Mund und sah sich um, doch es war niemand da, der sie gehört hatte und so versuchte sie sich wieder zu beruhigen. Im Raum scharrte ein Stuhl und Phoebe hielt den Atem an. *** "Jetzt also doch Gift? Der Dolch war dramatischer.", sagte Tassilo gerade, als er ein unterdrückten Schrei von draußen hörte. Celina schien nichts aufgefallen zu sein. Sein Blick richtete sich zur Tür. "Ich will sicher sein, das er sich nicht wehrt, wenn ich zusteche. Wäre mir nicht so lieb. Zauberei würde in diesen Mauern sofort auffallen.", sagte Celina gelassen und lehnte sich scheinbar entspannt zurück. "Du hast Recht." Tassilos Blick richtete sich wieder auf seine Schwester. "Ich muss los. Wir sehn uns sicher bald.", sagte er und stand auf. Bevor er in den Kamin stieg warf er noch einmal einen Blick auf die Tür, dann verschwand er. *** Phoebe war einen Moment fassungslos. Sie musste was tun. Fieberhaft überlegte sie was. Sie erwog es einen ihrer Freundinnen zu erzählen, doch die waren zu unreif, dachte sie. Dann überlegte sie, ob sie es Lisa erzählen sollte, doch sie wusste, dass sie Professor Snape nicht besonders gut leiden konnte. Am Ende würde sie Professor Fortuna noch helfen, den Zaubertranklehrer umzubringen. Da fiel ihr Blick auf ihren Bruder, der nichts Böses ahnend auf dem Weg zur großen Halle war. "Draco, ich muss dir unbedingt was erzählen.", stürzte sie auf ihn zu. "Ach ja, was denn?", entgegnete er eher gelangweilt. "Hast du irgendwelchen Flöhen zugehört." "Ach halt die Klappe, nein, es ist etwas ganz Furchtbares. Ich habe gerade gehört wie..." "Da bist du ja.", wurde sie von Lisa unterbrochen. "Ich habe dich schon überall gesucht. Komm mit, du musst mir helfen." Und schon zog das Rawenclawmädchen die junge Malfoy mit sich. "Phoebe sah ja so aufgewühlt aus, was wollte sie denn?", fragte Herm, die neben Draco trat. "Keine Ahnung, hat mal wieder spioniert und unglaubliches herausgefunden." Dramatisch hob er die Hände, während er seine Schwester nachahmte. "Aha. Und was?" "Kam nicht mehr dazu es zu erzählen, sie wurde gewissermaßen von Lisa verschleppt." Er wies hinter sich. "Na ja, gut Wir werden es schon erfahren. Lange hält sie es nie aus ein Geheimnis für sich zu behalten.", zuckte Herm mit den Schultern und Draco nickte. Dennoch war er besorgt. Er kannte seinen Schwester zu gut um zu wissen, das es diesmal wirklich wichtig war. Er würde sie fragen, sobald er sie wieder traf. *** Narzissa kam zur Tür von Lucius Arbeitszimmer gestürmt und stütze sich auf die Schreibtischplatte auf. "Wir müssen sofort nach Hogwarts.", rief sie. Ihre Haare hatten sich gelöst und fielen wie ein Schleier herab. Ein Anblick, den Lucius schon lange nicht mehr gesehen hatte. Lucius war etwas verwirrt. "Warum?" "Frag nicht zu viel, sondern komm." Schon war seine Frau aus dem Zimmer und warf sich einen Mantel über. Seufzend stand er auf und folgte ihr. "Gut, fahren wir nach Hogwarts. Wenn uns jemand sucht, werden wir sagen, wir gehen wieder in die Schule.", murmelte er trocken. "Beeil dich." Lucius verdrehte die Augen. "Kannst du mir mal sagen, was das soll? Was um alles in der Welt hat dein Sohn schon wieder angestellt, das einen Besuch bei Dumbledore rechtfertigt?" "Nicht Draco. Phoebe." *** Einen Gestallt löste sich aus dem Schatten eines Baumes, als Phoebe auf dem Weg zum Kräuterkunde daran vorbei kam. Sie war allein, denn sie hatte mit Lisa noch nach Wolle für den Schal für Adrian gesucht und sich dabei verspätet. Ihre Gedanken rasten die ganze Zeit um das Gehörte. Um den Mord an Severus Snape. Sie konnte kaum glauben. Das Professor Fortuna, dass wirklich vorhatte. "Sosehr kann sie ihn nicht hassen. So falsch ist sie nicht.", murmelte sie leise, als sie von einer blauen Lichtspirale erfasst wurde. Der Boden schien unter ihren Füßen weggerissen worden zu sein und sie stürzte. Ihr Kopf schlug gegen eine Wurzel und für ein paar Sekunden verlor sie das Bewusstsein. So sah sie nicht, das Lächeln und die eiskalten Augen von Tassilo, der seinen Zauberstab in den Ärmel schob und davon ging. "Phoebe, ist alles in Ordnung?", fragte da einen Mitschülerin aus ihrem Haus hinter ihr und half ihr auf. "Was ist denn passiert?", fragte sie weiter und klaubte die Bücher zusammen. "Ich muss gestolpert sein.", murmelte Phoebe und rieb sich die Beule an ihrem Kopf. Sie war irgendwie müde und fühlte sich leer. "Wirklich alles okay?" Das andere Mädchen sah sie durchdringend an. Wie war doch gleich ihr Name, überlegte Phoebe. "Ja, alles bestens." "Na dann los, dann kommen wir noch rechtzeitig." Sie zog Phoebe am Ärmel mit sich und rannte Richtung Gewächshäuser. *** "Wer ist denn heute dran?", fragte Lisa und sah sich um. Terry nickte zu den Gryffindors hinüber. "Padma und Ron. Verteidigung.", grinste er. "Ach wirklich?" Ihre Augen leuchteten auf. "Und?" Sie sah Padma aufmerksam an. Diese füllte sich in aller Ruhe ihre Cerialien in einen Schüssel und rührte bedächtig die Milch unter. "Wir haben immer noch Insekten, nicht?" "Was wird es denn diesmal?" "Wie reagiert wohl ein Mensch auf Insektenvernichtungszauber?", überlegte Padma und legte ihre Stirn in Falten. "Weiß nicht, aber ich bin sicher, wir werden es bald erfahren.", sagte da Ron, der plötzlich hinter Padma stand und grinste. "Wir sehn uns gleich in Zaubertränke." Padma nickte und schlang ihr sorgsam zusammen gemischtes Frühstück lieblos hinunter, bevor sie aufsprang und Ron hinterher eilte. *** "Heute behandeln wir Insektenvernichtungszauber.", begann Professor Fortuna und erwartete das übliche stöhnen, doch zu ihrer Verwunderung bliebe es aus. "Es ist ein sehr trockenes Gebiet und im Allgemeinen nur für Magier, die eine Gärtnerlaufbahn einschlagen wollen, wirklich interessant." Immer noch hingen alle Blicke an ihren Lippen. Sie war etwas verwirrt. Warum starrten die Schüler sie nur so an? Sie hatte dieses Thema zum sterben langweilig gefunden. "Wie ich sehe interessiert es euch sehr. Dann werdet ihr es bedauern, dass wir darüber, auch wenn es ein großes Gebiet ist, keinen Test schreiben werden." Die Schüler nickten eifrig. "Nun, dann. Ich zeige euch zunächst ein paar einfache." Sie hob ihren Zauberstab und sagte die entsprechenden Sprüche auf. Die wenigen Insekten, die sie zuvor erscheinen ließ, fielen in einen Art Koma. Padma meldete sich. "Ja, Miss Patil?" "Gibt es auch noch andere Sprüche? Welche, die die Insekten nicht nur in Schockzustände versetzten, sondern, vielleicht... auflösen?" "Ja, die gibt es, aber die nehmen wir erst das nächste Mal durch." "Ach, bitte zeigen sie uns einen." "Warum wollen Sie das?" Aufmerksam sah Professor Fortuna sie an. Padma zuckte kurz zusammen. Eine Ausrede, schnell, dachte sie. "Weil ich ihr nicht glaube.", warf da Ron ein. Padma drehte sich erleichtert um und nickte. "Sie hat behauptet, dass es solche Zauber gibt, aber ich glaube ihr nicht.", sagte er weiter. Professor Fortuna lächelte milde. "Ich verstehe. Aber warum glauben Sie, dass es solche Zauber nicht geben soll. Immerhin können wir alles auflösen.", belehrte ihn die Professorin. "Aber um es zu beweisen, werde ich es ihnen zeigen. Der Spruch ist witzigerweise ähnlich dem eines Scherzfluches." Sie sagte den entsprechenden Spruch und beschrieb mit ihrem Zauberstab einen Kreis. Die hummelartige Biene verschwand. "Wow." Ehrfürchtig sah Ron zu dem Glas, wo nun nichts als Luft war. "Wollen Sie es versuchen, Mister Weasley?" "Ja." Er schwang wie Fortuna es vorgemacht hat den Stab und sofort war die violette Fliege im dritten Glas verschwunden. "Das ist klasse, das muss ich meiner Mom zeigen." Dann setzte er sich wieder hin. Die Klasse folgte weiter dem Unterricht mit vollster Aufmerksamkeit. Am Ende verabschiede sich Fortuna und ging. Lisa sah zu Padma, die Ron kaum merklich zunickte. Da schlich auch schon ein Lichtstrahl auf Pancy zu. Sie zuckte kurz zusammen, schüttelte den Kopf und ging dann hinaus. Die anderen unterdrückten ein Kichern, um nicht die Aufmerksamkeit der Mitschülerin auf sich zu ziehen, doch kaum war sie aus dem Raum verschwunden, da brüllten sie vor Lachen. Pancy drehte sich kurz um. Sie kniff die Augen zusammen. Ein Drittklässler sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Einem zweiten fiel die Kinnlade bis zu den Knien. Da erst bemerkte sie, dass sie froh und als sie ihren Mantel enger um sich ziehen wollte, stellte sie voll Entsetzten fest, dass der weg war. Ebenso ihr Rock, ihre Bluse und ihre Stümpfe. Sie stand in Unterwäsche und Schuhen auf den Gang und starrte entsetzt an sich hinab. Als sie sich umdrehte, sah sie noch wie sich die letzten Kleidungsstücke auflösten. "Miss Parkinson, was soll der Unsinn?", zischte da ihr Hauslehrer hinter ihr und sie presste die Bücher vor ihre Brust. "Professor.", jammerte sie. "Wo ist Ihr Mantel? Ihre Kleidung?" Sie deutete hinter sich. "Aufgelöst." Mit zusammengekniffenen Lippen zog Snape seinen Zauberstab aus dem Ärmel und verpasste Pancy einen Umhang, der am Hals so eng war, das sie befürchtete keine Luft mehr zu bekommen. "Dafür verlange ich eine Erklärung. Nach der letzten Stunde finden Sie sich in meinem Büro ein. Und jetzt sorgen Sie dafür, dass Sie wieder etwas Vernünftiges anbekommen." Pancy nickte mit hoch rotem Kopf und stürmte davon. Snape drehte sich zu den gaffenden Schülern um. Sein Blick fiel auf die Hauswappen. "Gryffindor und Rawenclaw jeweils zehn Punkte Abzug.", sagte er nicht ohne Genugtuung. Dann schritt er davon. Vor dem Klassenraum der siebenten Klasse wurde er kurz langsamer, als er das Gelächter hörte. Schüttelte aber dann den Kopf. *** "Phoebe. Phoebe warte doch mal.", rief Draco und lief zu seiner Schwester, die quer über den Hof ging. Das Mädchen schien ihn nicht zu hören und ging weiter. "Jetzt bleib doch mal stehen.", sagte Draco und fasste sie bei der Schulter. Erschrocken drehte sie sich um. "Bist du taub geworden, oder was?", giftete er. "Ich habe dich die ganze Zeit gerufen. Also, was ist jetzt mit dem, was du mir heute Morgen unbedingt erzählen wollest?" "Heute Morgen?", sie zwinkerte verwirrt mit den Augen. "Ja, heute Morgen, bevor Lisa dich mitgeschleift hat. Du hast irgendwas ausspioniert und wolltest es mir erzählen. Du weißt übrigens, dass du irgendwann, mal mächtig Ärger bekommen wirst?" Immer noch sah Phoebe ihn verständnislos an. "Ich weiß überhaupt nicht, wovon du da redest. Wer bist du überhaupt?" *** "Na ja, das wird doch langsam. Was sagst du dazu Nr 367." "Was ich dazu sage? Es wird wieder durcheinander, wie immer, wenn du versuchst mehrere Erzählstränge nebeneinander laufen zulassen." "Ach halt die Klappe, wer fragte dich denn?" "Du? Egal,... wie geht es weiter?" "Sei nicht so neugierig. Das wirst du schon sehen. Jetzt haben wir erst einmal einen dramatischen Höhepunkt. *grins*" "Deine Leser, werden dir wieder an die Gurgel springen. *pfeif*" "Klappe, sag ich." "*singsang* Das wird dir nichts nutzen, ich bin eine inner Stimme, du kannst mich nicht zum schweiffggmmmpfhfgbnml." "*singsang* Und ob ich das kann. Also, ernst jetzt. Wir kommen zu wichtigen Thema. Dem *Trommelwirbel* Outtake. Danke, danke, Blumen und Autogramme später. *sich verbeug*" "Eingebildet bist du wohl gar nicht?" "Wer bist du jetzt?" "Nr 368." "Oh" Outtake: Herm, die Einbrecherin Teil 2 Bleich schimmerte der Mond durch die Scheiben, als eine junge Frau über den dichten Teppich schlich. Ab und zu vernahm man ein leises, triumphierendes Kichern, wenn sie in besonders schönes Stück entdeckt hatte, doch jedes Mal, hielt sie inne und lauschte. Nein, der Hausherr war noch nicht wach. "Gut.", formte sie tonlos mit den Lippen und schlich auf Zehenspitzen weiter. Sie entdeckte einen Spalt und vermutete da hinter den Familienschatz. "Mein Schatz.", flüsterte sie immer wieder. (Anmerk. der Autorin: Sie hat wahrscheinlich zu viel Herr der Ringe gesehen.) "Was um alles in der Welt soll das?", rief da plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihr und sie fuhr herum. Es war ihr Ehemann. Den Ring an seiner Hand erkannte sie sofort, als das wertvolle Stück, das sie damals auf seinen Finger geschoben hatte, wieder. Verschwörerisch hielt sie ihren auf den Mund. "Schscht, sie nur was Herm findet." (Eindeutig zu viel HdR!) "Hermione, bitte komm wieder ins Bett. Es ist halb drei Uhr morgens.", sagte Draco. Da nahm sie sich die Zeit ihn anzusehen. Seine Haare standen nach allen Richtungen ab. Der Morgenmantel war halb offen und an seinen Füßen gab es nur einen Schuh. Den linken. Wahrscheinlich war er unsanft aus tiefen Träumen gerissen worden. "Stell dir doch mal vor. Wir sind jetzt verheiratet. Alles was ich hier erbeute, gehört uns beiden." Prüfend legte Draco eine Hand auf ihre Stirn. Nein, Fieber hatte sie keines. "Herm." Eindringlich sah er sie an. "Das Haus gehört uns bereits. Alles was du hier siehst, ist unser Eigentum. Wenn, dann bestiehlst du dich selber und das ergibt wirklich keinen Sinn, dass musst selbst du einsehen." "Dort liegt der Schatz." Sie deutete zu der Spalte. "Nein, Herm, da liegt kein Schatz, da ist der Wintergarten." Draco rang zusehends nach Fassung. "Duuuu, Daddy.", quietschte da einen Stimme neben ihm. "Was macht Mommy da?" Draco beugte sich zu dem dreijährigen Mädchen hinunter. "Glaub mir, das weiß sie nicht mal selber.", sagte er und nahm sie auf den Arm. Müde lehnte sie den Kopf gegen seine Schulter und schielte zu ihrer Mom, die auf den Spalt in der Wand zu schlich. "Ich werde ihn bekommen. Mich kann man nicht an der Nase herum führen.", flüstere Herm. Draco hob misstrauisch den Blick. "Schatz? Du willst doch nicht wirklich da durch, der ist höchstens 30 cm breit.", warnte er. Ruckartig blieb Herm stehen. "Willst du damit sagen, das ich zu FETT BIN?" "Ich will damit sagen, dass es etwas eng werden wird, du bist im 8 Monat schwanger.", erwiderte Draco verzweifelt. "Ach, Käse, das habe ich vergessen.", maulte sie. "Wie kann man so was vergessen?" Herm zuckte mit den Schulten und ließ sich in einen Sessel fallen. Draco kam zu ihr hinüber und sah sie prüfend an. "Du wartest hier. Ich bringe nur schnell Lucy zu Bett. Okay?" Herm nickte und gähnte. Er hatte noch nicht mal das Zimmer verlassen, da war sie auch schon eingeschlafen. Kurz darauf kam er wieder die Treppe hinunter und sah auf seine schlafende Frau. Er schüttelte den Kopf. "Was soll ich bloß mit dir machen?" Er schwang den Zauberstab, den er diesmal in weiser Voraussicht mitgenommen hatte und beförderte sie zurück ins Bett. *** Wood und Flint, Version 1 Flint und Wood überraschen Celina und Severus in ihrem Büro, wo diese sich mal wieder fetzten, jedenfalls scheint es so. Weder Marcus noch Oliver waren sich da wirklich sicher. Vorsichtig schlossen sie die Tür und gingen davon. "Sie geben eine merkwürdiges Paar ab, nicht?", sagte Flint und Wood nickte. Marcus dachte kurz an Susan und was wohl die anderen zu ihnen Beiden sagen würden. Hufflepuff und Slytherin war genauso merkwürdig. Mit einem Lächeln dachte er an den vergangenen Tag, als Susan im 'Raum der Wünsche' über ihn her gefallen war. Oder er über sie? So genau wusste er es gar nicht mehr. Das würde er mit Susan noch einmal ausführlich besprechen müssen, dachte er und grinste noch breiter. Oliver sah ihn von der Seite an. "Ist zwischen dir und deiner Freundin wieder alles im Lot?", fragte er Flint. "Wie kommst du darauf?" "Du bist wieder so ausgeglichen." "Ich habe keine Freundin.", erwiderte Flint schnell. Wenn er es zugeben würde, würde Wood bestimmt wissen wollen, wer es war. "Dann ist es ein Freund?", vermutete Oliver weiter. Sein Kollege blieb ruckartig stehen. Dunkelrot vor Zorn knurrte er: "Einen WAS?!" Oliver hob alarmiert die Augenbrauen und sah zu, dass er Land gewann. Marcus rannte mit gezücktem Zauberstab hinter ihm her. Als sie um eine Ecke kamen, trafen sie auf Dumbledore. "Aber, sie sollen doch ein Vorbild sein.", schüttelte dieser den Kopf. Die Beiden blieben ruckartig stehen. "Er hat gesagt ich hätte einen Freund als Freundin?", beschwerte sich Marcus. "Und haben sie?", fragte der Direktor. "NEIN!" "Warum regen sie sich dann so auf?" Flint überlegt, ob er sich von der Treppe stürzen soll. Würde sich lohnen, fuhr es ihm durch den Kopf, war 7ter Stock. 7ter StOCK!? Flint drehte den Kopf und sofort sah er die schwere, schalldichte Tür. Er öffnet den 'Raum der Wünsche' und schleift Wood mit rein. Die Tür schwang ins Schloss zu, doch es schnappte nicht ein, so dass Dumbledore, der verwirrt stehen geblieben war, markerschütternde, flehen Schreie, und triumphierendes Lachen, hörte. Besorgt schob er die Tür auf und sah hinein. Er sah Wood auf einen Stuhl gefesselt. Die Tränen standen ihm in den Augen, während er sich wandte, um den gebotenen Anblick zu entgehen. Flint, zeigte ihm ein Plakat von Minerva McGonagall in Bikinimode. Wood und Flint, Version 2 ... Flint überlegt, ob er sich von der Treppe stürzen soll. Würde sich lohnen, fuhr es ihm durch den Kopf, war 7ter Stock. 7ter StOCK!? Er riss die Tür auf und stiefelte in den 'Raum der Wünsche'. Die Tür schloss nicht richtig und so hörten Wood und Dumbledore, die draußen wartenden, Scheppern, Fluchen und Lachen. Ab und zu drangen auch wüste Beschimpfungen an ihre Ohren, die sie noch nie gehört haben. "Ist das erlaubt?", fragte Oliver seinen Direktor. "Also, wenn Flint mein Kind währe, würde ich ihm den Mund mit Seife auswaschen.", entgegnete der Direktor und Oliver nickte. Kurz darauf erschien Flint. Seine Haare standen wirr vom Kopf und in seinen Augen hatte sich ein irrer Blick festgesetzt, doch sonst schien er sehr ausgeglichen zu sein. Dumbledore und Wood erhaschten einen Blick auf zertrümmerte Bilder im inneren des Raumes, die in Scherben, Fetzten und verunziert auf dem Boden lagen. "Wer war da drauf?", fragte Wood. "DU!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)