Love potion von Daelis ================================================================================ Kapitel 1: Zauberbann --------------------- "Hallo, hier ist Ca-" "Cas! Du musst sofort herkommen!", drang die aufgeregte Stimme von Sam Winchester durch das Smartphone des Engels, der ganze drei Versuche gebraucht hatte, ehe es im gelungen war, den Anruf anzunehmen. Die Umstellung von einem Tastenhandy auf dieses stellte ihn noch vor kleine Herausforderungen. Manche Dinge aber waren geblieben. Zum Beispiel die Dame, die ihm sagte, dass er sein Guthaben aufladen müsse und die partout nicht einsehen wollte, dass einige Dinge einfach nicht darauf warten konnten. Manchmal rief auch noch eine Frau namens Gina an, die stets ignorierte, wenn Castiel ihre eindeutigen Angebote zum Geschlechtsakt ablehnte. Was eine Telefonnummer mit vielen Sechsen damit zu tun hatte, war ihm ohnehin schleierhaft. "Dean braucht deine Hilfe", fuhr der jüngere Winchesterbruder fort, als der Engel einfach schwieg. Dass der eigentlich auf eine Ortsangabe gewartet hatte, da er dank der Sygillen auf den Rippen der Jäger diese nicht mehr aufspüren konnte, dämmerte Sam noch nicht. Also blieb Castiel weiter ungeerührt mitten auf der Landstraße stehen, umgeben von einer ganzen Menge nichts und menschenleerer Weite irgendwo in Idaho. "Ich verstehe. Was ist passiert?" Am anderen Ende der Leitung rang Sam mit seiner Geduld. Wie Castiel in absolut allen Lebenslagen so ruhig bleiben konnte, würde er nie verstehen. "Ich bin mir nicht ganz sicher. Komm einfach her. Grover, Colorado. Wir sind im Sunshine Motel." Kaum, dass Sam seinen Satz beendet hatte, stand der Engel auch schon vor ihm, so plötzlich und abrupt, dass der Jäger zusammenzuckte. "Hallo Cas. Schön, dich zu sehen." Sein Seufzen ging halt unter, als er den Anruf beendete und sein Handy in die Hosentasche schob. "Dean ist gerade Kuchen holen, doch er müsste jeden Moment zurück sein." Sofort zeigten sich nachdenkliche Sorgenfalten auf Castiels Stirn. Wenn man ihn hier wegen Dean brauchte, wieso war der dann einfach so Kuchen kaufen gegangen? Natürlich hatte der Engel inzwischen gelernt, dass Kuchen in Deans Leben eine nicht unsignifikante Rolle spielte, doch so wie Sam klang, gab es hier einen Notfall. Da müsste Kuchen doch eigentlich warten, oder nicht?   Abwartend blinzelte Castiel den Jäger an, der seufzend auf zwei Stühle deutete, die an einem kleinen Tisch am Fenster des Motelzimmers standen. Castiel folgte der stummen Aufforderung und nahm Platz, obgleich der Stuhl dabei bedrohlich wackelte. Sam setzte sich ihm gegenüber. "Wir sind über mehrere Fälle von auffälliger Verliebtheit in dieser Stadt gestoßen. Leute, die sich vorher nicht leiden konnten oder niemals zu einander gefunden hätten, kleben auf einmal aneinander, die Kirche ist völlig ausgebuch vor lauter Hochzeiten und es gab allein in der letzten Woche sieben Selbstmorde aufgrund unerwiderter Liebe. Also dachten wir, dass vielleicht ein Cherub am Werk sei." Castiel nickte mit nachdenklicher Miene. Sein erster Verdacht wäre der gleiche gewesen. Seine Amor spielenden Brüder vermochten dergleichen zu tun, doch normalerweise nahmen sie davon klar Abstand. Sie waren von friedlichem Naturell und wünschten jedem Menschen eine glückliche und erfüllte Liebe.  "Konntet ihr einen finden?" Sam schüttelte den Kopf. "Nein, es war auch keiner hier, soweit wir das sagen können. Etwas anderes lässt die Leute durchdrehen. Wir haben herausgefunden, dass alle, die sich auf einmal verliebten, vorher in einem bestimmten Imbiss waren, der erst vor zwei Wochen eröffnet hat. Genau zu der Zeit, als diese Ausbrüche anfingen." Sam seufzte tief und fuhr sich durch die Haare, während sein Blick durchs Fenster nach draußen wanderte, als wolle er prüfen, ob Dean bereits zurück war. Vom Impala war jedoch noch nichts zu sehen.   "Also sind wir in diesem Imbiss gegangen und haben uns dort umgesehen, haben die Lieferantenlisten geprüft und..." Hier hielt Sam inne. Ihm war anzusehen, dass jetzt der Punkt kam, an dem Dean in Probleme geraten war. "Dean konnte die Finger nicht vom Pudding lassen. Natürlich, bevor wir die Hexenutensilien fanden", endete Sam seine Erklärung. "Das war kurz, ehe du uns angerufen hast, erinnerst du dich?" Castiel nickte. "Ja. Die Neuigkeiten über den Verbleib von Luzifer." Jetzt nickte auch Sam. "Offenbar war das eine Art Trigger für den Zauber, doch das ist uns erst heute aufgefallen. Oder vielmehr mir. Dean leugnet alles und behauptet, er fühle sich gut und alles sei in bester Ordnung, aber ich kenne ihn gut genug. Cas, mit ihm stimmt eindeutig etwas nicht. Es muss der Pudding gewesen sein. Ich habe eine Probe mitgenommen, doch kein Labor, um sie zu untersuchen..." Noch während er sprach, wanderte der Jäger zur Minibar des Motelzimmers, aus der er eine Schüssel mit Schokoladenpudding holte, die er vor dem Engel auf den Tisch stellte. "Ich habe keine Ahnung, wer die Hexe ist und wieso sie... was auch immer in ihren Pudding tut, aber es sorgt dafür, dass die Leute sich Hals über Kopf verlieben und ich glaube, es trifft die Person, deren Stimme sie als erstes hören." Ohne Vorwarnung steckte Castiel einen Finger in den Pudding, schnupperte dann daran, ehe er probierte. "Cas, nicht!" Zu spät. Dem Jäger war anzusehen, dass es ihn jetzt nervös machte, den Engel angesprochen zu haben. Still, aber mit fragender Miene blickte er Castiel an. "Dieses Dessert wurde magisch versetzt", erklärte dieser nach einer Pause. Sam blieb still und runzelte die Stirn. "Ich nehme an, deine Theorie ist korrekt und eine auditive Wahrnehmung kann der Auslöser für den Zauber sein." Abwartend sahen Engel und Jäger einander an, während draußen in eben diesem Moment ein schwarzer Chevy Impala auf den Parkplatz fuhr. Dessen Fahrer summte gut gelaunt einen Rocksong und freute sich darauf, den Kuchen, der auf dem Beifahrersitz stand, zu vertilgen. Für seinen kleinen Bruder Sammy hatte Dean nicht frei von Spott einen Rohkostsalat und einen Smoothie mitgebracht.   Als wollten sie einen Wettbewerb daraus machen, hatten sich Sam und Castiel angestarrt. Ersterer aus Angst, den Zauber bei dem Engel auszulösen und der andere, dies nicht ahnend, weil er erwartete, dass Sam mit seinem Bericht über Dean fortfuhr. Allein Deans Schritte auf dem Flur kündigten sein Kommen an, da flog auch schon die Tür auf. "Hey Sammy, da bin ich wieder. Ich hab dir Sa- oh, hey Cas. Alles okay bei euch?" Deans Grinsen wich Verwirrung, als ihm auffiel wie betreten sich der Engel und sein Bruder anstierten. Letzterer schlug die Hände über dem Kopf zusammen. "Das kann doch nicht wahr sein! Dean, jetzt hast du den Zauber bei Cas ausgelöst! Er hat den Pudding auch gegessen." Es dauerte einen Moment, in dem Deans Blick von Sam zu Castiel und schließlich zu der Schale mit Pudding wanderte, die noch auf dem Tisch stand. "Der Pudding ist okay. Ich hab' dir doch gesagt, ich fühl' mich gut. Was immer da im Imbiss abgeht, es liegt nicht am Pudding. Vielleicht wird ja das Salatdressing versetzt?" "Dean, das einzige, was alle Betroffenen gegessen haben, war der Pudding." "Vielleicht liegt es ja an den Getränken? Scheiße, mir geht es gut und du willst mir doch nicht weismachen, dass Cas jetzt scharf auf mich ist?" Skeptisch wanderte Deans Blick zu Cas, der den Kopf leicht schief legte und schließlich den Kopf schüttelte. "Der Zauber wirkt nicht bei mir", stellte der Engel gelassen klar, als hätte das völlig klar sein müssen. Sams erleichtertes Seufzen verriet jedoch, dass dem keineswegs so war. "Verdammt Cas, hättest du das nicht eher sagen können?" Verständnislos blickte Castiel zu Sam, der bereits abwinkte, als ihm dämmerte. dass der Engel im Trenchcoat es einfach mal wieder verpeilt hatte. "Schon gut, Cas."    "Also wollt ihr mir erzählen, dass dieser Pudding verzaubert war und ich... was?" Herausfordernd starrte Dean seinen Bruder an, doch ehe dieser antworten konnte, fuhr der ältere Winchester auch schon fort. "Sag es nicht. Das ist total absurd. Vielleicht habe ich einfach Glück gehabt und den einzig unverzauberten Pudding abbekommen. Mir geht es gut", betonte er entschlossen, was Sams Ansicht, dass es seinem Bruder eben nicht gut ging, sichtlich nur bestärkte. Hilfesuchend sah dieser nämlich nun zu Castiel, der wieder nur den Kopf schüttelte. Auf seine ihm eigene, gelassene Art ergriff der Engel das Wort. "Das glaube ich nicht. Der Zauber würde allerdings auch nicht für Unwohlsein sorgen, sondern für ein Gefühl der Verliebtheit."  "Absurd. Ich bin nicht verliebt. Außer vielleicht in diesen Kuchen." Nun wieder breit grinsend, während er versuchte, vom Thema abzulenken, hob Dean demonstrativ den mitgebrachten Apfelkuchen hoch. "Salat und Smoothie für dich, Sammy." Beides stellte er nun vor seinem Bruder ab, ehe es sich Dean kurzerhand auf einem der Betten bequem machte und mit einer Plastikgabel bewaffnet die Plastikverpackung des Kuchens öffnete.  Was er nicht preisgab, aber dafür sorgte, dass die Plastikverpackung nicht sofort aufsprang, sondern sich verklemmte, war der Umstand, dass es den Jäger alle Konzentration kostete, um nicht in Castiels Richtung zu starren. Wann hatte Sam den Engel angerufen? Und wieso, verdammt nochmal?! Nach Deans Ansicht war mit ihm alles in Ordnung und dabei war er der erste, der sich gegen diese ekligen Hexen aussprach, die ihre Körperflüssigkeiten überall verteilten. Widerlich!   Sam und Castiel hingegen tauschten wissende Blicke. Oder zumindest hatte Sam das geglaubt, bis Castiel fragte: "In wen hast du dich verliebt, Dean?" Mental schlug sich Sam vor die Stirn. "Cas... du hast danach als erster mit ihm gesprochen", gab der hochgewachsene Mann vorsichtig zu bedenken. Jetzt schien auch bei Castiel der Groschen zu fallen. "Unfug. Ich steh' doch nicht auf Cas", empörte sich Dean sofort, den Mund noch so voller Kuchen, dass einige Krümel auf seinem Hemd landeten. Vielsagend hob Sam eine Braue. "Dann... kannst du Cas also auch einfach ansehen und dich normal mit ihm unterhalten?" "Natürlich. Cas, du... du bist..." Dean rang um Worte und gestikulierte mit seiner Plastikgabel, während er vorgab, erst noch kauen zu müssen. Ihm fiel einfach nichts Schlagfertiges ein. Verdammt, hatte Cas schon immer so wahnsinnig blaue Augen gehabt? Und dieses Haar, diese Lippen, dieser... Oh nein. Nein! Dean räusperte sich vernehmlich und würgte schließlich nur "Du bist ein Engel" hervor. Nun hob auch Castiel eine Augenbraue. "Das ist wirklich bedenklich." Den Kuchen vertilgenden Jäger hatten Sam und der Engel inzwischen aus dem Gespräch ausgeschlossen, obgleich Dean darauf bestand, dass er ganz entschieden nicht in Cas oder sonst irgendjemanden  verliebt war. Der Umstand allerdings, dass Dean dabei nur mit Sam sprach und es vermied, den Engel anzusehen, verriet ihn gegenüber seinem Bruder mit Leichtigkeit, der sich mehr und mehr über die Situation amüsierte, obwohl natürlich nichts Lustiges daran war, Opfer eines Zaubers zu werden. Sie wussten ja immerhin nicht, wohin das noch führen würde. Einige Leute hatten sich ja sogar schon umgebracht. "Okay, ich schlage vor, dass wir uns nochmal in dem Imbiss umsehen und du, Dean, du bleibst hier." "Was? Kommt nicht in Frage. Wenn da eine Hexe an Leuten herumzaubert, dann bin ich dabei." "Ich denke auch, dass Dean mitkommen sollte", schaltete sich Castiel ein. "Falls der Gegenzauber vor Ort gesprochen werden muss." Sam seufzte ergeben. "Na meinetwegen, aber behaltet eure Finger bei euch, ja?" Während Cas ob dieser Bemerkung lediglich irritiert die Stirn runzelte, schnaubte Dean sofort abfällig. "Nicht witzig, Sam. Nicht witzig."   Die Zeit bis zum Abend totzuschlagen, fiel Dean weitaus schwerer als seinem Bruder, der sich in Recherchen vertiefte, um womöglich mehr über die Hexe oder ihre Intentionen herauszufinden - und über den Zauber selbst, den sie irgendwie würden brechen müssen. Castiel hatte neben einer Stehlampe Stellung bezogen und stand zu Dean purer Enervierung bereits seit geschlagenen drei Stunden so reglos da, als wäre der Engel selbst auch nur ein dekoratives Element in diesem Motelzimmer. Kein normaler Mensch konnte so lange so still halten und hätte er nicht schon gewusst, dass Cas keiner war, wäre ihm der Verdacht spätestens jetzt gekommen. "Cas, verdammt, wenn du da noch länger so herumstehst, flippe ich aus. Mach's dir bequem, schmeiß den Fernseher an oder so." Castiel tat wie ihm geheißen, doch Dean entging nicht das selbstzufriedene Schmunzeln auf Sams Gesicht. Der hatte nämlich jedes Wort mitgehört und machte sich seinen Reim darauf. Flimmernd erwachte der Fernseher zum Leben, dann drückte Dean Castiel die Fernbedienung in die Hand, der diese jedoch nicht benutzte, sondern einfach genau das ansah, was gerade lief. Namentlich eine Talkshow, in der gerade eine überaus junge Mutter die feste Überzeugung vertrat, die Zigarette danach sei eine effektive Verhütungsmethode, denn immerhin töte Rauchen Spermien ab und mache unfruchtbar.  Um den Engel in hoffnungslose Verwirrung zu stürzen hätte es einer solch skurrilen Aussage allerdings nicht einmal bedurft. Das Konzept von Talkshows kannte er zwar, nachdem Dean es ihm erklärt hatte, doch wieso sich Menschen über so unrelevante Themen so ausgiebig und oftmal ohne fundierte Kenntnisse - selbst nach menschlichen Standards - unterhalten konnten, war ihm noch immer ein Rätsel. Interessant fand Castiel es aber allemal. Auf diese Weise lernte er mehr über die menschliche Denkweise und darüber, was Menschen antrieb, was sie bewegte und was ihnen wichtig war. Er lernte, ihre Reaktionen besser zu begreifen. Dass Tabak jedoch nicht als Verhütungsmittel taugte, fand er, hätte klar sein müssen. Die Menschheit hatte allerlei Methoden gefunden, eine Empfängnis zu verhindern, die überaus effektiv funktionierten. Tabak gehörte schlicht nicht dazu.   Während Castiel sich eine Talkshow ansah, sah sich Dean Castiel an. Die Hülle dieses verschrobenen Idioten, dem persönlicher Freiraum ebenso ein Fremdwort war wie zwischenmenschliche Beziehungen und offenkundig auch die grenzenlose Dummheit der menschlichen Spezies, wenn er sich Cas' Miene so ansah und mit dem Talkthema des Tages abglich. Zumindest letzteres warf er dem Engel nicht vor. Selbst er, ein Mensch, war immer wieder überrascht, wie dumm einige Leute waren.  Cas hingegen war unglaublich. Auf der einen Seite wusste er so viele ganz elementare Dinge nicht und stolperte damit von einem Fettnäpfchen ins nächste - oft zu Deans Unterhaltung - und auf der anderen Seite sprach dieser Kerl einfach mal alle Sprachen, wusste von Dingen, die sich ein Mensch nichtmal vorstellen konnte und war in der Lage, Dinge zu tun, die unmöglich schienen. Castiel hatte ihn sogar, wenn auch mit Hilfe, aus der Hölle geholt. Eine Tat, für die Dean ihm immer dankbar wäre. Weit mehr, als er es je in Worte fassen könnte. Er hoffte einfach nur, der Engel wusste, dass er diese Geste zu schätzen wusste, wenn sie auch sonst nicht immer einer Meinung waren - vor allem, wenn es um die anderen Engel ging, denen Dean offen misstraute. Das alles war Dean immer klar gewesen, doch ihm war nie aufgefallen, dass Cas wohl durchaus als gut aussehend durchging. Also... seine Hülle. Cas selbst war, wie er selbst sagte, ja etwa so groß wie das Crysler Building und für Menschen unsichtbar. Aber diese Ausstrahlung, dieser intensive Blick, das lag klar am Engel selbst, oder? Und diese blauen Augen. Dean hatte gesehen, wie sie blau aufleuchteten, wenn Cas seine Fähigkeiten nutzte. Das musste also auch so ein Engelding sein.    Skeptisch musterte Dean den reglos sitzenden Engel, dessen Blick auf den Fernseher fokussiert war. Castiel wirkte ziemlich fit, allerdings hatte Dean keine Ahnung, ob das einfach auch engelsbedingt war. Immerhin musste sein geflügelter Freund ja auch weder schlafen noch essen, ja nicht einmal duschen! Dabei gehörte eine heiße Dusche für Dean klar zu den Dingen, die man nicht nur um der Nützlichkeit willen tat. Wie von selbst wanderten seine Gedanken weiter und ehe er es sich versah, war das Bild von Castiel vor dem Fernseher vor seinem inneren Auge dem Anblick des Engels unter der Dusche gewichen. Während Deans verklärter Blick mehr und mehr ins Leere ging und sich der ältere Winchester vorstellte, wie Wassertropfen über den Körper Castiels perlten, daran hinabflossen, wie die nassen Strähnen seines Haares herabhingen, wie sich ein Handtuch eng um des Engels Hüfte schmiegte, war besagter Engel auch darauf aufmerksam geworden, dass er angestarrt wurde. Eine Geste, die er erwiderte, jedoch nicht einzuordnen wusste. "Dean?" Der Angesprochene reagierte nicht, war er doch noch gänzlich in seinem persönlichen Kopfkino gefangen. "Dean?", fragte Castiel noch einmal, diesmal etwas lauter. "Mh? Was?" Dean blinzelte und schluckte nervös, als ihm nun auch klar wurde, woran er da gerade so zufrieden gedacht hatte. "Scheiße, ich bin doch verzaubert", rutschte es ihm heraus. Dean bereute das sofort, denn Sams verhaltenes Lachen genügte, um ihm die Schamesröte ins Gesicht zu treiben. IHM! "Wir sollten uns auf den Weg machen." Etwas zu eilig, als dass es unauffällig hätte wirken gönnen, sprang Dean vom Bett, steuerte die Tür an und schaltete im Vorbeigehen den Fernseher aus. "Kommt ihr?"   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)