Noch eine Cinderella Story von JulaShona (NaruHina) ================================================================================ Kapitel 9: Kleiner Zwischenfall ------------------------------- Hat sie ihn richtig verstanden? Hat er sie das tatsächlich gefragt? Ist sie jetzt schon aufgeflogen? „Was meinst du?“, fragte sie verunsichert, was er wirklich meinte. Sie konnte nur etwas vermuten, sie hoffte, aber dass es nicht das war, was er von ihr wissen wollte. „Du weißt, was ich meine.“ Naruto wollte nicht lange fackeln. Was sie es nun oder nicht? „Ich verstehe dich nicht.“ „Es ist genau dasselbe. Der Geruch, die Art wie du bist, das Lachen. Das kann doch kein Zufall sein.“, meinte der Uzumaki mit ernster Miene. War er da auf dem Goldweg? Hinata wurde innerlich panisch. Sie war noch nicht bereit für diese Konfrontation. Sie musste es irgendwie verhindern und dass schleunigst und effizient. „Ich weiß wirklich nicht worauf du hinauswillst, Naruto.“, Naruto sah sie stutzig und ungläubig an. Hat er sich doch in seine Auffassungsgabe getäuscht? War es wirklich nur Zufall gewesen? „Du hast mir wirklich nichts zu sagen?“ Hinata sah weg und nickte zur Antwort. Naruto ließ sie wieder los. Das reichte ihm als Antwort. Hinata sah ihn wieder an. Sie erkannte, wie er sie durchdringend ansah. Ihr Gefühl sagte, dass er definitiv etwas ahnte, er hatte jedoch keinen Beweis für seine Annahme. Daher war sie vorerst Safe, solange sie sich nicht aus der Bahn werfen ließ. „Ich sehe dich bis spätestens am 27., Hinata.“ „Was!? Aber warum?“, fragte sie verwundert. Er grinste. Er wurde mutig. Er hielt daran fest, dass da eine Verbindung bestand. „Na, alle Mädchen Konohas sind eingeladen. Wenn du wirklich nicht meine Prinzessin sein solltest, dann wäre es doch kein Problem für dich zu kommen und es zu beweisen, oder?“ Hinata wusste nicht ob sie vor Wut schreien oder weinen soll. /Wie gemein!/, dachte sie sich nur. Sie war hoffnungsvoll geliefert. Was würde sie nun tun? Ihn austricksen? Aber wie?! Sie schnaufte gestresst auf. „Wieso glaubst du, dass ich die bin, die du suchst? So besonders bin ich nun auch nicht, als dass man mich als Prinzessin bezeichnen könnte.“, machte sich die Hyûga selbst schlechter, als sie eigentlich ist. Naruto konnte sehr wohl erkennen, dass das was sie sagte, sie auch wirklich über sich selbst meinte. „Vielleicht sollte man aufhören nur gut über andere zu reden und stattdessen mal gutes über sich selbst finden.“, antwortete der Uzumaki. Für seine Verhältnisse war diese Aussage sehr interpretationsreich. Selten sagte er solch weisen Phrasen. Doch anscheinend, haben sie etwas in ihr bewegt. Er erkannte ein großes Fragezeichen in ihrem Gesicht. Anscheinend war ihr nie bewusste, was für guten Seiten sie doch an sich hatte. Einige davon konnte er kürzlich kennenlernen, und fragte sich auch in diesem Moment, warum es ihm noch nie zuvor klar war, oder warum er es bisher noch nie bemerkt hatte. Wenn sie nur wollte, würden die Männer ihre Füße küssen, nur um sie seins nennen zu dürfen. Eigentlich war sie zu gut für ihn, viel zu gut. „Gute Nacht, Naruto.“, verabschiedete sie sich nun endgültig und ging zurück nach Hause mit einem bedrückten Gefühl. Das war wirklich zu viel auf einmal. Das musste sie erst verdauen. Jetzt würde sie mit Sicherheit nicht mehr schlafen können, dank des Uzumakis. Der Spaziergang hat wohl nur alles schlimmer gemacht. /Wär ich doch mal Zuhause geblieben./, seufzte sie innerlich. Jetzt sitzt sie wirklich in der Patsche. Hatte sie überhaupt noch eine Wahl? Naruto stand noch am Hokagefelsen und sah der Hyûga hinterher. Sein letzter Gedanke schwirrte ihm nun im Kopf und ließ seine Laune in den Keller sinken. /Sie ist wirklich zu gut für mich./, dachte er sich. /Aber warum tut sie dann sowas?/. Warum verheimlichte sie ihre Identität? Sie könnte jeden haben, wenn sie nur wollte. War es vielleicht auch nur Wunschdenken, dass es Hinata ist, weil er zurzeit viele neue Fassetten von ihr kennengelernt hatte, sich wohl bei ihr fühlte und die Ähnlichkeit einfach nur verblüffend war? Er wusste es nicht. Er wird am 27. eine Antwort finden, hoffentlich. Ein Seufzer verließ seine Lippen. Er hatte sich durch diesen Spaziergang was anderes erhofft. Nun war er nur noch verwirrter, auch wenn er langsam eine Ahnung hatte, wer das Mädchen ist, wonach er die ganze Zeit suchte. Doch das Verhalten der Person verunsicherte ihn und warf Fragen auf, die ihn an seiner Annahme doch zweifeln ließen. Der nächste Tag war angebrochen und es waren nur noch zwei Tage bis zur angekündigten Massensuche in Konohas. Hinata hatte nicht die Nerven vor aller Öffentlichkeit ihr Geheimnis zu verraten. Eins kannte das ganze Dorf bereits. Eigentlich wollte sie nicht aufstehen. All das machte ihr nur zu schaffen. Nicht mal Trainieren wollte sie. Sie fühlte sich einfach nur noch müde und schlapp. Aber sie konnte ihre Freunde nicht einfach im Stich lassen. Gähnend horchte sie aus ihrem Bett und reckte sich den Schlaf aus ihrem Leib. Dann machte sie sich auf dem Weg in ihr Bad und machte sich frisch. Heute war ihr nicht nach Frühstück und dachte sich daher, dass sie nach dem Training die Zeit dafür nehmen wird. Am Trainingsplatz angekommen warteten schon Kiba, Akamaru und Shino auf die Hyûga. „Hinata, da bist du ja.“ „Guten Morgen.“, gähnte sie immer noch etwas müde, mit der Hand vor ihrem Mund, so wie es sich bei einer Frau aus einer noblen Familie gehörte. „Wow, dass ich das noch erlebe. Normalerweise bist du die erste, die hier wartet. Schlecht geschlafen?“, fragte Kiba. „Hm-hm.“, murmelte sie mit einem Nicken. „Wollen wir anfangen?“, fragte sie. „Bist du sicher? Du siehst echt fertig aus. Wollen wir heute das Training nicht mal ausfallen lassen? Einen freien Tag haben wir uns doch alle sicher verdient, oder?“, meinte Kiba, vor allem um Rücksicht auf die Hyûga zu nehmen. Es kommt selten vor, dass sie in einem solchen Zustand zum Training kommt. Und wenn es so ist, dann ist das Training meistens nicht sehr effektiv. „Ich muss Kiba da zustimmen. Du solltest dich einen Tag ausruhen, Hinata.“, stimmte Shino dem Vorschlag zu. „Ist das auch wirklich in Ordnung für euch?“, fragte Hinata besorgt. Sie wollte ungerne den Tagesplan der Jungs durcheinanderbringen. „Ach was! Schon okay, uns ist es wichtiger, dass es dir gut geht. Geh nach Hause und hol dir eine Mütze Schlaf.“, meinte der Hundejunge mit einem Grinsen und streichelte der Hyûga wie ein großer Bruder ihren Kopf. „Danke, Jungs. Wir sehen uns.“, sagte sie womit sie sich dann gähnend auf den Weg nach Hause machte. Zuhause angekommen legte sie sich sofort wieder ins Bett. Ihre Energiereserven waren anscheinen gerade auf dem niedrigsten Stand. /Was so ein kleiner Mangel an Schlaf ausmachen kann./, dachte sie sich nur und schlief sofort ein. Naruto lief gerade durch die Straßen. Übermüdet gähnte er laut und erblickte durch seine Tränen Shino und Kiba, die in seine Richtung liefen. „Hey, Naruto! Auch müde? Heute scheinen echt alle ‘ne kurze Nacht gehabt zu haben.“, meinte der Inuzuka Junge belustigt über den zweiten Fall an diesem Morgen. „Hm? Wieso auch?“, fragte der Uzumaki verwirrt und wischte sich die Tränen von den Augen. „Hinata sah auch ziemlich fertig aus und schien wirklich kaum ein Auge zugetan zu haben letzte Nacht. Selten habe wir sie so gesehen.“, erklärte Kiba seine Behauptung. „Geht’s ihr gut?“, frage der Uzumaki hastig und merklich voller Sorge. Kiba und Shino sahen sich verwundert an. „Ihr geht es gut. Sie hat nur zu wenig geschlafen, mehr nicht.“, meinte Shino daraufhin. Woher kam auf einmal diese übertriebene Fürsorge für die Hyûga Erbin? Das war den Jungs zwar nicht klar, aber sie waren sich sicher, dass das was gelaufen war zwischen Naruto und Hinata. „Ach so, ja dann.“, meinte der Uzumaki nur und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. „Sag mal, was hat das mit dieser ganzen Suchaktion übermorgen auf sich?“, fragte Kiba neugierig. „Ach das, ich habe doch auf dem Ball dieses Mädchen kennengelernt. Sie hat ein Kunai verloren und das möchte ich ihr zurückgeben.“ Shino war etwas stutzig. „Und woher willst du wissen, wer von all denen die Richtige ist?“ Wie sollte das denn gehen mit einem einfachen Kunai? „Es ist kein gewöhnliches Kunai. Das Chakra was in dieses Kunai fließt wird es mir verraten.“, meinte der Uzumaki stolz über seinen Plan. „Häh?“, kam nur aus Kiba heraus und legte seinen Kopf schräg, weil er wirklich keine Ahnung hatte, wie das gemeint ist. „Hier ich zeigs dir.“, sagte Naruto und holte das Kunai aus seiner Kunai Tasche. Im hellen Tageslicht glitzerte das Kunai durch die eingearbeiteten Diamantpartikel. Das kam den beiden Jungs vom ehemaligen Team 8 ungeheuer bekannt vor. Als sie sahen, was mit dem Kunai geschah, als Naruto sein Chakra hineinfließen ließ, waren sich beide absolut sicher, um welches Kunai es sich hier handelte. Die beiden Männer sahen sich wissend an und nickten sich gegenseitig zu. „Verstehe, dann viel Erfolg. Das Mädchen, dass du suchst ist sicher nicht allzu weit entfernt von dir.“, meinte Kiba nur mit einem schelmischen Grinsen und ging mit Shino an ihm vorbei. Naruto sah ihnen irritiert hinterher. „Ob sie was wissen?“, flüsterte er zu sich selbst. „Diese Hinata. Sie kann ja echt gerissen sein.“, meinte Kiba nur und lachte über die neuen Erkenntnisse. „Da gebe ich dir Recht. Ich hätte auch nie geglaubt, dass sie zu so etwas fähig sein würde. Dennoch hat sie wohl zu ihrem Erfolg etwas ausgelöst.“, erkannte Shino nachdem er das kurze Gespräch und den Ballabend review passieren ließ. „Das ist doch wohl mehr als offensichtlich, oder? Fragt sich nur, ob es auch gut Enden wird, bei der Menge an Fangirls.“, meinte der Inuzuka nur wieder mit einem Lachen. Beide Herren wünschten Hinata nur viel Kraft, dass sie das gut übersteht und endlich das bekommt, was sie sich schon seit langer Zeit gewünscht hatte, aber nie den Mut dazu hatte es sich zu holen. Sie waren sogar ein kleines bisschen Stolz auf sie, dass sie einen Schritt gewagt hatte auch wenn es in einem solch auffälligem Ausmaß war. Das machte es nur noch viel Interessanter, wie die beiden sich nur dachten. /Hinata hat wohl auch schlecht geschlafen. Ob das wohl meine Schuld war?/, fragte er sich. Ein kleines schlechtes Gewissen breitete sich in ihr aus. Hat er sie zu Unrecht beschuldigt jemand zu sein, die sie nicht war? Er schüttelte seinen Kopf. Nein, er war sich eigentlich sicher, dass es keine andere sein konnte. Es waren einfach viel zu viele Zufälle, als dass man dem Glauben schenken konnte. Er brauchte nur den einen Beweis, aber wie er ihn sich holte, das wusste er noch nicht. Er glaubt kaum, dass sie übermorgen freiwillig kommen wird. Sie ist nicht der Typ-Mädchen, der sich gerne in den Mittelpunkt stellte, was aber ein Widerspruch zum Ball wäre. Sie hat mit ihrem Auftritt alle Aufmerksamkeit aus sich gezogen, aber nur weil sie die Letzte war, die gekommen war. War das ein Vorwand, um nicht direkt auf sie zu kommen? Warum hat sie sich überhaupt maskiert? Er war sich nicht sicher was an diesem Tag so gelaufen war, aber bald würde es wohl erfahren, ob es nun Hinata sein wird oder jemand anderes. Innerlich hoffte er, dass sie es ist, auch wenn er der Meinung ist, dass er sie nicht verdient hat. Ein Grund nicht zu glauben, dass sie es ist. Wieso sollte sich eine Frau wie sie sich mit ihm abgeben wollen? Das verstand er nicht. Er raufte sich wild durch die Haare. „Das ist alles zu verwirrend! Ich sollte aufhören zu denken.“, meinte er zu sich selbst und machte sich wieder auf dem Weg zum Trainingsplatz. Wenige Stunden später wachte die Hyûga Prinzessin aus ihrem Nickerchen auf und reckte sich genüsslich. „Man, das hat wirklich gutgetan.“, sagte sie zufrieden mit dem Ergebnis des nachgeholten Schlafs. Plötzlich ging die Tür leise auf. „Hinata?“, hörte man ein kleines Flüstern ertönen. „Bist du wach?“ „Ja, was ist denn, Hanabi?“, fragte Hinata „Oh gut, wir dachten schon du wärst krank oder so.“, meinte Hanabi und machte den Anschein als wollte sie nur nach dem Rechten sehen. „Nein, nein. Alles in Ordnung. Ich habe nur zu wenig geschlafen und war daher noch sehr müde heute Morgen.“, erklärte Hinata ihr heutiges Problem, welches nun keins mehr war. „Ach so, okay. Ich sag Vater dann bescheid, dass alles in Ordnung ist. Er wollte schon einen Arzt holen.“, lachte Hanabi. Es kam nicht oft vor, dass Hinata krank war, daher machten sie sich wohl immer große Sorgen, wenn sie sich seltsam verhielt. „Okay.“, antwortete Hinata darauf hin und erhob sich aus ihrem Bett. Ihr fiel auf, dass sie komplett eingekleidet war. „Ich bin wohl sofort eingeschlafen nachdem ich mich hingelegt hatte.“ Sie hat zwar mit ihren beiden ehemaligen Teamkollegen abgemacht heute das Training ausfallen zu lassen, doch sie hatte jetzt Lust eine kleine Trainingseinheit zu machen, jetzt wo sie wieder energiegeladen war. Sie machte sich energisch auf dem Weg zum Trainingsplatz, doch wen sie dort vorfand, hat sie am wenigsten erwartete, und wenn sie ehrlich war, wollte sie ihn so schnell nicht wiedersehen. Es war Naruto, der seltsamerweise ruhig am Boden lag und sich nicht bewegte. Sie bewegte sich leise und langsam auf ihn zu, in der Hoffnung er würde sie nicht allzu schnell bemerken. Man bedenke, dass der Boden immer noch voller Schnee bedeckt war und der Uzumaki auf dem Schnee lag. Er würde sich wohl erkälten, wenn er zu lange auf dort herum lag, daher wollte sie lieber einmal nachsehen, ob alles in Ordnung war. Jetzt stand sie nun genau vor ihm und sah zu ihm herunter. Sie schmunzelte über den Anblick des jungen Mannes. Er schien zu schlafen. Auch wenn es süß war, was sie vor sich sah, sie konnte ihn hier nicht liegen lassen, sonst würde er ernsthaft krank werden und das wollte sie nicht. Sie hockte sich herunter und beugte sich ein Stück nach vorne, sodass ihre Haare über ihm herunterbaumelten. Anscheinend hatten ein paar Strähnen sein Gesicht gekitzelt, was man sichtlich an seiner Mimik erkenn konnte. Hinata kicherte leise vor sich hin. „Naruto.“, flüsterte sie. Sie schaute sich einmal um, um zu sehen, ob noch jemand da war. Doch sie konnte niemanden sehen. Sie sah wieder zu ihn herunter und erkannte eine Veränderung in seinem Ausdruck. Sie beugte sich wieder zurück sodass, dass Sonnenlicht wieder auf sein Gesicht fiel, was ihm sichtlich unangenehm war, da er seine Augen fest zugekniffen hatte. Sie beugte sie wieder vor und seine Miene entspannte sich wieder. Sie musste sich ein Lachen wirklich verkneifen, dieser Moment war einfach zu komisch. Sie musste sich auf die Unterlippe beißen, um ihr Gelächter zurückzuhalten, aber ein stummes kichern konnte sie sich nun doch nicht verkneifen. Sie wiederholte das Ganze noch mal und sie hatte das Gefühl, dass es von Mal zu Mal lustiger wurde. Plötzlich wurde sie am Nacken gepackt. Sie keuchte erschrocken auf und schloss aus Reflex die Augen. Doch als sie wenige Sekunden später ihre Augen langsam wieder öffnete, erkannte sie blaue Augen vor ihr, die in ihre sahen. In diesem Moment stellt sie fest, dass es Naruto war, der sie gepackt hatte. Er sagte jedoch kein Wort und starrte nur in ihre hellen, großen Augen. Sie wehrte sich nicht und sagte auch nichts. Sie bewegte sich keinen Zentimeter. Dem Uzumaki war das Spielchen keineswegs entgangen. Er wusste genau, wer hier seinen Spaß hatte, und das war sicher nicht er. Natürlich wusste es vom ersten Moment an, wer es war und ihm wurde sofort warm ums Herz, als er ihren Duft vernahm, der seit dem Ball-Abend immer derselbe war, den er an ihr erkennen konnte. Er glaubte, davon benebelt zu werden, es war ein angenehmer und beruhigender Geruch. Ihre Augen sahen aus wie zwei Sterne, die sowohl in der Nacht als auch am Tag leuchteten. Sein Instinkt sagte ihm er soll sie näher an sich heranziehen, was er, ohne weiter zu zögern, auch tat. Behutsam und sanft. Hinata spürte wie er sie immer näher an sich heranzog. Sie konnte sich nicht bewegen. Wie gelähmt war sie und sie konnte nur ahnen, was der Blondschopf mit ihr vorhatte. Auch wenn er sie jetzt küssen würde, was nichts anderes ist als das, was sie sich am meisten immer gewünscht hatte, die Umstände verbaten es ihr es dazu kommen zu lassen. Sie hoffte darauf sich wieder bewegen zu können, sich von seinem Bann zu lösen, doch sie konnte es einfach nicht. Das Glück hat sie jedoch nicht verlassen. Plötzlich drehte der Uzumaki sein Gesicht zur Seite und musste laut niesen. Die Hyûga atmete erleichtert auf, dass sie doch noch mal davongekommen war. Aber der Anblick des jungen Mannes vor ihr ließ sie nur mit dem Kopf schütteln. Ihr wurde warm ums Herz als sie ihn so sah. Sie wollte sich nur noch um ihn kümmern, damit es nur nicht noch schlimmer wird. „Ich hab’s doch gewusst.“, sagte Hinata. „Du wirst dich noch ernsthaft erkälten, wenn du weiter draußen bleibst, Naruto.“, ermahnt sie ihn. Es war schließlich tiefster Winter in Konoha. Der Uzumaki setzte sich auf und schüttelte sich den Schnee aus den Haaren. „Mir geht’s gut.“, meinte dieser und musste erneut niesen. Hinata holte ein Taschentuch aus ihrer Jackentasche und gab es ihm, mit der er sich sofort die Nase putzte. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn und ihre Stirn dann auf die Hand, die sie auf seine Sting legte, um den Temperatur Unterschied zu erkennen. Sie sah ihn dabei nicht in die Augen. Ihr war bewusst, dass wenn sie es tun würde, sie ihm wieder hoffnungslos verfallen wird. Sie konzentrierte sich einfach darauf seinen Zustand zu analysieren. Naruto hat alles erwartet nur das nicht. Sie war ihm so gefährlich nahegekommen. Er wusste nicht, was sie da tat, aber er wollte nicht, dass sie jetzt weg geht. Ihm wurde plötzlich warm, aber es war keine wohlige Wärme, wie er sie bisher sonst verspürte, wenn sie in seiner Nähe war. Eine kleine Hitzewelle überkam ihn ganz plötzlich, was ihn sichtlich anzumerken war. „Du hast Fieber, Naruto!“, stellte sie besorgt fest. „Komm, ich bringe dich nach Hause.“, meinte sie und stand sofort auf. „Mir geht es wirklich gut.“, antwortete Naruto, wusste aber, dass es ihm nicht ganz so gut ging, wie er ihr weiß machen wollte. Denn als er aufstand taumelte dieser unerwartet, sichtlich ausgelaugt und übermüdet. Bevor er stürzen konnte packte die Hyûga ihn am Arm und hielt ihn fest. „Dir geht es offensichtlich nicht gut, Naruto. Ich will nicht weiter diskutieren, du bist krank und gehörst jetzt sofort ins Bett.“, schimpfte sie mit ihm, weil er so unachtsam mich sich selbst war. Ein Glück, dass sie gerade da war. Wer weiß, was mit ihm passiert wäre, wenn er weiter dort liegen geblieben wäre. An der Tür zu seiner Wohnung angekommen fragte Hinata nach seinen Schlüsseln. „Naruto, wo sind die Schlüssel?“, fragte sie ihn während es sich an der Wand mit einer Hand abstützen musste, weil er leicht benebelte Sicht hatte. Ihm war ziemlich heißt und hin und wieder mal kalt. Aber bei der Frage konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich weiß nicht, ob du dich traust dahin zu greifen.“ Hinata wollte gerade rot werden, aber in seinem Zustand konnte sie ihn im Moment nicht wirklich ernst nehmen. „Sehr witzig.“, meinte sie und griff einfach in jede Tasche, die sie bei ihn finden konnte, bis sie fündig wurde. Sie schloss die Tür auf und nahm ihn sofort bei der Hand, damit er ihr nicht weglief. Sie schloss die Tür hinter sich, legte die Schlüssel weg und schleifte ihn instinktiv ins Schlafzimmer, wo sie ihn am Bett absetzte. „Zieh dich um, deine Sachen sind sicher ganz nass.“, befahl sie ihm und machte sich auf die Suche nach dem Bad. Dort suchte sie nach einem frischen Handtuch für ihn, um ihm seine Haare zu trocknen, die voll mit Schnee waren. Als sie zurück war hat der Uzumaki zwar eine Jogginghose an, aber oben herum war nichts. Ihre Augen starrten den halb nackten Mann vor sich an und für einen kurzen Moment war sie wie versteinert. /Nein, Hinata. Dieser Mann ist gerade krank. Keine unangebrachten Gedanken./, schimpfte sie mit sich selbst nicht auf falsche Gedanken zu kommen, was ihr auch gut gelang. Rot wurde sie schon mal nicht und sie konnte ihre Starre lösen, auch wenn sie diesen Körper zu gerne bewundert hätte. Sie bewegte sich auf ihn zu und packte ihn sich. Sie setzte ihn zurück auf das Bett und fing an ihn mit dem Handtuch sanft die Haare zu trocknen. Dann wischte sie ihn den Fieberschweiß vom Gesicht. Mit dem Handtuch ging sie wieder weg und legte es zur Seite. Nun machte sie sich auf die Suche nach brauchbarer Medizin, wenn er denn welche hatte. Doch ihr Gefühl trübte sie nicht und sie wurde in der Küche tatsächlich fündig. Mit einem Glas Wasser zusätzlich ausgestattet ging sie zurück ins Schlafzimmer. „Hier.“, flüsterte sie und hielt ihm die Pillen und das Glas Wasser hin. Nachdem er die Pille geschluckt und das Glas geleert hatte gab er ihr das Glas ohne Wiederwort zurück. Hinata stellte es vorerst auf das Nachtschränkchen ab. „So, und jetzt ab ins Bett.“, sagte sie und wartete, bis der Uzumaki unter die Decke geschlüpft war. Sie war verwundert, dass er ihr aufs Wort hörte und keine Anstalten machte. Sie schnappte sich nun das leere Glas und wollte es zurück in die Küche bringen. Doch sie wurde bei ihrem Vorhaben aufgehalten, indem Naruto sie am Handgelenk packte. Hinata sah zur Seite und blickte dabei in zwei wehleidige und verletzliche Augen. „Was ist los?“, flüsterte sie ruhig. „Geh nicht.“, bat er sie innigst zu bleiben. Noch nie hat sich jemand die Mühe gemacht, sich um ihn so liebevoll zu kümmern. Das Gefühl wollte er nicht so schnell wieder verlieren. Er fühlte sich vollkommen sicher. „Ich gehe nirgendwo hin.“, sagte sie ihm, um ihn zu beruhigen, damit er ruhig einschlafen konnte, und löste sich dabei von seinem Griff, um ihm sein Haar aus dem Gesicht zu streichen. Kaum hat sie das gesagt, fielen ihm auch schon die Augen zu. Zurück in der Küche stellte Hinata das Glas am Tresen ab. Sie lehnte sich an der Arbeitsplatte und schnaufte erleichtert auf. Sie hätte wahrscheinlich jeden Moment platzen können, es war so ungewohnt und neu für sie. Sie war noch nie in seiner Wohnung, und ausgerechnet bei so einer Situation musste sie das erste Mal hier sein und auch noch die Umstände retten. Für einen jungen Mann, wie Naruto, war die Wohnung sichtlich ordentlich. Eigentlich stellte sie sich diese immer chaotisch und unordentlich vor, doch sie ließ sich von der Realität eines Besseren belehren. Sie sah einmal in den Kühlschrank. Für den Fall, dass Naruto nach dem Aufwachen Hunger haben sollte, wollte sie ihm etwas Nahrhaftes zubereiten. Doch diesen fand sie nur leer vor. Außer einer Tüte Milch und einem Apfel fand sie wirklich nichts im Kühlschrank. Sie sah in die anderen Schränke, ob es sonst noch was gab woraus man etwas Leckeres herzaubern konnte. Doch das einzige, was sie gefunden hatte, war ein ganzer Schrank voller Instantramen. „Du kannst dich doch nicht nur von Ramen ernähren. Typisch.“, schmunzelte sie über diesen Fund. „Dann muss ich wohl einkaufen solange er noch schläft.“ Hinata wusste, dass sie in diese Wohnung nicht einfach nach ihrem Belieben herein- und/oder herausspazieren sollte, aber die Umstände ließen ihr keine Wahl, wenn sie ihm helfen wollte. Sie schnappte sich somit den Schlüssel, den sie zuvor in seiner Hosentasche gefunden hatte und ging leise aus der Wohnung raus. Dabei bliebt die Hyûga leider nicht unentdeckt. Ein rosa Haarschopf hat genau gesehen wie Hinata die Wohnung verlassen hatte und folgte ihr unauffällig bis zur Einkaufsstraße, wo sie anscheinend einen großen Einkauf machte. Sakura war sich nicht sicher wofür Hinata so viele Zutaten brauchte, als sie ihr beim Einkaufen zusah, natürlich Undercover. Vor allem würde sie interessieren, warum Sie gerade die Wohnung von Naruto verlassen hatte. War Naruto nicht in die mysteriöse Prinzessin verliebt? Warum lässt er dann Hinata in seine Wohnung? Sakura schoss ein Blitz in die Gedanken /Könnte es sein, dass-?!/, doch bevor sie diesen Gedanken zu Ende denken konnte, war Hinata schon fertig und machte sich auf dem Weg die Einkaufsstraße zu verlassen. Sakura blieb ihr unbemerkt auf den Fersen. Wieder am Gebäude angekommen, wo Hinata zu Beginn herauskam, beobachtete Sakura wie sie wieder in seine Wohnung hineinging. Die Haruno konnte kaum glauben, was sie da eben gesehen hatte. „Was läuft das zwischen den beiden?“, fragte sie sich selbst. Hat sie vielleicht irgendetwas verpasst? Auf Sakuras Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Irgendwie hoffte sie, dass da mehr war, als ihre Gedanken ihr weiß machten. Bevor sie dann auch entdeckt wurde verschwand sie aus ihrem Versteck. In Narutos Wohnung angekommen zog Hinata sich die Schuhe aus, legte den Schlüssel wieder an seinen Platz und brachte die schweren Tüten in die Küche. „So, machen wir mal was Vernünftiges.“, ermutigte sie sich und fing sofort an die entsprechenden Zutaten aus den Tüten zu kramen. Den Rest würde sie in seine Küche einsortieren. Es war schon Abend und bereits dunkel. Der Uzumaki wachte allmählich aus seinem tiefen Schlaf auf und versuchte sich zu erinnern, wie er in sein Bett gelandet war. Er sah zur Seite und konnte eine weibliche Gestalt erkennen, die verträumt hinaus aus dem Fenster sah. Leise bewegte er sich aus seinem Bett und schlich sich hinter die Person, die vor dem Fenster, in Gedanken versunken und mit verschränkten Armen, stand. Er ließ sich von seinen Gefühlen leiten und legte seine Arme sanft um ihre Taille, dabei ließ er seinen Kopf in ihren Nacken versinken. Ein leises keuchen kam vor Schreck aus ihr heraus. „Naruto?“, fragte sie verwundert über diese ungewohnte Nähe, die sie sichtlich verwirrte. Sie konnte seinen Atem in ihrem Nacken spüren, was eine Gänsehaut bei ihr verursachte. „Du bist ja immer noch hier.“, murmelte er, doch sie konnte ihn immer noch verstehen. „Du hast mich gebeten zu bleiben.“, antwortete sie ihm daraufhin, ohne sich ihre Nervosität anmerken zu lassen. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, doch Hinata konnte es nicht sehen. „Danke.“, hauchte er ihr in den Nacken. Er hatte das Bedürfnis ihren Nacken einmal zu küssen, doch er befürchtete, dass er sie sofort verjagen würde, wenn er das tut. Er wusste nicht woher dieses Bedürfnis auf einmal herkam, doch es erweckte in ihm neue Gefühle, die er noch nie zuvor verspürt hatte. Hinata dreht sich um und legte ihre Hand auf seine Stirn. „Du scheinst kein Fieber mehr zu haben.“, stellte sie erfreut fest. Plötzlich fiel ihr dann auf, dass der Uzumaki sie nicht losgelassen hatte, als sie sich umgedreht hatte. Seine Hände lagen immer noch an ihre Taille und sie wartete eigentlich nur auf den Moment, an dem er sie losließ, damit sie gehen konnte. Doch er schien nicht den Eindruck zu machen, als wolle er sie jetzt gehen lassen. Sie sah ihm in die Augen und schwor, dass sie diesen Blick noch nie bei ihm gesehen hatte. Sie glänzte so, aber nicht, weil er erkältet war. Da war etwas, was sie bisher noch nie in seinen Augen gesehen hatte. Sie ließ von seiner Stirn ab und ihre Hand auf seine Stirn glitt sanft hinab, bis sie an seiner Brust angelangt war. Da wurde ihr wieder einmal klar, dass der Mann vor ihr nur zur Hälfte eingekleidet war und wurde sofort rosa um die Nase herum. Ein kribbelndes Gefühl breitete sich beim Uzumaki aus, genau an der Stelle, wo die dunkelhaarige ihre Hand hingelegt hatte. Er fühlte sich plötzlich so geborgen und wunschlos glücklich. Man konnte es kaum beschreiben, was gerade in ihm vorging. Das Bedürfnis ihre zarten rosa Lippen zu berühren schien ihn langsam zu kontrollieren, weshalb er sich ihr langsam und behutsam näherte. So oft hatten sie beinahe einen Kuss gehabt. Nur dieses eine Mal sollte es gelingen. Nur einmal und dann würde er es sich noch mal überlegen, ob er es nochmal tun würde. Sie konnte schon seinen Atem an ihrem Gesicht spüren. So gern sie auch diesen Moment weiterlaufen lassen wollte, sie konnte es nicht zulassen solange er die Wahrheit nicht kannte. Doch ihr Körper wollte nicht gehorchen. Sie war wie erstarrt und egal, was sie sich gedanklich versuchte einzureden, es gelang ihr einfach nicht. Plötzlich läuteten Glocken, die trotz des geschlossenen Fensters gut zu hören waren. Hinata wurde somit aus ihrer Trance, in der sie gefangen war, gelöst und sah rüber zur Uhr an der Wand. Neun Uhr sagte die Uhr. „Es ist schon spät. Ich muss nach Hause.“, flüsterte sie und wandte ihr Gesicht zur Seite. Behutsam versuchte sie ihn von sich zu schieben, damit sie genug Platz hatte, um zu gehen. Doch dem Uzumaki schien es nicht zu passen und zog sie an der Taille nur noch fester an sich heran. „Noch nicht.“, hauchte er gegen ihr ins Ohr. Ihm ist nicht entgangen, wie allmählich sich die Wangen der jungen Frau rosa färbten, sichtlich überfordert über die intensive Nähe zum Helden Konohas. Süß, war das einzige Wort, was ihm dazu einfiel. Sie wirkte so unschuldig und zaghaft. Welcher Mann würde nicht bei so einer Frau dahin schmelzen und ihr alle Welt zu Füßen legen? Er könnte sie so leicht aus der Reserve locken und alle möglichen Dinge ausprobieren, die sie in Verlegenheit bringen. Der Gedanke gefiel ihm… sehr sogar. Hinata wurde langsam warm um ihre Wangen herum. Sie wollte nicht in ihr altes Ich zurück verfallen. Sie durfte sich das auf keinen Fall gefallen lassen. Sie musste wirklich los, sonst würde ihre Familie sich Sorgen machen. Mit einem tiefen Atemzug sammelte sie ihren Mut und ergriff seine Hände an ihrer Hüfte und schob sie von sich weg. „Meine Familie wird sich sorgen machen. Ich muss gehen.“, sagte sie ihm und ging an ihm vorbei geradewegs zur Tür. Der Uzumaki vernahm das Geräusch der schließenden Tür und starrte in seine Hände. Sie kribbelten von der Berührung der Hyûga. Er konnte schwer glauben, dass sie so zarte und sanfte Hände hatte, obwohl sie doch eine so starke Frau war. Sein Herz fing an wie Wild in seiner Brust zu schlagen. Er hatte das Gefühl ihm würde die Luft wegbleiben. Er drehte sich um und lehnte sich an der Fensterbank. Er war sich sicher, irgendetwas veränderte sich in ihm und er war sich nun absolut sicher, dass sie die Prinzessin war. Dieses Szenario war fast dasselbe. Es ist auf keinen Fall alles nur ein Zufall. Ein breites Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Er war sich somit sicher, dass übermorgen unmöglich eine andere sich als seine Prinzessin entpuppen kann, außer Hinata. Er raufte sich die Haare und gab es zu: „Ich hab‘ mich wohl echt verliebt.“, sagte er zu sich selbst mit einem leichten rosa Ton auf seinen Wangen. /Aber in wen?/, fragte er sich. Er war sich nicht sicher. Ist er in Hinata verliebt, auch wenn sie sich nicht als seine Prinzessin entpuppen würde oder glaubte er nur in Hinata verliebt zu sein, weil er dachte sie sei die Prinzessin? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)