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Destiny Guards

Sunpô no Gâdian Organisation
von

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28. Kapitel | Eine kleine Reise in die Vergangenheit |

Circa 24 Jahre zuvor, in der dreizehnten Dimension….

 

„Tsuki denkst du wirklich, dass wir mit den Beiden zurechtkommen werden?“, gab eine junge Frau - mit langen, welligen, blonden Haaren - unsicher von sich.

„Ach, wenn Sakura mit Kouhei zurecht kommt, sollten wir dieses unterschiedliche Duo auch unter Kontrolle bekommen!“, entgegnete die Angesprochene zuversichtlich. Ihre lockigen, schulterlangen, blonden Haare hatte sie zu einem lockeren Dutt zusammen gebunden. Zudem war sie dabei, ihre SnGO – Uniform anzuziehen.

 

Kontrolle? Willst du sie etwa...“

„….Seira! Was denkst du schon wieder von mir?“, bekam Gleichaltrige einen leicht verlegenen Rotschimmer. „Ich meinte damit lediglich, dass wir schon mit ihnen auskommen werden. Ren wird sie uns nicht grundlos zugeteilt haben.“

Die blonde Schönheit band ihre langen Haare, zu einem geflochtenem Zopf, über ihre Schulter „Findest du es nicht trotzdem komisch, dass wir so plötzlich zusammen eingeteilt wurden? Ich meine, wir hatten ja schon ein tolles Team, weshalb müssen wir dann jetzt wechseln?“

 

Tsuki sah aus dem Augenwinkel zu ihrer besten Freundin. Darüber hatte sie sich tatsächlich auch schon Gedanken gemacht, wollte die Zukunftsseherin aber nicht beunruhigen. Immerhin wusste jeder in der Organisation, dass der Glaubenswächter niemals etwas grundlos tat.

Die Marionettenspielerin – sie war lediglich eine Zweig jener Leute, da sie nur eine Eigenschaft dieser beherrschte - ging zu ihrer Freundin und ließ behutsam eine Hand auf ihre Schulter sinken. Ein aufheiterndes Lächeln umspielte ihre Lippen „Wir schaffen das, wie immer. Egal, was das zu bedeuten hat. Wir passen aufeinander auf, so wie wir es machen, seit wir Kinder sind!“

 

Die Angesprochene erwiderte den Blick verwundert und lächelte ebenfalls ein wenig „Ja, du hast recht. Danke Tsuki.“

 

~~

 

Izumi verschränkte locker seine Arme, hinter seinem Kopf, während seine roten Haare in alle Himmelsrichtungen standen. Seine gelborangen Augen, richtete er auf den jungen Mann, direkt neben sich.

Jener würdigte ihn keines Blickes und ließ seine dunkelbraunen Augen, desinteressiert auf dem Boden vor sich ruhen. Seine dunkelblonden Haare, hatte er relativ kurz geschnitten. Lediglich sein Pony war länger und hing im linken Scheitel zur Seite. „Was siehst du mich so komisch an?“, seufzte er.

„Ich freue mich einfach nur, mit den Mädels gleich unseren ersten Auftrag zu erledigen. Du etwa nicht?“, grinste Izumi.

 

„Sehe ich für dich etwa so aus?“, betrachtete Sousuke weiterhin den roten, langen Teppich - welcher sich mittig, auf dem Steinboden - im Flur entlangzog. Jedoch musste er stoppen, als der Gleichaltrige plötzlich vor ihm stand. Der Sukêto gab ein genervtes Geräusch von sich und richtete seine Augen, auf die seines Gegenübers „Kannst du es bitte lassen, immer plötzlich irgendwo aufzutauchen?“

Warum?“, gab der Sprinter heiter von sich. „Ich mag meine Fähigkeit~. Deine ist doch auch ziemlich cool, so als Fluidcontroller.“

„Wenn du nicht aufpasst, lasse ich irgendwann aus versehen, das Blut in deinen Adern platzen.“, gab Sousuke trocken von sich.

 

Der Angesprochene blinzelte, ehe er den Gleichaltrigen begeistert betrachtete „Das kannst du auch? Ist ja genial!“

„Dich schreckt auch gar nichts ab, was?“, hob der Sukêto seine Augenbraue. „Zudem kostet diese Art der Flüssigkeiten - Kontrolle ziemlich viel Kraft.“

„Verstehe, aber im Notfall könnte das echt hilfreich sein, denkst du nicht?“

 

Sousuke musterte Izumi schweigend. Weshalb wirkte dessen Mimik auf einmal so nachdenklich und ungewöhnlich ernst?

Der Kaze schmunzelte, als er seinen Blick bemerkte „Naja, wir müssen doch jetzt schließlich auch die Mädchen beschützen. Wir sind nicht mehr nur noch unter uns.“ Im Augenwinkel bemerkte er, wie zwei weibliche Gestalten auf sie zukamen, welchen er daraufhin entgegen lächelte „Wenn man vom Teu….von den Engelchen spricht~.“

 

Während Seira verwirrt zu ihm sah, lächelte Tsuki verunglückt „Ist das deine Art und Weise, junge Frauen anzugraben?“

„Funktioniert es denn?“

Nicht mal ansatzweise.“

„Schade, dann beim nächsten mal~.“

 

….

 

„Eure Aufgabe besteht also darin, diesen Transport zu bewachen.“, erklärte Ren und sah von seinem Schreibtisch aus, zu der Gruppe auf.

„Wir sollen also den Transport dieser Kutsche überwachen? Aber was befindet sich denn in dieser, dass das notwendig ist?“, wollte Tsuki wissen, bekam als Antwort allerdings lediglich das übliche Lächeln, des Wächters. Sie seufzte schmunzelnd „Hätte ich mir ja denken können.“

„Müssen wir laufen oder werden uns Pferde bereitgestellt?“, interessierte es Sousuke, da er wirklich keine Lust hatte, die gesamte Strecke erst hin und dann wieder zurück zu laufen.

„Na sicher, allerdings haben wir nur noch zwei übrig.“, lächelte Ren weiter.

 

„Gut, dann werde ich zusammen mit Seira reiten.“, nickte die Marionettenspielerin.

Die jungen Männer sahen kurz zu ihr, woraufhin der Kaze ein breites und vielsagendes Grinsen bekam.

Vergiss es! Du kannst als Sprinter ja wohl laufen!“, funkelte der Gleichaltrige ihm verärgert entgegen.

„Na hör mal, das kostet mich auch Kraft! Zudem wäre es eher unpassend, wenn ich alleine in dem abgeschiedenen Dorf aufkreuzen würde und ihr erst Stunden später da wärt.“, lächelte der Sprinter gelassen.

Der Sukêto durchbohrte ihn beinahe mit seinem Blick „Ich werde nicht mit dir auf einem Pferd sitzen. Eher sterbe ich.

Der Angesprochene hob belustigt eine Augenbraue „Oh je… So schlimm?“

 

Die jungen Frauen hörten den Älteren zu.

„Na das geht ja schon gut los….“, schmunzelte Tsuki verzweifelt.

Seira hingegen betrachtete die Streithähne ruhig. Sie ging auf sie zu und stoppte bei ihnen, weshalb jene zu ihr sahen. „Also wenn es hilft, reite ich mit einem von euch. Der Auftrag scheint schließlich wichtig zu sein.“

Die Angesprochenen blinzelten, wobei Izumi sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. Die Jüngere wurde rot wie eine überreife Tomate. Allerdings bekam er dafür einen von Tsuki übergezogen.

 

„Hey! Hör auf sie auszulachen!“, murrte diese und wandt sich an ihre beste Freundin. „Bist du wirklich sicher, dass du das möchtest?“

Die Gleichaltrige lächelte leicht „Natürlich. Wir sind doch ein Team.“

Die Marionettenspielerin lächelte verzweifelt „Nagut, falle aber bitte nicht vom Pferd.“

 

Nach diesen Worten, wurde die Angesprochene erneut rot um die Nase.

Die jungen Männer betrachteten sie fragend.

„Man sieht es ihr zwar nicht an, aber Seira kann ein ganz schöner Schussel sein. Bei weitem nicht so schlimm wie Keisuke, aber doch sehr schusselig. Da kann es schon mal passieren, dass sie einfach vom Pferd fällt.“, erklärte Tsuki.

„Stimmt, das sieht man ihr nicht an. Sie wirkt immer so ruhig und zurückhaltend.“, schmunzelte Izumi.

 

„Genau deswegen, werde ich mit dir zusammen auf einem Pferd sitzen! Bei dir fällt sie sonst bestimmt herunter!“, zog Tsuki den Sprinter, anhand dessen Kragen im Nacken, Richtung Tür.

Hey! Was soll das bitte heißen?“

„Das du zu stürmisch bist!“

„Sagt die, die mich an meinem Kragen hinterher schleift?“

„Pass auf, sonst ziehe ich gleich ein bisschen stärker.“

„Dann würde ich hinfallen.“

Eben.“

„…..“

 

Die Zurückgelassenen sahen ihnen verdutzt nach, ehe sie Blicke austauschten.

Seira lächelte dem Älteren herzlich entgegen „Wollen wir dann auch? Nicht, dass sie uns vor lauter Gezanke noch zurück lassen.“

Sousuke betrachtete sie kurz, ehe er seinen Kopf etwas zur Seite drehte, um seine leichte Verlegenheit zu verbergen. „….Ja….“

 

Als die Nachzügler ebenfalls den Raum verließen, sah Ren ihnen lächelnd nach. Dieses jedoch, wich nach und nach.

War das wirklich der richtige Weg?

 

…..

 

Nach ungefähr zwei Stunden, hielt die Gruppe an einem Fluss, damit die Pferde trinken und fressen konnten.

Seira und Sousuke beobachteten die anderen Zwei, welche seit Rens Büro nichts anderes taten, als sich zu kabbeln.

 

„Hat sie immer so ein Durchhaltevermögen?“, erhob der Sukêto fraglich seine Stimme. Als es neben ihm leise Lachte, richtete er seine dunkelbraunen Augen auf die junge Frau.

Allerdings. Tsuki hat es sogar mal geschafft, Untote in Grund und Boden zu reden. Die haben irgendwann freiwillig das Handtuch geworfen.“

Der junge Mann sah ungläubig zu der Jüngeren, welche dies natürlich bemerkte und lächelte „So ist sie eben. Tsuki lässt sich von nichts und niemandem unterkriegen. Sie passt schon auf mich auf, seitdem wir noch kleine Kinder waren. Es kommt nur sehr selten vor, dass sie Tränen vergießt. Sie besitzt ein extremes Durchhaltevermögen, welches nur schwer zu brechen ist. Das einzige, womit man sie jagen kann, sind Nadeln.“

 

Nadeln?“, wiederholte der Fluidcontroller ihre Worte.

Die junge Frau nickte „Ja. Vor diesen hat sie angst. Deswegen kann sie auch nicht nähen oder stricken und flüchtet immer sofort, wenn Yuya eben dies tut.“

„Dann hat sie also auch angst vor Wespen und Bienen?“

„Ja, warum?“, wollte Seira blinzelnd wissen und bemerkte, wie die Augen des Älteren, in eine gewisse Richtung sahen, weshalb sie es ihm gleichtat. Ihre Augen wurden größer „Oh weh!“

 

Daraufhin schrie Tsuki auf und sprang Izumi förmlich auf die Arme. „Warum sind hier so riesige Bienen!?“ Als sie ihr bewusst wurde, was sie da tat, schielte sie vielsagend und verlegen zu dem jungen Mann auf, welcher ihr siegessicher entgegen grinste.

„Bilde dir ja nichts darauf ein…“

Quatsch, wie kommst du denn darauf? Was soll ich mir denn dabei denken, wenn du auf meine Arme springst, sobald du angst hast~?“

„Ich hasse dich, Kaze!“, grummelte die junge Frau verlegen.

„Weis ich doch, aber dann bring ich dich mal lieber hier weg~.“, er hatte gerade seinen Satz beendet, da stand er schon mit ihr zusammen, bei dem Rest ihres Teams.

 

Duckt euch!“, huschte es plötzlich über Seiras Lippen.

Die jungen Männer schauten fragend drein, weshalb Tsuki Izumi mit Schwung, indem sie an seinem Nacken riss, zu Fall brachte.

Ihre beste Freundin, welche neben Sousuke auf dem Boden saß, wandte sich zu ihm und drückte ihn zu Boden, indem sie sich auf ihn warf.

Sekunden später flog ein Schwarm riesiger Bienen, knapp über ihnen hinweg.

 

Tsuki murrte knallrot, da Izumi prinzipiell auf ihr lag „Wenn sie das nächste Mal so etwas sagt, hört bitte einfach darauf, ja?“

„Wenn du dadurch immer so stürmisch wirst, sollte ich es vielleicht lassen?“, schmunzelte der Kaze.

Dann gehst du das nächste mal eben drauf….“

„Ach~? Das soll ich dir glauben, so knallrot wie du bist?“

„Das liegt bloß daran, dass du so schwer bist und es anstrengend ist, wenn du auf mir liegst….“

 

Seira richtete sich derweil wieder auf und strich verlegen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, die sich gelockert hatte „Verzeih…“

Sousuke setzte sich ebenfalls auf und betrachtete sie „Schon gut. Das nächste mal werde ich tun was du sagst, damit du mir nicht wieder ungewollt zu nahe kommen musst.“

Die Angesprochene musterte ihn fragend. Was hatte er denn? Warum wirkte er plötzlich so….verletzt und traurig? Ob etwas in seiner Vergangenheit damit zu tun hatte?

Von Anderen Mitgliedern der SnGO, bekam sie irgendwann mal beiläufig mit, dass er wohl eine schlimme Vergangenheit hinter sich hatte. Was es genau war, wusste sie nicht. Nur, dass es mit seiner Familie zu tun hatte.

 

…..

 

Kurz nach Mittag, traf das Team bei dem abgelegenen Dorf ein. Es war tatsächlich ziemlich klein und besaß maximal hundert Einwohner.

Daher fragte die Gruppe sich noch mehr, was sich wohl in der Kutsche befand, das so wertvoll war, dass es beschützt werden musste. Und vor allem, vor wem?

 

Der Bürgermeister des Dorfes lud sie zum Essen bei sich ein, was sie dankend annahmen. Schließlich hatten sie einen vierstündigen Ritt hinter sich. Da würde diese Stärkung sicher gut tun.

Tsuki versuchte zwar durch die Blume herauszufinden, was sich in der Kutsche befand, doch der ältere Herr schien sie relativ schnell zu durchschauen und ging nicht weiter auf diese Versuche ein.

 

Nach einer Stunde Verschnaufpause, sollte es wieder zurück gehen. Allerdings fingen Tsuki und Izumi erneut an, sich zu kabbeln. Scheinbar sagte er irgendetwas, das der Jüngeren gegen den Strich ging und sie ihn deswegen dazu verdonnerte, zu laufen.

Seira betrachtete sie besorgt, vergaß deswegen beim Laufen nach vorne zu sehen und verhedderte sich in dem Zügel des Pferdes, welcher ungünstigerweise auf dem Boden lag.

 

Während das Pferd verdutzt blinzelte, konnte Sousuke gerade noch das schlimmste verhindern, lag nun aber dementsprechend unter ihr. Sie verweilte mit ihrem Rücken, quer auf seinem Bauch.

Sofort sprang die Jüngere verlegen auf, weshalb sie mit dem Kopf des Pferdes zusammen stieß. Das Tier verengte seine Augen und schnaubte. Seira betrachtete es unschuldig.

Sousuke rappelte sich indessen seufzend auf und klopfte seine Uniform ab. Anschließend ging er einen Schritt auf die junge Frau zu und musterte ihren Kopf, an der Stelle, an welcher sie mit dem Hengst zusammen stieß. Er fuhr vorsichtig mit seiner Hand darüber „Das gibt auf jeden Fall eine Beule.“ Nachdem er das murmelte, fiel ihm erst auf, was er da gerade tat und zog sich sofort von der Zukunftsseherin zurück.

 

Er legte eine Hand in den Nacken und richtete seinen Kopf, leicht verlegen, zu Seite. „Pass das nächste Mal einfach besser auf, wo du hinläufst. Sei froh, dass der Hengst es dir nicht allzu übel zu nehmen scheint.“

Die Angesprochene hörte ihm zu, ehe sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen schlich „Danke für deine Hilfe.“

 

„Ich störe eurer Geturtel ja nur ungern, aber wir sollten los.“, stoppte Tsuki mit ihrer Stute, neben den Beiden.

Diese wurden sichtlich verlegen. Kurz danach half der Sukêto der Jüngeren auf das Pferd und ließ sich danach hinter ihr nieder.

Wo ist Izumi?“, sah der junge Mann sich fragend, nach eben Genanntem um.

„Er ist vor gelaufen und wartet am Waldeingang auf uns.“, setzte die Angesprochene, trotzig, ihre Stute in Bewegung.

Die Kutsche folgte ihr, weshalb die anderen Beiden das Schlusslicht bildeten.

 

….

 

Nun, da sie der Kutsche Geleitschutz gaben, kamen sie wesentlich langsamer voran.

Tsuki zog ihr Ding wirklich durch, weshalb Izumi es sich neben dem Kutscher bequem machte und sich heiter mit jenem unterhielt.

 

Seira, welche all das nur anhand der Gespräche erahnen konnte, richtete ihre eisblauen Augen, nachdenklich auf den Karren.

„Hast du etwas?“, ertönte die Stimme, des Sukêto, hinter ihr.

Die Angesprochene zuckte etwas zusammen, da sie damit nicht rechnete, weshalb der Redner sich entschuldigte. Immerhin wollte er sie nicht erschrecken.

Ein leicht trauriges Lächeln zierte ihre Lippen, wobei sie ihre Augen auf ihre Hände richtete, womit sie auch die seinen sah, die die Zügel in der Hand hielten. „Ich neige dazu, mir unnötig Gedanken zu machen. Ich habe durch meine Fähigkeit oft Einblick darauf, was in den nächsten drei Minuten passieren kann, aber immer ist das auch nicht hilfreich. Zudem bin ich eine miserable Kämpferin, weshalb immer Tsuki das übernehmen musste. Bis auf meine kleinen Vorhersagen, bin ich deswegen meist nutzlos.“

 

„Kurz gesagt, du denkst, du bist ein Klotz am Bein?“, brachte der Ältere es auf den Punkt.

Seira hielt inne und behielt ihr Lächeln bei. „Sozusagen.“

Ihr Hintermann seufzte, weshalb sie dachte, ihn irgendwie verärgert zu haben. Immerhin war der Sukêto dafür bekannt, schnell reizbar zu sein. Daher wollte sie sich entschuldigen, kam aber nicht dazu.

„Wenn du das so siehst, ist das allein dein Problem. Dabei kann dir niemand helfen. Du bist die Einzige, die etwas dagegen unternehmen kann. Entweder du tust es, oder du lässt es. Immerhin ist es doch Ansichtssache, wie hilfreich man welche Fähigkeiten findet. Heute hast du uns immerhin davor bewahrt, von einem Schwarm riesiger Bienen mitgerissen und vermutlich verletzt zu werden.“

 

Die Zukunftsseherin blinzelte verdutzt. Versuchte er sie gerade aufzumuntern? Als ihr das bewusst wurde, konnte sie ein leichtes Lachen nicht unterdrücken.

Der Ältere betrachtete sie grummelnd „Was denn?“

Die Angesprochene lenkte ihren Blick zu ihm zurück, weshalb Eisblau auf Dunkelbraun traf. „Das ist lieb, danke Sousuke.“

Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf die Wangen des Älteren, woraufhin er wieder zur Seite blickte. „Übertreib nicht. Ich sage lediglich, was ich denke.“

„Und dafür danke ich dir. Tsuki denkt bestimmt ähnlich, nimmt aber zu viel Rücksicht auf mich, als dass sie es mir direkt sagen würde. Sie behandelt mich eben wie ein rohes Ei.“

 

Seira richtete ihre Aufmerksamkeit erneut auf die Kutsche „Aber wie soll ich stärker werden, wenn man mich wie jemand schwaches behandelt? Auch wenn ich nicht so wirke, kann ich es ab, wenn man mir seine wahren Gedanken offenbart. Daran werde ich schon nicht kaputt gehen…. Meine Eltern waren genauso. Immer haben sie mich behütet wie ihren größten Schatz. Ich durfte so gut wie nichts alleine. Das ging soweit, dass die mich mit einer Barriere zu Hause einschlossen. Irgendwann befreite Tsuki mich aus diesem Gefängnis und wir flüchteten zur SnGO, wo Ren uns aufnahm.“ Sie strich dem Hengst liebevoll über seine Mähne.

„Prinzipiell hat Tsuki es auch nie leicht gehabt. Nur das es bei ihr, das Gegenteil zu mir war. Ihren Eltern war sie egal. Sie musste sich mehr oder minder immer alleine durchs Leben beißen. Vielleicht ist deswegen ihr größter Traum, eine große Familie. Sie möchte es besser machen, wie ihre Eltern. Zudem hat sie sich geschworen, niemals jemanden im Stich zu lassen. Selbst dann nicht, wenn derjenige sie dazu zwingen sollte.“

 

Sousuke schwieg.

„Bist du sicher, dass du mir das erzählen darfst?“, wollte er nach wenigen Minuten wissen. Als die junge Frau verdächtig ruhig wurde, seufzte er schmunzelnd. „Man, du bist echt...“

„Entschuldige…. Erzähl mir lieber nie Geheimnisse….“, ließ die junge Frau etwas ihren Kopf hängen.

„Also, von mir erfährt sie nichts.“, meinte der Sukêto noch, ehe er das Pferd zum stehen brachte.

Aus diesem Grund sah Seira verdutzt zu ihm zurück „Stimmt etwas nicht?“ Während dieser Frage, bemerkte sie den aufmerksamen Blick des Älteren. Er schien nach etwas Ausschau zu halten.

 

„Hier stimmt etwas nicht.“, trat es kaum hörbar über seine Lippen, ehe er das Pferd antrieb und sich quer vor Tsuki und somit auch die Kutsche stellte.

„Was soll das?“, wollte die Marionettenspielerin wissen.

Izumi hingegen, beäugte den Gleichaltrigen stumm.

 
 

Hoffentlich steckte nichts ernstes dahinter...

 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kuri-muff
2018-07-08T22:08:25+00:00 09.07.2018 00:08
Ich komme leider jetzt erst zum Kommi schreiben ^^´´
Aber das Kapitel habe ich TOTAL verschlungen!
Es ist echt spannend alles aus der Sicht der Eltern zu sehen. So in dem Motto...wie alles began. Es ist ja so gesehen das Kennenlernen und dann die ersten Annäherungen.

Schön, dass auch hier Ren ein wenig die Finger im Spiel hatte XP

Ich bin total gespannt wie es weiter geht. Bitte lade das nachste Kapitel möglichst schnell hoch! *___*
LASS MICH NICHT SCHMOREN!!
Antwort von:  Jayle
09.07.2018 15:12
Das freut mich zu hören :3 xD
Ich dachte mir, dass es mal ganz interessant wäre, ein wenig
in die Vergangenheit zu blicken, um auch die verstorbenen Elternteile
mal kennen zu lernen, bzw, wie die Anderen früher so drauf waren C;

Ja....ich will gar nicht wissen was er noch so alles angestellt hat, in seinem
langen Leben.....oh warte. Ich weis es ja XP

Wie war das noch~? Ich soll mich nicht hetzen lassen~?:P
Aber okay, du darfst das :3
Gut, dass ich das nächste Kapitel schon fertig geschrieben habe |D
Nicht, dass du mir sonst noch verkohlst ;9
Antwort von:  Kuri-muff
09.07.2018 20:01
Vielen Dank, dass du mich nicht hast verkohlen lassen -^^-
Antwort von:  Jayle
09.07.2018 20:05
Kein Ding xD


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