Destiny Guards von Jayle (Sunpô no Gâdian Organisation) ================================================================================ 03. Kapitel ----------- Kano seufzte schwer. Das war doch zum Mäuse melken. Gefühl liefen sie seit Ewigkeiten im Kreis. Es endete nirgendwo und sie kamen auch nirgendwo an. Das war mehr als nur frustrierend.   Er sah aus dem Augenwinkel zu Akemi. Der druck ihrer Hand an seiner, war schwächer geworden. Man sah ihr an, dass sie erschöpft war, aber sie sagte nichts. Sie lief tapfer weiter, obwohl ihre Beine kurz davor waren, nachzugeben. Der junge Mann richtete seine eisblauen Augen auf jene. Kein Wunder, dass sie nicht mehr konnte. Schließlich rannte sie vor diesem komischen Ding davon. Nur in diesem komischen Wald eine Pause zu machen, war auch keine Option.   „Ist alles in Ordnung, Kano?“, klang die Akarui besorgt, während sie zu ihm aufblickte. Der Angesprochene erwiderte jenen Blick. Schon wieder. Warum sorgte sie sich immer bloß um Andere? Sie war es schließlich, die kaum noch laufen konnte. Das fiel ihm seit ihrem ersten Treffen immer wieder auf. Sie sorgte sich um Andere und kümmerte sich liebevoll um sie. Ignorierte sich selbst dabei aber vollkommen.   Der junge Mann seufzte, ließ von ihrer Hand ab und kniete sich mit einem Bein vor sie. Mit dem Rücken zu ihr gewandt. Die Jüngere sah fragend zu ihm. „Steig auf. Du kannst kaum noch laufen. Warum sagst du nichts?“, meinte der Zeitwächter. Die Angesprochene blinzelte verwundert. Das war ihm aufgefallen? Sie betrachtete seinen Rücken. „Aber…. Ich möchte dir keine Umstände bereiten...“ Der Ältere seufzte erneut „Du bereitest mir Umstände, wenn du jetzt nicht aufsteigst“. Die Lichtwächterin hielt inne. So hatte sie das noch gar nicht betrachtet. „Nagut, okay. Danke“, mit diesen Worten, ging sie näher an ihn heran und hielt sich an ihm fest. Kurz darauf erhob Kano sich mit ihr zusammen.   Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf den Wangen der jungen Frau. Sie wusste nicht genau weshalb, aber seine Nähe beruhigte sie ungemein. Sie gab ihr ein merkwürdiges Gefühl von Sicherheit.   „Und hör auf dich immer zu bedanken. Ich tue diese Dinge nicht für dich“, erhob der Sukêto seine Stimme, während er loslief. Die Angesprochene lächelte etwas und lehnte sich mit ihrem Kopf, seitlich, an seine Schulter. „Und ich habe zu dir gesagt, ich werde es trotzdem tun“ „Du bist nicht nur tollpatschig, sondern auch ein hoffnungsloser Fall“, seufzte Kano. „Ich weis. Aber damit kann ich leben“, murmelte die Jüngere.   Kurz darauf spürte der Zeitwächter, wie ihre Atmung ruhiger wurde. War sie gerade wirklich eingeschlafen? Er blickte aus dem Augenwinkel zu ihr zurück. Tatsächlich. Und trotzdem wollte sie selbst weiterlaufen. „Dummes Ding“, huschte es über seine Lippen, ehe er sich wieder auf seinen Weg konzentrierte. Allerdings klangen seine Worte keinesfalls böswillig. Eher im Gegenteil. Sie besaßen sogar etwas liebevolles.   ….   Nach einiger Zeit gab Kano eine gewisse Tatsache etwas zu denken. Weshalb wurde Akemi angegriffen und jetzt passierte nichts weiter? Das konnte nichts gutes bedeuten. Eigentlich könnte es ihm egal sein, aber er steckte ja selbst mitten drin und darauf hatte er so gar keine Lust. Zumal die Lichtwächterin immer noch tief und fest schlief. Scheinbar war sie wirklich fix und alle gewesen. Er gab es nicht gerne zu, aber es wurmte ihn, dass sie nichts sagte.   Leider musste er die letzten Monate öfter feststellen, dass er sich ihr gegenüber anders verhielt, wie bei Anderen. Anfangs bemerkte er es selbst gar nicht bewusst, bis Akaya einen seiner dummen Sprüche in der Hinsicht ließ. Er selbst sagte es zwar nicht, aber merkte dadurch, dass es leider stimmte. Seit dem sie auf ihn drauf gefallen war, schien sie etwas in ihm ausgelöst zu haben, was ihm selbst gar nicht gefiel.   Er wollte einfach nur von den Anderen in Ruhe gelassen werden. Es war schon schlimm genug, dass er in dieser verdrehten Dimension bleiben musste, weil er irgendein Wächter war. Niemand hatte ihn nach seiner Meinung dazu gefragt. Das Schicksal hatte ihn auserwählt und er musste folge leisten. Ob er wollte, oder eben nicht.   Andererseits…. In sein altes Leben würde er auch nicht unbedingt zurück wollen. Das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb er überhaupt blieb.   Kano sah erneut zu Akemi zurück, welche tief und fest schlummerte. Er hob skeptisch eine Augenbraue. Vertraute sie ihm so sehr? Immerhin könnte er sie einfach absetzen und weiter gehen. Sie zurücklassen. Den Klotz am Bein loswerden. Wäre sie Akaya gewesen, hätte er das auch ohne zu zögern getan. Mal davon abgesehen, dass er ihn niemals getragen hätte, zumal der Kerl eh viel zu groß war. Aber sie konnte man auch nicht mit diesem Verrückten vergleichen.   Der Zeitwächter seufzte. Am liebsten würde er sich für seine eigenen Gedanken verprügeln, wenn das nicht total dämlich aussehen würde und wäre. Dieses Mädchen machte etwas mit ihm, dass ihm gar nicht in den Kram passte. Er wusste nicht was es war, aber es nervte ihn ungemein.   Er will sich einfach von allen abschotten, so wie er es immer tat. Alleine sein. Seine Ruhe haben. Aber Akemi ließ das einfach nicht zu, ohne es zu merken. Sie tauchte immer wieder in seinem Leben auf, ohne zu fragen.   Er stoppte und ließ seinen Blick schweifen. Sie mussten endlich aus diesem Wald heraus. Er musste es. Seine Gedankengänge wurden ihm allmählich echt zu blöd. Erst durch das umsehen fiel ihm auf, dass sie in einem ziemlich dunklen Teil des Waldes geraten waren. Man konnte kaum noch die Hand vor Augen sehen. Geschweige denn, wo lang es gehen könnte. „Na klasse“, war ja klar, dass das Glück nicht auf ihrer Seite war.   ….   Kano stapfte nun schon eine Weile, vorsichtig, durch den Teil des Waldes, in welchem sie ungewollt landeten. Aber wenn er mit seiner Theorie recht behielt, hatten sie selbst eh keinen Einfluss darauf, wo sie landen würden. Das entschied dann das Etwas, dass dafür verantwortlich war.   Er stoppte. Sie waren nicht mehr allein. Sogar im Gegenteil, sie schienen umzingelt zu sein. „Hervorragend“, kam es sarkastisch über seine Lippen. Sekunden später leuchteten viele rote Punkte um sie herum auf. Der junge Mann betrachtete ihre vermeintlichen Feinde. Nach den Augenpaaren zu urteilen, sollten es ungefähr zehn sein. Doch wie sollte er etwas gegen diese ausrichten? Allein. Zumal er ja kaum etwas erkennen konnte. Theoretisch blieb ihm nur die Flucht. Praktisch könnte dies sehr kompliziert werden. Lange darüber nachdenken konnte er allerdings auch nicht, da die roten Punkte immer näher auf sie zukamen.   Kano schob Akemis Kopf, anhand seiner Schulter, hinter seinen eigenen. Er hoffte sie auf diese Weise vor den Ästen schützen zu können, welche ihnen vermutlich bei der Flucht in die quere kommen würden. Nachdem er das erledigt hatte, rannte er los und ließ eine Eisschicht hinter seinen Fußabdrücken zurück. Er hoffte so die komischen Dinger wenigstens etwas aufhalten zu können. Diese Strategie schien aufzugehen, wenn sie ihnen auch nur wenige Minuten Vorsprung verschaffte.   Wie er befürchtete, rissen ihm die Äste die unbekleidete Haut ein. Jedoch blieb auch seine Uniform nicht verschont. So viel zu dem, dass Akemi das schaffen würde.   Der Sukêto war beinahe glücklich, als es wieder etwas heller um sie herum wurde. Kurz darauf sprintete er aus den Wäldern, erneut auf eine Lichtung und musste scharf bremsen, da er sonst einen Abhang hinunter gestützt wäre. „Knapp“   „Allerdings~ Also wirklich, Kanolein. Das kannst du doch nicht bringen, wenn du ein schlafendes Sternchen auf deinem Rücken trägst“, ertönte eine bekannte Stimme hinter dem Zeitwächter. Jener seufzte tief „Warum muss von allen möglichen Wächtern, du hier auftauchen?“. Kano drehte sich zu dem Todeswächter, neben dem die Lebenswächterin stand und ihren heiligen Speer in der Hand hatte, welcher aber eher einer Glefe glich. Er fragte sich schon immer, woher ihre Waffe den Namen hatte…   „Das ist aber nicht nett von dir, immerhin habe ich dich gerettet“, schmunzelte Akaya und bekam dafür die stumpfe Seite von Moes Waffe zu spüren. „Das waren immer noch wir“, meinte sie, ließ ihre Glefe verschwinden und betrachtete die anderen Zwei. „Geht es euch soweit gut?“ Der Todeswächter rieb sich schmollend den Hinterkopf, während der Zeitwächter nickte „Ja, ich denke schon. Aber wie tief kann man bitte schlafen?“. Er sah erneut zu Akemi zurück, welche keine Anstalten machte, aufzuwachen.   „Das ist schon möglich. Sicher ist sie müde. Immerhin seid ihr schon drei Tage hier“, ging Moe besorgt auf sie zu. Der Sukêto sah ungläubig zu ihr „Sagtest du gerade drei Tage? Aber das ist unmöglich“. „Leider ist es wahr. Dies hier ist ein magisches Labyrinth, welches einen nur wieder heraus lässt, wenn man seinen Mittelpunkt findet. Ai und Yami sind nur zufällig darauf gestoßen. Ai wollte sofort wieder los, als sie die Wahrheit über all dies erfuhr. Allerdings war sie selbst sehr geschwächt, ebenso wie Yami. Immerhin waren sie auch zwei Tage hier“, erklärte die Ikimasu. „Genau und dann haben wir uns gemeldet, um euch heldenhaft zu retten. Hat scheinbar auch gut funktioniert~“, gesellte Akaya sich grinsend zu ihnen.   „Und wer ist dafür verantwortlich?“, ging Kano gar nicht auf die Aussage des älteren Wächters ein. Ein verunglücktes Lächeln zierte die Lippen der Lebenswächterin „Das Ei, welches unser Team vor kurzem sah. Manabu hat herausgefunden, dass diese Eier dunkler Magie entstammen und alle eine andere Art von Labyrinth erstellen, um sich an den Seelen der Gefangenen zu nähren, wenn diese gestorben sind“. Der Angesprochene hörte ihr stumm zu. „Du hast die Mehrzahl benutzt. Wie viele sind es? Und von welcher Art von Labyrinth sprechen wir denn noch?“ „Insgesamt soll es fünf geben. Das der Wälder, des Meeres, des Sturmes, der Sande und der Dunkelheit. Wir befinden uns logischerweise gerade im Labyrinth des Ersten. Dies ist noch das harmloseste von allen. Wenn diese Eier irgendwo aufgestellt werden, haben sie einen gewissen Radius, in welchem sie ihre Opfer fangen können. Entweder man findet dann heraus, oder eben nicht. Zumal das Zeitgefühl hier wohl manipuliert wird“, gab Moe das weiter, was Manabu ihr erzählte.   „Also müssen wir jetzt dieses komische Ding suchen?“, klang Kano ‚hoch motiviert‘. „Ja~ Klingt doch lustig, oder nicht?“, schmunzelte Akaya. Der Jüngere schielte zu ihm „Du findest auch wirklich alles witzig, oder? Wir im Gegensatz zu dir, stecken hier schon drei Tage drin. Nicht gerade gesund“. „Dafür siehst du noch sehr fit aus, Kanolein~“, lächelte der Shinkô. Der Angesprochene schwieg. Diese Tatsache überraschte ihn ja selbst etwas. Aber vielleicht lag es ja daran….das er der Zeitwächter war? Eventuell hatten derartige Zeitmanipulationen keine Auswirkungen auf ihn?   „Wie dem auch sei, du kannst mir gerne unser Sternchen übergeben, wenn du sie nicht mehr tragen willst~“, streckte Akaya dem Jüngeren, grinsend, seine Arme entgegen. Der Angesprochene erwiderte seinen Blick kühl und ging dann einfach stumpf weiter. Somit ließ er den Todeswächter, mit ausgestreckten Armen, ‚im Regen stehen‘.   Moe konnte sich ein belustigtes Schmunzeln nicht verkneifen. „Das nenne ich mal einen Korb. Sicher vertraut Kano dir nicht. Zurecht, würde ich behaupten~“ Der Shinkô richtete seine Augen auf die Lebenswächterin und begann amüsiert zu Lächeln. „Achso~? Dafür lässt du dich aber sehr gerne von mir tragen“ Diese Worte ließen die Jüngere verlegen erröten. Sie warf dem Älteren noch einen missmutigen Blick zu und folgte letztlich den anderen Beiden. Akaya sah ihr schmunzelnd nach und betrachtete seine Umgebung nebenbei. Seine Mimik wich dabei einer ernsteren. „Was hast du vor? Was soll das alles…?“ Als er von der Ikimasu gerufen wurde, setzte er sofort wieder sein übliches Grinsen auf und folgte ihr schnell.   …..   Nach einiger Zeit wachte die Lichtwächterin auf und sorgte sich sofort um Kano, welcher total zerkratzt war. Sie tadelte ihn sogar etwas, vor lauter Sorge. Daraufhin musste er sie runter lassen, damit sie sich um seine Verletzungen kümmern konnte. Er meinte zwar, dass das alles halb so wild sei, jedoch beruhigte das die Jüngere nicht einmal ansatzweise.   Erst kurz darauf bemerkte sie Moe und Akaya, welche sie blinzelnd musterte. Jene konnten sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen, da sie sie vor lauter Sorge um Kano vollkommen ignoriert hatte. Dies brachte die Akarui etwas in Verlegenheit. Andererseits war das wohl typisch für sie.   Als der ganze Aufruhr sich etwas legte und sie Akemi die Situation geschildert hatten, gingen sie weiter. Kano hatte sich vorsorglich erneut die Hand der Lichtwächterin geschnappt, da er kein Interesse daran hegte, sie eventuell doch noch mal zu verlieren. Zumal sie sich ansonsten wahrscheinlich eh nur verletzen würde.   Die zwei Mitglieder Team Alphas sahen ihnen schmunzelnd nach. „Na sowas, da rauscht doch glatt der Brummbär mit dem Sternchen davon“, meinte Akaya. Moe ließ jenen Kommentar einfach mal so stehen. Sie fand es schön, dass der Zeitwächter sich scheinbar allmählich zumindest einer Person annäherte. „Hmhm~ Sollen wir auch Händchen halten~?“, hielt der junge Mann der Ikimasu seine Hand entgegen. Die Angesprochene musterte jene mit hochgezogener Augenbraue. Sie richtete ihre smaragdgrünen Augen auf seine blutroten. „Wer sagt denn, dass ich dich nicht sogar gern hier verlieren würde?“ Der Ältere blinzelte „Und zu wem kuschelst du dich dann, wenn du wieder Angst hast?“. Die junge Frau wurde knallrot, verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und lenkte ihren Blick trotzig verlegen zur Seite. „Da wird sich bestimmt jemand finden!….Vielleicht ja Hideki?“ „Der Herrn General Holzschwertschwinger~? Hmhm~ Seine Zuneigung wäre dir auf jeden Fall gewiss, also hätte er sicher keine Probleme damit~ Also eine Option wäre es definitiv~“, tat Akaya so, als würde er sich wirklich Gedanken darüber machen.   Moe hingegen betrachtete ihn stumm. Ihre Mimik wirkte einen Augenblick etwas traurig, ehe sich ein Schmunzeln auf ihren Lippen bildete. „Herrn General Holzschwertschwinger? Du bist so ein Spinner. Komm, sonst sind die Beiden gleich nicht mehr in Sichtweite“, nach diesen Worten, griff sie nach der Hand des Älteren und zog ihn sanft mit sich. „Du möchtest mich wohl doch nicht verlieren, was?“, grinste der Todeswächter. „Idiot. Kannst du nicht einfach mal deine Kommentare lassen?“, seufzte die junge Frau lächelnd. „Hmhm~ Ich könnte schon, aber möchte ich das auch?“, entgegnete der Angesprochene belustigt. Ein leichtes Lachen trat über die Lippen der Jüngeren „Schon verstanden“.   Als der Shinkô seinen Blick schweifen ließ, fiel ihm etwas auf und ein Schmunzeln zierte seine Lippen. „Jetzt weis ich wo dein Problem liegt~ Da ist ein Abhang, an dem es ganz schön tief hinunter geht~“ Die Angesprochene schwieg verlegen auf diese Aussage und drückte seine Hand kurz fester. Akaya betrachtete sie aus dem Augenwinkel. So gut wie nichts konnte diese junge Frau erschüttern. Außer Gewitter und Höhe. Zwei Dinge, die ihr wirklich Angst machten. Ein Lächeln umspielte seine Lippen „Ich werd schon auf dich aufpassen, also schau nicht so bedrückt drein“. Moe richtete ihre Augen auf die Seinen und erwiderte sein Lächeln etwas. „Ich weis“   ….   Nach einiger Zeit konnte man behaupten, dass die vier Wächter die Nase voll hatten.   Erst wurden sie von weiteren Gestalten gejagt, welche immer größer und unheimlicher wurden. Diese Dinger schienen wirklich gerne zu spielen. Später mussten sie einige hohe Abhänge überwinden, indem sie über demolierte Brücken und instabile Baumstämme kletterten. Moe gefiel diese Tatsache natürlich überhaupt nicht und sie wäre am liebsten einen riesigen Umweg gelaufen, wie da rüber. Allerdings ließ Akaya ihr gar nicht erst die Wahl und nahm sie einfach mit sich, was die Jüngere zum aufschreien brachte und somit wieder Feinde anlockte, vor eben jenen sie dann über die Schluchten flüchten mussten. Dabei hätten sie dann auch noch beinahe Akemi verloren, welche wirklich dazu neigte, an gefährlichen Stellen abrutschen zu wollen. Man konnte auch sagen, Kano hatte mit der Jüngeren alle Hände voll zu tun.   Nachdem sie dies dann hinter sich hatten, landete die Gruppe zu allem Überfluss noch in einem See, welcher von einer leicht reizbaren Kreatur bewohnt wurde, welche Akaya natürlich noch zusätzlich reizen musste. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund, schien ihm das alles äußerst viel Freude zu bereiten. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie dieses riesige Teil abhängten.   Doch leider stolperte Akemi daraufhin in eine kleine Grube, in welcher gerade eine Bärenartige, schwarze Gestalt geschlafen hatte. Hatte. Dabei ließ Kano sie nur für zehn Sekunden aus den Augen. Allerdings stellten sie sich dieser Gestalt dieses Mal und gewannen.   Anschließend beschlossen sie nach etwas essbarem und trinkbarem zu suchen. Immerhin wussten sie nicht, wie lange sie sich nun schon wieder in diesen Wäldern aufhielten. Aber ihre Körper brauchten Ruhe und Nährstoffe. Nach längerem suchen fanden sie etwas derartiges, tranken Wasser, welches Kano mit seiner Magie erzeugte und aßen Äpfel, welche sie an einem Baum fanden.   Danach sollten sich zuerst die jungen Frauen ausruhen. Akemi, welche neben Kano an einem Baum saß, lehnte sich wie selbstverständlich an seine Schulter und schlief kurz darauf ein. Moe hingegen bettete ihren Kopf auf Akayas Schoß und schlief ebenfalls relativ schnell ein. Der Todeswächter zog sich sein Jackett aus und legte es über die Jüngere. Der Zeitwächter hingegen starrte einfach stumm auf das Lagerfeuer. Er und die Akarui saßen schließlich dichter an jenem, als die anderen Zwei. Daher würde sie schon nicht so schnell frieren. Zumal er sich sein Jackett eh nicht ausziehen könnte.   „Was denkst du, wie lange treiben wir hier schon unser Unwesen, Zeitwächterlein~?“, brach Akaya irgendwann die unangenehme Stille zwischen ihnen. Der Angesprochene richtete seine eisblauen Augen missmutig auf ihn. „Nenn mich gefälligst nicht so. ….Aber wenn ich es mit meinem Zeitgefühl vergleiche, in dem Abschnitt in dem ich schon hier bin, bis zu eurem Auftauchen… Schätzungsweise eine Woche?“ Der Ältere seufzte Lächelnd „Ach herje~ dann befinden Moe und ich uns ja auch schon vier Tage hier. Ob die Anderen sich schon sorgen machen~?“. „Wahrscheinlich“, kam es knapp über Kanos Lippen.   „Ja~ Ai, Momoko und Krähe werden Manabu sicher die Hölle heiß machen. Und Katsuro wird alle Hände voll damit zu tun haben, sein Kätzchen Kuraiko zu beruhigen“, schmunzelte der Todeswächter. Der Sukêto gab einen genervten Laut von sich „Du findest selbst das noch witzig, was?“. Nach diesen Worten, musterte er seinen Gegenüber kurz. Konnte er da gerade tatsächlich einen minimalen Schimmer von Sorge, in dem Gesicht des Älteren erkennen? „Uns mag das hier vielleicht wie Stunden vorkommen, aber in Wirklichkeit vergehen Tage. Für unsere Körper ist das sicher alles andere als gut. Wer weis, wie lange die Mädchen das noch durchhalten?“, grinste Akaya, jedoch kam es nicht gerade überzeugend rüber.   Kano betrachtete den Todeswächter unauffällig. Jener richtete gerade das Jackett, welches er über Moe gelegt hatte, da sie sich etwas drehte. Anschließend ließ er eine Hand auf ihr ruhen und lehnte sich an den Baum, welcher sich hinter ihm befand. Solch ein Verhalten sah der Zeitwächter zum ersten Mal bei dem Älteren. Aber wenn er es nicht besser wüsste, würde er behaupten, dass jener sich auch nur so verhielt, weil Moe schlief. Andererseits fand er diesen Kerl schon immer suspekt und eigentlich war es im auch gleich. Er war nur froh, dass Akemi endlich mal wieder schlief. Zum Schluss wirkte sie wieder ziemlich erschöpft, wollte aber dennoch, dass er sich zuerst ausruhte. Glücklicherweise konnte die Ikimasu sie überzeugen, sich ebenfalls schlafen zu legen.   Der Zeitwächter schürte das Feuer, damit es nicht ausging. Schließlich wollten sie auf diese Weise zumindest versuchen ihre Feinde etwas fern zu halten. Denn so wie es aussah, war Licht nicht so ihr Ding.   Nun konnten sie nur noch hoffen, dass sie dieses blöde Ei endlich fanden. Denn in einem Punkt musste Kano Akaya, leider, zustimmen. Akemi und Moe waren so ziemlich am Ende ihrer Kräfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)