Noch eine Cinderella Story von JulaShona (NaruHina) ================================================================================ Kapitel 2: Große Enttäuschung ----------------------------- Zuhause angekommen wurde Hinata bereits von ihrer Schwester Hanabi herzlich empfangen. „Willkommen zurück, Schwester!“ Hinata gab ihr ein kleines Lächeln bevor sie den Flur entlanglief. „Hallo Hanabi, wie war dein Training mit Vater?“, erkundigte sie sich über den Tag ihrer kleinen Schwester. „Super! Du hast echt was verpasst. Mein Byakugan ist fast so stark wie das eines Erwachsenen“, schwärmte sie begeistert. „Wo ist Vater?“, fragte Hinata und suchte schon mit ihren Augen nach ihm. „Er ist draußen auf der Veranda. Warum fragst du?“ Hanabi war sichtlich interessiert an Hinatas vorhaben. Es kam nicht oft vor, dass sie ihren Vater selbst aussuchten. Meistens kam er immer auf sie zu. „Ich möchte ihn was fragen. Also spionier uns nicht nach, verstanden?“, ermahnte Hinata ihre Schwester bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Vater machte. Dort angekommen sah sie ihn auf der Veranda meditieren mit einer heißen Tasse Tee neben sich. „Guten Abend, Vater.“, begrüßte sie ihn. „Guten Abend, meine Tochter. Wie war dein Tag?“, fragte er, verharrte jedoch in seiner Meditationsposition. Hinata stand nun hinter ihm. Was Hinata jedoch nicht wusste war, dass Hanabi sie trotzdem bespitzelte, ob sie doch extra darum gebeten hatte, es nicht zu tun. „Gut. Ich hätte da eine Bitte an dich.“, begann sie ihr Anliegen zu plädieren. „Was verlangst du von mir?“, fragte er scharf zurück. „Ich möchte gerne am Ball im Dorf am Rinne Festival teilnehmen. Gibst du mir die Erlaubnis dafür?“, fragte sie bestimmt und ohne Angst. Die Zeiten wo sie ängstlich und unsicher vor ihrem Vater war, waren längst gezählt. Sie erkannte, dass Angst und Unsicherheit ihn wenig beeindruckten, daher schwor sie sich nach dem Krieg immer mutig und selbstsicher ihm gegenüberzutreten. „Tut mir leid, Hinata. An diesen Tag kann ich es dir nicht erlauben. Ich bin dort nicht im Haus. Du hast somit während meiner Abwesenheit die Verantwortung für Hanabi.“ „Kann nicht Yuki auf Hanabi aufpassen?“, fragte Hinata, ob nicht ihre Lieblings Haushaltshilfe ihre Aufgabe übernehmen konnte. „Yuki und die anderen sind bei ihrer Familie. Du bist ihre große Schwester, du hast gewisse Pflichten deiner Schwester gegenüber.“ Hinata senkte niedergeschlagen ihren Blick zum Boden, enttäuscht über das Ergebnis dieses Gesprächs. Das hatte sie sich doch etwas anders vorgestellt. „Verstehe… Dann gute Nacht, Vater.“, sagte sie noch bevor sie sich in Richtung ihres Zimmers bewegte. Hiashi hasste es seine Tochter enttäuschen zu müssen, aber Hanabi konnte einfach nicht alleine gelassen werden. In ihrem Zimmer, warf sich die Hyûga Prinzessin enttäuscht auf ihr Bett. Sie fühlte sich seltsam. Eigentlich wollte sie dort nicht hin, aber irgendwie ja schon. Wahrscheinlich, weil der Uzumaki anwesend sein würde. Sie hat sich Sakuras Rat zu Herzen genommen und die Tatsache, dass der Uzumaki aktuell sehr begehrt wurde machte ihr auch zu schaffen, vor allem auch deutlich schwieriger in ihrem eigenen Tempo sich Naruto zu nähern. Und ihre Freunde würden da sein. Da sie nun nicht hingehen durfte, konnte sie es jetzt vergessen. Ein gequälter Seufzer verließ damit ihre Kehle. Am nächsten Tag traf sich Team 8 wie gewohnt an ihren Stammtreffpunkt am Trainingsplatz. Sie haben zwei Stunden ausgiebig trainiert und machten nun eine kurze Pause bevor es weiter ging. „Habt ihr auch davon gehört, dass hier ein Kostümball stattfinden wird?“, fragte Kiba in der Runde. „Das müsste mittlerweile jeder wissen, Kiba.“, meinte Shino nur. Kiba ignorierte den Kommentar seines Kameraden und sah Hinata mit Neugier an. # Diese nickte nur darauf. „Geht ihr hin?“ „Ich bin noch nicht sicher, ich denke aber schon.“, antwortete Shino. Kibas Blick lag nun wieder auf Hinata, die noch nichts gesagt hatte. „Was ist mit dir Hinata? Gehst du hin?“ Hinata hielt kurz inne. Sie wollte sich ihre Enttäuschung von der Absage ihres Vaters nicht anmerken lassen. Sie wollte nicht schwach wirken. „Nein, ich kann nicht.“, meinte sie nur knapp. Kiba sah sie überrascht an. „Warum nicht?!“ Hinata seufzte auf. „Mein Vater ist an dem Tag nicht Zuhause. Ich muss daher auf meine Schwester aufpassen solange er nicht da ist.“ „Oh….“, meinte Kiba nur und die Truppe machte sich wieder für das Training bereit. Hinata war sichtlich unkonzentrierter als zuvor. Ihr machte es doch allmählich zu schaffen, dass sie nicht hingehen durfte. Alle schienen hin zu gehen nur sie durfte nicht. Sie fühlte sich wie ein Spaßverderber, wenn sie davon erzählte, dass sie nicht hingehen konnte. Mittlerweile wollte sie auch wirklich gerne hingehen, doch ihre Pflichten hatten Vorrang. Hinata machte sich gerade auf dem Weg nach Hause, voller Staub und Schmutz an ihrem ganzen Körper. Da dachte sie nur noch an eine heiße Dusche. /Vielleicht hilft es mir auf andere Gedanken zu kommen./ Plötzlich lief ein Haufen kreischender Mädchen an der Hyûga Erbin vorbei, die völlig durch den Wind waren. So schnell waren sie an ihr vorbeigerannt, als wäre es eine starke Windböe gewesen. Sie drehte sich um, um heraus zu finden, was der Grund dafür war. Da erblickte sie einen großen blondhaarigen jungen Mann mit blauen Augen, der niemand anderes als Naruto sein konnte. Die Mädchen kesselten den Uzumaki von allen Seiten ein, sodass er keine Chance hatte zu entkommen. Ein kleines trauriges Schmunzeln zierte ihr blasses Gesicht und sie drehte sich um. Sie wollte nicht, dass man von ihr denkt, dass sie das Szenario beobachten würde. Naruto hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte. Er war völlig eingekesselt. Doch da erblickte er ein bekanntes Gesicht, welches gerade dabei war zu gehen. Er nutze diese Gelegenheit und hüpfte gekonnt über die Mädchen. Er lief sofort auf die Byakugan Prinzessin zu. „Hinata!“, rief er um ihre Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen. Hinata hörte den Uzumaki nach ihr rufen, sie drehte sich wieder um und sah, wie der Uzumaki samt Mädchenhorde auf sie zuliefen. Der Uzumaki packte sie an den Schultern und versteckte sich hinter ihr. „Hilf mir, Hinata!“, bettelte der Uzumaki verzweifelt über seine Situation. Hinata wusste nicht, was sie tun sollte. Zum ersten Mal wurde sie mit einer solchen Situation konfrontiert. Bevor sie aber ein Wort sagen konnte, blieben die Mädchen plötzlich in einer Linie vor ihnen stehen, als würden sie eine Mauer vor ihnen bilden. Diese starrten die Hyûga mit finsterem Blick an. Man hörte, wie sie tuschelten. „Wer ist sie? Was will er von ihr? Sie soll ihre Finger von ihm lassen!“ Hinata war sichtlich überfordert von dieser Situation und blieb einfach stumm da stehen und starrte nur den Hauf Mädchen vor sich an. Diese fühlten sich sichtlich unwohl beim Anblick der zwei jungen Leute. Sie gaben dem Pärchen einen neidischen Blick und zogen sich damit zurück. Naruto atmete erleichtert hinter Hinata aus und ließ von ihr ab. „Entschuldige, Hinata. Ich wollte dich da nicht mit reinziehen. Aber dieser Haufen, verfolgt mich jetzt schon seit ein paar Tagen.“, jammerte der Uzumaki über seine Aktuelle Lage. Hinata schmunzelte nur und schüttelte mit ihrem Kopf. „Nein, schon in Ordnung.“ Da fiel ihr auch wieder ein, dass sie völlig schmutzig und verstaubt vor ihm stand, was ihr ein wenig peinlich war. „War schön dich wieder gesehen zu haben. Ich muss dann wieder mal los.“, meinte die Hyûga als sie drauf und dran war sich wieder auf den Weg nach Hause zu machen. „Warte, ich bring dich nach Hause, wenn ich schon mal hier bin.“ Hinata blieb kurz stehen und sah den Uzumaki verwundert an. Er wohnte auf der anderen Seite des Dorfes und trotzdem begleitete er sie nach Hause? Sie nickte nur und machte sich wieder auf dem Weg mit Naruto im Schlepptau. „Warst du heute trainieren?“, fragte Naruto, um die Stille zwischen ihnen zu brechen. Hinata strich sich nervös eine Strähne hinters Ohr und nickte. „Ja, mit Kiba und Shino.“ Naruto vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und fühlte sich zum ersten Mal seit Tagen entspannt. Er wusste zwar nicht woher das kam, aber irgendwie war es ihm im Moment egal. Er genoss dieses Gefühl und ließ sich zum ersten Mal an diesem Tag gehen. „Es ist schon ewig her, wo Sakura, Sasuke und ich zusammen trainiert haben.“, erzählte der Uzumaki mit einem Lächeln auf den Lippen. Gerade liefen die zwei an dem Werbeplakat des Balls vorbei, welches Naruto nicht unbemerkt blieb. „In Konoha ist bald ein Kostümball. Alle wollen dahingehen. Sakura hat mich überredet auch hin zu gehen.“ Naruto fiel auf, dass sie sehr ruhig war. „Gehst du auch hingehen?“, fragte er neugierig. Sakura hatte ihm erzählt, dass alle Mädchen aus ihrem Jahrgang hin gehen würden, aber von Hinata hatte sie nichts erwähnt. Bevor Hinata antworten konnte, standen sie auch schon vor dem Hyûga Anwesen. Sie drehte sich zu ihm. „Danke, fürs Nachhause bringen.“, meinte Hinata nur und ging auf das Tor zu. „Hey, du hast mir noch nicht geantwortet!“, beschwerte sich der Uzumaki. Die Frage wollte er wenigstens beantwortet haben bevor er auch gehen musste. Hinata sah über ihre Schulte und lächelte ihn nur an. „Gute Nacht, Naruto.“, sagte sie und ließ einen verdutzten Naruto vor dem Tor zurück, der ihr nur schief hinterher sah. Ihm war zum ersten Mal wirklich bewusste, wie sehr sich Hinata doch verändert hatte. Daher verstand er nicht, warum sie ihm nicht antworten wollte. Irgendwie war Hinata ein großes Mysterium, welches keiner zu wagen vermochte zu enthüllen. Sie war so ruhig und reserviert, aber dennoch sehr aufmerksam und mitfühlend. Er hatte das Gefühl als würde er sie gar nicht kennen, aber irgendwie doch. Es war schwer zu beschreiben. Sie war anders als die meisten Mädchen in diesem Dorf, weshalb sie durch ihre besondere Art aus dieser Menge herausstach. Sie wirkte als würde sie viele Geheimnisse verbergen. Er schob diese Gedanken zur Seite. Er würde später noch Zeit haben darüber nachzudenken und machte sich somit selbst auf dem Weg nach Hause, in der Hoffnung, dass er unterwegs nicht wieder von seinem Fanclub verfolgt wurde. Eine Woche ist nun vergangen und es waren nur noch wenige Tage bis zum Ball. Dies blieb auf den Einkaufsstraßen in Konoha nicht unbemerkt. Die jungen Frauen suchten wie verrückt nach einem passenden Kostüm. Hinata spazierte gemütlich durch dieses Chaos und schmunzelte beim Anblick der vielen Frauen in den Boutiquen, vor allem wenn mehrere das ein und selbe Kleidungsstück haben wollten. Da kam ihr plötzlich Sakura entgegen. „Hey, Hinata.“, grüßte sie freundlich. „Na, hast du es dir doch noch überlegt und suchst jetzt auch etwas für den Ball?“ Hinata schüttelte ihren Kopf. „Nein, leider nicht. Ich muss zuhause bleiben.“, erklärte sie der Haruno ihre Situation. „Was?! Warum?“ Hinata seufzte. In letzter Zeit seufzte sie ziemlich oft, wie sie feststellte „Mein Vater ist nicht Zuhause. Jemand muss auf meine Schwester aufpassen.“ Sakura sah sie bemitleidend an. „Da kann man auch wirklich nichts dran machen?“ Hinata schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, Vaters Wort steht. Wenn er sagt, dass ich die Verantwortung für Hanabi tragen soll, dann muss ich das auch tun.“, stellte die Hyûga klar. Sakura sah sie nur enttäuscht an. „Schade. Da kann man wohl leider nichts machen. Wäre wirklich schön gewesen, wenn wir alle wieder zusammen wären.“, verriet Sakura und verabschiedete sich von ihr. Hinata war wieder mal niedergeschlagen. Immer wieder wurde sie danach gefragt. Langsam fühlte sie sich schlecht, weil sie nicht hingehen konnte. Und wieder seufzte sie. „Wenn du so viel seufzt, wird es dir irgendwann nicht guttun.“, hörte sie jemanden hinter sich sagen. Sie horchte erschrocken auf und drehte sich panisch um. „Wow, ganz ruhig, Hinata. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Hinata atmete erleichtert auf, als sie erkannte, dass es Naruto war, der sie soeben mit einem Grinsen aus ihrer Starre befreite. „Schon okay.“, hauchte sie erleichtert mit einem Lächeln auf den Lippen. Das von eben kam einem Herzinfarkt sehr nah, aber solche Spielereien machten den Uzumaki so charmant und süß, wie sie fand. Hinata machte sich nach diesem Schrecken weiter auf dem Weg. „Wo gehst du denn hin, Hinata?“, fragte der Uzumaki ganz neugierig und lief ihr nach. „Ich besuche Kurenai-Sensei. Sie hat mich gebeten auf Mirai aufzupassen, weil sie ein bisschen Zeit mit einer alten Freundin verbringen möchte.“, erzählte sie dem Uzumaki erfreut. Sie freute sich jedes Mal die beiden zu besuchen. Sie hat die kleine Mirai schon sehr in ihr Herz geschlossen und würde alles dafür tun, dass sie glücklich ist. Keiner wusste das besser als Kurenai, weshalb sie ihre Tochter keinem mehr anvertrauen könnte als Hinata. Für Naruto blieb es nicht unbemerkt wie Hinatas Augen plötzlich anfingen zu leuchten, als sie von der kleinen Tochter von Kurenai erzählte. „Du scheinst das echt gerne zu machen, was?“ „Und wie. Die Kleine ist ein Engel.“ Der Uzumaki schmunzelte beim Anblick der Hyûga Erbin. So hat er sie noch nie gesehen. So glücklich und voller Freude. Ein ungewohnter Anblick, was ihn aber keineswegs störte. „Und was führt dich hier her, Naruto?“, fragte Hinata verwundert darüber, dass sie sich wiedersehen. Naruto verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Sakura wollte mit mir einkaufen gehen für den Ball. Sie musste aber zurück ins Krankenhaus. Also haben wir es auf später verschoben.“ Hinata nickte verständnisvoll. Sie standen nun vor der Tür des Gebäudes, in dem Kurenai wohnte. „Also dann, Naruto. Wir sehen uns.“, verabschiedete sich Hinata mit einem Lächeln auf den Lippen. Irgendwie wollte Naruto sich noch nicht verabschieden, geschweige denn wollte er, dass dieser Spaziergang ein Ende fand. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart so wohl und konnte sich so gut entspannen. Als wären alle Probleme wie weggefegt, wenn er bei ihr war. Das hatte er in letzte Zeit nicht oft und genoss es, wenn er es konnte. „Bis dann.“, hauchte er nur und sah ihr noch nach bis sie nicht mehr zu sehen war. Er wusste immer noch nicht, ob sie auch zum Ball kommen würde. Er hat vergessen sie noch mal zu fragen. Er war so fasziniert von ihrem Anblick, als sie von Kurenais kleiner Tochter erzählte. Er raufte sich irritiert die Haare, verwundert von den Gedanken die er über Hinata hatte. An der Tür klingelte es und Kurenai wusste genau wer sie gerade besuchen wollte. Sie öffnete die Tür und behielt recht. „Hinata, schön dass du kommen konntest.“ „Keine Ursache. Ich komme doch gerne. Wo ist denn mein kleiner Engel?“, fragte Hinata freudig nach Mirai als sie in die Wohnung eintrat. Und kaum hat sie gefragt kam sie auch schon in den Flur getapst. „Da ist sie ja!“ rief Hinata mit einer Babystimme zu ihr. „‘Nata!“, rief die Kleine überglücklich und lief so schnell sie konnte zur ihrer Freundin mit ausgestreckten Armen. Hinata hob die Kleine hoch in ihre Arme und umarmte sie erst mal ausgiebig. „Hast du mich vermisst?“, fragte sie das kleine Mädchen ganz lieb. Mirai nickte ganz energisch. Daraufhin hat Hinata ihr einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben und machte sich mit ihr auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo sie Mirai auf ihren Spielteppich wieder herunterließ. Sie machte es sich direkt am Sofa gemütlich und fühlte sich wie Zuhause. Ein Seufzer verließ wieder mal ihre Kehle. „Alles in Ordnung, Hinata?“, fragte Kurenai besorgt, als sie ebenfalls das Wohnzimmer betrat. Sie spürte, dass da etwas im Busch war, was der Hyûga Prinzessin zu schaffen machte. „Ja, alles in Ordnung. Warum fragst du?“ Hinata hoffte, dass Kurenai ihre Maske nicht durchschauen würde. „Du seufzt sonst nie, vor allem nicht so bedrückt.“, meinte Kurenai nur mit einem allwissenden Schmunzeln. „Mach dir keine Sorgen. Es ist nichts was einen beunruhigen würde.“ Kurenai hörte durch das gekippte Fenster die vielen Menschen auf der Straße und sah zum Fenster. „Die Menschen da draußen machen sich alle verrückt nur wegen eines Balls.“, lachte sie nur. „Das stimmt.“, antwortete Hinata mit einem Nicken. Kurenai sah ihre ehemalige Schülerin an, die gerade ihre Tochter liebevoll beobachtete. „Was ist mit dir? Gehst du nicht auch hin?“ Hinata versteifte für einen kurzen Moment. /Nicht schon wieder./, dachte sie nur verzweifelt. „Nein, ich muss zuhause bleiben. Vater ist an dem Tag bei einem Meeting. Er hat mich gebeten auf Hanabi aufzupassen.“, erklärte Hinata direkt die ganze Situation in der Hoffnung, dass das Thema sich damit erledigt hatte. Doch da hatte sie sich zu früh gefreut. „Aber Hanabi ist doch kein Kind mehr. Sie kann doch sicherlich auf sich selbst aufpassen.“, sagte Kurenai verwundert über Hiashis Bitte und setzte sich zu Hinata. Hinata antwortete darauf nichts, weil sie ja recht hatte. Aber sie würde es eh nicht verstehen. „Hinata, du kannst doch nicht einfach dein Leben an dir vorbeiziehen lassen. Du solltest auch mal ausgehen dürfen und Spaß haben.“ Kurenai machte sich sorgen um ihren Schützling. Sie kannte keinen Menschen, der so selbstlos war wie sie. Noch nie hat sie erlebt, dass sie erst an sich selbst gedacht hatte. Immer hat sie andere vor sich gestellt und sich selbst vernachlässigt. „Es ist kein Verbrechen einmal an sich selbst zu denken.“, fügte sie noch hinzu und beließ es erst mal dabei. Sie sah, wie das die Hyûga zum Nachdenken erregte und wollte nicht weiter auf diesem Thema herumreite. „Denk noch mal darüber nach, ja?“ Sie sahen sich an und Hinata gab ihr zur Antwort ein Nicken. „Gut, ich mache mich dann auf dem Weg. Du kommst auch wirklich alleine zurecht?“, fragte sie noch mal zur Sicherheit. Hinata lächelte sie nur an. „Natürlich. Wer könnte denn einen Tag mit einem solchen Engel wiederstehen können?“, meinte Hinata als sie sich zu Mirai an den Spielteppich setzte und anfing mit ihr zu spielen. „Na schön.“ Kurenai gab ihrer Tochter einen Kuss auf den Kopf. „Ich bin bald wieder zurück. Viel Spaß euch beiden!“, rief sie noch bevor sie die Wohnung verließ. Zurück blieben eine innerlich aufgewühlte Hinata und die süße kleine Mirai. „Was soll ich nur tun, Mirai? Ich weiß nicht mehr weiter.“, flüsterte Hinata und versank in ihren Gedanken. Plötzlich hielt Mirai ihr Lieblingsspielzeug vor Hinatas Gesicht, als würde sie wollen, dass sie mit ihr damit spielte. Hinata lachte nur entzückt über diese Geste und machte sich somit einen schönen Tag mit ihr. Der Tag des Balls stand nun vor der Tür. Es war bereits Mittag und Hiashi war auch schon aufgebrochen. “Ich bin spätestens um Mitternacht wieder zurück. Passt gut auch euch auf.“, erinnerte sich Hinata an die Worte ihres Vaters. So wie sie ihn kannte würde er wohl eher frühestens um Mitternacht zurück sein. Sie wusste, dass sie bis dahin auf ihn warten würde um ihn wieder willkommen zu heißen. Hinata saß mit einer heißen Tasse Tee auf der Veranda zum Hof und sah ihrer kleinen Schwester beim Training zu. Sie nippte an der Tasse und atmete wohlig auf, als die warme Flüssigkeit sie innerlich aufwärmte. Es war mitten im Winter und es wurde von Tag zu Tag gefühlt immer kälter. Plötzlich hörte man lautes Gekreische vor dem Tor des Anwesens. „Beeil dich! Wir müssen uns langsam für den Ball fertig machen, sonst kommen wir noch zu spät!“, hörte man jemanden sagen. Hinatas Blick fiel auf ihre Teetasse. Sie war schon traurig darüber, dass sie den heutigen Tag nicht gemeinsam mit all ihren Freunden verbringen konnte. Sicherlich hätten sie eine Menge Spaß gehabt /Meine Pflichten haben Priorität!/, dachte Hinata um sich selbst aufzumuntern und nahm noch ein Schluck vom Tee. Die Zeit war relativ schnell vergangen und es war nun 7 Uhr abends. Draußen war es bereits stockdunkel und die Straßen waren fast leer, weil alle sich bereits auf den Weg zum Ball machten. Hinata sah im Wohnzimmer auf der Couch und strickte liebevoll einen roten Schal. Sie sah aus dem Fenster hinaus uns stellte fest wie es plötzlich anfing zu schneien. In diesem Moment fühlte sie sich irgendwie… einsam. Und wieder stieß sie einen Seufzer aus. Sie war nichts als ein Trübblase die in letzte Zeit nur noch am Seufzen war. „Hör endlich auf zu seufzen, das hält ja keiner aus.“, jammerte Hanabi plötzlich hinter ihr. „Hanabi.“, kam verwundert aus Hinatas Lippen heraus und sah zu ihr. Was war denn nur in sie gefahren? Was hatte sie denn nun falsch gemacht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)