A Touch of Magic ~*☆ von Kazuya_Kuroba ================================================================================ Kapitel 10: I see you there, Great Detective~ --------------------------------------------- Dadurch, dass sie so früh eingeschlafen waren, wachte Kaito noch vor den beiden Weckern auf. Müde blinzelte er sich den Schlaf aus den Augen und drehte sich vorsichtig zu seinem Handy. Kaito achtete sehr darauf, den friedlich schlafenden Shinichi nicht zu wecken. Dieser hatte sich eng an ihn gedrückt und schien sich an der Bewegung des Meisterdiebs nicht zu stören. Erst wanderte sein Blick zur Uhr und dann zu der Nachricht die er hatte. Leise brummte Kaito und sah nochmal zu Shinichi. Dann hob er die Schultern und suchte aus seinen Kontakten die Nummer von Jii. Es tutete nur ein paar Mal, ehe dieser schon an sein Telefon ging. „Junger Herr...?“ Die Stimme des alten Manns war etwas fragend. Immerhin hatte er nicht mit solch einem frühen Anruf gerechnet. „Hast du alles fertig gemacht, Jii?“ „Ja, es ist alles vorbereitet für heute Abend.“ „Sehr gut. Ich löse dich am späten Nachmittag ab. Ich weiß leider nicht genau, wie lange es heute geht.“ „Seid Ihr Euch da sicher, junger Herr? Ich kann auch..“ „Nein, Jii. Ich schaffe das.“, grinste Kaito ins Telefon und strich Shinichi dabei durch die Haare. Der Detektiv war immer noch nicht wach geworden. „Nun gut. Ich halte Euch auf dem Laufenden.“, gab der ältere Herr seufzend nach. „Ich hoffe doch...“, lachte der Dieb und verabschiedete sich dann von Jii. Sein Plan war einfach perfekt, da würde es überhaupt nicht auffallen, wenn er erst noch den Schulausflug zu Ende brachte. Außerdem hatte er es ja Shinichi versprochen. Dieser brummte leise und kuschelte sich etwas mehr an den Arm und schlief friedlich weiter. Sanft fing Kaito an, die Schläfe von Shinichi zu küssen, ehe er sich weiter zu seiner Wange arbeitete, bis hin zum Kiefer. „Kaito...“, nuschelte der Detektiv leise und versuchte sich etwas von ihm zu lösen. „Nicht weg laufen.“, kicherte Kaito und gab ihm nun einen Kuss direkt auf den Mund, während er den Kopf etwas zu ihm drehte. Es dauerte nicht lange, da öffnete Shinichi langsam die Augen und wirkte nicht gerade begeistert darüber wie er geweckt wurde. „Guten Morgen, Herr Detektiv.“, raunte Kaito gegen die Lippen und küsste ihn nochmal, ehe er doch etwas weg geschoben wurde. „Morgen...“, erwiderte Shinichi murmelnd und rieb sich die Augen. Der Dieb nahm sich fest vor, ihn öfter so zu überfallen. Immerhin schien er sich nicht wirklich wehren zu können wenn er müde war. „Hab ich den Wecker nicht gehört?“ „Die haben noch nicht mal geklingelt.“, erwiderte Kaito fröhlich und bekam dafür einen skeptischen Blick. „Was machst du dann schon so früh?“, hinterfragte Shinichi direkt. „Wenn ich dir das sage drehst du mir gleich wieder den Hals um.“ Das Grinsen auf den Lippen des Meisterdiebs ließ Shinichi schwer seufzen. „Du hast Glück, dass ich dafür noch zu müde bin.“ „Dann lass uns den Tag genießen.“ „Wie kannst du...“ „Shinichi...“, unterbrach ihn Kaito direkt und legte einen Finger auf seine Lippen. „Erst das Vergnügen, dann die Arbeit.“ „Du weißt, dass es anders herum heißt, oder?“, murrte Shinichi gegen den Finger und bekam ein amüsiertes Lachen von Kaito. „Wenn ich mit der Arbeit anfange, verpasse ich doch deine leuchtenden Augen, wenn wir ins Sherlock Holmes Museum gehen.“ Verlegen wandte der Detektiv nun den Blick ab und wollte gerade aufstehen, doch Kaito legte seine Hand auf die von Shinichi. „Denk erst heute Abend darüber nach.“ „Mach dich nicht so wichtig, Kaito. Ich habe Besseres zu tun als mir nur darüber den Kopf zu zerbrechen.“ „Tatsächlich?“, fragte Kaito auch noch frech nach und beugte sich vor um Shinichi zu küssen, doch dieses Mal wich der Detektiv aus. „Denk nicht, dass du alles mit mir machen kannst.“, brummte er und löste sich von ihm. Es reichte ihm schon, dass er sich immer weniger gegen den Einfluss von Kaito wehren konnte. Zeigen brauchte er ihm das aber auch nicht so sehr. Ein Grund mehr für ihn, kommentarlos im Bad zu verschwinden. Kaito wiederum schüttelte nur lächelnd den Kopf. Man musste schon sehr blind sein, um nicht zu sehen wie der Detektiv fühlte, doch war es wohl besser, das nicht anzusprechen. Während Shinichi im Bad beschäftigt war, machte sich Kaito daran, die Wecker auszuschalten. Dann stand er selbst auf um sich schon mal seine Kleidung raus zu suchen. Dabei sah er sich auch noch seine Kid Sachen durch, damit er auch wirklich alles hatte für den Abend. Jetzt konnte er Jii immerhin noch Bescheid sagen. Erst als er die Tür vom Badezimmer hörte, schloss er die Kiste wieder und zog sich sein Oberteil über. „Will ich wissen, was du gerade getan hast?“, fragte Shinichi und der Unterton der Neugierde war nur schwer zu überhören. „Ich weiß nicht. Willst du?“, erwiderte Kaito grinsend. „Wenn du es so sagst, eher weniger. Es hat sicher etwas mit dem Coup zu tun.“ „Dass alles bei dir etwas mit meiner Arbeit zu tun haben muss.“ „Hat es das etwa nicht?“ „Wer weiß.“, sagte der Meisterdieb geheimnisvoll und ging nun auf Shinichi zu. „Es wäre wirklich schön, wenn du dich öfter so fallen lassen könntest.“, raunte Kaito leise an das Ohr des Detektivs. „Damit bist du noch viel attraktiver.“ Verdutzt sah ihn Shinichi an und Kaito ließ sich die Chance auf einen Kuss nicht entgehen und stahl sich einen kleinen von seinen Lippen. Noch bevor der Detektiv protestieren konnte, verschwand er schon im Bad. Leise brummte Shinichi und wenn nicht sein Handy zu klingeln angefangen hätte, würde er wohl immer noch einfach im Raum stehen. So setzte er sich etwas zögerlich in Bewegung und nahm den Anruf entgegen. „Kudo?“ „Ah, schön, dass ich dich erreiche, Shinichi.“, sagte Megure erfreut, als der Oberschüler an sein Telefon ging. „Was kann ich für Sie tun, Inspektor Megure?“, fragte Shinichi überrascht. „Nakamori hatte dich doch angerufen, oder?“ „Ja?“ Man konnte Shinichi gut anhören, dass er nicht genau wusste, worauf er hinaus wollte. „Nun, mein werter Kollege liegt mir seitdem in den Ohren, dass du ihm nicht verraten hast worauf das Ankündigungsschreiben hin deutet.“ Leise seufzte Shinichi. Fast hatte er vermutet, dass es nicht damit getan war, Nakamori aus der Leitung zu wimmeln. „Also möchten Sie jetzt eine Lösung von mir?“ „Bitte, Shinichi.“, sagte Megure nach einem kurzen Schweigen. „Wenn der heutige Blutmond den höchsten Punkt erreicht hat, wird Kid zuschlagen.“, erklärte Shinichi dann und fixierte Kaito, der gerade aus dem Bad kam. „Blutmond?“, hinterfragte Megure überrascht. „Ein Phänomen, das äußerst selten auftritt und es fällt zufällig auf den heutigen Tag.“ „Das erklärt einiges...“, murmelte der Inspektor. Shinichi konnte sich gut vorstellen wie er gerade auch noch mit dem Kopf nickte, obwohl er es durch das Telefon nicht sehen konnte. „Sonst noch etwas?“ „Nichts weiter. Dass es um den Koh-i-Noor geht sollte ja klar sein.“, sagte Shinichi und verfolgte ganz genau, wie sich Kaito neben ihn setzte. Er konnte einfach nie sagen was der Meisterdieb vorhatte, weswegen er ein Stück von ihm wegrutschte. „Zum Glück ja.“, lachte Megure dann auf. „Vielen Dank, Shinichi. Ich werde es so weiter geben.“ „Solange es geholfen hat.“, sagte Shinichi ausweichend, weil er nicht direkt helfen wollte. Klar, er wollte vorort sein. Aber ihm war es lieber die Dinge so zu regeln, wie er es vorgehabt hatte. „Dann wünsche ich dir noch einen schönen Ausflug.“ Noch bevor Shinichi antworten konnte, hatte der Inspektor aufgelegt. Er hatte es wohl sehr eilig, die Nachricht allen zu überbringen. „Wieder Nakamori?“, hinterfragte Kaito direkt neugierig. „Wobei, dafür war es dieses Mal zu ruhig.“, fügte er dann direkt nachdenklich hinzu. „Es war Inspektor Megure.“, antwortete ihm Shinichi wahrheitsgetreu. „Ach … Muss er dich jetzt fragen, weil du Nakamori nicht ordentlich geantwortet hast?“ Das freche Grinsen auf Kaitos Lippen brachten Shinichi zu einem Kopfschütteln. „Reim dir zusammen was du willst.“, beendete der Detektiv das Gespräch für sich und stand dann auf. Doch wie so oft wurde er direkt von Kaito gebremst. „Shinichi...“, fing er an und zog ihn zurück zu sich, was ihn etwas ins Straucheln brachte. „Ich möchte, das du mir etwas versprichst.“ Dabei wurde die Stimme von Kaito etwas leiser und er legte seine Hände an die Wangen von Shinichi, als dieser weit genug in Reichweite dafür war. „Hm...?“, kam es von dem Detektiv etwas unsicher. „Lass uns diesen letzten Tag des Ausflugs komplett genießen, bitte.“, raunte ihm Kaito an die Lippen und sah ihm dabei bittend in die Augen. Es dauerte etwas bis Shinichi wirklich wusste, was er darauf sagen sollte, allein der Blick des Meisterdiebs brachte ihn etwas aus dem Takt. Sonst bat er ihn auch nicht wirklich, sondern ging einfach davon aus. „Ich...“, setzte Shinichi etwas zögerlich an und lächelte dann etwas, ehe er es war, der Kaito einen Kuss auf die Lippen hauchte. „Ich finde es ungewöhnlich, dich so unsicher zu sehen.“ „Als ob ich unsicher wäre.“, erwiderte Kaito direkt und setzte dabei sein übliches Lächeln auf. „Denk nicht, dass du mich damit ablenken kannst.“ Der Blick von Shinichi blieb unverändert und der Dieb blinzelte etwas fragend, doch dann wurden seine Gesichtszüge etwas sanfter. „Kurz hatte ich vergessen, dass ich dem großartigen Detektiv Shinichi Kudo gegenüber sitze.“ Das brachte Shinichi nun doch zu einem leisen Lachen. „Das solltest du lieber nicht vergessen. Du bist doch etwas leichter zu durchschauen als du glaubst.“ Darauf folgte eine Stille zwischen den beiden, die nicht unangenehm war. Kaito war durchaus bewusst, dass Shinichi hinter seine Maske sehen konnte und das gefiel ihm bei Weitem besser als er zugeben würde. Immerhin musste er sich nicht verstellen. Shinichi verstand ihn trotzdem. Noch mit diesem Gedankengang näherte er sich dem Detektiv wieder an und die letzten Zentimeter überbrückte Shinichi selbst. Sanft legten sich die Lippen aufeinander, während sie sich gegenseitig in eine enge Umarmung zogen. Keiner der beiden vertiefte den Kuss mehr. Liebevoll bewegten sie die Lippen gegeneinander und keiner der beiden dachte darüber nach, die Hände tiefer sinken zu lassen. Viel zu sehr waren sie in dem Moment gefangen. Erst als Shinichi langsam der Atem fehlte, löste er sich wieder von ihm und blickte in die tiefblauen Seelenspiegel von Kaito. „Ich werde versuchen Spaß zu haben, aber übertreibe es nicht.“, flüsterte der Detektiv leise und konnte dabei seine roten Wangen nicht mehr verbergen. „Das reicht mir schon. Danke, Shinichi.“, erwiderte Kaito glücklich und genauso leise. Sanft küsste er ihn noch einmal, ehe er sich etwas von ihm löste. Doch zu seiner Überraschung war es dieses Mal Shinichi, der nur widerwillig von ihm abließ. „Wir sollten ...“, fing Kaito an, doch Shinichi nickte direkt bevor er den Satz beenden konnte. Verlegen löste sich der Detektiv nun ganz von ihm und stand auf. „Morgen können wir das gerne weiter ausführen...“, grinste der Meisterdieb und stand ebenfalls auf. „Ich glaube nicht, dass ich das nach so einem langen Flug noch will.“, sagte Shinichi ehrlich und wandte sich nun komplett ab. „Was? Du willst mir, dem unvergleichlichen Kaito Kuroba, widerstehen? Das wirst du nicht schaffen.“ „Sei nicht so von dir überzeugt, wenn ich müde bin, bin ich müde.“ „Ach? Also wäre übermorgen besser?“ Doch wurde diese Frage nur mit einem Schulterzucken beantwortet, ehe Shinichi die Tür öffnete. „Das weißt du wohl erst übermorgen.“ Überrascht blinzelte Kaito, doch dann grinste er breit. „Ich bin geduldig genug, um das heraus zu finden.“, flötete er fröhlich und folgte ihm dann direkt glücklich. Amüsiert schüttelte Shinichi den Kopf und steuerte den Frühstücksraum an. „Du bist unmöglich.“, schmunzelte der Detektiv. „Na, ich muss dich doch bei Laune halten.“ Kurz lächelten sie einander an, ehe sie freudig von Aoko und Ran begrüßt wurden. Die zwei Mädchen hatten sich bereits an ihrem Tisch eingefunden und Aoko winkte ihnen freudig. Nach einer kurzen Begrüßung und der Frage, wie sie denn geschlafen hätten, ging es direkt los mit dem Essen. Das Gespräch selbst drehte sich sehr viel um den heutigen Ausflug und Ran musste leicht lächeln als sie sah, wie Feuer und Flamme Shinichi dafür war. „Jetzt erzähl doch nicht alles...“, fiel ihm Aoko nach einer ausschweifenden Erklärung über die Baker Street ins Wort. Überrascht blinzelte Shinichi dabei, weil ihm gar nicht aufgefallen war, wie viel er eigentlich erzählt hatte. „Aber Aoko... Es ist doch interessant.“, hielt Kaito direkt dagegen. „Außerdem kannst du Shinichi nicht den Mund verbieten wenn es um Sherlock Holmes geht.“ „Was soll das denn heißen?“, fragte Shinichi skeptisch nach, als Ran ihn so belächelte. „Du redest einfach sehr viel und oft von ihm.“, erklärte sich Ran amüsiert und kassierte dafür ein Schnauben seitens des Detektivs. „Wenn du schon alles erzählst, nimmst du mir die Vorfreude.“, fügte Aoko noch hinzu. Immerhin war sie dort noch nie gewesen. „Es kann aber nicht schaden, schon einiges vorher zu wissen.“, verteidigte sich nun Shinichi. „Ich höre dir dafür umso lieber zu.“, warf Kaito grinsend ein. Shinichi wollte gerade noch etwas sagen, schloss aber verlegen den Mund. Musste er das vor den beiden so sagen? Ein leises Kichern von Ran zwang seine Aufmerksamkeit zu ihr. „Das ist nicht witzig...“, murmelte Shinichi mehr in seine Tasse, als er an dieser nippte. Sanft stieß Kaito sein Knie gegen das von Shinichi und grinste dabei glücklich. Der Detektiv versuchte gar nicht erst, Blickkontakt mit Kaito zu bekommen, dafür ließ er aber sein Bein da wo es war. „Wir sollten dann auch langsam los...“, unterbrach Aoko dann das Ganze, als sie bemerkte, dass einige schon aufstanden. „Stimmt, nicht dass sie ohne uns fahren.“, kicherte Ran und schenkte dabei Shinichi einen Seitenblick, den dieser gekonnt ignorierte. So schlimm würde er es nicht finden, wenn sie den Bus verpassen würden. Doch noch bevor er den Gedanken zu Ende denken konnte, war es Sonoko, die zu ihnen aufschloss. „Wir werden uns euch wieder anschließen.“, sagte sie mit einem breiten Lächeln und Ran nickte direkt. Das freute den Detektiv nicht wirklich. Das würde nur bedeuten, dass Akako wieder in seiner Nähe war und auch Hakuba ihm auf die Pelle rücken würde, was Kid anging. Doch sagte er nichts dazu, besonders da Kaito bei ihm blieb, obwohl er den anderen mit einem größeren Abstand folgte. „Ich halte uns schon Akako und Hakuba vom Leib.“, schmunzelte Kaito frech. „So sehr stören sie mich nicht.“ „Das sagst du jetzt, aber ich werde nicht zulassen, dass sie uns den Tag verderben.“ „Und das von dir.“, erwiderte Shinichi mit einem leichten Lächeln. „Ich gebe mein Bestes, um dich glücklich zu machen.“, sagte der Meisterdieb direkt fest. „Dann bleib heute Abend in der Herberge.“ Das erste Mal sah Shinichi ein Stocken in Kaito als er ihn darum bat, zu bleiben. Vielleicht lag es auch daran, wie er es sagte, es war bei Weitem nicht mehr ein einfaches Bitten. Das Lächeln, das von Kaito folgte, tat Shinichi schon etwas weh. „Tut mir leid, Herr Detektiv. Nicht dieses Mal.“ Gerade wollte Shinichi stehen bleiben und nachbohren, seine Hand nehmen, etwas gegen diesen traurigen Ausdruck tun, doch hielt ihn Aoko geschickt davon ab, indem sie ins Gespräch platzte. „Jetzt kommt, ihr zwei Trantüten, wir wollen los.“ „Wir haben auch unsere Männergespräche.“, lachte Kaito und es klang in Shinichis Ohren so falsch, dass er sich wunderte, dass Aoko überhaupt nichts merkte. Sie boxte ihrem Kindheitsfreund nur in die Seite und die zwei rangelten sich zum Bus. Der Detektiv brauchte einen Moment länger, um sich wieder in Bewegung zu setzen. Diese ganze Klassenfahrt hatte etwas zwischen ihnen verändert und das merkte er immer mehr und es ließ sein Herz schwer werden. Doch konnte er dieses Gefühl weder deuten noch beschreiben, so seufzte er leise und setzte sich auf seinen üblichen Platz und ließ den Blick aus den Fenster schweifen. Die Busfahrt lief ziemlich ruhig ab. Zumindest für Shinichi. Kaito alberte mit den Mädchen komplett mit und zeigte Sonoko wieder den einen und anderen Taschenspielertrick. Eigentlich wollte der Detektiv sich nicht daran beteiligen, doch irgendwann war er dazu übergegangen Kaito zu mustern, während dieser fröhlich alles Mögliche aus dem Ärmel schüttelte. Hatte er es sich vorhin eingebildet, oder war der Meisterdieb doch besser im Verstecken seiner Gefühle, als er gedacht hatte? Doch es war nichts mehr von dem Ausdruck von vorhin übrig. Er wusste nicht, wie lange er Kaito einfach nur angestarrt hatte, doch als dieser ihn fragend ansah war ihm klar, dass es wohl zu lange war, weswegen er rasch den Blick abwandte und wieder nach draußen sah. Da merkte er auch, dass sie schon fast da waren. Er spürte regelrecht, wie der Blick des Diebs auf ihm brannte, aber erwidern konnte er ihn nicht. Sonst kam ihm Kaito vielleicht doch noch auf falsche Gedanken. Gerne wäre er direkt ausgestiegen, doch Kaito dachte gar nicht daran, aufzustehen. „Kommt ihr?“, fragte Aoko etwas verwirrt, als weder Kaito noch Shinichi aufstanden. „Gleich, geht ruhig schon mal vor.“, schmunzelte Kaito und das Mädchen zuckte mit den Schultern und stiegt mit den anderen aus. Fragend sah Shinichi Kaito an, als dieser sich zu ihm drehte. „Ich finde es wirklich nicht schlimm wenn du mich die ganze Zeit ansiehst, aber du bist heute ziemlich ...“, fing der Meisterdieb das Gespräch an und stoppte dann und schien wohl über die richtigen Worte nachzudenken. „Ich habe dich nicht...“ „Shinichi. Sowas fällt mir auf. Besonders bei dir.“, fiel ihm Kaito direkt ins Wort und seine Stimme wurde dabei immer leiser. „Du kannst mich um alles bitten, aber sag nichts mehr zu dem Coup heute Abend, ja?“ Schweigsam sahen sie sich in die Augen und Shinichi verzog nach kurzer Zeit die Mundwinkel. Wieso konnte er ihm nicht widersprechen? Wieso konnte er nicht darauf beharren, dass er es sein lassen sollte? Immerhin war er trotz allem eine Straftat. Kaito war ein Dieb und er ein Detektiv. Er musste ihn doch aufhalten. Seine ganzen Bedenken, oder eher das was sein Kopf ihm versuchte zu sagen, wurde nicht ausgesprochen. „Bring es nur schnell hinter dich... Ein Blutmond ist nicht das beste Omen für so etwas...“, sagte Shinichi nach einem sehr langen Schweigen. Es kostete ihn nicht mal viel Überwindung, dem Meisterdieb nachzugeben. Vielleicht war es das, was ihn so sehr störte. „Ich sagte doch bereits, niemand wird bemerken das er weg ist.“, erwiderte Kaito mit sanfter Stimme und legte seine Hand an die Wange des Detektivs. „Vertrau mir, Shinichi.“ „Das tue ich doch, du Idiot...“, murmelte dieser gegen die Lippen von Kaito, ehe sie sich gegenseitig in einen sanften Kuss zogen. Gerne hätte der Dieb den Kuss vertieft, doch da löste sich Shinichi schon von ihm. „Nicht jetzt... Wir müssen los...“, sagte er mit einem leichten Lächeln und bekam dafür noch einen Kuss von Kaito, wenn auch einen viel kürzeren. „Dabei würde ich viel lieber mit dir hier bleiben.“, grinste der Dieb neckisch und strich Shinichi über die Wange, ehe er sich ganz von ihm löste. „Dann komm und ich hoffe du hast für alles was wir sehen einen netten Fun Fakt für mich.“ Nun musste der Detektiv doch lachen und stand ebenfalls auf. „Ich habe so viele, dass du gar nicht weißt, wohin damit.“ „Da lass ich mich gerne überraschen, Herr Detektiv.“ Seufzend folgte Shinichi Kaito und der Erste, den er bemerkte, war Hakuba. „Mit eurer Trödelei sind wir 3 Minuten und 42 Sekunden hinter den anderen.“, sagte er statt einer Begrüßung. „Ich muss hiernach zum Tower von London. Mich wundert, dass du es so ruhig siehst.“ Sein Blick galt dabei Shinichi, der etwas die Schultern hob. „Es ist erst heute Abend, außerdem bin ich nicht aus England. Ich glaube kaum, dass ich viel tun kann außer zusehen.“ „Keine Sorge. Ich werde dich schon in die Ermittlungen einbinden.“, versprach ihm Hakuba gegen seinen Willen. Wenn es nach ihm gehen würde, wäre er nicht mal dort. Aber da es Kaito wollte und er wohl sonst nur voller Sorgen durchs Zimmer laufen würde, kam er halt dorthin. „Da freue ich mich schon drauf.“, sagte Shinichi etwas sarkastischer als er es eigentlich wollte und schenkte Kaito einen flüchtigen Blick, als dieser auch noch kichern musste darauf hin. „Freu dich nicht zu früh, Kuroba. Dieses Mal werde ich dich dingfest machen.“ „Wohl kaum, immerhin werde ich mich gemütlich durch meine Laken wälzen.“, konterte Kaito direkt und setzte dann noch großspurig nach. „Außerdem wenn ich Kid wäre, würdest du mich sowieso nicht bekommen.“ Shinichi ging, während die zwei sich ihr Blickduell lieferten, lieber zu Ran. „Es hat sich nichts verändert, seit wir das letzte Mal hier waren.“, sagte sie zu ihm, als er neben ihr stand. „Nein, nicht wirklich. Außer dem Wachdienst vor der Tür. Das war letztes Mal noch jemand anderes.“ „Darauf habe ich nun wirklich nicht geachtet.“, kicherte Ran amüsiert. „Es war eine gute Idee, das hier bis zum Schluss aufzuheben. Immerhin ist es das, worauf du dich wohl am meisten gefreut hast.“ „Es ist aufregend, die Arbeit von Arthur Conan Doyle in diesem Museum zu sehen und es wirkt alles so lebendig.“, sagte Shinichi direkt mit Freude in der Stimme. „Dann bin ich mal gespannt, wie du es noch lebendiger machst.“, lachte Kaito, als dieser zu ihnen kam und seinen Arm um die Schulter von Shinichi legte. „Fordere ihn lieber nicht heraus. Er kann dir glaube alles bis ins kleinste Detail erzählen.“ „Darauf freue ich mich nur noch mehr.“, meinte der Dieb direkt herausfordernd und Shinichi schnaubte leise, während er sich den Arm von den Schultern schob. Gerne hätte ihn Kaito daran gehindert, aber da ihn Shinichi schon näher heran ließ als sonst, wollte er den Bogen nicht überspannen. „Dann wollen wir doch mal.“, grinste Aoko voller Tatendrang und zückte dabei den Fragebogen, der dieses Mal bei Weitem größer war. Dass Shinichi ihn schon vorab ausfüllen durfte, wurde ihm direkt untersagt. Er durfte ihn erst gar nicht sehen. Immerhin wusste er wahrscheinlich so gut wie alle Antworten. So hatten Ran und Aoko beschlossen, mit der Gruppe von Sonoko diesen zusammen zu machen, während Kaito bei Shinichi bleiben sollte. „Weißt du, was ich lustig finde...“, fing Kaito an, als die Mädchen schon vorliefen. „Hm?“, machte Shinichi, während er zu ihm sah. „Dass dein Pin einfach mal 4896 ist.“ „Woher weißt du das?“, fragte ihn der Detektiv etwas perplex, ehe er eine Braue hoch zog. „Du schnüffelst in meinem Handy herum?“ Lachend hob Kaito die Hände. „Nein, keine Sorge. Es ist mir durch meine geniale Beobachtungsgabe nur aufgefallen. Wobei es nicht sehr einfallsreich ist, immerhin ist es Sherlock in Zahlen.“ „Als ob du einen Besseren hast.“ „Finde es doch heraus.“ Doch auf diese Provokation ging Shinichi nicht ein, sondern betrat nach den anderen das Gebäude. Kaito folgte natürlich direkt und ließ neugierig den Blick schweifen. Sie wurden direkt von einem engen Eingang begrüßt, der zu einer Treppe anschloss. Shinichi selbst sah sich ebenfalls alles genau an, obwohl er schon mal hier gewesen war. Dabei erzählte er Kaito direkt einiges über die Haushälterin Mrs. Hutson, die direkt unter dem Detektiv gewohnt hatte. Dabei erzählte er auch direkt, dass sich der Autor vertan hatte und eine Weile Mrs. Turner geschrieben hatte, ehe er wieder zurück zu dem ursprünglichen Namen kam. Man munkelte auch. dass sich Sherlock selbst versprochen hatte, doch daran glaubte Shinichi nicht. „Wir bekommen doch gleich alles noch erzählt, Shinichi.“, fiel ihm Aoko schon wieder ins Wort, als sie oben ankamen. „Ich glaube nicht, dass er das auch sagen wird.“, erwiderte dieser direkt und verzog die Mundwinkel. Er wusste ja, dass er zu viel redete wenn es um dieses Thema ging, aber nicht mal Ran war ihm so oft ins Wort gefallen. „Keine Sorge, mich stört es gar nicht.“, raunte ihm Kaito zu und grinste dabei schief. Shinichi brummte nur und schon schloss Hakuba zu ihnen auf und stellte sich auch noch so, dass er mittig vor ihnen war. Der Mann, der die Führung hielt, fing direkt an alles zu erklären und Shinichi juckte es direkt unter den Fingern, hier und da etwas hinzuzufügen. Doch übernahm das Hakuba direkt für ihn. Zwar war er bei Weitem nicht so genau wie es Shinichi wäre, doch korrigierte er hier und da ein paar Sachen. Dabei näherte er sich dem Mann sogar an und Kaito nutzte die Lücke, um sich wieder neben Shinichi zu stellen, der etwas rückwärts gegangen war. „Bevor du noch platzt, kannst du mir alles Fehlende erzählen.“, kicherte der Meisterdieb leise, der Shinichi nur zu gut ansah, dass er gerne mehr sagen würde. Kurz musterte der Detektiv ihn, doch dann fing er an leise zu erzählen, was er selbst wusste. Dabei war er wirklich ausschweifender und konnte ihm sogar eine kleine Trivia erzählen zu dem Kamin, der in dem Raum war. Es wurde einiges an Fragen gestellt und mittlerweile hatte ihr Reiseführer das Ruder an Hakuba abgegeben, da dieser ihm sowieso nur ins Wort fallen würde. Kaito nutzte diese Chance um Shinichi, ohne ihn in seinem Redefluss zu unterbrechen, langsam aus dem Raum zu ziehen und schon eins höher zu gehen. „Aber da ist noch mehr.“, blinzelte Shinichi überrascht. „Ich weiß, aber ich höre es mir lieber ohne die anderen an. Außerdem werden sie noch länger brauchen. Da bin ich doch lieber ungestört mit dir.“ „Wage es ja nicht, hier auf dumme Ideen zu kommen.“, sagte Shinichi direkt ernst und erntete ein Lachen dafür. „Wieso? Würde es dein Idol entweihen?“ „Es wäre auf jeden Fall falsch..“, murmelte der Detektiv und wich den Blick aus. „Keine Sorge, bis ich mir exotische Orte mit dir aussuche, haben wir noch sehr viel im Bett zu entdecken.“ „Wieso sagst du immer sowas?!“, brummte Shinichi total verlegen und wurde zu allem Überfluss auch noch feuerrot im Gesicht. Da er sich hinter Kaito auf der Treppe befand, war es ein Leichtes für den Meisterdieb, ihm einen Kuss von den Lippen zu stehlen. „Weil ich deine Reaktion darauf immer gerne sehe.“, raunte er ihm entgegen und Shinichi schob ihn dabei weg. Doch bei dem Widerstand wusste Kaito schnell, dass es ein Leichtes wäre weiter zu gehen, doch würde er es nicht ohne Shinichis Einverständnis tun. So grinste er nur breit und ging in den nächsten Raum. Neugierig sah der Meisterdieb sich um und verstand nun was Shinichi vorhin gemeint hatte. Die Figuren der verschiedenen Täter und Opfer, sowie Zeugen und Ermittler, wirkten wirklich unglaublich real. Der Detektiv hatte kurz gebraucht um Kaito zu folgen, doch nach einmal tief Durchatmen hatte er die letzten Stufen genommen und betrat ebenfalls den Raum. „Das hier ist bestimmt dein Lieblingsraum.“, sagte Kaito zu Shinichi, als dieser direkt zu einer der Figuren ging. „Ich liebe alle Räume hier.“, sagte Shinichi und lächelte Kaito dann zu. „Aber ich mag ihn wirklich. Es ist unglaublich, auf wie viele Details sie geachtet haben. Hättest du mich von unten nicht hoch gezerrt, wäre dir es dort auch schon aufgefallen.“ „So viel zu sehen?“, fragte Kaito nur amüsiert. „Natürlich. Dort steht die Geige von Sherlock Holmes. Diverse Dinge, die zu Watson gehörten...“ Immer mehr zählte Shinichi auf und der Meisterdieb kam ihm dabei immer näher, um auch zu sehen, was der Detektiv hier so interessant fand. „Wie oft warst du schon hier?“ „Einmal... Mit Ran.“, antwortete Shinichi und sah Kaito fragend an. „Es wirkt so, als wärst du hier schon richtig oft ein- und ausgegangen.“ „Ich interessiere mich einfach dafür.“ „Wenn du dich mal so für mich interessieren würdest.“ „Du bist ein Dieb.“ „Ein gut aussehender Dieb.“ „Das rechtfertigt nicht deine Taten.“ „Vielleicht ja doch.“ Schelmisch grinste Kaito Shinichi dabei zu und sein Blick wurde wieder verwirrter. „Ich glaube nicht, dass das Eine mit dem anderen etwas zu tun hat.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Kaito neugierig nach und sah ihn dabei wieder an. „Frag nicht. Selbst wenn du meine Theorie weißt, würdest du mir nicht sagen, ob es stimmt.“ „Richtig, aber es würde mich doch sehr interessieren, was du von mir hältst.“ „Finde es doch heraus.“ Nun war es Shinichi, der ihn herausfordernd musterte. „Oh? Willst du dieses Spiel wirklich mit mir spielen?“ „Dann wären es schon zwei, die du verlierst.“ Dass Kaito plötzlich so lachte, ließ Shinichi perplex den Kopf schief legen. „Du glaubst doch nicht noch immer, dass du die Wette gewinnst?“ „Doch?“, sagte Shinichi verwirrt und verschränkte die Arme. „Du bist wirklich langsam, Shinichi.“ „Was soll das nun?“ Unzufrieden löste er sich nun endlich komplett von den diversen Figuren und schenkte Kaito seine volle Aufmerksamkeit. „Tut mir leid, Herr Detektiv. Aber das ist etwas, das du selbst für dich herausfinden musst.“ Breit lächelnd strich Kaito Shinichi dabei über die Wange. „Immerhin bist du doch so ein unglaublicher Detektiv. Da sollte es doch ein Leichtes für dich sein, so was auszutüfteln.“ Man konnte Shinichi gut ansehen, dass er überhaupt keine Ahnung hatte, was ihm Kaito sagen wollte und doch lehnte er sich der Hand etwas entgegen. „Ich komm schon noch drauf, dann kannst du dir dein arrogantes Lächeln aus dem Gesicht streichen.“ „Oh glaub mir, wenn du darauf kommst, werde ich alles andere als arrogant sein.“ Noch bevor ihn Kaito aber dieses Mal küssen konnte, schob er eine Hand zwischen sich und ihn. Das unzufriedene Grummeln vom Meisterdieb war nicht zu überhören, doch dann hörte er die Schritte der anderen auf der Treppe, die immer näher kamen. „Dann halt später.“, gab Kaito klein bei und ließ von Shinichi ab, um sich wieder den Figuren zuzuwenden. Fast hatte der Detektiv schon befürchtet, dass Kaito einfach weiter machen würde, weswegen er erleichtert aufseufzte. „Jetzt tu nicht so, als würde ich dich zwingen. Außerdem habe ich gesagt, dass ich es nur tue, wenn keiner da ist. Ich bin kein Lügner...-“ „-sondern ein Dieb. Ich weiß, ich weiß.“, seufzte Shinichi schwer und schüttelte den Kopf. „Trotzdem will ich nicht mitten in einem Museum erwischt werden, wie du dich nicht unter Kontrolle hast.“ Noch bevor Kaito protestieren konnte, kamen die Ersten in den Raum und schwärmten direkt aus, um alles anzusehen. „Da seid ihr ja.“, lächelte Ran und kam auf sie zu. „Wir sind schon mal vor, damit ich meine ganz eigene Führung mit Shinichi habe.“, schmunzelte Kaito und drehte sich dabei zu ihr um. „Wahrscheinlich ausschweifender als die des armen Mannes, der ständig von Hakuba korrigiert wird.“, kicherte Ran leise. „Ich habe auf jeden Fall einiges Interessantes erfahren.“, frech sah Kaito dabei zu Shinichi, der sich nun komplett abwandte. „Ärger ihn doch nicht so.“, platzte Aoko in das Gespräch. „Ich doch nicht.“, wehrte Kaito direkt ab und zwinkerte ihr dabei zu. Noch während Kaito eine kleine Diskussion mit Aoko hatte, war Shinichi etwas weiter gegangen, um sich alles anzusehen. Jetzt wo ihn der Meisterdieb nicht davon abhielt, konnte er sich sogar einiges durchlesen. Es dauerte etwas, bis ihm auffiel, dass Hakuba sich neben ihn gesellt hatte und ebenfalls den Brief las. „Gar keine Belehrung darüber, dass ich heute Abend kommen soll?“, fragte Shinichi etwas skeptisch, weil bisher alle ihre Gespräche etwas mit Kid zu tun gehabt hatten. „Nun, ich denke wir haben das oft genug besprochen und ich bin mir sehr sicher, dass du kommen wirst.“ „Wieso?“ „Du kannst doch Kaito nicht tun lassen, was er will.“ „Kid...“, korrigierte ihn Shinichi unnötigerweise. „Wie auch immer. Ich will einfach nur, dass du 100 Prozent gibst.“ „Das werde ich...“ Schweigsam standen die zwei Detektive wieder nebeneinander und widmeten sich lieber dem Museum. Shinichi hoffte dabei, dass er das Thema endlich fallen lassen konnte. Er wollte Hakuba nicht anlügen, aber zustimmen konnte er genauso wenig. Deswegen war er immer froh, wenn er gar nichts dazu sagen musste. „Der Mond steht heute in einer gefährlichen Stellung; du solltest gut auf dich und Kaito aufpassen.“, sagte Akako total aus dem Kontext gerissen, als sie auf der anderen Seite von Shinichi auftauchte. Er zuckte auch merklich zusammen. „Was?“ „Luzifer hat mir schlechte Omen voraus gesagt.“ Dabei hob sie den Blick und fixierte ihn mit ihren rubinfarbenen Augen. „Ich werde mir Kaitos Herz holen, komme was da wolle. Doch vorerst überlasse ich dir den Vortritt, immerhin sieht er dann, was für Vorzüge er mit mir hat.“ Schweigsam musterte Shinichi sie und entschied sich dann dazu, sie einfach zu ignorieren. Alles was sie sagte, machte für ihn einfach zu wenig Sinn. Was war denn das für ein Gerede ständig von Luzifer? „Du musst heute Nacht auf ihn aufpassen.“, sagte Akako noch einmal eindringlich und ließ Shinichi dann stehen. Verwirrt sah der Detektiv ihr nach. Sie konnte ja wohl schlecht in die Zukunft sehen, aber seinen Traum konnte sie auch manipulieren. Doch dann schüttelte er den Kopf. Nein, an so etwas sollte er nicht glauben. Das folgte keiner Logik und machte somit keinen Sinn. Kaito hatte mit etwas Abstand das Ganze beobachtet. Er fragte sich wirklich, was Akako von Shinichi wollte, doch dieses Mal schien es nichts Wildes gewesen zu sein. Sie hatte ihre Hände bei sich behalten und schien ihm auch keinen Blödsinn ins Ohr gemurmelt zu haben. Er hatte keine Lust, dass es heute noch eine Überraschung seitens Akako gab, immerhin wollte er, dass der Coup schnell und einwandfrei über die Bühne ging. Doch Aoko war schnell dabei, ihn aus seinen Gedanken zu holen und zerrte ihn dabei zu einer Figur, die eine Schlange auf dem Kopf hatte. Da traf er auch wieder auf Shinichi, der ihnen direkt einen Monolog darüber hielt, wer dieser Mann war und wieso er auf diesem Stuhl mit der Schlange saß. Da Hakuba den eigentlichen Führer vergrault hatte, war Aoko doch dankbar, dass Shinichi diese Rolle für sie nun übernahm, immerhin hatten sie doch noch einiges an Fragen offen, die geklärt werden mussten. So war es auch Shinichi, der ihnen den kompletten Rest erklärte und sie dabei durch den ganzen zweiten Stock führte. Hin und wieder wurde er von Ran unterbrochen, dass er nicht zu ausschweifend wurde und sie konnten damit alle noch nicht geklärten Fragen beantworten. Einzig Kaito war es, der sogar noch ein wenig nachbohrte, was sichtlich zur Freude des Detektivs beitrug. Im Gegensatz zum ersten Stock brauchten sie für diesen Teil gleich viel länger. So war es der Unlust von Aoko und Ran verschuldet, dass sie irgendwann Shinichi die Fragen in die Hand drückten und sich lieber zurück an Sonoko wandten. „Dabei ist alles so interessant.“, murmelte Shinichi und besah sich die restlichen Fragen. Sie hatten schon Recht, er konnte sie alle mit Leichtigkeit beantworten. Besonders weil die Letzten sich meistens um das Werk 'Das Zeichen der Vier' handelte. So füllte er den Bogen einfach direkt aus, als ihm Kaito ohne zu fragen einen Stift reichte. Wo er den schon wieder her hatte, wollte der Detektiv erst gar nicht wissen. „Klaust du eigentlich auch andere Dinge als Diamanten?“, fragte Shinichi ihn dann leise, während er sich den letzten Fragen näherte. „Wieso sollte ich das tun?“, fragte Kaito sichtlich verwirrt und beobachtete den Meisterdetektiv dabei, wie er den Bogen füllte. „Du bist ein Dieb.“ „Glaubst du, ich würde das tun?“ „Gib mir doch einfach eine Antwort.“, seufzte Shinichi und sah dabei endlich auf. „Nein, tue ich nicht.“, schmunzelte Kaito bei der Reaktion von dem Detektiv. „Aber würdest du es mir zutrauen?“ Kurz schwieg Shinichi und schüttelte dann den Kopf. „Ehrlich gesagt nicht. Du bist so arrogant, dass du sogar Ankündigungsschreiben verschickst. Ich glaube kaum, dass du einfach so etwas klauen würdest.“ Dabei setzte er den letzten Punkt und nickte zufrieden, ehe er sich die vorhandenen Antworten ebenfalls ansah und anfing, Sachen zu korrigieren. „Oh? Ich fühle mich geehrt, dass du so viel von mir hältst.“ „Ich weiß nicht, ob das so für dich spricht.“, murmelte Shinichi und strich eine weitere Antwort der Mädchen durch, um seine eigene hinzusetzen. „Jetzt streich ihnen doch nicht alles weg, da wird Aoko nur wieder sauer.“, lachte Kaito amüsiert. „Hätten sie es vernünftig gemacht, müsste ich jetzt nichts durchstreichen.“, hielt er direkt dagegen und schrieb eine weitaus ausschweifendere Antwort hin. Amüsiert kicherte Kaito und strich Shinichi durch die Haare. „Aber wir müssen langsam los. Immerhin haben wir dann umso mehr Zeit, noch in London Spaß zu haben.“ „Du denkst wirklich nur an das Vergnügen.“ „Natürlich. Immerhin will ich die Zeit mit dir nutzen, die ich habe.“ Sanft lächelte Kaito Shinichi an und dieser erwiderte das Lächeln sogar kurz, ehe er sich räusperte und den Bogen zurück zu den Mädchen brachte. „Du hast ihn ja wirklich um den Finger gewickelt.“, stellte Hakuba fest, der sich eine in der Nähe befindliche Figur ansah. „So würde ich das nicht nennen.“, grinste Kaito und ging nun ebenfalls los. „Ich bekomme dich heute Nacht.“ „Unwahrscheinlich, weil ich gemütlich schlafen werde.“, konterte Kaito direkt und ließ Hakuba einfach stehen. Der Detektiv aus London drehte sich nur kurz um zu der Gruppe und schloss dann zu seiner eigenen wieder auf. Er hoffte ja, heute beim Coup etwas mehr aus Shinichi heraus zu bekommen, wenn nicht Kaito die ganze Zeit um ihn herum schlich. Nachdem sie alles abgeklärt hatten und Shinichi sich wirklich den Ärger von Aoko eingefangen hatte, weil er so viel ausgebessert hatte, ging es zum Museumsshop. Doch der Aufenthalt wurde dort nur sehr kurz gehalten, weil keiner der Vier wirklich Lust hatte, dort Geld auszugeben. Sie alberten mit ein paar Souvenirs herum, ehe sie das Gebäude verließen. „Was machen wir jetzt noch?“, fragte Aoko dann und Ran tippte sich nachdenklich ans Kinn, doch zu einer Antwort kam sie nicht, da Sonoko in das Gespräch platzte. „Na kommt ihr zwei, wir nutzen den letzten Tag und shoppen nochmal so richtig.“ Unsicher sah Ran dabei zu Kaito und Shinichi. „Macht ihr nur, ich schnapp mir Shinichi und wir machen London so unsicher.“, grinste der Meisterdieb direkt und gab Shinichi damit keine Chance, seine Planung selbst zu gestalten. „Siehst du, schon hat sich das geklärt.“, sagte Sonoko fröhlich und lächelte ihre beste Freundin dabei breit an. „Und Hakuba?“, fragte dann Aoko nach. „Der ist direkt zum Tower von London, um sich auf den Coup vorzubereiten.“ Das reichte der jungen Suzuki auch schon als Erklärung und zog die beiden Mädchen mit sich zu ihrer restlichen Gruppe und marschierte dann zum Stadt inneren. „Und woran hast du gedacht?“, fragte Shinichi, der sich mittlerweile an einen Zaun gelehnt und die Arme verschränkt hatte. „Wie wäre es mit etwas Essbarem vorerst?“, schlug Kaito dann lächelnd vor. „Ich lade dich auch ein.“ „Das musst du nicht.“, wehrte Shinichi direkt ab, aber löste sich aus seiner Haltung um dem Meisterdieb zu folgen. „Doch. Immerhin will ich es.“, kam frech die Antwort und die zwei liefen die Baker Street weiter entlang. „Irgendeine Empfehlung?“ „Ehrlich gesagt nicht. Nehmen wir einfach das, was uns optisch am Besten gefällt.“ „Dann überlasse ich die Wahl dir, du hast dafür bestimmt ein besseres Auge.“ „Na, wir werden sehen.“, lächelte Shinichi und lief mit Kaito eine Weile die Straße entlang. Die zwei unterhielten sich dabei über Gott und die Welt. Shinichi kam nicht eine Sekunde zu dem Gedanken, dass heute Abend der Coup war und Kaito dabei den Koh-i-Noor rauben wollte. Dafür fühlte er sich viel zu entspannt in der Nähe des Diebes. Es dauerte auch nicht sehr lange, da hatte Shinichi sich für ein etwas kleineres Restaurant entschieden, das in dem Park war, an dem sie zufällig vorbei kamen. Kaito willigte sofort ein und suchte sich zusammen mit Shinichi einen Tisch. Auch beim Essen lief das Gespräch weiter flüssig zwischen den beiden. Kurz wurden sie von der Bedienung unterbrochen, aber das hinderte sie nicht daran, den Faden direkt wieder aufzunehmen. Shinichi verlor auch immer mehr seine Zurückhaltung vor Kaito und zum Dessert redete er schon über nichts anderes mehr als Sherlock Holmes. „...- und am 4. Mai ist Sherlock mit Moriarty den Reichenbachfall hinunter gestürzt.“, erzählte Shinichi, während er immer wieder einen Löffel voll Eis in seinen Mund schob. „Am 4. Mai?“, hinterfragte Kaito und tat es ihm gleich mit seinem Schokoladeneis. „Ja? Wieso?“ „Das ist doch dein Geburtstag?“ „Mein..? Oh ja, ich glaube schon. Wieso?“, fragte Shinichi verwirrt. „Du glaubst es?“, erwiderte Kaito sichtlich amüsiert. „So wichtig ist er nicht, da kann man ihn schon mal vergessen.“ „Aber das Sherlock und...-“ „Das ist was anderes.“, unterbrach ihn Shinichi direkt und bekam dafür ein belustigtes Lachen. „Sag mir lieber, wann du hast“, brummte der Detektiv stattdessen. „Wieso findest du es nicht heraus?“ Der Blick von Shinichi reichte aus, um den Dieb erneut zum Lachen zu bringen. „Am 22. Juni, wenn es dich so sehr interessiert.“ Kurz runzelte Shinichi die Stirn und sah sein Gegenüber dann geschockt an. „Das war doch kurz vor der Klassenfahrt.“ Kaito nickte bei der Aussage nur und wirkte dabei fragend. „Wieso sagst du nichts?“ „Es gab keinen Grund dazu.“, war die Antwort des Meisterdiebs, der nun seinen Becher leer löffelte. Leise seufzte Shinichi bei den Worten. „Sonst reibst du mir auch dein ganzes Leben unter die Nase.“ „Hättest du mir gerne etwas geschenkt?“, fragte Kaito, ohne auf das Gesagte einzugehen. „Als ob ...“, wich Shinichi direkt aus und schenkte dem letzten Rest seines Eises die Aufmerksamkeit. Der Meisterdieb nahm das mit einem breiten Grinsen zur Kenntnis und löffelte auch seinen Becher leer. „Du kannst mir Weihnachten etwas schenken.“, schlug Kaito dann vor als er fertig war und der Blick des Detektivs Richtung Park ging. „Wieso sollte ich das das tun?“ „Dir liegt doch was an mir?“ „Sicher nicht. Du bist nur ein arroganter Dieb.“ „Mysteriöser Dieb.“, korrigierte ihn Kaito direkt freundlich. „Dann bekommst du halt nur etwas von mir.“ „Ich will nichts von dir.“ „Wieso?“ „Weil es sicher etwas Merkwürdiges ist und im schlimmsten Fall gestohlen.“ Erneut lachte Kaito amüsiert auf. „Keine Sorge. Für dich würde ich stehlen, aber ich würde dir nichts Gestohlenes schenken.“ Diese Aussage verwirrte Shinichi erst, doch dann lief er rot an. „Du musst nichts für mich stehlen oder was schenken.“ Es schwang zwar etwas Protest in der Stimme mit, doch klang er viel mehr verlegen. „Aufhalten lasse ich mich nicht.“, zwinkerte ihm Kaito zu und winkte dann der Bedienung, damit sie bezahlen konnten. Auch da war Shinichi nicht ganz glücklich, dass Kaito die Rechnung übernahm, bedankte sich aber mit roten Wangen bei ihm. Dafür bekam er lediglich ein breites Lächeln, ehe sich der Dieb die Hand des Detektivs schnappte. Sie wurde ihm nicht einmal entzogen. Stattdessen hatte Kaito die Möglichkeit, Shinichi mit sich zu ziehen. Die zwei entschieden sich, durch den Park zu laufen und es dauerte nicht viel länger, da hatte Shinichi seine Verlegenheit so weit im Griff, dass er wieder anfing Kaito zu erklären, dass sie sich gerade im Regent's Park befanden und alles Interessante, was er dazu wusste. Aufmerksam lauschte Kaito der Erklärung, dass es früher der Marylebone Park gewesen war und von König Henry VIII gekauft wurde, um ihn zu seinem Jagdgebiet zu machen. Nicht einmal fiel er ihm dabei ins Wort, sondern stellte wie schon im Sherlock Museum seine Fragen dazu. Außerdem befanden sie sich in der Nähe des London Zoos, der im nördlichen Teil anfing. Der Meisterdieb unterbrach ihn erst, als sie den See des Parks erreichten. „Sieh mal, Shinichi!“, rief er begeistert, als er die Reiher sah, die am See ihr Zuhause hatten. „Davon gibt es hier richtig viele.“, meinte der Detektiv amüsiert, als er die Begeisterung von Kaito sah. Sein Problem lag wohl echt nur bei Fischen. Alles andere schien in Ordnung zu sein. So nahm er mehr unbewusst die Hand von ihm und zog ihn mehr Richtung See. Mit einem zufriedenen Lächeln folgte ihm der Dieb und ließ den Blick über den See schweifen. „Man kann sogar Boot fahren?“ „Könnte man, ja.“, bestätige Shinichi, als sie am Ufer ankamen. „Keine Lust?“, fragte Kaito frech. „So wie ich dich kenne wird dein Coup eine reine Hetzjagd, ich glaube nicht, dass ich jetzt Boot fahren will.“ „Ich könnte dir ja verraten, wo du warten musst.“, zwinkerte ihm der Meisterdieb zu. „Als ob ich auf das angewiesen wäre.“, schnaubte Shinichi und hatte schon die Lippen von Kaito auf seinen für einen kurzen Kuss. „Natürlich nicht, Herr Detektiv. Immerhin bist du derjenige, der mir am Meisten an den Fersen klebt.“ Ein leises Brummen kam als Antwort und Shinichi wandte verlegen den Blick ab. Musste er ihn hier direkt in der Öffentlichkeit küssen? Glücklich grinste Kaito und verflocht seine Finger mehr mit denen von Shinichi, ehe er ihn weiter mit sich zog. Schweigsam folgte der Detektiv ihm und ließ den Blick schweifen. „Wohin willst du eigentlich?“ „Dahin, wo wir ungestört sind.“, sagte Kaito gelassen. „Okay...?“, erwiderte Shinichi etwas verwirrt. „Keine Sorge. Du wirst es mögen.“ „Kaito ...“ „Hm?“ Frech drehte der Dieb den Kopf und grinste Shinichi breit an. „Du bist unmöglich.“, stellte dieser dann seufzend fest. „Jetzt ist es zu spät.“, lachte Kaito bei der Aussage. „Aber es ist so...“, versuchte es der Detektiv trotzdem, als er sah wie Kaito ihn bisschen abseits des Weges Richtung in Richtung der Bäume zog. Der Meisterdieb gab ihm darauf keine Antwort, dafür waren sie jetzt schon zu weit und nachdem sie ein Stück im Unterholz waren, zog er etwas mehr an Shinichis Arm, um diesen vor sich an einen Baum zu bugsieren. Gerade wollte Shinichi protestieren, doch kam er nicht einmal zu Wort, da ihn Kaito direkt küsste. Fast war er versucht diesen nicht zu erwidern, doch lange konnte er sich nicht wehren, da sein Körper einfach von allein handelte. Langsam und immer leidenschaftlicher erwiderte er deswegen den Kuss. Stück für Stück hob Shinichi seine Arme und legte sie um Kaito, um mit seinen Fingern in seine weichen braunen Haare zu fahren. Ein leises Keuchen entkam den Detektiv, als Kaito den Kuss ohne Vorwarnung vertiefte. „Kaito...“, kam es erstickt von Shinichi und erst da löste sich der Dieb etwas von ihm. „Hm...?“, war die Antwort, während er seinen Kiefer immer wieder küsste und mit der Zunge hoch zu seinem Ohr fuhr. „Was ist wenn...“ „Wir werden nicht erwischt.“, raunte ihm Kaito sanft ans Ohr. „Genieße es.“ Noch bevor Shinichi zum Antworten kam, stöhnte er leise auf, als der Dieb auch noch an seinem Ohr knabberte. Dass ihn Kaito so drängte, verwirrte ihn zwar etwas, doch egal wie viele Fragen ihm in den Sinn kamen, er kam nicht dazu, eine davon zu stellen. Der Meisterdieb ließ ihm nur die Chance kurz durchzuatmen, ehe er seine Lippen fest auf die von Shinichi drückte. Geschickt hatte Kaito die Hose von Shinichi geöffnet und ließ seine Finger unter den Bund seiner Shorts gleiten. „Abgeneigt bist du nicht.“, raunte ihm Kaito an die bereits geröteten Lippen, während seine Finger über die wachsende Erektion strichen. „Hör auf...mich zu…ärgern...“, keuchte Shinichi und schenkte ihm dabei einen finsteren Blick, der seine Wirkung aber total verfehlte. Der Gedanke, jederzeit erwischt werden zu können, machte ihn mehr an als er es zugeben würde. Amüsiert sah ihn Kaito an und leckte sich selbst über die Lippen, ehe er sich mit seinem üblichen Trick Gleitcreme aus dem Handgelenk schüttelte. „Ich könnte dich auch zappeln lassen und sehen wie du reagierst, wenn wir erwischt werden.“, sagte der Dieb in einem lasziven Tonfall, während er Shinichi nun drehte, sodass er mit dem Gesicht zum Baum stand. „Du wagst es nicht...“, grummelte Shinichi und tat sich schwer, seine Erregung zu verbergen. Wieso törnte in der Gedanke daran nur so sehr an? Total überrascht kam ihm ein viel zu lautes Stöhnen über die Lippen, als Kaito mit seinen kalten Fingern in ihn eindrang und die Gleitcreme sorgfältig verteilte. „Nicht so laut, Herr Detektiv. Oder willst du erwischt werden?“, fragte ihn Kaito frech und leckte ihm dabei über die Ohrmuschel. „Du musst viel leiser sein...“ Das fiel Shinichi viel schwerer, als er es gedacht hätte, immer wieder drangen die Finger in ihn ein. Aus zwei wurden rasch drei und am Ende traf er auch noch seine Prostata, was ihn erstickt aufstöhnen ließ. Fest biss er die Zähne zusammen und hielt sich mit einer Hand den Mund zusätzlich zu, während er die andere brauchte, um sich am Baum abzustützen. „Es macht dich doch noch viel mehr an, zu wissen, dass jemand kommen und den großartigen Shinichi Kudo in dieser misslichen Lage entdecken könnte.“, fuhr Kaito mit seinem lasziven Tonfall fort und neckte weiter den empfindlichen Punkt des Detektivs. „Kaito... bitte...“, stöhnte Shinichi und versuchte dabei wirklich leise zu sein, was ihm wahnsinnig schwer fiel. So weit ab des Weges waren sie nicht, es brauchte wohl nur jemanden, der etwas genau hinhörte und schon würden sie erwischt werden. „Bitte, was?“, fragte ihn Kaito unschuldig und stoppte dabei mit seinen Fingern nicht. „Tu... es... richtig...“, kam es zögernd über seine Lippen und er hoffte stark, dass er diesen leichten, flehenden Unterton nicht hörte. Das breite Lächeln, das auf Kaitos Zügen entstand, zeigte aber nur, dass er durchaus alles mitbekommen hatte, so ließ er seine eigene Hose nun zu Boden gleiten, nachdem er sie geöffnet hatte und rollte sich ein Kondom, das er aus dem anderen Ärmel geschüttelt hatte, über seinen Penis. In aller Ruhe legte er dann seine Hände an die Hüften von Shinichi. Er wusste ganz genau, dass der Detektiv ihn wollte, doch so machte es viel mehr Spaß. So schob sich Shinichi sogar etwas mehr in seine Richtung, nur damit er endlich anfing. „Deine Ungeduld wird auch immer schlimmer.“, flötete Kaito amüsiert und kicherte dabei, als er das genervte Schnauben des Detektivs hörte. Da Kaito aber nicht wollte, dass es sich Shinichi doch noch anders überlegte, beugte er sich zu ihm vor und nahm eine Hand von der Hüfte, um diese unter sein Kinn zu legen. „Es macht mir einfach zu viel Spaß, dich zu necken.“, murmelte er mit einem entschuldigenden Tonfall an die Lippen von Shinichi und küsste ihn sanft. Dieser schenkte ihm einen genervten Blick, küsste ihn dann aber zurück. „Überspann nicht den Bogen.“, warnte ihn der Detektiv leise und dieses Mal war es wirklich ernst zu nehmen. Trotzdem stand ihm seine Lust immer noch ins Gesicht geschrieben. Sanft lächelte Kaito und löste sich von ihm, um endlich anzufangen. Mit beiden Händen zurück an den Hüften drang er Stück für Stück in ihn ein. Ein schweres und nur schwach unterdrücktes Stöhnen kam Shinichi über die Lippen. Besonders, als Kaito ihn komplett ausfüllte. „Geht's?“, fragte ihn Kaito und die Antwort war nur ein Nicken. Zeichen genug für den Meisterdieb, richtig anzufangen. Ohne noch ein Wort zu verlieren, zog er sich aus ihm zurück und drang dann wieder tief in ihn ein. Dabei zog er zusätzlich seine Hüften zu sich, um noch viel tiefer in ihn stoßen zu können. Selbst Kaito kam dabei ein tiefes Stöhnen über die Lippen, wobei es Shinichi viel schwieriger hatte. Mittlerweile stütze er sich mit einem Arm so am Baum ab, dass er in diesen hinein stöhnen konnte. Auf keinen Fall wollte er, dass sie erwischt wurden, doch konnte er seine Erregung einfach nicht unterdrücken und streckte sein Becken immer weiter in die Richtung von Kaito. Fest biss er trotz allem die Zähne zusammen, als er so tief in ihn stieß, dass er seinen empfindlichen Punkt traf. „Kaito...“, keuchte Shinichi schwer und legte den Kopf dabei in den Nacken. Der Meisterdieb nutzte das, um sich nach vorne zu beugen und ihre Lippen zu verschließen. Gierig erwiderte Shinichi den Kuss und öffnete den Mund direkt, um Kaito Einlass zu gewähren. Er wollte ihn einfach komplett und der Gedanke daran, dass sie Öffentlichkeit waren, verblasste immer mehr. Genüsslich und laut stöhnte er in den Kuss von Kaito. Was durch diesen glücklicherweise etwas gedämpft wurde. Kaito dachte aber auch nicht daran, das Tempo zu verlangsamen, eher stieß er noch etwas heftiger in den Detektiv und nutzte eine Hand, um sie um den steifen Penis von Shinichi zu legen. „Ich möchte, dass du nur an mich denkst, jetzt und heute Nacht.“, keuchte Kaito an seine Lippen und fing an seine Hand zu bewegen, während er erneut so tief in Shinichi stieß, dass er seine Prostata erwischte. „Das... tue ich...“, erwiderte Shinichi mit glasigen Augen und stöhnte lustvoll auf. „Bitte... Bitte... Mach nichts Dummes.“, wimmerte der Detektiv bei dem nächsten tiefen Stoß und sah Kaito dabei tief in die Augen. „Das tue ich nicht, Shinichi..“, lächelte Kaito und hätte fast den Kopf geschüttelt. Dass er selbst in dieser Situation wieder damit anfing. So küsste er seinen Detektiv einfach, um ihn von seinen Sorgen abzulenken. Die stetige Bewegung brachte Shinichi rasch zu seinem Orgasmus und erstickt keuchte er in den Kuss. „Kaito, ich..“ „Komm ruhig.“, unterbrach ihn dieser direkt und küsste ihn wieder. Er wollte nicht, dass Shinichi in Gedanken auf andere Sachen kommen konnte. So massierte er seine Erektion sogar noch etwas fester, während er sein Tempo nicht verlangsamte. Es dauerte auch nicht viel länger, da kam Shinichi heftig in seine Hand, während der Aufschrei durch den Kuss gedämpft wurde. Als sich durch den Orgasmus alles um Kaitos Penis zusammen zog, kam er kurz nach dem Detektiv tief in ihm. Erst da löste er den Kuss, um seinen eigenen Kopf in den Nacken werfen zu können. Schwer atmend lehnte sich Shinichi etwas mehr an den Baum und nur durch den Halt von Kaito schaffte er es überhaupt, auf den Beinen zu bleiben. „Nie... wieder...“, murmelte Shinichi nach einem sehr langen Schweigen, in dem Kaito sich endlich komplett von ihm gelöst hatte. Das Kondom hatte er ebenfalls abgerollt und zog sich langsam an. „So schlecht?“, fragte Kaito amüsiert, als er dabei zusah, wie Shinichi Taschentücher aus seiner Tasche zog. „Dreh mir nicht das Wort im Mund um. Im Gegensatz zu dir habe ich keine Lust auf eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.“ „Nun, wenn man nicht erwischt wird, gibt es auch keine.“, lachte Kaito und grinste dabei noch eine Spur breiter. „Du hast es allgemein nicht so mit dem Gesetz.“, seufzte Shinichi, der dem Dieb deutete, dass er sich umdrehen sollte. Dieser tat es auch belustigt. „So würde ich das nicht sagen.“, kicherte Kaito frech. „Und wenn du Hilfe brauchst, ich...“ „Nein.“, wehrte der Detektiv direkt ab. Reichte schon, dass es überhaupt so weit gekommen war, so säuberte er sich notdürftig, ehe er sich selbst auch wieder komplett anzog. „Wir können...“, sagte Shinichi dann, als er fertig war und vor ihm aus dem Unterholz ging. Immer noch belustigt folgte ihm Kaito und sie steuerten als Erstes einen Mülleimer an, wo sie alles hinein warfen. Danach holte Kaito sein Handy heraus und sah auf die Uhr. „Wir sollten langsam zurück“, stellte er enttäuscht fest. „Na, du willst ja nicht zur spät zur 'Arbeit' kommen.“, erwiderte Shinichi sarkastisch und ging direkt los. „Natürlich nicht, sonst zieht mich Hakuba nur wieder auf.“ „Wenn das deine größte Sorge ist.“ Doch weiter kam Shinichi nicht, da ihn Kaito an der Hand nahm und zurück hielt. „Bist du sauer auf mich?“ „Nicht wirklich...“, meinte Shinichi ehrlich und zog eine Braue hoch. „Gut, weil ich mich nicht entschuldigen will.“, grinste Kaito und küsste ihn dann frech. „Wieso fragst du dann?“ „Na, ich will doch wissen, was meinem Lieblingsdetektiv durch den Kopf geht.“ „Ihm geht durch den Kopf, dass du ziemlich notgeil bist.“, stellte Shinichi fest und löste sich dann aus dem Griff von Kaito, um weiter zu gehen. „Du verletzt meine Gefühle, Shinichi.“, lachte Kaito. „Wer hätte gedacht, dass du gerade bei sowas empfindlich wirst.“ „Nicht so empfindlich wie du, wenn es um Sex in der Öffentlichkeit geht.“ Der Blick, der darauf folgte, ließ Kaito direkt lachend verstummen. „Sehr dünnes Eis..“, murmelte Shinichi. „Dabei warst du so angetan...“, bohrte Kaito trotzdem weiter nach, weil er es einfach nicht sein lassen konnte. „Ich glaube, wenn wir zurück sind rede ich einfach gar nicht mehr mit dir.“ „Das kannst du nicht tun.“, kam es gespielt entrüstet zurück. „Du wirst schon sehen.“ „Ich hoffe dir ist klar, dass du mich damit herausforderst?“, schmunzelte Kaito breit. „Am besten sollte ich jetzt schon aufhören, mit dir zu reden.“, seufzte Shinichi genervt. Doch merkte der Detektiv selbst, dass er weniger genervt davon war, als er es eigentlich sein wollte. „Das schaffst du sowieso nicht.“, grinste Kaito mit einem sehr überzeugten Lächeln und bekam dafür ein Kopfschütteln. Das Klingeln von Shinichis Handy verhinderte, dass er sich eine Antwort überlegen musste und er nahm den Anruf doch etwas dankbar an. „Kudo?“ „Seid ihr schon wieder beim Bus?“, kam direkt die Frage von Ran. „Wir sind auf den Weg zurück.“ „Sehr gut. Ich wollte nur einmal nachfragen, nicht, dass ihr die Zeit überseht.“ „Nein, nein alles gut.“, lächelte Shinichi in sein Handy. „Dann sehen wir uns dort.“, beendete Ran ebenfalls lächelnd das Gespräch. „Bis gleich.“, verabschiedete sich der Detektiv und legte auf. „Machen sie sich schon wieder Sorgen?“, fragte Kaito direkt. „Ja, damit wir die Zeit für den Bus nicht übersehen.“ „Als ob wir das nicht allein könnten.“, seufzte der Dieb augenrollend. Da verschlief man einmal und schon wurde man so bemuttert. Der Weg zurück zum Bus ging relativ schnell und trotz Shinichis Worten, schon hier nicht mehr mit Kaito zu reden, schaffte es der Dieb, ihn wieder in ein Gespräch zu verwickeln. So fachsimpelten die beiden über diverse Sherlock Theorien und der Detektiv konnte gar nicht anders, als weiter mit ihm zu reden. Am Bus selbst wurden sie bereits von Aoko und Ran empfangen. „Habt ihr die Zeit gut genutzt?“, fragte Aoko, die zwei weitere Tüten in der Hand hatte. „Das haben wir.“, grinste Kaito. „Ihr anscheinend auch.“ Dabei glitt sein Blick zu Ran, die ebenfalls eine Tüte mehr besaß. „Wenn wir schon mal hier sind.“, kicherte Aoko und stieg dann als Erstes in den Bus ein, gefolgt von den anderen beiden. Auf der Rückfahrt erzählten ihnen die Mädchen ausschweifend von ihrem Ausflug und ließen dabei kein Detail aus. Kaito hörte bei Weitem aufmerksamer zu als Shinichi. Dieser hatte seinen Kopf auf den Arm aufgestützt und widmete sich lieber der vorbei ziehenden Stadt. Ganz unauffällig hatte ihm der Dieb die Hand auf sein Knie gelegt und strich ihm dabei sanft über das Bein. Als sie endlich zurück waren, bewegte sich Shinichi wieder. Am liebsten würde er ja schlafen, aber dank Kaitos Coup würde das nicht möglich sein. Außerdem wollte ihn Hakuba ja womöglich abholen, der würde ihn, wenn es sein musste, sicher auch aus dem Bett ziehen. „Ruht euch gut aus, der Flug morgen wird lang.“, lächelte Ran den beiden dann zu. „Genau. Im Flugzeug schlafen ist super unbequem.“, jammerte Aoko und sie verabschiedeten sich voneinander, ehe die zwei Jungs zurück in ihr Zimmer gingen. „Du wirst dich jetzt aber nicht auch noch vor mir umziehen, oder?“ „Wieso? Hast du dich dann nicht mehr unter Kontrolle und musst über mich herfallen?“, fragte Kaito frech, während er die Tür hinter sich schloss. „Ja, die Kontrolle dich direkt festzunehmen könnte da wirklich etwas fehlen.“, erwiderte Shinichi, während er sich auf ihr Bett fallen ließ. „Von dir in Handschellen angelegt zu bekommen hätte sicher etwas.“ „Glaub mir, so erotisch wie du es dir vorstellst, wird es sicher nicht.“, zerstörte Shinichi direkt seine Fantasie. „Schade.“, lachte Kaito auf und ging auf Shinichi zu. Wachsam wurde er dabei vom Detektiv beobachtet. „Ich raube mir nur noch einen letzten Kuss von meinem Detektiv vor der Arbeit...“, sagte er leise und beugte sich zu Shinichi runter. Fast hatte er gedacht, dass dieser ihm ausweichen würde, doch er kam ihm sogar noch etwas entgegen und erwiderte den Kuss. „So wie du es sagst, freut es mich nicht gerade...“, murmelte Shinichi und küsste Kaito von sich noch einmal. Dann löste er sich aber wieder von ihm und stand wieder auf, um sich Wechselkleidung zu suchen. „Am besten bist du weg, bis ich fertig bin...“, sagte Shinichi dann leise und sah noch einmal zu Kaito, ehe er selbst im Bad verschwand. Schmunzelnd schüttelte Kaito den Kopf. Als ob er es ihm so leicht machen würde. Während sich Shinichi umzog, nutzte auch Kaito die Zeit, in seine Rolle von Kid zu schlüpfen. Es dauerte nicht wirklich lange. Mittlerweile war er mehr als geübt darin, alles anzuziehen. Noch einmal überprüfte er, ob er alles hatte und klemmte sich sein Monokel an sein Auge, zeitgleich tippte er eine Nachricht an Jii, um diesen zu informieren, dass er sich auf den Weg machte. Gerade als er seinen Zylinder aufsetzte, kam Shinichi wieder aus dem Bad. Er hatte wieder seine typische Uniform an und musterte ihn kritisch. „War ich zu schnell?“, fragte er ihn skeptisch. „Nein. Ich habe auf dich gewartet, Herr Detektiv.“, lächelte Kaito und steckte sein Handy weg, als er die Nachricht von Jii gelesen hatte. Geschmeidig drehte er sich zu Shinichi herum und ging auf diesen zu. Unbewusst wich ihm der Detektiv bis zur Wand aus. Erst, als er gegen diese stieß, sah er auf. „Was willst du?“, fragte ihn Shinichi lauernd. Doch mit der nächsten Sache hatte er nicht gerechnet. Kid ging vor ihm auf die Knie und nahm seine Hand. „Wir sehen uns dort, Herr Detektiv.“, sagte er sanft und gab ihm einen Kuss auf den Handrücken. „Wenn der Vollmond am höchsten Punkt steht, empfange ich dich auf dem Dach.“ Langsam stand Kaito wieder auf und Shinichi sah ihn teils verwirrt, teils total verlegen an. „Ich werde dich nicht warten lassen, versprochen.“ Erst beugte sich Kaito vor, stoppte dann aber und ließ lieber eine rote Rose erscheinen. „Ich hoffe, du mich auch nicht.“, beendete er dann seinen Satz und lächelte noch einmal sanft, ehe er seinen Zylinder etwas tiefer zog. Ebenso geschmeidig wie zuvor drehte er sich um und ging zum Fenster. „Das werde ich nicht...“, brachte Shinichi nach einer gefühlten Ewigkeit hervor und wirkte immer noch peinlich berührt. „Wage es nicht, dich von jemand anderem als mir schnappen zu lassen.“ „Niemand anderes außer dir wird seine Hände an mich legen, Herr Detektiv.“, grinste ihm Kid breit zu und ließ sich dann mit einer eleganten Bewegung aus dem Fenster fallen. Das Ausbreiten des Hängegleiters war zu hören und erst dann ging Shinichi zum Fenster. „Du bist so ein Idiot.“, seufzte Shinichi kopfschüttelnd und drehte dabei die Rose in seinen Fingern. Worauf hatte er sich da nur eingelassen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)