Out of Mind von salud01 ================================================================================ Kapitel 2: Can´t you remember ----------------------------- Can´t you remember? Es war früher Nachmittag, um genauer zu sein war es vierzehn Uhr. Die Sonne schien und aus dem Schulgebäude stürmten die Schüler an diesem Freitag Nachmittag. Ab ins Wochenende. Das war das Ziel. Auch Eren schulterte seine Tasche und machte sich auf den Weg nach draußen, wo auch Armin schon auf ihn wartete. „Eren, da bist du ja. Du lässt dir immer Zeit.“ Meinte der Blonde lächelnd. „Sorry, ich hatte ein Buch vergessen und musste noch einmal zurück. Aber du hättest ja schon geheen können“ meinte Eren schulterzuckend. Nachdem er vor einigen Tagen heim geschickt wurde aufgrund von Kreislaufproblemen klebte Armin noch mehr an ihm. Eren wusste, dass sein Freund sich bloß sorgte, allerdings kam er sich vor wie ein kleines Kind, dass man unter ständiger beobachtung halten musste. „Nein, wir wollten doch was essen gehen, schon vergessen? Aja und kommst du heute auch auf Jean´s Party?“ Eren zog etwas die Augenbraue hoch. Er und Jean hatten sich noch nie wirklich gut verstanden. Nicht als sie noch in diesselbe Klasse gingen, und jetzt hatten sie ohnehin kaum noch Kontakt miteinander. „Jean? Warum sollte er mich auf seine Party einladen? Oder ich dort hin gehen?“ Armin seufzte leise während die beiden den Weg in die Stadt einschlugen und dort dann einen Imbissstand ansteuerten. „Er hat ja auch keine Einladungen verteilt wie im Kindergarten. So ziemlich jeder der davon weiß und aus unserem Jahrgang ist kommt eben. Und es tut dir nicht schlecht mal etwas zu feiern. Hey das müssen wir doch ausnutzen solang wir noch jung sind.“ Zwar konnte Eren sich nicht erinnern, seit wann sein bester Freund zu einem Partyanimal mutiert war, aber er gab Armin nicht unrecht. Etwas abschalten und rauskommen war vielleicht wirklich nicht verkehrt. „Ich muss zwar noch meinen Onkel fragen, der heute wieder zurückkommt, aber ich denke nicht, dass er er was dagegen hat.“ Es war mittlerweile kurz vor neunzehn Uhr und Eren zog sich nach einer Dusche gerade frische Sachen an, als sein Onkel in sein Zimmer kam. „Eren, ich bin gerade erst heim gekommen und du gehst?“ fragte sein Onkel Hannes der an den Türrahmen gelehnt da stand. „Ja ich bin ein Teenager und die gehen Freitag Abend für gewöhnlich auch mal mit Freunden weg.“ Murrte der Braunhaarige und steckte sein Handy noch ein. „Außerdem kann ich ja nichts dafür, dass du fast nie da bist, also brauche ich jetzt nicht hier hocken nur weil du mal daheim bist.“ Eren wollte gerade vorbei an Hannes durch die Türe, als dieser ihn am Oberarm packte. „Werd nicht so frech. Ich bin immer noch dein Vormund. Und nur weil ich viel unterwegs bin, brauchst du nicht glauben, dass du dir sowas hier erlauben kannst.“ „Spiel dich doch nicht so auf. Es kann dir doch scheißegal sein was ich mache. Außerdem kannst du dann ungestört weiter dein scheiß Bier trinken.“ Das nächste was Eren spürte war ein scharfer Schmerz auf seiner Wange und ein klatschendes Geräusch während sein Kopf etwas zur Seite ruckte. „Muss ich dir wieder mal manieren beibringen oder wie darf ich das sehen?“ Hannes Stimme war dunkel und zornig. Es war Eren nichts neues. Wenn sein Onkel schon das ein oder andere Bier zu viel getrunken hatte kam diesem des öfteren die Hand oder auch die Faust aus. Hannes war in seinem Beruf sehr gut, und der Öffentlichkeit gegenüber miemte er den liebenden Onkel. Wie es hinter verschlossenTüren aussah, war allerdings eine andere Sache. Etwas von dem niemand wusste. Auch nicht Eren´s beste Freunde Armin und Mikasa. Mit einem schnellen Ruck riss Eren seinen Arm los und beeilte sich zur Türe. Er ignorierte was sein Onkel ihm noch nachrief und verlies hastig die Wohnung. An der frischen Luft atmete er erst ein paar mal durch. Fast immer war es dasselbe wenn Hannes nach Tagen oder auch Wochen wieder nach Hause kam. Es gab immer einen Streitpunkt. Eren wusste, dass er seinem Onkel eher ein Klotz am Bein war, doch er konnte auch niergenst anders hin. Leicht strich sich der sechzehnjährige über die Wange, welche sicher etwas rot war und hoffte, dass es vergangen war, bis er sich gleich mit Armin traf um dann zu Jean zu gehen. „Hey Armin, na komm, trink doch einen Shot mit“ Connie, der mit Armin in die Klasse ging war schon, wie die meisten anderen auf der Party, etwas angeheitert. Woher und wie Jeam und die anderen an doch recht viel Alkohol gekommen waren, vor allem auch härtere Sachen, war dem Blonden ein Rätsel, aber es gab ja bekanntlich immer Mittel und Wege. „Nein Danke, ich bleibe hierbei“ meinte Armin und hielt sein Cola Rum hoch und bahnte sich dann seinen Weg durch seine Klassenkammeraden und andere Bekannte aus der Schule. Wieder auf der Suche nach Eren. Als die beiden sich vor gut drei Stunden getroffen hatten, war dem Blonden aufgefallen, dass Erens Wange aussah als er eine geklatscht bekommen. Wie richtig er damit lag, wusste der Blonde nicht. Eren wollte auch nicht darüber reden, weshalb sie sich einfach auf den Weg zu Jeam gemacht hatten. Dort angekommen hatte Eren sich gleich in die Küche begeben und sich erst einmal zwei Shots gegönnt. Danach hatte er sich einen Becher mit einer recht starken Mischung geschnappt, fast auf einmal geleert, nur um sich gleich nachzuschenken. Mit dem frischem Becher in der Hand war Eren ins Wohnzimmer verschwunden und tanzte einfach drauf los. Armin hatte dies gleichermaßen verwundert als auch etwas besorgt beobachtet, war aber gleichzeitig froh, dass sein Freund aus sich rauskam und wie ein normaler Teenager feierte. Der blonde hatte sich danach etwas mit anderen aus seiner Klasse unterhalten und Eren dann aus den Augen verloren. Und nun war er auf der Suche nach seinem bestem Freund, allerdings war dieser nicht auffindbar. Er hatte nur noch gehört, dass Eren sich wohl weiter die Kante gegeben hatte und irgendwann etwas von frischer Luft gemurmelt hatte. Schnell holte Armin sein Handy raus und versuchte Eren anzurufen, da er sich nun doch Sorgen machte. Allerdings ohne Erfolg. Außer der Mobilbox erreichte er niemanden. Eren hatte mit der Zeit gute 4 Becher einer ihm nicht mal bekannten Mischung getrunken, die allerdings sehr stark war. Er wollte einfach an ncihts denken, einfach für einen Momant alles vergessen. Die Hitze in dem Haus, der Alkohol und sein doch etwas wilder Tanzstil wurden ihm dann allerdings doch schnell zu viel, und sein Kreislauf fuhr Achterbahn. Mit seinem bisschen Verstand, welcher im Moment noch verhanden war, schwankte er nach draußen und sog die frische Luft in seine Lungen. Und mit einem Schlag war ihm die Lust auf Party, trinken und tanzen vergangen. Es war auch nicht als hätte er drinnen mit den anderen gefeiert. Er war für sich alleine gewesen. In seiner kleinen Welt, inmitten der anderen, aber doch alleine. Er hatte Armin auch etwas beobachtet. Früher war der Blonde immer ein Außenseiter gewesen. Eren hatte ihm damals seine Freundschaft angeboten und mit der Zeit war Armin aufgetaut und selbstbewusster geworden. Mittlerweile war es genau anders rum. Armin hatte viele Freunde, und er selbst war nun der Außenseiter. Wohl auch weil er selbst sich zurückzog. Eren wusste, dass Armin es nie zugeben würde, aber es war oft schwer für den Blonden für seinen besten Freund da zu sein aber auch mit seinen anderen Freunden ein normales Teenagerleben zu führen. Irgendwie schien er für alle eher eine Last zu sein. Mit einem Seufzen und einem mulmigen Gefühl im Magen sah der Braunhaarige sich um. Er war ohne Ziel einfach losgegangen und in seinen Gedanken versunken, wodurch er nicht gemerkt hatte, dass seine Füße ihn zu dem Fluss gebracht hatten, welcher nicht weit entfernt war. Alles drehte sich etwas, der Alkohol tat seinen Dienst und wieder kamen in Eren alle Zweifel hoch und Ängste. Gefühle die Eren immer wieder plagten und die oft plötzlich und unerwartet ihn überkamen. Es war mittlerweile kurz nach elf und dementsprechend kaum was los. Ab und zu hörte man ein Auto vorbeirauschen an der Straße welche nur einige Meter entfernt war. Der Fluss vor ihm hatte plötzlich eine besondere Anziehungskraft. Was wohl wäre, wenn er sich einfach reinfallen lassen würde. Es war nicht tief, aber in Erens Zustand reichte schon etwas über einen Meter Tiefe und eine nicht so schwache Strömung. Einmal noch atmete Eren tief durch und schloss die Augen. Er war einfach müde. Müde vom Leben. Langsam lies er sich nach vorne kippen, ohne die Augen noch einmal zu öffnen. Am Rande hörte er ein Auto, welches wohl ziemlich rassant zum stehen kam. Kurz dachte er seinen Namen zu hören, doch dann spürte er schon das kalte Nass welches ihn umfing und runter zog. Doch es hielt nicht lange an, da wurde der sechzehnjährige zurück gezogen und in das weiche Gras gelegt. „Sag mal spinnst du? Mitten in der Nacht dich in den Fluss stürzen?“ Kurz hustete Eren bevor er etwas blinzelte. Vor sich sah er graue Augen, welche ihn wütend und vielleicht auch ein wenig besorgt musterten. Irgendwie kamen ihm diese Augen bekannt vor, gerade aber kommte Eren sie nicht zuordnen. „Du bist betrunken Eren, kann das sein?“ Erneut war alles was der Braunhaarige erwidern konnte ein verwirrtes blinzeln. „Ich bin schon enttäuscht, dass du dich wohl nicht erinnern kannst. Ich bin es. Levi“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)