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Destiny Guards

Sunpô no Gâdian Organisation
von

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11. Kapitel | Dämonischer Ball? |

Knapp eine Woche nach der Rückkehr von Moe und Akaya, normalisierte sich der Alltag der SnGO wieder einigermaßen. Zumindest wenn man es als normal bezeichnen konnte…

 

„Akaya, hör auf den weiblichen Magier - Lehrlingen schöne Augen zu machen, wir müssen los.“, schnappte die Lebenswächterin sich das Ohr des jungen Mannes, im vorbeigehen und zog ihn erbarmungslos mit sich. Dadurch stolperte er etwas rückwärts und wank den Damen noch grinsend zu.

Die Ikimasu schielte zu ihm zurück „Denkst du nicht, du bist etwas spät dran mit deinen Frühlingsgefühlen?“

„Ach diese vier Monate~. Vielleicht bekomme ich die Frühlingsgefühle ja auch einfach nur im Sommer?“, schmunzelte der Ältere, dessen Ohr inzwischen losgelassen wurde.

Die junge Frau erwiderte seinen Blick vielsagend „Deine Aussage macht überhaupt keinen Sinn.“

„Findest du nicht? Hmhm~. Woran mag das liegen?“, tippte Akaya sich fraglich, mit seinem Zeigefinger, gegen das Kinn.

 

Während ihrer kleinen Diskussion, liefen sie an Ai, Itoe, Momoko und Akemi vorbei. Jene sahen ihnen nach.

Die Gefühlswächterin hob seufzend eine Augenbraue, weshalb die Seelenseherin fragend zu ihr aufsah. „Ist alles okay, Ai?“

Die Angesprochene stemmte eine Hand gegen ihre Hüfte „Nein, nicht wirklich.“ Nach diesen Worten, richtete sie ihre weinroten Augen auf die Rücken von Akaya und Moe, welche sich immer noch zu kabbeln schienen.

Momoko tat es ihr gleich „Und ich dachte schon, ich bilde mir das ein.“

Leider nicht.“, lächelte Akemi verzweifelt, der das auch schon länger auffiel.

Die Jüngere sah zu ihr „Dann flirtet dieser Shinkô – Trottel also tatsächlich, seit einer Woche, wild durch die Gegend?“.

 

„Und wie! Damit bringt er die Gefühle der jungen Mädels in diesem Schloss vollkommen durcheinander! Das ist verdammt nervig!“, murrte Aiko.

„Und für die weiblichen Magier – Lehrlinge ist es natürlich etwas besonderes, von einem Wächter angesprochen zu werden. Zumal Akaya ja nicht gerade schlecht aussieht.“, lenkte Itoe ein.

Ihre ‚ältere Schwester‘ - Aiko nahm Itoe vor einigen Jahren, als ihre Adoptivschwester zu sich - seufzte angefressen „Allerdings. Besonders schlimm wird es, wenn Naoki, Akaya und Manabu irgendwo zusammen auftreten. Die Gefühle der weiblichen Anwesenden sind dann kaum auszuhalten. Das spüre ich fünfzig Kilometer gegen den Wind.“

 

Akemi sah indessen besorgt zu Momoko, deren Gesichtsausdruck ihrem eigenen glich.

Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der Akarui „Du sorgst dich um deine große Schwester, nicht?“.

Die Ikimasu sah ertappt zu ihr und lenkte ihre Augen etwas zur Seite „Schon. Ich möchte einfach nicht das sie verletzt wird. Egal auf welche Weise.“

„Das verstehe ich sehr gut. Da geht es mir mit Kuraiko nicht anders. Aber bei Moe darfst du niemals vergessen, wie stark sie ist.“, versuchte die Lichtwächterin die Jüngere aufzumuntern. Jedoch schien dies nicht so wirklich zu funktionieren.

„Ich weis selbst, wie stark sie ist. Aber auch sie hat irgendwann ihre Grenzen. Und genau diese reizt Akaya momentan bis zum äußersten. Sie lässt es sich zwar nicht anmerken, aber seine Aktionen verletzen sie. Vor allem da er massiv in ihrer Anwesenheit mit Anderen flirtet. Oder ist das nur mir aufgefallen?“, blickte Momoko zu den anderen Dreien.

 

Deren Reaktionen waren der Ikimasu Antwort genug.

Akemi spielte etwas an dem Saum ihres Shirts. „Letzten erst hatte ich so einen Fall. Da hat Akaya schweigend in der Bibliothek gelesen und war eigentlich vollkommen auf sein Buch fixiert. Doch Moe hat er sofort bemerkt, als sie die Bücherei betrat und danach, wie auf Kommando, mit einer jungen Frau neben sich geflirtet. Das fand ich zwar komisch, dachte mir aber, ich würde da zu viel hinein interpretieren.“

 

„So etwas ähnliches habe ich gestern auch beobachtet, allerdings im Speisesaal.“, meinte Itoe.

Ai seufzte „Jetzt finde ich es schon beinahe schade, dass Hideki momentan im Außendienst ist.“

„Stimmt wohl. Er ist bisher der Einzige, der Akaya wirklich unruhig macht, was Moe angeht. Andererseits frage ich mich, was momentan Akayas Problem ist?“, verstand Momoko den Kerl einfach nicht.

Die Gefühlswächterin hielt inne „Ich kann da leider auch nur spekulieren. Er und Ren sind für mich immerhin wie ein Buch mit sieben Siegeln. Aber nachdem, wie er sich in letzter Zeit verhält, will er, dass Moe diese Flirts sieht.“

„Wenn ich ehrlich bin, bin ich noch nie durch sein Verhalten durchgestiegen.“, musste Itoe zugeben.

 

Akemi betrachtete stumm den Boden. Nicht nur, dass Kano ihr immer noch offensichtlich aus dem Weg ging, nun verhielt Akaya sich auch noch merkwürdiger als sonst.

Sorge zeichnete das Gesicht der Akarui. Würde bald das passieren, vor dem sie sich schon fürchtete, als sie in dem Labyrinth des ersten Eies gefangen waren?

Würde es bald einen großen Knall zwischen Akaya und Moe geben?

Er sie tief verletzen?

 

„Wenn dieser Typ meine Schwester vergraulen will, soll er es ihr doch einfach sagen! Sein momentanes Verhalten ist einfach nur ätzend. Wenn er sie zum weinen bringt, kann er sich auf etwas gefasst machen. Auch wenn er der Tod ist, habe ich keine Angst vor ihm.“, schnaubte Momoko, ehe sie verärgert ihren Weg fortsetzte. Einfach herumzustehen wurde ihr zu doof.

„Momoko! Warte doch!“, eilte Itoe ihr schnell nach.

 

Die Wächterinnen folgten ihnen mit ihren Blicken.

Ais Ausdruck wurde nachdenklich „Leider befürchte ich ebenfalls, dass Akaya bald mit seinem Verhalten zu weit gehen wird. Zumal Momoko nicht unrecht hat. Wenn er Moe loswerden will, soll er ihr es doch einfach sagen.“

„Das würde ich so nicht sagen.“, lenkte Akemi ein, weshalb sie die Aufmerksamkeit der Älteren bekam. Ihre Blicke kreuzten sich „Ich glaube, ihr seht dass alle auf die falsche Weise. Ich finde Akayas Verhalten auch nicht richtig, aber ich glaube keinesfalls, dass er sie loswerden möchte. Es ist eher….“

Die Gefühlswächterin seufzte schmunzelnd „Ich verstehe schon, was du sagen willst. Aber all das macht es noch schlimmer und wird vermutlich nicht nur sie in ein großes Desaster ziehen. Ich hoffe, darüber ist Akaya sich im klaren.“

„Ich denke schon, dass ihm das bewusst ist. Aber das nimmt er in Kauf.“, lächelte die Jüngere etwas.

 

Plötzlich drückte Ai Akemi fest an sich und knuddelte sie „Ach~. Du bist einfach zu niedlich! Versprich mir, dass du so bleibst, wie du bist.“

Die Lichtwächterin blinzelte verdutzt „Eh….sicher? Warum auch nicht?“

„Gut! Denn ich muss dich leider heute darum bitten, mit Kano einen Auftrag zu übernehmen. Ich weis das heute eigentlich euer freier Tag wäre, aber Ren hat ihn uns übergeben, allerdings haben wir selbst noch zwei Aufträge zu erledigen.“, schmunzelte die Aisuru unschuldig.

Die Angesprochene lächelte „Schon okay. Ich werde zu ihm gehen. Aber um was geht es eigentlich?“

„Oh, du bist wirklich ein Engel~. Nichts schwieriges, eigentlich sogar recht schönes. Der Auftrag besteht darin, dass ihr zwei heute Abend einen Ball überwachen sollt. Angeblich hat der Veranstalter eine Drohung bekommen, dass Dämonen sich auf jenem aufhalten werden. Und zudem~ sollen Akaya und Moe ebenfalls dafür eingeteilt worden sein.“, lächelte die Ältere und drückte ihr den Brief und somit Auftrag in die Hände.

 

Die Akarui blinzelte und musste letztlich etwas lachen.

Ais Lächeln hingegen wurde verunglückt „Du hast mich also durchschaut….“

Die Jüngere nahm den Umschlag entgegen und lächelte herzlich „Ja, war ja auch nicht sonderlich schwer. Sicher hat Ren gesagt, wir sollen ebenfalls gehen? Sonst würdest du doch selbst sofort auf den Ball gehen wollen.“

Die Aisuru linste verlegen zur Seite „Schon….aber nicht mit Yami. Wenn Shin dabei wäre, würde ich sofort Rens Anweisungen missachten. Aber in diesem Fall, wird er sich sicher etwas dabei gedacht haben.“

 

„Schon okay. Nur glaube ich, dass Kano wenig begeistert sein wird…. Ach du Schreck! Ich kann ja selbst gar nicht tanzen.“, kam es der Lichtwächterin erst jetzt wieder in den Sinn. Kurz darauf spürte sie zwei Hände auf ihren Schultern und sah in das lächelnde Gesicht von Aiko.

„Das ist nicht schlimm, solange dein Partner dich gut führen kann.“

„Aber ich bin doch total Tollpatschig, Ai! Ich werde ihm ständig auf die Füße treten, oder schlimmer….“, mochte Akemi lieber nicht daran denken, wie sie die Gäste, Deko oder Snacks über Haufen warf.

„Ach, Schnickschnack! Ihr schafft das schon, also, ich muss los!“, grinste die Ältere und flitzte davon.

Ai!“, rief ihr die Lichtwächterin vergebens nach. Anschließend musterte sie den Umschlag und sah hinein. Darin lagen zwei Einladungen und die genaue Beschreibung der Auftrags.

 

Die Lippen der jungen Frau wurden von einem lächeln umspielt. „Na sowas.“ Sie hätten gar keine Wahl gehabt. Ihre Namen standen auf den Einladungen.

Akarui Akemi.

Sukêto Kano.

Ihr Auftrag bestand darin, undercover die Ballgesellschaft im Auge zu behalten. Der Veranstalter war ein hoch angesehener Adeliger, soll aber viele Feinde haben. Darunter auch welche, die dunkle Magie beherrschten und mit Dämonen im Bunde waren. Aber was der Adelige eigentlich genau beruflich tat, stand nicht in dem Schreiben. Andererseits ging es sie ja auch nichts an. Auftrag war Auftrag. Immerhin bezahlten diese Leute dafür.

Natürlich nahm SnG nur Aufträge entgegen, die etwas mit dunkler beziehungsweise finsterer Magie oder dergleichen zu tun hatten.

 

~~

 

Vergiss es.“, kam es knapp über Kanos Lippen, welchen Akemi nach einer gefühlten Ewigkeit, endlich finden konnte. Jemanden zu finden war gar nicht so einfach, wenn einem der Gesuchte, aus unerfindlichen Gründen, aus dem Weg ging.

„Aber es ist ein Auftrag. Auf den Einladungen stehen unsere Namen.“, zeigte die Jüngere ihm jene.

„Und? Warum ausgerechnet wir? Ich für meinen Teil, werde nicht mit einem Tollpatsch wie dir, auf einen Ball gehen. Das Endet nur in einer riesigen Miesere.“, seufzte der Sukêto.

 

Die junge Frau verkrampfte ihre Hände kurz um die Einladungen, ehe sie ihm entgegen lächelte „Das weis ich auch selbst. Aber zur Not könntest du ja mit Moe über den Ball gehen.“

Der Angesprochene stutzte, als er den Namen vernahm „Moe? Bedeutet das, dieser Todeswächter ist auch dabei?“

Die Akarui blinzelte verwundert und nickte „Ja, sagte ich das noch nicht? Obwohl das auch eher etwas war, das Ai nebenbei erwähnte.“

 

Kano betrachtete die junge Frau einen Moment, ging schweigend auf sie zu und zog ihr seine Einladung aus den Händen.

„Kannst du wenigstens etwas tanzen?“, wollte er wissen, während er weiter den Zettel überflog.

„Wenn auf den Füßen seines Vaters stehen und so mit ihm zu tanzen dazu zählt, dann ja.“, lächelte sie verunglückt.

Nein.“

„Dachte ich mir.“

„Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns, wenn all das unauffällig ablaufen soll.“, richtete der Ältere seine eisblauen Augen auf die Uhr, welche in dem großen Gang, an der Wand hing. Anschließend griff er wie selbstverständlich nach ihrer Hand und zog sie sanft mit sich.

 

„Kano, was…?“

„Ich werde dir die Grundschritte beibringen.“

„Du kannst tanzen?“

„Wir mussten einen Kurs in der Schule machen. Also ja.“

„Das ist doch toll! So etwas hätte ich auch gerne gemacht~.“

„…….“

„….Du hast ja recht. Das wäre nicht gut ausgegangen.

„Die Füße der Armen Tanzpartner.“

„Und um deine eigenen machst du dir keine Gedanken?“

„Ich werde es wohl noch schaffen, den Füßen eines Tollpatschs auszuweichen.“

 

~~

 

„Ja~. So ist das.“, lächelte Ren vor sich hin und sah den Beiden nach.

Luchia hingegen schielte vielsagend zu ihm auf „Warum ausgerechnet diese Vier schon wieder? Du hast sie dem Adeligen doch vorgeschlagen, oder nicht? Weist du etwa wieder mehr über die Dinge, die auf dem Ball vorgehen werden? Hat Chiyo was gesagt?“

Der Angesprochene lächelte weiter vor sich hin und erwiderte ihren Blick nach einigen Minuten. „Oh, entschuldige. Hast du etwas gesagt?“ Nachdem er das sagte, bemerkte er den eindeutigen Blick der Jüngeren.

„Du kannst wirklich äußerst furchteinflößend gucken, wenn du willst, Luchia.“

„Du möchtest also wissen was ich gesagt habe? Wenn du so weiter machst, werde ich dir deine Haare abschneiden, deine hässlichen Klamotten verbrennen und die passenden Socken aneinander Tackern! Zudem werde ich deine Rumpelbude von Zimmer aufräumen!“

 

Ren sah plötzlich wie ein winselnder Welpe zu ihr „Wie schrecklich. Solch grausame Gedanken habe ich dir gar nicht zugetraut.“

Die junge Frau drückte ihm ihren Zeigefinger auf die Brust „Dann hör mir das nächste Mal gefälligst gleich richtig zu! ….obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass du mich gehört hast. Auf diese Frage weichst du mir schließlich ständig aus.“

Auf einmal griff der Glaubenswächter sanft nach der Hand der Jüngeren, welche sich auf seiner Brust befand.

 

„Du solltest gut auf diese zarten Finger achten. Immerhin entspringen ihnen wunderschöne Kleidungsstücke.“, lächelte Ren.

Die Angesprochene bekam einen deutlichen Rotschimmer, ehe sie ihm ihre Hand entzog „W – Was hat das eine mit dem Anderen zu tun? Du willst doch nur schon wieder ablenken.“

Der Masu lächelte ruhig „Nein, meine Worte entsprechen nur der Wahrheit. Deswegen weis ich auch, dass du Moe und Akemi heute wunderschön einkleiden, sowie Akaya und Kano ebenfalls in schicke Anzüge stecken wirst.“

Luchia grummelte verlegen. Darum ging es also. Sie wandte sich von ihm ab und ging ein paar Schritte „Gut, ich werde mich um ihre Kleidung kümmern. Aber nur, weil ich SnGOs Ruf wahren möchte, was bei Akayas Geschmack schnell nach hinten losgehen könnte. Außerdem sollten die Mädchen schon strahlen, wenn sie mal auf einen Ball gehen.“

 

Der Glaubenswächter sah der jungen Frau lächelnd nach, während sie weiter mit sich selbst diskutierte. Anschließend blickte er aus dem großen Panoramafenster, welches sich in dem Gang erstreckte.

„Das Licht wird die Räder der Zeit wieder zum laufen bringen und das Leben nicht mit dem Tod enden.“

 

…..

 

„Ist das dein ernst? Findest du das nicht ein wenig übertrieben?“, seufzte Kano, während Luchia an seinem Kragen herum zupfte.

„Nun stell dich mal nicht so an. Wenn ihr auf einen Ball geht, solltet ihr auch dementsprechend aussehen, zumal ihr Wächter seid. Was würde es für einen Eindruck machen, wenn ihr mit hingeklatschten Outfits auftreten würdet?“, nuschelte die junge Frau, zwischen den Stecknadeln, hervor. Ein paar kleine Stellen musste sie noch ausbessern. Vielleicht wären diese für einen Leihen total unwichtig, aber wenn, dann wollte sie es schon perfekt haben.

 

Eben~. Stell dich nicht so an, Kanolein. Wir müssen doch schick sein.“, kam Akaya schmunzelnd aus der Umkleide.

„Nenn mich nicht so!“, meinte der Angesprochene genervt.

Luchia hingegen fielen die Stecknadeln aus dem Mund, vor Entgeisterung.

Kurz darauf spürte der Todeswächter einen erzürnten Blick auf sich, was ihn verunglückt lächeln ließ.

„Was zum Henker hast du mit dem Ärmel deines Jacketts gemacht?!“

Der Shinkô hob den betroffenen Arm und blinzelte, ehe ein Schmunzeln seine Lippen zierte „Da bin ich gerade mit hängen geblieben.“

„Findest du das etwa auch noch witzig!? Wo bist du hängen geblieben, dass der gesamte Ärmel aufgerissen ist?“, nachdem sie das sagte, seufzte sie nüchtern. Die Erklärung wollte sie lieber nicht hören „Weist du was, lass stecken. Zieh das Jackett aus, damit ich den Ärmel gleich noch schnell flicken kann. Warum ist Kuraiko auch nie da, wenn man sie braucht?“ Nun gut, für ihre Patrouille konnte die Kurai ja nichts. Zudem kümmerte sie sich bis eben noch um die Haare ihrer Schwester und Moe.

 

Jene Beiden, betraten nun ebenfalls das Nähzimmer.

„Sag mal Luchia, findest du das nicht etwas zu….naja...Figurbetont?“, beachtete die Lebenswächterin die jungen Männer gar nicht und sah an sich herab. Sie trug ein langes, schwarzes Kleid, welches am Nacken zugeschnürt wurde. Ihre Haare waren auf der rechten Seite hinein geflochten, zur linken Seite, wo sie zu einem kleinen Dutt geformt wurden, aus welchem ein paar Haarsträhnen herabhingen.

Akemi stand mit verlegenem Rotschimmer neben der Gleichaltrigen. Ihr Kleid war dunkelblau und reichte bis zu ihren Knien. Unter dem Rock verlief ein bisschen Spitze, welche sich oben im Ausschnitt noch einmal wiederfand. Ihre Haare hatte Kuraiko mit einem Lockenstab zu schönen Locken geformt und an der linken Seite ihres Kopfes eine Spange befestigt.

 

Ehe die Nemuri auf die Frage antwortete, sah sie aus dem Augenwinkel zu den jungen Männern und konnte sich kaum ein Lachen verkneifen.

 

Mund zu, Herz wird kalt….oder eine Fliege fliegt hinein.

 

Damit erreichte sie ihr Ziel und gewann die Wette gegen Ai~.

Die Jungs schienen tatsächlich sprachlos zu sein. Allerdings war das amüsante an der ganzen Sache dass, zumindest Moe, dies überhaupt nicht wahrnahm.

 

„Also ich finde diese Kleider stehen euch beiden Perfekt. Wie es sich für Wächterinnen gehört. Aber vielleicht sollte ich bei dir noch ein wenig das Kleid fixieren, Moe. Nicht dass es dir später davongleitet.“, murmelte Luchia den Rest ihres Satzes immer mehr, während sie auf die Jüngere zuging.

Akemi stand indessen schmunzelnd neben ihnen, da es schon ein wenig lustig aussah, was die Beiden da trieben. Kurz darauf hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden, weshalb sie nach dessen Quelle suchte. Dabei kreuzten sich ihrer und Kanos Blick, der seinen schlagartig von ihr abwandte, was sie zum blinzeln brachte.

 

…..

 

„So! Endlich fertig.“, belächelte Luchia die Vier zufrieden.

 

„Ich wusste nicht, dass einkleiden so lange dauern kann.“, seufzte Kano genervt und hatte jetzt schon keine Lust mehr auf den Ball. Andererseits würde es ihn noch mehr stören, wenn die ganze Zeit nun verschwendet gewesen wäre.

 

„Wenn dem so ist, können wir ja endlich los~. Nicht, dass wir noch zu spät kommen.“, grinste Akaya.

„Als ob das für dich ungewöhnlich wäre.“, hob Moe schmunzelnd eine Augenbraue.

„Das stimmt zwar, aber dies ist ja bei euch nicht der Fall.“, entgegnete der Ältere und wandte sich anschließend Akemi zu, welche ihn irritiert ansah.

„Also, dann wollen wir das hübsche Sternchen mal zum Ball geleiten~.“, hielt er ihr seine Hand entgegen. Jene betrachtete die Angesprochene verwirrt. Warum wollte er mit ihr..?

 

„Wer sagt denn, dass sie mit dir zu dem Ball geht, Shinkô?“, stoppte Kano gereizt neben dem Älteren.

Der Todeswächter grinste „Warum denn nicht? Wir gehen doch eh alle zusammen~.“

„Vielleicht, weil sie das gar nicht möchte?“

„Sah sie denn so aus, als wäre das der Fall?“

Ja.“

„Ach wirklich? Und ich dachte, dass wäre lediglich Verwunderung in ihrem Gesicht~.“

„Bilde dir nicht zu viel auf dich ein.“

„Aber so ein bisschen wird doch wohl erlaubt sein?“

„Du nervst.“

 

Akemi sah überfordert von dem einem zum anderen Wächter. Was war denn nun los? „Eh…. Wo genau, liegt eigentlich euer Problem?“, wollte sie zögerlich wissen, bekam allerdings keine Antwort darauf, weil die jungen Männer zu sehr in ihre ‚Diskussion‘ vertieft waren.

 

Luchia beobachtete das Geschehen und richtete ihre azurblauen Augen auf die Lebenswächterin. Diese lächelte zwar etwas, wirkte aber nicht unbedingt fröhlich. Doch dann atmete sie einmal tief durch, quetschte sich zwischen den Streithähnen durch, schnappte sich Akemis Hand und nahm mit ihr den selben Weg wieder zurück, ehe sie mit ihr zusammen zur Tür ging.

„Streitet ihr nur weiter, wir gehen dann schon mal.“, waren ihre Worte, woraufhin Holztür auf und wieder zuging.

 

Die Traumwächterin schmunzelte zufrieden.

Gut, dass Moe sich das nicht gefallen ließ.

„Anstatt so verdutzt drein zu schauen, solltet ihr ihnen vielleicht nachgehen? Und lasst diese albernen Streitereien auf dem Ball bitte. Geht euch am besten einfach aus dem Weg.“, meinte die Nemuri und nahm den selben Weg, wie ihre Vorgängerinnen.

 

Nichts lieber als das.“, gab Kano genervt von sich und ging ebenfalls los.

Akaya sah ihm grinsend nach, jedoch wich dieses bei jedem weiteren Schritt des Jüngeren. Mit dessen verschwinden, verschwand auch sein Grinsen.

Nach kurzem Schweigen, schlich sich ein verzweifeltes Schmunzeln auf seine Lippen.

 
 

So etwas unfaires.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kuri-muff
2018-05-29T20:33:56+00:00 29.05.2018 22:33
Mensch Akaya...
Sieht so aus als hätten dein Spielchen schon einige der Mädels durchschaut ;)
Ach ja und Ren XD
Ein interessanter Schachzug, dass mit dem Ball. Ich bin gespannt was noch passiert ^^

Ich habe garde ein paar nostalgische Gefühle. Auch wenn es ein anderer Ball ist. Aber ich musste direkt an den Ball aus unserem RPG denken. Lang lang ist es her~
Antwort von:  Jayle
29.05.2018 22:44
Ich denke es fällt nicht auf, wenn du Ren zu den Mädels zählst x'D
Fragt sich nur, wessen Schachzug da gut war >:}

Habe ich ehrlich gesagt auch. War so eine kleine Inspiration ;3
Ja, schon über 3 Jahre~ Und genau so lange gibt es viele von unsere
Lieben auch schon x3


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