A Touch of Magic ~*☆ von Kazuya_Kuroba ================================================================================ Kapitel 5: Wouldn't it be the perfect crime, if I stole your heart and you stole mine? -------------------------------------------------------------------------------------- Die Fahrt zur Brücke war ziemlich ereignislos. Nur hatte sich Sonoko mit ihrer Gruppe perfekt auf die von ihnen abgestimmt. Was hatte Shinichi auch anderes erwartet? Damit machte er immerhin jetzt auch mit ihrer Gruppe Bekanntschaft. Da es sich durch fehlende Jungen nicht anders ausging war das eine Gruppe aus drei Mädchen und einem Jungen. Mit Sonoko waren es noch Keiko und Akako, ebenfalls Freunde von Aoko. Shinichi hatte seinen Arm aufgestützt und hörte der Unterhaltung nur mit halben Ohr zu. Anscheinend würden sie den Letzten der Gruppe vor Ort antreffen, da er gebürtiger Engländer war. Kaito schien davon nicht wirklich begeistert zu sein, aber Shinichi konnte nicht sehen wieso. Was aber Keiko und Sonoko teilten, war ihre Leidenschaft zu Kaitou Kid und das führte dazu, dass Aoko ständig erwähnen musste, was für ein schlimmer Krimineller dieser war. Zum Leidwesen des Detektivs freute sich Kaito über diese Art von Aufmerksamkeit auch noch. Weswegen er immer wieder einwarf, dass Kid doch ziemlich cool war und Nakamori nur ein drittklassiger Polizist sei. Ran hatte sich schon lange aus dem Gespräch zurückgezogen und sah dann zu Shinichi. „Alles in Ordnung?“ „Noch etwas gerädert vom Flug.“, meinte Shinichi auf die Frage hin. Er konnte ja schlecht sagen, dass ihm das Gespräch etwas auf den Geist ging. „Das sollte sich ja bald gelegt haben. Außerdem haben wir viel anzusehen wenn wir da sind.“; versuchte ihn Ran aufzumuntern und lächelte ihm dabei leicht zu. Gerade als Shinichi drauf antworten wollte, wurde ihm von hinten auf die Schulter getippt. Fragend drehte er sich um und musterte Akako etwas verwirrt. Er wusste nicht wirklich, was sie von ihm wollte. Lediglich Kaito hatte ihm beim Einsteigen gesagt, dass er am besten einen Bogen um sie machen sollte. „Ich hätte nicht gedacht, dass der Magier des Ostens zurückkehren würde.“, sagte sie geheimnisvoll und ihr Blick ruhte fest auf ihm. „Eh...?“, machte Shinichi sichtlich verwirrt. Was wollte sie von ihm? Und wieso Magier? „Akako, lass ihn in Ruhe.“, schritt Kaito direkt ein als er merkte, dass sich die Schwarzhaarige an seinen Lieblingsdetektiven gewandt hatte. „Du solltest vorsichtig sein, aber ich helfe dir gerne wieder aus der Patsche.“, erwiderte sie und ließ den Blick weiter zu ihm schweifen. Wie üblich sah sie ihn besitzergreifend an und Kaito konnte sich schon denken, dass sie schon wieder einen Unfug geplant hatte, der sein Herz stehlen sollte. Der Detektiv wollte gar nicht wissen, was gerade passiert war. Doch irgendwie hatte er kein gutes Gefühl bei Akako, weswegen er der Warnung von Kaito nachgehen würde. Sie hatte etwas Komisches an sich. „Wer ist jetzt eigentlich der Letzte in eurer Gruppe?“, fragte Ran gerade, weswegen Shinichi seine Aufmerksamkeit wieder an sie richtete. „Oh? Hab ich dir das noch gar nicht gesagt?“, fragte Sonoko überrascht, doch kam sie nicht dazu, mehr zu sagen, da der Bus anhielt. „Wir sind da, steigt alle nacheinander geordnet aus.“, wies der Lehrer an und die Schüler taten wie geheißen. Shinichi reihte sich als einer der Letzten ein, weil er sich sicher nicht raus quetschen würde. Kaito gesellte sich direkt hinter ihn und beugte sich dabei nach vorne. „Spring nicht im Dreieck wenn du siehst wer der Letzte in der Gruppe ist.“, bat er den Detektiven leise und grinste dabei schief. Shinichi verstand immer noch nicht wirklich und zog grübelnd die Stirn zusammen. Jemand, der gebürtig aus London war. Gerade als der Groschen fiel, sah er ihn auch schon. „Ihr seid eine Minute und 24 Sekunden zu spät.“, stellte Saguru nüchtern fest und klappte dabei seine Taschenuhr zu, um sie wieder in der Hosentasche zu verstauen. Der Meisterdieb verdrehte die Augen und musste Shinichi fast schon aus dem Bus ziehen, da dieser wie festgefroren stehen geblieben war. „Schön dich wieder zu sehen, Hakuba.“, grüßte ihn Aoko begeistert. „Die Freude ist ganz meinerseits.“, erwiderte er mit einem charmanten Lächeln und ließ den Blick durch die Gruppe schweifen. Dabei stockte er bei dem Anblick von Shinichi. „So haben wir also endlich auch die Gelegenheit dazu, miteinander Bekanntschaft zu machen, Shinichi Kudo. Es war mir eine Freude, dich bei dem Wettstreit zu vertreten.“ Kaito sah fragend zwischen den beiden hin und her, doch schien sich der japanische Detektiv davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Conan hat mir davon erzählt, es freut mich auch dich kennen zu lernen, Saguru Hakuba.“ Dabei streckte er ihm die Hand entgegen und die Geste wurde erwidert. Kurz wurde geschwiegen ehe sich Aoko es sich zur Aufgabe machte, die Restlichen vorzustellen. „Du kennst ihn gar nicht als …?“, setzte Kaito leise an als Frage und Shinichi schüttelte den Kopf. „Nein ich bin ihm nie über den Weg gelaufen. Dank Heiji kam er auch nicht auf mich.“ „Da hast du Glück, er hat ein unglaublich gutes Gespür.“ „Ich hoffe du hast nicht vor hier etwas anzustellen, Kaito.“, sagte Saguru plötzlich an den Meisterdieb gerichtete. „Ich weiß nicht von was du redest.“, erwiderte dieser lächelnd. „Der Ausflug ist sehr gut geeignet, um dich im Auge zu behalten. Auch du solltest einen Blick auf ihm lassen.“, sagte Hakuba zu Shinichi. „Wir sind im selben Zimmer, ich glaube ihn aus den Augen zu verlieren wird schwer.“, antwortete ihm der Detektiv schulterzuckend. Noch bevor sie das Gespräch mehr vertiefen konnten, ging es endlich zur Tower Bridge. Shinichi merkte direkt, dass die Augen von Akako und auch Saguru auf ihm ruhten. Was hatten die nur mit ihm? Geduldig wurden sie vom Lehrer genauestens aufgeklärt, was es über die Tower Bridge zu erzählen gab und dann durften sie sich frei bewegen und sich selbst ein Bild von allem machen. Dabei durften sie natürlich nicht die gestellten Aufgaben vergessen. Wobei die Fragen nicht sonderlich schwer waren. Es waren ein paar Jahreszahlen, die sie eintragen mussten und den Namen des Flusses, der unter der Brücke entlang ging. Begeistert schrieb Aoko 'Themse' in das freie Feld und nickte zufrieden. „Damit haben wir das erste schon fertig.“ „Dann können wir uns jetzt umsehen.“, sagte Ran erfreut und schnappte sich schon Shinichis Hand um diesen mit zu ziehen. Kaito grub dabei seine Hände in die Hosentasche und sah den beiden nach. „Du solltest dich von ihm fern halten, er wird noch dein Geheimnis erfahren.“ „Akako ich sage es dir gerne immer wieder, aber da gibt es kein Geheimnis.“ „Wie du meinst, aber mach einen Bogen um ihn, er ist gefährlich.“ Doch antwortete ihr Kaito nur mit einem Schulterzucken. Immerhin wusste Shinichi bereits, dass er Kaitou Kid war. Deswegen gab es nichts, worüber er sich Sorgen machen müsste. Viel mehr störte es ihn wie Ran den Detektiv hinter sich herzog. „Ooohh! Kaito sieh mal!“ Da schnappte sich Aoko ihren Kindheitsfreund und zog in näher zum Geländer. „Es fährt gleich ein Schiff unter der Brücke durch.“ Begeistert sah sie dabei zu, wie sich die Flügel der Brücke langsam nach oben klappten. Auch Ran hatte Shinichi freudig dorthin gezerrt. Was der Detektiv zum Anlass nahm, Ran alles Mögliche über die Brücke zu erzählen. Dieses Lächeln, das er Ran dabei schenkte ließ Kaito leise seufzten. Vielleicht würde sie ihm doch noch gefährlich werden. Doch als ob Shinichi seinen Blick spürte, drehte er sich beim Sprechen etwas zu ihm und sah ihn fragend an. Für den Mondscheindieb war es der perfekte Moment, einen Kussmund zu formen und so zu tun als würde er ihm einen Luftkuss zuwerfen. Allein wie der Detektiv verlegen die Mundwinkel verzog, reichte Kaito um leise zu lachen. Mit roten Wangen wandte sich Shinichi lieber wieder an Ran und erzählte weiter. Nein, er hatte es immer noch in der Hand, doch wurde seine Aufmerksamkeit zurück zu Aoko gelenkt, die ihm einfach alles zeigen musste was auf der Themse entlang plätscherte. Saguru interessierte sich am wenigsten für das Ganze, viel eher war er auf die kleine Geste von Kaito fixiert gewesen, die eindeutig an den japanischen Detektiven gerichtet war. Ohne den Meisterdieb aus den Augen zu lassen, klappte er ein Notizbuch auf und schrieb dort ein paar Worte rein. Auch Akako war das Ganze nicht entgangen und sie schürzte leicht die Lippen. Sie durfte nicht zulassen, dass sich Kaito enger mit dem weißen Magier des Ostens anfreundete. Das würde nur viel zu gefährlich für ihn werden. Durch Sonoko aber wurde auch die Gruppe wieder zusammen getrommelt, immerhin hatten auch sie noch ein paar kleinere Aufgaben zu erledigen. Nachdem der Außenbereich ausführlich erkundet wurde, führte man sie tiefer in die Türme. Dort durften sie ebenfalls alles ansehen und wurden komplett über alles Geschichtliche aufgeklärt. Kaito wich in dieser Zeit kaum von Shinichis Seite. Da die Mädchen sowieso alles interessant fanden, waren diese stark darauf konzentriert. Umso besser für den Meisterdieb, der sein Augenmerk bei Weitem mehr auf dem Detektiven hatte. Dass die andere Gruppe vor ihnen ging war auch von Vorteil, aber Hakuba hatte genau errechnet wie viel Zeit sie für die Besichtigung brauchten und wie viel Zeit noch für den Tower von London bleiben würde. Am Ende kam der Maschinenraum, der noch aus der viktorianischen Zeit stammte. Selbst Sonoko ließ sich davon begeistern. Dort kam auch wieder Leben in den Detektiven, der bisher alles zwar neugierig gemustert hatte, aber nicht so hin und weg war wie die Mädchen. Die ganzen Maschinen schienen ihm da schon besser zu gefallen, außerdem konnte er sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie alles funktionierte beim Hochlassen der Brücke. Während Shinichi stehen geblieben war um es etwas genauer zu mustern, hatte Kaito schon zu den Mädchen aufgeschlossen. „Du solltest dich von Kaito fernhalten.“, meinte Hakuba zu Shinichi, der sich zu ihm gesellt hatte, als ihm auffiel das er allein war. „Hm?“, machte Shinichi fragend und sah dabei auf. „Dir ist es doch auch schon aufgefallen, immerhin habe ich in der Zeitung gesehen, dass auch du schon Kaitou Kid gegenüber gestanden hast.“ Skeptisch zog der Detektiv die Braue hoch. „Was hat jetzt das eine mit den anderem zu tun?“, fragte er ihn wenig glaubwürdig. Nun musste Saguru doch lachen. „Ich weiß nicht wieso du ihn deckst, aber du weißt, dass Kaito Kid ist, oder etwa nicht?“ Leise seufzte der junge Kudo. „Also war es dir klar.“ „Wenn du dir so sicher bist, wieso gehst du nicht zur Polizei?“, fragte ihn Shinichi nun einfach. „Mir fehlt es leider an Beweisen, aber bei diesem Schulausflug kann ich vielleicht ein paar finden. Außerdem wäre es von Vorteil, würden wir uns dafür verbünden.“ „Ich werde dir sicher keine Hilfe sein.“, schlug er direkt aus und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. „Mein Ziel ist es, Kaitou Kid bei einen Coup zu schnappen, alles andere missfällt mir.“ Er umging es auch, Kaito und Kid in einem Satz zu nennen, sollte Hakuba denken er wüsste es. Zugeben würde er es sicher nicht. Überrascht sah ihn dieser aber bei seinen Worten an, doch bevor er weiter nachhaken konnte, fiel ihnen Kaito ins Gespräch. „Was treibt ihr den so abseits der Gruppe?“, fragte er so überschwänglich wie immer, aber Shinichi konnte ihm gut ansehen, dass es ihm nicht gefiel. „Ich hatte etwas, das ich Shinichi fragen wollte. Immerhin kann es nicht schaden, Verbündete zu haben, um dich dingfest zu machen.“ Mit diesen Worten ließ er die beiden zurück und schloss wieder zu seiner Gruppe auf. „Du hast mir nie gesagt, dass Hakuba es auch weiß.“ Der Vorwurf in Shinichis Stimme war kaum zu überhören. „Und diese Akako scheint dir auch auf die Schlich gekommen zu sein.“ „Die zwei haben aber viel weniger Beweise als du. Also mach dir keinen Kopf. Die zwei sind mir nicht gefährlich.“, grinste Kaito nur, doch ließ er es direkt als er die ehrliche Sorge in Shinichis Augen sah. „Mach was du willst, aber frag mich nicht um Hilfe wenn du es verbockst.“, sagte der Detektiv dann und wollte gerade gehen, als ihn Kaito am Handgelenk packte. „Bist du sauer?“ „Nicht sauer. Eher überrascht wie sorglos du eigentlich damit umgehst.“ Fest sah er dem Meisterdieb dabei in die Augen. „Dir ist schon klar, dass egal was für Gründe du hast, du ein Krimineller bist oder? Nach dem Gefängnis kommt nichts mehr für dich.“ Nun musste Kaito doch wieder lächeln, nur viel sanfter als davor. „Du musst dir doch nicht so viele Sorgen machen.“ „Ich mach mir doch keine Sorgen.“, stritt dieser direkt ab und wollte nun wirklich gehen, doch der Griff um sein Handgelenk wurde sogar noch etwas fester. „Danke, Shinichi.“, sagte der Mondscheindieb und beugte sich zu ihm, um einen kurzen Kuss auf seine Lippen zu platzieren. Mit roten Wangen wandte Shinichi den Blick ab und grummelte leise. Wie sollte er sich denn keine Sorgen machen, wenn der Idiot so gedankenlos war. „Lass uns wieder zurück zu den anderen.“, sagte Kaito fröhlich und zog Shinichi dabei mit sich. Dieser wehrte sich nicht mal dagegen. Beiden war entgangen, dass Akako sich bereits auf die Suche nach ihnen gemacht hatte und sie alles mit angesehen hatte. Fest überzeugt dachte sie immer, dass Kaito etwas von Aoko wollte, aber anscheinend hatte sie sich komplett geirrt. Etwas überrumpelt von der Szene kehrte auch sie langsam zurück. Das würde all ihre Pläne durcheinander bringen und was war, wenn der Detektiv nur mit Kaito spielte, um ihn bei der Polizei verraten zu können? Nein, das durfte sie nicht zulassen. Etwas fragend sah sie Shinichi an, als diese ihn mit lodernden Blick beobachtete. Kaitos Klassenkameraden waren definitiv alle seltsam. Da war er doch recht glücklich, dass Kaito mit Aoko zu ihnen gekommen war. Alles andere wäre ihm zu stressig geworden. Am Ende hatten die zwei die restliche Führung verpasst und die anderen waren schon bereit, weiter zum Tower von London zu gehen. Wobei sie dafür nochmal die komplette Brücke überqueren mussten. Es beschwerte sich aber niemand, weil sie nochmal den schönen Blick über die Themse genießen konnten. Seit der Sache im Maschinenraum liefen Shinichi und Kaito sogar noch ein Stück näher nebeneinander. Ran und Aoko gingen vor ihnen und unterhielten sich voller Elan über das Gesehene. Der Lehrer verkündete auch, dass sie vorm Tower von London eine Mittagspause machen würden. Immerhin waren sie jetzt schon einige Stunden unterwegs und von der netten Pension hatten sie alle Lunchboxen bekommen. Sonoko kam das gerade Recht, immerhin konnte sie so wieder Zeit mit ihrer besten Freundin verbringen und auch Keiko gesellte sich nur zu gerne zu ihnen. So suchten sie sich einen Platz im Schatten, wo sie alle zusammen essen konnten. Hakuba setzte sich direkt Kaito gegenüber, um ihn im Blick zu haben, während Akako zwar nahe genug saß um mit reden zu können, aber auch etwas abseits um die Lage zu überwachen. „Bald sehen wir den Koh-i-Noor.“, schwärmte Aoko und biss dabei in ihr Onigiri. Die Leute von der Unterkunft hatten sich extra die Mühe gemacht, japanisches Essen für sie zu machen, damit sie sich auch wohl fühlten. „Darauf freue ich mich auch sehr.“, nickte Ran direkt erfreut. „Er ist in Echt bestimmt wunderschön.“ Nur kurz ließ Shinichi den Blick zu Kaito schweifen, immerhin wusste er ja was er vorhatte. Ihm spielte es wohl richtig gut in die Hände, dass sie am ersten Tag dorthin gingen, aber so konnte auch er sich etwas umsehen. Nicht, dass er Kaito helfen wollte, aber Schauen kostete nichts. Auch Saguru hatte seine Augen wachsam auf Kaito. Er glaubte nicht daran, dass er als Kaitou Kid pausieren würde, obwohl er in London war. Auch ihm kam nur der Koh-i-Noor in den Sinn, was für ihn interessant sein konnte. „Onkel Jirokichi hätte ihn ja gerne in seiner Sammlung, aber die Königsfamilie wird ihn niemals verkaufen.“, seufzte Sonoko schwer und schob sich noch einen Bissen in den Mund. „Er ist immerhin ein Schatz der Königsfamilie und es gibt viele Gerüchte darum.“, warf Shinichi ein. Wobei er sich schon denken konnte, wieso der Alte den Diamanten unbedingt haben wollte. Immerhin wäre er perfekt um Kid herauszufordern. „Gerüchte?“, fragte nun Ran und sah zu ihrem Kindheitsfreund. „Der älteste Mythos zu dem Stein geht über 5000 Jahre zurück, als ein großer Juwel des Sanskrit-Epos. Außerdem sollen sich angeblich schon die Hindu-Götter um ihn gestritten haben. Wirklich nachverfolgen kann man das aber nicht mehr.“, erklärte er ihn aller Ruhe und merkte dabei gar nicht, wie ihm jeder aufmerksam zuhörte. „Woher weißt du sowas?“, fragte nun Keiko total überrascht. „Irgendwo mal gelesen.“, meinte Shinichi nur schulterzuckend. „Das ist normal. Er kann sich sowas einfach gut merken.“, lachte Ran leise. Das beeindruckte sie einfach an Shinichi. Sie konnte ihn so gut wie alles fragen und er wusste es einfach. „Umso besser passt der Stein zu Kaitou Kid.“, sagte Kaito leise zu Shinichi und kicherte dabei. „Du solltest dir das wirklich aus dem Kopf schlagen.“ Doch ein Blick reichte dem Detektiv, um zu wissen, dass er es nicht tun würde. „Er wird ja zusammen mit den britischen Kronjuwelen gelagert, da wäre es kein Wunder wenn sich Kaitou Kid irgendwann dazu entscheiden würde ihn sich zu holen.“, warf nun Sonoko ein. „Es wäre so romantisch, meinen Kid-sama hier in London zu treffen.“ Erneut fingen ihre Augen an zu leuchten und sie faltete die Hände dabei zusammen. „Du solltest viel mehr an Makoto denken...“, seufzte Ran leise. „Er ist immerhin ein Verbrecher.“, setzte Aoko direkt nach. Sie konnte es einfach nicht gut heißen, dass Sonoko so für ihn schwärmte. Shinichi war nur immer wieder überrascht, wie schnell sich das Thema um das Alter Ego von Kaito drehen konnte. „Ich glaube nicht, dass er extra dafür nach England kommen würde.“, sagte Keiko nachdenklich. „Immerhin schlägt er doch nur in Japan zu.“ „Früher war er auf der ganzen Welt tätig.“, mischte sich nun auch Hakuba in das Gespräch ein. „Es wäre also nicht verwunderlich, wenn er sich auch hierher verirren würde.“ Schweigsam aß Shinichi in Ruhe auf. Er wollte mit diesen Gesprächen nichts zu tun haben, aber das ließ Hakuba nicht auf sich ruhen. „Außerdem, wenn es jetzt passieren sollte, ist der Sherlock Holmes der Neuzeit und auch meine Wenigkeit anwesend. Er wird kein leichtes Spiel haben.“, schmunzelte Saguru und sah zu Shinichi. „Halt mich da raus. Ich bin im Urlaub.“ „Genau. Shinichi arbeitet sowieso schon zu viel, da braucht er nicht auch noch Fälle in London aufklären.“, warf Ran direkt ein und nickte etwas. Sie wollte nicht, dass sich Shinichi auch noch in diese Sache rein steigerte. Schlimm genug, dass sie ihn vor London nicht mehr gesehen hatte bis heute. Immerhin wollte sie ihm immer eine Antwort geben, aber dazu kam es einfach nie. Nach dem Essen führte sie der Lehrer näher an den Tower von London heran und sagte ihnen, dass sie zwar Aufgaben hatten, aber vorerst die Konstellation der Gruppen irrelevant waren. Immerhin würden sie ja zusammen von jemanden da durchgeführt werden. Das war der perfekte Moment für Akako. Schnell hatte sie ihre Arme um den von Kaito geschlungen. „Lass es uns zusammen ansehen, Kaito.“, sagte sie zu ihm und lächelte ihm dabei zu. Etwas verwirrt sah er sie an. Eigentlich hatte er vor, wie schon bei der Brücke, wieder in der Nähe von Shinichi zu bleiben. Aber aus diesem Plan wurde nichts, da Aoko, ohne etwas von Akako gesagt bekommen zu haben, seinen anderen Arm nahm. „Das klingt lustig. Lasst uns zusammen durch.“ Dabei zogen die beiden den armen Jungen schon ein Stück zum Eingang. „Er ist wirklich beliebt in der Klasse...“, sagte Ran etwas überrascht. „Bei so einem Charmeur ja auch kein Wunder.“, meinte Shinichi nur schulterzuckend. Ihn störte es ja nicht was er trieb, das dachte er zumindest. „Dann können wir uns alles in Ruhe ansehen.“ „Genau, lasst uns gehen.“, fiel ihr Sonoko ins Wort und lief direkt los. Leise seufzte Ran und schenkte Shinichi ein aufbauendes Lächeln. Sie folgte ihrer besten Freundin. Noch während er sich wieder in Bewegung setzte, gesellten sich Keiko und Hakuba zu ihm. „Dann sind wir wohl das Schlusslicht.“, kicherte Keiko. Sie hatte schon die ganze Zeit gewartet, wenigstens etwas in Ruhe mit Shinichi reden zu können. „Solange wir nicht zurück gelassen werden.“, schmunzelte Shinichi und ging auch mit den beiden los. Der Tower von London war bei Weitem interessanter für Shinichi als die Brücke. Es gab so viel zu sehen und sie wurden wirklich durch alle Räumlichkeiten geführt und bekamen dazu unglaublich viel erzählt. Die meisten hatten ihr Augenmerk schon viel mehr auf die Sachen zum Anschauen gewandt, während der Meisterdetektiv einfach an den Lippen ihres Reiseführers hing. Es war wirklich Wissenswertes dabei. Klar wusste er auch schon eine Menge selbst, es aber vor Ort nochmal zu erfahren, war doch etwas anderes. Auch Hakuba hielt sich die ganze Zeit in seiner Nähe auf und hörte dem Mann zu. Wobei er es eher tat, um ein Auge auf Kaito zu haben. Doch dieser wirkte eher, als würde ihn das alles nicht interessieren und kabbelte sich mit Aoko, die einfach nicht von ihm abrücken wollte. Auch Akako belagerte den Armen viel zu sehr. Nachdem sie die unterschiedlichen Türme durch hatten, kam endlich der Teil für den sich Kaito am meisten interessierte. Die Kaserne. Dort war die gesamte Ausstellung aufgebaut. Außerdem waren dort nicht nur die Kronjuwelen, sondern auch der Koh-i-Noor. Alle wurden sie auf einen Fahrsteig geführt und wurden so bequem durch die Ausstellung gefahren. So konnte jeder Eintreffende besser überwacht werden und gleichzeitig blieb man so zusammen. Die Sicherheitsmaßnahmen waren noch beeindruckender als Kaito erwartet hätte. Es standen überall Wachen, wo es genug Platz dafür gab und man konnte unschwer erkennen, dass sie alle bewaffnet waren. Dazu kam, dass jeder noch so kleine Winkel von einer Überwachungskamera überwacht wurde. Die Kronjuwelen selbst waren in einer wunderschönen gläsernen Vitrine aufbewahrt. Auch die verschiedenen Kronen thronten in einer. Die Krone mit dem Koh-i-Noor wirkte natürlich am Protzigsten. Während Kaito unauffällig die Wachen und Kameras zählte, hatte sich auch Shinichi daran gemacht, die Sicherheitsmaßnahmen unter die Lupe zu nehmen. Es war wirklich reiner Wahnsinn, hier etwas stehlen zu wollen. Noch dazu würde sich Kaito sicherlich ankündigen. Das konnte er einfach nicht schaffen. Der wachsame Blick von Hakuba sorgte dafür, dass der Meisterdieb seine Aufmerksamkeit lieber mehr wieder auf Aoko richtete, damit er keinen Verdacht schöpfte. Es reichte vorerst, dass Jii und Shinichi von seinem Plan wussten. Immerhin wollte er zwar eine Ankündigung schreiben, aber zu viel Zeit zum Vorbereiten wollte er ihnen nicht lassen. Es würde nämlich kein leichter Coup werden. Doch das war ihm klar gewesen, als er die Idee dazu gehabt hatte. Voller Geduld und obwohl ihm kaum einer zuhörte, erklärte ihnen der Reiseführer die Geschichte des Diamanten, der auch 'Berg des Lichts' genannt wurde. Außerdem erzählte er auch, welche schlimmen Gerüchte sich um ihn rankten, sodass man sogar sagte dass er verflucht sei. Shinichi hörte ihm die ganze Zeit mit einem Ohr zu. Doch hatte er angefangen, lieber Kaito zu beobachten. Die Dynamik zwischen ihm und Aoko erinnerte ihn stark an sich selbst und Ran. Das lag wohl daran, dass auch die beiden sich schon so ewig kannten. Trotzdem war da etwas, das ihn störte. Er konnte es nicht beschreiben, aber er kam auch von dem Gedanken nicht los. Dabei wollte er sich doch konzentrieren um einen Weg zu finden, dass er Kaito diesen Schwachsinn wieder ausreden konnte. „Was glaubst du? Wird Kaitou Kid hier zuschlagen?“, fragte ihn Hakuba plötzlich. „Was...?“, fragte Shinichi etwas überfahren, ehe er die Frage nochmal für sich selbst im Kopf wiederholte. „Er wäre verrückt und außerdem, wie soll er von Japan hierher kommen?“, erwiderte er dann ebenfalls fragend. „Es ist wirklich interessant, dass du ihn so deckst. Aber ja, es wäre wirklich verrückt.“, nickte Saguru langsam und legte nachdenklich einen Finger ans Kinn. Es freute Shinichi nicht wirklich, wie Hakuba mit allem umging was man ihm sagte, es war als würde er jedes Wort bis auf das kleinste Detail analysieren. Ihm war schon klar, dass Hakuba längst wusste, das er Kids Identität herausgefunden hatte, aber auf die Nase würde er es ihm nicht binden. Wieso auch? Beweise hatte er so gesehen auch keine. Nur das Wort von Kaito, aber das würde er ihm sicher nicht sagen. Zeitgleich bemerkte er den Blick von Kaito nicht. Diesem behagte es nicht, wie Hakuba ständig um seinen Detektiven schlich. Das bedeutete nichts Gutes. Dass der Detektiv aus London bereits vermutete, dass er einen Coup plante, war ihm klar. Trotzdem sollte er Shinichi da nicht mit hinein ziehen. Ihm hatte er es auch nur gesagt, damit er ihn nicht anlügen musste. Immerhin hatte er es ja direkt erraten. Am Ende der Ausstellung, wurden ihnen nur noch ein paar Kleinigkeiten erzählt, ehe sich der Reiseführer verabschiedete. Alle waren von den ganzen Sachen so abgelenkt gewesen, dass komplett vergessen wurde, dass sie ja noch Aufgaben zu erledigen hatten. Das war der perfekte Moment von Shinichi, sich endlich von Hakuba lösen zu können, ohne unhöflich zu wirken. Er musste ja nicht auch noch Öl ins Feuer gießen. Schlimm genug, dass er ihn nicht in Ruhe ließ. Ein bisschen konnte er schon verstehen, wieso Heiji nicht mit ihm klar kam. „Das war wirklich ein wunderschöner Schatz.“, schwärmte Ran und Aoko nickte direkt bei ihren Worten. Kaito strich ihm sanft über den Handrücken als er sich wieder zu ihnen gesellte. Fragend sah Shinichi zu ihm und bekam dafür ein verführerisches Lächeln, was dafür sorgte, dass er errötete und lieber zu den Mädchen sah. Wieso machte er das jedes Mal? Wobei ihn fast mehr interessierte, wieso es ihn jedes Mal so verlegen machte. Stattdessen drückte er seinen Ellbogen leicht in die Seite von Kaito und konnte ein unterdrücktes Lachen hören. Dass das alles unter stetiger Beobachtung von Akako stand, fiel nur Kaito auf. Es wäre echt schöner gewesen wenn er mit Shinichi hier allein war. Aber er würde die andere Gruppe kaum los bekommen, wegen Sonoko. Die würde es schon so drehen, dass sie dort war wo Ran sich befand. Egal was sie dafür tun musste. Aoko sorgte aber dafür, dass er nicht viel Zeit hatte sich darüber zu ärgern, denn sie hielt ihnen bereits die Aufgabenliste unter die Nase. Diese war bei Weitem länger und schon etwas schwieriger. Es gab Einiges zum Ausfüllen. Aber da Shinichi und Kaito die meiste Zeit aufgepasst hatten, war auch das kein Problem. So kamen sie gut voran und Aoko nickte zufrieden. „Wenn wir weiter so gut sind, wird der Rest auch ein Klacks.“, sagte sie erfreut. „Natürlich und dann haben wir auch genug Zeit alles in Ruhe anzusehen.“, freute sich auch Ran. „So schwer sind die Aufgaben ja nicht.“, meinte Shinichi schulterzuckend. „Du weißt das doch auch sowieso schon, ohne hier eine Führung zu bekommen.“, schmunzelte seine Kindheitsfreundin. „Nicht alles.“ „Aber das Meiste.“ „Hättest ja auch mal ein Bisschen darüber lesen können.“, erwiderte Shinichi mit einem leichten Lächeln. „Du hast es doch nur wegen Sherlock Holmes gelesen.“ „Nicht ausschließlich.“, grinste der Detektiv nun. Eigentlich hatte er sich schlau gemacht, als er das erste Mal mit Ran hier gewesen war. Immerhin wollte er ihr ja was erzählen können, wenn es soweit war. Aber das lag schon so weit in der Vergangenheit, dass er damit nicht anfangen wollte. Besonders wegen dem Punkt, dass er ihr indirekt gesagt hatte dass er sie liebte. Shinichi hoffte ja immer noch, dass sie es wieder vergessen hatte, aber irgendwie glaubte er nicht an dieses Glück. Ran hatte bei seinen Worten leise gelacht und folgte nun den anderen, die ebenfalls schon fertig waren. „Ihr zwei versteht euch echt gut.“, sagte Aoko neben ihr leise. „Wir kennen uns ja auch lange.“, erwidert Ran verlegen. Wissend grinste ihr Aoko entgegen und stieg vor ihr in den Bus. Auch Kaito und Shinichi stiegen ein, wobei ihm Kaito wieder den Fensterplatz ließ und sich neben ihn setzte. Viele im Bus beschwerten sich, dass sie total den Hunger hatten und hofften, dass es in der Pension wieder etwas gab. Immerhin waren sie jetzt den ganzen Tag unterwegs gewesen und es fing bereits an zu dämmern. Doch als sie sich erneut der Tower Bridge nährten, lohnte es sich, dass sie so lange unterwegs waren. Der Ausblick war wunderschön, wie die Sonne den Abendhimmel in ein sanftes Rot-Orange tauchte. Sonoko fing wieder an zu schwärmen, wie gerne sie jetzt hier mit ihren Freund wäre und schloss vor lauter Träumerei wieder die Augen. Hakuba war nicht mal wieder mit gekommen. Da er ja in London wohnte, wollte er lieber in seine Wohnung und würde morgen wieder an ihrem Ziel warten. Akako hatte sich nach hinten verzogen und ließ sich von verschiedenen Jungs die Füße küssen. Was Shinichi überhaupt nicht verstehen konnte. Sie war ihm viel zu suspekt einfach. Ran und Aoko klebten beide total am Fenster und beobachteten die Sonne, wie sie immer tiefer wanderte. Doch lange konnten sie nicht hinschauen, da sie relativ flott über die Brücke kamen und auch schon die ihre Pension ansteuerten. „London ist schon echt anders als Tokio.“, seufzte Aoko und sah dabei zu Ran. „Ja es ist wunderschön hier. Als ich das erste Mal hier war, konnte ich meine Augen auch von nichts abwenden. Wobei es mir immer noch so geht.“, sagte die Oberschülerin mit einem breiten Lächeln. „Du hättest mich da mitnehmen sollen.“, beschwerte sich Sonoko direkt. „Naja es hat sich so spontan ergeben, nicht wahr Shinichi?“; dabei drehte sie sich auch noch zu ihm um. „Irgendwie schon...“, wich dieser dem Ganzen aus. „Es war echt schade, dass du danach gleich wieder weg warst.“ Ihre Enttäuschung war nicht zu überhören und versetzte Shinichi einen Stich vom schlechten Gewissen. „Dafür ist er jetzt ja da.“, warf Kaito ein und grinste schief. „Immerhin muss er mich unterhalten, da kann er sich nicht einfach wieder aus dem Staub machen.“ Mit diesen Worten zwinkerte er dem Detektiven zu und er schüttelte etwas den Kopf. „Träum weiter, dass ich dein Alleinunterhalter werde und für einen Fall würde ich dich sofort sitzen lassen.“ „Argh...“, sagte Kaito gespielt verletzt und fasste sich dabei dramatisch ans Herz. „Deine Worte sind so schmerzhaft, dabei dachte ich unsere Freundschaft ist noch enger geworden heute.“ Shinichi verdrehte bei der Reaktion die Augen. „Wenn du mal weniger ein Idiot bist, könnten wir darüber reden.“ „Aber du magst es doch, wenn ich ein Idiot bin.“ „Red dir ja nicht so etwas ein.“, wehrte Shinichi direkt ab, als ob er es mochte wenn er ihn so aufzog. „Dabei macht es so viel Spaß.“ Mit diesen Worten kam er ihm doch gefährlich nahe und der Detektiv musterte sein Gegenüber überrascht. „Der Spaß ist dabei aber einseitig.“, erwiderte er bei Weitem leiser als er vorhatte. Etwas verwirrt sahen die beiden Mädchen zwischen ihnen hin und her. Egal was Shinichi sagte, die zwei wirkten als würden sie sich ewig kennen und dass sie bereits wirklich gute Freunde waren. „Mach weiter so, Kaito. Shinichi tut es mal ganz gut, wenn sich wer mit ihm messen kann.“, warf Sonoko in das kleine Geplänkel an. „Oh? Ich bin dir also ein würdiger Gegner?“, fragte Kaito scheinheilig und Shinichi zog eine Braue hoch. „Nur mit der passenden Ausrüstung.“, konterte der Detektiv nun doch, obwohl er eigentlich überlegt hatte, nichts dazu zu sagen. Immerhin wollte er nicht zu viel sagen und die Tarnung von ihm gefährden, aber da machte er sich wohl noch mehr Gedanken als der Dieb selbst. Sonoko schüttelte über die beiden den Kopf und wandte sich lieber wieder an Ran und Aoko, die ein Gespräch mit Keiko angefangen hatten. Es dauerte auch nicht viel länger, da waren sie zurück an der Pension. Die anderen Gruppen kamen auch langsam wieder zurück und am Ende konnten sie sich alle im Speisesaal einfinden. Dort wurden die Zettel für die heutigen Aufgaben eingesammelt, diesen gab Aoko auch total stolz ab. Immerhin hatten sie echt gute Arbeit geleistet, ihrer Meinung nach. Kurz darauf folgte das Essen und alle waren freigestellt von allem. Sie sollten sich nur ordentlich benehmen und ja in ihrem eigenen Zimmer schlafen gehen. Nichts, was Shinichi störte. Kaito und er verabschiedeten sich nämlich von den Mädchen und kehrten direkt in ihr Zimmer zurück. Da sie in diesem direkt ein Bad hatten, duschte Shinichi, als er alles dafür zusammen gesucht hatte. Das tat nach so einen Tag wirklich gut. Erfrischt kam er zurück und ließ sich auf das Bett fallen. „Schon wieder müde?“ „Nur etwas erschöpft.“, erwiderte der Detektiv mit einem leisen Gähnen. „Aber nicht, dass du schläfst wenn ich zurück komme.“, grinste Kaito und verschwand nun auch im Bad. Doch Shinichi war viel zu wach, um schlafen zu können. Es war überraschend, dass sich Kaito wirklich daran gehalten hatte und die Finger von ihm gelassen hatte. Bis auf den Kuss. Aber den fand er nicht mal wirklich schlimm. Es war in Ordnung gewesen. Geistesabwesend strich er sich selbst über die Lippen und seufzte leise. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr hatte er das Gefühl, dass es sowieso nichts brachte, sich großartig zu wehren. Noch würde er aber nicht aufgeben. Immerhin hatten er und Kaito noch ein Spiel am Laufen. Zwar ging er immer noch davon aus, dass er es gewinnen würde, trotzdem wollte er Kaito nicht einen Moment das Gefühl geben dass er es verlieren könnte. „Du bist echt noch wach.“, sagte Kaito überrascht und kam nur mit dem Handtuch um die Hüften aus dem Bad. „Hab ich doch gesagt.“, meinte Shinichi und vermied es, Kaito anzusehen. Natürlich fiel dem Mondscheindieb auf, dass der Blick direkt wo anders hinging als er aus dem Bad kam. „Bin ich dir nicht attraktiv genug?“, fragte er den Detektiv mit gespielt trauriger Stimme. „Wie kommst du darauf?“, erwiderte Shinichi sichtlich verwirrt und sah nun doch zu ihm. „Du siehst mich nie an.“ „Red keinen Blödsinn.“, grummelte er leise. „Zieh dir lieber was an.“ „Wieso? Verlegen? Oder gleich unanständige Gedanken?“ „Was?! Nein natürlich nicht.“, stritt Shinichi energisch ab und richtete sich dafür sogar auf. „Sicher, Sicher?“, fragte Kaito trotzdem nach und kam nun zu ihm aufs Bett. Dabei war er wieder schneller über Shinichi als dieser reagieren konnte. Der Detektiv schwieg aber auf seine Frage hin, er würde sich sicher nicht auf dieses alberne Spiel einlassen. „Du verstehst dich gut mit Hakuba.“, sagte Kaito dann plötzlich. „Gut ist so eine Sache.“, meinte Shinichi schulterzuckend und beobachtete Kaito, der sich direkt auf seine Hüfte gesetzt hatte. Diese Position gefiel ihm nicht. Nein sie gefiel ihm, aber war irgendwie nicht gerade vorteilhaft für ihn. „Über was habt ihr euch denn unterhalten?“ „Es ging um einen arroganten Dieb, der dafür sorgt, dass ich verdächtig werde ihn zu verteidigen.“, sagte Shinichi und ließ Kaito nicht aus den Augen. „Oh? Es muss ja großartiger Dieb sein, wenn du ihn schützt.“ „Eher ein wahnsinniger Dummkopf, der nicht auf sich selbst aufpassen kann.“ Nun lachte Kaito doch wieder und küsste Shinichi kurz sanft auf die Lippen. „Ich hab dir doch schon gesagt, du musst dir keine Sorgen machen.“ „Sorgen mache ich mir nicht. Aber in London im Gefängnis zu landen, wäre glaube nicht so toll oder?“, erwiderte Shinichi und blieb dabei, seine Sorge abzustreiten. „Du willst ihn immer noch stehlen, oder?“, setzte der Detektiv nach einem kurzen Schweigen wieder an. „Das werde ich.“ „Wenn ich mir wünsche, dass du es nicht sollst?“ „Dann musst du unser Spiel gewinnen...“ Das Lächeln auf den Lippen von Kaito wirkte für einen kurzen Moment fast traurig, doch wurde es ziemlich schnell durch seine typische Maske versteckt. Schweigsam hatte ihn Shinichi nur gemustert. Das Spiel gewinnen...? Das hatte er doch sowieso vor. Außerdem konnte er dann diesen verrückten Coup verhindern. „Ich werde trotzdem eine Ankündigung schreiben, nur für den Fall der Fälle.“, grinste Kaito ihm frech entgegen. Außerdem war für ihn klar, dass er es durchziehen würde. Egal unter welchen Umständen. Er könnte einfach Pandora sein. „Du wirst schon noch sehen.“, seufzte Shinichi und konnte nicht anders als zu lächeln. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so stur sein? Außerdem störte es ihn immer weniger, dass er auf ihm saß. Das ließ ihn etwas seine Deckung verlieren. Als ihm Kaito dann erneut näher kam zum Küssen, streckte er sich ihm sogar etwas entgegen und erwiderte den Kuss sanft. „Ich werde dich schon aufhalten.“, raunte ihm Shinichi an die verführerischen Lippen und gab nun komplett nach, um ihn erneut zu küssen. Kaito sagte dieses Mal nichts dazu, lieber legte er seine Arme um seinen Detektiven und vertiefte den Kuss sogar. Soll er es versuchen. Nicht einmal Jii hatte ihn von seiner Idee abgebracht, auch Shinichi würde es nicht schaffen. Dafür war ihm Pandora viel zu wichtig. Innerlich entschuldigte er sich bei seinem liebsten Meisterdetektiven. Was nur dazu führte, dass er den Kuss noch etwas wilder werden ließ, schwer seufzte Shinichi dabei in den Kuss und musste diesen dann zum Luft schnappen lösen. „Weißt du, was das perfekte Verbrechen wäre?“, fragte ihn Kaito raunend und leckte ihm dabei über die Halsbeuge. „Hm...?“, machte Shinichi mit einem wohligen Seufzen. „Wenn du mein Herz und ich dir dein Herz stehlen würde.“ Die Wangen von Shinichi verfärbten sich feuerrot bei den Worten, was Kaito leise zum Lachen brachte. „Denk darüber nach.“, hauchte ihm der Mondscheindieb entgegen und küsste ihn wieder intensiv. Wirklich denken konnte er so nicht, aber es half ihm über seine Verlegenheit hinweg, sodass er sich erneut komplett in den Kuss fallen lassen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)