Noch eine Cinderella Story von JulaShona (NaruHina) ================================================================================ Kapitel 6: Neue Erkenntnisse? ----------------------------- Es war früh am Morgen und die Hyûga Erbin war bereits früh auf den Beinen. Sie hatte sich vorgenommen heute alleine zu trainieren und das so ungestört wie möglich. Kaum hatte sie sich frisch gemacht machte sie sich daran ihre Ausrüstung überzuwerfen. Als sie sich ihre Waffentasche für das Bein umlegen wollte, fiel ihr auf, dass diese ungewöhnlich leicht war. Sie warf einen Blick in dieses hinein und stellte fest, dass ein Kunai darin fehlte. Sie seufzte. „Besser kann der Tag doch nicht anfangen. Ausgerechnet mein Lieblingskunai musste ich verlieren.“ Sie war sich nicht sicher, wo sie es hätte verlieren können. Sie versuchte sich genau an den letzten Abend zu erinnern und legte dabei nachdenklich ihre Finger an ihr Kinn. Es dauerte eine Weile bis ihr der Aufprall mit einer anderen Person in den Sinn kam, als sie den Ball verlassen hatte. Erschrocken über dieser Tatsache fing ihr Herz an vor Panik zu rasen. Sie hoffte inständig, dass es keine ihr bekannte Person gefunden hat. Am liebsten wäre ihr es gewesen, wenn es niemand fand. So sehr sie dieses Kunai auch liebte, es würde sie verraten sobald sie es vor dem Finder in die Hand nahm. Es war ein Geschenk von ihrem Vater zum 16. Geburtstag. Er ließ es extra für sie anfertigen, geschmiedet allein für ihr Chakra, weshalb niemand dieses mit Chakra verwenden konnte, außer sie selbst. Sie musste sich mit der Tatsache abfinden, dass es nicht mehr da war. Sie würde ihren Vater irgendwann um ein neues bitten. Hinata sah auf die Uhr. „Schon so spät!“, flüsterte sie und machte sich sofort auf dem Weg zum Trainingsplatz. Mittags trafen sich Naruto, Sakura und Sai zu einer gemeinsamen Trainingseinheit. Sie machten gerade kurz Pause um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Naruto war aber seltsamerweise nicht nach Mittagessen zumute. Er hielt das gefundene Kunai von gestern Abend in der Hand und drehte und wendete es die ganze Zeit in seiner Hand. Vielleicht übersah er einfach etwas. So konzentriert er auf das Kunai starrte, fiel ihm dabei nicht auf, dass seine Kameraden ihn dabei beobachteten. Sai war der Erste, der das Wort ergriff. „Wieso starrst du die ganze Zeit dieses Kunai an? Hat es was Besonderes an sich?“, fragte er neugierig. Naruto wurde aus seinen Gedanken entrissen und sah Sai etwas beklommen an. „Wie?“, fragte er, da er ihm nicht zugehört hatte. Sakura mischte sich in das Gespräch ein. „Er hat es gestern gefunden. Anscheinend hat dieses mysteriöse Mädchen es gestern verloren, als sie so plötzlich weggelaufen ist.“ Sai nickte daraufhin. „Verstehe. Sie scheint ihm völlig den Kopf verdreht zu haben. So kennt man ihn ja gar nicht. “, stellte er verwundert fest. „Wer weiß, vielleicht hat sie ihn ja verzaubert.“ „Ich bin noch hier, falls ihr es vergessen habt.“, tönte der Uzumaki dazwischen. „Ach ja, da war ja was.“, lachte Sakura nur. „Aber jetzt im Ernst, was hast du gemacht, dass sie so schnell weglief?“ „Nichts. Das ist ja das Problem.“ Sakura hob verwirrt eine Augenbraue. Sie konnte sich gut vorstellen, dass der Blondschopf irgendeinen Mist angestellt hat, der sie verjagt hätte. Aber wenn er sagte, dass er nichts angestellt hatte, dann konnte sie ihm das auch glauben, vor allem nicht, wenn er so angetan von ihr war. „Hat sie denn nichts erwähnt, was der Grund sein könnte?“, harkte sie nochmal nach. Naruto schüttelte nur mit seinem Kopf. „Nein. Sie war immer distanziert sobald es um wesentliche und persönliche Dinge ging.“ „Konntest du überhaupt irgendetwas herausfinden?“, fragte Sai daraufhin. „Nur dass sie von hierherkommt, in unserem Alter und ein Shinobi ist.“ „Hat sie dir direkt gesagt, dass sie ein Shinobi ist, oder ist das nur eine Annahme deinerseits, weil sie das Kunai verloren hat?“, fragte der schwarzäugige. „Naja, direkt hat sie es mir nicht gesagt, aber welcher normaler Mensch trägt ein Kunai bei sich, wenn er es nicht zu nutzen weiß?“ „Kleine Kinder haben auch schon ein Kunai, obwohl sie damit selbst noch nicht richtig umgehen können. Vielleicht ist einer aus ihrer Familie ein Shinobi und hat es ihr zur Selbstverteidigung gegeben. Man weiß ja nie, was auf einen zukommt.“, erklärte Sai seine Theorie. „Ich bin mir sicher, dass sie ein Shinobi ist. Sie war plötzlich in einer Rauchwolke verschwunden.“, meinte Naruto. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sie ein Shinobi war. „Und woher willst du wissen, dass es nicht nur ein Verwandlungs-Jutsu war?“, fragte Sakura in der Hoffnung, dass dies der Fall und das Thema für den Uzumaki somit gegessen war, doch Fehlanzeige. „Ich glaube kaum, dass das der Fall war. Normalerweise würden solche Leute irgendwelche geheimen Informationen oder ähnliches aus einem rausquetschen, aber wir haben uns nur ganz normal unterhalten. Einen aufdringlichen Eindruck machte sie auch nicht.“, antwortete der Uzumaki zu seiner Verteidigung. Er wollte nicht direkt sagen, dass er es einfach wusste, dass es sich hier nicht um das männliche Geschlecht oder etwas anderem handelte. Sowas nahm man selten als Antwort hin. „Okay, da ist was dran.“ Kurz wurde es wieder still um die drei. „Was wirst du jetzt machen?“, fragte Sakura mit Neugier. „Ich werde sie finden und ihr dieses Kunai zurückgeben.“ „Und wie stellst du dir das vor? Willst du jedes Mädchen in Konoha fragen, ob sie es war, die am Abend mit dir getanzt hat?“ Naruto grinste belustigt über diese Vorstellung darüber. „Wenn‘s sein muss. Wollt ihr etwa nicht wissen wer sie war?“ Sakura und Sai sahen sich an und konnte es in den Augen des jeweiligen erkennen. Natürlich wollten sie wissen, wer den Helden des Dorfen so den Kopf verdreht hatte. „Ich nehme das mal als ein Ja an.“, grinste der Uzumaki. „Wie willst du jetzt vorgehen? Allein zu fragen reicht kaum. Es ist doch klar, dass jede mit Ja antworten wird. Du bist schließlich ein bekannter Held im Dorf, der von Mädchen umzingelt wird.“, machte die Haruno auf Narutos Fanclub aufmerksam. „Das ist mir schon klar. Das Kunai wird es mir schon verraten, wer die Richtige ist.“, erklärte Naruto und hielt es wie eine Trophäe in die Luft. „Und wie soll das bei deiner Suche dir helfen? Es ist doch nur ein stink normales Kunai.“, meinte Sakura nur verwirrt. „Nein, eben nicht.“, fing Naruto an ihr zu erklären und hielt ihr das Kunai nun hin. „Hier, versuch es mit deinem Chakra zu benutzen.“ Die rosahaarige sah ihn nur verdutzt mit einer angehobenen Augenbraue an. Sie nahm das Kunai in die Hand und ließ ihr Chakra in dieses hindurchfließen. Einen kurzen Moment strahlte es ihr Chakra aus, wie es jedes andere Kunai auch tat. Doch wenige Sekunden später verpuffte ihr Chakra ganz plötzlich, genau wie es bei Naruto der Fall war. „Was zum-?!“ Sakura sah erschrocken auf den Gegenstand in ihrer Hand und versuchte es noch mal. „Warum funktioniert es nicht?“, fragte sie verwirrt über ihren Misserfolg. „Lass mich es mal versuchen.“, fragte Sai. Sie gab ihm da Kunai und ließ es keinen Augenblick aus den Augen, als Sai sein Glück versuchte. Doch genau dasselbe Szenario spielte sich auch bei ihm ab. „Seltsam.“, war nur Sais Antwort darauf. „Seht ihr. Ich glaube, das hier ist eine Spezialanfertigung, die es nur dem Besitzer erlaubt es zu benutzen.“, erläuterte Naruto seine Vermutung. Auf Sakuras Gesichte machte sich eine nachdenkliche Mine breit. „Was ist, wenn wir es Tenten Mal zeigen? Vielleicht weiß sie mehr darüber.“ „Genau!“, meinte Naruto nur und sprang von seinem Platz euphorisch auf. „Hey! Warte, unser Training ist noch nicht vorbei!“, rief Sakura ihm hinterher. „Macht ohne mich weiter!“, konnte man nur noch hören bis der Uzumaki von der Bildfläche verschwunden war. „Baka!“, schrie die Haruno wütend in die Luft. Zu gern hätte sie ihm noch eine Kopfnuss hinterhergeworfen. Doch da macht sich ein unwohles Gefühl in ihr breit. /Ich hoffe er findet es nie heraus…Hinata./ Bei Tentens Waffenshop angekommen verschwendete er keine Sekunde und ging direkt auf Tenten zu, die hinterm Tresen stand. „Oh! Hey, Naruto. Lange nicht gesehen. Brauchst du was bestimmtes?“, fragte Tenten schon automatisch. „Hey, Tenten. Ich brauch deine Hilfe.“, kündigte er sein Anliegen an und holte das Kunai aus seiner Tasche heraus. „Kannst du mir mehr über dieses Kunai verraten?“ Tenten nahm den Gegenstand an sich und begutachtete es ein paar Sekunden mit voller Konzentrationen. Dann ließ sie ebenfalls ihr Chakra einen kurzen Moment hineinfließen und das Chakra verpuffte wie bei den anderen auch. Die Ladenbesitzerin nickte wissend. „Und?“, fragte Naruto ungeduldig. „Das hier ist eine besondere Spezialanfertigung. Die gibt es wirklich nur sehr selten, da es ein spezielles Verfahren zur Herstellung dafür gibt, welches ich selbst noch nie gesehen habe. Ich habe einmal darüber gelesen, dass man ein Stück der DNA oder vom Chakra einer Person braucht, um es so schmieden lassen, sodass es nur die Person benutzen kann, dem die DNA oder das Chakra gehört. Und so wie es aussieht wurden kleine Diamantpartikel eingearbeitet, worauf ich schließe, dass es besonders teuer war den herzustellen. Woher hast du das überhaupt?“, fragte sie neugierig über seinen Fund. „Ich habs gestern Abend auf dem Ball gefunden.“ Tenten versuchte eins und eins zusammen zu zählen und schmunzelte. „Achso, verstehe. Was hast du jetzt damit vor? Benutzen kannst du‘s schonmal nicht anders als normale Kunais, aber dieses hier ist eindeutig unwürdig einer einfachen Anwendung. Es wurde so ausgelegt, dass es tatsächlich überwiegend für den Gebrauch mit Chakra ist. Alles andere wäre zu schade für dieses Kunai.“, betonte die Fachfrau. „Ich weiß, darum will ich den Besitzer hierfür finden. Hast du einen Tipp wie ich vorgehen soll?“ Tenten überlegte einen Moment ob es eine Möglichkeit gebe seine Suche zu vereinfachen. „So leid es mir auch tut, Naruto. Aber mehr als das Kunai an jedem Mädchen zu testen kannst du nicht. Das ist die einzige Variante um 100% sicher zu gehen, dass es sich um den rechtmäßigen Besitzer handelt.“ Naruto seufzte enttäuscht. /Viel hat mir das jetzt auch nicht gebracht. Ich stehe immer noch da, wo ich am Anfang war./ „Trotzdem, danke für deine Hilfe.“, bedankte er sich und machte sich auf, das Geschäft zu verlassen. „Kein Problem, ich wünschte ich hätte mehr helfen können. Viel Glück bei deiner Suche!“, rief sie ihm noch hinterher. Seine Hände in den Taschen vergraben spazierte er durch die Straßen Konohas und irrte entgeistert vor sich her. Am Straßenrand schrien seine Verehrerinnen vor sich hin, doch dem Uzumaki war das recht egal. Gedanken versunken lief er am Spielplatz vorbei und hörte süßes Kindergelächter. Er sah zur Seite und entdeckte er Mirai dick eingepackt auf der Rutsche. Vor der Rutsche stand eine junge Frau mit langem Haar, die geduldig auf das kleine Mädchen wartete. Naruto brauchte nicht lange zu überlegen und wusste sofort, dass es Hinata war. Niemand anderen sieht man zurzeit so oft mit Mirai zusammen als Hinata. Die Kleine rutschte mit lautem Gelächter herunter und wurde von der Hyûga Prinzessin aufgefangen. Sie hob die Kleine hoch wie ein Flugzeug und gab ihr einen dicken Kuss und pustete einmal spielerisch in ihre Wange, was Mirai besonders kitzelte und noch lauter lachen musste. Hinata ließ sie wieder herunter und sie lief direkt auf den Sandkasten zu, wo ihre Spielsachen. Wenn Naruto es nicht besser wüste, hätte man fast glauben können, dass das ihre Tochter wäre. So liebevoll wie sie mit Mirai umging würde man auf keinen anderen Gedanken kommen. Sicher würde Hinata eine tolle Mutter abgeben, kam ihm so gerade in den Sinn. Da wunderte er sich, warum sie nicht umgeben von Männern ist. Die müssten sich doch um sie reißen, allein weil sie aus einer so noblen und hoch angesehen Familie herkommt. Welcher Mann will keine gute Mutter für seine zukünftigen Kinder haben? Nicht dass das jetzt wichtig wäre, aber jetzt wo er sich gerade solche Gedanken darum machte, wurde ihm wirklich bewusst, wie anmutig und bildhübsch die Hyûga doch war, sowohl innerlich als auch äußerlich. Er war nie der Typ der sich überhaupt solche Gedanken machte, aber die Rolle in der er sie gerade sieht, ließ sein Herz ein wenig erwärmen und zugleich auch wundern. Hinata spürte, dass noch jemand anwesend war und drehte sich hastig um. Zuerst hatte sie einen ernsten Blick, doch als sie erkannte, dass es nur Naruto war, der sie von nicht allzu weiter Ferne beobachtete, wurde ihr Blick wieder sanft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)