never said von JO89 ================================================================================ Kapitel 2: Risky Riddle I ------------------------- Als Kogoro diesen Morgen die Zeitung mitsamt der Post herein brachte, bemerkte er nicht, dass er eine Karte verloren hatte. Stattdessen setzte er sich zu Ran und Conan an den gedeckten Frühstückstisch, legte die Briefe und Rechnungen beiseite und schlug die Zeitung auf. Das war Teil der morgendlichen Routine, neben dem schwarzen Kaffee. Und den hatte er bitter nötig, denn der Vorabend war lange gewesen. Und das lag nicht an Kaito Kids Raubzug, den Herr Nakamori und dieser Wicht Hakuba zu vereiteln vermasselt hatten. Nein, Kogoro hatte seinem eigenen, wenn auch unspektakulären Fall nachgejagt. Mit Bedauern hatte er feststellen müssen, dass die Vermisste Leyla van Doom nicht die Verlobte seines überaus besorgten Klienten war, sondern lediglich dessen streunende Katze, die ihn, Mori, bis in die späten Abendstunden auf Trab gehalten hatte. „Du hast da was verloren, Onkelchen“, wandte Conan sein Wort an ihn und sprang vom Sessel. Neugierig hob er das Kärtchen hoch und eilte zurück zu Ran und Kogoro. „Mir fällt keiner unserer Freunde ein, die aktuell auf Urlaub sind. Dir, Paps?“ murmelte Ran nachdenklich und biss in ihr Marmeladebrot. Dann legte Kogoro die Zeitung beiseite. „Die sieht aber seltsam aus “, stellte Conan fest und besah sich die Uhrzeiger und das Feuerwerk auf der Vorderseite. „Von wem ist sie denn? Gib mal her!“, verlangte Kogoro zu wissen, fischte nach der Karte und las die Rückseite laut vor. The little pleasures of life are spending a joyful day with friends, having delicious meals and beverages and watching great fireworks, before going to bed peacefully. Ein Absender fehlte allerdings. Das war unüblich, schlussfolgerte auch der Sherlock Holmes als leises Stimmchen in Conans Ohr, aber sooft Conan die Zeilen in seinen Gedanken auch durchging, den wahren Fehler fand er nicht. „Komm Conan, die Schule fängt gleich an.“ Rans Stimme riss beide aus ihren Gedanken. Dass sie bereits beim Eingang stand und die Schuhe angezogen hatte und in ihre Jacke schlüpfte, hatten weder Kogoro noch der Junge bemerkt. Conan nickte, sprang vom Stuhl und rannte zu ihr. Als Conan nach der Schule nachhause kam, hatte er das Rätsel noch immer nicht geknackt, dabei hatte es ihn den ganzen Schultag über beschäftigt. Selbst Ai war keine große Hilfe gewesen… Ran stand in der Küche machte sich eine Tasse Tee. „Wann gibt es denn Essen, Mausebein?“, wollte Kogoro wissen, der an seinem Schreibtisch saß, und nicht wusste, ob die Nachricht ein Scherz oder eine Drohung gewesen sein sollte. Immerhin war sie wirklich seltsam formuliert. „Paps, hast du etwa vergessen, dass wir zur Party von Sonokos Schwester Ayako eingeladen sind? Sie fängt um halb acht Uhr an und das Thema ist a spark of light“, meinte Ran und setzte sich zu ihm. „Ich habe schon zugesagt, sag nicht, dass ich wieder absagen muss.“ Dann nippte sie an ihrer Tasse Melissentee. „Aber Mausebein, die Nachricht!“, wandte Herr Mori mit ungutem Gefühl ein, sein Kodex verbot es ihm, diese Nachricht einfach liegen zu lassen. Was, wenn tatsächlich eine Drohung dahinter steckte? Er würde es sich nie verzeihen, wenn etwas Schlimmes passieren würde. Immerhin war er davon in Kenntnis gesetzt worden, aber hätte es nicht zu verhindern versucht. Und überhaupt: Sein Ruf wäre ruiniert! „Das ist es!“, stammelte Conan geschockt. „Die Party!“ Kogoro blickte den Jungen einen Moment verdattert an, es war offensichtlich, dass die Rädchen in seinem Kopf auf Hochtouren liefen. Dann schnappte er sich wortlos seine Jacke und stürmte mit dem Jungen aus dem Büro. Ran war völlig überrumpelt sitzen geblieben. „Sonoko!“, rief sie erschrocken und schließlich eilte auch sie den beiden nach. Sollte ihr dämlicher Melissentee doch kalt werden, für den Moment war es egal, ihre Freundin war in Gefahr. Als Kogoro ins Auto stieg fischte er umständlich sein Telefon aus der Hosentasche und rief Megure mit der Wahlwiederholung an. Es läutete zweimal, und als dieser abhob, schnitt ihm Mori jedes versuchte Wort ab. „Kommissar, es gibt eine Bombendrohung beim Baker-Hotel, wir sind bereits unterwegs.“ Noch ehe der völlig überrumpelte Juzo etwas antworten konnte, hatte Kogoro aufgelegt und trat aufs Gaspedal. Denn Eile war geboten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)