Gemeinsam Lieben lernen von TheOnlyOne ================================================================================ Kapitel 21: Junggesell(inn)enabschied ------------------------------------- Kapitel 21 Junggesell(inn)enabschied         Sakura   Sanfte Wärme umschließt mich nur das schrille Klingeln, welches meine Ohren erreicht, stört meine Entspannung. Ich möchte noch nicht aufstehen. Noch einmal klingelt es. Ist das die Türklingel? Ich drehe mich noch einmal um und verstecke meine Augen vor dem Licht des Tages. Müde brumme ich in das weiche Kissen hinein, entschlossen mich nicht aus dem Schlaf reißen zu lassen. Als Ruhe einkehrt, drifte ich langsam in meine Traumwelt zurück. Umso größer ist der Schock, als die Tür mit ohrenbetäubendem Gepolter aufreißt. Erschrocken fahre ich hoch und verliere vollkommen die Orientierung.  „Eeh WAS? Ich bin wach!“, rufe ich hektisch. Meine Augen schmerzen von dem grellen Sonnenlicht. Sie bereiten mich kaum auf das vor, was so eben in das Schlafzimmer geplatzt ist - eine Meute aufgeregter Frauen. „JUNGGESELLINNENABSCHIED!!!“, rufen sie. Mein Kopf fühlt sich immer noch schwer an, genau wie meine Augenlider. Mit einem lauten Stöhnen lasse ich mich zurück in mein Kissen fallen und ziehe mir die Decke über den Kopf. „Ist das euer Ernst, Leute? Ich will schlafen.“ Ich spüre wie die Matratze nachgibt. Jemand scheint sich neben mich gesetzt zu haben. Bitte ist es meine Mom. Bitte ist es meine Mom und nicht- Mit einem Ruck reißt Ino die Decke von mir runter und präsentiert mich der ganzen Mädels Truppe im Pyjama. -Ino… „Schlafen kannst du auch später noch. Na los steh auf. Du hast zehn Minuten Zeit.“ „Zehn Minuten? Du spinnst wohl.“ Der Tag wird immer besser… „Genau genommen hast du nur noch neun Minuten und dreißig Sekunden.“ Es hat wenig Sinn mich rauszureden. Ich kenne Inos Beharrlichkeit. Und wenn ich mich bis in der vorgegebenen Zeit nicht vorzeigbar mache, wird sie ihre Drohung wahr machen. Mit einem Satz springe ich aus dem Bett, schnappe mir meinen Bademantel und verschwinde im Badezimmer. Müde blicke ich meinem Spiegelbild entgegen. Ich sehe also aus, wie ich mich fühle… Ergeben, aber schneller als von Ino erwratet, stehe ich nach sieben Minuten, zwar Atemringend, aber vorzeigbar in der Tür. „So und jetzt?“ Zu meinem Leidwesen erblicke ich finster lächelnde Mienen vor mir. Mit einem tiefen Atemzug versuche ich mir Kraft für das Bevorstehende zu geben.   „Ino, wo bringt ihr mich denn hin?“, frage ich ratlos während sie mich immer weiter vom Dorf wegschleift. Alles was ich bisher vermutet hatte, schien meine ‚Entführer‘ nicht zu interessieren. Entführer? „Ach du Sch***! Sasuke!“ „Ach Stirnie entspann dich! Wir haben deinem Schönling eine Nachricht dagelassen. Er weiß bescheid.“     Abgelenkt  von dem Gedanken, was Ino wohl as Nachricht dagelassen haben könnte, bemerke ich nicht, dass wir scheinbar an unserem Ziel angekommen sind. Ich kucke hinter Inos Schultern hervor und bin im ersten Moment sprachlos. Die erwartete Tour der Qualen entpuppt sich als Wellness Tempel. „So meine Liebe, wir lassen uns jetzt mal verwöhnen.“, verkündet Ino. Da sage ich absolut nicht nein. Ino geht zur Rezeption. Ich schaue mich um. Es scheint eine der neuen Wellnessoasen am Stadtrand zu sein. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wie die wohl von Innen aussehen. Grinsend kommt die hübsche Blondine auf mich zu und klimpert demonstrativ mit einem Schlüsselbund. „Guten Tag die Damen.“, beginnt eine der freundlichen Rezeptionistinnen. „Ich darf sie ganz herzlich im Maori Wellness Tempel begrüßen. Nun wer ist denn die glückliche Braut?“ Meine Mutter und TenTen schieben mich nach vorne. „Ach wie schön. Wenn die Damen mir folgen würden.“ Die Frau führt uns durch das Badehaus und erklärt uns die einzelnen Bereiche. Aufmerksam höre ich zu und bemerke dabei kaum, wo wir uns überhaupt befinden. Überall riecht es herrlich nach den exotischsten Düften. Menschen verlassen einzelne Türen aus denen heißer Wasserdunst an die Decke steigt. Und obwohl ich Ino den Junggesellinnenabschied ausreden wollte, keimt Vorfreude in mir auf. „So, wir sind da. Wir haben bereits alles für sie hergerichtet. Sollten sie darüber hinaus etwas benötigen, brauchen sie nur den Bediensteten Bescheid zu geben.“ Wir nicken alle verstehend. „Dann wünsche ich ihnen allen einen schönen Aufenthalt.“, mit diesen Worten verschwindet die Frau. „Na los, Sakura mach schon die Tür auf.“, fordert mich Temari auf. „Okay. Dann bin ich mal gespannt, was ihr euch habt einfallen lassen.“ Ich öffne die Tür und entdecke unser eigenes kleines Entspannungsparadies. Ein eigener Pool. Liegen, die Hinter einem Sichtschutz zur Massage bereit stehen und an den Türen stehen bereits Mitarbeiter die uns zur Umkleide begleiten. Beherzt klopft mir Ino auf die Schulter. „Wir dachten nach dem Stress der vergangenen Wochen würde dir ein Wellnesstag sicher gut tun.“ Dankbar nicke ich.   Als hätte Ino meine Gedanken lesen können. Keine albernen Frage-Antwort Spiele. Keine Mutproben. Einfach nur ein Mädelstag! Entspannt lasse ich mich in das warme Wasser sinken und mich von ätherischen Düften verführen. Erst jetzt bemerke ich, wie sehr ich genau das gebraucht habe. Nur am Rande nehme ich war wie meine Mutter und Tsunade in eine Unterhaltung mit Shizune verwickelt sind. Ino und Hinata sind hinter dem Sichtschutz verschwunden und gönnen sich wohl eine ausgiebige Massage. Ich vergesse die Zeit um mich herum und versuche meinen Kopf mit vollkommener Leere zu füllen. Irgendwann holt mich Ino schließlich aus meiner Traumwelt. „Hey, komm! Es geht weiter mit deinem Mädelstag.“ „Es gibt noch mehr?“, jetzt macht sie mich doch neugierig. Der Karavan aus Bademänteln schleift mich noch einmal quer durch das Badehaus. Wir steigen in einen Fahrstühle und  Ino drückt die Taste zum obersten Stock. Bewaffnet mit einem Schlüssel, welcher mit einer eingestanzten Nummer versehen ist, steuern wir die große Tür am Ende des Ganges an. Dahinter verbirgt sich eines der größten Schlafzimmer, das ich je gesehen habe. Das Zimmer gleicht einem Prinzessinnentraum. Auf dem Tisch neben dem Sofa steht ein kleines Arrangement aus Champagner und allerlei Obst welches mit Schokolade überzogen wurde. „Und nun-.“, beginnt Ino gespannt. Sie eilt zu dem kleinen Tisch und schnappt sich ein Champagnerglas, welches sie mir reicht. „-suchen wir dein Hochzeitskleid!“, quiekt sie aufgeregt. „Was?“, frage ich verwundert. Und wie aufs Stichwort klopft es an der Tür. Meine Mutter lässt eine gut gekleidete Frau herein. Im Schlepptau wohl drei  Assistentinnen, die alle jeweils eine Stange vollbepackt mit Kleidersäcken in den Raum schieben. Obwohl es im ersten Moment nach viel Arbeit aussieht, freue ich mich darauf.       Sasuke   Zukünftiger Ehemann, deine zukünftige Ehefrau befindet sich in den besten Händen und gönnt sich gerade eine Auszeit   Heute Abend gehört sie jedoch ganz dir! Bis dann! Ino   Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachte ich das lieblose Blatt Papier in meiner Hand. Was hat diese durchgeknallte Frau nun schon wieder vor? Wie so oft kann ich Ino einfach keine Begeisterung abringen. Ich sehe mich in unserem Haus um. Es ist ruhig. Und zum ersten Mal seit wir hier wohnen, fühle ich mich alleine. Bisher war jeder Tag von Sakura geprägt. Das es so viel ausmacht, wenn sie einmal nicht an meiner Seite ist, erscheint mir seltsam. Ich schiebe die Tür zur Terrasse beiseite und setze mich auf die Bank. Stumm betrachte ich die Bäume die sich im sanften Wind hin und her wiegen. Vögel gleiten von einem Ast zum nächsten. Die kleinen Buchsbäume unterhalb beginnen verdächtig zu rascheln. Ein kleiner Spatz scheint hektisch aus dem Gebüsch zu fliehen. Meine Augen verengen sich und versuchen  das zu erahnen, was den kleinen Vogel erschreckt hatte. Mit schnellen Bewegungen huscht ein Schatten zwischen den Sträuchern hin und her. Was soll das? Die unerwartete Hektik nimmt mir die ganze Ruhe. Geschlagen stehe ich schließlich auf um nachzusehen. Und im selben Moment reißt mich eine unbändige Kraft zu Boden. Als ich meinen Angreifer identifizieren will verdunkelt sich mein Augenlicht. Verdammt was ist das hier? Noch immer drückt mich ein schweres Gewicht zu Boden und nimmt mir meine Bewegungsfähigkeit. Was auch immer mich hier gerade festhält, weiß ganz genau mit wem es zu tun hat. Verächtliches Gelächter dringt an mein Gehör. Doch die Stimmen verschwimmen ineinander.   „Wen haben wir denn da? – Uchiha Sasuke.“ Benommen erwache ich aus dem Delirium welches mich bis eben gefangen hielt. Immer noch kann ich die Stimme die zu mir redet nicht identifizieren. „Ich hätte gedacht, wir müssten mehr aufwenden um dich zu fangen…“, wieder lacht die Stimme. Eine Hand berührt meinen Hinterkopf und reißt mir mit einem Ruck die Binde von meinen Augen. Verschwommenen Blickes blinzele ich gegen die künstliche Lichtquelle. Vier Gestalten haben sich um mich gescharrt. Ich habe keine Ahnung wo wir hier sind… es ist einfach nur dunkel. Ich senke meinen Kopf um meine Situation zu überdenken und meine Augen zu schützen. „Hey, du arroganter Fatzke! Sieh mir gefälligst in die Augen wenn ich mit dir rede.“, werde ich erneut von der Stimme aufgefordert. Meint er das ernst? Ein siegessicheres Grinsen schlecht sich auf meine Lippen. Wie dumm muss man sein, einen Uchiha aufzufordern in die Augen zu sehen. Das Blut schießt in meine Augen und ich spüre wie sich binnen eines Augenblicks meine Sicht exponentiell steigert. Ich reiße den Kopf nach oben um meinem Entführer mein Sharingan vorzustellen und erblicke nur noch große blaue Augen. „Naruto?“ Das rote glühen meiner Augenpartie erstirbt. Ich erkenne meinen besten Freund der breit grinsend vor mir steht. „Bist du bereit?“ Sein Tonfall lässt vermuten, dass ich etwas Monumentales erwarten sollte, doch ich habe keine Ahnung was das alles hier überhaupt soll. „Für was?“ Langsam reißt mir der Geduldsfaden. Auch wenn ich nichts mit mir anzufangen wusste, habe ich auf Narutos schwachsinnige Spielereien ebenso wenig Lust. „Für was? Ist das dein Ernst?“ Ich zucke unbeteiligt mit den Schultern. „Für deinen Junggesellenabschied natürlich!“, verkündet Naruto. Und erstmals erkenne ich seine Komplizen. Offenbar hat er Kakashi, Yamato und Sai von seinem idiotischen Vorhaben überzeugen können. Im selben Moment verschwindet der dunkle Raum um uns herum und gibt die Sicht auf ein großes Gelände frei. Als sich meine Fesseln lösen, streiche ich entspannend über meine Handgelenke bevor ich Naruto einen Schlag auf den Kopf verpasse. „Hey! Was sollte das denn? Oh man ey, echt jetzt?“ „Ich hab‘ dir gesagt, dass es keinen Junggesellenabschied geben wird.“ Der blonde Schwachkopf hört einfach nicht zu wenn man ihm etwas sagt. „Und ich hab dir gesagt, dass wir einfach nur trainieren können.“, Naruto hebt seine Augenbrauen vielsagend. Seiner Anmerkung folgend, sehe ich mich gründlicher um. Ich habe keine Ahnung wo wir hier sind, aber da die Steingesichter noch zu sehen sind, scheinen wir in Konoha zu sein. „Wo sind wir hier?“, frage ich argwöhnisch. „Auf dem Trainingsgelände der ANBU.“, meldet sich Kakashi zu Wort. „Er wusste dass du dich auf nichts anderes einlassen würdest, also hat er mich um Mithilfe gebeten. Für das Ausmaß eurer Fähigkeiten, schien mir das Gelände unserer Spezialeinheit als angemessen.“ Naruto nimmt mich grob in den Schwitzkasten. „Und was sagst du, Miesepeter? Ein gutes Training wirst du ja wohl mitmachen.“ Ich überdenke meine Situation. So sehr mich diese übermäßige Aufmerksamkeit stört, gestehe ich Naruto diesen Triumph zu. Es hätte mich durchaus schlimmer treffen können. „Na gut.“, gestehe ich kleinlaut.   Die Sonne verschwindet bereits langsam hinterm Horizont. Schweißtropfen benetzen den erdigen Boden unter mir. Naruto reicht mir eine eiskalte Wasserflasche, die ich dankbar annehme. Zu Beginn hätte ich kaum geglaubt, dass Naruto und die anderen den ganzen Tag beschäftigen könnten, aber das Training war, nach dem Umzug und den Vorbereitungen die perfekte Abwechslung. Es ist lange her, dass mein Kopf so leer, so frei war. Erschöpft lassen wir uns ins Gras fallen und schauen zu den letzten Sonnenstrahlen des Tages. „Du wirst Sakura echt heiraten.“ Die Feststellung des Jahrhunderts. Doch ich weiß was er mir damit sagen will. Der Tag rückt stetig näher und selten war ich mir im Hinblick auf meine Gefühle so sicher. „Hn.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)