Destiny Guards von Jayle (Sunpô no Gâdian Organisation) ================================================================================ 43. Kapitel ----------- Bei Moe und den Anderen blieb das Auftauchen des Drachen auch nicht verborgen.   Die Lebenswächterin sah zum Himmel auf. Der Ort, über dem sich die schwarzen Wolken sammelten, war ihr nur all zu bekannt. Schließlich lebte sie den letzten Monat über selbst dort.   „Was für eine Schicksalhafte Fügung~.“, trat Shizuka aus der Hütte hinter ihnen und stoppte bei Moe und Shuichi. „Der Schutz der Erde scheint nachgelassen zu haben, wie vorausgesehen.“ „Du wusstest, dass das passieren würde?“, hob die Shinkô fraglich eine Augenbraue. „Sagen wir, ich habe es geahnt~. Aber dann soll der schlimmste Alptraum mal ein bisschen Chaos bei den Wächtern stiften. Kann für uns nur von Vorteil sein.“, mit diesen Worten, ging die Vampirin den Weg zurück, welchen sie gekommen war.   Moe folgte ihr, mit ihren smaragdgrünen Augen, ehe sie jene wieder auf die Wolken richtete. Shuichi hingegen ließ seine gelben Augen auf der jungen Frau neben sich ruhen. Wenig später spürte er eine bekannte Energie „Jidai ist mit ihr zurück.“ Er sagte dies zwar leise, dennoch verstand Moe seine Worte, weshalb ihr Blick erneut fragend wurde. Ihr?   Als der junge Mann sich in Bewegung setzte, folgte sie ihm sofort „Wer ist es, den Jidai dabei hat?“ „Wirst du ja gleich sehen.“, gab der Futago knapp von sich. Daraufhin verstummte die Jüngere.   In dem kleinen Holzhäuschen angekommen, erblickte Moe den Jungen, welcher vor Shizuka stand und ihr scheinbar Bericht erstattete. Jedoch stach Moe neben dem Tigerdämon, ein Mädchen ins Auge, dass sie nicht kannte. Wer mochte sie sein? Die Augen der Lebenswächterin wurden etwas größer, als die circa Elfjährige zu ihr sah und anlächelte. Sie hatte lockige, dunkelblaue Haare – welche ihr knapp über die Schultern hingen – und so helle blaue Augen, dass sie beinahe weiß erschienen.   Als Moe sie genauer musterte, kam ihr ein merkwürdiger Gedanke. Sie richtete ihre Augen auf Shizuka und zurück auf das Mädchen. Unmöglich….oder? Andererseits, diese Ähnlichkeit…   „Na wenn das nicht die Lebenswächterin ist, welche so lecker nach Zuckerwatte schmeckt~.“, schmunzelte Jidai frech. „Und du bist der Frechdachs.“, konterte Moe gelassen. „Ich bin kein Dachs, sondern ein Tiger, klar!?“ „Mag sein, ist mir aber egal~.“, gab die Shinkô amüsiert von sich, da den Jungen diese Aussage wirklich zu reizen schien. Gerade als er erneut etwas sagen wollte, hielt er inne, weil das Mädchen neben ihm stoppte. Sofort fuhr der Dämon herunter und blickte trotzig zur Seite.   Die Elfjährige lächelte sanft zu Moe auf „Hallo, ich bin Mizu – Umi. Es freut mich dich kennen zu lernen, Lebenswächterin, Shinkô Moe.“ Sie verneigte sich etwas. Die Angesprochene blinzelte verwundert, ehe sie ebenfalls lächelte „Freut mich auch.“ Anschließend fiel Moe das Paktzeichen auf, welches scheinbar von Jidais linker Brust, schrägt zur rechten hinunter verlief. Wenn Shuichi mit Shizuka einen Pakt hatte, hieße dass…   „Habt ihr Beiden etwa einen Pakt?“ Während der Junge etwas verlegen errötete, lächelte Mizu – Umi „Ja. Meine Mama wollte das so, damit mich jemand beschützt. Aber ich habe mich darüber gefreut, da ich Jidai gern habe.“ Die Lebenswächterin blinzelte verdutzt. Mama? Unwillkürlich richtete sie ihre Augen auf Shizuka, welche diesen Blick erwiderte.   „Guck nicht so dämlich. Ich hab damals nicht damit gerechnet von einer Wassergottheit ein Kind zu bekommen. Wer ahnt denn auch, dass die Zeugungsfähig sind? Sie war ein Unfall.“, erläuterte die Vampirin. Moe hörte ihr zu. Wassergottheit? Das bedeutete ja, Mizu war eine Halbgöttin? Aber wenn die Kleine elf Jahre alt war…. Die Shinkô richtete einen vielsagenden Blick auf die Ketsuki.   Jene seufzte „Deine Blicke sprechen echt Bände. Falls es dir nicht aufgefallen ist, altere ich wesentlich schneller wie Akaya. Körperlich bin ich schon beinahe dreißig. Meine Tochter hingegen, altert normal. Wird aber vermutlich mal wesentlich älter wie ich werden.“ Moe schwieg kurz. „Hast du ihr deswegen Jidai an die Seite gestellt? Weil du wolltest, dass sie trotz dessen noch jemanden an ihrer Seite hat, der sie beschützt? Dämonen werden immerhin wesentlich älter wie wir Menschen. Soweit ich weis, hört ihr Alterungsprozess mit fünfundzwanzig auf und schreitet danach nur alle fünf Jahre voran. Heißt, sie werden um die dreihundert Jahre alt.“   „So ist es nur bei Tierdämonen. Ich altere zwar ebenfalls bis fünfundzwanzig, danach allerdings alle drei Jahre.“, erklärte Shuichi. „Hm, scheinbar hat das Schicksal es mit fünfundzwanzig. Yami alterte auch bis fünfundzwanzig, ebenso wie Ren. Allerdings beginnt ersterer wieder normal zu altern, wenn er einen Nachfolger hat.“, lenkte Moe ein. Shizuka richtete ihre roten Augen, welche zuvor auf den Sprechenden ruhten, auf Mizu – Umi. „Bei Göttern ist es ähnlich. Allerdings altern sie alle zehn Jahre weiter. Da Mizu eine Halbgöttin ist, werden es bei ihr ebenfalls alle fünf Jahre. Ich hingegen, altere ungefähr 1,5 mal so schnell, wie normale Menschen.“   Moe musterte die Vampirin. Sie sagte zwar, dass ihre Tochter ein Unfall war, aber zum ersten mal - seit dem sie Shizuka kannte - sah sie etwas wie liebe in ihren Augen. Scheinbar gab es doch eine Sache, die diese Frau liebte. So sehr, dass sie sich schon weit im voraus, um die Zukunft dieser kümmerte. Aber wie kam es nur, dass Mizu so ein liebenswertes, höfliches Mädchen werden konnte, bei diesem Umfeld?   Ein lautes brüllen, zog die Aufmerksamkeit der Fünf auf sich, woraufhin sie alle zum Fenster blickten. Moe ging ein paar Schritte auf dieses zu und betrachtete die Außenwelt. „Ich sage das ja nur sehr ungern, aber der Drache wird nicht nur den Wächtern Probleme machen.“   „Was meinst du damit?“, kam es sofort von Shizuka. Die Angesprochene drehte sich halb zu ihr und deutete mit ihrem Daumen über ihre Schulter „Er kommt geradewegs hier her.“ Die Vampirin zischte „Dieses Ding will mich also wirklich los werden.“ „So stand es doch auch in der Beschwörungsformel, oder nicht?“, hob Jidai skeptisch eine Augenbraue. Daraufhin betrachteten ihn alle vielsagend.   „Ist das jetzt wirklich dein größtes Problem?“, seufzte Shuichi.   Der schwarze Feuerball, welcher auf sie zuflog, prallte an Moes Schutzschild ab. „Wie dem auch sei, wir müssen hier weg!“, meinte sie eilig. Die Anderen nickten. Ohne zu zögern, griff Jidai nach Mizus Hand und zog sie mit sich. Shuichi hingegen, behielt das Wesen im Auge, welches gerade begann Kreise über ihnen zu ziehen. Das war nicht gut….   „Ich werde ihn weglocken und euch mit meinem Schild schützen. Der Drache ist immerhin hinter Lichtkräften her und meine kommen nahe an diese heran. Er wird mir also anstandslos folgen. Ihr bringt euch so lange in Sicherheit.“, stoppte Moe neben dem Dämon, welcher zu ihr blickte. „Das ist viel zu riskant. Er ist unheimlich stark und für dich ohne die Möglichkeit dein Schild zu benutzen höchst wahrscheinlich tödlich.“ Er blinzelte, als die Jüngere begann zu lächeln.   „Hey, unterschätze mich gefälligst nicht. Auch wenn ich nun bei euch bin, bin ich immer noch die Lebenswächterin. Mich bekommt der schon nicht so schnell klein, keine Sorge.“, nach diesen Worten, drehte sie sich zu den anderen Dreien „Ihr werdet die Hintertür nehmen. Ich werde vorne rausgehen und die Aufmerksamkeit des Drachen auf mich ziehen.“   „Aber was ist dann mit dir?“, gab Mizu – Umi besorgt von sich. „Ich komme heile wieder, versprochen.“, lächelte Moe und rannte anschließend einfach durch die Tür „Ich verlasse mich auf euch!“   „Da rennt die einfach davon und fragt gar nicht nach unserer Meinung.“, hob Jidai belustigt eine Augenbraue, während er weiterhin Mizus Hand hielt. Diese drückte jene etwas, weshalb er zu der Jüngeren sah. „Schau nicht so. Moe macht das schon, wenn sie das sagt. Ich glaube, ihr kann man vertrauen.“ Das Mädchen erwiderte seinen Blick und lächelte „Bestimmt hast du recht.“   Shizuka hingegen blickte Moe immer noch nach, wobei sich ihre roten Augen etwas verengten. Irgendetwas war merkwürdig…. Dieser Ansicht war auch Shuichi, der den Blick der Älteren bemerkte. Die Vampirin seufzte „Gut, gehen wir.“   ~~   Moe nutzte indessen den Schutz der Bäume, um den Angriffen des Drachen Einhalt zu gebieten und seine Sicht auf sie zu verschlechtern. Einige schwarze Feuerbälle zerschlug sie schon mit ihrer Glefe. Leider hatte sie bei ihrem Plan außer acht gelassen, dass sie das Ungetüm auch irgendwie wieder loswerden musste. Ein verunglücktes Lächeln zierte ihre Lippen. Da war sie wohl etwas voreilig…   Ihre Gedanken ließen sie unachtsam werden, weshalb sie wegen dem Aufprall eines Angriffes, durch die Gegend geschleudert wurde. Sie landete unsanft in einem dornigen Busch, welcher ihre Haut und Kleidung teils aufriss. Moe seufzte schmerzlich, wobei sie versuchte sich von dem Gestrüpp zu befreien. Leider nahm dies viel Zeit in Anspruch.   Der schlimmste Alptraum landete nicht weit von ihr entfernt auf einer Lichtung im Wald. Seine roten Augen, richtete er starr auf sie. Wie ein Löwe, der kurz davor war, auf seine Beute loszugehen. Die Shinkô hielt diesem Blick stand.   Als sie plötzlich aus dem Busch gezogen wurde, blinzelte sie und sah zu ihrem Retter auf. „Shuichi? Was machst du hier!? Das ist gefährlich!“ „Stimmt. Genau deswegen bin ich hier.“, meinte er knapp, richtete seine Augen aber starr auf den Drachen. „Solltest du nicht Shizuka beschützen, als ihr Paktpartner?“ „Sie kann selbst auf sich aufpassen.“ „….Willst du mir damit irgendetwas sagen?“ „Möglicherweise.“   Moe grummelte trotzig. Warum fühlte sie sich gerade wie ein kleines Kind? Plötzlich explodierte der Boden vor dem Drachen, weshalb er wieder emporstieg und verärgert knurrte. Dadurch entstand ein starker Luftzug, der den jungen Erwachsenen einiges um die Ohren klatschte. Sekunden später fand Moe sich auf Shuichis Armen wider und blinzelte verlegen „Du weist schon, dass ich auch selbst laufen kann?“ „Mit dem Bein wohl kaum.“, entgegnete der Futago knapp.   Die Jüngere richtete ihre Augen auf besagtes Bein und weitete sie etwas. Ihr Rechtes vor vollkommen blutig, das hatte sie gar nicht wahrgenommen. Moe ließ ihren Blick schweifen. Sie liefen geradewegs auf eine weitere Lichtung zu. An dieser befand sich ein tiefer Abhang, das wusste sie, weil sie vor kurzem zufällig dort landete und augenblicklich wieder kehrt machte.   Dort angekommen, wandt die Lebenswächterin ihr Gesicht sofort in die Richtung von Shuichis Brust. Jener bemerkte dies und wurde langsamer. Er hatte nicht bedacht, dass die Jüngere unter Höhenangst litt.   Ein Beben und Luftzug vermittelten dem Dämon, dass der Drache erneut hinter ihnen landete. Er drehte sich zu diesem. Seine Explosionen brachten bei dem Wesen nichts, es würde ihnen wieder und wieder ausweichen. Zudem befand sich hinter ihnen ein tiefer Abhang - mit reißendem Fluss. Da herunter zu springen, wäre sogar für einen Dämon….vermutlich tödlich.   Plötzlich bemerkten sie, wie schräg rechts und links - hinter dem Drachen - bekannte Gesichter auftauchten. Links einige der Wächter, rechts Shizuka und die Kinder. Moe sah besorgt zu beiden Seiten „Keinen Schritt weiter!“   „Aber Moe!“, kam Momoko weiter auf ihre große Schwester zu und wurde erneut ermahnt, weshalb sie unsicher stoppte. Kaede und Hikage betrachteten die Szene schweigend, ebenso wie Ren und Luchia. Kano hingegen ließ seinen Blick schweifen. Kein guter Platz für einen Kampf mit solch einem Riesen…. Aber etwas anderes wunderte ihn viel mehr.   Jidai knurrte „Das ist doch Irrsinn! Will die den Drachen etwa alleine aufhalten?“ Mit diesen Worten, ging er auf sie zu. Mizu sah ihm besorgt nach. Allerdings musste der Junge stoppen, als es eine kleine Explosion vor ihm gab. Er richtete seinen Blick verärgert auf den Lichtdämon „Shuichi, spinnst du!?“ „Moe sagte nein.“, waren seine einzigen Worte. Der Seidôki weitete seine Augen etwas und sah, wie die Lebenswächterin dem anderen Dämon etwas zuzuflüstern schien.   Kurz darauf gab es auch auf der anderen Seite eine kleine Explosion, weil Momoko erneut weiter gehen wollte. Der Drache hingegen starrte wie gebannt auf Moe und schien auf den richtigen Moment zu lauern.   Mizu zupfte mit ihrer freien Hand an dem Oberteil ihrer Mutter und betrachtete jene besorgt „Mama, was haben Moe und Shuichi vor?“ Die Angesprochene sah kurz zu ihrer Tochter hinunter, ehe sie ihre Augen auf die Beiden richtete. Sie vermutete etwas, fragte sich allerdings, was es bringen sollte? Zudem….warum sollte die Lebenswächterin das tun? Von Anfang an…. Sie schmunzelte, was Mizu verwirrte. „Ich fasse es einfach nicht. Zum zweiten mal muss ich meine Niederlage wegen ihr eingestehen.“   Jidai schielte zu ihr „Willst du damit etwa sagen….“ „Ja.“ „Aber warum sollte sie dann….“ „Ich weis es nicht.“   Plötzlich gab es ein lautes knacken, woraufhin der Felsvorsprung begann zu bröckeln und letztlich brach. Die Anwesenden weiteten ihre Augen.   Hikage knurrte. „Diese Idioten! Shuichi hat den Felsvorsprung von innen heraus gesprengt!“ Momoko hingegen sah dem Geschehen entsetzt zu „Onee – Chan…“ Moe lächelte ihr einfach zu….ehe sie… Die Ikimasu war so geschockt, dass sie keinen Ton von sich geben konnte. Kaede verkrampfte derweil eine Hand und knurrte leise. Diese dumme Gans.   Der Drache brüllte laut und flog den Beiden Fallenden ohne zu zögern nach. Jedoch bekam er schnell zu spüren, dass sich weiter unten eine Art Schlucht auftat, welche ihm die schuppige Drachenhaut verletzte und er ins schleudern kam. Es frustrierte ihn zwar, aber er machte kehrt, schoss den Abhang empor und schien beim fliegen zu hinken. Wenig später verschwand er in den dunklen Wolken, aus denen er kam. Jene lösten sich kurz danach auf.   Mizu – Umi liefen Tränen über ihre Wangen, was ihre Mutter verwunderte. „Wäre ich schon etwas stärker als Wasserhalbgöttin, hätte ich ihnen helfen können. Doch ich spüre lediglich die starke Strömung und da sie in dem Fluss gelandet sind….“, schluchzte das Mädchen und verstärkte den Druck an Jidais Hand, sowie dem Shirt ihrer Mama.   Der Junge betrachtete die Jüngere betroffen und zog seine Augenbrauen zusammen, ehe er zu Shizuka aufblickte „Warum haben sie das getan? Weshalb rettet Moe uns, obwohl sie uns verachten müsste? Liegt es daran, dass sie die Lebenswächterin ist?“ Die Angesprochene schwieg kurz nachdenklich. „Teils, vermute ich. Sie schätzt das Leben jedes einzelnen, löscht das ihrer Feinde aber erbarmungslos aus, um weitere Unschuldige vor diesen zu schützen.“ Jidai schüttelte seinen Kopf leicht, ehe dieses immer stärker wurde und er seine Augen zusammen kniff „Aber dann war das doch totaler Schwachsinn! Sie kennt uns kaum und hasst uns! Weshalb sollte sie…“ Er wischte sich krampfhaft die Tränen weg, welche sich ungewollt bildeten. Noch nie hatte jemand in der Hinsicht etwas für ihn getan. „Diese Vollpfosten….und Shuichi tut all dies auch noch einfach….“   Mizu – Umi ging zu ihm und umarmte ihn, obwohl sie selbst noch traurig war. Shizuka beobachtete die Beiden kurz und lenkte ihre roten Augen anschließend auf die Anderen, die auf sie zukamen. Sie schmunzelte ironisch „Wollt ihr uns jetzt angreifen?“   Ren stoppte ein paar Meter vor ihr und erwiderte ihren Blick „Nein. Ich werde Moes Wunsch nicht übergehen. Sie hat eben deutlich gezeigt, dass sie euch beschützen wollte.“ Die Angesprochene musterte ihn „Du hast es also auch bemerkt?“ Der Glaubenswächter lächelte etwas „Natürlich, schon lange. Sie hat Akaya zwar hart getroffen, aber ausgerechnet genau seine wichtigen Organe verfehlt. Moe ist zu gut dafür, dass ihr das passieren würde. Ihm ist es nur nicht aufgefallen, weil in seinem Kopf momentan eine Achterbahn der Gefühle fährt. Er muss sich erst einmal sortieren, sonst läuft er Gefahr in einem ernsten Kampf noch schwerer verletzt zu werden.“   Nachdem er das sagte, schmunzelte Shizuka resignierend. Ren hingegen, hockte sich vor das Mädchen, welches seinen Blick verwundert erwiderte. Jidai hingegen spannte sich etwas an. „Keine Sorge, ich werde euch nichts tun. Aber sag mal, du weist nicht zufällig, wo die Beiden gelandet sein könnten?“, lächelte der Masu. Während die Anderen irritiert zu ihm sahen, schüttelte Mizu ihren Kopf „Nein, leider nicht. Dazu bin ich noch nicht stark genug und das Gewässer zu unruhig.“ „Verstehe.“, wurde Rens Lächeln einsichtig.   „Warum fragst du das ausgerechnet dieses Mädchen?“, interessierte es Kano. Immerhin war sein Element auch das Wasser. „Weil sie eine Wasserhalbgöttin ist. Die Gottheiten unserer Natur, haben eine starke Bindung zu den Elementen und können mit ihnen kommunizieren.“, erklärte der Ältere. Momoko betrachtete ihn fraglich „Ich wusste nicht, dass es neben den Wächtern auch noch Natur Gottheiten gibt.“ „Sicher gibt es sie. Sie unterstützen unsere Arbeit und halten die Elemente für uns im Zaum. Sollten diese Gottheiten vernichtet werden, wäre dies eine riesige Katastrophe.“, schmunzelte Ren.   Shizuka seufzte „Das erklärt auch, warum sie sich fortpflanzen können.“ Nach dieser Aussage, blickten die Unwissenden von ihr, zu dem Mädchen und zurück. Die Verwirrung war ihnen deutlich anzusehen. Außer Ren, welcher wie immer vor sich hin lächelte. „Wie konnte das da, aus dem da werden?“, hob Kano skeptisch eine Augenbraue. „Rede nicht so von meiner Mama!“, meinte das Mädchen verärgert.   Luchia war indessen zu der Klippe gegangen und kniete sich an der Kante auf ein Bein. Ihre azurblauen Augen beäugten den reißenden Fluss. Nicht nur die Strömung war gefährlich, sondern auch die scharfen Felsen, welche sich in diesem befanden. Sie lenkte ihren Kopf zur Seite, in Strömungsrichtung. Kaede stoppte neben ihr „Ich werde versuchen, Moes Geruch oder den dieses komischen Typen ausfindig zu machen.“ Luchia nickte. Die Jüngere nahm ihre Wolfsform an, nickte ihr zu und rannte den Abhang entlang, um einen Weg nach unten zu finden.   „Mein Bruder ist hart im nehmen, auch wenn er nicht danach aussieht. Er hätte Moe nicht zugestimmt, wäre ihm keine Alternative in den Sinn gekommen. Allerdings ist jetzt nur fraglich, wer Akaya all das schonend beibringt. Irgendwelche freiwilligen?“, seufzte Hikage. So wie der Todeswächter momentan drauf war, könnte es nach dieser Nachricht wirklich Tote geben.   „Ich werde das übernehmen.“, meinte Ren lediglich lächelnd. „Und die Drei werden wir auch mitnehmen.“, fügte er noch hinzu und deutete fröhlich auf ihre ‚Feinde‘.   „Du verarscht uns….“, gab Kano ungemütlich von sich. „Keineswegs, das ist mein voller ernst~.“, lächelte der Ältere weiter.   Shizuka betrachtete den Masu. Was genau passierte da gerade?   Was brachte Moe mit ihrer Aktion wirklich ins rollen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)