Noch eine Cinderella Story von JulaShona (NaruHina) ================================================================================ Kapitel 1: Das große Shoppen ---------------------------- Zwei Jahre ist es nun her, seit der vierte Shinobi-Weltkrieg sein Ende fand. Seither war es relativ friedlich im Dorf. Natürlich gab es noch genug Missionen die den Anforderungen des Uzumakis entsprachen, aber lange nicht mehr so viele, wie früher. Es war kalter Winter und in Konoha würde bald das Rinne Festival beginnen. Aber in diesem Jahr hatte der Hokage was ganz Besonderes geplant. Eine 19 Jahre junge Frau spazierte entspannt durch die Straßen und war gerade auf dem Weg zum Hokageturm. Diese waren prall voll mit Menschen, die noch Geschenke für ihre Lieben besorgten. Ein Lächeln zierte das zierliche Gesicht der rosahaarigen. Sie ist immer wieder fasziniert, wie die Menschen auf solche Feierlichkeiten reagierten. So hektisch und manchmal erkannte sie auch ab und an mal ein verzweifeltes Gesicht. /Wieso macht man sich nur so verrückt bei solchen Anlässen?/, fragte sie sich verwundert. Sie lief noch ein kleines Stück die Straße entlang, doch plötzlich sah sie von ihrem Augenwinkel aus ein großes Plakat an einer Wand hängen. Sie drehte sich zur Seite und näherte sich ein Stück der Wand. „Kostümball“, flüsterte sie zu sich selbst. Ein Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit und sie machte sofort eine Kehrtwende. Sakura lief so schnell sie konnte und hielt direkt vor dem Geschäft an, wo ihre beste Freundin täglich arbeitete. „Yamanaka Floristik“ stand groß darübergeschrieben. Sakura betrat aufgeregt den Laden und hielt an der Theke. „Ino, hast du‘s schon gehört?!“ Ino massierte sich genervt an der Schläfe. „Was denn?“, fragte sie etwas forsch. Sakura bemerkte ihre offensichtliche Angespanntheit. „Was ist denn mit dir los? Du wirkst ziemlich fertig.“ Die Blondine seufzte genervt auf. „Die Leute rennen uns hier täglich den Laden voll. Vor allem scheint es als wäre Naruto zurzeit echt beliebt unter den Mädchen. Ständig kommen hier welche vorbei und kaufen hier wie Verrückte unsere Blumen weg und fragen mich vorher noch welche er denn am liebsten mag. Einfach grauenvoll!“ Sakura lachte nur belustigt darüber. Kurz wurde sie melancholisch, als sie einen Rückblick in die Vergangenheit hatte. „Kaum zu glauben, dass das heute so ist. Früher war er so uncool und ein einfacher Trottel mit einem riesigen Mundwerk, was er heute immer noch ist. Aber seit den Ereignissen mit Pain und dann auch noch der Krieg, da haben die Leute angefangen ihn zu respektieren. Er ist nun der gefeierte Held im ganzen Dorf. Ist doch klar, dass eine Fangemeinde dabei entsteht. Wir waren damals nicht anders, oder?“ Ino lehnte an der Theke. Gerade war es zum Glück relativ ruhig und das Gespräch schien sie auch merklich zu entspannen. „Trotzdem, so groß war die von Sasuke aber nicht. Es nervt, aber ich kann jetzt nichts daran ändern… Hey, was wolltest du mir eigentlich gerade erzählen?“, fragte Ino verwundert. „Ach ja, deswegen bin ich ja hier. Ich habe gerade eben ein Plakat in der Stadt gesehen. Es gibt zum Rinne Festival einen Kostümball!“, erzählte Sakura ganz aufgeregt über das anstehende Event. Die Blondine horchte energisch hoch und ihre Augen fingen an zu glitzern. „Was?! Nicht dein ernst, oder?!“, freute sie sich tierisch. "Doch!" Ino faltete ihre Hände zusammen und sah die Haruno an, als wäre das gerade die schönste Nachricht des Tages gewesen. „Oh man, ich kanns jetzt schon kaum erwarten. Wir müssen da unbedingt hingehen!“ Doch dann fiel ihr etwas ganz wichtiges ein. „Verdammt! Ich habe noch kein Kostüm! Und der Ball ist schon in zwei Woche!“, stellte sie erschrocken fest. Sakura wusste genau was jetzt kommen würde und sie behielt recht. „Wir müssen unbedingt Shoppen gehen! Wir trommeln morgen die Mädels zusammen und gehen alle gemeinsam für den Ball shoppen.“ Sakura schmunzelte nur über Inos plötzliche Energie. Aber irgendwie konnte sie das verstehen. Es kam nicht oft vor, das eine solche Veranstaltung im Dorf stattfand. Nicht allzu weit entfernt verließ gerade eine gewisse Hyûga aus einem Gebäude mit Anwohnern. Sie lief gerade die Straße entlang, wo ihr dann plötzlich Sakura entgegenkam. „Hinata!“, rief Sakura ihr zu. Hinata lächelte sie freundlich an als sie kurz vor ihr stehen blieb. „Hallo, Sakura.“ Die Haruno sah einmal zur Seite von wo Hinata eben her kam. „Warst du gerade bei Kurenai-Sensei?“ Hinata nickte. „Ja, ich habe sie besucht. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Vor allem die Kleine. Sie ist so groß geworden.“, schwärmte sie von der kleinen Mirai. Sakura schmunzelte nur über Hinatas verträumten Blick, als sie von Mirai erzählte. „Aber du wolltest doch etwas, oder nicht?“, fragt Hinata etwas verwundert. Es kam selten vor, dass die Haruno sie aufsuchte. „Ja, ich wollte dich fragen ob du morgen Lust hättest mit Ino, mir und den anderen shoppen zu gehen.“ Hinata sah sie fragend an und zögerte einen Moment mit ihrer Antwort. Sakura sah dann auf ihre Uhr und musste erschrocken aufkeuchen. „Mist! Ich muss los, Hinata. Ich muss noch einen Bericht beim Hokage abgeben. Wir sehen uns dann morgen Mittag bei Ino am Laden!“, rief sie noch als sie loslief. Hinata blieb ganz perplex auf der Straße stehen. Jetzt musste sie wohl mitgehen. Sie schmunzelte nur und schüttelte belustigt ihren Kopf. Es war schon lange her, wo die Mädchen alle zusammen mal was unternommen hatten. Ein Grund mehr sich auf den morgigen Tag zu freuen. Sie fragte sich schon warum das plötzlich kam, aber sie wird es morgen sicherlich noch erfahren. Der nächste Tag war angekommen und Hinata verbrachte den ganzen Morgen mit einer intensiven Trainingseinheit. Sie schlüpfte noch schnell unter die Dusche bevor sie sich fertig machte für das Treffen mit den Mädchen. Wenige Minuten später erreichten Hinata ihr Ziel und sahen schon Ino mit glitzernden Augen warten. „Da bist du ja endlich. Lasst uns endlich auf den Weg machen. Ich werde das ultimative Kostüm finden!“ Alle waren nun beisammen. Sakura, Ino, Hinata und Tenten. Selbst Temari war mit in der Partie. „Was soll eigentlich dieses Theater, wofür brauchst du ein Kostüm Ino?“, fragte Temari verwundert über die spontane Aktion. „Sakura hat erzählt, dass ein Kostümball zum Rinne Festival ansteht und wir beide wollen unbedingt hin. Ihr solltet auch kommen!“, meinte Ino noch euphorischer als vorher. Tenten war etwas verwundert über diese Neuigkeiten. „Ein Kostümball? Es gab hier noch nie eins. Wie kommt’s?“ „Ich weiß es nicht, aber ist das nicht egal? Das wird bestimmt lustig.“, meinte Sakura und sah Hinata neugierig an. „Oder was meinst du, Hinata?“ Alle sahen die Hyûga nun an, was sie etwas nervös machte. „Naja, ich weiß nicht so recht.“ „Wieso? Du bist in einer sehr noblen Familie eingeboren. Besuchen Familien wie ihr nicht öfter solche Veranstaltungen?“, fragte Tenten verwundert über Hinatas Reaktion. „Stimmt.“, kommentierte Ino nur darauf. Hinata spielte verlegen mit ihren Fingern, eine alte Gewohnheit, die sie bisher nicht ganz los wurde. „Ja, das stimmt. Aber ich mochte diese Veranstaltungen nie, weil meistens die Leute dort mindestens 20 Jahre älter waren als ich.“ Sofort fanden die Mädchen vollstes Verständnis für Hinatas Denkweise. „Okay, dann kann man verstehen, dass du nicht gerade Freudensprünge machst wie Ino.“, meinte Temari. „Hey!“, jammerte Ino über diese Bemerkung. „Aber sieh es doch mal so, Hinata. Das wäre vielleicht die Gelegenheit Narutos Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen.“, zwinkerte Sakura verspielt der Hyûga zu. Hinata wurde etwas rot um die Nase und sah verlegen zur Seite. „Ich weiß nicht, was du damit meinst.“, murmelte sie nur verlegen. „Ach komm schon, Hinata. Das ganze Dorf weiß, dass du Naruto hoffnungslos verfallen bist, außer er selbst.“, sagte die Yamanake. „Und du solltest dich echt mal beeilen. Ein Haufen Fan Girls ist bereits hinter ihm her. Selbst von Außerhalb kommen sie her, nur um ihn mal zu sehen.“ Hinata sah sie verwirrt an. „Ist das so?“ Das hatte Hinata gar nicht wahrgenommen. Es ist aber auch schon eine Weile her, wo sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. „Warte nicht zu lange. Irgendwann wird es zu spät sein.“, sagte Sakura mit einem mahnenden Ton in ihrer Stimme. Hinata war sich nicht bewusste, dass die Lage so war. Aber trotzdem war sie verunsichert. Sie wusste nicht ob sie diesen Abend als Chance oder als Tortur betrachten sollte. „Du kannst es dir ja noch überlegen, Hinata. Erst mal schauen wir, ob wir was Schönes für den Ball finden.“, meinte Ino darauf, um die Stimmung wieder zu heben und sie betraten dann auch schon das erste Geschäft. Fast zwei Stunden waren die jungen Frauen nun unterwegs und gefunden haben nur Tenten und Temari bereits etwas. Hinata war die einzige von allen, die es nicht wirklich darauf angesetzt hatte etwas zu finden, weil sie sich noch nicht sicher war, ob sie nun hingehen sollte oder nicht. Sie wusste noch nicht mal, ob ihr Vater es überhaupt erlauben würden. Doch sie genoss die Momente mit den Mädchen und wollte es auf keinen Fall missen. „Das kann doch nicht wahr sein! Gibt’s in diesem Dorf denn wirklich nichts was mir gefällt?“, fragte Ino verzweifelt über ihren erfolglosen Tag. Sie befanden sich gerade im fünften Geschäft und die restlichen jungen Frauen fingen an zu glauben, dass das passende Kostüm anscheinend nicht im diesem Dorf zu finden war. Sakuras Mine färbte sich auch schwarz. „Das kannst du laut sagen.“ Hinata schmunzelte nur über ihre verzweifelten Freunde. „Ihr findet bestimmt noch was Schönes… Hier, wie wäre es damit, Ino?“, fragte sie und hielt ihr das Kostüm hin, welches sie gerade gefunden hatte. Ino begutachtete das Kostüm mit kritischen Augen. Doch da erkannte Hinata wieder das Glitzern, welches ihre Freundin vor einer halben Stunde verloren hatte, wieder. Ino trat so als ob sie keinen Gefallen an diesem Kostüm fand und räusperte. „Ich muss es erst anprobieren, dann sehen wir weiter.“ Damit verschwand sie auch direkt in der Umkleide. Wenige Minuten später kam sie völlig begeistert und kreischend aus der Umkleide. „Oh mein Gott, Hinata! Du bist meine Heldin des Tages! Dieses Kleid ist einfach der Wahnsinn. Genau nach sowas habe ich gesucht!“, kreischte sie begeistert und umarmte die Hyûga Prinzessin dankbar über diesen Fund. Hinata lächelte ihr erfreut zu. Sie freute sich, dass ihre Freundin wieder glücklich war. „Schön, dass ich dir helfen konnte. Du siehst umwerfend darin aus.“, machte die Hyûga ihr zusätzlich ein Kompliment. Sakura stand plötzlich vor der Byakugan-Trägerin und hielt bettelnd ihre Hände fest, dabei setzte sie den Hundeblick auf. „Hinata, bitte hilf mir auch.“ Die Hyûga lachte nur und machte sich direkt an die Arbeit. Und wenige Minuten später war sie auch fündig. „Wie wäre es mit diesem hier, Sakura?“ Sie hielt ihr ein Kostüm von Mini Mouse vor sich, welches sich Sakura sofort schnappte und sich sofort in der Umkleide umzog ohne das Kostüm wirklich angesehen zu haben. Die rosahaarige Kameradin war sichtlich zufrieden mit Hinatas Auswahl und war genau wie Ino wieder in guter Stimmung. Doch da fiel den jungen Frauen etwas auf als sie bezahlt hatten und gerade das Geschäft verlassen wollten. „Moment mal, Hinata hat jetzt als einzige noch nichts.“, meinte Tenten. „Stimmt. Hinata, wieso hast du dir nichts ausgesucht? Du scheinst besonders gut darin zu sein, tolle Sachen zu finden.“, fragte Sakura verwundert. Hinata antwortete etwas zögerlich. „Ich... bin mir nicht sicher, ob ich hingehen soll. Ich weiß doch auch noch nicht, ob mir mein Vater es erlaubt.“ Die Mädchen sagte erst mal nichts. „Du musst kommen Hinata. Das darfst du dir nicht entgehen lassen. In Konoha ist nicht jeden Tag ein Kostümball.“, versuchte Ino die Hyûga Erbin zu überzeugen. „Vor allem kannst du es doch nicht zulassen, dass sich eine andere Naruto schnappt. Denk wenigstens noch mal darüber nach.“, meinte Tenten. Hinata schnaufte nachdenklich auf. „Okay.“, kam nur kleinlaut aus ihr heraus und die Mädchen machten sich auf dem Weg in ein Café, um zum Abschluss noch einen Kaffee zu trinken. „Apropos Naruto, wie sieht’s den bei dir aus Temari?“, fragte Tenten neugierig. „Was meinst du?“, fragte die angesprochene nur verwirrt und nippte an ihrem dampfenden Kaffee. „Na du und Shikamaru. Da läuft doch etwas, oder nicht? Ich habe euch öfter zusammen gesehen." Tenten grinste, als sie sah wie sich ihre Wangen rot färbten. „N-nichts! Was soll da sein?“, fragte Temari verlegen zurück und sah woanders hin, nur nicht zu ihren Freundinnen. Ino mischte sich in das Gespräch ein. „Ach komm, das sieht doch ein Blinder, dass da was zwischen euch läuft.“ „Da ist wirklich nichts. Wir sind nicht zusammen oder so.“, platze es aus Temari hektisch heraus, in der Hoffnung so schnell wie möglich aus dieser peinlichen Situation wieder raus zu kommen. „Was ist denn mit dir und Sai? Du scheinst auf ihn zu stehen, oder nicht?“, versuchte sie schnell das Thema von sich zu lenken. Ino wurde auch leicht rot um die Nase, als Sai erwähnt wurde. „Ja, er sieht gut aus und ist sehr charmant. Ich hoffe ihm gefällt mein Kostüm.“, meinte die Yamanaka nur verträumt, beim Gedanken ihres neuen Kostüms. Sakura hob bei der Bemerkung skeptisch eine Augenbraue. "Sai und charmant?" Ino funkelte Sakura nur finster an und die Haruno wusste sofort, dass sie besser nicht weiter darauf eingehen sollte. "Wenigstens kann ich ihn sehen wann immer es mir passt, was man bei dir und Sasuke nicht behaupten kann." Sakura wollte gerade gegenkontern, doch Ino hatte einfach recht. Sie hatte es sich nun mal nicht anders ausgesucht und muss nun damit leben. Als Antwort verschränkte Sakura nur die Arme vor ihrer Brust. Auf dem Weg nach Hause spazierten Sakura und Hinata noch ein Weilchen beim Sonnenuntergang. „Warum zögerst du denn so mit uns auf den Ball zu gehen?“, fragte Sakura ganz plötzlich. Erst sagte Hinata nichts, weil sie selbst nicht so recht wusste, warum sie es sich schwer machte einfach zuzusagen, unabhängig davon ob ihr Vater es erlauben würde. „Ich weiß es nicht. Ich war noch nie mit Menschen in meinem Alter auf so einer Veranstaltung.“ „Aber das ist doch kein Grund nicht hingehen zu wollen, oder? Ist es wegen Naruto?“ Keine Antwort kam von Hinata. Nur ein nachdenklicher Blick war bei ihr zu erkennen. Da wusste Sakura dann auch Bescheid. „Hinata, du musst kommen, wirklich.“ Hinata sah ihre Freundin fragend an. „Du kannst nicht warten bis etwas passiert. So wird Naruto es niemals verstehen. Er ist ein Dummkopf, wenn es um offensichtliche Dinge geht. Er scheint diese Dinge nicht zu erkennen. Er versteht wahrscheinlich den Unterschied einer Liebe für ein Gericht und einer romantischen Liebe zu einer Person nicht. Hab nur Mut. Alles andere wird sich schon ergeben.“ Hinata wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Sie hatte ja recht, aber es fällt ihr nun mal nicht so leicht wie sie es sagt. „Danke, aber warum hilfst du mir?“, fragte Hinata verwirrt über die Unterstützung ihrer Freundin. Sakura warf ihren Kopf in den Nacken und sah in den orange getränkten Himmel bei Sonnenuntergang. Das Bild des Uchiha Jungen tauchte vor ihrem inneren Auge auf. „Wir müssen doch einander helfen, nicht wahr?“, meinte sie nur und lächelte Hinata an. Kapitel 2: Große Enttäuschung ----------------------------- Zuhause angekommen wurde Hinata bereits von ihrer Schwester Hanabi herzlich empfangen. „Willkommen zurück, Schwester!“ Hinata gab ihr ein kleines Lächeln bevor sie den Flur entlanglief. „Hallo Hanabi, wie war dein Training mit Vater?“, erkundigte sie sich über den Tag ihrer kleinen Schwester. „Super! Du hast echt was verpasst. Mein Byakugan ist fast so stark wie das eines Erwachsenen“, schwärmte sie begeistert. „Wo ist Vater?“, fragte Hinata und suchte schon mit ihren Augen nach ihm. „Er ist draußen auf der Veranda. Warum fragst du?“ Hanabi war sichtlich interessiert an Hinatas vorhaben. Es kam nicht oft vor, dass sie ihren Vater selbst aussuchten. Meistens kam er immer auf sie zu. „Ich möchte ihn was fragen. Also spionier uns nicht nach, verstanden?“, ermahnte Hinata ihre Schwester bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Vater machte. Dort angekommen sah sie ihn auf der Veranda meditieren mit einer heißen Tasse Tee neben sich. „Guten Abend, Vater.“, begrüßte sie ihn. „Guten Abend, meine Tochter. Wie war dein Tag?“, fragte er, verharrte jedoch in seiner Meditationsposition. Hinata stand nun hinter ihm. Was Hinata jedoch nicht wusste war, dass Hanabi sie trotzdem bespitzelte, ob sie doch extra darum gebeten hatte, es nicht zu tun. „Gut. Ich hätte da eine Bitte an dich.“, begann sie ihr Anliegen zu plädieren. „Was verlangst du von mir?“, fragte er scharf zurück. „Ich möchte gerne am Ball im Dorf am Rinne Festival teilnehmen. Gibst du mir die Erlaubnis dafür?“, fragte sie bestimmt und ohne Angst. Die Zeiten wo sie ängstlich und unsicher vor ihrem Vater war, waren längst gezählt. Sie erkannte, dass Angst und Unsicherheit ihn wenig beeindruckten, daher schwor sie sich nach dem Krieg immer mutig und selbstsicher ihm gegenüberzutreten. „Tut mir leid, Hinata. An diesen Tag kann ich es dir nicht erlauben. Ich bin dort nicht im Haus. Du hast somit während meiner Abwesenheit die Verantwortung für Hanabi.“ „Kann nicht Yuki auf Hanabi aufpassen?“, fragte Hinata, ob nicht ihre Lieblings Haushaltshilfe ihre Aufgabe übernehmen konnte. „Yuki und die anderen sind bei ihrer Familie. Du bist ihre große Schwester, du hast gewisse Pflichten deiner Schwester gegenüber.“ Hinata senkte niedergeschlagen ihren Blick zum Boden, enttäuscht über das Ergebnis dieses Gesprächs. Das hatte sie sich doch etwas anders vorgestellt. „Verstehe… Dann gute Nacht, Vater.“, sagte sie noch bevor sie sich in Richtung ihres Zimmers bewegte. Hiashi hasste es seine Tochter enttäuschen zu müssen, aber Hanabi konnte einfach nicht alleine gelassen werden. In ihrem Zimmer, warf sich die Hyûga Prinzessin enttäuscht auf ihr Bett. Sie fühlte sich seltsam. Eigentlich wollte sie dort nicht hin, aber irgendwie ja schon. Wahrscheinlich, weil der Uzumaki anwesend sein würde. Sie hat sich Sakuras Rat zu Herzen genommen und die Tatsache, dass der Uzumaki aktuell sehr begehrt wurde machte ihr auch zu schaffen, vor allem auch deutlich schwieriger in ihrem eigenen Tempo sich Naruto zu nähern. Und ihre Freunde würden da sein. Da sie nun nicht hingehen durfte, konnte sie es jetzt vergessen. Ein gequälter Seufzer verließ damit ihre Kehle. Am nächsten Tag traf sich Team 8 wie gewohnt an ihren Stammtreffpunkt am Trainingsplatz. Sie haben zwei Stunden ausgiebig trainiert und machten nun eine kurze Pause bevor es weiter ging. „Habt ihr auch davon gehört, dass hier ein Kostümball stattfinden wird?“, fragte Kiba in der Runde. „Das müsste mittlerweile jeder wissen, Kiba.“, meinte Shino nur. Kiba ignorierte den Kommentar seines Kameraden und sah Hinata mit Neugier an. # Diese nickte nur darauf. „Geht ihr hin?“ „Ich bin noch nicht sicher, ich denke aber schon.“, antwortete Shino. Kibas Blick lag nun wieder auf Hinata, die noch nichts gesagt hatte. „Was ist mit dir Hinata? Gehst du hin?“ Hinata hielt kurz inne. Sie wollte sich ihre Enttäuschung von der Absage ihres Vaters nicht anmerken lassen. Sie wollte nicht schwach wirken. „Nein, ich kann nicht.“, meinte sie nur knapp. Kiba sah sie überrascht an. „Warum nicht?!“ Hinata seufzte auf. „Mein Vater ist an dem Tag nicht Zuhause. Ich muss daher auf meine Schwester aufpassen solange er nicht da ist.“ „Oh….“, meinte Kiba nur und die Truppe machte sich wieder für das Training bereit. Hinata war sichtlich unkonzentrierter als zuvor. Ihr machte es doch allmählich zu schaffen, dass sie nicht hingehen durfte. Alle schienen hin zu gehen nur sie durfte nicht. Sie fühlte sich wie ein Spaßverderber, wenn sie davon erzählte, dass sie nicht hingehen konnte. Mittlerweile wollte sie auch wirklich gerne hingehen, doch ihre Pflichten hatten Vorrang. Hinata machte sich gerade auf dem Weg nach Hause, voller Staub und Schmutz an ihrem ganzen Körper. Da dachte sie nur noch an eine heiße Dusche. /Vielleicht hilft es mir auf andere Gedanken zu kommen./ Plötzlich lief ein Haufen kreischender Mädchen an der Hyûga Erbin vorbei, die völlig durch den Wind waren. So schnell waren sie an ihr vorbeigerannt, als wäre es eine starke Windböe gewesen. Sie drehte sich um, um heraus zu finden, was der Grund dafür war. Da erblickte sie einen großen blondhaarigen jungen Mann mit blauen Augen, der niemand anderes als Naruto sein konnte. Die Mädchen kesselten den Uzumaki von allen Seiten ein, sodass er keine Chance hatte zu entkommen. Ein kleines trauriges Schmunzeln zierte ihr blasses Gesicht und sie drehte sich um. Sie wollte nicht, dass man von ihr denkt, dass sie das Szenario beobachten würde. Naruto hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte. Er war völlig eingekesselt. Doch da erblickte er ein bekanntes Gesicht, welches gerade dabei war zu gehen. Er nutze diese Gelegenheit und hüpfte gekonnt über die Mädchen. Er lief sofort auf die Byakugan Prinzessin zu. „Hinata!“, rief er um ihre Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen. Hinata hörte den Uzumaki nach ihr rufen, sie drehte sich wieder um und sah, wie der Uzumaki samt Mädchenhorde auf sie zuliefen. Der Uzumaki packte sie an den Schultern und versteckte sich hinter ihr. „Hilf mir, Hinata!“, bettelte der Uzumaki verzweifelt über seine Situation. Hinata wusste nicht, was sie tun sollte. Zum ersten Mal wurde sie mit einer solchen Situation konfrontiert. Bevor sie aber ein Wort sagen konnte, blieben die Mädchen plötzlich in einer Linie vor ihnen stehen, als würden sie eine Mauer vor ihnen bilden. Diese starrten die Hyûga mit finsterem Blick an. Man hörte, wie sie tuschelten. „Wer ist sie? Was will er von ihr? Sie soll ihre Finger von ihm lassen!“ Hinata war sichtlich überfordert von dieser Situation und blieb einfach stumm da stehen und starrte nur den Hauf Mädchen vor sich an. Diese fühlten sich sichtlich unwohl beim Anblick der zwei jungen Leute. Sie gaben dem Pärchen einen neidischen Blick und zogen sich damit zurück. Naruto atmete erleichtert hinter Hinata aus und ließ von ihr ab. „Entschuldige, Hinata. Ich wollte dich da nicht mit reinziehen. Aber dieser Haufen, verfolgt mich jetzt schon seit ein paar Tagen.“, jammerte der Uzumaki über seine Aktuelle Lage. Hinata schmunzelte nur und schüttelte mit ihrem Kopf. „Nein, schon in Ordnung.“ Da fiel ihr auch wieder ein, dass sie völlig schmutzig und verstaubt vor ihm stand, was ihr ein wenig peinlich war. „War schön dich wieder gesehen zu haben. Ich muss dann wieder mal los.“, meinte die Hyûga als sie drauf und dran war sich wieder auf den Weg nach Hause zu machen. „Warte, ich bring dich nach Hause, wenn ich schon mal hier bin.“ Hinata blieb kurz stehen und sah den Uzumaki verwundert an. Er wohnte auf der anderen Seite des Dorfes und trotzdem begleitete er sie nach Hause? Sie nickte nur und machte sich wieder auf dem Weg mit Naruto im Schlepptau. „Warst du heute trainieren?“, fragte Naruto, um die Stille zwischen ihnen zu brechen. Hinata strich sich nervös eine Strähne hinters Ohr und nickte. „Ja, mit Kiba und Shino.“ Naruto vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und fühlte sich zum ersten Mal seit Tagen entspannt. Er wusste zwar nicht woher das kam, aber irgendwie war es ihm im Moment egal. Er genoss dieses Gefühl und ließ sich zum ersten Mal an diesem Tag gehen. „Es ist schon ewig her, wo Sakura, Sasuke und ich zusammen trainiert haben.“, erzählte der Uzumaki mit einem Lächeln auf den Lippen. Gerade liefen die zwei an dem Werbeplakat des Balls vorbei, welches Naruto nicht unbemerkt blieb. „In Konoha ist bald ein Kostümball. Alle wollen dahingehen. Sakura hat mich überredet auch hin zu gehen.“ Naruto fiel auf, dass sie sehr ruhig war. „Gehst du auch hingehen?“, fragte er neugierig. Sakura hatte ihm erzählt, dass alle Mädchen aus ihrem Jahrgang hin gehen würden, aber von Hinata hatte sie nichts erwähnt. Bevor Hinata antworten konnte, standen sie auch schon vor dem Hyûga Anwesen. Sie drehte sich zu ihm. „Danke, fürs Nachhause bringen.“, meinte Hinata nur und ging auf das Tor zu. „Hey, du hast mir noch nicht geantwortet!“, beschwerte sich der Uzumaki. Die Frage wollte er wenigstens beantwortet haben bevor er auch gehen musste. Hinata sah über ihre Schulte und lächelte ihn nur an. „Gute Nacht, Naruto.“, sagte sie und ließ einen verdutzten Naruto vor dem Tor zurück, der ihr nur schief hinterher sah. Ihm war zum ersten Mal wirklich bewusste, wie sehr sich Hinata doch verändert hatte. Daher verstand er nicht, warum sie ihm nicht antworten wollte. Irgendwie war Hinata ein großes Mysterium, welches keiner zu wagen vermochte zu enthüllen. Sie war so ruhig und reserviert, aber dennoch sehr aufmerksam und mitfühlend. Er hatte das Gefühl als würde er sie gar nicht kennen, aber irgendwie doch. Es war schwer zu beschreiben. Sie war anders als die meisten Mädchen in diesem Dorf, weshalb sie durch ihre besondere Art aus dieser Menge herausstach. Sie wirkte als würde sie viele Geheimnisse verbergen. Er schob diese Gedanken zur Seite. Er würde später noch Zeit haben darüber nachzudenken und machte sich somit selbst auf dem Weg nach Hause, in der Hoffnung, dass er unterwegs nicht wieder von seinem Fanclub verfolgt wurde. Eine Woche ist nun vergangen und es waren nur noch wenige Tage bis zum Ball. Dies blieb auf den Einkaufsstraßen in Konoha nicht unbemerkt. Die jungen Frauen suchten wie verrückt nach einem passenden Kostüm. Hinata spazierte gemütlich durch dieses Chaos und schmunzelte beim Anblick der vielen Frauen in den Boutiquen, vor allem wenn mehrere das ein und selbe Kleidungsstück haben wollten. Da kam ihr plötzlich Sakura entgegen. „Hey, Hinata.“, grüßte sie freundlich. „Na, hast du es dir doch noch überlegt und suchst jetzt auch etwas für den Ball?“ Hinata schüttelte ihren Kopf. „Nein, leider nicht. Ich muss zuhause bleiben.“, erklärte sie der Haruno ihre Situation. „Was?! Warum?“ Hinata seufzte. In letzter Zeit seufzte sie ziemlich oft, wie sie feststellte „Mein Vater ist nicht Zuhause. Jemand muss auf meine Schwester aufpassen.“ Sakura sah sie bemitleidend an. „Da kann man auch wirklich nichts dran machen?“ Hinata schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, Vaters Wort steht. Wenn er sagt, dass ich die Verantwortung für Hanabi tragen soll, dann muss ich das auch tun.“, stellte die Hyûga klar. Sakura sah sie nur enttäuscht an. „Schade. Da kann man wohl leider nichts machen. Wäre wirklich schön gewesen, wenn wir alle wieder zusammen wären.“, verriet Sakura und verabschiedete sich von ihr. Hinata war wieder mal niedergeschlagen. Immer wieder wurde sie danach gefragt. Langsam fühlte sie sich schlecht, weil sie nicht hingehen konnte. Und wieder seufzte sie. „Wenn du so viel seufzt, wird es dir irgendwann nicht guttun.“, hörte sie jemanden hinter sich sagen. Sie horchte erschrocken auf und drehte sich panisch um. „Wow, ganz ruhig, Hinata. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Hinata atmete erleichtert auf, als sie erkannte, dass es Naruto war, der sie soeben mit einem Grinsen aus ihrer Starre befreite. „Schon okay.“, hauchte sie erleichtert mit einem Lächeln auf den Lippen. Das von eben kam einem Herzinfarkt sehr nah, aber solche Spielereien machten den Uzumaki so charmant und süß, wie sie fand. Hinata machte sich nach diesem Schrecken weiter auf dem Weg. „Wo gehst du denn hin, Hinata?“, fragte der Uzumaki ganz neugierig und lief ihr nach. „Ich besuche Kurenai-Sensei. Sie hat mich gebeten auf Mirai aufzupassen, weil sie ein bisschen Zeit mit einer alten Freundin verbringen möchte.“, erzählte sie dem Uzumaki erfreut. Sie freute sich jedes Mal die beiden zu besuchen. Sie hat die kleine Mirai schon sehr in ihr Herz geschlossen und würde alles dafür tun, dass sie glücklich ist. Keiner wusste das besser als Kurenai, weshalb sie ihre Tochter keinem mehr anvertrauen könnte als Hinata. Für Naruto blieb es nicht unbemerkt wie Hinatas Augen plötzlich anfingen zu leuchten, als sie von der kleinen Tochter von Kurenai erzählte. „Du scheinst das echt gerne zu machen, was?“ „Und wie. Die Kleine ist ein Engel.“ Der Uzumaki schmunzelte beim Anblick der Hyûga Erbin. So hat er sie noch nie gesehen. So glücklich und voller Freude. Ein ungewohnter Anblick, was ihn aber keineswegs störte. „Und was führt dich hier her, Naruto?“, fragte Hinata verwundert darüber, dass sie sich wiedersehen. Naruto verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Sakura wollte mit mir einkaufen gehen für den Ball. Sie musste aber zurück ins Krankenhaus. Also haben wir es auf später verschoben.“ Hinata nickte verständnisvoll. Sie standen nun vor der Tür des Gebäudes, in dem Kurenai wohnte. „Also dann, Naruto. Wir sehen uns.“, verabschiedete sich Hinata mit einem Lächeln auf den Lippen. Irgendwie wollte Naruto sich noch nicht verabschieden, geschweige denn wollte er, dass dieser Spaziergang ein Ende fand. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart so wohl und konnte sich so gut entspannen. Als wären alle Probleme wie weggefegt, wenn er bei ihr war. Das hatte er in letzte Zeit nicht oft und genoss es, wenn er es konnte. „Bis dann.“, hauchte er nur und sah ihr noch nach bis sie nicht mehr zu sehen war. Er wusste immer noch nicht, ob sie auch zum Ball kommen würde. Er hat vergessen sie noch mal zu fragen. Er war so fasziniert von ihrem Anblick, als sie von Kurenais kleiner Tochter erzählte. Er raufte sich irritiert die Haare, verwundert von den Gedanken die er über Hinata hatte. An der Tür klingelte es und Kurenai wusste genau wer sie gerade besuchen wollte. Sie öffnete die Tür und behielt recht. „Hinata, schön dass du kommen konntest.“ „Keine Ursache. Ich komme doch gerne. Wo ist denn mein kleiner Engel?“, fragte Hinata freudig nach Mirai als sie in die Wohnung eintrat. Und kaum hat sie gefragt kam sie auch schon in den Flur getapst. „Da ist sie ja!“ rief Hinata mit einer Babystimme zu ihr. „‘Nata!“, rief die Kleine überglücklich und lief so schnell sie konnte zur ihrer Freundin mit ausgestreckten Armen. Hinata hob die Kleine hoch in ihre Arme und umarmte sie erst mal ausgiebig. „Hast du mich vermisst?“, fragte sie das kleine Mädchen ganz lieb. Mirai nickte ganz energisch. Daraufhin hat Hinata ihr einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben und machte sich mit ihr auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo sie Mirai auf ihren Spielteppich wieder herunterließ. Sie machte es sich direkt am Sofa gemütlich und fühlte sich wie Zuhause. Ein Seufzer verließ wieder mal ihre Kehle. „Alles in Ordnung, Hinata?“, fragte Kurenai besorgt, als sie ebenfalls das Wohnzimmer betrat. Sie spürte, dass da etwas im Busch war, was der Hyûga Prinzessin zu schaffen machte. „Ja, alles in Ordnung. Warum fragst du?“ Hinata hoffte, dass Kurenai ihre Maske nicht durchschauen würde. „Du seufzt sonst nie, vor allem nicht so bedrückt.“, meinte Kurenai nur mit einem allwissenden Schmunzeln. „Mach dir keine Sorgen. Es ist nichts was einen beunruhigen würde.“ Kurenai hörte durch das gekippte Fenster die vielen Menschen auf der Straße und sah zum Fenster. „Die Menschen da draußen machen sich alle verrückt nur wegen eines Balls.“, lachte sie nur. „Das stimmt.“, antwortete Hinata mit einem Nicken. Kurenai sah ihre ehemalige Schülerin an, die gerade ihre Tochter liebevoll beobachtete. „Was ist mit dir? Gehst du nicht auch hin?“ Hinata versteifte für einen kurzen Moment. /Nicht schon wieder./, dachte sie nur verzweifelt. „Nein, ich muss zuhause bleiben. Vater ist an dem Tag bei einem Meeting. Er hat mich gebeten auf Hanabi aufzupassen.“, erklärte Hinata direkt die ganze Situation in der Hoffnung, dass das Thema sich damit erledigt hatte. Doch da hatte sie sich zu früh gefreut. „Aber Hanabi ist doch kein Kind mehr. Sie kann doch sicherlich auf sich selbst aufpassen.“, sagte Kurenai verwundert über Hiashis Bitte und setzte sich zu Hinata. Hinata antwortete darauf nichts, weil sie ja recht hatte. Aber sie würde es eh nicht verstehen. „Hinata, du kannst doch nicht einfach dein Leben an dir vorbeiziehen lassen. Du solltest auch mal ausgehen dürfen und Spaß haben.“ Kurenai machte sich sorgen um ihren Schützling. Sie kannte keinen Menschen, der so selbstlos war wie sie. Noch nie hat sie erlebt, dass sie erst an sich selbst gedacht hatte. Immer hat sie andere vor sich gestellt und sich selbst vernachlässigt. „Es ist kein Verbrechen einmal an sich selbst zu denken.“, fügte sie noch hinzu und beließ es erst mal dabei. Sie sah, wie das die Hyûga zum Nachdenken erregte und wollte nicht weiter auf diesem Thema herumreite. „Denk noch mal darüber nach, ja?“ Sie sahen sich an und Hinata gab ihr zur Antwort ein Nicken. „Gut, ich mache mich dann auf dem Weg. Du kommst auch wirklich alleine zurecht?“, fragte sie noch mal zur Sicherheit. Hinata lächelte sie nur an. „Natürlich. Wer könnte denn einen Tag mit einem solchen Engel wiederstehen können?“, meinte Hinata als sie sich zu Mirai an den Spielteppich setzte und anfing mit ihr zu spielen. „Na schön.“ Kurenai gab ihrer Tochter einen Kuss auf den Kopf. „Ich bin bald wieder zurück. Viel Spaß euch beiden!“, rief sie noch bevor sie die Wohnung verließ. Zurück blieben eine innerlich aufgewühlte Hinata und die süße kleine Mirai. „Was soll ich nur tun, Mirai? Ich weiß nicht mehr weiter.“, flüsterte Hinata und versank in ihren Gedanken. Plötzlich hielt Mirai ihr Lieblingsspielzeug vor Hinatas Gesicht, als würde sie wollen, dass sie mit ihr damit spielte. Hinata lachte nur entzückt über diese Geste und machte sich somit einen schönen Tag mit ihr. Der Tag des Balls stand nun vor der Tür. Es war bereits Mittag und Hiashi war auch schon aufgebrochen. “Ich bin spätestens um Mitternacht wieder zurück. Passt gut auch euch auf.“, erinnerte sich Hinata an die Worte ihres Vaters. So wie sie ihn kannte würde er wohl eher frühestens um Mitternacht zurück sein. Sie wusste, dass sie bis dahin auf ihn warten würde um ihn wieder willkommen zu heißen. Hinata saß mit einer heißen Tasse Tee auf der Veranda zum Hof und sah ihrer kleinen Schwester beim Training zu. Sie nippte an der Tasse und atmete wohlig auf, als die warme Flüssigkeit sie innerlich aufwärmte. Es war mitten im Winter und es wurde von Tag zu Tag gefühlt immer kälter. Plötzlich hörte man lautes Gekreische vor dem Tor des Anwesens. „Beeil dich! Wir müssen uns langsam für den Ball fertig machen, sonst kommen wir noch zu spät!“, hörte man jemanden sagen. Hinatas Blick fiel auf ihre Teetasse. Sie war schon traurig darüber, dass sie den heutigen Tag nicht gemeinsam mit all ihren Freunden verbringen konnte. Sicherlich hätten sie eine Menge Spaß gehabt /Meine Pflichten haben Priorität!/, dachte Hinata um sich selbst aufzumuntern und nahm noch ein Schluck vom Tee. Die Zeit war relativ schnell vergangen und es war nun 7 Uhr abends. Draußen war es bereits stockdunkel und die Straßen waren fast leer, weil alle sich bereits auf den Weg zum Ball machten. Hinata sah im Wohnzimmer auf der Couch und strickte liebevoll einen roten Schal. Sie sah aus dem Fenster hinaus uns stellte fest wie es plötzlich anfing zu schneien. In diesem Moment fühlte sie sich irgendwie… einsam. Und wieder stieß sie einen Seufzer aus. Sie war nichts als ein Trübblase die in letzte Zeit nur noch am Seufzen war. „Hör endlich auf zu seufzen, das hält ja keiner aus.“, jammerte Hanabi plötzlich hinter ihr. „Hanabi.“, kam verwundert aus Hinatas Lippen heraus und sah zu ihr. Was war denn nur in sie gefahren? Was hatte sie denn nun falsch gemacht? Kapitel 3: Ohne Kostüm? ----------------------- „Ich verstehe nicht warum Vater dich dazu verdonnert hat auf mich aufzupassen. Ich bin kein kleines Kind mehr. Ich bin stark genug um auf mich selbst aufzupassen. Ich will daher nicht der Grund dafür sein, dass du dein Leben nicht leben kannst. Geh hin, ich komme schon klar.“ Hinata war sichtlich verwirrt über Hanabis predigt. „Was redest du da? Es ist meine Pflicht dich zu beschützen, wenn Vater nicht da ist.“ Hanabi schüttelte nur mit ihrem Kopf. „Schwester, ich verstehe ja, dass ihr überfürsorglich seid, aber ich möchte dir nicht im Weg stehen, wenn es darum geht etwas zu tun, was du wirklich möchtest. Ich hasse es dich unglücklich zu sehen. Bitte, tue mir den gefallen und geh einfach hin.“ Hinatas Augen fingen an zu glänzen, von den Tränen, die sich darin sammelten. Sie ging auf ihre Schwester zu und umarmte sie liebevoll. Sie hauchte einen Kuss auf ihren Kopf und lächelte über die rührenden Worte ihrer Schwester. „Das weiß ich doch. Mir geht es genauso. Aber ich kann Vater nicht enttäuschen.“ Die jüngere Schwester löste die Umarmung und sah ihre Schwester mit ernstem Blick an. „Mutter hätte niemals gewollte, dass du dein Leben einfach so an dir vorbeiziehen lässt. Du trainierst so hart und hast bis heute so vieles erreicht. Findest du nicht, dass du diesen einen einzigen Abend verdient hast? Vergeude doch nicht dein Leben, nur weil man dir sagt, dass es deine Pflicht sei auf mich aufzupassen.“ Hinata hatte das Gefühl als würde sie im nächsten Moment in Tränen ausbrechen. Sowas schönes hatte ihre kleine Schwester noch nie zu ihr gesagt. Da wurde ihr plötzlich bewusst, wie schnell sie doch erwachsen wurde. „Denk doch einmal in deinem Leben an dich und nicht an andere.“, flüsterte Hanabi verzweifelt über diese Situation. Sie fühlte sich so schuldig, dass ihre Schwester ihretwegen hier festsaß. „Danke, Hanabi. Du hast vielleicht recht.“ Hanabi sah ihre Schwester mit funkelnden Augen an, doch da machte sie Bekanntschaft mit Hinatas enttäuschter Mine. „Ich kann trotzdem nicht hin.“, meinte Hinata darauf hin. Doch bevor Hanabi protestieren konnte fuhr sie fort. „Ich habe kein Kostüm.“ Das hat Hanabi wirklich nicht kommen sehen und auch gar nicht bedacht. Sie sah ihre Schwester geschockt an. Wenige Sekunden verweilten die zwei Schwestern an dieser Stelle und sagten nichts. Doch Hanabi fand als Erste wieder ihre Fassung. Sie schnappte sich sofort Hinatas Hand und zerrte sie mit zur Haustür. „Komm, es ist noch nicht zu spät. Wir gehen in die Stadt und suchen nach etwas!“, rief Hanabi voller Elan, wobei Hinata nur belustig auflachte über ihren Enthusiasmus. /Danke, Hanabi. Ich könnte mir keine bessere Schwester wünschen als dich./, dachte sich die Hyûga Erbin nur und ließ sich mitreißen. Hinata und Hanabi rannten schnell zu einem Kostümgeschäft welches gerade von einem guten Freund der Familie abgeschlossen wurde. „Wataru, warte! Hinata braucht dringend ein Kostüm!“, rief Hanabi durch die Glasscheibe der Tür. „Nein, Hanabi. Wir haben schon geschlossen.“, meinte dieser nur genervt vom ganzen Trubel in den letzten Tagen. „Ach, komm schon! Dafür laden wir dich eine Woche zum Essen bei uns ein und du weißt wie himmlisch Hinatas Essen schmeckt.“ Hinata kicherte nur stumm über dieses Angebot. Wataru zögerte einen Moment. „Ich will einen Monat.“, sagte er und schloss die Tür wieder auf. Hanabi und Hinata sahen sich siegreich an und stürmten in das Geschäft. Hinata musste einiges über sich ergehen lassen. Nonne, Schmetterling, Katze und Rotkäppchen hatte sie schon anprobiert, doch nichts davon schien den beiden zu gefallen. Hanabi warf ihren Kopf auf eine Glasvitrine die sich an der Theke befand. Sie schielte dort hinein und entdeckte etwas, was sie zum Grübeln brachte. „Hanabi, wir finden wohl doch nichts. Vielleicht sollten wir es einfach wieder vergessen und nach Hause gehen.“, rief Hinata aus der Kabine heraus, als sie sich in ihre gewohnte Kleidung umzog. Hanabi ignorierte Hinatas Kommentar und richtete sich auf. Sie begutachtete das Stück hinterm Glass etwas genauer. Ihre Augen weiteten sich als ihr tatsächlich etwas in den Sinn kam. „Wataru, zeig mir mal bitte die Maske da.“, sie zeigte auf das besagte Stück in der Vitrine. Er hörte aufs Wort und holte das geforderte Exemplar aus dem Glaskasten heraus. Hanabi nahm die blaue Maske an sich und sah sie an als wäre die Idee in ihrem Kopf die genialste Idee aller Zeiten gewesen. „Ich enttäusche dich ungerne, aber ich habe nichts, was dazu passen könnte.“, meinte Wataru. Hanabi schüttelte ihren Kopf. „Das macht nichts, ich wüsste da etwas.“ Sie schnappte sich sofort Hinata, die gerade erst aus der Kabine kam, und rannte mit ihr im Schlepptau zurück nach Hause. „Danke, Wataru!“, rief sie noch bevor sie den Laden verließen. Zurück zuhause suchte Hanabi wie verrückt in einer alten großen Kammer nach etwas, während Hinata im Türrahmen stand und ihr dabei zusah. Sie hatte keine Ahnung, was Hanabi da in den Sinn gekommen war und wonach die nun suchte. „Hanabi, lass es gut sein.“, murmelte Hinata nur, als sie sah wie ihre Schwester immer hektischer wurde. „Nein!“, schimpfte sie Hinata laut an. Sie konnte doch jetzt nicht einfach so aufgeben. „Es war doch letztens noch hier.“, murmelte die kleine Hyûga. Und da erblickte sie genau das, wonach sie die letzten Minuten die ganze Zeit geschaut hat. Es hing an der hintersten Ecke hinter einem großen Schrank, sodass es niemand sehen konnte. „Da ist es ja!“, rief Hanabi erfreut über ihren Fund und holte es aus der Ecke heraus. Sie gingen damit in Hinatas Zimmer und hing es vor den großen Kleiderschrank auf. „Was ist das?“, fragte Hinata neugierig. Sie konnte nicht erkennen was es war. Er war verborgen hinter einer schwarzen Kleiderhülle, was das Kleidungsstück vor Staub und Schmutze geschützt hatte. Hanabi klopfte den Staub von der Kleiderhülle und öffnete den Reißverschluss. Hinatas Augen weiteten sich und Sprachlosigkeit machte sich im Raum breit. Zum Vorschein kam ein prächtiges, blaues und schulterfreies Ballkleid mit Flügelärmeln, die mit kleinen Schmetterlingen verziert waren. Der Rock war aus mehreren Lagen schimmernden Tüll, der dezent mit kleinen funkelnden Strasssteinen verziert war. Hinata hat noch nie zuvor ein solch wunderschönes Kleid gesehen. Ihr fehlten einfach die Worte. Aber woher kam es? „Dieses Kleid gehörte Mutter. Es wurde für sie geschneidert, jedoch tragen konnte sie es leider nicht mehr.“, informierte Hanabi ihre Schwester. Sie hat das Kleid damals nur zufällig gefunden als sie in der Kammer herumgekramt hatte. Als sie es fand sprach sie ihren Vater direkt darauf an, der ihr alles erklärte, was es damit auf sich hatte. „Ich denke sie hätte sicher gewollt, dass du es trägst. Deswegen hing es wohl noch dort drin.“, meinte sie. Hinata streckte ihre Hand aus und wollte das Kleid berühren, doch sie traute sich nicht. Sie hatte Angst, dass es zerfallen würde, wenn sie es berührte. Der Gedanke, dass dieses Kleid für ihre Mutter bestimmt war machte sie im ersten Moment traurig, weil ihr schmerzlich bewusste wurde, dass diese nicht mehr da war. Doch im nächsten machte es sie glücklich, dass ausgerechnet ihre Mutter ihr aus diesem Schlamassel half. „Ich weiß nicht, Hanabi. Dieses Kleid ist traumhaft, aber ist das nicht etwas zu… außergewöhnlich?“, fragte Hinata unsicher, ob sie nicht zu sehr damit auffallen würde. So schön das Kleid auch war, sie war nicht der Typ der gerne auffiel. Hanabi sah sie verdutzt an. Das hat sie jetzt nicht ernst gemeint, oder? „Hinata, auf diesem Ball sieht jeder ‚außergewöhnlich‘ aus. Oder hättest du lieber die Nonne genommen?“, machte sich Hanabi über ihre große Schwester lustig. Hinata dachte einen Moment nach und sah das Kleid wieder an. „Okay, du hast recht. Ein Problem haben wir aber noch.“ Hanabi verstand nicht, was sie damit meinte. Das größte Problem war doch eigentlich gerade gelöst worden. „Ich habe allen erzählt, dass ich nicht hingehen würde. Ich möchte nicht als Lügnerin dastehen, die allen gesagt hat, dass sie nicht kommt, aber doch kam, und das in so einem Kleid.“, teilte Hinata ihre Bedenken mit. Hanabi grinste sie nur frech an. Sie steckte ihre Hand in ihre Tasche und holte die Maske raus, die sie vorhin im Kostümgeschäft gesehen hatte. „Damit wird dich sicher keiner erkennen. Deswegen bin ich erst auf die Idee gekommen.“ Hinata strahlte ihre Schwester an, als wäre sie ihr Schutzengel höchst persönlich. „Du bist unglaublich, Hanabi!“ Hanabi hielt gehässig ihre Nase in die Höhe. „Ich weiß, dass ich eine tolle Schwester bin. Aber jetzt müssen wir dich fertig machen. Es ist schon spät und ich möchte nicht, dass du den Ball verpasst.“, meinte diese nur und machte sich darauf ihre Schwester für den Ball fertig zu machen. Eine Stunde später um halb 10 Uhr waren die jungen Hyûga Schwestern fertig mit allen Vorbereitungen. Hanabi war sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis und bewunderte die Schönheit ihrer Schwester. „Du siehst umwerfend aus, Hinata! Ich bin froh, dass dir das Kleid passt. Wie angegossen. Du wirst die Leute umhauen!“, meinte Hanabi und schwärmte innerlich für ihre Schwester. Hinata wurde leicht rot um ihre Nase über dieses Kompliment. Ihre Haare hat sie hinten locker zu einem lässigen aber eleganten Dutt gesteckt, zwei große gelockte Strähnen rahmten ihr zierliches blasses Gesicht ein. Mehrere kleine lockige Strähnen fielen auch aus ihrem Dutt heraus, die dem Bild eine gewisse Sinnlichkeit verliehen. Dezentes Makeup zierten ihre Augen. Vorsichtshalber hatte sich Hinata ihr Lieblings Kunai in einer Kunaitasche ans Bein gebunden, falls ein feindlicher Übergriff passieren sollte. Sie wollte auf Nummer sicher gehen und eine Waffe dabei haben. Hinata war ebenfalls zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild. Noch nie hat sie sich so schön gefühlt, wie heute. Alles fühlte sich so besonders an. In diesem Kleid fühlte sie sich wohl, obwohl die Korsettschnürung ihr fast die ganze Luft zum Atmen zuschnürte. Sie hatte das Gefühl, als wäre ihre Mutter bei ihr und alles mit ihr miterleben würde. Ein Lächeln zierten die Lippen der älteren Hyûga Schwester. „Bist du bereit?“, fragte Hanabi ganz aufgeregt. „Ja.“, hauchte Hinata ihr entgegen. Hanabi gab ihr die Maske, die sich Hinata direkt aufsetzte. Die zwei Schwestern sahen sich innig an. Hanabi wurde dieser Moment etwas peinlich weshalb sie verlegen zur Seite sah. „Jetzt geh schon. Sonst verpasst du wirklich noch den Ball.“, meinte diese nur mit einem Rotschimmer an der Wange. Hinata lächelte nur über diese Reaktion und umarmte sie herzlich bevor sie sich verabschiedete. Doch bevor Hinata los ging hielt Hanabi sie plötzlich noch auf. „Warte! Vergiss nicht, dass du um spätestens Mitternacht zurück sein sollst. Vater darf nichts davon erfahren.“, erinnerte Hanabi sie daran, was ihr Vater sagte. Hinata sah sie liebevoll an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Das ist mehr als genug Zeit.“ Mit diesen Worten verschwand Hinata mit einem Fingerzeichen. Der Ball war schon im vollen Gange und die Besucher warn schon ausgiebig am Tanzen. Der Saal war reichlich mit leuchtenden Girlanden und Lichterketten geschmückt. Eine große glitzernde Diskokugel drehte sich hoch an der Decke. Die Herren Gruppe ist vor nicht allzu langer Zeit erst angetroffen und hielten sich in der Nähe der Treppe auf, die zum Ballsaal führte. Sie warteten dort auf die restlichen Damen, die sich wohl Zeit ließen. Tenten war die einzige von den Mädchen die schon anwesend war und freudig mit Lee auf der Tanzfläche hüpfte. „Wieso brauchen die Mädchen nur so lange?“, fragte Shikamaru genervt, der wie ein Mafiaboss gekleidet war und sich die Haare dementsprechend nach hinten gegellt hatte. „Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass wenn Frauen länger brauchen sich hübsch zu machen, dann würden sie das aus dem Grund tun, um jemandem zu gefallen.“, meinte Sai allwissend, der wie Zorro höchst persönlich aussah. Während sich die Jungs unterhielt, war Naruto mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Nicht zu weit entfernt wurde er von einem Hauf Mädchen eingekesselt, die ihn sehnsüchtig und verträumt anstarrten. Ständig hörte man das selbe von den Mädchen, die nicht aufhören wollten ihn zu bedrängen. „Tanz mit mir, Naruto-Senpai!“, hörte man viele kreischen. „Naruto-Senpai, werde mein Prinz!“, schrien andere. Naruto war nur noch genervt von diesem Theater. Er rollte seine Augen und drängelte sich einfach durch die Mädchen, um sich zu seinen männlichen Freunden zu begeben. Die Mädchen liefen dem Uzumaki natürlich hinterher, doch sie hielten Abstand als dieser sich zu seinen Freunden gesellte. „Da bist du ja wieder, Naruto. Was war los?“, fragte Kiba neugierig in seinem Wolfskostüm. „Ich will jetzt wirklich nicht darüber reden. Diese Fangirls gehen mir echt auf’n Keks. Ich will doch nur einen Moment mal Ruhe haben.“, jammerte der Uzumaki und verschränke die Arme vor seiner Brust. Er versuchte das Quietschen hinter sich zu ignorieren. „So wie du aussiehst, habe ich das Gefühl als würdest du es provozieren, dass die sich so verhalten.“, meinte Shino nur verkleidet als Kakerlake. „Da gebe ich Shino recht.“, kommentierte Shikamaru dazu. Naruto fühlte sich ein bisschen hintergangen. Sie taten so als würde er es absichtlich machen und wie ein Heuchler so tun als würde ihn das stören. „Ich kann nichts dafür. Sakura hat mich gezwungen diese Sachen zu tragen, sonst hätte ich eine dicke Faust von ihr kassiert und das wollte ich mir auf jeden Fall ersparen.“, meinte Naruto nur. Man konnte es den Mädchen nicht übelnehmen. Naruto sah unglaublich gut aus in seinem Kostüm. Er sah aus wie ein Prinz aus einem Märchen, was die Herzen der Frauen höherschlagen. Komplett in weiß gekleidet, kam sein dunkler Teint mehr zur Geltung. Die blaue Schärpe um seine Schulter und die goldenen Verzierungen verlieh dem Kostüm etwas Adliges. Einfach nur ein Traum von Mann. In diesem Moment kamen die restlichen drei Damen der Gruppe die Treppe herunter. Temari, ganz cool gekleidet als Polizistin, mit einem Knüppel in der Hand und einer Pilotenbrille auf der Nase. Sakura, knuffig und süß, als Mini Mouse in einem rot-weiß gepunkteten Cocktailkleid mit A-Linie und den Mikey Mouse Ohren als Haarreif. Ino, die bunte Farben ausstrahlte, mit ihrem Meerjungfrauen Kleid, welches Flossen am Saum hatte. Ihre Haare trug sie offen, die leicht gewellt waren. Die Männer staunten nicht schlecht über den Anblick der jungen Frauen. Vor allem hat es die Männer Shikamaru und Sai besonders getroffen. Die Mädchen begaben sich zu den Herren und begrüßten diese freundlich und aufgeregt. Naruto grinste bis über beide Ohren und musste sich das Lachen verkneifen. „Was?“, fragte Sakura den Uzumaki, als sie seinen verzerrten Gesichtsausdruck sah. „Nichts, du siehst nur…“ Naruto konnte nicht mehr und lachte laut los. Sie wurde sauer über diese Reaktion. Vor Wut wurde sie leicht Rot um die Wangen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Wenige Sekunden später darauf gab sie ihm eine wohlverdiente Kopfnuss. „Lach nicht, du Idiot!“ „Aua!“, hörte man den Uzumaki sagen. Hinter ihm konnte man erkennen, dass seine Fan Girls die rosahaarige finster anstarrten, was Sakura gekonnt ignorierte. „Tut mir leid, es ist ungewohnt dich so zu sehen. Sasuke hätte sicher Gefallen daran gefunden.“, meinte Naruto frech und grinste sie dabei an. Die Haruno wurde wieder rot um die Nase, dieses Mal aber nicht vor Wort. Die Vorstellung daran, dass Sasuke hier wäre und sie so sehen würde, ließ großes Kopfkino bei ihre stattfinden. Naruto fiel eine Sache dann auf und sah sich noch einmal um, um sicher zu gehen, dass er nicht falsch lag. „Wo ist Hinata? Kommt sie etwa nicht?“, fragte der Uzumaki. „Nein, Hinata kommt leider nicht.“, setze Kiba bei dem Thema ein. „Warum nicht?“, fragte Naruto sichtlich verwirrt. Sakura sah etwas traurig in die Menge. „Ihr Vater hat es ihr nicht erlaubt.“, erzählte Sakura niedergeschlagen. Dabei hatte sie sich doch solche Mühe gegeben Naruto schick einzukleiden, sodass es sie regelrecht umhauen sollte. Jetzt war sie aber nicht da. Naruto war ein wenig enttäuscht darüber, warum konnte er sich jetzt nicht erklären. Hinata schien die einzige zu sein bei der er sich pudelwohl fühlte. Vielleicht vermisste er dieses Gefühl. Wenige Minuten sind gerade vergangen in der die Gruppe komplett war. Doch plötzlich hörten alle Menschen auf der Tanzfläche auf zu tanzen und starrten wie entgeistert hinauf zur Treppe. Plötzlich setze ein langsames Lied ein. „Hey, was ist denn jetzt los?“, fragte Kiba verwundert und schaute sich um. Als er sah wo die anderen Leute hinstarrten wandte er seinen Blick ebenfalls die die selbe Richtung. „Leute… das müsst ihr euch ansehen.“, sagte der Hundejunge verträumt zu seinen Freunden, die wenig später ebenfalls rüber sahen. Was war da nur an der Treppe, was alle so aus der Fassung brachte? Kapitel 4: Der Ball ------------------- Hinata stand nun vorm Eingang. Sie war unsicher ob sie nun wirklich in dieses Gebäude hineingehen sollte. Ihr Herz klopfte wie verrückt und sie hatte das Gefühl als könnte sie jeden Moment den Atem verlieren. /Jetzt gibt es kein Zurück, Hinata. Das alles hier war nicht umsonst!/, machte sie sich Mut und machte ihren ersten Schritt in das Gebäude. Durch die Eingangshalle durch lief sie Richtung Treppe, um zum Ballsaal zu gelangen. Nun stand sie mit ihrem großen Kleid und maskiert oben an der Treppe und sah hinunter zur Menschenmenge, die sie alle großäugig anstarrten. /Oh Gott, bitte starrt mich alle nicht so an./, dachte sie und versuchte ihre Nervosität zu verbergen. Sie war es nicht gewohnt Mittelpunkt eines solchen Ereignisses zu sein. Langsam stieg sie die Treppe hinunter. „Wahnsinn, dieses Kleid ist ein Traum.“, hauchte Ino nur verträumt und fast schon neidisch. Naruto sah hinauf zur Treppe und glaubte verzaubert worden zu sein. Er konnte seinen Blick von der Prinzessin nicht abwenden. Obwohl er ihr Gesicht nicht erkennen konnte, konnte er sagen, dass er noch nie zuvor eine solche Schönheit vor Augen hatte. Es ist als würde sie ihn mit einem Bann fesseln und er hatte keine Chance sich gegen diesen zu wehren. Er hatte das Gefühl als würde sie ihn magisch anziehen. Seltsame Gefühle schlichen sich in sein Inneres hinein. Zu gerne würde er jetzt wissen, wer sich hinter dieser Maske verbarg. Bevor sie die Treppe komplett hinuntergestiegen war, hat sich der Uzumaki ihr in den Weg gestellt und ihr die Hand gereicht. Hinata war entzückt über diese Geste und lächelte den Blondschopf freundlich an mit einem leichten Rotschimmer auf der Nase. „Darf ich bitten?“, fragte Naruto höfflich um Erlaubnis, sie in Empfang zu nehmen. Er wusste nicht, was da in ihn gefahren war, doch er wollte es aus einem ihm unerklärlichem Grund unbedingt vermeiden, dass ein anderer Mann sich dieser unbekannten Frau bemächtigte. Hinata war hin und weg von Narutos Erscheinungsbild. Er glich einem Prinzen aus einem Märchen. Welche Frau träumt nicht davon, von einem Prinzen begleitet zu werden? Sie glaube zu Träumen. Sie wollte nicht wahrhaben, dass all das jetzt wirklich passierte. Es war einfach zu schön um wahr zu sein. Ihr Herz fing an wie wild in ihrer Brust zu pochen, dass sie schon fast glaubte, dass es andere hören könnten. Sie nickte ihm zur Antwort zu und legte ihre Hand auf seine. Ein sanftes Kribbeln machte sich auf ihrer Hand breit und verpasste ihr eine Gänsehaut. Seine Hand fühlte sich so warm und stark an, genau wie damals. Sie würde ihn am liebsten nie wieder loslassen. So hoffte, dass der Abend kein Ende finden würde. In Naruto wuchs ein wohliges Gefühl in der Brust. Sein Herz fing allmählich an schneller zu schlagen. Er verspürte eine gewisse Ruhe in ihrer Gegenwart. Er hat plötzlich alle anderen um sich herum vergessen und sah nur noch sie. Es musste ein verdammt starker Zauber sein, der auf ihn auferlegt wurde. Es verwirrte ihn solche Dinge zu empfinden. Noch nie hat er in der Gegenwart einer Person so empfunden. Oder irrte er sich da? Er führte sie durch die Menschenmenge und forderte sie zum Tanz auf, welchen sie mit einem Lächeln annahm. Dieses Lächeln, ließ ihn denken, dass es das schönste Lächeln war, was er jemals bekam. Ihr Haar über ihrem Gesicht ließ sie erscheinen, wie ein Engel. Ihre rosa Lippen wirkten sinnlich und gefährlich verführerisch. Er sah ihr nun in die Augen, doch er konnte kaum etwas erkennen. Die Maske warf einen Schatten über diese, sodass man kaum erkennen konnte, was für Augen sich hinter dieser Maske verbargen. Doch irgendetwas in ihm sagte, dass er diese Person kannte. Diese Atmosphäre die sie ausstrahlte, diese Eleganz und Haltung kamen ihm so vertraut vor. „Kennen wir uns irgendwoher?“, fragte der Uzmaki mit sanfter Stimme die ihm unbekannte Person vor sich, während er sanft und behutsam mit ihr eng aneinander tanzte. Sie sah ihm in die Augen. „Was denkst du wäre denn der Fall?“, stellte sie ihm eine Gegenfrage. Sie durfte nicht zu viel von sich preisgeben, was mit ihrer Person zu tun hatte. Das würde sie nur verraten. In diesem Moment schien Hinata all die Blicke der Menschen zu vergessen. Als wäre dieser Moment allein für sie geschaffen worden. Naruto sah sie verträumt an. Ihre Stimme klang wie eine leise Melodie, die er sich stundenlang anhören konnte. Auch das kam ihm so vertraut vor. Ja, er war sich sicher, dass er diese Person schonmal getroffen hatte. Er hatte kaum noch Zweifel. „Ich habe das Gefühl, dass wir uns schonmal gesehen haben.“, gab er ehrlich zu. Die Hyûga sah ihm tiefer in die Augen. In diesem Moment war sie mehr als dankbar, dass sie diesen Moment erleben durfte. Kaum zu glauben, dass sie sich das entgehen lassen wollte. Ihr entging keines Wegs, dass Naruto wesentlich angetan war, was ihr Erscheinungsbild betraf. Aber war es das was sie von ihm wirklich wollte? Sie war maskiert, also wusste er nicht, dass sie es war. Ob er sich so verhalten hätte, wenn er wüsste, dass sie hinter der Maske war? „Vielleicht täuscht dich dein Gefühl ja nicht.“, meinte sie daraufhin. Hinata fühlte sich selten so mutig wie gerade in diesem Moment. Sie würde diese Nacht wohl niemals vergessen. Die Musik klang leise aus und fand dann auch ihr Ende. Als nächstes kam ein lautes und schnelles Lied zu dem die Leute sofort anfingen wie wilde Tiere zu tanzen. Naruto und Hinata beendeten den Tanz und lösten sich voneinander. Sie sahen sich einen kurzen Moment nur an bevor er sich ihre Hand schnappte und sie mit sich zog. Sakura sah dem Szenario von Anfang bis Ende zu und dachte dabei einen kurzen Moment an Hinata. /Hinata… sieh nur was hier passiert. Warum bist du nicht hier?/, dachte Sakura nur besorgt. Sie machte sich ernsthafte Sorgen, dass das vielleicht die letzte Chance für Hinata gewesen wäre um Naruto für sich zu gewinnen. Doch anscheinend war es jetzt wohl zu spät. Naruto führte sie hinaus zum Garten des Gebäudes. Sie liefen Seite an Seite den Kiesweg entlang. „Bist du von hier?“, fragte er plötzlich voller Neugier. Hinata kicherte. „Wieso interessiert es dich so sehr herauszufinden wer ich bin?“, „Versteh mich nicht falsch, eigentlich treffen wir uns zum ersten Mal. Aber mich lässt das Gefühl nicht los, dass es doch nicht das erst Mal ist. Deswegen möchte ich gerne wissen mit wem ich es hier zu tun habe.“, verriet er ihr ehrlich seine Gedanken. Sie sah ihn fragend an. „Was lässt dich daran glauben, dass es so ist?“, fragte sie sanft. „Du strahlst eine Energie aus, die mir so vertraut vorkommt. Ich habe nicht das Gefühl mit einer fremden Person zu sprechen. Das klingt ein bisschen verrückt, aber es ist so.“, gestand Naruto etwas verlegen und kratzte sich nervös am Hinterkopf. Hinata lächelte nur. „Was veranlasst dich den Abend mit einer dir irgendwie fremden Person zu verbringen?“ Er grinste verspielt. „Wenn ich dir diese Frage beantworten soll, dann musst du eine von mir beantworten.“ Hinata zögerte einen Moment. Was wenn er sie etwas besonders Persönliches fragte und sie darauf antworten musste? Sie würde sich doch nur verraten. Sollte sie es trotzdem riskieren und darauf eingehen? Wäre es denn überhaupt so schlimm, wenn er erfahren würde, dass sie es war, die er gerade bei sich hatte und ausfragte? Sie wusste es nicht, doch sie beschloss das Risiko einzugehen. Sie musste endlich einen Schritt in seine Richtung machen um ihm endlich näher zu kommen. „Na schön.“, antwortete sie ihm knapp mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen. Naruto grinste von einem bis zum anderen Ohr. „Um auf deine Frage zurück zu kommen… Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich war irgendwie fasziniert von dir. Und ich habe gehofft, dass mich die anderen Mädchen damit in Ruhe lassen würden.“, Er lachte bei letzten Satz, was offensichtlich ein Scherz war. „Ist es denn nicht toll für die, so beliebt bei den Menschen zu sein?“, fragte Hinata verwundert. „Hey, ich bin jetzt dran.“, erinnerte der Uzumaki sie wieder an seinen Deal mit ihr. „Ach ja, entschuldige.“, kicherte sie. „Was willst du wissen?“ „Kommst du von hier her?“ Hinata nickte ihm zu. „Ja. Konoha ist meine Heimat.“, antwortete sie. Naruto machte ein nachdenkliches Gesicht. Damit konnte er die Menge an Frauen schon mal auf das Dorf beschränken. „Wieso stört es dich, dass die Mädchen dir so viel Aufmerksamkeit schenken?“, fragte sie ihn dieses Mal. Er seufzte. „Ich habe kein Problem damit, dass die Leute mich endlich wahrnehmen und akzeptieren. Aber dieses aufdringliche Verhalten der Mädchen ist mir dann doch zu viel. Ich kann nicht mehr allein durch die Straßen laufen ohne, dass ich von einer kreischenden Menge an Mädchen verfolgt werde.“ Hinata kicherte darüber. Das Kichern von ihr hörte sich für den Uzumaki an wie leises Glöckchen klingeln. Er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Ihre blasse Haut leuchtete im Mondschein. Ihr Haar glänzte wie weiche Seide. Zu gerne hätte er dieses berührt nur um zu erfahren ob es sich auch wirklich wie welches anfühlte. „Wie alt bist du?“ „18.“, verriet sie ihm. Sie war also sein Alter, das beschränkte die Auswahl noch einmal zu seinen Gunsten „Was muss eine Frau den haben, um deine Aufmerksamkeit zu gewinnen?“ Nun konnte Hinata Dinge fragen, die sie sich zu Nutzen machen konnte, um dem Uzumaki näher zu kommen. Natürlich ohne Maske. Naruto hob verdutzt eine Augenbraue. „Ist das gerade so interessant für dich?“ Sie lächelte belustigt darüber. „Naja, du hast dich dafür entschieden den Abend mit mir zu verbringen, obwohl du dir nicht sicher bist ob wir uns kennen. Es hätte jede andere sein können. Da fragt man sich woran das liegen könnte.“ „Und dafür ist so eine Frage notwendig?“ Hinata lachte. „Okay, lass es mich anders formulieren. Warum hast du ausgerechnet mich zum Tanz aufgefordert? ... Es hätte jede andere sein können, die wahrscheinlich davon geträumt hatte einen solchen Moment zu erleben. Also… warum ich?“ Er sah ihr innig in die Augen. „Weil keine so schön ist wie du.“, hauchte er ihr entgegen und war ihr plötzlich viel näher als vorher. Hinatas Herz blieb einen kurzen Moment stehen. Zum ersten Mal war er ihr so nah wie noch nie. Sie konnte seinen Duft reichen. Es roch süßlich, was ihr teilweise den Verstand benebelte. Beinahe versank sie in seinen blauen Augen, doch plötzlich liefen sie durch einen Rosentunnel der von vielen Lichterketten erleuchtet wurde. Sie blinzelte ein paar Mal um sich an den Boden der Tatsachen wieder zu begeben. Sie sah voraus und erblickte einen ihr traumhaften Anblick. Ein Ort an dem sie am liebsten für immer verweilen würde. Um die Stimmung nicht seltsam werden zu lassen, nachdem was da gerade passiert war, erlaubte sich der Uzumaki einen Scherz. „Okay, du musst dich jetzt entscheiden. Wenn du die Wahl zwischen einem Salat und einer Schüssel Ramen hättest, was würdest du davon nehmen?“ Die Hyûga war sichtlich verwirrt über diese Frage, doch die Antwort war eindeutig für sie. „Ich würde die Schüssel mit Ramen nehmen. Aber wieso fragst du sowas?“, fragte sie belustigt. „Naja, damit hast du 50 Prozent der Frauen in deinem Alter ausgeschlossen.“, versuchte der Uzumaki intelligent zu klingen. Hinata kicherte über diese Bemerkung. „Du sagtest gerade, dass keine so schön sei wie ich. Woher willst du wissen, dass ich nicht einen schrecklichen Charakter hätte?“ Er hob hochnäsig eine Augenbraue und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Du sprichst hier mit Naruto Uzumaki. Ich riech förmlich das Böse, wenn es vor mir steht. Und du erscheinst mir überhaupt nicht böse zu sein.“ Die Hyûga schmunzelte. Kurz wurde es still zwischen den beiden und man hörte, den leichten Wind durch Luft fliegen. „Verräts du mir deinen Namen?“, hörte sie ganz plötzlich. Naruto war sich bewusst, dass das etwas zu direkt war. Ihm blieb es nicht unbemerkt, dass sie so wenig wie möglich Persönliches über sich preisgeben wollte. Er verstand zwar nicht warum das so war, aber versuchen wollte er es trotzdem. Vielleicht hätte er ja Glück damit. Sie sah ihn erschrocken an. Doch wenig später wandte sie ihren Blick ab, als sie seinen erwartungsvollen Blick sah. Sie wollte ihn nicht enttäuschen, aber sich verraten wollte sie auch nicht. „Das… kann ich nicht.“ Naruto grinste nur. „Schade, hätte ja klappen können.“ Die Hyûga lächelte ebenfalls. Er schaffte es tatsächlich immer wieder ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Bevor das Pärchen mit ihrem Spielchen weiter machen konnte kamen sie an einem großen weißen Pavillon an, der ebenfalls mit Kletterrosen verziert war. Hinata kam alles vor wie ein unglaublich schöner Traum. Sie wünschte sich niemals aufzuwachen, wenn sie wirklich träumen würde. Naruto nahm ihre Hand und führte sie zum Pavillon. Doch dann entfernte er sich plötzlich ein paar Schritte von ihr und pflückte eine der roten Rosen an einem Pfosten. Er ging zurück zu ihr und hielt ihr die Rose hin, als er sich verbeugte mit der anderen Hand hinter seinem Rücken. „Erlaubst du mir diesen Tanz?“, fragte er sanft. Hinata war sichtlich verwirrt über seine plötzliche Veränderung. So kannte sie ihn gar nicht. „Hier ist aber keine Musik.“ Kaum hatte sie es ausgesprochen und schon ertönten leise Klänge, von denen keiner wusste woher sie herkamen Damit wurde Hinata überzeugt und sie nahm somit die Rose an. Somit legte sie ihre freie Hand auf seine. Die Hand mit der Rose, legte sie auf seine Schulter, während die andere Hand von Naruto sich auf ihre schmale Taille legte und sie ein Stück näher an ihn heranzog. Sie sahen sich tief in die Augen. „Ich hätte schwören können, dass ich diese Augen schon mal gesehen habe.“, hauchte er leise. „Vielleicht hast du einfach nicht genau hingesehen.“ „Vielleicht wäre es einfacher, wenn du sie nicht hinter einer Maske verstecken würdest.“, hauchte er ihr mit einem frechen Grinsen entgegen. Hinata erwiderte den Blick und ließ sich auf das Spiel ein. „Vielleicht will ich das ja gar nicht und hoffe nur die ganze Zeit auf die Frage, ob ich sie ablegen möchte.“, spaßte sie, doch das bereute sie dann auch schon im nächsten Moment. „Würdest du für mich die Maske ablegen?“, fragte er sie mit einem ernsten Blick, aber immer noch mit einem sanften Ausdruck im Gesicht. Zu gerne würde er wissen, wer sich hinter dieser Maske versteckt und sich als unbekannte Prinzessin ausgibt. Hinata erstarrte bei dieser Frage und sah ihn nur überrascht an. Innerlich wurde sie panisch. Was sollte sie denn jetzt nur tun? Sie hat es regelrecht provoziert, wofür sie sich selbst verfluchte. Was sollte sie jetzt nur tun? Sich wirklich dem stellen und sich preisgeben? Bis jetzt bekam der Uzumaki keine Reaktion. Er hielt daher kurz inne und sah ihr einfach nur in die Augen, die ihm immer noch verborgen blieben. Er bewunderte ihr zierliches Gesicht. Zu gern wollte er ihr eine der Strähnen am Gesicht zu Seite streifen, nur um ihre Wange und Konturen zu streicheln. Kaum hat er dies gedacht machte sich sein Körper plötzlich selbstständig. Er hob seine Hand und streifte die lockige Strähne zur Seite. Mit seinen Fingern streichelte er ihr behutsam über die Wange. Er kam ihr dabei unbewusst immer näher, sodass er ihren Duft vernehmen konnte. Sie roch blumig. /Lavendel./, kam ihm da in den Sinn. Er kannte den Duft doch irgendwoher. Dann hob es auch seine zweite Hand und näherte sich ebenfalls ihrem Gesicht. Hinata war heiß und kalt zugleich. Er war ihr so nah, dass sie glaubte, ihr Herz würde in wenigen Sekunden vor Aufregung platzen. Die Stellen an ihrem Gesicht, die er mit seinen warmen Fingern berührte, kribbelten angenehm auf ihrer Haut, was sich auf ihren ganzen Körper ausbreitete. Seine Augen, die so innig in ihre blickten, machten es ihr schwer, sich von ihm zu lösen. Sie sah wie seine Hände sich ihrer Maske näherten. Sie spürte, wie seine Finger die Maske behutsam umfassten und drauf und dran waren ihre Identität zu lüften. Sein Gesicht kam ihre dabei gefährlich nah und sie konnte bereits seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Wie gelähmt von seiner Nähe stand sie da und ließ alles zu. Hinata schloss langsam ihre Augen, um den Moment indem er ihr Gesicht erkannte nicht sehen zu müssen. Wie er enttäuscht sie ansah, weil er jemand anderes erwartet hatte. Plötzlich hörte man ein lautes Geräusch durch die Nachtluft fliegen. Kapitel 5: Der Anfang vom Ende? ------------------------------- Es waren die lauten Glockenschläge die man durch das ganze Dorf hören konnte, was die Hyûga aus ihrer Traumwelt entriss. Sie horchte erschrocken auf und ging einen Schritt zurück. “Du musst spätestens um Mitternacht wieder Zuhause sein. Vater darf nichts davon erfahren.“ Hinata erinnerte sich. Sie hatte keine Wahl mehr. Für sie war der Abend nun zu Ende. Sie sah den Uzumaki mit aufgerissenen Augen an. „Es- es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen.“ Sie wollte noch nicht gehen. Es war gerade so schön, doch sie musste. Sie drehte sich sofort um und lief sofort los. „Wo willst du hin?!“, rief Naruto ihr verwirrt hinterher. Als sie den Pavillon gerade verlassen hatte drehte sie sich ein letztes Mal zu ihm. Sie sah ihn an mit einem Lächeln auf den Lippen. „Danke für diesen wundervollen Abend, ich fand ihn traumhaft!“, rief sie ihm noch überglücklich zu als sie den Rock ihres Kleids in die Hände nahm und schnell losrannte. „Warte!“, hörte man Naruto rufen und er lief ihr direkt hinterher. Sie rannte durch die große Menschenmenge, die sie alle überrascht ansahen. Hinata war in diesem Moment egal, was die Leute von ihr dachten. Sie musste so schnell wie möglich wieder zurück nach Hause. Sie musste an einen Ort an dem sie keiner sehen konnte, damit sie durch ihr Jutsu wieder zurück nach Hause konnte, genau wie sie hierhergekommen war. Der Blondschopf war ihr dicht auf den Fersen, doch als er durch die Menschenmenge musste wurde die Distanz größer, weil ihn einen kurzen Augenblick die Fan Girls aufgehalten hatten. In der Eingangshalle rempelte sie versehentlich heftig gegen eine andere Person. „Entschuldigung!“, rief Hinata der Person zu. Was Hinata jedoch nicht bemerkte war, dass sie dabei ihr Kunai, welches sie zum Schutz mitnahm, dort verloren hatte. Sie stand nun völlig außer Atem vor dem Gebäude und sah sich kurz um ob jemand sie beobachtete. Als sie niemanden sehen konnte, formte sie ihr Fingerzeichen und verschwand auch schon in einer weißen Rauchwolke. Naruto lief hastig die Treppe hinauf. Als er gerade die Eingangshalle betrat sah er vor seinen Füßen ein Kunai liegen. Er hob es hoch und betrachtete es einen Moment. Er konnte den Duft riechen, denn er bei der unbekannten Prinzessin gerochen hatte. Er lief sofort weiter und als er den Ausgang fast erreicht hatte, sah er wie sie in einer weißen Rauchwolke verschwand. Er lief auf diese Rauchwolke zu und stellte fest, dass da niemand mehr war. Er sah in alle Richtungen, in der Hoffnung, dass das nur ein Trick war. Doch er konnte niemanden sehen. Er sah voraus in die Ferne, als würde er immer noch zusehen wie sie vor ihm weglief. Dann erinnerte er sich an das Kunai, welches er soeben gefunden hatte. /Das muss sie wohl verloren haben./, dachte er sich. Durch die Rauchwolke und ohne jegliche Spur von ihr konnte er davon ausgehen, dass sie genau wie er, ein Shinobi war und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dieses Kunai zu ihr gehörte. Naruto seufzte verwirrt über die ganze Situation. Verträumt starrte er die Waffe in seiner Hand an. /Was hat sie nur mit mir gemacht?/, fragte er sich selbst. Er hielt das Kunai fest in seiner Hand und setzte einen entschlossenen Blick auf. „Ich werde dich finden.“, flüsterte er zu sich selbst. Er musste wissen wer sie war, die ihn so verzaubert hatte. Zuhause im Hyûga Anwesen, saß Hanabi nervös im Wohnzimmer. Mittlerweile war es schon kurz nach Mitternacht und ihre Schwester war immer noch nicht Zuhause. /Wo bleibt sie denn so lange?! Vater könnte jeden Moment kommen!/, dachte sie sich schon leicht panisch. Doch da tauchte eine Rauchwolke am Eingang des Wohnzimmers auf aus der Hinata förmlich raus rannte. Sie lief direkt auf Hanabi zu und schnappte sie sich. „Wa-?!“, kam nur erschrocken über Hanabis Lippen heraus. „Wir haben keine Zeit, Hanabi! Du musst mir sofort aus dem Kleid raushelfen! Vater wird gleich hier sein!“, erklärte Hinata nur völlig hektisch aber immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen, als wäre das das Aufregendste, was sie bisher erlebt hatte. Wenige Minuten später kam Hiashi durch die Haustür. „Ich bin zurück.“, sagte er als das Wohnzimmer betrat, wo Hanabi und Hinata entspannt auf der Couch saßen und beide jeweils ein Buch lasen, als wäre nichts passiert. Hiashi hob verwirrt eine Augenbraue. „Wie seht ihr denn aus? Was habt ihr gemacht?“ Seine Töchter waren beide geschminkt und frisiert, was grundsätzlich kein alltägliches Bild war, weshalb er auch so verwirrt danach fragte, was passiert ist, während er abwesend war. „Wir haben eine kleine Schminkparty veranstaltet.“, meinte Hanabi nur mit einem Grinsen auf den Lippen und sah ihre große Schwester an, die ihr nur wissend ein Lächeln zuwarf. Hiashi war sich nicht sicher, ob er den beiden jungen Frauen seinen Glauben schenken sollte. Er hatte das Gefühl, dass da etwas im Busch war. Aber es schien alles in Ordnung zu sein. Niemand war verletzt und das war es, was für ihn letzten Endes zählte. „Bleibt nicht mehr zu lange wach. Ich gehe ins Büro.“, meinte er nur noch bevor er das Wohnzimmer verließ. Hinata und Hanabi sahen sich noch einmal an und verfiel in leises Gekicher. Flashback Als Hanabi Hinata aus dem Kleid half mussten sie sich schnell was einfallen lassen, was Hinatas aussehen anging. „In so kurzer Zeit schaffe ich es nicht mir die Haare und mein Gesicht zu waschen. Wir müssen uns was einfallen lassen.“, sagte Hinata, als sie gerade aus dem Kleid schlüpfte und sich die Maske vom Gesicht legte. „Was ist, wenn wir ihm einfach sagen, dass du einfach mal Lust hattest dich schick zu machen?“, schlug Hanabi vor. Hinata schüttelte ihren Kopf darauf. „Nein, das würde niemals bei Vater funktionieren. Er kennt mich dafür zu gut. Wir brauchen was Glaubhafteres.“, erklärte sie als sie ihren Pyjama anzog. Hanabi machte ein nachdenkliches Gesicht, doch Ideen kamen keine. Die ältere Schwester sah ihre kleine Schwester an und grübelte einen kurzen Moment. Da kam ihr dann auch schon die Idee. Sie fing dann auch verräterisch zu schmunzeln, was Hanabi ein wenig Angst machte. „Was hast du jetzt vor?“, fragte die kleien Hyûga verunsichert. „Komm, wir machen dich jetzt auch fertig. Wir sagen ihm, dass wir einen Schwesternabend machen wollten. Doch damit es auch wirklich glaubwürdig klingt, müssen wir dich auch hübsch machen.“ Gesagt, getan. Hinata verschwendete keine Zeit und machte ihre kleine Schwester so schnell sie konnte zu einer hübschen Lady. Hanabi war sichtlich überrumpelt von dieser Idee, doch sie hatte sowieso keine Wahl. 10 Minuten später war Hinata fertig mit ihrem Werk und auch sichtlich zufrieden in so kurzer Zeit sowas kreiert zu haben. Hanabi war sichtlich erstaunt über ihr neues Aussehen. Eine elegante Flechtfrisur zierten die offenen Haare von Hanabi und dezente Akzente in ihrem Gesicht ließen ihren Ausdruck weicher und weiblicher erscheinen. Doch viel Zeit zum bewundert hatte sie nicht mehr. Sie mussten ihren Plan überzeugend darstellen und so unauffällig wie möglich sich verhalten. Flashback Ende Hiashi lief gerade an Hinatas Zimmer vorbei und bemerkte, dass dieses offen stand. Er warf einen kurzen Blick hinein um nachzusehen, ob sich jemand dort hineinschlich. Doch als er hineinspähte erblickte er das blaue Ball Kleid seiner Frau, welches auf Hinatas Bett ausgebreitet lag. Im ersten Moment fing die Wut in ihm an zu kochen. Doch keine Sekunde später zierten weiche Züge sein Gesicht, als er sich an die Worte seiner Frau erinnerte. “Ich hoffe, dass eines Tages unsere älteste Tochter dieses Kleid zu einem besonderen Anlass tragen wird.“ Hiashi gab zu, dass er Hanabi damals belogen hatte, was das Kleid anging. Denn dieses Kleid war nicht für seine Frau bestimmt, sondern allein für Hinata. Sie hat es extra für Hinata anfertigen lassen. Warum sie das so wollte wusste er nicht, was auch nicht wichtig war. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch ihr dieses Kleid zu hinterlassen, vielleicht weil sie wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit mit ihrer Familie hatte und Hinata etwas Besonderes dalassen wollte. Hiashi hatte es aber nie übers Herz gebracht ihr von diesem Geschenk zu erzählen. Er dachte, dass es nur alte Wunden schüren würde. Doch so wie es den Anschein hatte schien sie es wohl ohne Probleme angenommen zu haben. Er war zwar böse, dass Hinata sich nicht an sein Wort hielt, doch dieses Verhalten zeigte ihm vor Augen, dass seine Tochter allmählich erwachsen wurde und ihre eigenen Entscheidungen traf. Mit einem Schmunzeln schloss er die Tür und machte sich wieder auf dem Weg zu seinem Büro. Hanabi setzte sich aufrecht hin und sah ihre Schwestern ganz neugierig an. „Und? Erzähl schon! Wie war es? Ist was Besonderes passiert?“, sprudelten die Fragen aus Hanabi regelrecht heraus. Als Hinata einen kurzen Moment den ganzen Abend Review passieren ließ, wurde sie leicht rot um die Nase herum und ein zaghaftes Lächeln zierten ihre Lippen. Hanabi beobachtete ihre Schwester genau und ein breites Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Und wie da was passiert ist! Du musst mir alles erzählen.“, forderte Hanabi detaillierte Informationen über ihre Erlebnise auf dem Ball. „Es war wie in einem Traum, Hanabi. Ich kann‘s dir wirklich nicht beschreiben. Es war mit Abstand der schönste Abend, den ich je erlebt hatte.“, hauchte Hinata verträumt, als sie sich an jedes einzelne Detail erinnerte. „Danke… ohne dich hätte ich es ohne Zweifel verpasst.“, bedankte sie sich vom Herzen bei ihrer Schwester. „Jetzt spann mich doch nicht auf die Folter. Ich will alles wissen. Kein Auslassen von Details, es sei denn es ist etwas pervers. Das muss ich nicht unbedingt wissen.“ Hinata lachte nur über Hanabis letzten Kommentar. „Schon gut.“ So begann sie alles ihrer Schwester zu erzählen, die mit gespitzten Ohren zuhörte. Naruto stand wie angewurzelt am Eingangstor und starrte nachdenklich in die Ferne. Plötzlich stand Sakura hinter ihm. „Naruto, was ist?“, fragte sie, als sie ihn so abwesend vor sich stehen sah. Erst kam keine Antwort vom Uzumaki. „Nichts.“, flüsterte er und bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Sakura sah über seine Schulter und sah den Gegenstand in seiner Hand. „Wieso hältst du ein Kunai in der Hand?“ „Das ist nicht meins.“ Sie verstand erst nicht was hier vor sich ging. Doch da erinnerte sie sich, wie die unbekannte Prinzessin beträchtlich schnell weglief. „Hat sie das verloren?“, fragte sie um ihre Vermutung zu bestätigen. Naruto nickte nur. „Kommst du noch mit runter zu den anderen?“ Er schüttelte mit seinem Kopf, zurück in der Realität. „Nein, ich gehe jetzt nach Hause. Wir sehen uns dann morgen.“, sagte er noch bevor er dann nach Hause schlenderte. Sakura sah ihm an, dass er durcheinander war. /Was hat dieses Mädchen nur mit ihm gemacht?/, fragte sie sich in Gedanken. Sie konnte das nicht gutheißen, weil sie dabei an Hinata dachte. Doch es lag nicht an ihr in wen sich der Uzumaki verliebte. Mit einem seufzen, machte sie sich auf den Weg zurück zu ihren Freunden. Dort angekommen fingen die anderen auch schon an sie mit Fragen zu bombardieren. „Was war los? Warum hast du so lange gebraucht?“, kam von Ino etwas besorgt. Sakura seufzte nur etwas bedrückt auf. „Ich bin Naruto über dem Weg gelaufen.“ Ino wurde neugierig und kam der Haruto ein Stück näher. „Und?!“ Natürlich hat jeder das Szenario von eben mitbekommen. Da war der ein oder andere neugierig, was da vorgefallen war und was jetzt da gerade passierte. „Er war alleine. Es scheint so als wäre diese Prinzessin ein Shinobi, weil sie ein Kunai verloren hatte. Naruto hat es gefunden. Er war völlig durch den Wind.“, erzählte Sakura. „Ohh~ wie klischeehaft! Wie in Cinderella.“, schwärmte die Blondine, wie ein kleines Fan Girl. „Ino, das ist nicht witzig. Ich mache mir ernsthaft Sorgen… wegen Hinata.“, verriet die Haruno ihre Bedenken. Da wurde Ino die Situation schlagartig wieder klar. „Oh. Da war ja was. Das ist jetzt wirklich ungünstig. Wir haben sie aber gewarnt.“ Sakura nickte nur darauf. Die Stimmung war damit wohl im Keller. Zuhause beim Uzumaki, saß der Blondschopf völlig in Gedanken auf dem Dach des Gebäudes. Er sah sich das Kunai genau an, drehte und wendete es, in der Hoffnung ein Zeichen zu finden, welches die Identität der Prinzessin verraten könnte. Doch bis jetzt konnte er nichts entdecken. Er spürte, dass das kein normales Kunai war, es sah jedoch so gewöhnlich aus wie jedes andere auch. Er versuchte Chakra in das Kunai fließen zu lassen. Im ersten Moment schien es als würde es auch funktionieren, doch im nächsten Moment verpuffte das Chakra einfach so, als würde es das Chakra abstoßen, was äußerst seltsam war. Normalerweise konnte man in jede Waffe Chakra fließen lassen, um dessen Eigenschaften zu verstärken, jedoch schien es bei diesem hier nicht zu funktionieren. Als würde die Person nicht wollen, dass dieses Stück von jemand anderem als ihr benutzt werden kann. Er versuchte es noch mal, doch genau dasselbe wie vorhin spielte sich ab, egal wie sehr er sich anstrengte. Das machte den Uzumaki stutzig. /Könnte es sein, dass-/ Bevor Naruto seinen Gedanken beenden konnte musste er lautstark gähnen, was ein Zeichen dafür war, dass es Zeit zum Schlafen war. Somit ging er in seine Wohnung und machte sich Bett fertig. Das Kunai legte er auf seinen Nachtschrank. Er würde morgen weiterer darüber grübeln können. Doch der Uzumaki ahnte noch nicht einmal, dass ihn viele schlaflose Nächte erwarteten. Kapitel 6: Neue Erkenntnisse? ----------------------------- Es war früh am Morgen und die Hyûga Erbin war bereits früh auf den Beinen. Sie hatte sich vorgenommen heute alleine zu trainieren und das so ungestört wie möglich. Kaum hatte sie sich frisch gemacht machte sie sich daran ihre Ausrüstung überzuwerfen. Als sie sich ihre Waffentasche für das Bein umlegen wollte, fiel ihr auf, dass diese ungewöhnlich leicht war. Sie warf einen Blick in dieses hinein und stellte fest, dass ein Kunai darin fehlte. Sie seufzte. „Besser kann der Tag doch nicht anfangen. Ausgerechnet mein Lieblingskunai musste ich verlieren.“ Sie war sich nicht sicher, wo sie es hätte verlieren können. Sie versuchte sich genau an den letzten Abend zu erinnern und legte dabei nachdenklich ihre Finger an ihr Kinn. Es dauerte eine Weile bis ihr der Aufprall mit einer anderen Person in den Sinn kam, als sie den Ball verlassen hatte. Erschrocken über dieser Tatsache fing ihr Herz an vor Panik zu rasen. Sie hoffte inständig, dass es keine ihr bekannte Person gefunden hat. Am liebsten wäre ihr es gewesen, wenn es niemand fand. So sehr sie dieses Kunai auch liebte, es würde sie verraten sobald sie es vor dem Finder in die Hand nahm. Es war ein Geschenk von ihrem Vater zum 16. Geburtstag. Er ließ es extra für sie anfertigen, geschmiedet allein für ihr Chakra, weshalb niemand dieses mit Chakra verwenden konnte, außer sie selbst. Sie musste sich mit der Tatsache abfinden, dass es nicht mehr da war. Sie würde ihren Vater irgendwann um ein neues bitten. Hinata sah auf die Uhr. „Schon so spät!“, flüsterte sie und machte sich sofort auf dem Weg zum Trainingsplatz. Mittags trafen sich Naruto, Sakura und Sai zu einer gemeinsamen Trainingseinheit. Sie machten gerade kurz Pause um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Naruto war aber seltsamerweise nicht nach Mittagessen zumute. Er hielt das gefundene Kunai von gestern Abend in der Hand und drehte und wendete es die ganze Zeit in seiner Hand. Vielleicht übersah er einfach etwas. So konzentriert er auf das Kunai starrte, fiel ihm dabei nicht auf, dass seine Kameraden ihn dabei beobachteten. Sai war der Erste, der das Wort ergriff. „Wieso starrst du die ganze Zeit dieses Kunai an? Hat es was Besonderes an sich?“, fragte er neugierig. Naruto wurde aus seinen Gedanken entrissen und sah Sai etwas beklommen an. „Wie?“, fragte er, da er ihm nicht zugehört hatte. Sakura mischte sich in das Gespräch ein. „Er hat es gestern gefunden. Anscheinend hat dieses mysteriöse Mädchen es gestern verloren, als sie so plötzlich weggelaufen ist.“ Sai nickte daraufhin. „Verstehe. Sie scheint ihm völlig den Kopf verdreht zu haben. So kennt man ihn ja gar nicht. “, stellte er verwundert fest. „Wer weiß, vielleicht hat sie ihn ja verzaubert.“ „Ich bin noch hier, falls ihr es vergessen habt.“, tönte der Uzumaki dazwischen. „Ach ja, da war ja was.“, lachte Sakura nur. „Aber jetzt im Ernst, was hast du gemacht, dass sie so schnell weglief?“ „Nichts. Das ist ja das Problem.“ Sakura hob verwirrt eine Augenbraue. Sie konnte sich gut vorstellen, dass der Blondschopf irgendeinen Mist angestellt hat, der sie verjagt hätte. Aber wenn er sagte, dass er nichts angestellt hatte, dann konnte sie ihm das auch glauben, vor allem nicht, wenn er so angetan von ihr war. „Hat sie denn nichts erwähnt, was der Grund sein könnte?“, harkte sie nochmal nach. Naruto schüttelte nur mit seinem Kopf. „Nein. Sie war immer distanziert sobald es um wesentliche und persönliche Dinge ging.“ „Konntest du überhaupt irgendetwas herausfinden?“, fragte Sai daraufhin. „Nur dass sie von hierherkommt, in unserem Alter und ein Shinobi ist.“ „Hat sie dir direkt gesagt, dass sie ein Shinobi ist, oder ist das nur eine Annahme deinerseits, weil sie das Kunai verloren hat?“, fragte der schwarzäugige. „Naja, direkt hat sie es mir nicht gesagt, aber welcher normaler Mensch trägt ein Kunai bei sich, wenn er es nicht zu nutzen weiß?“ „Kleine Kinder haben auch schon ein Kunai, obwohl sie damit selbst noch nicht richtig umgehen können. Vielleicht ist einer aus ihrer Familie ein Shinobi und hat es ihr zur Selbstverteidigung gegeben. Man weiß ja nie, was auf einen zukommt.“, erklärte Sai seine Theorie. „Ich bin mir sicher, dass sie ein Shinobi ist. Sie war plötzlich in einer Rauchwolke verschwunden.“, meinte Naruto. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sie ein Shinobi war. „Und woher willst du wissen, dass es nicht nur ein Verwandlungs-Jutsu war?“, fragte Sakura in der Hoffnung, dass dies der Fall und das Thema für den Uzumaki somit gegessen war, doch Fehlanzeige. „Ich glaube kaum, dass das der Fall war. Normalerweise würden solche Leute irgendwelche geheimen Informationen oder ähnliches aus einem rausquetschen, aber wir haben uns nur ganz normal unterhalten. Einen aufdringlichen Eindruck machte sie auch nicht.“, antwortete der Uzumaki zu seiner Verteidigung. Er wollte nicht direkt sagen, dass er es einfach wusste, dass es sich hier nicht um das männliche Geschlecht oder etwas anderem handelte. Sowas nahm man selten als Antwort hin. „Okay, da ist was dran.“ Kurz wurde es wieder still um die drei. „Was wirst du jetzt machen?“, fragte Sakura mit Neugier. „Ich werde sie finden und ihr dieses Kunai zurückgeben.“ „Und wie stellst du dir das vor? Willst du jedes Mädchen in Konoha fragen, ob sie es war, die am Abend mit dir getanzt hat?“ Naruto grinste belustigt über diese Vorstellung darüber. „Wenn‘s sein muss. Wollt ihr etwa nicht wissen wer sie war?“ Sakura und Sai sahen sich an und konnte es in den Augen des jeweiligen erkennen. Natürlich wollten sie wissen, wer den Helden des Dorfen so den Kopf verdreht hatte. „Ich nehme das mal als ein Ja an.“, grinste der Uzumaki. „Wie willst du jetzt vorgehen? Allein zu fragen reicht kaum. Es ist doch klar, dass jede mit Ja antworten wird. Du bist schließlich ein bekannter Held im Dorf, der von Mädchen umzingelt wird.“, machte die Haruno auf Narutos Fanclub aufmerksam. „Das ist mir schon klar. Das Kunai wird es mir schon verraten, wer die Richtige ist.“, erklärte Naruto und hielt es wie eine Trophäe in die Luft. „Und wie soll das bei deiner Suche dir helfen? Es ist doch nur ein stink normales Kunai.“, meinte Sakura nur verwirrt. „Nein, eben nicht.“, fing Naruto an ihr zu erklären und hielt ihr das Kunai nun hin. „Hier, versuch es mit deinem Chakra zu benutzen.“ Die rosahaarige sah ihn nur verdutzt mit einer angehobenen Augenbraue an. Sie nahm das Kunai in die Hand und ließ ihr Chakra in dieses hindurchfließen. Einen kurzen Moment strahlte es ihr Chakra aus, wie es jedes andere Kunai auch tat. Doch wenige Sekunden später verpuffte ihr Chakra ganz plötzlich, genau wie es bei Naruto der Fall war. „Was zum-?!“ Sakura sah erschrocken auf den Gegenstand in ihrer Hand und versuchte es noch mal. „Warum funktioniert es nicht?“, fragte sie verwirrt über ihren Misserfolg. „Lass mich es mal versuchen.“, fragte Sai. Sie gab ihm da Kunai und ließ es keinen Augenblick aus den Augen, als Sai sein Glück versuchte. Doch genau dasselbe Szenario spielte sich auch bei ihm ab. „Seltsam.“, war nur Sais Antwort darauf. „Seht ihr. Ich glaube, das hier ist eine Spezialanfertigung, die es nur dem Besitzer erlaubt es zu benutzen.“, erläuterte Naruto seine Vermutung. Auf Sakuras Gesichte machte sich eine nachdenkliche Mine breit. „Was ist, wenn wir es Tenten Mal zeigen? Vielleicht weiß sie mehr darüber.“ „Genau!“, meinte Naruto nur und sprang von seinem Platz euphorisch auf. „Hey! Warte, unser Training ist noch nicht vorbei!“, rief Sakura ihm hinterher. „Macht ohne mich weiter!“, konnte man nur noch hören bis der Uzumaki von der Bildfläche verschwunden war. „Baka!“, schrie die Haruno wütend in die Luft. Zu gern hätte sie ihm noch eine Kopfnuss hinterhergeworfen. Doch da macht sich ein unwohles Gefühl in ihr breit. /Ich hoffe er findet es nie heraus…Hinata./ Bei Tentens Waffenshop angekommen verschwendete er keine Sekunde und ging direkt auf Tenten zu, die hinterm Tresen stand. „Oh! Hey, Naruto. Lange nicht gesehen. Brauchst du was bestimmtes?“, fragte Tenten schon automatisch. „Hey, Tenten. Ich brauch deine Hilfe.“, kündigte er sein Anliegen an und holte das Kunai aus seiner Tasche heraus. „Kannst du mir mehr über dieses Kunai verraten?“ Tenten nahm den Gegenstand an sich und begutachtete es ein paar Sekunden mit voller Konzentrationen. Dann ließ sie ebenfalls ihr Chakra einen kurzen Moment hineinfließen und das Chakra verpuffte wie bei den anderen auch. Die Ladenbesitzerin nickte wissend. „Und?“, fragte Naruto ungeduldig. „Das hier ist eine besondere Spezialanfertigung. Die gibt es wirklich nur sehr selten, da es ein spezielles Verfahren zur Herstellung dafür gibt, welches ich selbst noch nie gesehen habe. Ich habe einmal darüber gelesen, dass man ein Stück der DNA oder vom Chakra einer Person braucht, um es so schmieden lassen, sodass es nur die Person benutzen kann, dem die DNA oder das Chakra gehört. Und so wie es aussieht wurden kleine Diamantpartikel eingearbeitet, worauf ich schließe, dass es besonders teuer war den herzustellen. Woher hast du das überhaupt?“, fragte sie neugierig über seinen Fund. „Ich habs gestern Abend auf dem Ball gefunden.“ Tenten versuchte eins und eins zusammen zu zählen und schmunzelte. „Achso, verstehe. Was hast du jetzt damit vor? Benutzen kannst du‘s schonmal nicht anders als normale Kunais, aber dieses hier ist eindeutig unwürdig einer einfachen Anwendung. Es wurde so ausgelegt, dass es tatsächlich überwiegend für den Gebrauch mit Chakra ist. Alles andere wäre zu schade für dieses Kunai.“, betonte die Fachfrau. „Ich weiß, darum will ich den Besitzer hierfür finden. Hast du einen Tipp wie ich vorgehen soll?“ Tenten überlegte einen Moment ob es eine Möglichkeit gebe seine Suche zu vereinfachen. „So leid es mir auch tut, Naruto. Aber mehr als das Kunai an jedem Mädchen zu testen kannst du nicht. Das ist die einzige Variante um 100% sicher zu gehen, dass es sich um den rechtmäßigen Besitzer handelt.“ Naruto seufzte enttäuscht. /Viel hat mir das jetzt auch nicht gebracht. Ich stehe immer noch da, wo ich am Anfang war./ „Trotzdem, danke für deine Hilfe.“, bedankte er sich und machte sich auf, das Geschäft zu verlassen. „Kein Problem, ich wünschte ich hätte mehr helfen können. Viel Glück bei deiner Suche!“, rief sie ihm noch hinterher. Seine Hände in den Taschen vergraben spazierte er durch die Straßen Konohas und irrte entgeistert vor sich her. Am Straßenrand schrien seine Verehrerinnen vor sich hin, doch dem Uzumaki war das recht egal. Gedanken versunken lief er am Spielplatz vorbei und hörte süßes Kindergelächter. Er sah zur Seite und entdeckte er Mirai dick eingepackt auf der Rutsche. Vor der Rutsche stand eine junge Frau mit langem Haar, die geduldig auf das kleine Mädchen wartete. Naruto brauchte nicht lange zu überlegen und wusste sofort, dass es Hinata war. Niemand anderen sieht man zurzeit so oft mit Mirai zusammen als Hinata. Die Kleine rutschte mit lautem Gelächter herunter und wurde von der Hyûga Prinzessin aufgefangen. Sie hob die Kleine hoch wie ein Flugzeug und gab ihr einen dicken Kuss und pustete einmal spielerisch in ihre Wange, was Mirai besonders kitzelte und noch lauter lachen musste. Hinata ließ sie wieder herunter und sie lief direkt auf den Sandkasten zu, wo ihre Spielsachen. Wenn Naruto es nicht besser wüste, hätte man fast glauben können, dass das ihre Tochter wäre. So liebevoll wie sie mit Mirai umging würde man auf keinen anderen Gedanken kommen. Sicher würde Hinata eine tolle Mutter abgeben, kam ihm so gerade in den Sinn. Da wunderte er sich, warum sie nicht umgeben von Männern ist. Die müssten sich doch um sie reißen, allein weil sie aus einer so noblen und hoch angesehen Familie herkommt. Welcher Mann will keine gute Mutter für seine zukünftigen Kinder haben? Nicht dass das jetzt wichtig wäre, aber jetzt wo er sich gerade solche Gedanken darum machte, wurde ihm wirklich bewusst, wie anmutig und bildhübsch die Hyûga doch war, sowohl innerlich als auch äußerlich. Er war nie der Typ der sich überhaupt solche Gedanken machte, aber die Rolle in der er sie gerade sieht, ließ sein Herz ein wenig erwärmen und zugleich auch wundern. Hinata spürte, dass noch jemand anwesend war und drehte sich hastig um. Zuerst hatte sie einen ernsten Blick, doch als sie erkannte, dass es nur Naruto war, der sie von nicht allzu weiter Ferne beobachtete, wurde ihr Blick wieder sanft. Kapitel 7: Es folgen Taten -------------------------- „Was führt dich hier her, Naruto? Ich glaube, du bist ein bisschen zu alt geworden, um auf einem Spielplatz zu spielen.“, versuchte Hinata die etwas peinliche Atmosphäre zwischen ihnen aufzulockern, was ihr wohlgemerkt gut gelang. Naruto musste grinsen. Recht hatte sie. „Ich bin nur zufällig hier vorbeigelaufen, dann hab‘ ich die Kleine gehört. Man könnte glauben, dass man sie bis ans andere Ende des Dorfen hören könnte.“ Hinata lachte belustigt auf. „Das stimmt. Sie ist ein sehr aufgewecktes Kind.“, sagte sie als sie sich auf die Bank setzte, die in der Nähe vom Sandkasten stand. Kurz verweilte sie da und beobachtete Mirai, wie sie freudig mit dem Sand spielte. Dabei spürte sie wieder diese drückende Stimmung, die vom Uzumaki ausging. „Bedrückt dich etwas?“, fraget sie etwas zögerlich. Der Uzumaki warf seinen Kopf in den Nacken und fühlte sich ertappt. „Ich bin zurzeit nur viel in Gedanken.“, meinte er und setzte sich zu ihr. „Würde ich dich nicht kennen, könnte man als außenstehender meinen, dass du die Mutter von der Kleinen bist.“, versuchte er das Thema zu wechseln. Er wollte gerade nicht über die geheimnisvolle Prinzessin, oder dem was damit zu tun hatte, reden. Und so wie er Hinata kannte, würde sie ihn keines Wegs bedrängen, wenn er vom Thema ablenkt. Hinata wurde rot, bei seiner Bemerkung. Naruto entging das natürlich nicht und er fing an breit zu grinsen. „Das mein ich ernst. Du bist so liebevoll zu Mirai. Nicht mal Shikamaru weiß richtig mit ihr umzugehen. Dabei ist er der Patenonkel.“ Die Hyûga schmunzelte, als sie sich daran erinnerte, wie der Nara sie um Hilfe gebeten hatte, als er überfordert mit Mirai war. „Stimmt. Aber vielleicht liegt es uns Frauen in den Genen.“ „Wohl kaum. Ich erinnere mich noch wie Ino völlig genervt von Mirais Schreien war, als sie ihre Trotzphase hatte. Du brauchst sie nur hoch zu heben und sie hört sofort auf.“, erzählte er. „Vielleicht liegt das daran, weil wir uns beide einfach gut verstehen.“, meinte Hinata nur darauf hin. „Wenn du mit Männern so gut umgehen würdest, wie mit Mirai, würde mich es nicht wundern, wenn die Kerle dir zu Haufen hinterherlaufen würden.“, lachte er. Irgendwie fühlte er sich unwohl nach dieser Bemerkung. Es ist ungewöhnlich für ihn über so persönliche Dinge mit Hinata zu reden. Allein solche Themen haben sie gemeinsam noch nie debattiert. Woher kommt dieses plötzliche Interesse, fragte er sich verwirrt. Zurzeit scheint er wirklich nicht mehr er selbst zu sein, oder doch? Hinata schüttelte nur mit einem schmunzeln auf den Lippen ihren Kopf. „Ach, hör auf, Naruto. Vielleicht solltest du dir eher selbst Gedanken machen, was du mit deinen ganzen Verehrerinnen vorhast. Vielleicht wird ja eine davon die Glückliche an deiner Seite sein.“ Naruto legte seinen Arm auf der Lehne der Bank ab, sodass sich dieser hinter Hinata befand. „Ich würde lieber sterben, als eine von den Hühnern an mich heran zu lassen.“ Hinata heilt sich die Hand vor den Mund um das Lachen zurückzuhalten. Erleichterung breitete sich auch in ihr aus. „Willst du denn nicht auch irgendwann eine Familie haben?“ Er warf wieder seinen Kopf in den Nacken und haucht in die Luft. Man konnte seinen Atem sehen. „Na klar will ich auch eine Familie, irgendwann. Sollte man das aber nicht mit der richtigen Person tun, mit der man bis ans Ende seiner Tage zusammen sein will?“ Hinata sah ihn an und ihre Blicke trafen sich. Einen kurzen Moment sahen sich die Beiden nur in die Augen und spürten ein neues Band, was sich zwischen ihnen knüpfte. Keiner verstand, was in diesen Sekunden oder Minuten gerade mit ihnen passierte, doch eines war ihnen sehr wohl klar: Es war ein magischer Moment. /Genau wie auf dem Ball/, kam dem Uzumaki dabei in den Sinn. Fast schon automatisch näherte dich der Uzumaki der Hyûga, ohne sich bewusst zu sein, was die Konsequenzen wären, wenn er nicht aufhören würde. Die Byakugan Prinzessin war wie im siebten Himmel und glaubte zu Träumen. Sie wünschte sich, dass dieser Moment niemals Enden würde. Sie spürte seinen kalten Atem auf ihrer Wange. Langsam wurde es Warm in ihrem Bauch und die Schmetterlinge flogen regelrecht Loopings, doch bevor es überhaut zu einer Berührung kam wurde Hinata aus ihrer Trance aufgeweckt, von der kleinen Mirai, die ihre Hand auf ihr Knie gelegt hatte und sich Müde mit der anderen Hand die Augen rieb. Die Hyûga räusperte einmal und stand auf. Sie nahm Mirai in die Arme und sagte: „Wir müssen jetzt gehen, Naruto. Mirai braucht ihren Mittagsschlaf. Es war schön, dich zu sehen. Bis dann.“ Sie gab ihm noch ein verlegenes Lächeln, bevor sie dann den Spielplatz verließ. Als sie weg war raufte sich der Uzumaki, beinahe wütend auf sich selbst, die Haare. „Maaan, was ist denn nur los?!“, fragte er sich selbst. Er konnte es sich wahrhaftig nicht erklären, was da gerade eben mit ihm passierte. Es fühlte sich genau so an, wie mit dem Mädchen auf dem Ball. Aber bei Hinata hat er ähnliche Gefühle in ihrer Nähe. Aber Hinata konnte es doch nicht sein, oder? Sie hatte doch erzählt, dass sie nicht kommen konnte. Oder konnte sie doch? Vielleicht hätte er ihr einmal das Kunai in die Hand drücken sollen, dann wäre die Frage sofort geklärt gewesen. Aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie es gewesen sein sollte. Hinata war keine Lügnerin, das wusste er. Weshalb sollt sie ihm das dann verschweigen? Er wollte nicht zu voreilig Urteile ziehen. Er hatte in diesem Moment keinen handfesten Hinweis, dass es sie war. So heftig es auch in seiner Brust gerade kribbelte, bei der Vorstellung, dass sie es wäre, machte es nur noch mehr Chaos in seinem Kopf. Er verstand sich, seine Gefühle und die Welt nicht mehr. „Och man!“, hauchte er und stand von der Bank auf. Er warf wieder seinen Kopf in den Nacken und starrte mit seinen ozeanblauen Augen in den Himmel. „Wer bist du nur?“ Mit diesem Gedanken machte er sich auf dem Weg zum Hokage. Er brauchte seine Hilfe um seine Suche beginnen zu können. Dieses Rätsel musste er nun klären, sonst würde er keine Ruhe mehr finden. Beim Hokage angelangt trat er ohne anzuklopfen in Kakashis Büro ein. „Hey Sensei-Kakashi.“ „Naruto, man klopft vorher an bevor man das Büro des Hokage betretet.“ „Jaja, schon verstanden. Ich brauche deine Hilfe.“ Der Hokage sah den Uzumaki stutzig an. In letzter Zeit kam er selten in sein Büro rein, weil er seine Hilfe brauchte. Eher kam er rein um nach einer Mission zu fragen. Wobei er wohl seine Unterstützung brauchte? Wenig später, um genau zu sein am nächsten Tag, wurde eine öffentliche Veranstaltung angekündigt. Die bekanntesten Kunoichis Konohas schlenderten entspannt durch die Straßen und wurde auf einen Haufen Mädchen aufmerksam. „Was ist da los?“, fragte Sakura neugierig und sah zum Tumult rüber. „Keine Ahnung, anscheinend gibt’s da was Interessantes zu sehen.“, meine Tenten. „Kommt, lasst uns das mal ansehen.“, schlug die pink-haarige vor und ging voraus. Der Rest lief ihr einfach hinterher. An der kreischenden Menge an jungen Mädchen versuchten sich die Mädels an ihnen durchzuquetschen, doch leider hatten sie keine Chance. Sakura war sich sicher, dass sie diese Horde kannte und erinnerte sich wenig später, dass es sich hier um Narutos Fangirls handelte. Sie kombiniere eins mit dem anderen und wusste, dass das etwas, was die Mädchen so verrückt machte, etwas mit Naruto zu tun hatte. „Hey Leute, da hinten ist Naruto! Schnell hinterher, bevor er weg ist!“, rief Sakura und zeigte in irgendeine Richtung. Die Mädchen horchten sofort auf. „Was?! Schnell hinterher!“, schrie eine ganz plötzlich in der Menge. Keine Sekunde später waren alle Mädchen auch verschwunden. „War doch ganz einfach.“, grinste die Haruno siegeserfüllt. Nun konnten sie auch erkennen, was die Mädchen so in Rage gebracht hatte. Ein neues Plakat hing an der Wand, aber nicht irgendeins. „Oh man, er meint es wohl wirklich ernst. Das habe ich nicht kommen sehen.“, kam von Sakura etwas überrascht. Sie hätte nicht gedacht, dass er es tatsächlich so ernst genommen hat, jedes Mädchen im Dorf fragen zu müssen. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Temari verwirrt. Sie hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Auf dem Plakat stand: „Kunai Besitzerin gesucht! – Verlorenes Kunai sucht seinen Besitzer. Am 27. Dezember lädt Naruto Uzumaki alle jungen Frauen des Dorfes dazu ein sich am Markt zu versammeln, die der Annahme sind, dass es ihr Werkzeug ist.“ „Ich glaube ich muss euch da was erzählen.“, fing Sakura an. „Aber nicht hier. Lasst uns in ein Café gehen und ich erzähle euch alles in Ruhe.“ Hinata war eigentlich nicht danach mitzugehen, aber dadurch würde sie sich nur verdächtig machen. Sie wollte nicht, dass ihr Geheimnis aufflog. Ihr kam langsam die Panik hoch. Sie fragte sich in diesem Moment, wie lange ihr Geheimnis noch eins bleiben würde. Sie war noch nie besonders gut darin ihre eigenen Geheimisse zu verstecken. Das Beste war noch, dass es ihr Geburtstag war, an der die Veranstaltung stattfinden musste. Sie würde an diesem Tag am liebsten den ganzen Tag Zuhause verstecken. Im Café angekommen saßen die Kunoichis an einem Tisch am Fenster. Es fing plötzlich an zu schneien. „Also, würdest du uns einmal aufklären? Was war auf dem Ball passiert? Wieso macht Naruto jetzt so ein Drama um ein Kunai, dass er gefunden hat?“, fragte Temari die Haruno Löcher in den Bauch. Sie wollte unbedingt Klarheit verschaffen. „Er hat uns erst gestern alles erzählt. Diese Prinzessin, die wir auf dem Ball gesehen haben, mit den blauen Kleid, hat allen Anschein nach dieses eine Kunai verloren, als sie vom Ball regelrecht weglief. Naruto will ihr das Kunai unbedingt zurückgeben.“ Temari hoch skeptisch eine Braue. „Wie will er das Anstellen? Es ist doch nur ein Kunai, oder nicht?“ „Eben nicht, Temari.“, mischte sich Tenten ein. „Es ist eine Spezialanfertigung geschmiedet mit der DNA oder dem Chakra des Benutzers des Kunais. Zusätzlich ist das Kunai mit Diamantenpartikel versehen, weshalb es nach meinen Einschätzungen sehr teuer in der Anfertigung gewesen sein musste. Er hat es mir letztens gezeigt, daher weiß ich das.“ „Und das bedeutet?“, fragte Temari planlos und ohne Ahnung, was Tenten damit sagen will. „Das bedeutet, dass das Kunai nur vom wahren Besitzer mit Chakra benutzt werden kann. Jedes andere Chakra wird mühelos abgestoßen.“, erklärte Tenten ausführlich. „Genau, und jetzt will Naruto dieses Mädchen finden, da er sich anscheinend ein bisschen in sie verliebt hat.“, als Sakura das sagte läuteten die Alarmglocken bei Sakura ganz laut in ihrem Kopf. /Hinata! Oh nein! Ich habe ganz vergessen, dass sie auch da ist. Sie ist auch gerade so merkwürdig still. Ich hoffe ich habe sie jetzt nicht damit verletzt/, dachte sie sich. „Ahh! Da weht der Wind also. Jetzt erscheint mir alles ganz klar.“, grinste Temari nur und nippte an ihrem Kaffee. Kurz herrschte eine unangenehme Stille zwischen den Mädchen. Doch Ino war die erste, die das Wort wiederergriff. „Hinata, du warst ja gar nicht dabei gewesen. Du hast wirklich was auf dem Ball verpasst.“ Hinata weigerte sich ihr in die Augen zu sehen und gab nur ein kleines Lächeln von sich. „Ach wirklich?“ „Und wie! Diese geheimnisvolle Prinzessin hatte ein fantastisches Kleid an. Ich wünschte ich hätte es angehabt. Und wie Naruto dann auf sie sofort zu ging einfach-„ „INO! Halt die Klappe!“, meinte Sakura nur. Die Stille Art von Hinata war der Haruno momentan etwas besorgniserregend. Sie war zwar schon immer ein ruhiger Typ, aber so ruhig kannte man sie zurzeit gar nicht. Sie machte sich wirklich Gedanken um sie. Sie sollten nicht so unsensibel Hinatas Gefühlen gegenüber sein. Schließlich hegte sie jahrelang schon Gefühle dem Uzumaki gegenüber. Das sie gerade mit anhören musste, dass ein wunderschönes Mädchen Naruto wohl den Kopf verdreht hatte, scheint wohl ihrem Verhalten nach nicht besonders erfreulich zu sein. „Schon okay, Sakura. Das macht mir nichts aus. Es scheint als hättet ihr alle wirklich viel Spaß dort gehabt. Ich freue mich für euch.“, sagte Hinata mit einem ehrlichen Lächeln. Sakura konnte ihr nicht so wirklich glauben. Das Lächeln wirkte zwar ehrlich, doch sie vermied ohne Zweifel den Blick kontakt. /Irgendetwas verheimlicht sie doch./, dachte sie sich und wollte dem auf dem Grunde gehen. „Was hast du denn in der Zeit gemacht?“, fragte Sakura neugierig. Hinata am diese Frage doch etwas unerwartet. „Naja, ich war den ganzen Abend mit meiner Schwester zusammen.“ „Ahaa, und was habt ihr so Schönes getrieben?“ Hinata wollte nicht lügen und versuchte so gut wie es ging die Wahrheit zu sagen um nicht aufzufliegen. Sie war nämlich eine schlechte Lügnerin und das wussten alle nur zu gut. „Wir sind einmal kurz für einen Abendbummel raus gegangen und haben später eine kleine Pyjamaparty veranstaltet mit allem drum und dran.“ Ino quietsche entzückt. „Habt ihr euch auch geschminkt und eine Kissenschlacht veranstaltet.“ „Eine Kissenschlacht hatten wir zwar nicht, aber wir haben uns beide einmal hübsch gemacht.“, lachte die Hyûga Prinzessin über Inos Frage. „Oh wie süß! Wieso haben wir eigentlich noch nie eine Pyjamaparty gemacht?“, fragte die Yamanaka verwundert in die Runde. „Wir können das doch nachholen.“, meinte Tenten völlig entspannt. Zum Abend hin trennten sich die Wege der Mädchen und Tenten und Hinata gingen noch gemeinsam in die Richtung zu ihrem Lieblingsplatz, den Hokagefelsen. Kapitel 8: Geheimnis gelüftet? ------------------------------ „Ist auch wirklich alles in Ordnung bei dir?“, fragte Tenten besorgt um ihre Freundin. Sie wollte sie nicht direkt vor der Gruppe damit konfrontieren und privat mir ihr darüber sprechen. Sie waren seit Nejis Tod zu den besten Freunden zusammengewachsen. Sie haben sich in dieser schweren Zeit gegenseitig unterstützt und kannten den jeweils anderen wie ein Buch, dass man tausendmal gelesen hatte. „Mir geht es gut, Tenten. Du brauchst dir um mich keine Sorgen machen.“, antwortete Hinata nur gelassen. „Lüg mich nicht an. Ich weiß, wenn du mir was verheimlichst. Du hast seit dem Vorfall mit dem Plakat niemanden eines Blickes gewürdigt. Das tust du nur wenn du etwas verheimlichst und Angst hast, dass man es dir anmerkt.“ „Es ist wirklich nichts.“ „Hinata! Lüg mich nicht an! Du bist die mieseste Lügnerin, die dieses Dorf kennt. Wenn du es wirklich so meinst, dann sieh mir in die Augen und sag es mir noch einmal.“ Hinata zögerte einen Moment. Sie sah ihre Freundin an und öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, doch ihr schlechtes Gewissen holte sie ein. Sie wandte sofort ihren Blick wieder ab und kniff die Augen zusammen. /Jetzt bin ich geliefert!/. „Ha! Hab ich‘s doch gewusst. Jetzt spuck’s schon aus. Was verheimlichst du mir?“, forderte Tenten sie auf ihr Geheimnis zu verraten. Keine Antwort. Tenten kam die Enttäuschung hoch. „Vertraust du mir so wenig? Sind wir nicht die besten Freunde?“ Die Hyûga horchte sofort hoch, als sie das hörte und sah ihre Freundin erschrocken ins Gesicht. „Oh Gott, nein! Ich vertraue dir voll und ganz und natürlich sind wir beste Freunde, wirklich.“, platzte es aus der Hyûga raus. Sie wollte nicht, dass ihre Freundin an ihrer Freundschaft zweifelte. Sie hatte wohl keine andere Wahl als sie einzuweihen. „Warum erzählst du mir denn dann nicht, was mit dir los ist?“ Die Byakuga Prinzessin sah sich erst in allen Richtungen um, um sicher zu gehen, dass keiner da war, der sie belauschen konnte. Doch ihr war die offene Straße nicht geheuer, um ihr dieses Geheimnis anvertrauen zu können. „Nicht hier, lass uns zum Felsen gehen. Ich will nicht, dass uns jemand zuhört.“ Tenten nickte ihr zu und sie bewegten sich schneller zu ihrem Treffpunkt. Dort angekommen wurde es erst still um sie herum. Hinata ließ den kühlen Wind an ihr vorbeiziehen und betrachtete das Farbenspiel des Sonnenuntergangs. Die braunhaarige Freundin wartete auf den Moment, an dem die Hyûga Erbin das Wort ergriff. „Es geht um den Ball.“, begann sie zu erzählen. „Was ist mit dem Ball?“ Hinata zögerte einen Moment. „Diese Prinzessin… auf dem Ball…“ „Was ist mit der Prinzessin? Ist es wegen Naruto und ihr?“ „Irgendwie schon… aber-„ „Och Hinata, wir wissen alle, dass du Hals über Kopf in Naruto verliebt bist. Wir verstehen, dass du verletzt deswegen bist und egal was ist, ich werde immer für dich da sein. Du darfst dich immer an meiner Schulter ausweinen, wenn du es nur zulässt.“ Hinata schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, du versteht mich nicht. Das ist es nicht. Diese Prinzessin auf dem Ball…“ Tenten wartete, dass sie den Satz beendete. Ihr kam diese Pause ewig vor. Was war denn nun mit dieser Prinzessin?! Die Hyûga traute sich einfach nicht es auszusprechen. /Was ist, wenn sie es erfährt?/, fragte sie sich. „Jetzt spann mich nicht auf die Folter, Hinata! Jetzt spuck‘s schon-„ „Ich war die Prinzessin!“, platzte es aus Hinata heraus. Tenten verstummte kurz „… -aus.“, beendete dann aber erstarrt ihren vorherigen Satz. Hatte sie das gerade richtig verstanden? Hinata war unsicher was für eine Reaktion nun kommen wird, sie konnte es aber auch nicht weiterhin ihrer besten Freundin verheimlichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es der Freundschaft schaden würde, wäre von Minute zu Minute gestiegen, und das wollte Hinata nicht in Kauf nehmen, nur wegen ihres Geheimnisses. Von Tenten kam aber immer noch keine Antwort und sie wirkte wie versteinert. Die Hyûga machte sich allmählich sorgen um sie. „Tenten?“, fragte sie und legte ihre Hand auf ihre Schulter, um sie aus der Starre zu befreien. „Oh-Mein-Gott!“, kam plötzlich aus der Brünetten raus. „Das ist echt kein Witz?!“, fragte sie um noch mal sicher zu gehen, dass ihre beste Freundin auch wirklich nicht gelogen hat. „Wie ich doch sagte, ich war es. Wie viele Leute in Konoha sind im Besitz eines solchen Kunais, was er gefunden hat?“ Tenten schreckte hoch und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Ich bin so dumm! Ich hätte eigentlich selbst darauf kommen müssen. Du hast ja mal erwähnt, dass dein Vater dir ein besonderes Exemplar geschenkt hatte, was nur du benutzen kannst.“ Kurz schwiegen sich die beiden jungen Frauen an und verarbeiteten das Gesagte von eben. „Aber warum warst du maskiert? Ich verstehe das nicht.“, fragte Tenten neugierig. Hinata setze sich auch einen kleinen Felsen und legte ihr Kinn in Ihre Hände, während sie die Arme mit ihren Ellbogen auf den Knien abstützte. „Ich habe doch schon den meisten gesagt, dass ich nicht kommen konnte, was auch wirklich so war. Ich habe mich gegen meinen Vater widersetzt, wenn das Dorf gewusst hätte, dass ich da gewesen wäre, hätte es sicher kurz danach großen Ärger gegeben. Ich wollte auch nicht unfair sein und plötzlich doch aufkreuzen, vor allem nicht in diesem Aufzug. Am Ende hätte man vielleicht sogar noch behauptet, ich hätte es absichtlich getan, nur um Aufmerksamkeit zu schüren.“, erklärte sie ihr Bedenken, die sie dazu verleitet hatten, das zu tun, was sie nun mal getan hatte. Tenten nickte verständnisvoll. „Verstehe.“ Sie setzte sich zu ihr hin. „Und nun? Im Grunde genommen sucht Naruto jetzt nach dir, was ja nichts Schlechtes ist. Irgendwann wird es sowieso herausfinden. Ich bin mir auch sicher, dass du das Kunai zurückhaben willst, oder nicht?“, grinste die Brünette schelmisch. Sie fand dieses Drama äußerst interessant und konnte kaum glauben, dass sie jetzt mit eingeweiht war. Sie fühlte sich ja schon fast wie in einem Liebesfilm, der bald seinen dramatischen Höhepunkt fand. „Natürlich will ich es wiederhaben! Das ist alles irgendwie kompliziert geworden.“, seufzte die Hyûga verzweifelt. „Wäre es denn so schlimm, wenn er erfährt, dass du es bist, die er auf dem Ball getroffen hat?“ Hinata musste einen kurzen Moment nachdenken, was letztens im Park passiert war. Fühlte er sich von ihr genauso hingezogen, wie der Prinzessin auf dem Ball? „Ich bin mir nicht sicher, wie er dazu steht. Das Mädchen auf dem Ball, sieht nun mal nicht immer so schön aus wie auf dem Ball.“ Tenten runzelte die Stirn. „Glaubst du Naruto ist so oberflächlich? Klar, du sahst wunderschön aus, ich denke, aber nicht, dass das alles war, was ihn dazu verleitet hat sich in dich zu verlieben.“ Hinata stockte der Atem. „Was? Du glaubst er hat sich in mich verliebt?“, fragte sie ungläubig. Sie konnte sich das schwer vorstellen. „Das ist doch so offensichtlich. Er scheint seither nichts anderes im Kopf zu haben, als dich zu finden. Das muss doch was bedeuten. Er würde sich sicher nicht solche Mühe geben herauszufinden, wer dieses Mädchen ist, wenn er nichts für sie empfinden würde.“, erklärte Tenten ihre Ansichten und hoffte, dass Hinata den Tatsachen ins Auge sieht. Sie musste ihre Identität preisgeben, wenn sie einen Schritt weiter in die Richtung Uzumaki machen wollte. Hinata wollte wirklich nicht wahrhaben, dass der Uzumaki sich wirklich in sie, oder wohl eher in die Prinzessin, verliebt hatte. Wie würde er wohl reagieren, wenn er ihre wahre Identität herausfindet? Wäre er enttäuscht? Warum dann der beinahe Kuss im Park? Oder war es einfach nur aus einer Laune heraus? Sie war verunsichert, aber ihn auf ewig anlügen wollte sie auch nicht. Sie musste sich ihren Ängsten stellen, ansonsten würde sie niemals vorankommen. „Ich weiß nicht so recht, ob das so eine gute Idee ist. Was ist mit meinem Vater? Was ist, wenn er davon erfährt? Ich kann es doch nicht so öffentlich verraten. Ich wäre tot, wenn er davon wüsste!“, murmelte sie besorgt über ihr Wohlergehen. Ihr Vater konnte streng sein, wenn man sich seinem Wort widersetze. Keiner wusste es besser als sie. Tenten legte sich einen Finger auf ihr Kinn. „Stimmt, da hast du natürlich recht. Dann musst du es ihm unter vier-augen sagen. Anders geht’s nicht.“ „Ich bin mir nicht sicher ob ich das kann.“ Hinata zweifelte an sich selbst. Die ganze Situation war so kompliziert und ihr Mangel an Selbstvertrauen stand ihr immer noch im Weg. „Hab nur Mut. Irgendwann ergibt sich der Moment, an dem du ihn es sagen kannst.“, machte Tenten ihr Mut. „Meinst du?“ Tenten legte ihre Hand bestimmt auf Hinatas Schulter. „Ich glaube an dich. Der Weg zu deinem Glück ist vielleicht kein leichter, aber wenn du alles gibst wirst du es sicher schaffen.“ Hinata schnaufte auf. /Es wird keineswegs leicht… nicht für mich./, dachte sich die Hyûga nur und hoffte auf ein Wunder, das ihr diese Aufgabe leichter machte. Zuhause angekommen und frisch geduscht warf sich die Hyûga auf ihr großes, gemütliches Bett und starrte die Decke an. „Was soll ich jetzt nur machen?“, flüsterte sie zu sich selbst. Die Verzweiflung breitete sich immer weiter in ihr aus. Plötzlich schnellte jemand durch ihre Zimmertür durch, die mit einem Knall wieder zu geschoben wurde. „Hinata! Hast du es gehört?!“, kam es hektisch aus einer ihr bekannten Stimme heraus. „Was denn, Hanabi?“, fragte Hinata und setzte sich auf und erblickte, wie erwartet, ihre Schwester. Hanabi setzte sich neben sie aufs Bett. „Naruto sucht im großen Stil nach jemanden!“ Hinata seufzte. „Ich weiß, ich weiß.“ Eigentlich wollte sie nicht weiter darüber nachdenken, weder noch darüber reden, aber ihre Schwester ließ ihr jetzt keine Wahl. „Das hat nicht zufällig was mit dir zu tun, oder?“, grinste die kleine Hyûga herrisch und ahnte, dass da mehr im Busch war, als Hinata ihr erzählt hatte. „Irgendwie schon.“, meinte Hinata nur zaghaft und erzählte, ihrer Schwester das wesentliche Detail, für diesen Aufruf. „Sowas schaffst auch nur du. Jetzt steckt du ganz tief im Mist, Schwesterherz.“, lachte Hanabi über die Situation, in der ihre Schwester nun steckte. „Was hast du jetzt vor?“, fragte sie neugierig, wie die Geschichte weite geht. Hinata legte sich wieder aufs Bett und starrte erneut die Decke an. „Ich weiß es noch nicht. Ich kann es nicht vor so vielen Menschen verraten. Vater macht mich einen Kopf kürzer, wenn er davon erfährt.“ „Ha! Und wie du einen Kopf kürzer wirst!“, spottete Hanabi belustigt, sie kannte ihren Vater schließlich auch nicht anders. Hinata sah sie nur finster an. Die kleine Schwester erstarrte und wurde sofort wieder artig. „Entschuldige. Aber wie pflegst du es ihm dann zu sagen?“ „Nur Kami-sama weiß, was passieren wird.“, flüsterte die Hyûga ratlos und hoffte auf ein Zeichen, das ihr verrät, was sie zu tun hat, um dieses Problem endlich los zu werden. Wäre sie doch bloß nicht hingegangen, dann würde sie jetzt nicht in diesem Schlammassel hängen. Hätte sie es aber nicht getan, dann hätte sie keine schönen Erinnerungen an diesen Abend und die Chance, dass der Uzumaki sich mehr für sie interessiert, wäre sicher jetzt nicht da gewesen. /Hoffentlich hat Tenten recht mit ihrer Vermutung. Ich darf mir aber auch nicht zu viele Hoffnungen machen, dass es so ist. Es kann immer anders kommen./, dachte sich Hinata nur. Hanabi war schon gegangen, als sie merkte, dass ihre Schwester tief in Gedanken war. Die Byakugan Prinzessin setzte sich erneut auf und hockte sich ans Fenster neben ihrem Bett. Irgendwie konnte sie nicht schlafen. Zu viele Dinge gingen ihr durch den Kopf. All das bereitete ihr Sorgen. Das Ergebnis des ganzen Theaters wird darüber entscheiden ob sie nun glücklich werden wird, mit dem Mann, denn sie schon immer bewundert hatte, oder nicht. „Der Mond scheint heute so schön.“, hauchte sie verzaubert vom Licht. Sie mochte das Mondlicht in der Nacht. Alles wirkte so zauberhaft, als würde es von selbst Leuchten. Plötzlich fing es dann wieder an zu schneien. Die Schneeflocken sahen im Mondlicht aus wie Sterne die langsam und leise auf die Erde herabfielen. Mit diesem Gedanken entschied sie sich einen kurzen Nachtspaziergang zu machen. /Vielleicht kann ich so einen freien Kopf kriegen./, dachte sie sich und schnappte sich ihren Mantel und Schal, ohne sich umzuziehen. Nur in ihrem kurzen Schlafkleid, den Mantel und den Schal schlenderte sie durch die beleuchteten Straßen des Dorfs. Zu dieser Uhrzeit war das Dorf immer leer, da alle schliefen, daher machte, sie sich keine Gedanken, dass sie jemand so sehen würde. Doch da irrte sie sich gewaltig. Sie war wohl nicht die einzige die heute Nacht nicht schlafen konnte. Sie bliebt verwundert stehen. /Naruto?/, war sie überrascht ihn bei der Stunde noch zu sehen. Er lief etwas weiter weg dieselbe Straße entlang jedoch nur in die entgegengesetzte Richtung und somit auf sie zu. In Gedanken versunken lief der Uzumaki die Straße runter. Er konnte nicht schlafen. Seine Gedanken waren nur noch mit der mysteriösen Prinzessin gefüllt. Er wollte einfach nur wissen, wer sie war und sie näher kennenlernen. Den Abend konnte er einfach nicht mehr vergessen. Zu magisch war dieser und er würde noch viele magische Momente mehr erleben wollen. Doch dafür musste er die besagte Person erst finden. Er seufzte und bemerkte plötzlich den Schnee, der sich sanft auf den Boden legte. „Schon wieder?“, fragte sich der Uzumaki. In letzter Zeit schneite es ziemlich oft, die Dächer waren schon so hoch mit Schnee bedeckt, dass er nicht mehr über die Dächer springen konnte, wenn er vor seinen Fangirls weglief, weil er höchst wahrscheinlich ausrutschen oder vielleicht sogar noch Dachlawinen auslösen würde. Naruto richtete seinen Blick wieder voraus auf die Straße und erblickte eine Person. Er war erstaunt, wenn er da vor sich herlaufen sah. /Was für ein Zufall/, dachte er sich nur. In letzter Zeit trafen sie sich öfter, vor allem aus ‚Zufall‘. Sie waren nur noch wenige Meter voneinander entfernt. „Hinata?“ „Naruto.“, kam als Antwort. „Konntest du auch nicht schlafen?“, fragte er neugierig. Es kommt selten vor, um diese Zeit jemand bekanntes auf Konohas Straßen zu treffen. Hinata schüttelte mit ihrem Kopf. „Nein. Mir geht vieles durch den Kopf, was mich nicht schlafen lässt.“ „Mit geht’s genauso. Wo willst du denn um diese Uhrzeit noch hin?“ Hinata schmunzelte. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen.“. „Ich hab‘ zuerst gefragt.“, grinste er nur zurück. Hinata lachte leise auf, erheitert über diese Unterhaltung. Naruto hätte schwören können, dass ihm dieses Lachen bekannt vorkam. Doch in diesem Moment wollte es ihm einfach nicht einfallen. Warum nur nicht?! Es versetzte ihn in eine Art Trance. Sie wirkte in diesem Mondlicht und unter dem fliegenden Schnee wie ein Engel in seinen Augen. „Ich wollte zum Hokagefelsen.“, hörte er, was ihn aus seinen Gedanken riss. Er grinste daraufhin breit, wie ein Fuchs. „Was für ein Zufall, da wollte ich nämlich auch hin.“ „Ach ja?“, fragte die Hyûga stutzig mit einem schiefen Kopf. „Wollen wir zusammen hin gehen? Um diese Uhrzeit ist es doch ziemlich gefährlich für ein Mädchen allein durch die dunklen Straßen zu laufen.“ Hinata fand es süß von ihm sie zu begleiten. Wie könnte sie da nein sagen? „Ich hätte nichts dagegen.“, sagte sie und ging in die nächste Straße hinein Richtung Hokagefelsen. „Machst du öfter solche Spaziergänge oder ist es heute mal eine Ausnahme?“, fragte Naruto neugierig. Er hätte Hinata nicht für den Typ-Mädchen eingeschätzt das nachts ausreißt. „Nur wenn ich nicht schlafen kann und meine Gedanken sammeln möchte.“ „Also beschäftigt dich gerade was?“, bohrte der Uzumaki tiefer in die Materie ein. Er war wirklich interessiert, was gerade im Kopf dieser jungen Frau vorging. Vielleicht konnte er ihr sogar helfen. „Könnte man so sagen, ja. Was ist mit dir? Warum kannst du nicht schlafen und bist mitten in der Nacht in Konoha unterwegs?“ Naruto verschränkte seine Arme hinterm Kopf. „Ach, mir ist da was Seltsames auf dem Ball letztens passiert und kann es einfach nicht vergessen.“ Hinata wusste genau wovon er sprach, doch da er ja glaubte, dass sie nicht da gewesen war, musste sie so tun, als wüsste sie von nichts. „Ach ja? Was ist denn passiert?“, fragte sie. Sie musste sich ein schmunzeln verkneifen. „Ich hab‘s dir letztens ja gar nicht erzählt.“, stellte der Uzumaki fest, da anscheinend jeder davon wusste nur sie nicht. „Ich habe auf dem Ball ein wunderschönes Mädchen kennengelernt. Ich weiß nicht ob man es kennenlernen kann, weil ich ihren Namen nicht kenne. Aber ich habe das Gefühl, dass wir uns kennen und verbunden sind. Ich möchte daher wirklich heraus finden wer sie ist.“, erklärte Naruto ihr offen und ehrlich mit einem entschlossenen Blick im Gesicht. Hinata war perplex. Sie spürte wie sehr er die Identität der Prinzessin herausfinden will, als er ihr das erzählte. Hat sie ihn so sehr in den Bann versetzt. /Nein, das ist unmöglich… oder?/. Klar, sie hatte auch das Gefühl gehabt, dass sie ein besonderes Band zueinander hatten, was wohl niemand anderes unter deren Freunden auf diese Art und Weise zu ihm hatte. War es das, was er an diesem Abend gespürt hatte, was sie selbst schon jahrelang spürte? „Deswegen veranstaltest du jetzt eine große Suchaktion?“, fragte sie, um näher darauf einzugehen. „Genau! Sie hat dieses Kunai verloren.“, sagte er und holte es aus seiner Tasche raus. Hinata war verwundert, dass er es bei sich trug. /Hat er es immer bei sich?/, fragte sie sich. Doch sie musste vorsichtig sein. /Ich muss aufpassen. Ich darf es nicht berühren, sonst verrate ich mich, und ich bin noch nicht bereit es ihm zu verraten./, erinnerte sich Hinata selbst daran und war auf höchster Hut, sich nicht zu verraten. Naruto spürte wie Hinata einen kleinen Schritt zur Seite ging, als er das Kunai zückte. Er war verwirrt. Sie hatte doch nichts zu befürchten. Sie wusste doch, dass er sie niemals angreifen würde. Warum also? Ihre Körpersprache verriet ihm, dass sie ihm im Moment nicht allzu nah sein wollte und sie ließ ihren Blick keine Sekunde von diesem Werkzeug. /Kennt sie es vielleicht?/, stellte der Uzumaki Vermutungen an. Normal war diese Reaktion aber nicht. Hinata wollte nicht, dass er ihr anmerkt, dass sie es kannte. „Und was ist so besonders daran, dass es dir bei deiner Suche behilflich sein soll?“, fragte sie gespielt. „Naja, Tenten meinte es ist hauptsächlich für den Gebraucht mit Chakra gemacht worden, es sei aber mit dem Chakra des Besitzers verbunden, sodass es sonst niemand auf diese Weise benutzen kann. Hier, schau mal.“ Naruto demonstrierte ihr, was er soeben meinte. Und wie sonst auch, verpuffte sein Chakra. „Verstehe.“, meinte Hinata nur und ging weiter den Hokagefelsen hinauf. Naruto merkte ihre Distanziertheit. Irgendwas war da doch. Vielleicht hat sie das an etwas erinnert, was ihr jetzt zu Denken vermag? Hinata stand nun an dem Ort, wo man das Dorf komplett im Überblick hatte. Sie sah nachdenklich hinaus aufs Dorf. Naruto tauchte hinter ihr auf. „Was hast du? Du bist auf einmal so still.“, fragte er besorgt. „Kennst du das, wenn man ein Geheimnis mit sich trägt, aber Angst hat, es der Person zu verraten, die mit dem Geheimnis zu tun hat, weil man nicht weiß, was danach geschieht, wenn die Person es weiß?“ „Nein, wieso? Hast du eins?“, fragte er neugierig. Was das wohl für eins war? „Irgendwie schon.“ „Ist es das, was dich beschäftigt?“ Hinata zögerte einen Moment ihm zu antworten, denn sie war sich nicht sicher wohin dieses Gespräch führt, wenn sie ihn antwortet, doch sie musste es jetzt riskieren. „So könnte man es sagen.“ „Wie willst du denn herausfinden, was diese besagte Person davon hält, wenn du es nicht sagen willst?“, fragte Naruto zurück. Er war sich nicht sicher, worum es hier gerade ging, aber es schien ihr sehr wichtig zu sein. „Das ist das Problem. Ich kann nicht einschätzen, ob es gute oder schlecht Folgen mit sich trägt, wenn ich das Geheimnis verrate.“ Naruto konnte irgendwie verstehen, was sie damit meinte. „Verstehe. Aber wäre es so schlimm, wenn die Person es erfährt?“ Hinata war sich nicht sicher, sie konnte ja nicht einschätzen in wie fern das schlecht wäre. „Ich weiß es nicht.“ „Vielleicht hast du einfach nur Angst, dass letzten Endes du dadurch verletzt wirst und nicht umgekehrt.“ Hinata seufzte. Er hatte recht. „Ja, wahrscheinlich.“ „Aber vielleicht springt ja auch was Gutes dabei raus. Du weißt es erst, wenn du es versucht hast.“ „Vielleicht hast du recht.“, meinte Hinata und schenkte ihm ein dankendes Lächeln. „Danke fürs zuhören.“ Naruto grinste zurück und war erleichtert, dass er irgendwie helfen konnte. Er kam ihr einen Schritt näher. „Willst du mir vielleicht verraten, was dein Geheimnis ist?“, fragte er frech. Er war wirklich neugierig. Hinata und Geheimnisse, für ihn war sie selbst schon immer ein komplettes Geheimnis. Plötzlich schlug ein Blitz durch seinen Körper. /Geheimnis?/. Er wusste fast nichts über Hinata, genau wie bei der Unbekannten. War da vielleicht ein Zusammenhang? Er sah ihr in die Augen. Bei diesem Licht, sie kamen ihm so verdammt bekannt vor. Genau wie an diesem Abend. Könnte es sein, dass…? Oder ist das alles nur ein Zufall? Aber so viele auf einmal? Hinata spürte wie er ihr Nahe kam und sein Blick anfing sie zu analysieren. „Ich kann nicht.“, meinte sie und drehte sich verlegen weg. Bei der Bewegung die Hinata machte vernahm er den Duft von /Lavendel!/, dachte er sich. Derselbe Duft! Das war doch kein Zufall, oder? Aber wie und warum? Ein frischer Wind wehte am Pärchen vorbei. Hinata fing plötzlich an zu frieren. „Es wird langsam spät. Ich gehe dann mal nach Hause, Naruto. Gute Nacht.“, meinte sie als sie sich in Bewegung setzte nach Hause zu gehen, doch plötzlich wurde sie aufgehalten. Naruto hat sie am Handgelenk gepackt, noch bevor sie gehen konnte. Er konnte es auf keinen Fall zulassen, dass sie jetzt in diesem Moment gehen konnte. Er musste es jetzt wissen. „Hinata…“ Hinata sah erschrocken und verwirrt über ihre Schulter. Was war denn so plötzlich in ihn gefahren? Hat sie was vergessen? Naruto sah sie mit ernstem Blick an. „Verheimlichst du mir etwas?“ Ihr Augen weiteten sich. Kapitel 9: Kleiner Zwischenfall ------------------------------- Hat sie ihn richtig verstanden? Hat er sie das tatsächlich gefragt? Ist sie jetzt schon aufgeflogen? „Was meinst du?“, fragte sie verunsichert, was er wirklich meinte. Sie konnte nur etwas vermuten, sie hoffte, aber dass es nicht das war, was er von ihr wissen wollte. „Du weißt, was ich meine.“ Naruto wollte nicht lange fackeln. Was sie es nun oder nicht? „Ich verstehe dich nicht.“ „Es ist genau dasselbe. Der Geruch, die Art wie du bist, das Lachen. Das kann doch kein Zufall sein.“, meinte der Uzumaki mit ernster Miene. War er da auf dem Goldweg? Hinata wurde innerlich panisch. Sie war noch nicht bereit für diese Konfrontation. Sie musste es irgendwie verhindern und dass schleunigst und effizient. „Ich weiß wirklich nicht worauf du hinauswillst, Naruto.“, Naruto sah sie stutzig und ungläubig an. Hat er sich doch in seine Auffassungsgabe getäuscht? War es wirklich nur Zufall gewesen? „Du hast mir wirklich nichts zu sagen?“ Hinata sah weg und nickte zur Antwort. Naruto ließ sie wieder los. Das reichte ihm als Antwort. Hinata sah ihn wieder an. Sie erkannte, wie er sie durchdringend ansah. Ihr Gefühl sagte, dass er definitiv etwas ahnte, er hatte jedoch keinen Beweis für seine Annahme. Daher war sie vorerst Safe, solange sie sich nicht aus der Bahn werfen ließ. „Ich sehe dich bis spätestens am 27., Hinata.“ „Was!? Aber warum?“, fragte sie verwundert. Er grinste. Er wurde mutig. Er hielt daran fest, dass da eine Verbindung bestand. „Na, alle Mädchen Konohas sind eingeladen. Wenn du wirklich nicht meine Prinzessin sein solltest, dann wäre es doch kein Problem für dich zu kommen und es zu beweisen, oder?“ Hinata wusste nicht ob sie vor Wut schreien oder weinen soll. /Wie gemein!/, dachte sie sich nur. Sie war hoffnungsvoll geliefert. Was würde sie nun tun? Ihn austricksen? Aber wie?! Sie schnaufte gestresst auf. „Wieso glaubst du, dass ich die bin, die du suchst? So besonders bin ich nun auch nicht, als dass man mich als Prinzessin bezeichnen könnte.“, machte sich die Hyûga selbst schlechter, als sie eigentlich ist. Naruto konnte sehr wohl erkennen, dass das was sie sagte, sie auch wirklich über sich selbst meinte. „Vielleicht sollte man aufhören nur gut über andere zu reden und stattdessen mal gutes über sich selbst finden.“, antwortete der Uzumaki. Für seine Verhältnisse war diese Aussage sehr interpretationsreich. Selten sagte er solch weisen Phrasen. Doch anscheinend, haben sie etwas in ihr bewegt. Er erkannte ein großes Fragezeichen in ihrem Gesicht. Anscheinend war ihr nie bewusste, was für guten Seiten sie doch an sich hatte. Einige davon konnte er kürzlich kennenlernen, und fragte sich auch in diesem Moment, warum es ihm noch nie zuvor klar war, oder warum er es bisher noch nie bemerkt hatte. Wenn sie nur wollte, würden die Männer ihre Füße küssen, nur um sie seins nennen zu dürfen. Eigentlich war sie zu gut für ihn, viel zu gut. „Gute Nacht, Naruto.“, verabschiedete sie sich nun endgültig und ging zurück nach Hause mit einem bedrückten Gefühl. Das war wirklich zu viel auf einmal. Das musste sie erst verdauen. Jetzt würde sie mit Sicherheit nicht mehr schlafen können, dank des Uzumakis. Der Spaziergang hat wohl nur alles schlimmer gemacht. /Wär ich doch mal Zuhause geblieben./, seufzte sie innerlich. Jetzt sitzt sie wirklich in der Patsche. Hatte sie überhaupt noch eine Wahl? Naruto stand noch am Hokagefelsen und sah der Hyûga hinterher. Sein letzter Gedanke schwirrte ihm nun im Kopf und ließ seine Laune in den Keller sinken. /Sie ist wirklich zu gut für mich./, dachte er sich. /Aber warum tut sie dann sowas?/. Warum verheimlichte sie ihre Identität? Sie könnte jeden haben, wenn sie nur wollte. War es vielleicht auch nur Wunschdenken, dass es Hinata ist, weil er zurzeit viele neue Fassetten von ihr kennengelernt hatte, sich wohl bei ihr fühlte und die Ähnlichkeit einfach nur verblüffend war? Er wusste es nicht. Er wird am 27. eine Antwort finden, hoffentlich. Ein Seufzer verließ seine Lippen. Er hatte sich durch diesen Spaziergang was anderes erhofft. Nun war er nur noch verwirrter, auch wenn er langsam eine Ahnung hatte, wer das Mädchen ist, wonach er die ganze Zeit suchte. Doch das Verhalten der Person verunsicherte ihn und warf Fragen auf, die ihn an seiner Annahme doch zweifeln ließen. Der nächste Tag war angebrochen und es waren nur noch zwei Tage bis zur angekündigten Massensuche in Konohas. Hinata hatte nicht die Nerven vor aller Öffentlichkeit ihr Geheimnis zu verraten. Eins kannte das ganze Dorf bereits. Eigentlich wollte sie nicht aufstehen. All das machte ihr nur zu schaffen. Nicht mal Trainieren wollte sie. Sie fühlte sich einfach nur noch müde und schlapp. Aber sie konnte ihre Freunde nicht einfach im Stich lassen. Gähnend horchte sie aus ihrem Bett und reckte sich den Schlaf aus ihrem Leib. Dann machte sie sich auf dem Weg in ihr Bad und machte sich frisch. Heute war ihr nicht nach Frühstück und dachte sich daher, dass sie nach dem Training die Zeit dafür nehmen wird. Am Trainingsplatz angekommen warteten schon Kiba, Akamaru und Shino auf die Hyûga. „Hinata, da bist du ja.“ „Guten Morgen.“, gähnte sie immer noch etwas müde, mit der Hand vor ihrem Mund, so wie es sich bei einer Frau aus einer noblen Familie gehörte. „Wow, dass ich das noch erlebe. Normalerweise bist du die erste, die hier wartet. Schlecht geschlafen?“, fragte Kiba. „Hm-hm.“, murmelte sie mit einem Nicken. „Wollen wir anfangen?“, fragte sie. „Bist du sicher? Du siehst echt fertig aus. Wollen wir heute das Training nicht mal ausfallen lassen? Einen freien Tag haben wir uns doch alle sicher verdient, oder?“, meinte Kiba, vor allem um Rücksicht auf die Hyûga zu nehmen. Es kommt selten vor, dass sie in einem solchen Zustand zum Training kommt. Und wenn es so ist, dann ist das Training meistens nicht sehr effektiv. „Ich muss Kiba da zustimmen. Du solltest dich einen Tag ausruhen, Hinata.“, stimmte Shino dem Vorschlag zu. „Ist das auch wirklich in Ordnung für euch?“, fragte Hinata besorgt. Sie wollte ungerne den Tagesplan der Jungs durcheinanderbringen. „Ach was! Schon okay, uns ist es wichtiger, dass es dir gut geht. Geh nach Hause und hol dir eine Mütze Schlaf.“, meinte der Hundejunge mit einem Grinsen und streichelte der Hyûga wie ein großer Bruder ihren Kopf. „Danke, Jungs. Wir sehen uns.“, sagte sie womit sie sich dann gähnend auf den Weg nach Hause machte. Zuhause angekommen legte sie sich sofort wieder ins Bett. Ihre Energiereserven waren anscheinen gerade auf dem niedrigsten Stand. /Was so ein kleiner Mangel an Schlaf ausmachen kann./, dachte sie sich nur und schlief sofort ein. Naruto lief gerade durch die Straßen. Übermüdet gähnte er laut und erblickte durch seine Tränen Shino und Kiba, die in seine Richtung liefen. „Hey, Naruto! Auch müde? Heute scheinen echt alle ‘ne kurze Nacht gehabt zu haben.“, meinte der Inuzuka Junge belustigt über den zweiten Fall an diesem Morgen. „Hm? Wieso auch?“, fragte der Uzumaki verwirrt und wischte sich die Tränen von den Augen. „Hinata sah auch ziemlich fertig aus und schien wirklich kaum ein Auge zugetan zu haben letzte Nacht. Selten habe wir sie so gesehen.“, erklärte Kiba seine Behauptung. „Geht’s ihr gut?“, frage der Uzumaki hastig und merklich voller Sorge. Kiba und Shino sahen sich verwundert an. „Ihr geht es gut. Sie hat nur zu wenig geschlafen, mehr nicht.“, meinte Shino daraufhin. Woher kam auf einmal diese übertriebene Fürsorge für die Hyûga Erbin? Das war den Jungs zwar nicht klar, aber sie waren sich sicher, dass das was gelaufen war zwischen Naruto und Hinata. „Ach so, ja dann.“, meinte der Uzumaki nur und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. „Sag mal, was hat das mit dieser ganzen Suchaktion übermorgen auf sich?“, fragte Kiba neugierig. „Ach das, ich habe doch auf dem Ball dieses Mädchen kennengelernt. Sie hat ein Kunai verloren und das möchte ich ihr zurückgeben.“ Shino war etwas stutzig. „Und woher willst du wissen, wer von all denen die Richtige ist?“ Wie sollte das denn gehen mit einem einfachen Kunai? „Es ist kein gewöhnliches Kunai. Das Chakra was in dieses Kunai fließt wird es mir verraten.“, meinte der Uzumaki stolz über seinen Plan. „Häh?“, kam nur aus Kiba heraus und legte seinen Kopf schräg, weil er wirklich keine Ahnung hatte, wie das gemeint ist. „Hier ich zeigs dir.“, sagte Naruto und holte das Kunai aus seiner Kunai Tasche. Im hellen Tageslicht glitzerte das Kunai durch die eingearbeiteten Diamantpartikel. Das kam den beiden Jungs vom ehemaligen Team 8 ungeheuer bekannt vor. Als sie sahen, was mit dem Kunai geschah, als Naruto sein Chakra hineinfließen ließ, waren sich beide absolut sicher, um welches Kunai es sich hier handelte. Die beiden Männer sahen sich wissend an und nickten sich gegenseitig zu. „Verstehe, dann viel Erfolg. Das Mädchen, dass du suchst ist sicher nicht allzu weit entfernt von dir.“, meinte Kiba nur mit einem schelmischen Grinsen und ging mit Shino an ihm vorbei. Naruto sah ihnen irritiert hinterher. „Ob sie was wissen?“, flüsterte er zu sich selbst. „Diese Hinata. Sie kann ja echt gerissen sein.“, meinte Kiba nur und lachte über die neuen Erkenntnisse. „Da gebe ich dir Recht. Ich hätte auch nie geglaubt, dass sie zu so etwas fähig sein würde. Dennoch hat sie wohl zu ihrem Erfolg etwas ausgelöst.“, erkannte Shino nachdem er das kurze Gespräch und den Ballabend review passieren ließ. „Das ist doch wohl mehr als offensichtlich, oder? Fragt sich nur, ob es auch gut Enden wird, bei der Menge an Fangirls.“, meinte der Inuzuka nur wieder mit einem Lachen. Beide Herren wünschten Hinata nur viel Kraft, dass sie das gut übersteht und endlich das bekommt, was sie sich schon seit langer Zeit gewünscht hatte, aber nie den Mut dazu hatte es sich zu holen. Sie waren sogar ein kleines bisschen Stolz auf sie, dass sie einen Schritt gewagt hatte auch wenn es in einem solch auffälligem Ausmaß war. Das machte es nur noch viel Interessanter, wie die beiden sich nur dachten. /Hinata hat wohl auch schlecht geschlafen. Ob das wohl meine Schuld war?/, fragte er sich. Ein kleines schlechtes Gewissen breitete sich in ihr aus. Hat er sie zu Unrecht beschuldigt jemand zu sein, die sie nicht war? Er schüttelte seinen Kopf. Nein, er war sich eigentlich sicher, dass es keine andere sein konnte. Es waren einfach viel zu viele Zufälle, als dass man dem Glauben schenken konnte. Er brauchte nur den einen Beweis, aber wie er ihn sich holte, das wusste er noch nicht. Er glaubt kaum, dass sie übermorgen freiwillig kommen wird. Sie ist nicht der Typ-Mädchen, der sich gerne in den Mittelpunkt stellte, was aber ein Widerspruch zum Ball wäre. Sie hat mit ihrem Auftritt alle Aufmerksamkeit aus sich gezogen, aber nur weil sie die Letzte war, die gekommen war. War das ein Vorwand, um nicht direkt auf sie zu kommen? Warum hat sie sich überhaupt maskiert? Er war sich nicht sicher was an diesem Tag so gelaufen war, aber bald würde es wohl erfahren, ob es nun Hinata sein wird oder jemand anderes. Innerlich hoffte er, dass sie es ist, auch wenn er der Meinung ist, dass er sie nicht verdient hat. Ein Grund nicht zu glauben, dass sie es ist. Wieso sollte sich eine Frau wie sie sich mit ihm abgeben wollen? Das verstand er nicht. Er raufte sich wild durch die Haare. „Das ist alles zu verwirrend! Ich sollte aufhören zu denken.“, meinte er zu sich selbst und machte sich wieder auf dem Weg zum Trainingsplatz. Wenige Stunden später wachte die Hyûga Prinzessin aus ihrem Nickerchen auf und reckte sich genüsslich. „Man, das hat wirklich gutgetan.“, sagte sie zufrieden mit dem Ergebnis des nachgeholten Schlafs. Plötzlich ging die Tür leise auf. „Hinata?“, hörte man ein kleines Flüstern ertönen. „Bist du wach?“ „Ja, was ist denn, Hanabi?“, fragte Hinata „Oh gut, wir dachten schon du wärst krank oder so.“, meinte Hanabi und machte den Anschein als wollte sie nur nach dem Rechten sehen. „Nein, nein. Alles in Ordnung. Ich habe nur zu wenig geschlafen und war daher noch sehr müde heute Morgen.“, erklärte Hinata ihr heutiges Problem, welches nun keins mehr war. „Ach so, okay. Ich sag Vater dann bescheid, dass alles in Ordnung ist. Er wollte schon einen Arzt holen.“, lachte Hanabi. Es kam nicht oft vor, dass Hinata krank war, daher machten sie sich wohl immer große Sorgen, wenn sie sich seltsam verhielt. „Okay.“, antwortete Hinata darauf hin und erhob sich aus ihrem Bett. Ihr fiel auf, dass sie komplett eingekleidet war. „Ich bin wohl sofort eingeschlafen nachdem ich mich hingelegt hatte.“ Sie hat zwar mit ihren beiden ehemaligen Teamkollegen abgemacht heute das Training ausfallen zu lassen, doch sie hatte jetzt Lust eine kleine Trainingseinheit zu machen, jetzt wo sie wieder energiegeladen war. Sie machte sich energisch auf dem Weg zum Trainingsplatz, doch wen sie dort vorfand, hat sie am wenigsten erwartete, und wenn sie ehrlich war, wollte sie ihn so schnell nicht wiedersehen. Es war Naruto, der seltsamerweise ruhig am Boden lag und sich nicht bewegte. Sie bewegte sich leise und langsam auf ihn zu, in der Hoffnung er würde sie nicht allzu schnell bemerken. Man bedenke, dass der Boden immer noch voller Schnee bedeckt war und der Uzumaki auf dem Schnee lag. Er würde sich wohl erkälten, wenn er zu lange auf dort herum lag, daher wollte sie lieber einmal nachsehen, ob alles in Ordnung war. Jetzt stand sie nun genau vor ihm und sah zu ihm herunter. Sie schmunzelte über den Anblick des jungen Mannes. Er schien zu schlafen. Auch wenn es süß war, was sie vor sich sah, sie konnte ihn hier nicht liegen lassen, sonst würde er ernsthaft krank werden und das wollte sie nicht. Sie hockte sich herunter und beugte sich ein Stück nach vorne, sodass ihre Haare über ihm herunterbaumelten. Anscheinend hatten ein paar Strähnen sein Gesicht gekitzelt, was man sichtlich an seiner Mimik erkenn konnte. Hinata kicherte leise vor sich hin. „Naruto.“, flüsterte sie. Sie schaute sich einmal um, um zu sehen, ob noch jemand da war. Doch sie konnte niemanden sehen. Sie sah wieder zu ihn herunter und erkannte eine Veränderung in seinem Ausdruck. Sie beugte sich wieder zurück sodass, dass Sonnenlicht wieder auf sein Gesicht fiel, was ihm sichtlich unangenehm war, da er seine Augen fest zugekniffen hatte. Sie beugte sie wieder vor und seine Miene entspannte sich wieder. Sie musste sich ein Lachen wirklich verkneifen, dieser Moment war einfach zu komisch. Sie musste sich auf die Unterlippe beißen, um ihr Gelächter zurückzuhalten, aber ein stummes kichern konnte sie sich nun doch nicht verkneifen. Sie wiederholte das Ganze noch mal und sie hatte das Gefühl, dass es von Mal zu Mal lustiger wurde. Plötzlich wurde sie am Nacken gepackt. Sie keuchte erschrocken auf und schloss aus Reflex die Augen. Doch als sie wenige Sekunden später ihre Augen langsam wieder öffnete, erkannte sie blaue Augen vor ihr, die in ihre sahen. In diesem Moment stellt sie fest, dass es Naruto war, der sie gepackt hatte. Er sagte jedoch kein Wort und starrte nur in ihre hellen, großen Augen. Sie wehrte sich nicht und sagte auch nichts. Sie bewegte sich keinen Zentimeter. Dem Uzumaki war das Spielchen keineswegs entgangen. Er wusste genau, wer hier seinen Spaß hatte, und das war sicher nicht er. Natürlich wusste es vom ersten Moment an, wer es war und ihm wurde sofort warm ums Herz, als er ihren Duft vernahm, der seit dem Ball-Abend immer derselbe war, den er an ihr erkennen konnte. Er glaubte, davon benebelt zu werden, es war ein angenehmer und beruhigender Geruch. Ihre Augen sahen aus wie zwei Sterne, die sowohl in der Nacht als auch am Tag leuchteten. Sein Instinkt sagte ihm er soll sie näher an sich heranziehen, was er, ohne weiter zu zögern, auch tat. Behutsam und sanft. Hinata spürte wie er sie immer näher an sich heranzog. Sie konnte sich nicht bewegen. Wie gelähmt war sie und sie konnte nur ahnen, was der Blondschopf mit ihr vorhatte. Auch wenn er sie jetzt küssen würde, was nichts anderes ist als das, was sie sich am meisten immer gewünscht hatte, die Umstände verbaten es ihr es dazu kommen zu lassen. Sie hoffte darauf sich wieder bewegen zu können, sich von seinem Bann zu lösen, doch sie konnte es einfach nicht. Das Glück hat sie jedoch nicht verlassen. Plötzlich drehte der Uzumaki sein Gesicht zur Seite und musste laut niesen. Die Hyûga atmete erleichtert auf, dass sie doch noch mal davongekommen war. Aber der Anblick des jungen Mannes vor ihr ließ sie nur mit dem Kopf schütteln. Ihr wurde warm ums Herz als sie ihn so sah. Sie wollte sich nur noch um ihn kümmern, damit es nur nicht noch schlimmer wird. „Ich hab’s doch gewusst.“, sagte Hinata. „Du wirst dich noch ernsthaft erkälten, wenn du weiter draußen bleibst, Naruto.“, ermahnt sie ihn. Es war schließlich tiefster Winter in Konoha. Der Uzumaki setzte sich auf und schüttelte sich den Schnee aus den Haaren. „Mir geht’s gut.“, meinte dieser und musste erneut niesen. Hinata holte ein Taschentuch aus ihrer Jackentasche und gab es ihm, mit der er sich sofort die Nase putzte. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn und ihre Stirn dann auf die Hand, die sie auf seine Sting legte, um den Temperatur Unterschied zu erkennen. Sie sah ihn dabei nicht in die Augen. Ihr war bewusst, dass wenn sie es tun würde, sie ihm wieder hoffnungslos verfallen wird. Sie konzentrierte sich einfach darauf seinen Zustand zu analysieren. Naruto hat alles erwartet nur das nicht. Sie war ihm so gefährlich nahegekommen. Er wusste nicht, was sie da tat, aber er wollte nicht, dass sie jetzt weg geht. Ihm wurde plötzlich warm, aber es war keine wohlige Wärme, wie er sie bisher sonst verspürte, wenn sie in seiner Nähe war. Eine kleine Hitzewelle überkam ihn ganz plötzlich, was ihn sichtlich anzumerken war. „Du hast Fieber, Naruto!“, stellte sie besorgt fest. „Komm, ich bringe dich nach Hause.“, meinte sie und stand sofort auf. „Mir geht es wirklich gut.“, antwortete Naruto, wusste aber, dass es ihm nicht ganz so gut ging, wie er ihr weiß machen wollte. Denn als er aufstand taumelte dieser unerwartet, sichtlich ausgelaugt und übermüdet. Bevor er stürzen konnte packte die Hyûga ihn am Arm und hielt ihn fest. „Dir geht es offensichtlich nicht gut, Naruto. Ich will nicht weiter diskutieren, du bist krank und gehörst jetzt sofort ins Bett.“, schimpfte sie mit ihm, weil er so unachtsam mich sich selbst war. Ein Glück, dass sie gerade da war. Wer weiß, was mit ihm passiert wäre, wenn er weiter dort liegen geblieben wäre. An der Tür zu seiner Wohnung angekommen fragte Hinata nach seinen Schlüsseln. „Naruto, wo sind die Schlüssel?“, fragte sie ihn während es sich an der Wand mit einer Hand abstützen musste, weil er leicht benebelte Sicht hatte. Ihm war ziemlich heißt und hin und wieder mal kalt. Aber bei der Frage konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich weiß nicht, ob du dich traust dahin zu greifen.“ Hinata wollte gerade rot werden, aber in seinem Zustand konnte sie ihn im Moment nicht wirklich ernst nehmen. „Sehr witzig.“, meinte sie und griff einfach in jede Tasche, die sie bei ihn finden konnte, bis sie fündig wurde. Sie schloss die Tür auf und nahm ihn sofort bei der Hand, damit er ihr nicht weglief. Sie schloss die Tür hinter sich, legte die Schlüssel weg und schleifte ihn instinktiv ins Schlafzimmer, wo sie ihn am Bett absetzte. „Zieh dich um, deine Sachen sind sicher ganz nass.“, befahl sie ihm und machte sich auf die Suche nach dem Bad. Dort suchte sie nach einem frischen Handtuch für ihn, um ihm seine Haare zu trocknen, die voll mit Schnee waren. Als sie zurück war hat der Uzumaki zwar eine Jogginghose an, aber oben herum war nichts. Ihre Augen starrten den halb nackten Mann vor sich an und für einen kurzen Moment war sie wie versteinert. /Nein, Hinata. Dieser Mann ist gerade krank. Keine unangebrachten Gedanken./, schimpfte sie mit sich selbst nicht auf falsche Gedanken zu kommen, was ihr auch gut gelang. Rot wurde sie schon mal nicht und sie konnte ihre Starre lösen, auch wenn sie diesen Körper zu gerne bewundert hätte. Sie bewegte sich auf ihn zu und packte ihn sich. Sie setzte ihn zurück auf das Bett und fing an ihn mit dem Handtuch sanft die Haare zu trocknen. Dann wischte sie ihn den Fieberschweiß vom Gesicht. Mit dem Handtuch ging sie wieder weg und legte es zur Seite. Nun machte sie sich auf die Suche nach brauchbarer Medizin, wenn er denn welche hatte. Doch ihr Gefühl trübte sie nicht und sie wurde in der Küche tatsächlich fündig. Mit einem Glas Wasser zusätzlich ausgestattet ging sie zurück ins Schlafzimmer. „Hier.“, flüsterte sie und hielt ihm die Pillen und das Glas Wasser hin. Nachdem er die Pille geschluckt und das Glas geleert hatte gab er ihr das Glas ohne Wiederwort zurück. Hinata stellte es vorerst auf das Nachtschränkchen ab. „So, und jetzt ab ins Bett.“, sagte sie und wartete, bis der Uzumaki unter die Decke geschlüpft war. Sie war verwundert, dass er ihr aufs Wort hörte und keine Anstalten machte. Sie schnappte sich nun das leere Glas und wollte es zurück in die Küche bringen. Doch sie wurde bei ihrem Vorhaben aufgehalten, indem Naruto sie am Handgelenk packte. Hinata sah zur Seite und blickte dabei in zwei wehleidige und verletzliche Augen. „Was ist los?“, flüsterte sie ruhig. „Geh nicht.“, bat er sie innigst zu bleiben. Noch nie hat sich jemand die Mühe gemacht, sich um ihn so liebevoll zu kümmern. Das Gefühl wollte er nicht so schnell wieder verlieren. Er fühlte sich vollkommen sicher. „Ich gehe nirgendwo hin.“, sagte sie ihm, um ihn zu beruhigen, damit er ruhig einschlafen konnte, und löste sich dabei von seinem Griff, um ihm sein Haar aus dem Gesicht zu streichen. Kaum hat sie das gesagt, fielen ihm auch schon die Augen zu. Zurück in der Küche stellte Hinata das Glas am Tresen ab. Sie lehnte sich an der Arbeitsplatte und schnaufte erleichtert auf. Sie hätte wahrscheinlich jeden Moment platzen können, es war so ungewohnt und neu für sie. Sie war noch nie in seiner Wohnung, und ausgerechnet bei so einer Situation musste sie das erste Mal hier sein und auch noch die Umstände retten. Für einen jungen Mann, wie Naruto, war die Wohnung sichtlich ordentlich. Eigentlich stellte sie sich diese immer chaotisch und unordentlich vor, doch sie ließ sich von der Realität eines Besseren belehren. Sie sah einmal in den Kühlschrank. Für den Fall, dass Naruto nach dem Aufwachen Hunger haben sollte, wollte sie ihm etwas Nahrhaftes zubereiten. Doch diesen fand sie nur leer vor. Außer einer Tüte Milch und einem Apfel fand sie wirklich nichts im Kühlschrank. Sie sah in die anderen Schränke, ob es sonst noch was gab woraus man etwas Leckeres herzaubern konnte. Doch das einzige, was sie gefunden hatte, war ein ganzer Schrank voller Instantramen. „Du kannst dich doch nicht nur von Ramen ernähren. Typisch.“, schmunzelte sie über diesen Fund. „Dann muss ich wohl einkaufen solange er noch schläft.“ Hinata wusste, dass sie in diese Wohnung nicht einfach nach ihrem Belieben herein- und/oder herausspazieren sollte, aber die Umstände ließen ihr keine Wahl, wenn sie ihm helfen wollte. Sie schnappte sich somit den Schlüssel, den sie zuvor in seiner Hosentasche gefunden hatte und ging leise aus der Wohnung raus. Dabei bliebt die Hyûga leider nicht unentdeckt. Ein rosa Haarschopf hat genau gesehen wie Hinata die Wohnung verlassen hatte und folgte ihr unauffällig bis zur Einkaufsstraße, wo sie anscheinend einen großen Einkauf machte. Sakura war sich nicht sicher wofür Hinata so viele Zutaten brauchte, als sie ihr beim Einkaufen zusah, natürlich Undercover. Vor allem würde sie interessieren, warum Sie gerade die Wohnung von Naruto verlassen hatte. War Naruto nicht in die mysteriöse Prinzessin verliebt? Warum lässt er dann Hinata in seine Wohnung? Sakura schoss ein Blitz in die Gedanken /Könnte es sein, dass-?!/, doch bevor sie diesen Gedanken zu Ende denken konnte, war Hinata schon fertig und machte sich auf dem Weg die Einkaufsstraße zu verlassen. Sakura blieb ihr unbemerkt auf den Fersen. Wieder am Gebäude angekommen, wo Hinata zu Beginn herauskam, beobachtete Sakura wie sie wieder in seine Wohnung hineinging. Die Haruno konnte kaum glauben, was sie da eben gesehen hatte. „Was läuft das zwischen den beiden?“, fragte sie sich selbst. Hat sie vielleicht irgendetwas verpasst? Auf Sakuras Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Irgendwie hoffte sie, dass da mehr war, als ihre Gedanken ihr weiß machten. Bevor sie dann auch entdeckt wurde verschwand sie aus ihrem Versteck. In Narutos Wohnung angekommen zog Hinata sich die Schuhe aus, legte den Schlüssel wieder an seinen Platz und brachte die schweren Tüten in die Küche. „So, machen wir mal was Vernünftiges.“, ermutigte sie sich und fing sofort an die entsprechenden Zutaten aus den Tüten zu kramen. Den Rest würde sie in seine Küche einsortieren. Es war schon Abend und bereits dunkel. Der Uzumaki wachte allmählich aus seinem tiefen Schlaf auf und versuchte sich zu erinnern, wie er in sein Bett gelandet war. Er sah zur Seite und konnte eine weibliche Gestalt erkennen, die verträumt hinaus aus dem Fenster sah. Leise bewegte er sich aus seinem Bett und schlich sich hinter die Person, die vor dem Fenster, in Gedanken versunken und mit verschränkten Armen, stand. Er ließ sich von seinen Gefühlen leiten und legte seine Arme sanft um ihre Taille, dabei ließ er seinen Kopf in ihren Nacken versinken. Ein leises keuchen kam vor Schreck aus ihr heraus. „Naruto?“, fragte sie verwundert über diese ungewohnte Nähe, die sie sichtlich verwirrte. Sie konnte seinen Atem in ihrem Nacken spüren, was eine Gänsehaut bei ihr verursachte. „Du bist ja immer noch hier.“, murmelte er, doch sie konnte ihn immer noch verstehen. „Du hast mich gebeten zu bleiben.“, antwortete sie ihm daraufhin, ohne sich ihre Nervosität anmerken zu lassen. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, doch Hinata konnte es nicht sehen. „Danke.“, hauchte er ihr in den Nacken. Er hatte das Bedürfnis ihren Nacken einmal zu küssen, doch er befürchtete, dass er sie sofort verjagen würde, wenn er das tut. Er wusste nicht woher dieses Bedürfnis auf einmal herkam, doch es erweckte in ihm neue Gefühle, die er noch nie zuvor verspürt hatte. Hinata dreht sich um und legte ihre Hand auf seine Stirn. „Du scheinst kein Fieber mehr zu haben.“, stellte sie erfreut fest. Plötzlich fiel ihr dann auf, dass der Uzumaki sie nicht losgelassen hatte, als sie sich umgedreht hatte. Seine Hände lagen immer noch an ihre Taille und sie wartete eigentlich nur auf den Moment, an dem er sie losließ, damit sie gehen konnte. Doch er schien nicht den Eindruck zu machen, als wolle er sie jetzt gehen lassen. Sie sah ihm in die Augen und schwor, dass sie diesen Blick noch nie bei ihm gesehen hatte. Sie glänzte so, aber nicht, weil er erkältet war. Da war etwas, was sie bisher noch nie in seinen Augen gesehen hatte. Sie ließ von seiner Stirn ab und ihre Hand auf seine Stirn glitt sanft hinab, bis sie an seiner Brust angelangt war. Da wurde ihr wieder einmal klar, dass der Mann vor ihr nur zur Hälfte eingekleidet war und wurde sofort rosa um die Nase herum. Ein kribbelndes Gefühl breitete sich beim Uzumaki aus, genau an der Stelle, wo die dunkelhaarige ihre Hand hingelegt hatte. Er fühlte sich plötzlich so geborgen und wunschlos glücklich. Man konnte es kaum beschreiben, was gerade in ihm vorging. Das Bedürfnis ihre zarten rosa Lippen zu berühren schien ihn langsam zu kontrollieren, weshalb er sich ihr langsam und behutsam näherte. So oft hatten sie beinahe einen Kuss gehabt. Nur dieses eine Mal sollte es gelingen. Nur einmal und dann würde er es sich noch mal überlegen, ob er es nochmal tun würde. Sie konnte schon seinen Atem an ihrem Gesicht spüren. So gern sie auch diesen Moment weiterlaufen lassen wollte, sie konnte es nicht zulassen solange er die Wahrheit nicht kannte. Doch ihr Körper wollte nicht gehorchen. Sie war wie erstarrt und egal, was sie sich gedanklich versuchte einzureden, es gelang ihr einfach nicht. Plötzlich läuteten Glocken, die trotz des geschlossenen Fensters gut zu hören waren. Hinata wurde somit aus ihrer Trance, in der sie gefangen war, gelöst und sah rüber zur Uhr an der Wand. Neun Uhr sagte die Uhr. „Es ist schon spät. Ich muss nach Hause.“, flüsterte sie und wandte ihr Gesicht zur Seite. Behutsam versuchte sie ihn von sich zu schieben, damit sie genug Platz hatte, um zu gehen. Doch dem Uzumaki schien es nicht zu passen und zog sie an der Taille nur noch fester an sich heran. „Noch nicht.“, hauchte er gegen ihr ins Ohr. Ihm ist nicht entgangen, wie allmählich sich die Wangen der jungen Frau rosa färbten, sichtlich überfordert über die intensive Nähe zum Helden Konohas. Süß, war das einzige Wort, was ihm dazu einfiel. Sie wirkte so unschuldig und zaghaft. Welcher Mann würde nicht bei so einer Frau dahin schmelzen und ihr alle Welt zu Füßen legen? Er könnte sie so leicht aus der Reserve locken und alle möglichen Dinge ausprobieren, die sie in Verlegenheit bringen. Der Gedanke gefiel ihm… sehr sogar. Hinata wurde langsam warm um ihre Wangen herum. Sie wollte nicht in ihr altes Ich zurück verfallen. Sie durfte sich das auf keinen Fall gefallen lassen. Sie musste wirklich los, sonst würde ihre Familie sich Sorgen machen. Mit einem tiefen Atemzug sammelte sie ihren Mut und ergriff seine Hände an ihrer Hüfte und schob sie von sich weg. „Meine Familie wird sich sorgen machen. Ich muss gehen.“, sagte sie ihm und ging an ihm vorbei geradewegs zur Tür. Der Uzumaki vernahm das Geräusch der schließenden Tür und starrte in seine Hände. Sie kribbelten von der Berührung der Hyûga. Er konnte schwer glauben, dass sie so zarte und sanfte Hände hatte, obwohl sie doch eine so starke Frau war. Sein Herz fing an wie Wild in seiner Brust zu schlagen. Er hatte das Gefühl ihm würde die Luft wegbleiben. Er drehte sich um und lehnte sich an der Fensterbank. Er war sich sicher, irgendetwas veränderte sich in ihm und er war sich nun absolut sicher, dass sie die Prinzessin war. Dieses Szenario war fast dasselbe. Es ist auf keinen Fall alles nur ein Zufall. Ein breites Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Er war sich somit sicher, dass übermorgen unmöglich eine andere sich als seine Prinzessin entpuppen kann, außer Hinata. Er raufte sich die Haare und gab es zu: „Ich hab‘ mich wohl echt verliebt.“, sagte er zu sich selbst mit einem leichten rosa Ton auf seinen Wangen. /Aber in wen?/, fragte er sich. Er war sich nicht sicher. Ist er in Hinata verliebt, auch wenn sie sich nicht als seine Prinzessin entpuppen würde oder glaubte er nur in Hinata verliebt zu sein, weil er dachte sie sei die Prinzessin? Kapitel 10: Zweifel und ein Entschluss -------------------------------------- Der letzte Tag noch vor dem großen angekündigten Event in Konoha ist angebrochen. Hinata hat sich vorgenommen das Haus nicht zu verlassen. Training war heute sowieso nicht geplant. Bevor noch ein zufälliges Treffen mit dem Uzumaki wieder ihren Tag kompliziert machte nahm sie sich direkt nach dem Aufstehen vor Zuhause zu bleiben und hier zu trainieren oder sonst welchen Aktivitäten nachzugehen. Sie brauchte dringend Ruhe von allem. Vor allem vom Uzumaki. In letzter Zeit verhielt er sich anders als sonst. Nicht, dass ihr das nicht gefiel, aber sie wollte nicht zu viel hineininterpretieren. Tat er es, weil er sie mochte? Oder war er so, weil er glaubte, dass sie die Prinzessin wäre, was sie tatsächlich auch war? Aber, was wäre, wenn sie es nicht gewesen wäre und trotzdem glaubt, dass sie es wäre? Würde er seine Meinung sofort wieder ändern, wenn die Wahrheit anders aussehen würde? In Gedanken versunken schlenderte die Hyûga in Richtung Küche. „Ah! Guten Morgen, Hinata-sama. Ich bereite gleich das Frühstück zu, hast du einen besonderen Wunsch?“ fragte Yuki, die Haushaltshilfe. „Guten Morgen, Yuki.“, antwortete Hinata und schaute in den Kühlschrank hinein. „Nein, denn heute werde ich das Frühstück machen. Mach heute doch mal frei.“ „Oh, nein! Das geht doch nicht!“ Hinata holte ein paar Zutaten aus dem Kühlschrank. „Doch, ich sage du machst heute frei. Keine Widerrede. Mach dir keine Sorgen um Vater. Ich kümmere mich um alles.“, meinte sie und legte die Zutaten an die Seite. Danach stellte sie sich einfach hinter Yuki und schob sie aus der Küche raus. „Mach dir einen schönen Tag mit deiner Familie.“, meinte die Hyûga nur mit einem Lächeln auf den Lippen und schob die Tür zur Küche zu. „Herzlichen Dank, Hinata-sama!“, hörte sie noch hinter der Tür, bevor sie nun tatsächlich allein war. Sie schüttelte mit ihrem Kopf, /Ich habe ihr doch schon so oft gesagt, dass sie mich nicht mit -sama ansprechen soll./, dachte sie sich nur, aber schob diesen Gedanken direkt wieder weg und bereitete alles für das Frühstück vor. Woanders in Konoha wartete der Uzumaki auf seine Team Kollegen, mit denen er an diesem Tag ein gemeinsames Training machen wollte. Da er gestern wegen der Erkältung den ganzen Tag geschlafen hatte, war er viel früher wach als sonst. Daher war er schon früher am vereinbarten Treffpunkt als ausgemacht wurde, was ungewöhnlich für ihn war. Ein Moment der Ruhe kehrte ein an dem der Uzumaki noch mal tief in sich gehen konnte. Ihm wurde in diesem Moment bewusste, wie er sich verändert hatte, vor allem wie sich die Beziehung zur Hyûga verändert hatte. /So viel ist in den letzten Tagen passiert./, erkannte er in diesem Moment. Auch stellte er fest, dass er erneut an die Hyûga denken musste. In letzter Zeit dachte er oft an sie, auch trafen sie sich zufällig immer wieder. Ob es heute genauso sein wird? Jetzt wo er daran dachte versuchte er zu vergleichen wie sich das Band zwischen ihm und der Hyûga verändert hatte, doch so richtig einordnen konnte er es nicht wirklich. Er hatte Angst, wie sich all das entwickeln würde, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie es weiter gehen sollte. Er hoffte nur, dass keiner am Ende verletzt sein würde. Das Erlebnis, was er gestern Abend hatte, hat ihn ein weiteres Mal verwirrt. Er konnte seine Gefühle tatsächlich noch nicht eindeutig einordnen. Er brauchte dringend diese Gewissheit. Er war sich eigentlich sicher, aber irgendwie auch doch nicht. Er raufte sich energisch die Haare. „Das ist alle so kompliziert.“, sagte er zu sich selbst. „Was ist so kompliziert?“, hörte der Uzumaki plötzlich eine weibliche Stimme neben sich. „Sakura.“, erkannte er die Person. „Ach nichts.“, verwarf er das Thema sofort. „Nach nichts hörte sich das aber nicht an.“, meinte Sakura nur und setzte sich auf die Bank neben dem Baum an dem der Uzumaki lehnte. „Du bist ziemlich früh hier. Das ist ungewöhnlich für dich.“, stellte die Haruno fest. „Ja, ich habe gestern den ganzen Tag schon geschlafen. Ich wurde anscheinend krank.“, erzählte er und kratze sich dabei verlegen hinterm Kopf. „Warum hast du denn nichts gesagt? Geht’s dir denn wieder gut? Nicht, dass du wieder ein Idiot bist und krank zum Training kommst!“, ermahnte sie ihn besorgt. „Nein, mir geht’s gut. Es hat sich schon jemand gut um mich gekümmert.“, sagte Naruto nur knapp und setzte dabei einen verträumten Blick auf. „Das war nicht zufällig Hinata, oder?“, fragte sie direkt mit einem Grinsen auf den Lippen. Sie wollte unbedingt mehr erfahren, was da los war. Naruto sah sie erschrocken an. „Was?! Woher weißt du das?“ Sakura grinste noch breiter. Sie hat ihn vollkommen ertappt. „Ich war auf dem Weg zum Krankenhaus. Ich bin da bei deiner Wohnung vorbeigelaufen und habe zufällig gesehen, wie Hinata aus deiner Wohnung gekommen ist.“ Der Uzumaki antwortete darauf nicht und kurz machte sich ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen breit. „Was läuft da zwischen euch?“, fragte Sakura ernst und unterbrach das stille Schweigen. Naruto sah sie an und wusste sofort, dass er in diesem Moment besser nicht lügen sollte. Er wusste, dass Sakura unberechenbar sein konnte, wenn man in solchen Momenten etwas falsches tat. „Ich weiß es nicht.“ Das war nicht gelogen. Er wusste es wirklich nicht. Es war einfach viel zu kompliziert und verschachtelt sodass eine klare Antwort einfach unmöglich für ihn war. „Was soll das heißen, du weißt es nicht? Ihr seid doch noch Freunde, oder nicht? Freunde. Naruto hielt kurz inne. Dieses Wort passte momentan nicht in das Konzept von Naruto und Hinata hinein. Es fühlte sich anders als bei Sakura oder Sai an. „Ich weiß es nicht. Ich glaube schon.“ Sakura hüpfte entsetzt von der Bank auf. „Wie bitte!? Das ist doch nicht dein Ernst, oder?! Was ist nur los mit dir?! Ich erkenne dich kaum wieder. Normalerweise hättest du diese Frage selbstsicher mit Ja beantwortet. Stattdessen kommt nur ein vielleicht? Was läuft da zwischen euch, Naruto?! Ich werde dir jeden einzelnen Knochen brechen, wenn du sie nur zu deinem Vergnügen ausnutzt!“, warnte sie ihn. Das Wohlergehen ihrer Freundin war ihr wirklich wichtig. „Was?! Niemals! Nicht im Traum würde ich daran denken Hinata so zu behandeln!“, kam es von Naruto wie geschossen heraus. „Was ist es dann? Was verschweigst du mir?“ Naruto seufzte genervt auf. „Seit einer Weile habe ich die Vermutung, dass es Hinata war.“ „Das Hinata was war? Drück dich etwas klarere aus.“, forderte die Haruno. Ihre Nerven verloren allmählich die Geduld. „Die Prinzessin, auf dem Ball.“, flüsterte er. Er wollte nicht, dass es jemand hört. Ungerne wollte er Gerüchte über Hinata verbreiten, die eventuell nicht wahr waren, auch wenn er sich relativ sicher war, dass es die Wahrheit war. „Wie bitte? Ich konnte dich nicht verstehen.“, meinte Sakura und kam ihm ein Stück näher. „Ich sagte, dass ich denke, dass Hinata die Prinzessin auf dem Ball war.“, flüsterte er ein wenig lauter. „Ich verstehe dich immer noch nicht.“, schnaufte Sakura nur genervt. „Mein Gott!“, meinte Naruto nur und flüsterte es ihr ins Ohr. Ein paar Sekunden später ging Sakura mit offenem Mund einen Schritt zurück. Ihre Augen waren aufgerissen als hätte sie soeben einen Geist gesehen. „Das ist doch ein Witz, oder?“, fragte sie ungläubig. „Nein, ich denke wirklich so.“ Die rosa Haarige sah in seinem Blick, dass er es wirklich ernst meinte. „Aber wie? Und warum? Welchen Beweis hast du dafür?“, fragte sie verwundert. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das Hinata ein solches Theater veranstalten würde, nur seinetwegen… oder doch? Sie war sich nicht mehr so sicher. Hinata war so voller Geheimnisse, auch wenn sie kaum welche gut verstecken konnte. Aber wenn es um ihre Persönlichkeit ging, um ihre Wesen, da war sie echt gut darin es zu verbergen. Es war noch Zeit bis Sai eintreffen würde, dachte sich Naruto. Er setzte sich mit Sakura auf die Bank und fing an ihr jedes Detail zu erzählen, was ihm bisher aufgefallen war, was passiert war, sodass er darauf gekommen ist. Einfach alles. Eine halbe Stunde später verschränkte die Haruno ihre Arme vor ihrer Brust und sank in die Bank zurück. Sie atmete geschafft aus. „Ganz schön kompliziert.“, kam nur als Reaktion auf Narutos Geschichte. „Das kannst du laut sagen.“, antwortete Naruto. Also war er doch nicht unfähig seine Situation zu verstehen. Sie war wirklich einfach nur kompliziert. „Aber ich verstehe nicht ganz. Wie hätte sie das machen sollen? Sie sagte doch, dass ihr Vater es ihr nicht erlaubt hatte. Ich kenne Sie sehr gut, sie würde sich niemals gegen den Willen ihres Vaters widersetzen. Sie wäre doch ohne Zweifel in Schwierigkeiten gewesen, wenn er davon erfahren hätte-.“, Sakura hielt bei ihrem Gedanken inne. „Warte mal.“ Naruto sah Sakura perplex an. Hatte sie eine Erleuchtung? „Sie wäre in Schwierigkeit gewesen… aber nur wenn ihr Vater was davon erfahren hätte. Was ist, wenn sie einfach nur rechtzeitig wieder Zuhause gewesen wäre, bevor ihr Vater was ahnen konnte? Ich fand ihre Geschichte schon unglaubwürdig, als wir sie fragten, was sie in der Zeit getrieben hatte während wir alle auf dem Ball waren. Sie hat nicht gelogen, das hätten wir ihr sofort angemerkt. Hinata ist eine wirklich schlechte Lügnerin. Aber dass sie trotzdem was verheimlicht hatte, hat man ihr angesehen, denn Geheimnisse verbergen kann sie genau so wenig.“, stellte die Haruno eine logische Theorie auf. „Siehst du! Vieles scheint dafür zu sprechen. Aber sie streitet alles ab.“, kam verzweifelt aus Naruto heraus. „Verstehe, und das verunsichert dich.“ Kurz wurde es wieder still zwischen den beiden. „Ich verstehe aber auch nicht, warum sie das tut. Warum sollte sie sich diese Chance vertun?“, fragte sich Sakura selbst und hat dabei völlig vergessen, dass der Uzumaki ihr noch zuhörte. „Was meinst du damit? Welche Chance auf was?“, fragte Naruto verwirrt. Worauf wollte sie hinaus? „Ach nichts! Vergiss, was ich gerade gesagt habe.“, versuchte sich Sakura aus der Situation raus zu reden. /Ich Idiot! Ich darf ihm nicht sagen, dass Hinata seit Ewigkeiten in ihn verliebt ist! Damit mische ich mich nur ein./ „Nein, jetzt wirklich. Was bedeutet das, Sakura? Weißt du etwas, was ich nicht weiß?“, fraget er neugierig, fast schon auffordernd. Die Haruno stand von der Bank auf. „Es ist nichts, wirklich nicht. Vergiss es einfach.“ „Was sollst du vergessen?“, fragte eine weitere männliche Stimme. „Sai.“, stellte Sakura die Identität der Person fest. „Worüber habt ihr geredet? Was soll Sakura vergessen?“, fragte Sai erneut. Seine Neugier ist selten zu bändigen. „Nichts!“, kam es aus der rosa Haarigen wie geschossen. „Lasst uns sofort mit dem Training anfangen.“, sagte sie nur noch und machte sich als erst in Bewegung zum Trainingsplatz. Naruto seufzte enttäuscht. Vielleicht wäre er einen Schritt weiter gewesen, wenn Sakura ihm in diesem Moment, die Wahrheit gesagt hätte. Aber Sakura war auch der Meinung, dass die Hinweise alle dafürsprechen, dass es nur Hinata sein konnte. Also kann seine Annahme gar nicht so falsch sein. Das erleichterte ihn ein wenig. Ein grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Es war Vormittag und Hinata trainierte fleißig mit ihrer Schwester auf dem Hof. Plötzlich kam ihr Vater hinaus. „Hinata, kannst du kurz zum Waffenhandel gehen und unsere Bestellung abholen?“, fragte Hiashi seine Tochter. Die Mädchen hörten direkt auf zu trainieren. „Kann das nicht Ko machen?“, fragte die Angesprochene etwas außer Atem. Sie wollte doch heute ihr Zuhause nicht verlassen, auch wenn sie dadurch Tenten sehen könnte. Sie wollte das Risiko nicht eingehen dem Uzumaki wieder über den Weg zu laufen. Zu oft wollte es der Zufall, dass sich ihre Wege kreuzten. Warum sollte es dieses Mal anders sein? „Er ist gerade bei einer Besprechung. Ich brauche die Lieferung aber jetzt. Geh und hol sie. Deine Freundin wird sich sicher freuen dich zu sehen.“, meinte er nur noch und ging ohne Widerworte wieder hinein. Hinata blieb perplex auf dem Hof stehen. Sie fühlte sich, als ob das wahrhaftig ein schlechter Witz war. Jetzt musste sie doch hinaus. Doch genau das wollte sie doch unbedingt nicht tun. „Was stehst du noch hier wie angewurzelt?“, fragte Hanabi. „Geh und mach was Vater gesagt hat. Je schneller du fertig bist umso eher können wir mit dem Training weiter machen.“ Hinata seufzte. „Ist ja schon gut. Ich bin gleich wieder da.“ Tenten hörte soeben die Türglocke klingeln. „Guten Tag!“, kam energisch aus ihr heraus. „Ah! Hinata! Schön, dass du mal wieder vorbeischaust. Wie geht es der Prinzessin denn?“, lachte sie. Hinata lächelte ihre beste Freundin an. „Gute und dir?“, fragte die Hyûga zurück. „Ja, auch. Und wie sieht es aus?“ Tenten lehnte sich mit den Ellbogen am Tresen und sah ihre Freundin grinsend an. „Ich weiß nicht, was du gerade meinst.“, entgegnete Hinata ihr nur und sah zur Seite. „Ohh, du weiß sehr wohl, was ich meine. Jetzt komm schon. Wie läuft es denn gerade mit Naruto? Hast du es ihm schon gesagt?“ „Können wir nicht über was anderes reden? Mir ist gerade wirklich nicht danach über Naruto zu reden.“ Tenten spürte wie angespannt Hinata bei diesem Thema wurde. „Was ist passiert?“, fragte sie besorgt. „Du weißt, du kannst immer und zu jeder Zeit mit mir über alles reden. Glaub mir, es wird dir besser gehen.“ „Ich weiß.“, Hinata pflanzte sich mit einem Seufzer auf die Sitzgruppe, die sich im Laden befand. Tenten gesellte sich sofort zu ihr. „Es ist nur, dass mir diese ganze Ball Geschichte zu Kopf steigt. Vielleicht hätte ich an diesem Tag wirklich nur zuhause bleiben sollen. Ich weiß nicht mehr was richtig und was falsch ist. Die Beziehung zu Naruto wurde deswegen so kompliziert. Er ahnt schon etwas und setzt mich auch unter Druck. Ich bin mir deswegen nicht mehr sicher was ich tun soll. Am liebsten würde ich ihm nur noch aus dem Weg gehen.“ „Was?! Er weiß schon bescheid?“ „Nein, er vermutet nur, dass ich die Prinzessin bin. Er hat es mir selbst gesagt, aber ich habe alles abgestritten.“ „Was?! Aber warum nur? Das wäre die Chance für dich gewesen es ihm zu sagen!“ „Ich weiß, aber ich bekam Zweifel.“ „Warum denn? Du bist eine so tolle Frau. Wenn die Männer alle nur wüssten wer und wie du wirklich bist dann könntest du wirklich jeden haben, das ist mein Ernst. An dir ist nichts falsch. Jeder Mann könnte sich glücklich schätzen, wenn er so eine wie dich zur Freundin haben dürfte.“, machte Tenten ihrer Freundin Mut. „Ich weiß nicht.“, kam nur von Hinata als Antwort auf die Komplimente von ihrer Freundin. Irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie einen solchen Eindruck bei anderen hinterlassen konnte. Tenten beobachtete ihre Freundin ganz genau. „Weißt du Hinata, ich glaube, dass dein Mangel an Selbstvertrauen dir oft im Weg steht.“ Die Hyûga sah ihre Freundin verwundert an. „Vor allem dann, wenn es darum geht, dass du glücklich wirst.“ „Ich weiß! Ich rede mir immer ein, dass ich nicht gut genug für ihn sein würde. So viele Mädchen bewundern in. Eine ist schöner als die andere. Wie soll ich da mithalten können?“, verriet sie ihre Zweifel und Ängste. Tenten schüttelte mit einem Lächeln mit ihrem Kopf. „Hinata, jetzt hör mir bitte gut zu. Das was du gerade gesagt hast ist wirklicher Nonsens. Auf dem Ball warst du die schönste Frau im gesamten Dorf, vielleicht auch sogar im gesamten Kontinent, und ich bin mir sicher das Naruto das genau so sah und auch so sieht, auch wenn du nicht mehr in diesem Kleid mit dieser Frisur und diesem Makeup steckst. Du stehst eindeutig über all diesen Mädchen, die Naruto so bewundern. Du hast ihn schon bewundert, wo er noch ganz unten war. Sie haben ihn erst wahrgenommen, als er so erfolgreich wurde. Du warst immer da, sie alle nicht. Du hast dein Leben für ihn gegeben, das wird mit Sicherheit keine von diesen Fangirls in Erwägung ziehen, wo ich doch weiß, dass du es immer wieder tun würdest, wenn es darauf ankommt. Bitte, sag mir nie wieder, dass du nicht gut genug für Naruto den Dorfhelden Konohas, den Retter der gesamten Ninjawelt, wärst. Du bist sogar zu gut für ihn und seine Dummheit es bis heute nicht verstanden zu haben.“ Hinata war sprachlos. Dachten ihre Freunde wirklich so über sie? Sie war so berührt von Tentens Worte, dass sich kleine Tränen in ihren Augen sammelten. Sie nahm Tentens Hände in ihre und sagte: „Danke, Tenten. Das ist das schönste, was mir je einer gesagt hat.“ Tenten lächelte sie an. „Du bist meine Freundin und ich möchte, dass du glücklich bist. Du musst ihm die Wahrheit sagen. Tu es bevor es wirklich zu spät sein wird. Du wirst es vielleicht dein Leben lang bereuen und das wünsche ihr dir nicht.“ Hinata nickte entschlossen ihrer Freundin zu. Sie nahm sich ein paar Sekunden und verinnerlichte noch mal die Worte, die sie soeben aus ihrer Freundin hören durfte. „Du hast recht. Ich kann mich nicht mehr davor verstecken und weglaufen. Ich muss mich der Wahrheit stellen.“ „So kenne ich dich! Das ist meine Hinata!“, motivierte Tenten die Hyûga und beide fingen dann an zu lachen. „Ich würde zu gerne Narutos Gesicht sehen, wenn du ihm tatsächlich verrätst, dass du die Prinzessin auf dem Ball warst. Ich war ja selbst verwundert. Sowas erwartete glaube ich keiner von dir.“ Plötzlich fiel Hinata wieder was ein. „Bei diesem sehr emotionalem Gespräch habe ich glatt vergessen warum ich hergekommen bin. Vater hat mich geschickt. Ich sollte eine Bestellung abholen.“ „Ah! Ja, sie ist heute frisch eingetroffen. Ich hole sie schnell.“, meinte Tenten und verschwand durch eine Tür. Es war bereits Abend und die Straßenlaternen beleuchteten die Straßen bereits. Hinata saß im Wohnzimmer und las in aller Ruhe ein Buch. Kurz huschte ihr Blick hinaus auf den Hof und stellte fest, dass es erneut schneite. In diesem Moment war ihr bewusste, wie schnell die Zeit doch verging. Sie durfte keine Zeit mehr verlieren. /Morgen ist es schon soweit…/, dachte sie an die Suchaktion von morgen. Sie wusste noch nicht wie und wann sie es ihm sagen wollte, doch sie wollte es morgen machen. Bevor ihr Mut, den Tenten so mühevoll in sie hineinredete, wieder verschwand, musste sie es trotz ihren Ängsten offenbaren. Sonst würde die Beziehung zu Naruto eventuell irgendwo hinführen, wohin sie sie am wenigsten haben wollte. Sie wollte mit ihm zusammen sein, da war sie sich sicher. Sie musste das Risiko der Ablehnung und Enttäuschung eingehen. Naruto saß bei sich zuhause auf der Relling seines Balkons und drehte gedankenversunken das Kunai der Prinzessin in seiner Hand. „Morgen werde ich alles wissen.“ Hinatas liebliches Lächeln tauchte vor seinem inneren Auge auf. Er war sich jetzt sicher. Es konnte niemand anderes sein, die sein Herz berührt hatte. Sie war die Prinzessin, auch war sie diejenige, der er hoffnungslos verfallen war. Er wusste es nun endlich. Ihm fehlte nur noch die Bestätigung, dann wer es offiziell. Er wusste nur noch nicht, was genau Hinata dachte. Ob sie genauso fühlte wie er? Da war er sich immer noch nicht sicher. Kapitel 11: Der Tag der Wahrheit -------------------------------- Der nächste Tag war angebrochen und in wenigen Stunden würde die groß angekündigte Suchaktion von Naruto starten. Hinata konnte die Nacht kaum schlafen. Zu viel Kopfkino fand bei ihr statt und sie malte sich die schlimmsten Dinge aus, die eigentlich unmöglich passieren konnten. Doch trotzdem kamen diese Vorstellungen und sie konnte sich einfach nicht erklären woher diese Gedanken herkamen. Sie dachte sich nur, dass es absurd war jetzt in Panik zu verfallen. Sie wird sicher nicht sterben, wenn sie ihm die Wahrheit erzählt. Oder doch? Die Hyûga schüttelte mit ihrem Kopf. „Ich muss endlich damit aufhören. Das ist ja lächerlich.“, flüsterte sie zu sich selbst. Es war tatsächlich absurd. Tentens Worte hallten immer noch in ihrem Kopf. Das beruhigte sie und holte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Hinata sah in ihren Spiegel und betrachtete sich einen kurzen Moment darin. „Wie soll ich das nur anstellen?“, fragte sie sich selbst. „Ich kann doch nicht einfach dahin gehen und sagen: Hey, ich wars! Das ist doch verrück!“ Sie warf ihren Kopf in den Nacken und legte sich die Hand auf die Stirn. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Kopf bald platzen. „Ich brauche frische Luft. Vielleicht fällt mir ja dann was ein.“, meinte sie, richtete sich noch schnell die Haare und machte sich auf den Weg ins Freie. Am Markt- bzw. Sammelplatz des Dorfes hatten sich schon alle freiwilligen jungen Damen, als auch seltsamerweise ältere, versammelt. An einem Ende des Bereichs standen Naruto und der Hokage ein paar Meter vor einem kleinen Podest, worauf das vermisste Kunai lag. Die Mädchen mussten alle nacheinander sich zu diesem Podest begeben und ihr Chakra mit dem Kunai verbinden. Suchend blickte der Uzumaki durch die Menge an Frauen und hoffte eine bestimmte Person zu finden, doch sehen konnte er sie nicht, genauso wenig konnte er sie spüren. „Suchst du jemand bestimmtes?“, fragte Kakashi neugierig. Er fand es interessant, was der Uzumaki hier veranstaltet hatte. Er hatte zwar keine Ahnung, was für einen Sinn das hatte, aber er würde es sicherlich am Ende herausfinden. „Äh, nein. Wieso?“, fragte der Uzumaki zurück und fühlte sich ertappt. „Nur so.“ Kakashi trat einen kurz Schritt nach vorne und wollte nun die Veranstaltung beginnen. „Guten Morgen alle zusammen. Ich bin verwundert, dass die Damen unseres Dorfes so zahlreich erschienen sind. Folgende Regeln sind zu beachten. Jede hat nur einen Versuch ihr Glück zu versuchen. Ihr müsst einfach ein wenig Chakra in das Kunai leiten. Wenn euer Chakra verfliegt seid ihr leider ausgeschieden. Ich bitte euch nun alle in einer Reihe hintereinander zu stellen. Dann können wir mit der Suche beginnen.“, beendete Kakashi seine Einleitung und verließ die Veranstaltung. Naruto wusste, dass es ein langer Tag werden würde. Er war sich sicher, dass es Zeitverschwendung war. Doch er konnte schlecht alles wieder absagen. Wenigstens weiß er hiernach, wer es nicht ist und kann somit seine Fangirl für eine Weile in Schach halten. Er hoffte die ganze Zeit, dass Hinata noch auftauchen würde, doch bisher war sie noch nicht zu sehen. „Na, schon erfolgreich geworden?“, hörte man jemanden von der Seite fragen. Der Uzumaki drehte sich um und erkannte, dass es Sakura war. „Sakura, was machst du denn hier?“, fragte er verwundert. „Ich wollte mal vorbeischauen, wie es so läuft. So wie es aussieht, hatte keine von denen bisher Erfolg gehabt.“, lachte die Haruno nur. „Ja, es wird wohl eine ganze Weile dauern.“ „Das glaube ich dir. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele kommen würden. Ist Hinata denn schon da gewesen?“, fragte sie neugierig mit einem Grinsen. „Nein, warum?“ Er wollte sich nicht anmerken lassen, dass er eigentlich nur auf den Moment wartete, an dem sie auftauchte. „Na, weil man es bei ihr am aller meisten austesten muss.“, lachte sie. Sie waren sich beide also felsenfest sicher, dass es die Hyûga war. Die verschiedensten Frauen versuchten ihr Glück. Sobald sie erkannt hatten, dass sie nicht diejenige waren, die Naruto suchte, kamen auch die verschiedensten Reaktionen. Einige brachen in Tränen aus, andere schrien vor Wut auf oder manche zuckten nur gleichgültig mit den Schultern. Plötzlich lief eine dunkelhaarige junge Frau selbstsicher und gelassen an der Schlange vorbei. Sie machte nicht den Anschein, als würde sie sich hintenanstellen wollen, wahrscheinlich weil die Schlange einem unendlich Lang vorkam. So begehrt war der Dorf Held. „Hey! Stell dich wie jede andere Hinten an!“, riefen einige der unbekannten Frau hinterher. „Was ist da los?“, fragte Sakura verwundert. „Keine Ahnung.“ Die beiden Freunde sahen voraus und beobachteten, wie sich eine unbekannte Person gezielt zum Podest bewegte. Dort angekommen drehte sie sich um und rief in die Menge: „Ich bin diejenige, die Naruto Uzumaki die letzten Tage sehnlichst gesucht hat. Und ich werde es euch hier und jetzt beweisen!“ Sie drehte sich wieder zum Podest und sah herüber zum Uzumaki und seiner besten Freundin. Ein grinsen setzte sich auf ihre Lippen und sie ergriff das Werkzeug. Sie hielt es hoch in den Himmel und ließ ihr Chakra in dieses fließen. Einige Sekunden später war es mit ihrem Chakra getränkt und der Uzumaki wartete unbeeindruckt auf den Moment, an dem das Chakra wieder verschwand. Doch Fehlanzeige. Es blieb. Die Mädchen keuchten geschockt auf. Einige fingen direkt an zu schluchzen, weil sie ihre Chance nun verpasste hatten. „Das kann nicht sein!“, flüsterte Sakura erschrocken über diesen Befund. Sie war sich so sicher, dass es Hinata war. Lag sie am Ende doch falsch? Hier lief doch etwa nicht mit rechten Dingen. „Aber wie kann das sein?“, fragte sich der Uzumaki. Alles sprach für die Hyûga. Alle Hinweise und die vielen Zufälle. Hat er sich doch nur Hoffnungen gemacht? Naruto wusste nicht, was er jetzt tun sollte, geschweige, was er davon halten sollte. Auf diesen Ausgang war er nicht vorbereitet. In diesem Moment wünschte er sich, dass er diese Idee niemals gehabt hätte. Er fühlte Enttäuschung und unfassbare Leere. Er fühlte nichts. Keine Freude. Keine Erleichterung. Nichts. Die Unbekannte ging auf den Uzumaki zu und blieb kurz vor ihm stehen. „Du…“, begann sie. „gehörst jetzt mir.“ Plötzlich flog am Platz eine Bombe hoch, die eine riesige Staubwolke hinterließ. Die Frauen fingen teilweise an zu schreien und suchten sofort das Weite, um den unmittelbaren Tod zu vermeiden. Naruto war in diesem Moment unachtsam, aufgrund des unerwarteten Ereignisses. Die unbekannte hielt dem Uzumaki das Kunai bedrohlich am Hals. Sakura wurde von einem anderen vermummten Ninja festgehalten, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. „Lass mich los!“, schrie sie sichtlich verärgert. „Wer bist du?“, fragte Naruto ernst und verzog keine Miene. „Da du ja sowieso gleich sterben wirst, kann ich es dir gerne verraten. Ich bin Mei Sanji vom Sanji Clan.“ „Noch nie gehört. Was wollt ihr?“ Sie lachte boshaft, als wäre sie verrückt geworden. „Was wir wollen? Wir wollen die Zerstörung dieses Dorfes. Ihr seid schuld, dass mein Clan dem Untergang geweiht wurde. Und nun müsst ihr dafür bezahlen.“ Naruto antwortete ihr nicht. Er hatte keinerlei Informationen über einen Fall mit einem Sanji Clan. Er musste unbedingt Kakashi informieren. Mehrere Bomben wurden im Dorf gesprengt. Man konnte deutlich hören, wie die Menschen panisch schrien. Ein lauter Alarm wurde ausgelöst, der alle Menschen im Dorf warnte, dass das Dorf angegriffen wurde. Naruto spürte wie etwas in ihn hineinfloss. Es war Chakra. Das Kunai diente als Verbindung und leitete ihr Chakra in ihn hinein. Er lähmte ihn Stück für Stück. Doch etwas fühlte sich seltsam an diesem Chakra an. Es kam ihm teilweise so vertraut vor. Dann machte es plötzlich klick. Mit aufgerissenen Augen starrte er Mei in die Augen, die ihn nur belustigt ansah. „Ich danke der kleinen Prinzessin für ihre Kooperation. Ohne sie wäre ich nie so nah an dich herangekommen.“, meinte sie erfreut über ihren erfolgreichen Plan. Flashback Mei lief gerade unauffällig am Waffengeschäft des Dorfes vorbei und hörte wie zwei Personen über den Uzumaki redeten. Sie löschte ihr Chakra und schlich sich so dicht heran, wie sie nur konnte, um das Gespräch zu belauschen. „Ich würde zu gerne Narutos Gesicht sehen, wenn du ihm tatsächlich verrätst, dass du die Prinzessin auf dem Ball warst.“, war was sie hörte und das reichte ihr vollkommen. Ein Grinsen machte sich auf den Lippen der Frau breit. Sie erinnerte sich an dieses Plakat, was sie neulich gesehen hatte. Das konnte sie sich nun perfekt zu Nutze machen. /Endlich kommt meine Chance der Rache!/ Sie hörte, wie jemand plötzlich rauskam und versteckte sich sofort hinter einem Busch. Sie sah, wie die Hyûga herauskam und verfolgte sie bis zu ihr nach Hause, ohne dass sie etwas davon bemerkte. „Perfekt.“, flüsterte sie mit einem fiesen Grinsen und würde am liebsten laut loslachen. (Am nächsten Morgen) Hinata lief ziellos durch die Straßen. Ihr wollte einfach nichts einfallen, um ihr Problem so konform wie möglich zu lösen. Bei all den viele Gedanken merkte sie nicht, wie sie in jemanden hineingelaufen ist. Dabei kam sie unverhofft ins Stürzen und landete ungemütlich auf den harten, staubigen Boden. „Au! Entschuldige, ich habe nicht aufgepasst.“, entschuldigte sie sich bei der Person, in die sie gelaufen ist. Sie sah hoch und erkannte, dass es eine dunkelhaarige junge Frau war, die sie anlächelte. „Schon okay. Komm lass mich dir helfen.“, sagte sie und hielt ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. „Danke.“, bedankte sich Hinata herzlich für die Hilfe und ergriff ihre Hand. Sie konnte sich ohne Probleme hochstemmen, doch dann wurde ihr plötzlich schwindelig und sie bekam direkt einen Blackout. Wenig später wachte die Hyûga wieder von ihrer plötzlichen Ohnmacht auf. Sie konnte sich nicht bewegen. Sie wurde von Chakrafesseln gebannt und bewegungsunfähig gemacht. „Was?!“, kam nur erschrocken von ihr über die Lippen. Wurde sie entführt? „Na Süße? Wieder wach?“, hörte Hinata und da kam dann die Frau mit den dunklen Haaren von Eben auf sie zu und hockte sich zu ihr herunter. „Wer bist du und was willst du von mir?!“, fragte die Hyûga fordernd. Ihr Instinkt sagte ihr, dass es ernste Probleme geben würde, wenn sie sich nicht so schnell wie möglich befreite. „Keine Angst, ich werde dir nichts tun. Jedenfalls noch nicht.“, sagte sie und näherte sich ihr. Hinata wich sofort zurück bis sie an eine kalte Steinwand lehnte und diese sie daran hinderte, der Frau vor ihr auszuweichen. Sie spürte wie sie mit einem Kunai ihr Fleisch aufschlitzte und es sofort anfing zu bluten. Sie kniff schmerzerfüllt ihre Augen zusammen. Dann spürte sie, wie die Unbekannte ihre Hand auf die Wunder legte, sodass sich ihre Hand mit ihrem Blut tränkte. Hinata riss ihre Augen wieder auf, um zu wissen, was sie nun mit ihr vorhatte. Doch sie nahm ihre Hand wieder zurück und formte ein Jutsu. Das Blut sickerte langsam in die Mitte ihrer Handfläche hinein bis es ganz verschwunden war und ein Symbol zum Vorschein kam. „So, jetzt brauche ich dich nicht mehr.“, meinte die Frau nur belustigt und erfreut über ihren Erfolg. Flaschback Ende Naruto runzelte wütend seine Stirn und versuchte sich vergebens zu bewegen. „Was hast du mit ihr gemacht?!“, war seine Frage als sie ihm erzählte was vor wenigen Stunden erst passiert ist. War das alles seine Schuld? Hat er sie in Gefahr gebracht, weil die Feinde an ihn heranwollten? Schuldgefühle machten sich in ihm breit, doch er hatte keine Zeit sich weiter Gedanken zu machen. Er steckte in der Zwickmühle und er musste einen Weg finden wie er aus dieser wieder herauskommen konnte. Als der Uzumaki sichtlich bedrohlicher wurde beschleunigte sie ihr Lähmungsjutsu. Eine Chakrakette hat sich allmählich um den Uzumaki geformt, das ihr Jutsu visuell darstellte „Mach mal halblang, Kleiner. Ich werde mich später um die Süße noch kümmern. Sie ist in guten Händen.“, lachte sie vergnügte über dieses Drama. Sie genoss diesen Moment und feierte innerlich bereits ihren Triumpf. Naruto knirschte mit seinen Zähnen. Die Wut kochte allmählich in ihm, doch das Chakra seines Gegenübers lähmte ihn komplett, sodass er keine Chance hatte selbst Chakra von Kurama zu sammeln. /Verdammt! Ich weiß nicht, was ich machen soll!/, war gerade sein verzweifelter Gedanke. Er hoffte einen Moment zu erwischen, an dem sie abgelenkt sein würde, doch wann würde er die Chance dazu kriegen? „Shanaroo~!“, schrie die Haruno und zappelte mit aller Kraft, um sich von Meis Komplizen zu befreien. „Koji! Schaff dieses Weib weg. Sie nervt!“, befahl Mei ihm. „Jawohl!“, damit verschwand er mit der rosa Haarigen Freundin in einer Rauchwolke. „Sakura!“, rief Naruto noch hinterher, doch er konnte einfach nichts tun. Er war machtlos. Mei wandte sich dem Uzumaki wieder zu. „So, jetzt kümmern wir uns mal um den Liebling dieses Dorfes. Es ist sicher ein großer Verlust, wenn sie dich nicht mehr haben.“ Der Blondschopf wollte sich so gerne wehren und wünschte sich, dass seine Faust im nächsten Moment ihr Gesicht küsste. In diesem Augenblick drückte die junge Frau das Kunai näher an seinen Hals, sodass eine Schnittwunde sich darauf bildete. Plötzlich bohrte sich ein anderes Kunai in ihre Hand, sodass sie das eine in ihrer Hand fallen ließ und somit sie daran hinderte dem Uzumaki eine größere Verletzung zuzufügen. „Verdammt! Wer war das?!“, schrie sie nicht erpicht über ihre Verletzung und hielt sich vor Schmerzen die Hand. Kapitel 12: Die Maske ist gefallen ---------------------------------- Mei sah sich hektisch am Platz um und fand, wie die Hyûga schweratmend sich an einer Wand eines Gebäudes festhielt, um im nächsten Moment nicht zu Boden zu fallen. Mei ließ vom Uzumaki ab, musste jedoch ihr Jutsu ausweiten, damit sie sich von ihm entfernen konnte, ohne das Jutsu zu lösen. „Du kleines Miststück!“, rief sie verärgert und lief auf Hinata zu. Der Uzumaki sah erschrocken dem Geschehen zu. Doch da spürte er, dass das Jutsu an Wirksamkeit verlor und musste es sofort ausnutzen, doch er wusste nicht wie. Als er sah wie aggressiv Mei auf die Hyûga stürmte, die so gut wie keine Kraft mehr wohl besaß war es um ihn geschehen. Dieses tag wollte er nicht noch einmal erleben. Der Uzumaki konnte seine unbändige Wut nicht mehr halten und stieß einen lauten Schrei aus und versuchte mit aller Kraft den Bann zu brechen. Die Kette löste sich auf, als sie aufgeplatzt ist, und der Uzumaki konnte sich endlich wieder frei bewegen. Keine Sekunde zögerte er und verwandelte sich in den Kyûbi-Mode, um Mei aus dem Weg zu räumen. Mit Lichtgeschwindigkeit stand er vor der Hyûga, die sich kaum auf den Beinen halten konnte. „Naruto!“, rief sie überrascht seinen Namen und sah verwundert zu ihm hoch. „Ich werde dich beschützen.“, versicherte er ihr, während er über seine Schulter zu ihr herüberblickte. Er wandte sich Mei wieder zu die verwundert stehen blieb, als der Uzumaki so plötzlich vor der Hyûga auftauchte. „Ich hasse euch…“, flüsterte sie. Ihre Wut wurde immer größer und größer. Alles lief schief. „Ich hasse euch!“, rief sie noch einmal lauter und stürmte gedankenlos und in Rage auf den Uzumaki zu. Naruto hob nur einen Arm und ein Chakrastrahl verließ seine Handfläche. Mei konnte geschickt dem Angriff ausweichen und stürmte noch schneller auf ihn zu. Es war nicht Narutos Intention gewesen, sie zu treffen. Nachdem sie seinem Angriff auswich stürmte er ihr entgegen und versetzte ihr einen heftigen Schlag mit Chakra, um die Schlagkraft zu erhöhen. Mei traf der Schlag so heftig, dass sie Blutspucken müsste und spürte, dass ihr sicherlich ein paar Rippen gebrochen wurden. Keuchend kniete sie am Boden, während das Blut ihren Mundwinkel herunterlief. Sie hat den Uzumaki deutlich unterschätzt. Er war weitaus stärker als sie vermutet hatte. Sie brauchte ein Plan B. Sie musste sich zurückziehen, um sich Gedanken zu machen, wie sie weiter vorgehen musste. Doch bevor sie überhaupt einen Schritt ansetzen konnte, standen schon Kakashi und ein paar Anbumitglieder um sie herum, die sie einkesselten und sie somit keine Chance mehr hatte zu fliehen. „Keinen Schritt weiter.“, meinte der weißhaarige Hokage. Ein Anbu griff jeweils an einen Arm der jungen Frau und wurde dann direkt abgeführt. Kakashi wandte sich Naruto zu und gab ihm ein dankendes Schmunzeln bevor er mit den restlichen Anbus in einer Rauchwolke verschwand. Hinata war aufgestanden als der Hokage aufgetaucht ist. Ihr ging es zwar immer noch nicht hundertprozentig gut, aber sie konnte wenigstens wieder sicher stehen. Sie ging zum Uzumaki herüber und stelle sich neben ihn. „Wer war das? Warum wurde das Dorf angegriffen?“, fragte Hinata neugierig und hielt sich dabei ihre Wunder am Arm, die ihr Mei zugefügt hatte. „Sie erzählte was von Rache und dass das Dorf schuld wäre, dass ihr Clan getötet wurde.“, erklärte er und löste den Kyûbi-Mode auf. Plötzlich verspürte die Hyûga einen kurzen stechenden Schmerz an der Wunder, die sie festhielt. Es hat wieder begonnen leicht zu bluten. „Verstehe.“, kam aus ihr nur heraus. „Naruto, Hinata!“, hörte man plötzlich Sakuras Stimme schreien. Die beiden sahen in die Richtung, aus der sie Sakura hörten und sahen, wie sie gerade auf sie zulief. „Alles in Ordnung bei euch?“, fragte sie besorgt. „Mir, ja. Hinata ist verletzt, du solltest dir das besser mal ansehen.“, antwortete der Uzumaki besorgt. Ihm ist die offene Wunde bei Hinata keineswegs entgangen. Sakura ging zur Hyûga und warf einen Blick auf die betroffene Stelle. „Wir gehen sofort ins Krankenhaus!“, keuchte die Haruno erschrocken und schleifte Hinata sofort mit, ohne ein Wiederwort von ihr zu akzeptieren. Später am Abend wurde die Hyûga aus dem Krankenhaus entlassen. Zu ihrem Glück brachte ihre Schwester ein paar neue und warme Klamotten vorbei, das die anderen blutgetränkt und zerrissen waren. Bei der Kälte wäre sie unterwegs nach Hause sicher unterkühlt worden. Sie fühlte sich so schon nicht wohl, da der Tag ziemlich Nerven aufreibend für sie war. Sie brauchte dringend ein heißes Bad und eine Couch auf der sie faul unter eine Decke liegen konnte. Es fing an zu schneien. Hinata blieb stehen und beobachtete das Wunder, das sich soeben abspielte. Der Schnee faszinierte sie immer wieder aufs Neue. Sie beobachtete immer gerne, wie der Schnee langsam und leise auf den Boden fiel und liegen blieb, bis eine Dicke Schicht sich gebildet hatte. Als würde ein kleines bisschen von der Wolke herunterfallen und die Landschaft bedecken, statt den Himmel. Mit einem glücklichen lächeln ging sie ihren Weg weiter Richtung nach Hause. Gedankenverloren schlenderte sie die Straße herunter. Als sie einen kurzen Moment wieder auf die Straßen sah blieb sie überrascht stehen. Sie spürte, dass jemand da war. Doch sie konnte nicht erkennen, wer es war, da die Person sich anscheinend in der Dunkelheit befand und nicht von eine der Straßenlaterne beleuchtet wurde. Als dann auch die Person bemerkte, dass diese nicht alleine war, drehte diese sich um, und gab sich direkt zu erkennen. Ihre Augen weiteten sich. Hat er etwa bei den Temperaturen gewartet? Oder was war der Grund für seine späte Anwesenheit an diesem Ort? „Was machst du hier?“, fragte sie ihn neugierig und etwas besorgt, weil sie sich nicht sicher war, wie lange er da wohl schon stand. „Ich habe gehofft, dass du hier vorbeiläufst, wenn du zurück nach Hause gehst.“, erklärte er ihr und kam ihr entgegen. „Warum?“, hauchte sie nervös. Sie wusste nicht was jetzt kommen würde. Sie war nicht vorbereitet. Nicht mal Vorstellungen konnte sie sich machen, was wäre, wenn sie nach all dem wieder aufeinandertrafen. Naruto stand ihr nun wenige Zentimeter gegenüber. Sie waren alleine auf dieser Straße, in dieser dunklen, verschneiten Nacht. Er holte im nächsten Moment etwas aus seiner Tasche und hielt es der Hyûga hin. „Ich glaube, das gehört dir.“, sagte er. Hinata sah den Gegenstand in seiner Hand an. Es war das Kunai, jenes, welches sie an jenem Abend verloren hatte. Egal wie sie sich jetzt entschied. Jede Entscheidung würde darauf hinauslaufen, dass sie entlarvt wurde. Daher nahm sie den Gegenstand zögerlich und behutsam an. Das Metall reagierte sofort, als es in Berührung mit ihrer Haut kam. Es leuchtete in einem hellen Violett-Ton bis es das Licht in sich aufsaugte. „Woher wusstest du es?“ Naruto musste schmunzeln. „Ich denke, ich bin intelligent genug, zu wissen, dass Zufälle nicht immer welche sind.“, erklärte er ihr. Sie machte sich darauf gefasst mit Vorwürfen beworfen zu werden. Sie hat gelogen und ihm alles verheimlicht, obwohl er doch am meisten das Recht hatte, die Wahrheit zu erfahren. Er ergriff ihre Hand und streichelte mit seinem Daumen über ihren Handrücken. „Wieso hast du mich belogen?,“, hörte sie ihn leise fragen. Die hauchzarten Berührungen vom Blondschopf verursachte ein wohliges Kribbeln auf der Stelle, an der er sie streichelte. Es machte ihr Mut. Sie konnte nicht mehr davonlaufen. Eigentlich wollte sie das auch gar nicht mehr. „Ich dachte, du hättest jemand ganz anderes erwartet. Wer würde schon jemanden wie mich wollen?“, hauchte sie ihre Zweifel und Bedenken und wandte ihren Blick von ihm ab. Naruto musste belustigt aufschnaufen. Er war sich nicht sicher ob das ein Scherz war oder wirklich ehrlich gemeint war. „Dein Selbstwertgefühl scheint nicht gerade das Beste zu sein, Hinata.“ Die Hyûga sah ihn verwirrt an. Was meinte er? „Warum?“ Der Uzumaki wandte keine Sekunde seinen Blick von ihr ab. Er hob seine andere Hand und strich ihr behutsam eine Strähne vom Gesicht. „Ich kenne keinen wundervolleren Menschen, wie dich.“, sagte er mit einer sanften Stimme und streichelte ihr über die von der Kälte leicht errötete Wange. „Niemand ist schöner als du. Von außen als auch von innen.“, fuhr er fort und streifte ihr eine Strähne hinters Ohr. „Ich kenne keine Frau, die mich schon damals liebte, als ich noch ein niemand war.“ Hinata sah ihn überrascht an. Erinnerte er sich noch daran? Naruto verstand ihren Blick nur zu gut. Er hat jahrelang keine Antwort darauf gegeben und nun kam es zur Sprache. Aber jetzt würde er das gerne nachholen. „Als du mich heute vor Mei gerettet hast, hat mich das an damals erinnert… Im Kampf gegen Pain.“ Er ließ ihre Hand los und platzierte sie an ihrer Taille, um sie näher an sich heran zu ziehen. „Ich weiß… meine Antwort darauf kommt ziemlich spät… aber ich hoffe, dass ich meine Chance noch nicht verpasst habe.“, verriet er ihr und sah sie erwartungsvoll an. Sie sah ihn mit verträumten Augen an. Hat er diese Dinge gerade wirklich gesagt, die sie soeben gehört hatte? Sah er sie wirklich so? Zur Antwort schüttelte sie leicht mit ihrem Kopf, um ihn zu bedeuten, dass seine Chance noch bestand. Diese hätte auch ihr ganzes Leben noch bestanden. Sie hätte noch viele Jahre mehr auf ihn gewartet, wenn sie es hätte müssen. Aber so langsam hatte sie das Gefühl, dass das Warten wohl möglich sein Ende gefunden hatte. Dieses Zeichen nahm der Uzumaki als Bestätigung an, ihr eine ehrliche Antwort, für ihr Geständnis von damals, abzugeben. Sie hat nun wirklich lange auf ihn gewartet und allein diese Tatsache erstaunte ihn schon mehr als alles, was er bisher erlebt hatte. Langsam und sachte wanderte seine Hand auf ihrer Wange herunter an ihren Hals, der angenehm warm war. Ihre Haut war weich, wie Seide, sodass man Angst hatte, unschöne Narben zu hinterlassen, wenn man sie zu grob berührte. Sie sahen sich nur tief in die Augen. Atemwolken stiegen hoch. Obwohl es so kalt war, hatte keiner das Gefühl, zu frieren, solange der andere Nahe war. Der Schnee rieselte immer noch vom Himmel auf sie herab und wandelte den Boden immer mehr in eine weiße Landschaft um. Langsam und behutsam näherte sich der Uzumaki der Hyûga und zog sie noch näher an sich heran, sodass kaum noch ein Zentimeter zwischen ihnen lag. Im nächsten Moment legte der Blondschopf behutsam seine Lippen auf die von Hinata. Sofort stellte er fest, wie weich und warm sie waren. Ein wohliges Gefühl der Geborgenheit machte sich in seiner Brust breit. Raketen schossen innerlich in seinem Kopf und tränkten ihn in das Gefühl von Glückseligkeit, welches er noch nie zuvor in der Form verspürt hatte. Volltrunken mit diesen Gefühlen wollte er nur noch mehr von diesem Kuss und bewegte sanft seine Lippen gegen die ihre, was sie bereitwillig erwiderte. Hinata glaubte auf Wolke sieben zu schweben. 1000 Schmetterlinge flogen in ihrem Bauch. Sie hatte das Gefühl vor Glücksgefühlen zu platzen. Seine zärtlichen und sanften Berührungen ließen sie in seinen Armen dahinschmelzen wie Wachs. Ihre Knie wurden weich. Automatisch warf sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn noch ein Stück näher an sich heran. Die Hyûga war sich nicht sicher, ob dieser Moment Real war. Vielleicht lag sie noch im Krankenhaus und träumte all das nur. Wenn es so wäre, wollte sie nie wieder aufwachen. Keiner von beiden wusste, wie lange sie dastanden und sich lieblich küssten. Aber das war ihnen auch egal. Diesen magischen Moment wollten sie voll und ganz auskosten. Es war genau wie damals auf dem Ball. Als wäre dieser Moment nur für sie geschaffen. Man spricht oft davon, dass jeder in seinem Leben einen Seelenverwandten hat. Vielleicht waren sie es. Vielleicht waren sie für einander bestimmt. Aber eins war sicher… sie wollten zusammen sein. Hier und jetzt und darüber hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)