Destiny Guards von Jayle (Sunpô no Gâdian Organisation) ================================================================================ 25. Kapitel ----------- Akaya stoppte abrupt in seiner Bewegung, obwohl er gerade dabei war, den Drachen zu beschäftigen. Schlagartig richtete er seine Augen in eine bestimmte Richtung.   Moe, welche das bemerkte, hielt ebenfalls an. „Was tust du denn!? Schon vergessen, ein Drache ist hinter uns her und der Boden scheint auch bald aufzureißen!“ Nachdem sie das sagte, bemerkte sie erst diesen gewissen Blick an dem Älteren. „Akaya…?“, kam es daher unsicher über die Lippen der jungen Frau.   „Ich schätze, wir müssen unser Fangspiel auf später verschieben~.“, schmunzelte der Todeswächter und lief auf die Jüngere zu, welche immer noch unruhig zu ihm aufsah. „Was ist denn los?“, kam es besorgt von ihr. „Unser Herr Griesgram scheint Probleme zu haben~.“, lächelte der Angesprochene. Obwohl jenes nicht gerade überzeugend wirkte. Wenn er sich so verhielt, wusste Moe, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Meistens ging es in solchen Fällen um Leben und Tod. Tendenz zu zweiteren….   Ein Feuerball prallte an ihrem Schild ab, ehe sie die Hand von Akaya nahm und losrannte. „Dann sollten wir uns beeilen! Immerhin könnte das bedeuten, dass….“ „...Akemis Körper ebenfalls Probleme hat?“, beendete der Ältere den Satz der Jüngeren, welche besorgt nickte. „Heißt das, wir nehmen unseren Drachenfreund nun mit zu den Beiden?“, schmunzelte der junge Mann heiter. Seine Frau grummelte „Wo nimmst du nur diese unnötig gute Laune wieder her? Und ja, müssen wir wohl. Alleine haben wir gegen dieses riesige Wesen eh keine Chance. Zumal der Zwerg wohl ebenfalls noch immer sein Unwesen hier treibt.“   „Hmhm~. Wo du recht hast.“ „Sage ich ja!“ „Ich habe doch schon zugestimmt, zumal ich es mag, wenn du so herrisch wirst~.“ „…… Akaya….“ „Hm~?“ „Wenn dieser Drache dich nicht umbringt, werde ich es tun.“ „Was~? Warum das denn?“ „Weil du nicht einmal in so einer Situation deine blöden Sprüche lassen kannst!“   ~~   Ayumi beobachtete Kanos Blut dabei, wie es begann den Boden zu färben. „….Dachte ich mir. Große Reden schwingen kann jeder.“ Sie wollte sich von ihm abwenden, kam aber nicht weit, weil sie ihren Fuß nicht bewegen konnte. Überrascht drehte sie ihren Kopf zurück. Zwei eisblaue Augen fixierten sie wütend, während Eis ihr Fußgelenk umschloss und an den Boden heftete.   „Dein Glück, dass du in Akemis Körper steckst.“, kam es mehr schlecht, als recht, über die Lippen des Älteren. Die rosanen Augen der Angesprochenen wurden gleichgültig. „Du solltest weniger sprechen. Das verlängert dein Leben vielleicht noch etwas.“   „Warum…..tust du das? Das ergibt keinen Sinn….“, seufzte der Zeitwächter schmerzlich. Wie konnte diese junge Frau sich urplötzlich, um hundertachtzig Grad drehen? „Nicht alles muss einen Sinn ergeben, Kano. Unwissenheit kann manchmal ein Segen sein. Du hast dich mit deinem Wissen dem Tode geweiht. Aber keine Bange, es wird nicht lange dauern, bis du wiedergeboren wirst. Wie du schon sagtest, alles hat seine Schattenseiten. Wenn man eine der Vier Dimensionen verkörpert, ist es diese. Man stirbt und wird wenige Jahre später wieder geboren, um all das Leid erneut durchmachen zu müssen.“, meinte die Lichtwächterin.   „Ich glaube, dir haben die Wiedergeburten nicht gut getan. Du hast sie ja nicht mehr alle. Aber zumindest zeigst du endlich dein wahres Gesicht.“, seufzte Kano erneut. „Nicht die Wiedergeburten an sich, sondern das ständige Leid, welches damit verbunden war.“ „Dann hättest du das ändern müssen. So bist du nicht weniger Feige, als Kiyoshi.“, entgegnete der Zeitwächter schmerzlich. Die Angesprochene betrachtete ihn monoton. „Vielleicht. Aber vielleicht verstehst du all das ja besser, wenn du all das allein durchstehen musst. Andererseits, eventuell ist das ja sogar der bessere Weg.“, murmelte die junge Frau.   Kano betrachtete sie aus dem Augenwinkel. Was sie da sagte… „Wie genau meinst du das?“ Die Jüngere lenkte ihre Aufmerksamkeit erneut auf ihn „Wie ich das meine? Es steht nicht fest, wo du wiedergeboren wirst. Das ist wie eine Art Glücksspiel. Deine Erinnerungen an all das wirst du erst mit sechs bis acht Jahren bekommen. Wer weis, was bis dahin mit den Anderen ist?“   Der Zeitwächter spürte, wie er langsam anfing müde zu werden und es ihm immer schwerer fiel, wach zu bleiben. Seine Augenlider wurden unfassbar schwer und fielen immer wieder hinab. Er rechnete wirklich mit vielem, aber nicht mit so etwas. Seine Vermutung, dass Kiyoshi ihm etwas weiteres in seinen Träumen mitteilen wollte, stimmte also. Scheinbar hinterließen all diese Jahrhunderte tiefe Narben bei Ayumi. Letztlich zerbrachen sie wohl zusammen an ihrem Schicksal. Gingen nur jeweils anders damit um.   Er wollte helfen. Sie vernichten.   Kano richtete seine eisblauen Augen auf seine linke Hand, welche vor seinem Kopf lag. Sie war blutverschmiert, aber diesen verdammten Ring konnte man trotz dessen nicht übersehen. Sollte er wirklich als ungewollter Ehemann, dieser Frau sterben? …..Wie konnte sie ihr Aussehen tragen und dennoch so berechnend und kaltherzig sein? Allen spielte sie die ganze Zeit etwas vor und niemand merkte es. Nicht mal er selbst. Vielleicht hätte er sie doch genauer unter die Lupe nehmen sollen, anstatt sie zu ignorieren.   Ein Grollen zog die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich, weshalb sie zum Himmel empor blickten. Der schwarze Drache flog genau auf sie zu. „Wenn das nicht der schlimmste Alptraum ist~.“, schmunzelte Ayumi und wollte sich zu Kano wenden, spürte jedoch eine Spitze Klinge an ihrer Kehle, woraufhin sie in zwei zornige, smaragdgrüne Augen blickte. Im Hintergrund kniete sich Akaya neben Kano und betrachtete ihn genaustens.   „Was hast du ihm angetan!?“, forderte Moe Antworten. „Wie kommst du darauf, dass ich das war?“, lächelte die Angesprochene und spürte danach, wie sich die Spitze der Waffe weiter in ihren Hals bohrte. „Weil wir euch zugehört haben!“ „Willst du mich wirklich umbringen? Ich dachte, ihr schätzt diesen Körper so?“, entgegnete die Lichtwächterin und bewegte sich etwas auf die Klinge zu, weshalb Moe ein wenig zurückwich. Das Lächeln auf Ayumis Lippen wurde belustigt „Ihr seid wirklich leicht durchschaubar, was das angeht. Aber Akemi wird eh nicht zurück kommen. Weis Gott, wo ihre Seele sich befindet. Also kannst du meinem Leben ruhig ein Ende setzen. Wäre ja nichts neues. Nur das Eine von vielen.“   KLATSCH. Ein Geräusch, dass Akayas Aufmerksamkeit bekam. Die Wange der Lichtwächterin färbte sich rötlich und die Lebenswächterin ließ gerade ihre freie Hand wieder sinken.   „Wie kann man nur so selbstsüchtig sein!? Wie kannst du das Leben anderer zerstören, nur weil deines….deine nicht so schön verlaufen sind!? Und so jemand will sich Lichtwächterin nennen!? Kiyoshi kann einem einfach nur leid tun….“, wich Moes verärgerte, einer traurigen Mimik. Ayumi schmunzelte „Warum? Weil ich das getan habe? Ich so armselig bin?“ „Nein.“, schüttelte die Gleichaltrige den Kopf und erwiderte ihren fragenden Blick. „Weil er nichts dagegen tun kann. Sicher schmerzt es ihn unendlich, dich so sehen zu müssen. Ich bin mir sicher, dass er niemals gewollt hätte, dass das passiert.“   „Meinst du? Auf mich wirkte er zum Schluss eher, als hätte er aufgegeben. Er teilte mir mit, dass er Kano seinen Körper lassen und ihm sogar seine Aufgabe vererben wollte und es auch getan hat.“, entgegnete Ayumi und bemerkte das traurige Lächeln der Shinkô. Weshalb…. „Du hast ihn bestimmt falsch verstanden. Er hat nicht aufgegeben. Zumindest nicht so, wie du denkst. Er wird nicht grundlos so entschieden haben. Vielleicht ist er einfach der Meinung, dass Kano für diese Aufgabe besser geeignet wäre. Und so etwas nenne ich wahre Stärke. Sich seine Fehler einzugestehen. Er wollte bestimmt seinem Nachfolger einfach nur die Möglichkeit geben, es besser zu machen.“, sah Moe aus dem Augenwinkel zu Kano und anschließend zu Akaya, welcher ihren Blick vielsagend erwiderte.   Sie wandt sich wieder an die Gleichaltrige „Nun hast du nicht nur Kiyoshi verletzt, sondern Kano Akemi genommen und willst Akemi Kano nehmen.“ Ayumi weitete ihre Augen etwas. Was sagte die Lebenswächterin denn da? Kano und Akemi waren doch von Anfang an nur… Nein. Waren sie nicht… Kiyoshi hatte von Anfang an recht…. Sie waren auch Menschen, die das Recht hatten zu leben…. Und deswegen, musste sie erst recht ihrem Leben ein Ende setzen!   Sie griff nach der Glefe der anderen Wächterin und wollte sich damit das Leben nehmen, jedoch hielt sie kurz vor ihrer Kehle inne. Ungewollt. „Was…?“ Moe sah geschockt zu ihr und zog sofort ihre Waffe zurück. „Was sollte das!?“ Nachdem sie das sagte, fiel ihr auf, dass die Lichtwächterin verwirrt zu ihren Händen blickte, welche zitterten. Plötzlich rann eine Träne über Ayumis Wange, die sie sich irritiert weg wischte. „Aber was…?“, huschte es über ihre Lippen, bevor sie ihre Augen weitete. „Unmöglich.“ Die Lebenswächter brauchte kurz, um zu verstehen, was dies nur bedeuten konnte. Akemi musste anwesend sein! Schnell drehte sie sich zu den jungen Männern.   „Dreißig Sekunden….“, sagte Akaya betroffen. Moes Augen wurden größer. Nein! Doch kurz darauf hatte sie das Gefühl, dass etwas oder jemand ihre Schulter berührte. Als sie zu dieser sah, sammelten sich sofort Tränen in ihren Augen. Akemis Seele…. Ihre Gestalt, lediglich transparent und Stimmenlos. Sie lächelte…..wie immer.   „Die Zeit steht….“, gab der Todeswächter perplex von sich. Seine Frau sah sofort zu ihm „Aber wie ist das möglich? In seinem Zustand wäre Kano nicht…“ Sie hielt inne. Er nicht. Aber Kiyoshi.   Gegenüber von Akaya erschien ebenfalls eine transparente Gestalt. Er ähnelte Kano vom Aussehen, hatte jedoch etwas längere Haare, welche zu einem kleinen Zopf gebunden waren. Sein Blick wirkte besorgt und erleichtert zugleich, während er neben Kanos Körper kniete und zu ihm herunter blickte.   Ayumi beobachtete all das ungläubig. „Das ist unmöglich… Ich habe ihre Seele weg geschickt… Und Kiyoshi...“ Akemi kam auf sie zu, weshalb sie ein paar Schritte zurück wich. „Was geht hier vor?“ Ihre Augen weiteten sich, als die Akarui sie einfach in den Arm nahm. Auch wenn es nur ihre Seele war, strahlte sie eine unheimliche wärme aus. Als Ayumi dann auch noch warmherzig angelächelt wurde, konnte sie nicht vermeiden, dass ihre Augen glasig wurden. Ob aus Wut, Verwirrung, Trauer oder Überwältigung, wusste sie nicht.   Dazu spürte sie Kiyoshis Blick auf sich, der ihr eindeutig zu verstehen gab, das es nun genug war. Aber auch er lächelte sie, trotz allem, immer noch so an wie früher… „Das ist nicht fair. Ihr müsst mich hassen…. Mich anschreien…. Wie soll ich so…“, zitterte Ayumi und kniff ihre Augen zusammen. Kurz darauf spürte sie eine beruhigende Wärme an ihrer Hand, zu welcher sie dementsprechend sah. Danach galt ihre Aufmerksamkeit erneut Akemi, die ihre Hand, liebevoll mit den ihren umschloss.   Es verschlug der aktiven Lichtwächterin die Sprache. Ein bitteres Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie in die Augen ihres transparenten Gegenübers sah. „Ich gebe auf. Ihr habt gewonnen. Dagegen komme ich nicht an.“   Ayumi und Akemi sahen sich einen Moment lang in die Augen. Das Lächeln Ersterer, wurde zum ersten Mal wieder aufrichtig „Ich wollte es nicht akzeptieren, aber das Schicksal hat sich schon lange entschieden. Nein. Nicht das Schicksal war es, sondern ihr selbst. Mir wurde meine Aufgabe und Bürde abgenommen, ohne das ich es bemerkte. So sehr war ich in meinem Trip gefangen… Ich dachte, nur ich könnte diese Aufgabe übernehmen, weshalb ich so versessen auf all das war. Aber gegen dich komme ich nicht an. Dein Herz ist so viel größer, wie meines. Das wird dir große Kräfte verleihen. Leite die Wesen dieser Dimensionen weiterhin mit dem Licht in deinem Herzen.“   Nachdem sie das sagte, ging sie einen Schritt auf die Akarui zu und lehnte ihre Stirn, an die ihres transparenten Ebenbildes. „Ich werde nicht um Verzeihung bitten, aber vielleicht um Vergebung.“ Dies waren die letzten Worte Ayumis, aus Akemis Munde.   Moe betrachtete das Geschehen schweigend. Die Seele ihrer besten Freundin leuchtete etwas und veränderte sich schließlich. Als ihr Körper zusammen brechen wollte, fing sie sie schnell auf. Neben ihnen stand nun die Seele Ayumis. Ihre Haare gingen ihr beinahe bis zur Hüfte und sie trug einen Yukata. Ein trauriges Lächeln zierte ihre Lippen.   Die Lebenswächterin wollte gerade ihren Blick besorgt auf die Gleichaltrige richten, als jene ihre Augen aufriss und sofort aufsprang, jedoch gleich wieder nach vorne segelte. Die Anderen blinzelten verdutzt.   „Menno…. So ein Körper ist echt schwer….“, murrte die Akarui. Jedoch rief ihr der Geruch des Blutes, wieder Kano in Erinnerung, weshalb sie sich schnell aufrappelte und zu ihm lief. Sie kniete sich gegenüber von Akaya, auf die andere Seite des Zeitwächters und betrachtete jenen mit großer Sorge. Wie sollte sie das, in dreißig Sekunden, heilen? Die Blutlache war riesig… Sein Blutverlust musste immens sein.   Moe stoppte etwas hinter ihr und sah betroffen zu der Gleichaltrigen. Selbst Akaya sparte sich seine blöden Sprüche. Umso größer war ihre Verwunderung, als Akemi plötzlich Kanos Hand ihn ihre nahm und einfach anfing, zu erzählen…   „Weist du, Kano…. Als Ayumi mich aus meinem Körper verbannt hat, bin ich eine ganze Weile orientierungslos in irgendwelchen Zwischendimensionen herum geirrt. Aber zumindest konnte ich mir nicht weh tun… Nach einiger Zeit, landete ich irgendwie auf der Erde. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Verstorbene auf ihre Hinterbliebenen aufpassen. Da bekommt das Wort Schutzengel, gleich eine ganz andere Bedeutung….“, die Augen der Akarui wurden glasig, aber sie behielt ihr Lächeln bei. „Und weist du, wen ich getroffen habe? Deine Mutter. Sie fand mich, als ich gerade versuchte mich zu orientieren. Wir konnten zwar nicht miteinander sprechen, dennoch haben wir uns verstanden. Sie gibt sich die Schuld an dem, was euch zustieß und mit eurem Vater passierte. Aber sie hat all die Jahre auf euch aufgepasst. Darauf geachtet, dass euch keine dunklen Wesen angreifen. Denn zumindest das lag in der Macht, des ihr möglichen. Ihr habe ich es auch zu verdanken, dass Kiyoshi mich finden konnte.“, lächelte sie leicht und strich ihm liebevoll ein paar Strähnen aus dem Gesicht.   Moe war kurz davor in Tränen auszubrechen, weil ihre beste Freundin zwar lächelte, aber man ihr ihren tiefen Schmerz trotz dessen ansehen konnte. Akaya erhob sich und ging zu seiner Frau, um kurz darauf behutsam seine Arme um sie zu legen. Seine eine Hand ließ er sanft auf ihrem Hinterkopf nieder und drückte sie etwas an sich. Er selbst zog seine Augenbrauen verzweifelt zusammen. Sollte Kiyoshi die Zeit weiter laufen lassen, dann…..   Akemi musterte Kano traurig. Sie wusste, dass Kiyoshi die Zeit für die Verletzung, nicht mehr lange stehen lassen konnte. Aber auch, dass es beinahe unmöglich war, ihren Freund jetzt noch zu heilen. Sie spürte eine leichte Wärme an ihrer linken Schulter, zu welcher sie blickte. Die Seele des vergangenen Zeitwächters lächelte ihr betroffen entgegen. Jenes erwiderte sie gleichermaßen und nickte. Die Akarui zog den Oberkörper des Sukêto an ihren eigenen und drückte ihn an sich. Kurz darauf sah sie, wie das Blut weiter floss. Tränen schossen ihr in die Augen, weshalb ihre Sicht immer mehr verschwamm. Es fühlte sich an, als würde ihr jemand ein Messer ins Herz rammen.   Akemi schaffte es nicht mehr, ihre Tränen zurück zu halten. Sie rannen unaufhörlich über ihre Wangen. Sie drückte Kano noch etwas mehr an sich und stieß eine tieftraurigen Schrei aus.   Moe, Akaya und die Beiden Seelen, kniffen ihre Augen zusammen. Denn mit ihrem Schrei, stieß die Lichtwächterin einen mächtigen Energiestrahl aus, welcher in den Himmel empor schoss. Es wirkte, als würden die dunklen Wolken, vor diesem zurückweichen.   Die Akarui sah ebenso verwundert aus, wie die Anderen. Sie ließ ihren Blick schweifen. Um sie herum schwebten ein paar winzige Lichtkügelchen. Ein lautes Grollen über ihnen, zog die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich. Akaya und Moe waren schon in halber Kampfstellung, als sie diese wieder überrascht lösten.   Hingegen ihrer Erwartungen, stieg kein schwarzer, sondern ein weißer Drache den Himmel hinab und landete elegant vor den Wächtern. Es war ein wunderschöner, weißer Drache. Scheinbar weiblich und mit strahlenden, hellrosanen Augen. Ihr helles Fell glänzte förmlich. Durch ihre weichen Züge, wirkte sie freundlich und schien zu lächeln. Also das genaue Gegenteil, von dem kantigen, schwarzen Drachen.   „Unglaublich.“, huschte es über Ayumis Lippen, woraufhin sie sich verwundert eine Hand vor den Mund hielt. Sie konnte sprechen? Als ihr das bewusst wurde, richtete sie einen unschuldigen Blick auf Kiyoshi, welcher sie zwar anlächelte, es aber nicht unheimlicher hätte sein können. „Wir verschieben das auf später.“, meinte er lediglich und lenkte seine Aufmerksamkeit auf Akemi, welche immer noch fasziniert zu dem Drachen blickte, welcher ihren Blick weich erwiderte.   „Das was mir nie möglich war, schafft sie einfach so….schon ein bisschen unfair.“, seufzte Ayumi lächelnd. „Ich habe doch gesagt, es ist richtig, unser Erbe weiter zu geben.“, schmunzelte der vergangene Zeitwächter. Die Angesprochene sah zu ihm auf „Mir wurde ja gar keine Wahl gelassen.“ Nach diesen Worten, lenkte sie ihre Augen auf die Akarui und lächelte erneut „Aber ich denke, dass war richtig so. Sie wird diese Aufgabe besser meistern, als ich. Das erscheinen es Lichtdrachens ist der beste Beweis dafür. Immerhin folgt sie nur den Lichtwächtern, die sie für würdig erachtet.“   Kiyoshi kratzte sich am Hinterkopf „Ich bin einfach froh, dass ich endlich die Zeit des Alptraumdrachens weiter laufen lassen kann. Schon echt komisch, wenn man auf die Kräfte eines normalen Wächters beschränkt wird.“ „Du wolltest es ja nicht anders.“, erhob Ayumi tadelnd ihre Stimme und wurde dafür sachte gegen die Stirn geschnippt. „Ich bereue es nicht. Sie werden ihre Aufgabe gut machen. Besser wie wir auf jeden Fall. Inzwischen glaube ich, wir sollten diese Aufgabe nur so lange übernehmen, bis diese Beiden bereit waren, geboren zu werden.“ Die vergangene Lichtwächterin hob skeptisch eine Augenbraue „Jetzt machst du uns aber schlecht. So schlimm waren wir nun wirklich nicht.“ „Das habe ich auch nie behauptet, meine Liebe. Doch mit dir habe ich später noch ein Hühnchen zu rupfen.“, hob nun der Angesprochene vielsagend eine Augenbraue.   Moe sah schmunzelnd zu den Beiden. Anschließend wandte sie sich zu Akemi und Kano. „Und?“, huschte es über ihre Lippen. Akaya, der sie immer noch locker in seinen Armen hielt, folgte ihrem Blick mit seinem. „Ich weis nicht, wenn ich ehrlich bin. Meine Sicht ist verschwommen, seit Akemis starkem Energieausstoß.“ Sekunden später, durften die Beiden mit Ansehen, wie der weiße Drache, ihren großen Kopf, liebevoll an Akemis schmiegte. Jene sah zu Kiyoshi „Du kannst die Zeit bei dem Alptraumdrachen jetzt wieder laufen lassen, Shila kümmert sich darum.“   Der Angesprochene nickte und tat, um was die Jüngere ihn bat. Er seufzte erleichtert. Lange hätte er es auch nicht mehr ausgehalten…   Shila blickte noch einmal zu Akemi, schien weich zu lächeln und drehte ihren Kopf danach in die Richtung des schwarzen Ungetüms, welches brüllend auf sie zuflog. Der weiße Drache erhob sich, breitete ihre Flügel aus, welche deswegen über die Köpfe der Wächter ragten und knurrte verärgert. Einen Herzschlag später, schoss das Weibchen in die Höhe und griff ihren Männlichen Gegner an. Ihr plötzliches Abheben, hinterließ bei der Gruppe einen ordentlichen Windstoß, weshalb Akemi sich über Kano beugte.   „Willst du, dass ich ersticke, du kleiner Tollpatsch?“, seufzte es schmerzlich gegen den Oberkörper, der Angesprochenen. Jene weitete ihre Augen überrascht, lockerte die Umarmung etwas und sah in das Gesicht des Zeitwächters. Dieser hatte seine eisblauen Augen schon auf sie gerichtet, woraufhin ihre eigenen glasig wurden. „Aber deine Wunde….“, kam es kaum hörbar über ihre Lippen, während sie zu dem blutigen Teil des Hemdes sah. „Das tut zwar noch verdammt weh, scheint aber ansonsten okay zu sein.“, nachdem er das sagte, legte er eine Hand an die Wange der Akarui, um ihr Gesicht in seine Richtung zu drehen.   Kaum zu glauben. Es war der selbe Körper, doch die Ausstrahlung war wieder eine vollkommen andere. Jetzt passte wieder alles zusammen und ihm wurde bewusst, wie sehr er Akemi eigentlich vermisste. Durch seinen ganzen Ärger, hatte er dieses Gefühl scheinbar unterdrückt.   Ein leichtes, verzweifeltes Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen „Dich kann man wirklich nicht aus den Augen lassen. Tollpatschig in jeder Hinsicht.“ Die Tränen, welche der Jüngeren nach seinen Worten über die Wangen liefen, versuchte er liebevoll weg zu wischen. Akemi umschloss die Hand an ihrer Wange, mit ihrer eigenen und drückte sie etwas. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich bin wieder da.“   Ayumi lächelte traurig. Beinahe hätte sie einen riesigen Fehler begannen, weil die dunkle Seite ihres Herzens überhand nahm. Nun war sie froh, dass ihr Vorhaben scheiterte. Sie spürte, wie jemand nach ihrer Hand griff und sah sofort zu Kiyoshi auf, welcher ihr ein warmes Lächeln schenkte. Dieses erwiderte sie zögernd. „Lass uns gehen.“ „Ja.“   „Das ist ja gerade noch mal gut gegangen~.“, schmunzelte Akaya, weshalb er einen vielsagenden Blick von Moe zugeworfen bekam. „Was denn~?“ „Noch sind wir hier nicht fertig. Hast du schon den bekloppten Zwerg vergessen? Und Momoko, Ai, Naoki und Shiro müssen wir auch noch wiederfinden. Ganz zu schweigen von unserem ‚Auftraggeber‘.“, entgegnete die Lebenswächterin. Der Ältere hob belustigt eine Augenbraue „Das sind wohl eher die kleineren Übel. Du hast zwar nicht unrecht, aber ich schätze, all das wird unser Sternchen nicht unwesentlich viel Kraft gekostet haben. Auch wenn sie es jetzt noch nicht zu merken scheint.“ „Sage ich ja. Also sollten wir den Tag nicht vor dem Abend loben.“, seufzte Moe.   „Aber es ist doch schon lange Abend, Herzchen~.“ „Du weist genau, wie ich das meine!“ „Hmhm~. Erläutere das bitte genauer.“ „….Ich glaub, ich lass mich doch wieder scheiden….“ „Das ist aber eine komische Erläuterung.“ „…...“ „Also jetzt schaust du aber unentspannt drein. Beschwere dich dann aber nicht bei mir, über die Falten auf deiner Stirn~.“ „Ich werde dich sowas von umbringen….“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)