Noch eine Cinderella Story von JulaShona (NaruHina) ================================================================================ Kapitel 1: Das große Shoppen ---------------------------- Zwei Jahre ist es nun her, seit der vierte Shinobi-Weltkrieg sein Ende fand. Seither war es relativ friedlich im Dorf. Natürlich gab es noch genug Missionen die den Anforderungen des Uzumakis entsprachen, aber lange nicht mehr so viele, wie früher. Es war kalter Winter und in Konoha würde bald das Rinne Festival beginnen. Aber in diesem Jahr hatte der Hokage was ganz Besonderes geplant. Eine 19 Jahre junge Frau spazierte entspannt durch die Straßen und war gerade auf dem Weg zum Hokageturm. Diese waren prall voll mit Menschen, die noch Geschenke für ihre Lieben besorgten. Ein Lächeln zierte das zierliche Gesicht der rosahaarigen. Sie ist immer wieder fasziniert, wie die Menschen auf solche Feierlichkeiten reagierten. So hektisch und manchmal erkannte sie auch ab und an mal ein verzweifeltes Gesicht. /Wieso macht man sich nur so verrückt bei solchen Anlässen?/, fragte sie sich verwundert. Sie lief noch ein kleines Stück die Straße entlang, doch plötzlich sah sie von ihrem Augenwinkel aus ein großes Plakat an einer Wand hängen. Sie drehte sich zur Seite und näherte sich ein Stück der Wand. „Kostümball“, flüsterte sie zu sich selbst. Ein Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit und sie machte sofort eine Kehrtwende. Sakura lief so schnell sie konnte und hielt direkt vor dem Geschäft an, wo ihre beste Freundin täglich arbeitete. „Yamanaka Floristik“ stand groß darübergeschrieben. Sakura betrat aufgeregt den Laden und hielt an der Theke. „Ino, hast du‘s schon gehört?!“ Ino massierte sich genervt an der Schläfe. „Was denn?“, fragte sie etwas forsch. Sakura bemerkte ihre offensichtliche Angespanntheit. „Was ist denn mit dir los? Du wirkst ziemlich fertig.“ Die Blondine seufzte genervt auf. „Die Leute rennen uns hier täglich den Laden voll. Vor allem scheint es als wäre Naruto zurzeit echt beliebt unter den Mädchen. Ständig kommen hier welche vorbei und kaufen hier wie Verrückte unsere Blumen weg und fragen mich vorher noch welche er denn am liebsten mag. Einfach grauenvoll!“ Sakura lachte nur belustigt darüber. Kurz wurde sie melancholisch, als sie einen Rückblick in die Vergangenheit hatte. „Kaum zu glauben, dass das heute so ist. Früher war er so uncool und ein einfacher Trottel mit einem riesigen Mundwerk, was er heute immer noch ist. Aber seit den Ereignissen mit Pain und dann auch noch der Krieg, da haben die Leute angefangen ihn zu respektieren. Er ist nun der gefeierte Held im ganzen Dorf. Ist doch klar, dass eine Fangemeinde dabei entsteht. Wir waren damals nicht anders, oder?“ Ino lehnte an der Theke. Gerade war es zum Glück relativ ruhig und das Gespräch schien sie auch merklich zu entspannen. „Trotzdem, so groß war die von Sasuke aber nicht. Es nervt, aber ich kann jetzt nichts daran ändern… Hey, was wolltest du mir eigentlich gerade erzählen?“, fragte Ino verwundert. „Ach ja, deswegen bin ich ja hier. Ich habe gerade eben ein Plakat in der Stadt gesehen. Es gibt zum Rinne Festival einen Kostümball!“, erzählte Sakura ganz aufgeregt über das anstehende Event. Die Blondine horchte energisch hoch und ihre Augen fingen an zu glitzern. „Was?! Nicht dein ernst, oder?!“, freute sie sich tierisch. "Doch!" Ino faltete ihre Hände zusammen und sah die Haruno an, als wäre das gerade die schönste Nachricht des Tages gewesen. „Oh man, ich kanns jetzt schon kaum erwarten. Wir müssen da unbedingt hingehen!“ Doch dann fiel ihr etwas ganz wichtiges ein. „Verdammt! Ich habe noch kein Kostüm! Und der Ball ist schon in zwei Woche!“, stellte sie erschrocken fest. Sakura wusste genau was jetzt kommen würde und sie behielt recht. „Wir müssen unbedingt Shoppen gehen! Wir trommeln morgen die Mädels zusammen und gehen alle gemeinsam für den Ball shoppen.“ Sakura schmunzelte nur über Inos plötzliche Energie. Aber irgendwie konnte sie das verstehen. Es kam nicht oft vor, das eine solche Veranstaltung im Dorf stattfand. Nicht allzu weit entfernt verließ gerade eine gewisse Hyûga aus einem Gebäude mit Anwohnern. Sie lief gerade die Straße entlang, wo ihr dann plötzlich Sakura entgegenkam. „Hinata!“, rief Sakura ihr zu. Hinata lächelte sie freundlich an als sie kurz vor ihr stehen blieb. „Hallo, Sakura.“ Die Haruno sah einmal zur Seite von wo Hinata eben her kam. „Warst du gerade bei Kurenai-Sensei?“ Hinata nickte. „Ja, ich habe sie besucht. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Vor allem die Kleine. Sie ist so groß geworden.“, schwärmte sie von der kleinen Mirai. Sakura schmunzelte nur über Hinatas verträumten Blick, als sie von Mirai erzählte. „Aber du wolltest doch etwas, oder nicht?“, fragt Hinata etwas verwundert. Es kam selten vor, dass die Haruno sie aufsuchte. „Ja, ich wollte dich fragen ob du morgen Lust hättest mit Ino, mir und den anderen shoppen zu gehen.“ Hinata sah sie fragend an und zögerte einen Moment mit ihrer Antwort. Sakura sah dann auf ihre Uhr und musste erschrocken aufkeuchen. „Mist! Ich muss los, Hinata. Ich muss noch einen Bericht beim Hokage abgeben. Wir sehen uns dann morgen Mittag bei Ino am Laden!“, rief sie noch als sie loslief. Hinata blieb ganz perplex auf der Straße stehen. Jetzt musste sie wohl mitgehen. Sie schmunzelte nur und schüttelte belustigt ihren Kopf. Es war schon lange her, wo die Mädchen alle zusammen mal was unternommen hatten. Ein Grund mehr sich auf den morgigen Tag zu freuen. Sie fragte sich schon warum das plötzlich kam, aber sie wird es morgen sicherlich noch erfahren. Der nächste Tag war angekommen und Hinata verbrachte den ganzen Morgen mit einer intensiven Trainingseinheit. Sie schlüpfte noch schnell unter die Dusche bevor sie sich fertig machte für das Treffen mit den Mädchen. Wenige Minuten später erreichten Hinata ihr Ziel und sahen schon Ino mit glitzernden Augen warten. „Da bist du ja endlich. Lasst uns endlich auf den Weg machen. Ich werde das ultimative Kostüm finden!“ Alle waren nun beisammen. Sakura, Ino, Hinata und Tenten. Selbst Temari war mit in der Partie. „Was soll eigentlich dieses Theater, wofür brauchst du ein Kostüm Ino?“, fragte Temari verwundert über die spontane Aktion. „Sakura hat erzählt, dass ein Kostümball zum Rinne Festival ansteht und wir beide wollen unbedingt hin. Ihr solltet auch kommen!“, meinte Ino noch euphorischer als vorher. Tenten war etwas verwundert über diese Neuigkeiten. „Ein Kostümball? Es gab hier noch nie eins. Wie kommt’s?“ „Ich weiß es nicht, aber ist das nicht egal? Das wird bestimmt lustig.“, meinte Sakura und sah Hinata neugierig an. „Oder was meinst du, Hinata?“ Alle sahen die Hyûga nun an, was sie etwas nervös machte. „Naja, ich weiß nicht so recht.“ „Wieso? Du bist in einer sehr noblen Familie eingeboren. Besuchen Familien wie ihr nicht öfter solche Veranstaltungen?“, fragte Tenten verwundert über Hinatas Reaktion. „Stimmt.“, kommentierte Ino nur darauf. Hinata spielte verlegen mit ihren Fingern, eine alte Gewohnheit, die sie bisher nicht ganz los wurde. „Ja, das stimmt. Aber ich mochte diese Veranstaltungen nie, weil meistens die Leute dort mindestens 20 Jahre älter waren als ich.“ Sofort fanden die Mädchen vollstes Verständnis für Hinatas Denkweise. „Okay, dann kann man verstehen, dass du nicht gerade Freudensprünge machst wie Ino.“, meinte Temari. „Hey!“, jammerte Ino über diese Bemerkung. „Aber sieh es doch mal so, Hinata. Das wäre vielleicht die Gelegenheit Narutos Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen.“, zwinkerte Sakura verspielt der Hyûga zu. Hinata wurde etwas rot um die Nase und sah verlegen zur Seite. „Ich weiß nicht, was du damit meinst.“, murmelte sie nur verlegen. „Ach komm schon, Hinata. Das ganze Dorf weiß, dass du Naruto hoffnungslos verfallen bist, außer er selbst.“, sagte die Yamanake. „Und du solltest dich echt mal beeilen. Ein Haufen Fan Girls ist bereits hinter ihm her. Selbst von Außerhalb kommen sie her, nur um ihn mal zu sehen.“ Hinata sah sie verwirrt an. „Ist das so?“ Das hatte Hinata gar nicht wahrgenommen. Es ist aber auch schon eine Weile her, wo sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. „Warte nicht zu lange. Irgendwann wird es zu spät sein.“, sagte Sakura mit einem mahnenden Ton in ihrer Stimme. Hinata war sich nicht bewusste, dass die Lage so war. Aber trotzdem war sie verunsichert. Sie wusste nicht ob sie diesen Abend als Chance oder als Tortur betrachten sollte. „Du kannst es dir ja noch überlegen, Hinata. Erst mal schauen wir, ob wir was Schönes für den Ball finden.“, meinte Ino darauf, um die Stimmung wieder zu heben und sie betraten dann auch schon das erste Geschäft. Fast zwei Stunden waren die jungen Frauen nun unterwegs und gefunden haben nur Tenten und Temari bereits etwas. Hinata war die einzige von allen, die es nicht wirklich darauf angesetzt hatte etwas zu finden, weil sie sich noch nicht sicher war, ob sie nun hingehen sollte oder nicht. Sie wusste noch nicht mal, ob ihr Vater es überhaupt erlauben würden. Doch sie genoss die Momente mit den Mädchen und wollte es auf keinen Fall missen. „Das kann doch nicht wahr sein! Gibt’s in diesem Dorf denn wirklich nichts was mir gefällt?“, fragte Ino verzweifelt über ihren erfolglosen Tag. Sie befanden sich gerade im fünften Geschäft und die restlichen jungen Frauen fingen an zu glauben, dass das passende Kostüm anscheinend nicht im diesem Dorf zu finden war. Sakuras Mine färbte sich auch schwarz. „Das kannst du laut sagen.“ Hinata schmunzelte nur über ihre verzweifelten Freunde. „Ihr findet bestimmt noch was Schönes… Hier, wie wäre es damit, Ino?“, fragte sie und hielt ihr das Kostüm hin, welches sie gerade gefunden hatte. Ino begutachtete das Kostüm mit kritischen Augen. Doch da erkannte Hinata wieder das Glitzern, welches ihre Freundin vor einer halben Stunde verloren hatte, wieder. Ino trat so als ob sie keinen Gefallen an diesem Kostüm fand und räusperte. „Ich muss es erst anprobieren, dann sehen wir weiter.“ Damit verschwand sie auch direkt in der Umkleide. Wenige Minuten später kam sie völlig begeistert und kreischend aus der Umkleide. „Oh mein Gott, Hinata! Du bist meine Heldin des Tages! Dieses Kleid ist einfach der Wahnsinn. Genau nach sowas habe ich gesucht!“, kreischte sie begeistert und umarmte die Hyûga Prinzessin dankbar über diesen Fund. Hinata lächelte ihr erfreut zu. Sie freute sich, dass ihre Freundin wieder glücklich war. „Schön, dass ich dir helfen konnte. Du siehst umwerfend darin aus.“, machte die Hyûga ihr zusätzlich ein Kompliment. Sakura stand plötzlich vor der Byakugan-Trägerin und hielt bettelnd ihre Hände fest, dabei setzte sie den Hundeblick auf. „Hinata, bitte hilf mir auch.“ Die Hyûga lachte nur und machte sich direkt an die Arbeit. Und wenige Minuten später war sie auch fündig. „Wie wäre es mit diesem hier, Sakura?“ Sie hielt ihr ein Kostüm von Mini Mouse vor sich, welches sich Sakura sofort schnappte und sich sofort in der Umkleide umzog ohne das Kostüm wirklich angesehen zu haben. Die rosahaarige Kameradin war sichtlich zufrieden mit Hinatas Auswahl und war genau wie Ino wieder in guter Stimmung. Doch da fiel den jungen Frauen etwas auf als sie bezahlt hatten und gerade das Geschäft verlassen wollten. „Moment mal, Hinata hat jetzt als einzige noch nichts.“, meinte Tenten. „Stimmt. Hinata, wieso hast du dir nichts ausgesucht? Du scheinst besonders gut darin zu sein, tolle Sachen zu finden.“, fragte Sakura verwundert. Hinata antwortete etwas zögerlich. „Ich... bin mir nicht sicher, ob ich hingehen soll. Ich weiß doch auch noch nicht, ob mir mein Vater es erlaubt.“ Die Mädchen sagte erst mal nichts. „Du musst kommen Hinata. Das darfst du dir nicht entgehen lassen. In Konoha ist nicht jeden Tag ein Kostümball.“, versuchte Ino die Hyûga Erbin zu überzeugen. „Vor allem kannst du es doch nicht zulassen, dass sich eine andere Naruto schnappt. Denk wenigstens noch mal darüber nach.“, meinte Tenten. Hinata schnaufte nachdenklich auf. „Okay.“, kam nur kleinlaut aus ihr heraus und die Mädchen machten sich auf dem Weg in ein Café, um zum Abschluss noch einen Kaffee zu trinken. „Apropos Naruto, wie sieht’s den bei dir aus Temari?“, fragte Tenten neugierig. „Was meinst du?“, fragte die angesprochene nur verwirrt und nippte an ihrem dampfenden Kaffee. „Na du und Shikamaru. Da läuft doch etwas, oder nicht? Ich habe euch öfter zusammen gesehen." Tenten grinste, als sie sah wie sich ihre Wangen rot färbten. „N-nichts! Was soll da sein?“, fragte Temari verlegen zurück und sah woanders hin, nur nicht zu ihren Freundinnen. Ino mischte sich in das Gespräch ein. „Ach komm, das sieht doch ein Blinder, dass da was zwischen euch läuft.“ „Da ist wirklich nichts. Wir sind nicht zusammen oder so.“, platze es aus Temari hektisch heraus, in der Hoffnung so schnell wie möglich aus dieser peinlichen Situation wieder raus zu kommen. „Was ist denn mit dir und Sai? Du scheinst auf ihn zu stehen, oder nicht?“, versuchte sie schnell das Thema von sich zu lenken. Ino wurde auch leicht rot um die Nase, als Sai erwähnt wurde. „Ja, er sieht gut aus und ist sehr charmant. Ich hoffe ihm gefällt mein Kostüm.“, meinte die Yamanaka nur verträumt, beim Gedanken ihres neuen Kostüms. Sakura hob bei der Bemerkung skeptisch eine Augenbraue. "Sai und charmant?" Ino funkelte Sakura nur finster an und die Haruno wusste sofort, dass sie besser nicht weiter darauf eingehen sollte. "Wenigstens kann ich ihn sehen wann immer es mir passt, was man bei dir und Sasuke nicht behaupten kann." Sakura wollte gerade gegenkontern, doch Ino hatte einfach recht. Sie hatte es sich nun mal nicht anders ausgesucht und muss nun damit leben. Als Antwort verschränkte Sakura nur die Arme vor ihrer Brust. Auf dem Weg nach Hause spazierten Sakura und Hinata noch ein Weilchen beim Sonnenuntergang. „Warum zögerst du denn so mit uns auf den Ball zu gehen?“, fragte Sakura ganz plötzlich. Erst sagte Hinata nichts, weil sie selbst nicht so recht wusste, warum sie es sich schwer machte einfach zuzusagen, unabhängig davon ob ihr Vater es erlauben würde. „Ich weiß es nicht. Ich war noch nie mit Menschen in meinem Alter auf so einer Veranstaltung.“ „Aber das ist doch kein Grund nicht hingehen zu wollen, oder? Ist es wegen Naruto?“ Keine Antwort kam von Hinata. Nur ein nachdenklicher Blick war bei ihr zu erkennen. Da wusste Sakura dann auch Bescheid. „Hinata, du musst kommen, wirklich.“ Hinata sah ihre Freundin fragend an. „Du kannst nicht warten bis etwas passiert. So wird Naruto es niemals verstehen. Er ist ein Dummkopf, wenn es um offensichtliche Dinge geht. Er scheint diese Dinge nicht zu erkennen. Er versteht wahrscheinlich den Unterschied einer Liebe für ein Gericht und einer romantischen Liebe zu einer Person nicht. Hab nur Mut. Alles andere wird sich schon ergeben.“ Hinata wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Sie hatte ja recht, aber es fällt ihr nun mal nicht so leicht wie sie es sagt. „Danke, aber warum hilfst du mir?“, fragte Hinata verwirrt über die Unterstützung ihrer Freundin. Sakura warf ihren Kopf in den Nacken und sah in den orange getränkten Himmel bei Sonnenuntergang. Das Bild des Uchiha Jungen tauchte vor ihrem inneren Auge auf. „Wir müssen doch einander helfen, nicht wahr?“, meinte sie nur und lächelte Hinata an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)