I want to save you von Saedy ================================================================================ Kapitel 6: ----------- „Nein, Yuu, tu das nicht!“, rief Shinoa und hängte sich an Yuichiros Arm, um ihn daran zu hindern, sich das Schwert ins Herz zu stoßen. Denn nur, indem er starb, konnte er dafür sorgen, dass der Salzkönig aktiv wurde. „Das ist nicht richtig, wir finden einen anderen Weg!“, beschwor sie ihn. „Nein, Shinoa, du weißt, dass es keinen anderen Weg gibt. Lass mich los, ich muss das tun!“, versuchte er, seine kleine Freundin abzuschütteln. Aber die war ganz schön hartnäckig. Trotzdem gelang es ihm schließlich. Da standen aber schon seine anderen Freunde bereit und stürzten sich auf ihn, um ihn festzuhalten. Kimizuki schlug ihm schließlich das Schwert aus der Hand. „Nein, lasst mich los!“, schrie Yuichiro und zappelte. „Was ist hier los?“, wollte plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund wissen. „Was? Du gottverdammter Vampir! Jetzt hast du allen Ernstes den Nerv, hier aufzutauchen!“, schimpfte Kimizuki, als er Mikaela erblickte. „Mika, du lebst!“, rief Yuichiro erleichtert und glücklich. „Was wollen diese Menschen von dir?“ Auf einmal waren es wieder Menschen und nicht mehr seine Freunde. Wahrscheinlich vermutete er, dass sie Yuichiro etwas getan hatten, nachdem er so geschrien hatte. „Ach, wir wollten ihn nur von einer Dummheit abhalten – nämlich sich wegen dir das Schwert ins Herz zu rammen und den Salzkönig herauszuholen“, erklärte Shinoa und ein leichter Vorwurf schwang in ihrer Stimme mit. „Oh, nein, Yuu-chan. Bist du verletzt?“, schaute er ihn entsetzt an. „Nein, mir geht' s gut“, erwiderte der etwas verlegen, stürzte sich dann förmlich auf Mikaela und zog ihn in eine so feste Umarmung, dass man meinen könnte, er hätte Angst, dieser würde gleich wieder verschwinden. „Ich bin so froh, dass du lebst. Ich dachte schon, ich sehe dich nie wieder“, weinte er an seiner Schulter. „Sch- schon gut“, erwiderte dieser schuldbewusst. „E-es tut mir leid. Ich hätte dich nicht im Stich lassen dürfen. Das war ein Fehler.“ „Da hast du verdammt noch mal recht! Was hast du dir nur dabei gedacht? Wolltest du dich wirklich umbringen, wie Shinoa vermutet hat?“, löste er sich aus der Umarmung und schaute ihn skeptisch an. Mikaela senkte schuldbewusst den Blick. „Es tut mir leid“, wiederholte er. „Das ist wohl nicht dein Ernst! Warum?“, nahm ihn Yuichiro bei den Schultern und schüttelte ihn. „W-weil ich doch... ich kann doch sowieso nicht mit dir zusammen sein. Und ohne dich... als Monster weiter zu leben... das wollte ich nicht.“ „Was, wieso kannst du nicht mit mir zusammen sein?“ „Das weißt du doch. Ich würde dich doch früher oder später verletzen, vielleicht sogar...“, Mikaela schüttelte sich, „ich möchte nicht mal daran denken, was passieren könnte, sollte ich noch einmal die Kontrolle verlieren.“ „Also, ich dachte, das hätten wir schon geklärt. Dass ich dir vertraue und du dir selbst auch mehr zutrauen solltest. Und dass wir trotzdem zusammen sein wollen. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du dir das nicht zutraust und bist einfach abgehauen? Warum hast du wieder alles alleine auf deine Schultern genommen?“ Tränen standen in Yuichiros Augen. „Yuu-chan...“ „Nein, hör auf mit deinem Yuu-chan! Sag mir endlich, was das sollte!“ „D- du hast recht, ich hätte es dir sagen sollen, das ist mir jetzt klar geworden. Es tut mir leid.“ Mikaela spürte auf einmal einen so großen Schmerz im Herzen, bei dem Gedanken, dass Yuu ihm vielleicht nicht verzeihen würde, dass ihm ganz Übel wurde. Auf einmal standen ihm Tränen in den Augen. Dabei hatte er nicht mal geweint, als dieser ekelhafte Vampir ihn.... Yuichiro blickte enttäuscht zu Boden. „Weißt du, ich bin echt sauer auf dich, dass du so einfach abgehauen bist.“ Mikaela blickte entsetzt zu Boden. Das war es dann wohl. Er hatte endgültig alles kaputt gemacht. Aber er sollte nicht überrascht sein, er hatte es nicht anders verdient. Nur, warum tat es dann trotzdem so weh, als hätte er es nicht ahnen können? „Aber ich.... liebe dich viel zu sehr, um dir nicht zu verzeihen“, fuhr Yuu fort. „Bitte versprich mir nur, dass du nie wieder so einfach abhaust, ohne mit mir zu reden!“ Mikaela blickte überrascht und erleichtert auf und fühlte sich, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Er konnte es fast noch nicht glauben und nickte. „Ich verspreche es.“ „Dann ist ja alles gut“, lächelte Yuichiro auf einmal wieder sein strahlendes Lächeln, mit dem er es immer wieder schaffte, den Vampir ebenfalls zum Lächeln zu bringen, sogar jetzt, während ihm gleichzeitig Tränen aus den Augen liefen. „Also, ich stör euch ja nur ungern – ach was sag ich, es ist mir scheißegal – aber wir sollten hier wirklich weg, bevor die Vampire uns noch entdecken“, warf Kimizuki ein. Die anderen stimmten ihm zu und machten sich schleunigst wieder zurück auf den Weg. Als sie nach einer Weile wieder in halbwegs „sicheren“ Gebiet waren, kam Yuichiro an Mikaelas Seite und nahm dessen Hand. Der Vampir blickte überrascht auf. „Willst du wirklich nicht mit mir zusammen sein? Weißt du, ich bin mir sicher, wir kriegen das hin. Und weißt du was?“, blickte er entschlossen auf. „selbst wenn wir es nicht schaffen, oder du mich verletzt, oder ich dich... ich finde, es ist das Risiko wert. Ich möchte es gar nicht anders. Denn ohne dich, möchte ich gar nicht mehr leben“, bei diesen Worten drückte er seine Hand fester. „Deshalb lass uns zusammen leben, auch wenn es noch so gefährlich ist.“ Mikaela blickte Yuichiro überrascht an. Nicht nur wegen dessen Worten, sondern auch, weil er sich fragte, wann sein Yuu-chan so erwachsen geworden war. „Und wie du weißt, ist Gefahr mein zweiter Vorname“, fügte dieser mit einem Grinsen hinzu. Er konnte also doch nicht so ernst sein, stellte Mikaela fest und musste ebenfalls ein wenig grinsen. Dann stimmte er ihm zu, woraufhin er in eine so feste Umarmung geschlossen wurde, dass einem Menschen wohl die Luft weggeblieben wäre. „Ich liebe dich, Mika“, sagte er dann einfach so an sein Ohr wie das Selbstverständlichste der Welt und das war ihm überraschenderweise kein bisschen peinlich. „Ich liebe dich auch, Yuu-chan“, erwiderte er. „Also, was wird das denn hier? Fangt ihr jetzt noch an rumzuknutschen?“, warf Kimizuki ein. Die beiden lösten sich abrupt und verlegen voneinander. Ihnen war gar nicht aufgefallen, dass die ganze Gruppe mittlerweile um sie herum stand und sie musterte. Yoichi und Mitsuba mit hochrotem Kopf, Shinoa mit einem wissenden Grinsen und Kimizuki ärgerlich, aber ebenfalls peinlich berührt. „Äh, ja...“, legte Yuichiro seine Hand an den Hinterkopf. Ihm wurde plötzlich klar, dass er seinen Freunden noch gar nichts von Mikaela und sich erzählt hatte. Nur Shinoa hatte natürlich schon von selbst gerafft, was hier vor sich ging. „Also, das ist so....“, versuchte er zu erklären. „Das geht euch Menschen gar nichts an“, meinte Mikaela, wandte sich ab und ging weiter. „Also, Mika...!“, protestierte Yuichiro und schaute seinem Freund nach, der ihn gemeinerweise bei dem Thema so einfach im Stich ließ. „Also, Mika und ich...“, versuchte er dann, an seine Freunde gewandt, zu erklären, „wir, also, wie soll ich das sagen...“, stotterte er herum, obwohl er normalerweise eine so große Klappe hatte. „Ihr seid zusammen, ein Liebespärchen, ihr treibt es miteinander, ihr fi-...“ „Shinoa!“, protestierte Yuichiro entsetzt. „Was denn? Das ist doch gar nicht so schwer zu sagen. Ich wollte dir nur helfen“, zuckte sie, unschuldige Gesten vortäuschend, die Schultern. „Wir tun das nicht, also, wir sind doch nicht... also wir haben nicht...“, stotterte er, an seine anderen Freunde gewandt. „Oh, Gott! Bitte verschone uns mit diesem Thema.“, warf Kimizuki ein. Damit war die Sache erstmal gegessen. Als sie alle wieder zu Hause waren, saßen Mikaela und Yuichiro zusammen in dessen Zimmer. „Du sag mal, was ist eigentlich in der Vampirstadt passiert, dass du auf einmal deine Meinung geändert hast und nicht mehr sterben wolltest?“, wollte Yuichiro wissen. „Ich meine, ich bin ja sehr froh darüber, aber eben auch neugierig.“ Mikaela blicke zur Seite. „I- ich, sagen wir, ich hatte einen Zusammenstoß mit einem Vampir, der mich eines besseren belehrt hat.“ „Was meinst du?“ „Nicht weiter wichtig“, erwiderte Mikaela. Er konnte einfach nicht darüber sprechen, was ihm passiert war. Zum einen, weil allein schon daran zu denken, alles wieder hochkommen und ihn vor Angst starr werden ließ, geschweige denn, darüber zu reden. Außerdem schämte er sich viel zu sehr. Er wollte nicht, dass Yuu wusste, dass er zu schwach gewesen war, sich gegen einen Vampir zu wehren und zugelassen hatte, dass dieser etwas mit ihm angestellt hatte, was er nur mit Yuichiro hatte erleben wollen. „Nicht, weiter wichtig? Hey, das glaubst du wohl selbst nicht! Na los, was ist dir passiert? Hat dir einer dieser Blutsauger was angetan? Ja, ich seh's dir an, da war was! Also los, sag schon! Dann ziehe ich los und mache diesen elenden Dreckskerl fertig!“ Mikaela musste lächeln, wie sehr sich sein Freund aufregte. Das war mal wieder typisch. Aber auch eines der Dinge, warum er ihn so liebte. Er verbarg seine Gefühle niemals, im Gegensatz zu ihm, trug er sein Herz immer auf der Zunge. „Das... ist nicht mehr nötig, ich hab ihn getötet.“ „Oh, na das... prima.“ Yuichiro schien irgendwie enttäuscht, dass er sich jetzt nicht mehr an dem Vampir rächen konnte. „Toll, du hast ihn fertig gemacht“, freute er sich aber dann doch wieder für seinen Freund. „Aber was ist jetzt eigentlich passiert?“ Mikaela wandte ausweichend den Kopf ab. „Ich sagte doch, halb so wild.“ Er stand auf und ging hinaus, weil er wusste, dass sein Freund nicht so schnell aufgeben würde. „Hey, warte mal! Wenn es nicht so schlimm war, warum kannst du es mir dann nicht sagen?“, lief ihm Yuichiro hinterher. Der Vampir ließ sich aber nicht davon abhalten und lief so schnell, wie ihn seine Füße trugen, davon, so dass nicht mal sein Freund hinterher kam. „Hey, was soll das?“, rief dieser verärgert, aber schon hatte er ihn aus den Augen verloren. Er hockte nun auf einem nahegelegenen Dach und dachte nach, während er die Umgebung beobachtete um mögliche Feinde so schnell wie möglich zu entdecken. Was sollte er nur tun? Wie er Yuichiro kannte, würde dieser nicht locker lassen, bis er die Wahrheit erfuhr. Und wenn er weiterhin nichts sagte, würde er womöglich so ärgerlich werden, dass er ihn nicht mehr als Freund haben wollte. Andererseits, wenn er es doch irgendwie schaffte, darüber zu sprechen, würde Yuichiro ihn vielleicht auch nicht mehr haben wollen... Er konnte jetzt noch die Hände dieses Vampirs auf sich fühlen und... er schüttelte sich. Nicht dran denken!, ermahnte er sich. Nein, wenn Yuu das erfahren würde, dann würde er ihn bestimmt ekelhaft finden, auch wenn es nicht seine Schuld gewesen war. Immerhin war er nicht stark genug gewesen, sich dagegen zu wehren. So einen Schwächling hatte Yuu nicht verdient. Mikaela stand auf und knirschte mit den Zähnen, wütend auf sich selbst, weil er nicht stark genug gewesen war und noch dazu Yuu in Schwierigkeiten gebracht hatte. Mit einem eleganten Satz sprang er vom Dach hinunter, wie es nur ein Vampir konnte. Und landete direkt vor Yuus Füßen. Überrascht schaute er auf. Warum hatte er ihn nicht bemerkt? „Hey!“, schaute ihn Yuichiro ärgerlich an. „Was sollte das? Warum bist du abgehauen? Hast du nicht gesagt, du wolltest von jetzt an mit mir über deine Probleme sprechen?“ „J-ja“, erwiderte Mikaela erschrocken. Oh, nein, Yuichiro war schon jetzt sauer auf ihn. War ja irgendwie klar gewesen. Aber dieser schien zu bemerken, dass etwas nicht mit seinem Freund stimmte und so nahm er dessen Gesicht zwischen seine Hände und zwang ihn, ihn anzusehen. Dabei lächelte er ermutigend. „Mika, schau mich an! Egal, was es ist, du brauchst keine Angst zu haben, mit mir darüber zu reden. Ich meine, du musst das auch nicht. Aber ich sehe doch, wie es dich quält, und ich will dir helfen. Wenn du alles in dich hineinfrisst, wird es doch nur noch schlimmer, hm?“, schaute er ihn liebevoll an. Mika wurde auf einmal ganz warm ums Herz. „J-ja, du hast ja Recht“, öffnete sich seine verschlossene Miene auf einmal. „Es ist nur...“, er biss sich auf die Lippe. „Es ist nicht so einfach, darüber zu reden. Und vielleicht... magst du mich dann nicht mehr.“ Mikaela schaute ihn ängstlich an. Yuichiro war doch das Einzige, wofür er noch lebte. Wenn er ihn verlieren würde, dann wäre alles aus. Dann bliebe er nur noch ein schreckliches Monster, das Menschen verletzen musste, um zu überleben. „Ach, Mika, darüber machst du dir Sorgen?“, Yuichiros Stimme klang auf einmal ganz weich und sein Blick strahlte eine solche Wärme aus, dass es gar keinen Zweifel gab, was er für den Vampir empfand. Noch immer dessen Gesicht in seinen Händen haltend, erklärte er: „Egal, was es ist, egal was du getan hast, so schnell wirst du mich nicht los, du kennst mich doch. Du weißt doch, wie anhänglich ich werde, wenn ich erstmal einen Freund gefunden habe und du bist für mich noch so viel mehr als das. So leicht lasse ich dich nicht im Stich. Ja, ich kann sogar richtig nervig werden“, grinste er. „Selbst, wenn du mich hassen und schlagen würdest, ich könnte gar nicht anders, als dich dennoch zu lieben. Denn du bist das Wichtigste im Leben für mich.“ Mika schaute ihn überrascht und sehr gerührt an. So eine ernsthafte Erklärung, hätte er von Yuichiro wirklich nicht erwartet. Und überrascht war er auch über sich selbst, als er auf einmal spürte, das seine Augen feucht wurden. Wie schaffte es Yuu nur immer, ihn zum heulen zu bringen? Dann klammerte er sich plötzlich an ihn, versteckte sein Gesicht in dessen Pullover und zitterte. „Oh, Yuu-chan, es war so schrecklich“, erklärte er erstickt, unter Schluchzern. Er wusste selbst nicht, warum auf einmal alles hochkam. Eigentlich hatte er gedacht, sich im Griff zu haben und hatte Yuu doch nicht damit belasten wollen. Jetzt würde sich dieser nur noch mehr Sorgen machen. Das war doch das letzte, was Mika wollte. „Hey, hey, Mika“, streichelte ihm Yuichiro sanft über den Rücken. „Was immer passiert ist, es ist ja vorbei. Ist ja gut“, versuchte er, ihn zu trösten. So hielt er ihn noch einige Minuten und streichelte ihm weiter über den Rücken, bis er sich einigermaßen beruhigt hatte und aus der Umarmung löste. „T-tut mir leid“, sagte er und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Kein Grund, sich zu entschuldigen“, erwiderte Yuichiro mit einem Lächeln. „Komm mal mit!“, nahm er ihn beim Arm und führte ihn zum Fluss hinunter. Dort setzten sie sich an einer schönen Stelle ans Ufer. „Also, wenn du darüber reden willst, ich höre zu“, erklärte er und schaute dabei auf die Strömung. „Yuu..., ich“, setzte Mikaela an und zögerte, wobei er nicht wagte, seinen Freund anzusehen, sondern ebenfalls auf den Fluss schaute. „Es... es tut mir leid. Ich..., ich war nicht stark genug. Ich konnte nicht.... Und dann habe ich dich auch noch in Gefahr gebracht, weil ich mir doch denken konnte, dass du nach mir suchen würdest. Du bist so stur...“, lächelte Mika bei dem Gedanken. Diese Sturheit hasste und liebte er gleichzeitig an seinem Freund. „Es tut mir wirklich leid, ich konnte nicht... Ich weiß nicht, wie mir das passieren konnte. Ich weiß nicht, warum ich so schwach war.“ Er wollte weiterreden, erklären, was passiert war, aber irgendwie brachte er es nicht fertig. Jetzt meinte Yuu: „So ein Unsinn, du bist nicht schwach, was laberst du da für einen Quatsch. Im Gegenteil, du bist der stärkste Mensch, und jetzt Vampir, den ich kenne. Ich hab dich immer dafür bewundert, weißt du? Schon früher, als wir noch im Waisenhaus waren. Du hast dich immer um alle gekümmert, egal, wie schlecht es dir selbst ging. Du hast dir nichts anmerken lassen und immer gelächelt. Erst viel später hab ich gemerkt, dass du genauso leidest wie wir anderen. Dass du es nur hinter diesem falschen Lächeln versteckt und immer versucht hast, stark zu sein. Und später.... du hast als Vampir überlebt, all die Jahre, alleine, hast der Versuchung widerstanden, Menschenblut zu trinken, obwohl dir das doch unheimlich schwer gefallen sein muss. Und die ganze Zeit musstest du allein unter diesen Monstern leben und trotzdem warst du stark genug, das alles durchzustehen. Deshalb bist du für mich die stärkste Person überhaupt“, erklärte Yuu ganz ernst. Mika schaute ihn überrascht an. Da wandte sich sein Freund zu ihm um und lächelte. „Und deswegen, mach dir bitte keine Gedanken, du könnest nicht stark genug sein, okay?“ Mika nickte überwältigt. Er hatte gar nicht gewusst, dass Yuichiro ihn so sah. „Trotzdem konnte ich nicht verhindern, was passiert ist.“ „Nun, niemand kann alles, schon gar nicht, wenn man alleine ist. Du brauchst dich also nicht zu schämen.“ Mika schluckte. „Ja, Yuu-chan, du hast wohl Recht. Trotzdem, was passiert ist – es ekelt mich alleine schon, daran zu denken. Ich weiß nicht, ob ich jetzt darüber reden kann. Ich will es ja, es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue. Ich versuche es, nur irgendwie... kann ich einfach nicht.“, Mikaelas Stimme zitterte. Yuichiro schaute ihn besorgt an. „Mika, du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst. Lass dir Zeit. Aber, wenn ich dir irgendwie helfen kann...“ „Ja, bitte, kannst du mich einfach... nur festhalten?“, fragte Mikaela vorsichtig. „Natürlich“, lächelte Yuichiro und rückte näher an seinen Freund heran. Dann legte er die Arme um ihn und Mikaela schmiegte sich an ihn. Dabei entspannte er sich etwas. Dann seufzte er. „Danke, du bist der beste Freund, den man haben kann.“ „Klar“, grinste Yuichiro, fragte sich aber insgeheim, was Mikaela passiert war, dass selbst sein so starker Freund nicht mal darüber reden konnte und so zerstört aussah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)