Zum Inhalt der Seite

Destiny Guards

Sunpô no Gâdian Organisation
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

41. Kapitel | Shizukas Rache |

Das Lächeln Shizukas, wich einem amüsierten Grinsen. In diesem Fall, sprach Akayas Gesicht bände. Daher beschloss sie, noch mehr Salz in die Wunde zu streuen. Von den Kämpfen, welche derweil um sie herum statt fanden, ließ sie sich nicht irritieren.

 

„Hast du schon einmal etwas von einmaligen Flüchen gehört?“, begann die Ketsuki fragend.

Der Angesprochene erwiderte ihren Blick. Natürlich hatte er das. Wie der Name es vermuten ließ, konnte man derartige Flüche nur ein einziges Mal verwenden. Ren war seinem Auftrag als Lehrer gut nachgekommen. Doch genau dieses Wissen, bereitete dem jungen Mann gerade tiefes Unbehagen.

„Ich nehme dein bedenkliches Schweigen als ja~.“, schmunzelte Shizuka, ehe sie fortfuhr „Unter ihnen gibt es einen Fluch, der Einfluss auf die Gefühle nehmen kann. Da ich ihn nur einmal aussprechen kann, dachte ich mir, ich nutze euren Aufenthalt auf der Erde, wo nicht alle Wächter beisammen sind~.“

 

Komm auf den Punkt, Shizuka. Das um den heißen Brei herum reden, ist meine Eigenschaft, nicht deine.“, versuchte Akaya ruhig zu klingen, was ihm leider nicht ganz gelingen wollte.

Die Angesprochene lächelte belustigt „Wie du willst. Dieser Fluch sorgt dafür, dass die stärksten Gefühle des Opfers, sich ins Gegenteil umwandeln. Bedeutet also, umso aufrichtiger die Gefühle sind, umso tiefer wird der Hass. Allerdings ist mir die Anwendungsmethode doch etwas zuwider, weshalb mein Paktpartner diesen übernehmen darf.“

 

Äußerlich wirkte Akaya ruhig, jedoch verkrampfte seine eine Hand sich. Seine blutroten Augen, durchbohrten die Vampirin förmlich. Ein Frontalangriff würde ihm nichts nützen, er spürte die Barriere um Shizuka. Zudem befand sich sein eigentliches Problem, vermutlich in Moes Nähe.

Sollte der Fluch angewendet werden, stellte das vermutlich ein großes Problem da. Nicht nur, dass Moe eine starke Kämpferin war….er könnte niemals ernsthaft gegen sie kämpfen.

 

Deswegen musste er verhindern, dass der Fluch aktiv wurde, danach könnte Shizuka ihn nie wieder verwenden.

Ein Grinsen umspielte Akayas Lippen „Ich werde verhindern, dass du diesen feigen Fluch verwenden kannst. Immerhin ist es typisch für dich, dir deine eigenen Hände nicht schmutzig machen zu wollen.“

Die Ketsuki stemmte amüsiert eine Hand an ihre Hüfte „Was du nichts sagst? Denkst du nicht, ich wusste dass du es verhindern wollen würdest?“

 

Der Shinkô betrachtete sie fragend. Warum betonte sie diese Worte so merkwürdig….?

Als es ihm bewusst wurde, weitete er seine Augen etwas und richtete seine Aufmerksamkeit schlagartig in Moes Richtung.

Ein Ablenkungsmanöver und er war total darauf herein gefallen!

 

Doch gerade in dem Moment, in dem er zu seiner Frau blickte, wurde ihr ein gezwungener Kuss von Shuichi aufgedrückt.

Zuerst wehrte die Lebenswächterin sich noch, ehe sie immer schwächer zu werden schien und letztlich bewusstlos in dem Arm des Lichtdämonen hing.

 

Akayas Blick verfinsterte sich und er wollte zu den Beiden rennen, allerdings reichte ein kurzer Blick von Shuichi und der Boden vor seinen eigenen Füßen ging hoch. Wegen dieser Explosion musste der Todeswächter ausweichen.

Er ballte eine Faust und richtete seine Augen verärgert auf Shizuka „Was hast du getan?“

Die Angesprochene schmunzelte „Den Fluch angewandt. Deswegen sagte ich, dass mir die Anwendungsmethode zuwider sei.“

 

Du verdammte….“, schleppte Kouhei sich, mehr schlecht als recht, neben Akaya.

Der Ikimasu war übersät von Platzwunden und hielt sich seinen rechten Arm, welcher stark blutete.

Der Todeswächter beäugte ihn perplex. Lenkte die Ketsuki ihn so sehr ab, dass er all das nicht mitbekam? Ohne weiter darüber nachzudenken, stützte er seinen Schwiegervater. Danach sah er sich suchend nach Kaede um und erblickte die Wölfin blutend am Boden liegend.

 

Gerade in dem Augenblick, landete Shiro – zusammen mit Akemi - neben der Ôkami. Die Lichtwächterin begann sofort mit der Behandlung, während der Fuchsdämon ihnen die Tiere vom Hals hielt.

 

Akaya schluckte schwer.

„Du kannst nichts dafür. Sie hat dich mit einem Bannkreis abgeschirmt und ihn erst wieder geöffnet, als du zu Moe gesehen hast.“, seufzte Kouhei schmerzlich.

Der Jüngere sah verwundert zu ihm, weshalb er etwas schmunzelte „Sonst hättest du niemals so tatenlos da herum gestanden.“

 

Der Shinkô lächelte bitter „Stimmt.“ Dieses Lächeln, wich kurz darauf einem Unheimlichen, welches er auf die Vampirin richtete. „Also wenn du mir Moe freundlicherweise wieder aushändigen würdest? Ich mag zwar die Farbe rot, aber momentan verteilt sich davon etwas zu viel auf diesem Anwesen~.“

 

Gerne.“

Akaya hatte nicht mal Zeit zu blinzeln, da musste er sich Kouhei schnappen und zurückweichen. Als der aufgewirbelte Staub des Angriffs sich lichtete, starrten ihnen zwei zornige, smaragdgrüne Augen entgegen.

Die Männer sahen entgeistert zu der Lebenswächterin. Jene ging daraufhin wieder auf sie los. Der Todeswächter bekam nicht mal die Möglichkeit, kurz einen klaren Gedanken zu fassen.

 

Er seufzte bitter, sprang in einem großen Salto zurück und drückte Naoki Kouhei in die Hand. Der Kaze betrachtete den Shinkô verwirrt. Diese Verwirrung wurde noch größer, als Moe Akaya erneut angriff.

Sie schlug ununterbrochen mit ihrer Glefe auf ihn ein, während er diesen Angriffen lediglich auswich, oder sie parierte.

 

Der Todeswächter zog seine Augenbrauen verzweifelt zusammen und schmunzelte „Das ist wohl die Retourkutsche für die letzten Jahre, hm?“ Er gab es ungern zu, aber in dem Smaragdgrün, welches ihm sonst so viel Wärme entgegen brachte, war nichts mehr als Hass zu erkennen. Tiefer, verachtender, Hass.

 

„Kannst du auch etwas anderes, außer wegrennen?“, stoppte Moe, da ihr dieses Katz und Maus spiel zu blöd wurde.

Der Angesprochene grinste „Ich könnte schon, aber ich werde nicht gegen dich kämpfen.“

„Dann lass dich wenigstens umbringen.“

„Wenn das dein Wunsch ist.“

„…..Natürlich. Ich verachte und hasse dich. Weshalb sollte ich wollen, das du lebst?“

„Hm~. Die haben dir wohl wirklich ganz schön den Kopf verdreht, was?“

„Oder einfach das hervor gebracht, was schon die ganze Zeit in mir geschlummert hat? Liebe und Hass liegen eben sehr nah beieinander. Finde dich damit ab.“

 

Nachdem Moe das sagte, zog sie sich den Ring von ihrem linken Ringfinger und schnippte ihn zu Akaya, welcher das Schmuckstück mit einer Hand auffing.

„Den kannst du wieder haben. Ich brauche ihn nicht mehr.“, meinte die Shinkô.

Der Angesprochene verkrampfte die Hand, mit welcher er den Ring seiner Frau umschloss. Anschließend bildete sich ein Grinsen auf seinen Lippen „Ich werde dafür sorgen, dass du ihn wieder zurück haben wollen wirst.“ Auch wenn er noch nicht die geringste Ahnung hatte, wie er das anstellen sollte.

Einmalige Flüche gehörten schließlich zu den stärksten. Deswegen konnten sie ja nur von jedem einmalig verwendet werden.

 

„Und Akaya, wie fühlt sich das an?“, stoppte Shizuka schmunzelnd neben Moe. Auf deren anderen Seite landete Shuichi.

Akaya richtete seine blutroten Augen auf die Vampirin und lächelte. „Das werde ich dich fragen, wenn ich dir mir meinen Händen das Leben entreiße, nachdem ich mir Moe zurück geholt habe.“ Während er das sagte, wurden seine Augen immer kälter.

 

„Ich bin gespannt, wie du einen derartigen Fluch lösen willst. Moe hasst dich. Sie wird alles tun, um dich umzubringen. Eine Wächterin als Killermaschine an seiner Seite zu haben, ist doch mal eine wunderbare Abwechslung~. Zudem eine, die imstande ist, Tote wieder ins Leben zurück zu holen. Vielleicht wird das irgendwann nützlich, sollte ich sie nicht mehr brauchen.“, gab Shizuka heiter von sich. Natürlich bemerkte sie, wie jedes einzelne ihrer Wörter, ihren gegenüber immer aggressiver machte. Dies war ja auch der Sinn des Ganzen.

Er sollte leiden.

Und das würde er.

 

Akaya wollte auf Shizuka losgehen, musste aber zurückweichen, da Moe dazwischen ging.

Verdammt.“, huschte er über seine Lippen. So wurde das nichts.

 

~~

 

Ihre Freunde beseitigten inzwischen die letzten, manipulierten Tiere.

Shiro trug Kaede auf seinen Armen zu den Anderen. Die Wölfin musste sich dringend erholen. Scheinbar beschützte sie Moe mit allem was sie hatte. Und dennoch… Er seufzte bitter.

 

Akemi betrachtete indessen besorgt das kämpfende Paar. Was hatte Shizuka bloß getan? Die Lichtwächterin war sich sicher, dass Akaya all das sehr mitnehmen würde.

Wenn vielleicht auch nicht sofort, da momentan viele Dinge auf einmal in seinem Leben passierten.

 

Kano hingegen richtete seinen Blick von den Kämpfenden, auf Hikage, welcher bewegungslos vor ihm stand.

„Solltest du nicht gegen mich kämpfen?“

„Habe ich doch.“

„War das etwa wirklich alles, was du zu bieten hast?“

„Willst du mich beleidigen?“

Durchaus.“

 

Der Schattendämon betrachtete Kano stumm. Es regte den Futago unheimlich auf, dass dieser Zeitwächter andauernd so ruhig blieb. Trotz der ganzen Geschehnisse, hatte er die Ruhe weg.

Was man wohl tun musste, um ihn aus dieser Ruhe zu bringen?

Hikage schwenkte seine gelben Augen auf Akemi, welche in ihrer Nähe stand. Danach wanderte dieser weiter zu Daisuke, der Miharu versuchte zu trösten, da diese sich um Kaede sorgte.

 

Den Nachforschungen ihrer Lakaien nach zu urteilen, waren diese Beiden das Einzige, was den Zeitwächter aus der Ruhe bringen konnte.

Hikage ließ seinen Blick schweifen. Schon bei ihren letzten Kämpfen fragte er sich, ob es der Wahrheit entsprach, was Shizuka sagte. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Leute, in Wahrheit für das Schicksal von ihm und seinem Bruder verantwortlich sein sollten.

Die meisten von ihnen waren zu der Zeit ja selbst noch Kinder.

 

Das Einzige was er mit Sicherheit sagen konnte, war dass sie sich gegenseitig beschützen, sowie jeden Unschuldigen.

Für ihn wirkten diese Wächter alles andere, als böse.

Wieso also, behauptete Shizuka, sie wollte diesen Leuten Einhalt gebieten? Aus welchem Grund?

 

Der Schattendämon seufzte genervt.

Stand er wirklich auf der richtigen Seite?

Seine Augen suchten nach seinem Bruder, welcher artig neben der Vampirin stand, während diese den ‚Kampf‘ von Akaya und Moe, heiter belächelte.

Der Ausdruck des Futago verfinsterte sich. Er und sein älterer Zwilling schworen sich, niemals einen Pakt mit irgendwem einzugehen. Shuichi brach diesen Schwur vor einiger Zeit und meinte nur gelassen, dass er nicht immer alles so verklemmt und eng sehen sollte.

 

Hikage ließ seinen Blick auf seinem Bruder ruhen. Jenem müsste doch ebenfalls auffallen, dass irgendetwas an Shizukas Worten nicht stimmen konnte. Andererseits veränderte Shuichi sich in den letzten Monaten. Es schien ihm Freude zu bereiten, andere zu quälen. Auch wenn er diese Freude kaum zum Ausdruck brachte. Schließlich benutzte sein Bruder seine Gesichtsmuskeln noch nie besonders viel.

 

Erneut entfloh dem Futago ein Seufzer.

Es war nie sein Ziel, Unschuldige mit in all das hinein zu ziehen. Er wollte einfach nur Vergeltung für die schrecklichen Dinge, die ihnen damals angetan wurden. Doch damit hatten ihre momentanen Taten wenig zu tun.

Shizuka brauchte lediglich Köter, die ihre Drecksarbeit erledigten. Und seinem großen Bruder schien das total zu gefallen.

Scheinbar hinterließ das, was ihnen damals angetan wurde, mehr Narben bei Shuichi, wie Hikage anfangs dachte.

 

Der Schattendämon wurde stutzig, als er die Blicke von Shizuka und Shuichi, auf die Lichtwächterin bemerkte. Zudem schien die Vampirin seinem Bruder etwas zuzuflüstern.

Hikages Augen wurden etwas größer, als er den Ausdruck in den Augen seines Bruders sah.

Verdammt!“, knurrte er und rannte los.

 

Kano sah ihm irritiert nach „Was!?“

Sekunden später musste er mit ansehen, wie Hikage sich Akemi schnappte und mit ihr im nächsten Schatten verschwand.

Er wollte ihnen gerade nach, als die Stelle explodierte, an der seine Frau zuvor stand. Aus diesem Grund musterte er jene fraglich. Was hatte das zu bedeuten?

Zumal der Lichtdämon nicht gerade erfreut wirkte….soweit man es zumindest beurteilen konnte, bei der geringen Mimik.

 

Als Kano eine Anwesenheit neben sich spürte, richtete er seine Augen auf diese. „Wo ist Akemi?“

„Bei deinem Vater.“

„Warum sollte ich dir das glauben? Weshalb solltest du uns plötzlich helfen?“

Weil ich die andere Seite der Medaille betrachte, so wie es mein großer Zillingsbruder immer gesagt hat.“

Der Zeitwächter musterte den Gleichaltrigen aus dem Augenwinkel. Hatte er sie deswegen so gut wie gar nicht angegriffen? Oder war all das ein hinterhältiger Plan?

 

„Lange wird die Lichtwächterin bei deinem Vater nicht sicher sein. Hinter ihr sind sie nämlich auch her.“, erhob Hikage erneut seine Stimme.

Der Angesprochene wurde hellhörig. „Warum?“

„Ist doch logisch. Dadurch dass sie das neue Licht wird, ist sie der Schlüssel zum Lichtkern. Stirbt sie, kommt man einfacher an diesen. Shizuka betrachtet es wohl als netten Bonus, an diesen zu gelangen, wenn sie schon einmal hier ist.“, entgegnete der Dämon.

 

Kano hörte ihm zu. Das klang, leider, plausible.

„Weshalb der plötzliche Sinneswandel?“, wollte er wissen.

Hikage schwieg auf diese Frage und betrachtete seinen Bruder, der seinen Blick starr erwiderte.

„Weil es nie meine Absicht war, Unschuldige mit ins Unglück zu stürzen. Ich wollte mich lediglich an den Leuten rächen, die Shuichi und mir damals geschadet haben. Shizuka versprach uns diese Rache. Aber das ist lang her und bis jetzt verfolgt sie nur ihre eigenen Pläne.“

 

Der Zeitwächter wusste nicht weshalb, aber diese Worte klangen ehrlich. Akemi würde ihnen vermutlich sofort glauben schenken. Jedoch stand der Dämon prinzipiell immer noch auf der Seite ihrer Feinde. Auch, wenn er sie nicht angriff.

„Wir sollten uns auf einen lauten Knall gefasst machen….“, murmelte Hikage. „Mein Bruder bereitet einen starken Angriff vor.“

„Heißt, er will uns alle in die Luft jagen?“, fasste Kano es kurz, woraufhin der Angesprochene leicht nickte.

„Das gesamte Anwesen wird in die Luft fliegen und noch einiges um uns herum.“

 

Das klang allerdings nicht so gut….

 

„Wie viel Zeit haben wir noch?“

Fünf Minuten vielleicht?“

„Können wir ihn irgendwie aufhalten?“

„Nein. Shizuka schirmt ihn ab. Dazu reicht die Zeit nicht mehr.“

Diese Antwort war nicht unbedingt das, was der Wächter hören wollte.

Er ließ seinen Blick schweifen. Alle waren so ziemlich am Ende ihrer Kräfte, da sie bis eben kämpfen mussten. Zudem kämpften Moe und Akaya weiterhin, auch wenn Zweiterer eher die Angriffe parierte.

 

Schließe einen Pakt mit mir.

Worte, die Kano unverständlich zu dem Gleichaltrigen blicken ließen. „Warum sollte ich?“

„Weil du somit die Sicherheit hättest, dass ich euch nichts tun werde. Ich meinen Bruder wieder zur Vernunft bringen muss und eventuell den Angriff verhindern kann, da du meine Kräfte verstärkst. Du gehörst schließlich zu den stärksten Wächtern.“, entgegnete Hikage, ehe er zu dem Sukêto blickte. „Entscheide dich lieber schnell. Uns rennt nämlich die Zeit davon.“

 

Kano gefiel der Gedanke zwar nicht sonderlich, aber so, wie die Dinge momentan standen, war es sicher nicht verkehrt jemanden an seiner Seite zu wissen, der Akemi und Daisuke ebenfalls beschützen konnte.

Einverstanden.“

 

Während sie den Pakt schlossen, betrachteten die Anderen sie. Natürlich bekamen sie das Gespräch mit, weshalb keiner überrascht wirkte.

 

Shiro beobachtete das Pakt verfahren, während er die Wölfin weiter auf seinen Armen trug. Wenn er genauer darüber nachdachte, hatte Hikage ihn nie ernsthaft angegriffen. Das kam ihm damals schon merkwürdig vor.

Er lenkte seine Augen auf das Tier in seinen Armen. Kaede hatte sich völlig verausgabt. Akemi heilte zwar ihre Wunden weitestgehend, konnte aber natürlich keine Wunder vollbringen. Daher zierte der Bauch der Ôkami ein großer Verband.

 

Doch viel mehr bereitete ihm ihre Reaktion Kopfschmerzen, wenn sie von dem Fluch auf Moe erfuhr.

Er spürte, wie jemand an seinem Shirt zupfte und richtete seine hellvioletten Augen auf die Person.

Miharu sah besorgt zu ihm auf, weshalb er ihr aufmunternd entgegen schmunzelte „Das wird schon wieder. Kaede ist eine Kämpferin.“

Die Jüngere lächelte traurig und nickte dankbar.

 

Als der Boden plötzlich begann unter ihren Füßen zu beben, stützte die Gruppe sich gegenseitig.

Kano stand gelassen auf dem ruckelnden Untergrund, während Hikage sich etwas schräg vor ihn stellte, zu seinem Bruder sah und ihre Blick sich trafen.

„Du wirst dieses Anwesen und diese Leute nicht verletzen, Shuichi.“, nach diesen Worten, hob Hikage den rechten Arm in die Höhe, wodurch das Paktzeichen – vor der Ellenbeuge, seines Unterarms – zum Vorschein kam. Die Schatten unter Shizuka und Shuichi erhoben sich blitzschnell und umschlossen die Barriere der Vampirin. Wenn jene diese nicht löste, würden die Kräfte des Lichtdämons sich stauen und sie selbst in die Luft jagen.

 

~~

 

Moe wandt sich von Akaya ab, welcher ihr verwundert nachblickte. Sie wollte auf den Schattendämon losgehen, kam aber wegen einer Eismauer nicht weiter. Aus diesem Grund begann die Lebenswächterin, den Zeitwächter anzugreifen.

Im Gegensatz zu Akaya, schreckte er nicht davor zurück, Moe anzugreifen.

 

Der Todeswächter verweilte auf einem der Dächer und beobachtete alles. Er setzte einen Fuß nach vorne, woraufhin ein stechender Schmerz seinen Körper durchzog und er schmerzlich seufzend auf ein Knie ging.

Er legte eine Hand an seine Bauchseite und betrachtete diese danach. Ein schmunzeln zierte seine Lippen „Sie hat mich also doch getroffen.“

In seiner anderen Hand hielt er immer noch eisern den Ehering seiner Frau. Allerdings änderte dies nichts an der Tatsache, dass er scheinbar viel Blut verloren hatte. So wie Teile des Daches aussahen.

Moe wollte ihn also wirklich umbringen….

 

Akaya war dabei zur Seite zu kippen, als ein Widerstand dies verhinderte. Er richtete seine Augen auf jenen, weshalb seine Mimik Verwunderung zeigte. „Du?“

Luchia lächelte ihm entgegen „Ein bisschen mehr freuen könntest du dich schon.“

Der Angesprochene lächelte ironisch. Diesem schloss die Ältere sich an „Du siehst echt miserable aus, Akaya.“

Er grinste „Das nette Kompliment gebe ich gerne zurück~.“

 

Die Traumwächterin musterte ihn kurz und seufzte schmunzelnd „Moe war ganz schön hart zu dir, was?“

Akaya blinzelte „Du weist davon?“

Luchia nickte „Ja. Wir sind eingetroffen, kurz nachdem Shizuka den Fluch angewandt hat. Ren wollte allerdings noch abwarten.“

Wie immer also.“, wurde das Lächeln des Shinkô herablassend. „Sollte es mich wundern, dass ihr hier seid, obwohl noch kein Vollmond ist?“, fügte er hinzu.

 

Luchia holte Luft um etwas zu sagen.

Lass es. Das soll er mir irgendwann selbst erklären.“, meinte Akaya und rappelte sich schwerfällig auf.

Die junge Frau tat es ihm schnell gleich „Hey, du solltest dich lieber nicht -.“

„Und zusehen wie die Anderen sich alleine gegen diese Hexe durchsetzen müssen? Tut mir leid, aber dazu spiele ich zu gern den Helden~.“, grinste Akaya, ging auf den Rand des Daches zu und blickte hinunter. „Im Gegensatz zu dem Mann, der mein Vater sein will und sich immer aus allem heraus hält. Schon feige, findest du nicht?“

 

Luchia sah auf den Rücken des Jüngeren. „Akaya, das…“

Sie blinzelte, als der Todeswächter plötzlich von grünen Partikeln, gegen den Turm - in ihrer unmittelbaren Nähe - gepresst wurde. Dabei drückte seine eine Hand, weiterhin vorsorglich, auf die Wunde.

Akaya hob eine Augenbraue und grinste „Irgendwie habe ich ein Deja Vu.“ Sein Blick fiel dabei auf den jungen Mann, der auf einmal ebenfalls auf dem Dach stand.

 

Ren lächelte wie immer ruhig und tippte dabei mit seinem Zeigefinger an seine Wange.

Der Jüngere schmunzelte ironisch „Behandelst du mich gerade wirklich wieder wie ein Kind?“

„Wenn du dich benimmst wie eines, natürlich.“, lächelte der Glaubenswächter weiter. Anschließend lenkte er seinen Blick zu der Gruppe am Boden, welche immer noch zu der immer größer werdenden, schwarzen Kugel, sah - da sich Shuichis Energie anstaute. Augenscheinlich wollte er auf diese Weise, Hikages Kräfte auslasten.

 

„Es tut mir leid, dass wir nicht rechtzeitig hier waren, um Moe vor dem Fluch zu bewahren. Aber es bringt jetzt nichts, wenn du in deinem Zustand da herunter gehst. Geschweige denn, dass du kaum noch selbst stehen kannst.“, fuhr Ren fort.

„Heißt das etwa, du willst Moe in Shizukas Händen lassen? Ist das dein ernst!?“, spannte Akaya seinen Körper an, wurde dadurch aber immer stärker gegen die Wand gepresst.

 

„Ob es dir gefällt oder nicht. Momentan haben wir keine andere Wahl. Einmalige Flüche sind schwer zu brechen. Wir müssen uns deswegen erst einmal überlegen, wie wir die Sache angehen sollten.“, blieb der Masu weiterhin ruhig und lächelte erneut leicht.

Akaya betrachtete ihn stumm, ehe ein abfälliges Schmunzeln seine Lippen zierte „Lass mich gehen. Eher sterbe ich, wie Shizuka Moe zu überlassen. Diese Frau ist -.“

„Genau das ist es doch, was Shizuka möchte. Sie will das du verzweifelst. So lange du am leben bist, wird sie Moe nichts tun.“

„Wie kannst du dir da so sicher sein!? Diese Blutsaugerin ist unberechenbar und hat einen Dämonen an ihrer Seite, der alles fröhlich in die Luft jagt! Wie kannst du dieser Frau, trotz dessen, vertrauen?“

Auf diese Worte hin, lächelte Ren einfach.

Der Jüngere grinste verzweifelt „Was auch sonst?“

 

Als ein Wesen neben dem Glaubenswächter auftauchte, stutzte der Todeswächter. War das nicht…?

Seitoshi, wie weit bist du?“, sah Ren zu der Fuchswolfsgestalt, deren Fell schwarz – grau im Mondschein schimmerte und welche Luchia bis zu den Knien reichte.

„Ich sollte die Schutzbarriere wieder herstellen können.“, entgegnete das Tier und richtete danach seine hellvioletten Augen auf den Todeswächter, der den Blick überrascht erwiderte. Diese Augen

 

Unwillkürlich richtete Akaya seine Augen auf Shiro und Sekunden später wieder auf Seitoshi. Jener wirkte in diesem Augenblick traurig, schien aber dennoch zu lächeln.

Anschließend wandt er sich zu dem Rand des Daches, wie Ren kurz zuvor. Beide betrachteten das Geschehen.

„Du weist, was zu tun ist?“, erhob der Glaubenswächter seine Stimme.

Das Tier nickte „Ja. Der Kerl wird bereuen, ihr das angetan zu haben.“ Diese Worte, wurden immer mehr zu einem knurren.

 

Ein Lächeln umspielte Rens Lippen. „In Ordnung. Dann wollen wir mal ein bisschen aufräumen, hm?“ Er ging in die Hocke und legte sanft eine Hand auf Seitoshis den Kopf.

 

Akaya beobachtete all das fraglich. Was hatten sie vor?

Als die große Kugel plötzlich von grünen Partikeln umschlossen wurde, wich sein Blick einem überraschtem.

 

Für heute hast du genug angerichtet.“

Nach diesen Worten von Ren, lösten die Partikel sich auf, womit auch deren Inhalt verschwand. Anschließend schnellten die grünen Teilchen zu den zerstörten Teilen des Tempelanwesens und stellten diese wieder her.

Wenig später sah man, wie eine durchsichtige, schwarz – violett schimmernde Barriere, um das Anwesen hochschoss und daraufhin für die Augen unerkennbar wurde.

 

Moe war während dieses Vorgangs verschwunden, da Shizuka sie vermutlich zu sich geholt hatte.

Hikage hingegen, blieb an Ort und Stelle.

 

Akaya starrte auf den Rücken des Mannes, der sein Vater sein sollte. Was war da gerade passiert?

 
 

Wer war dieser Mann?
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kuri-muff
2018-09-02T19:28:04+00:00 02.09.2018 21:28
Der Kampf zwischen Moe und Akaya war echt fies o.o
Gut, dass Luchia und Ren ihn von einer Dummheit abhalten konnten. Wenn es um Moe geht ist er (verständlicher Weise) nicht mehr ganz zurechnungsfähig ^^´´

Es war auch eine interessante Entwicklung, dass unsere Helden zu einem neuen Verbündeten gekommen sind und wer dieser Verbündete ist ;)

Ich bin super gespannt wie es jetzt weiter geht wo Ren und der Fuchswolfi ihre krasse Aktion gestartet haben~
Antwort von:  Jayle
02.09.2018 21:33
Ja....Shizuka wie sie leibt und lebt....´´
So könnte man es auch ausdrücken. Da hat Shizuka eben wirklich einen
Wunden Punkt getroffen :c

Hikage ist eben doch kein so verkehrter Typ ;9 Er und sein Bruder sind
lediglich an die Falsche Person geraten ´´

Wie gut, dass ich schon ein bisschen was geschrieben habe ;3


Zurück