Destiny Guards von Jayle (Sunpô no Gâdian Organisation) ================================================================================ 40. Kapitel ----------- Vier Wächter schreckten beinahe zeitgleich aus ihrem Schlaf hoch.   Moe atmete schnell und krallte ihre Hände in ihre Bettdecke. Glücklicherweise konnte sie ihren Atem relativ schnell wieder normalisieren. Sie ließ ihre Augen schweifen. Dadurch das sie beinahe Vollmond hatten, konnte sie erkennen, wie tief und fest Akemi und Momoko noch schliefen. Daher beschloss sie kurzerhand aufzustehen und leise aus dem Zimmer zu schleichen. Kaum hörbar schob sie die Schiebetür auf und schloss sie dementsprechend wieder hinter sich.   Leisen Fußes, ging sie über die Holzdielen und betrachtete den fast runden Mond. Wenig später stoppte sie und lehnte sich etwas an einen der Holzpfähle. Ihre smaragdgrünen Augen ließ sie auf jenem ruhen. Was war das für ein merkwürdiger Traum gewesen? Es fühlte sich an, als seien ihre Erinnerungen vermischt…. Ob es den anderen Dreien ähnlich erging?   Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie zwei Arme spürte, die sich um ihre Taille schlossen und ein Kopf es sich auf ihrer Schulter bequem machte.   „Scheinbar hattest du auch einen komischen Traum, hm~?“, schmunzelte Akaya. „Könnte man so sagen. Auch wenn ich noch nicht weis, was ich davon halten soll? Denkst du, dass waren unsere Erinnerungen?“, sah Moe aus dem Augenwinkel zu Akaya, dessen Augen ebenfalls auf ihr ruhten. „Auszuschließen ist es nicht. Meine Erinnerungen in diesem Traum kamen mir auf jeden Fall ziemlich bekannt vor. Auch wenn ich vieles davon schon vergessen hatte.“   Die junge Frau hob belustigt eine Augenbraue „Du und vergessen? Wohl kaum. Ich fand es eher befremdlich quasi die Erinnerungen von euch zu sehen. Andererseits hat es gezeigt, wie sehr du und Ren euch doch ähnelt. Auch wenn von Ren kaum Erinnerungen zu sehen waren, konnte man durch Luchia einiges sehen.“ Nach ihren Worten spürte sie, wie ihr Mann sie dichter an sich zog, weshalb ein sanftes Lächeln ihre Lippen zierte. Sie legte ihre Arme, auf die Seinen und lehnte sich etwas zurück.   „Ich war also nervig, hm~?“, schmunzelte Moe frech, während sie zu Akaya aufsah. Jener lächelte verunglückt. Das musste ja kommen. Jedoch irritierte ihn, dass die Jüngere plötzlich begann etwas zu lachen. Daher zog er sie mehr zu sich und stoppte mit seinem Kopf, neben ihrem „Was ist denn so witzig~?“   Die Angesprochene richtete ihre smaragdgrünen Augen direkt auf seine Blutroten. „Mir war nicht bewusst, dass du schon so lange Gefühle für mich hast. Obwohl ich ja so nervig war~.“ Akaya blinzelte ein wenig verlegen. Er hatte nicht bedacht, dass die Anderen das ja auch gesehen hatten. „Hoppala~. Da ist wohl eines meiner Geheimnisse gelüftet worden~. Vielleicht sollte ich nicht mehr schlafen, wenn ihr es tut?“, grinste er.   „Du Spinner.“ Mit diesen Worten, drehte Moe sich in der Umarmung zu dem Älteren und lächelte „Schließlich freue ich mich doch darüber. Zudem bedeutet es, dass du über all die Jahre sicher mal gelitten hast. Ein Kind sollte solche Entscheidungen nicht treffen müssen, seine Gefühle wegzusperren….“ Akaya schmunzelte verzweifelt „Ich bin ja auch kein normales Kind gewesen. Ohne Ren, Luchia und Shiro würden wir vermutlich nicht so hier zusammen stehen.“ Als die Jüngere nichts Antwortete und ihn einfach nur betrachtete, machte ihn das zugegeben etwas nervös.   Kurz darauf löste sie sich aus seiner Umarmung, drehte sich halb und hüpfte von den Dielen herunter, woraufhin sie weich im Rasen landete. Danach ging sie auf den Teich zu und betrachtete das Spiegelbild des Mondes. Letztlich wandte sie sich um und lächelte Akaya entgegen. „Das glaube ich nicht. Immerhin bin ich dir dazu doch viel zu wichtig~.“   Der Todeswächter beobachtete sie bei dem, was sie tat. Seine Augen wurden etwas größer, als sie sich zu ihm drehte. Er hob glücklich lächelnd eine Augenbraue. So ein Biest. Nutzte den Mondschein und das glitzern der Wasseroberfläche im Teich, um noch hübscher zu wirken, wie eh schon.   Er ging auf sie zu und zog sie fest in seine Arme. „Dass das nicht fair ist, weist du hoffentlich~?“ Moe erwiderte seine Umarmung und lächelte „Das war der Sinn der Sache. Du kennst doch meinen Dickschädel. So leicht gebe ich mich nicht geschlagen.“ „Ja, leider~.“   ~~   Luchia starrte mit ihren azurblauen Augen auf den Rücken des Mannes, der neben ihr im Bett lag. „Ich weis, dass du wach bist.“ Wie vermutet, bekam sie darauf keine Reaktion, weshalb sie seufzte und aufstand. „Es ist zwar selten, kann aber vorkommen, dass Träume sich verbinden. In unserem Fall haben wir eine gemeinsame Erinnerung aus den Perspektiven aller Beteiligten gesehen. Eine sehr seltene Form des gemeinsamen Träumens.“   Sie ging um das Bett herum und hockte sich neben Rens Bettseite, woraufhin ihre Gesichtszüge sanft wurden. Seine grasgrünen Augen lagen auf ihr. „Ich sagte doch schon, du warst auf deine eigene komische Art und Weise ein guter Vater. Gibt dir Akayas mögliche Reaktion darauf wirklich zu denken? Vermutlich sind er und Moe ebenfalls eben aufgewacht und unterhalten sich jetzt über all das, so wie wir….oder eher ich….“, die junge Frau richtete sich wieder auf.   Luchia ging auf das Fenster zu und stoppte vor jenem, um die drei Monde zu betrachten. „Das große Gemälde in deinem Büro ist entstanden, als Akaya geboren wurde, nicht? Es ist so düster, weil du all deine väterlichen Gefühle für ihn darin verschlossen hast. Verschließen musstest, aus welchen Gründe auch immer. Die hellen Bilder darum herum, sollen vermutlich deine Lichtblicke darstellen, welche du trotz dieser schweren Entscheidung hattest. Du wolltest dich somit selbst daran erinnern, nicht wahr? Daran, die Hoffnung und den Glauben nicht aufzugeben.“   Die Traumwächterin fand es fast merkwürdig, aber nun, wo sie all die Dinge erneut in einem Traum erlebte, sah sie vieles klarer.   „Es stimmt, was du sagst. Die Gemälde hängen aus diesem Grund so.“ Luchia zuckte etwas zusammen, da Ren plötzlich hinter ihr stand. Sie sah zu ihm auf, woraufhin ihr Blick verwundert wurde. Weshalb….sah er sie so komisch an?   Er lächelte leicht „Doch das hellste von diesen Gemälden, hängt mittig über dem Düsteren. Es ist entstanden, als ich vor knapp zwanzig Jahren, ein kleines, fünfjähriges Mädchen, auf dem Marktplatz kennen lernte. Die Kleine wies mich erbarmungslos auf meinen miserablen Kleidungsstil hin.“ Luchia blinzelte und wurde wenig später knallrot. Sie kannte diese Geschichte. Natürlich. Immerhin war sie dieses Mädchen. Aber sie wusste nicht, dass dieses eine Gemälde ihr galt.   Sie spürte den Blick des Älteren eine ganze Weile auf sich ruhen, traute sich aber nicht, jenen zu erwidern. Allerdings zog es ihre Aufmerksamkeit auf sich, als Ren plötzlich seinen Blick auf das Fenster richtete. Luchia sah zu ihm auf und folgte jenem Blick, mit dem Ihren. Etwas ungewöhnliches sehen, konnte sie jedoch nicht. Im Augenwinkel bemerkte sie, wie sich die Gesichtszüge des Wächters anspannten.   Sie wollte ihn ansprechen, doch genau in jenem Moment drehte er sich weg und setzte eilig einen Fuß vor den Anderen. Die junge Frau beobachtete ihn dabei. Er suchte seine Sachen zusammen? „Ren, was hast du vor? Wo willst du jetzt wieder hin?“ Wie gewohnt, bekam sie keine Antwort darauf. Aus diesem Grund seufzte sie, ging auf ihren Schrank zu, öffnete ihn und strich sich anschließend einfach ihr Negligee vom Körper.   Ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen, als sie es hinter sich scheppern hörte. Sie drehte ihren Kopf zurück und blickte in Rens verlegenes Gesicht. „Was tust du denn da? Warum ziehst du dich einfach aus?“, versuchte er zu lächeln. Auf Luchias Lippen hingegen, bildete sich ein vielsagendes Grinsen „Weil ich mich umziehen und mitkommen werde. Außerdem kannst du mir nicht weismachen, dass du noch keine nackte Frau gesehen hast. Diese Aussage zieht nicht. Immerhin entstehen Kinder nicht vom bloßen ansehen.“ Mit diesen Worten, zog sie sich BH und Top über und ging auf den Älteren zu. Wenn auch nur halb angezogen.   Luchia hockte sich vor Ren „Und wenn du mich nicht mitnimmst, war es das erste und letzte Mal, dass du diesen Körper so gesehen hast, verstanden?“ Sie richtete sich wieder auf und ließ einen verdatterten Glaubenswächter zurück, während sie nach einer Hose suchte. „An deinem Blick konnte ich deutlich erkennen, dass es um Akaya geht. Aber er wird nicht alleine Probleme haben, immerhin sind die Anderen auch bei ihm.“, sie zog die Hose an und richtete ihre azurblauen Augen direkt auf den Älteren, welcher sich indessen wieder aufrichtete.   „Sie sind auch meine Freunde. Moe ist für mich wie die kleine Schwester, die ich nie hatte…. Ich weis zwar immer noch nicht, wer du wirklich bist, aber ich vertraue dir trotzdem, also vertraue mir doch bitte auch.“   ~~   Akaya und Moe standen weiterhin im Garten. Ersterer seufzte schmunzelnd, drückte die Jüngere noch einmal kurz an sich und hob anschließend seinen Kopf. „Wäre ja auch zu schön, wenn mal länger nichts passieren würde~.“ „Vielleicht ja im nächsten Leben?“, gab Moe lächelnd von sich, ehe sie und Akaya auseinander sprangen.   Der junge Mann landete gekonnt auf dem Dach „Das bezweifle ich leider, meine Liebe~. Zudem wäre das doch auch irgendwie langweilig, denkst du nicht?“ „Möglich, ändert aber nichts daran, dass wir umzingelt sind. Diese Yuya hatte also doch recht.“, blickte die Lebenswächterin in viele leuchtend gelbe und rote Augen. Kurz darauf standen verschiedenste Tierdämonen um sie herum. Bären, Schneetiger, Panter, Katzen und Hunde. Die Lebenswächterin hob eine Augenbraue „Interessante Mischung.“   Als ein Tiger sie hinterrücks angreifen wollte, wurde er zur Seite geworfen, woraufhin Kaede sich in ihrer Wolfsgestalt, knurrend, vor die Wächterin stellte. Shiro gesellte sich in der Zeit zu Akaya.   „Das sind eine ganze Menge. In dem Waldstück hinter dem Anwesen befinden sich auch noch einige. Aber wo kommen die alle auf einmal her? Immerhin sind wir auf der Erde…“, gab es dem Fuchsdämon zu denken. „Mal davon abgesehen, dass es einfach nur Tiere mit dämonischem Blut sind, nicht so wie wir, halb menschlich.“, fügte er hinzu. „Da hatte wohl jemand Freude daran, an Tieren herum zu experimentieren~.“, schmunzelte Akaya und wich dem Angriff eines Adlers aus.   Shiro hingegen bekam es mit einem Löwen zu tun, der sich irgendwie aufs Dach verirrte. Dabei sah er im Augenwinkel, wie Kaede gegen die Tierdämonen am Boden kämpfte. Allerdings fragte er sich, weshalb sie das nicht in ihrer menschlichen Gestalt tat. Moe stand ihr natürlich zur Seite, dennoch waren es einfach zu viele.   „Sie greifen von allen Seiten an.“, knurrte Shiro, woraufhin weißes Feuer an der Rückseite des Hauses aufloderte. Zumindest eine Seite wollte er auf diese Weise schützen. Seit der den Pakt mit Akaya schloss, wurden seine Kräfte noch mehr verstärkt, wie bei Moe zuvor.   Als ein Bär durch eine der Holzwände flog, beblinzelten die Vier jenen. Kurz danach trat Momoko durch das entstandene Loch und klopfte sich ihre Hände ab. „Nicht mal in ruhe schlafen darf man!“ Sekunden nach diesen Worten, fand sie sich bei ihrer Schwester, neben dem Teich wieder. Da wo sie zuvor stand, knurrte nun eine Löwin, der ihre Beute entgangen war.   „Deine Kraft in allen ehren, aber du solltest trotzdem auf deine Umgebung achten.“, schmunzelte Naoki, was die Jüngere etwas erröten ließ.   ~~ Akaya und Shiro mussten reflexartig vom Dach springen, da dort plötzlich die Spitzen von Eiszapfen durchbrachen. Wenig später öffnete sich die Schiebetür des betroffenen Raumes und Kano kam, samt Akemi, aus jenem. Es war ursprünglich das Zimmer der jungen Frauen gewesen. War.   „Wo kommen die ganzen Tiere plötzlich her?“, gab die Lichtwächterin besorgt von sich. „Das sind die, von denen Yuya erzählt hat.“, meinte ihr Mann knapp. „Dann war das nicht einfach so daher gesagt?“ „Anscheinend nicht, siehst du doch.“ Mit einem Ruck, zog Kano Akemi auf seine Arme und wich zur Seite aus. Jedoch wurde der Bär, welcher nach ihnen schlagen wollte, von Wasser gefesselt.   „Dein Fehler.“, trat Sousuke aus dem Schatten, wonach Wasser in das große Tier eindrang und es von innen heraus zerstörte. „Was ist das denn für eine Technik?“, stoppte Daisuke neben seinem Vater und bestaunte dessen Können. „Sie ist kompliziert, kraftraubend und funktioniert meist nur bei Wesen, die keinen eigenen Willen mehr besitzen. Ansonsten könnten wir mit unserer Magie nicht in sie eindringen. Anders ist es da mit der Blutkontrolle, die klappt immer, verbraucht aber einen Großteil der Kräfte.“, erklärte der Angesprochene.   „All das musst du mir unbedingt beibringen! Viel mehr wie kleine Angriffe bekomme ich noch nicht hin…“, wirkte der Jüngere frustriert und begeistert zugleich. Sein Vater betrachtete ihn stumm. Bevor er antworten konnte, flitzte Daisuke schon zu Miharu und beschützte sie vor einem Hund, welchen er zur Seite trat. Anschließend schnappte er sich die Hand der Älteren und zog sie mit sich.   Ein kleines Schmunzeln umspielte Sousukes Lippen. Danach schloss er seine Augen und seufzte. Das Wasser aus dem Teich, schnellte in seine Richtung und umschloss den Löwen hinter ihm. „Denkt ihr nicht, ihr seid im falschen Land?“ Er blinzelte etwas, als er Akemis Blick bemerkte, während sie von Kano - mit seinen Eis Kräften - beschützt wurde.   Ein Lächeln umspielte ihre Lippen „Diese Ruhe hat Kano also auch von dir. Immer einen kühlen Kopf zu bewahren.“ Der Angesprochene bekam bei diesen Worten einen leichten Rotschimmer.   „Kann ja nicht jeder so durch die Gegend hüpfen, wie mein Bruder….“, meinte Kano nüchtern, woraufhin die Angesprochenen, zu eben Genanntem sahen. Daisuke sprang wirklich förmlich durch die Gegend, aber wohl eher, um die Tierdämonen von Miharu fern zu halten, indem er sie wegtrat.   ~~   Momoko ging auf den jüngsten Sukêto zu und lächelte „Deine Art zu kämpfen gefällt mir. Aber man sieht, dass du Kampfsport noch nicht so lange machst. Komm, ich zeig dir wie du sie noch effektiver triffst.“ Daisukes Augen begannen zu leuchten „Wirklich? Danke!“   ~~   Moe wurde beinahe von einem Panter angegriffen, jedoch landete jemand auf dessen Rücken und legte seine Arme um den Hals des Tieres. „Lass gefälligst deine dreckigen Pfoten von meiner Tochter!“, gab Kouhei genervt von sich und drückte dem Tier die Luft ab. Da half es dem Panter auch nicht, sich zu winden. Die Shinkô schmunzelte „Danke Papa.“ „Keine Ursache, für meine Engel doch immer.“, grinste der Angesprochene und erhob sich von dem leblosen Tierkörper.   „Trotzdem schade um das schöne Anwesen….“, betrachtete Moe das Schlachtfeld betroffen. Allerdings bemerkte sie an dem Blick ihres Vaters, dass ihm etwas zu denken gab. Zudem murmelte er etwas davon, dass das eigentlich nicht hätte passieren dürfen, wobei in die Richtung des Pfades blickte, welcher sich hinter dem Haus befand.   „Hat es etwas mit dem Gebetsstein zu tun? Kaede und Shiro erzählten, er sei zerstört worden….“, gab Moe nachdenklich von sich, ließ ihre Glefe neben sich erscheinen, griff mit ihrer rechten Hand nach jener, sprang hoch und versetzte einem Löwen einen tödlichen Stoß. Jener löste sich in schwarzen Rauch auf, sowie seine verstorbenen Kameraden zuvor ebenfalls. Dies galt allerdings nicht für das schwarze Blut, welches nun an Moe haftete.   Kouhei beobachtete seine Tochter. Ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen. Es war ihm nie wirklich bewusst gewesen, aber Moe ähnelte ihm tatsächlich sehr. Im Gegensatz zu Momoko, welche Sakura ähnelte. „Dieser Kerl….“, murmelte der Ikimasu belustigt. Das meinte Ren also damals damit, als er meinte, dass er noch nicht sterben dürfte, da er einen wichtigen Menschen hervorbringen würde. Einen, der seinen Dickkopf und eisernen Willen dringend brauchen würde.   Kouhei sah zu seiner Tochter hinunter, welche seinen Blick erwiderte und lächelte. „Ich hab doch früher schon immer gesagt, wie cool ich dich finde. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Du bist mein Vorbild. Da ist es doch nur logisch, dass ich versuche dir nachzueifern~.“ Der Angesprochene blinzelte verdutzt. Hatte sie tatsächlich aus seinem Gesicht gelesen? „Ja, allerdings~. Das passiert eben, wenn man mit einem Kerl wie Akaya verheiratet ist. Man versucht das zu lesen, was da ist.“, schmunzelte Moe, woraufhin ein Bär an ihrem Schild abprallte, welchen sie danach bekämpfte.   Nachdem das Tier sich in Rauch auflöste, sah die Lebenswächterin zu ihrem Vater. „Deine Worte waren es damals, die mir Mut machten, nicht den Kopf hängen zu lassen, als ich in der dreizehnten Dimension landete.“ Sie ging auf ihn zu und blickte erneut zu ihm auf „Also, was hat es mit diesem alten Tempelanwesen auf sich?“   Kouhei seufzte lächelnd. Er vergaß immer wieder, wie groß sein kleines Mädchen doch schon geworden war. „Wann es erbaut wurde, weis ich nicht genau. Nur, dass es SnGO Mitglieder waren, die den Tempel vor einigen Jahrhunderten errichteten. Deswegen auch die Gebetsstatue von Seitoshi. Jene war für den Schutz dieses Anwesens zuständig. Und bis heute hielt dieser auch an. Wer die Statue zerstört hat, wusste was es mit jener auf sich hatte.“   Moe hörte ihm aufmerksam zu, während sie ihre Gegner an ihrem Schild abprallen ließ. Sie fragte sich, ob Shizuka sie eventuell auf die Erde verfolgte. Ihr würde sie zutrauen, zu wissen, was es mit all dem auf sich hatte. Noch während sie das dachte, spürte sie eine finstere, bekannte Energie. Ihre smaragdgrünen Augen wurden ernst, während sie sich etwas vor ihren Vater stellte und in die Richtung starrte, von der sie die Kraft wahrnahm.   „Moe?“, huschte es fragend über die Lippen ihres Vaters. Erst danach fiel ihm auf, dass alle Wächter sich vor die nicht Wächter stellten. Akaya, vor Sakura, Naoki und Momoko. Kano und Akemi, vor Sousuke, Daisuke und Miharu. Shiro stellte sich vor Akaya, während Kaede knurrend – mit dem Rücken – zu ihnen stand.   Die genmanipulierten Tiere stoppten ebenfalls in ihren Bewegungen und liefen wenig später zu der finsteren Energie.   Das Knurren der Wölfin, wurde zu einem Zähne fletschen. Sie zuckte etwas zusammen, als sie spürte, wie eine Hand sich liebevoll auf ihrem Kopf nieder ließ. Moe lächelte ihr entgegen „Schon gut. Beruhige dich, wir schaffen das.“ Nachdem sie das sagte, legte sie ihre Arme um die Wolfsdämonin, wodurch jene sich tatsächlich beruhigte.   „Wie herzallerliebst~. Hat die Lebenswächterin einen Straßenköter aufgenommen? Einen hässlichen noch dazu~.“, schmunzelte Shizuka, welche gerade aus dem Ursprung der finsteren Energie erschien. Zusammen mit Hikage und dessen Zwilling, Shuichi. Moe erhob sich erneut und stemmte ihre Glefe auf den Boden. Kaede blieb zur Verwunderung ihrer Freunde, relativ ruhig und setzte sich neben die Lebenswächterin. Ihr blaues Auge, starr auf die Vampirin gerichtet.   „Hast du sonst noch etwas zu sagen? Denkst du wirklich, deine Beleidigungen beeindrucken uns?“, erhob die Shinkô ihre Stimme. Shizuka lächelte „Schade. Ich dachte dein Köterchen wäre aufmüpfiger.“ Während sie das von sich gab, spürte sie einen durchbohrenden Blick auf sich. „Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen, Akaya~.“   Der Angesprochene grinste „Dem kann ich leider nicht zustimmen. Meiner Meinung nach, solltest du in der Hölle verrotten. Und wo hast du denn den frechen Knirps gelassen?“ Akayas Blick wurde fragend, als er das Schmunzeln Shizukas bemerkte.   „Meinst du den Tierdämonen über euch?“ Der Todeswächter weitete seine Augen, schnappte sich Sakura und sprang mit ihr zur Seite. Naoki tat es ihm mit Momoko gleich. Shiro hingegen blieb einfach stehen und hielt dem Blick des Tigers vor sich stand. Dessen giftgrüne Augen stachen hervor und ein leichtes knurren war zu hören.   Der Raitâ grinste amüsiert. „Du bist eigentlich ja nur ein zu groß geratenes Kätzchen.“ Diese Aussage schien dem Kätzchen, nicht so sehr zu gefallen, da jenes auf den Fuchsdämonen losging.   Shizuka seufzte „Typisch. Mal wieder handelt der Kleine nach seinem Kopf und missachtet alles besprochene.“ „Soll ich mich darum kümmern?“, wollte Shuichi wissen, ohne eine Miene zu verziehen. „Was denn, willst du ihn etwa in die Luft jagen? Prinzipiell wäre nichts dagegen einzuwenden, aber wir brauchen ihn noch.“, entgegnete die Vampirin. „Wie du wünscht.“, meinte der Lichtdämon.   Hikage hingegen musterte ihre Umgebung, sowie die Tiere hinter ihnen. Er fragte sich tatsächlich, was Shizuka mit diesen getan hatte. Wirklich alles erzählen, tat sie ihnen nämlich nicht. Immer nur das Nötigste. Wenn überhaupt…   „Wir werden wie nach Plan vorgehen. Hikage, du kümmerst dich um den Zeitwächter. Shuichi, halt Moe von Akaya fern. Aber denk daran -.“ „Schon klar.“, meinte der Lichtdämon monoton und verschwand in Richtung Lichtwächterin. Sein Bruder hingegen beäugte all das skeptisch. „Willst du uns nicht endlich sagen, was du vor hast?“ „Das erfahrt ihr schon früh genug. Erledigt einfach eure Aufgaben.“ „Wie du meinst.“, seufzte Hikage und versank im Schatten.   Wenig später gab es bei Moe, ihrem Vater und Kaede eine laute Explosion, zu welcher die Anderen sofort eilen wollten, aber von Hikage und den Tieren aufgehalten wurden.   Shizuka stand Akaya lächelnd gegenüber. Jener erwiderte dieses finster „Egal was du jetzt wieder vor hast, sollte Moe etwas passieren, wirst du dir wünschen, du wärst in der Hölle gelandet.“ Die Angesprochene schmunzelte amüsiert.   „Wo denkst du hin? Dadurch das sie deine größte Schwäche ist, ist sie auch das perfekte Druckmittel gegen dich.“ Akaya weitete seine Augen. Was? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)