Meine Reise von Vegetasan (Kein Traum, Hexer gibt es wirklich) ================================================================================ Kapitel 22: Teil 1: Lambert --------------------------- Letho und Vesemir schauten auf, als wir uns dem Essbereich näherten. Ihre Blicke musterten skeptisch, als sie mich erblickten. Letho zog sogar eine Augenbraue hoch, als er seinen Blick über ich schweifen ließ. Verunsichert lächelte ich ihn an. Yennefer hatte sich bereits zu ihnen gesetzt. Ich legte meine Sachen beiseite und ging in Richtung Küche. „Was machst du?“ fragte die Zauberin mich. „Frühstück vorbereiten.“ Murrte ich und wollte mich schon wieder abwenden. „Das können sie sich doch selbst machen. Du bist hier doch keine Dienstmagd!“ empörte sich Yennefer. Letho sah mich interessiert an, scheinbar gespannt auf meine Antwort. „Ich weiß, aber damit diese vorübergehende Wohngemeinschaft funktioniert, muss sich jeder beteiligen. Auch wenn es einem nicht gefällt.“ Alle sahen mich erstaunt an, sie hatte wohl damit gerechnet, dass ich mich dank Yennefer Unterstützung jetzt weigern würde. Aber ich hatte keine Lust auf Stress und Streit. Lieber eine Weile nachgeben und mich auf meine Weise rächen. Es würde hier bald stressig genug werden. Ohne weitere Worte drehte ich mich um und ging in die Küche. Ich setzte Wasser auf und goss Haferflocken dazu, dann nahm ich einige Äpfel und Birnen und schnitt sie klein. Als ich den Honig raussuchte, stellte ich fest, dass dieser bald alle sein würde. Vielleicht könnten die Hexer neuen sammeln, wenn sie das nächste Mal Bäume fällen gingen. Ich hatte in den Obstkisten einige sehr weiche Birnen gefunden und diese geschält und besonders klein geschnitten und dann in den Topf mit dem Brei gegeben. Dann gab ich noch ein wenig Honig für die Süße hinzu und richtete alles auf einer alten Fleischplatte an. So musste ich nur einmal laufen. Ich musste ein Grinsen unterdrücken, als Vesemir die Stirn runzelte. „Irgendwas nicht in Ordnung?“ fragte ich unschuldig. „Nein, nein. Alles gut.“ Murrte er und nahm sich seine Portion. Wir aßen eine Zeit lang schweigend, doch die Hexer hielten die Stille scheinbar nicht lange aus. Sie fingen eine leise Unterhaltung an. Ich hörte nur mit halben Ohr zu, es ging um ihre Bauprojekte. „Wenn ihr neues Holz besorgen geht, könntet ihr vielleicht schauen ob ihr Honig findet?“ bat ich sie. Letho nickte, „Ja, ich werde danach schauen. Aber da du heute morgen dein Training wieder hast ausfallen lassen, werden wir das später nachholen. Ich erwarte das du dann umgezogen bereit stehst!" forderte er. Ich nickte, „Natürlich Letho.“ Antwortete ich ruhig. „Er trainiert dich?“ fragte Yennefer dann, ich nickte. „Ja. Er unterrichtet mich im Schwertkampf und wir gehen laufen.“ Erklärte ich ihr. Sie nickte, „Das klingt akzeptabel.“ Innerlich verdrehte ich die Augen, sie ist doch nicht meine Mutter. Es ist doch wohl meine Entscheidung. Aber ich hielt vorsichtshalber die Klappe, schließlich war die Zauberin für ihr Temperament bekannt. Als ich das benutzte Geschirr abräumte und die Hexer nach draußen gehen wollten, erinnerte ich Vesemir noch daran, dass die Wasserfässer in der Küche beinahe alle waren. Er versprach mir, später Wasser zu holen. Yennefer ging wieder hoch in den Turm, sie sprach davon, dass sie sich noch richtig einrichten müsste. So war ich im Erdgeschoss alleine und kümmerte mich um meine Aufgaben. Als das Geschirr sauber und weggeräumt und das Gemüse für das Abendbrot geschnitten war, nahm ich meine Sachen und brachte sie nach oben. Als ich mein Zimmer betrat, hätte ich beinahe meine Sachen fallen lassen. Ich jubelte innerlich und führte beinahe einen Freudentanz auf, dort stand tatsächlich ein zweites Bett und eine Truhe, auf der einige Sachen von Letho lagen. Er hatte ja nicht lange gebraucht, um sich das Ganze zu überlegen. Vielleicht hatte ich doch eine kleine Chance bei ihm. Ich legte meine Sachen zur Seite und zog die Sachen von Yennefer aus. Dann schlüpfte ich in meine eigentliche Kleidung und die Rüstung. Ich schnallte meine Schwerter wieder um und nahm dann das Kräuterbuch und ging damit wieder runter. So hätte ich eine kleine Beschäftigung, während ich auf Letho wartete. Das Abendessen hatte ich auch bereits soweit vorbereitet und es musste nachher nur noch auf das Feuer zum kochen. Ich studierte gerade einige Pflanzen, die in den Bergen wuchsen, als mein Hexer herein kam. „Fertig?“ fragte er nur. Ich nickte und legte das Buch zur Seite. „Was machen wir heute?“ fragte ich ihn, als ich ihm folgte. „Erst Schwertkampf und dann die Spur.“ Zuckte er mit den Schultern. Ich stöhnte leise, beide Trainingseinheiten direkt hintereinander. „Na los komm. Ich bin mir sicher du wirst es schaffen.“ Versuchte er mich zu motivieren. Ich war mir da allerdings nicht so sicher. Und ich sollte recht behalten, schon nach den Schwertübungen fühlte ich mich völlig fertig. Der Lauf danach war ein reiner Krampf. Einige Hindernisse schaffte ich nicht und zum Ende hin rutschte ich sogar so aus, dass ich nun völlig mit Schlamm bedeckt war. Ich war genau in dem Graben gelandet, über den ich mich eigentlich an einem Seil hangeln sollte. Mir war kalt und meine Muskeln brannten so sehr, dass ich hinter Letho nur noch her schleichen konnte. „Na komm Krümel, ich gebe dir deine Tropfen und dann kannst du dich sauber machen gehen.“ Meinte er und hielt mir die Tür auf. Ich versuchte so viel Dreck wie möglich von mir abzuwischen ehe ich eintrat, aber es nützte nicht viel. Auch blieb ich so nicht unbemerkt, Vesemir hielt sich im Erdgeschoss auf und kam zu uns, als wir eintraten. „Heute weniger Erfolgreich?“ begrüßte er uns. Ich schaute ihn nur böse an, zu mehr war ich nicht mehr in der Lage. „Setz dich erst mal.“ Meinte Vesemir dann und führte mich zu einem Hocker. Gerne ließ ich mich darauf plumpsen. Letho war inzwischen los und bereitete mein Becher mit den Tranktropfen vor. Der ältere Hexer sah interessiert zu, als ich den Becher herunter würgte und mich dann wegen dem Geschmack schütteln musste. „Bei welcher Dosis seid ihr jetzt?“ wandte er sich an Letho. „Bei einer halben von meinen.“ Antwortete er ruhig. Vesemir sah erstaunt aus. „Irgendwelche Nebenwirkungen?“ wollte er dann wissen. Letho schaute zu mir, was wohl so viel heißen sollte, dass ich darauf antworten sollte. „Es kratz ein wenig im Hals und juckt auf der Zunge.“ Erklärte ich. „Das kommt vermutlich durch das Krabbspinnengift.“ Hängte Letho dran. „Krabbspinnengift? Was gibst du ihr da!“ fluchte Vesemir dann doch noch. „Schwalbe und Waldkauz. Bis her gab es keine Komplikationen, außer das einmal als sie krank war und ihr Hals wund, durch den Husten.“ Wiegelte er ab. Ich nickte, „Vertrage das deutlich besser als Ghulblut.“ Grinste ich und verzog dann das Gesicht aufgrund der Erinnerung. „Ghulblut? Warum solltest du das trinken?“ rief Vesemir entsetzt. „Nicht freiwillig. Es lief mir in den Mund und Augen, als ich gegen einen Ghul gekämpft hatte.“ Versuchte ich zu erklären. Er sah mich allerdings nur verständnislos an. „Der Ghul sprang mich an und warf mich um, so dass ich unter ihm gefangen war. Da habe ich mit einem Dolch auf ihn eingestochen.“ Erklärte ich ihm dann. Er schüttele nur mit dem Kopf, „Und das als Frau. Frauen sollten nicht kämpfen, …“ murrte er. Doch ehe ich etwas erwidern konnte, hielt Letho mich schon fest. Er hatte beide Hände auf meine Schultern gelegt und sich zu mir runter gebeugt. „Ganz ruhig Krümel. Geh dich lieber waschen und umziehen. Oben steht schon Wasser für dich.“ Murmelte er in mein Ohr. Meine Nackenhärchen stellten sich auf und ein angenehmer Schauer lief meinen Rücken hinunter. Ich schluckte, ehe ich antwortete. „Ok.“ Murmelte ich. Die Tränke hatten auch bereits ein wenig gewirkt und meine Muskeln schmerzten nicht mehr ganz so viel. Ich hatte gerade die Tür zum Turm erreicht, als ich Yennefer nach den beiden Hexern rufen hörte. Ich ignorierte sie, da sie mich offenbar nicht meinte und ging die Treppe hinauf. Oben am Feuer stand wirklich schon ein Eimer mit Wasser. Erleichtert schlüpfte ich aus den nassen Sachen und schmiss sie auf einen Haufen. Ich würde morgen wohl mal Wäsche machen müssen, dachte ich mir. Mit Hilfe von einem Lappen und einem Stück Seife, wusch ich mir den Schlamm vom Körper. Das Wasser war angenehm warm, also musste es schon eine ganze Weile dort gestanden haben. Als ich mich angezogen hatte, fiel mein Blick sehnsüchtig auf das Bett, aber wenn ich mich jetzt hinlegen würde, auch wenn es nur kurz zum ausruhen wäre, würde ich wohl eher bis zum morgen durch schlafen. Mir blieb also nichts anderes übrig, als die lange gewundene Treppe wieder hinab zu steigen. Ich ging direkt in die Küche und hievte den Topf auf das Feuer. Ich rührte ein paar Mal darin um, ehe ich mich in der Küche an einen Tisch setzte und meinen Kopf auf die Arme legte. Nur kurz ausruhen dachte ich und machte die Augen zu. „Krümel?“ fragte mich Letho auf einmal und rüttelte leicht an meiner Schulter. Ich sprang auf, „Ich bin wach, ich bin wach!“ meinte ich hektisch. „Setzt dich rüber zu den anderen, ich mach das hier.“ Bat er mich. Verwirrt blinzelte ich ihn an. „Na los und nach dem Essen kannst du dich schlafen legen.“ Meinte er noch und schob mich Richtung Tür. Ich schlurfte um die Trümmer herum und ließ mich dann an den Esstisch plumpsen, wo ich mich gleich wieder hinlümmelte. Die Blicke der anderen ignorierte ich und gähnte herzhaft. Nach einiger Zeit wurde ein Teller vor mich hingestellt und jemand tippte mich an. „Hier dein Essen.“ Ich blickte auf, Letho hatte sich neben mich gesetzt. Ich blickte auf meinen Teller und zog eine Schnute. Es war zwar die Suppe, die ich vorbereitet hatte, aber ich hatte definitiv kein Fleisch darein getan. Vorwurfsvoll blickte ich Letho an. „Schau nicht so. Du brauchst die Energie aus dem Fleisch.“ Meinte er nur und drückte mir einen Löffel in die Hand. Langsam verspeiste ich mein Mahl und wischte die letzten Resten mit einem Brotkanten vom Teller. Als ich jedoch aufstehen wollte, hielt Yennefer mich auf meinem Platz und warf Vesemir einen spitzen Blick zu. Verwirrt sah ich zu, wie Vesemir das Geschirr einsammelte und es in die Küche brachte. Was war denn jetzt schon wieder los? Doch ich fand keine Antwort auf meine stille Frage. Ich legte einfach wieder meinen Kopf auf die Arme und versuchte zu widerstehen, meine Augen zu schließen. „Das Hexer es auch immer übertreiben müssen!“ hörte ich Yennefer nach einige Zeit zischen. „Geh schlafen Alanya.“ Schlug sie dann vor und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Will noch nicht.“ Nuschelte ich und musste dann gähnen. „Doch, du gehst jetzt hoch. Du schläfst ja hier schon fast ein!“ forderte sie streng. Mürrisch hob ich den Kopf und funkelte sie. „Ja Mama!“ fauchte ich und stand auf. Ihren wütenden Blick ignorierte ich und schlurfte zum Turm. Die Treppe zog sie wie eine Ewigkeit, warum konnte ich nicht irgendwo unten schlafen? Irgendwann dann oben angekommen, trat ich meine Stiefel von den Füßen und ließ mich in mein Bett fallen. Ich war wohl schon eingeschlafen, als mein Kopf das Kissen berührte, denn ich konnte mich nicht daran erinnern mich zugedeckt zu haben. Aber das war ich, als ich wieder wach wurde. Ich hörte leise Geräusche und drehte mich um, um zu sehen wer da war. Ich blinzelte den Schlaf aus den Augen und erkannte dann Letho, der sich gerade anzog. „Hm, Letho?“ murmelte ich. „Schlaf ruhig weiter.“ Meinte er leise und stieg in seine Stiefel. „Aber was ist mit dem Training und dem Frühstück?“ fragte ich verschlafen und setzte mich auf. Er kam zu mir rüber und hockte sich leicht hin, „Schlaf dich aus, deine Muskeln brauchen die Pause und Frühstück macht heute Vesemir.“ Meinte er freundlich. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen, „Aber die Regeln?“ wollte ich verwirrt wissen. „Heute darfst du Pause machen. Also nutze die Möglichkeit, hm? Schlaf noch ein wenig.“ Meinte er und stand wieder auf. Das verwirrte mich noch mehr und ich sah ihm nach bis er auf der Treppe verschwand. Schlafen würde ich jetzt nicht mehr wirklich können, aber ich legte mich trotzdem nochmal hin. Ich kuschelte mich ein und döste noch ein wenig. Aber irgendwann konnte ich dann auch nicht mehr liegen. Ich war es gar nicht mehr gewohnt, so lange im Bett zu liegen. Also machte ich mich für den Tag fertig. Meine Rüstung und die Schwerter nahm ich so mit runter, da ich sie erst noch vom Schlamm befreien musste und nahm den Beutel mit meiner Wäsche, die ich waschen wollte. Ich legte sie unten bei der Tür der Küche hin, als ich eine Bewegung im Augenwinkel sah. Ich blickte auf, jemand war noch im Essbereich. Ich schaute genauer hin und spähte durch die Balken am Schutthaufen. Oh shit! Lambert! So leise ich konnte wich ich zurück und ging in einem weiten Bogen zum Eingang. Doch das Glück war nicht auf meiner Seite, er hatte mich trotzdem bemerkt. „Bleib sofort stehen, du kleine Atzel!“ hörte ich ihn brüllen, als ich die Tür fast erreicht hatte. Mit einem erschrockenen Schrei sprintete ich los, ich warf mich gegen das Holz der Tür und flüchtete nach draußen. Ich lief einfach ohne groß zu überlegen wohin los. Lambert war nur wenig hinter mir. Ich lief nach rechts, Letho und Vesemir sahen erstaunt auf, als ich mich hinter den Brunnen kauerte. Doch als Lambert ebenfalls um die Ecke gerannt kam, grinsten sie. Ich starrte sie finster an, ihre Blicke in meine Richtung verrieten Lambert sofort wo ich war. Als ich hörte wie Lambert um den Brunnen herum kam, sprang ich auf und lief weiter. Ich sprang die Treppe zum zentralen Innenhof herunter und schlug Haken über den Hof. Ich durchquerte das Tor und lief weiter in die anderen Höfe. Lambert brüllte hinter mir, dass ich endlich stehen bleiben sollte, doch das würde ich natürlich nicht machen. Ich umrundete gerade den Hof, um dann wieder zurück zum zentralen Innenhof zu kommen. Mir war etwas eingefallen, um Lambert abzuhängen, doch dazu musste ich erst wieder dort hin kommen. Wieder durch das Tor und zwischen Letho und Vesemir hindurch, die uns scheinbar gefolgt waren. Ich überquerte die Fläche und flitzte die Treppe nach oben. Hinter mir konnte ich Lambert über Meckerfritze fluchen hören, aber ich wagte es nicht mich umzudrehen. Ich lief weiter Richtung Latrine und dann daran vorbei. Ich lief durch die dahinterliegende Holztür und riss die nächste auf, doch ich lief nicht hindurch, sondern versteckte mich hinter ihr. Gerade noch rechtzeitig. Lambert kam durch die erste Tür und sprang über die Truhe, die sich in dem Raum befand und lief weiter durch die zweite Tür. So schnell ich konnte schmiss ich die Tür hinter ihm zu und legte den Riegel vor. Dasselbe tat ich mit der anderen Tür. Keuchend und mit rasendem Herz ging ich zurück zu Letho und Vesemir. Sie standen bei der Treppe zum Hof und ich hörte wie Letho gerade darüber erzählte, wie ich die Haken durch die Nekker geschlagen habe und am Ende sogar über einen gesprungen sei, als er mich jedoch bemerkte, schloss er jedoch sofort den Mund, „Wo ist Lambert?“ fragte Vesemir erstaunt. „Irgendwo außerhalb der Mauern.“ Keuchte ich. „Gut gemacht Krümel!“ lachte Letho. Ich grinste schwach und lehnte mich an eine Mauer. „Hättet ihr mich nicht vorwarnen können, dass er da ist?“ wollte ich dann wissen. „Ähm, …“ fing Letho an, „Ich hatte zumindest dafür gesorgt, dass er dich schlafen lässt.“ Er rieb sich verlegen den Hinterkopf. Ich verdrehte die Augen, er hatte es wohl eindeutig vergessen. „Du hast bestimmt noch nicht gegessen. In der Küche steht noch etwas für dich.“ Wechselte er schnell das Thema. Ich schüttelte den Kopf, ich konnte mich doch jetzt nicht nach drinnen setzen und in aller Seelenruhe frühstücken. „Du solltest kein Essen auslassen, dass hatten wir doch schon. Iss wenigstens ein bisschen.“ Widersprach Letho mir ein wenig. „Ich kann jetzt aber nichts essen. Nicht mit einem wütenden Lambert im Nacken.“ Maulte ich. „Schon gut, schon gut. Aber jetzt hättest du die Möglichkeit, ich denke er wird noch ne Weile brauchen, bis er wieder hier ist.“ Ruderte der Hexer gleich zurück. Doch er täuschte sich. Nur einige Momente später konnten wir das Splittern und Zerbrechen von altem Holz hören. Ich schluckte und sprang von der Mauer weg, an die ich mich gelehnt hatte. Ich stellte mich hinter Letho und verwendete ihn als Schutzschild. „War schön euch gekannt zu haben!“ flüsterte ich, als ich sah mit welch mörderischen Blick Lambert auf uns zu kam. „Als ob ich es zulassen würde, dass er dir etwas antut.“ Brummte Letho. Lambert war nur noch wenige Meter von uns entfernt. Sein Grinsen wurde böse, als er mich hinter Letho erblickte. Er bewegte seine Finger und hob seine Hand, „Oh verdammt!“ hauchte ich. Hoffentlich half die Kette von Yennefer. „Komm her!“ befahl der dunkelhaarige Hexer. Ich schluckte und ging langsam auf ihn zu. „Lambert! Wir haben gesagt keine Zeichen!“ fluchte Letho. Lambert war nur noch drei Meter von mir entfernt und ich direkt neben der Treppe. Ich drehte mich und lief die Treppe runter, „Reingelegt!“ rief ich und lief auf das Tor zu den anderen Höfen zu. Lambert fluchte und Letho gab einen Laut der Überraschung von sich. Doch im Gegensatz zu mir war mein Verfolger nicht dazu genötigt die Stufen zu nehmen und konnte den Absatz so herunter springen. Ich wollte gerade den Treppenabsatz hinter mir lassen, als Lambert mich am Arm packte. „Hab ich dich!“ knurrte er. Allerdings hatte ich so viel Schwung drauf, dass der Ruck am Arm mich herumwirbeln ließ und ich Lambert gegen die Mauer der Treppe stieß. „Hy Lambert!“ flüsterte ich vorsichtig. „Ich hätte ja gefragt, ob du mir die Sachen leihst, aber die Pläne von Geralt zwangen mich zur schnellen Handlung! Ich habe auch wirklich darauf aufgepasst, es ist nichts mit den Aufzeichnungen passiert!“ versuchte ich mich zu Entschuldigen. Ich schaute vorsichtig zu ihm rauf. „Weißt du, wenn du mich noch mal haben willst, musst du das nur sagen. Du brauchst dafür nicht so eine Hasenjagd zu veranstalten. Aber diese Art der Entschuldigung, würde ich sofort annehmen.“ Grinste er dreckig und packte mich dann den Schultern ehe er uns drehte, so dass ich nun die Mauer im Rücken hatte. „So ist doch gleich viel besser oder hast du bereits vergessen, wer das Kommando hat?“ knurrte er leise und beugte sich leicht zu mir runter, während er sich mit einer Hand, an der Mauer neben meinem Kopf abstützte. „Ich gebe dir gerne eine weitere Lektion.“ Bot er an. „Lambert!“ konnte ich Letho wütend zischen hören. Ich drehte meinen Kopf, er stand nur wenige Schritt von uns entfernt. Mein rotes Gesicht brannte nun noch mehr. „Oho, wird da jemand Eifersüchtig?“ grinste Lambert als er Letho ebenfalls bemerkte. „Durftest du ihre Vorzüge auch schon genießen? Obwohl eher nicht. Dich würde doch keine Frau mit einer Kneifzange anfassen.“ triezte er weiter. „Lambert hör auf!“ flüsterte ich. „Wieso sollte ich? Weil ich dich hatte und du ihn nicht ran gelassen hast? So wie Geralt? Weil es ihn eifersüchtig macht?“ säuselte er in mein Ohr. „Lambert es reicht!“ forderte Letho erneut. Ich legte meine Hände auf Lamberts Brust, eigentlich um ihn von mir weg zu schieben, doch er lehnte sich einfach dagegen. Lambert legte seine Hand an mein Gesicht und dirigierte es so, als ob er mich küssen wollte. „Sollen wir dafür nicht lieber irgendwohin gehen, wo wir mehr Privatsphäre haben?“ fragte er und schaute mir in die Augen. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, „Lambert nicht!“ flehte ich. Doch dann wurde er plötzlich von mir gerissen. Erschrocken sah ich auf. Letho hatte ihn am Kragen gepackt und von mir weg gezogen. „Sie hat gesagt, du sollst sie lassen!“ knurrte Letho. Lambert riss sich los, „Wird da der Königsmörder auf einmal zum Ritter in glänzender Rüstung?“ höhnte er. Ich konnte sehen wie Letho die Fäuste ballte und die Augen verengte. Doch Lambert lachte nur. „Keine Angst, das letzte Mal kam sie auch freiwillig zu mir.“ Grinste er dann in meine Richtung. Beschämt versteckte ich mein Gesicht in meinen Händen und spähte nur ein wenig zwischen den Fingern durch. Konnte der Boden sich nicht jetzt einfach unter mir auftun? Das hier wurde langsam peinlich. „Lambert, du solltest lieber aufhören!“ nuschelte ich in meine Hände. „Keine Sorge, ich bin gleich wieder bei dir, dann können wir dort weiter machen wo der Rüpel uns unterbrochen hat.“ Meinte er nur grinsend zu mir. „Das werde ich nicht zulassen, du hast doch gesehen, dass sie nicht wollte!“ warf Letho dazwischen. „Oh deine strahlende Rüstung blendet mich! Denkst du wirklich, sie würde dich dann zum Dank ran lassen?“ höhnte Lambert weiter. Doch schneller als ich gucken oder reagieren konnte, taumelte Lambert zur Seite, mit einem wütend roten Handabdruck im Gesicht. Als ich sah wie Letho ein weiteres Mal ausholen wollte, mischte ich mich ein. „Letho nicht!“ bat ich ihn schnell und ging zu ihm rüber. „Du willst ihn wirklich jetzt noch beschützen?“ fragte er mich ungläubig und seine Augen schimmerten leicht verletzt. „Nein natürlich nicht, ich will nur nicht, dass du dir die Hände dreckig machst, weil Lambert sich wie ein Idiot verhält.“ Letho nickte verstehend. Lamberts siegessichere Lächeln verwandelte sich in Verwirrung. Ich griff Letho an der Hand, „Jetzt könnte ich ein Frühstück vertragen, kommst du mit?“ fragte ich meinen Hexer, „Lambert wird sich jetzt bestimmt benehmen.“ Fügte ich hinzu, als Letho zögern wollte. „Na gut, wenn du das möchtest.“ Seufzte er und ließ sich mit ziehen. „Aber, …!“ fing Lambert wieder an. „Lambert es reicht jetzt wirklich. Sie hat dich erneut ausgetrickst und du wirst die Türen wieder reparieren! Und lass die Beiden gefälligst in Ruhe!“ mischte Vesemir sich ein. Lambert grummelte nur. Letho und ich gingen in die Küche und er setzte mich auf die Bank, „Ist alles in Ordnung bei dir? Hat er dir weh getan?“ wollte der Hexer besorgt wissen und hockte sich vor mich. „Alles in Ordnung, ich hätte mit schlimmeren gerechnet.“ Antwortete ich ihm. Seine Augen musterten mich trotzdem immer noch mit besorgtem Blick. „Wirklich alles gut?“ fragte er erneut. Ich nickte, „Ja und danke das du meine Ehre verteidigt hast. Aber wenn er sich versucht hätte sich weiter aufzudrängen, dann hätte ich eine gute Abwehrmaßnahme.“ Grinste ich ihn an. Er hob fragend eine Augenbraue, ich strich über seine Bissnarbe am Unterarm. „Und so ein tritt zwischen die Beine schreckt auch viele Männer ab.“ Er verzog mitleidig das Gesicht. „Dann sollte er mir wohl eher danken.“ Grinste er. „Wie großen Hunger hast du? Ich werde dir etwas holen.“ Wechselte er dann das Thema. „Nicht groß.“ Antwortete ich ihm. „Ehrlich gesagt, wollte ich nur von Lambert weg.“ Gab ich dann zu. Er seufzte und setzte sich dann neben mich, er stützte seine Unterarme auf seine Knie und schaute auf den Boden, „Hör mal Krümel, ich kann es verstehen, wenn du dein Zimmer wieder für dich haben willst. Lamberts Angebot war ja recht eindeutig und ich denke nicht das wir …“ meine Augen wurden groß, „Was? Nein! Oder hast du es satt in meiner Nähe zu sein?“ unterbrach ich ihn entsetzt, wollte er mich schon wieder abschieben? „So war das nicht gemeint, ich will dir nur den Raum geben, den du brauchst. Deine Privatsphäre. Yennefer hatte recht, du warst sehr lange nur mit Hexern unterwegs.“ Versuchte er sich zu erklären. Ich spürte wie meine Augen wässrig wurden. „Du willst mich nicht mehr in deiner Nähe?“ hauchte ich. Er schüttelte den Kopf, „Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich wollte dir nur deutlich machen, wenn du es willst, würde ich mich zurück ziehen.“ Meinte er. „Das würde ich nie wollen. Ich bin froh das wir ein Zimmer teilen. Noch glücklicher wäre ich, wenn es auch das Bett wäre, aber das möchtest du nicht und ich respektiere das.“ Schniefte ich. Er zog mich in seine Arme „Ich weiß, es scheint dir hart und unfair zu sein, aber ich kann nicht.“ Seufzte er. „Deswegen sollst du mir sagen, wenn du es nicht mehr willst.“ Forderte er sanft. Ich nickte nur, denn ich war mir sicher das es nie so kommen würde. „Trainieren wir nachher zusammen?“ fragte ich ihn nach einer Weile. „Nein, heute nicht. Das habe ich dir heute morgen doch schon gesagt.“ Erwiderte er. „Aber meine Muskeln brauchen keine Pause mehr. Und laufen war ich ja jetzt auch schon.“ Protestierte ich. „Und das reicht auch für heute. Du hast doch sicherlich auch so etwas zur Beschäftigung?“ schlug er indirekt vor. „Nur meine Wäsche und das Essen, wenn das nicht auch wieder wer anderes macht.“ Murrte ich. „Ach Krümel, freu dich doch, wenn du Zeit für dich hast.“ Versuchte er mich zu beschwichtigen. „Morgen dann aber?“ fragte ich ihn dann. „Wir werden sehen.“ Zuckte er mit den Schultern. „Aber wir haben doch sonst auch jeden Tag trainiert. Warum jetzt nicht mehr?“ schmollte ich. Doch er druckste nur rum. Ich zog mich ein wenig von ihm zurück, um ihn ansehen zu können. „Letho?!“ forderte ich bettelnd. „Schau mich bitte nicht so an.“ Bat er. Doch ich schob meine Unterlippe nur noch mehr vor. „Krümel!“ flehte er. „Dann antworte mir!“ forderte ich schmollend. „Ich will nicht das du deinen Körper überforderst.“ Antwortete er dann doch. „Auf einmal? Du hattest vorher keine solcher Bedenken. Aber dann trainiere ich halt allein. Oder ich frage Vesemir oder Lambert.“ Ich wollte aufstehen und zur Tür gehen, aber Letho hielt mich fest. Als ich mich zu ihm zurück drehte, ließ er meine Hand jedoch schnell los, „Gut wir trainieren morgen Nachmittag.“ Gab er dann doch nach. Ich nickte, „Danke Letho.“ Der restliche Tag verlief soweit Ereignislos. Ich machte meine Wäsche und hing sie draußen auf, auch meine Rüstung und die Schwerter reinigte ich. Lambert schlich die ganze Zeit mit einem grimmigen Gesicht herum, er musste die Türen reparieren, die er zerstört hatte und dann bei Vesemir und Letho mit anpacken. Das Essen machte ich, denn bevor ich Lambert in die Küche ließ, kochte ich lieber selber. Es hieß nämlich, er könnte noch nicht einmal Nudeln kochen und Geralt schien auch Genie in der Küche zu sein, wenn er versuchte Eier ohne Wasser zu kochen. Ich machte einen Eintopf mit ganz wenig Fleisch, ganz ohne hatten Vesemir und Letho nicht verdient, schließlich hatten sie mir mit Lambert geholfen. Von Yennefer und Uma sah ich den ganzen Tag nichts. Auch beim Essen waren sie nicht, so dass Vesemir ihnen etwas hoch brachte. Als Lambert jedoch vorschlug Gwent zu spielen, verzog ich mich nach oben. Ich mochte das Spiel nicht wirklich und ich hatte auch keine Karten. Sollten die Männer doch unter sich bleiben. Ich lag schon eine ganze Weile im Bett, als ich hörte wie Letho die Treppe hoch kam, ich vergrub mein Gesicht im Kissen, damit er nicht mit bekam, dass ich noch wach war. Ich hatte mich wieder an die zweite Decke gekuschelt. Aber natürlich wusste der Hexer trotzdem, dass ich wach war. Vermutlich konnte er es an meinem Herzschlag oder der Atmung hören. Er kam an mein Bett und hockte sich hin. „Krümel? Ist alles ok?“ fragte er vorsichtig. „Hm.“ Summte ich in das Kissen. „Schau mich bitte an. Ist wirklich alles in Ordnung? Oder hat Lambert noch irgendwas gemacht?“ fragte er sanft. Ich drehte mich zu ihm um, er sah mich mit besorgten Augen an. „Ist alles ok.“ Bestätigte ich ihm, „Warum?“ wollte ich im Gegenzug wissen. „Als Lambert vorhin immer betrunkener wurde, erzählte er, was er gerne wieder mit dir machen würde und jetzt liegst du so da, als ob du Schutz suchen wolltest.“ Murmelte er. Ich lächelte ihn an, er war wirklich ein Schatz. „Hör nicht auf ihn. Lambert ist nun mal, … Lambert. Er hat nichts gemacht, wirklich. Ich konnte nur nicht einschlafen.“ Antwortete ich ihm. Doch er schien nicht wirklich überzeugt zu sein. Ich legte ihm eine Hand an die Wange, „Wirklich Letho, ich konnte nicht einschlafen. Deswegen habe ich mir die Decke zum ankuscheln genommen. Ist aber ein schlechter Ersatz für dich.“ Scherzte ich zum Ende leicht. Er nahm meine Hand und gab einen leichten Kuss hinein, „Na gut. Wenn du möchtest, lass ich dich heute Ausnahmsweise bei mir schlafen.“ Lächelte er. „Wirklich?“ fragte ich erstaunt. Er nickte, „Aber nur Ausnahmsweise!“ betonte er nochmal. „Danke!“ freute ich mich. „Lass mich nur schnell meine Rüstung ablegen.“ Meinte er und stand wieder auf. Ich nickte und setzte mich an die Bettkante. Ich beobachtete wie er seine Rüstung auszog und aus seinen Stiefeln und der gepanzerten Hose stieg, sein Hemd legte er auch ab. Dann legte er sich in sein Bett und hob einladend die Decke an. Schnell schlüpfte ich zu ihm ins Bett. Es machte mir überhaupt nichts, dass seines kleiner war als meins. So hatte ich wenigstens einen Grund mich eng an ihn zu kuscheln. Was ich auch glücklich tat. Ich wachte auf, als sich Lethos raue Hand unter mein Hemd schob und kleine Kreise auf der Haut zeichnete. „Lambert ist hier.“ Flüsterte er kaum hörbar, in meinen Nacken. Innerlich grinste ich, da wollte wohl einer sein Revier abstecken. Aber bei Letho ließ ich das gerne zu und würde auch noch mit machen. „Hmm, Letho!“ seufzte ich, behielt meine Augen aber geschlossen. Ich ließ ihn einen Moment machen, ehe ich mich in seinen Armen umdrehte. Ich sah Letho belustigt an und grinste. Während er seine Hand auf meinen Hintern rutschen ließ, fing ich an leichte Küsse über seine Brust zu verteilen. „Krümel!“ zischte mein Hexer. In dem Moment gab Lambert ein Geräusch von sich, ich sah ihn an und tat so, als sei ich überrascht ihn zu sehen. „Lambert! Was willst du hier?“ schnell zog Letho die Decke komplett über mich, so als hätte er ebenfalls nicht gewusst, dass der andere Hexer im Raum war. „Ich hab Hunger, aber Vesemir sagt, ich darf nicht in die Küche!“ maulte er. Genervt stöhnend ließ ich meinen Kopf hängen. „Du wirst dich noch ne Weile gedulden müssen, bis ich unten bin!“ entgegnete ich ihm. Mit einem „Beeil dich gefälligst!“ stapfte er mürrisch davon. Ich kuschelte mich wieder an Letho und zeichnete mit dem Finger Kreise auf seine Brust. Nach einigen Momenten fing er allerdings meine Hand ein, „Du kannst jetzt aufhören, er ist weg.“ Murmelte er. Sofort wurde ich rot und zog mich zurück. „Ich sollte mich beeilen, bevor Lambert wieder hoch kommt.“ Nuschelte ich und sprang aus dem Bett. Verwirrt sah Letho mir zu, wie ich meine Sachen in aller Eile anzog und dann schon beinahe die Treppe runter rannte. Ich machte das Frühstück, doch ich war so sehr in Gedanken, dass mir der Haferbrei ein wenig anbrannte und auch keine Menge Honig das verstecken konnte, daher schnitt ich ein Brot und ein wenig Käse auf, falls die anderen den Brei nicht essen wollten. Da Lambert mich geweckt hatte, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass er bereits am Esstisch saß, tat er aber nicht. Ich aß alleine und räumte meine Sachen wieder weg. Als ich hörte, wie Letho die Treppe runter kam, verdrückte ich mich in die Küche. Ich sammelte das benutzte Geschirr zusammen und fing an es abzuspülen. Die Küchentür ging auf, doch ich schaute nicht auf. „Krümel?“ hörte ich Letho fragen. „Essen steht auf dem Tisch!“ antwortete ich und widmete mich wieder dem schrubben des Topfes. „Krümel, wegen eben, ich …“ fing Letho an, doch ich unterbrach ihn. „Jetzt nicht, ich habe zu tun!“ murrte ich. Ich hatte keine Lust jetzt darüber zu reden, ich wollte nicht hören, dass er es nicht so meinte. Oder dass er vielleicht mitbekommen hatte, wie mein Körper auf diese Nähe reagiert hatte. „Alanya, bitte.“ Versuchte er es erneut. „Ich sagte jetzt nicht!“ giftete ich ihn an. Jetzt verließ er die Küche wirklich. Bis zum Nachmittag suchte ich mir immer wieder Tätigkeiten, bei den ich den anderen aus den Weg gehen konnte. Aß sogar alleine in der Küche. Ich hatte gerade zwei Brote aus dem Ofen geholt, als Letho vorsichtig klopfte und in der Tür stehen blieb. „Brauchst du Hilfe? Du scheinst heute ziemlich viel zu tun zu haben.“ Wollte er wissen. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, alles gut. Ich schaff das alleine.“ Lehnte ich ab. Er ging jedoch nicht wieder. „War noch was?“ fragte ich ihn daher. Er sah leicht irritiert aus. „Du wolltest doch heute unbedingt trainieren.“ Erinnerte er mich. „Aber wenn du zu viel zu tun hast, …“ äußerte er. „Nein, nein. Ich komme gleich, lass mich das hier nur schnell aufräumen und dann meine Rüstung holen.“ Erwiderte ich ihm schnell. „Ich werde sie dir holen.“ Bot er an und war schon verschwunden. Ich seufzte, wenn das mal was wird. Mein Bauch flatterte jetzt immer noch, wenn ich an seine Berührungen von heute Morgen dachte. Warum hatte ich mich auf das Spiel nur eingelassen, ich wusste doch, dass er mich so nicht wollte und tat mir damit nur selbst weh. Auch wenn Lethos beschützen wirklich seltsame Formen annahm. Er schien geradezu Eifersüchtig zu sein, aber dazu hatte er doch keinen Grund, wenn er keine Beziehung wollte. Jetzt noch mehr in Gedanken, legte ich die Brote weg und deckte sie mit einem Tuch ab, damit sie geschützt waren und in Ruhe abkühlen konnten. Ich räumte noch die restlichen Dinge weg und wollte gerade aus der Küchentür treten, als ich schon beinahe in Letho rannte. Ich spürte, wie sich mein Gesicht leicht erhitzte, als ich bemerkte wie nahe ich ihm stand. Ich zog mich schnell einen Schritt zurück. Er reichte mir meine Rüstung und die Schwerter. Ich legte beides an und folgte ihm dann nach draußen. Zu meinem Leid waren Vesemir und Lambert ebenfalls gerade draußen. Sie sahen interessiert auf, als ich Letho in den Trainingsbereich folgte. Als ich mit den Aufwärmübungen fertig war, musste mich Letho dann natürlich auch noch auf die Zuschauer aufmerksam machen, lass dich nicht ablenken! Pah, wenn er es nicht gesagt hätte, wüsste ich doch gar nicht, dass sie da wären. Jetzt setzte ich mich natürlich noch mehr unter Druck und brachte Letho schon zum Verzweifeln. Keine der Übungen wollte mir so wirklich gelingen, meine Bewegungen waren abgehakt und ich geriet immer wieder ins Stolpern. Ich wirkte wie ein völliger Anfänger, noch schlimmer, als ich damals mit Geralt mein Training anfing. „Was ist los mit dir? Konzentriere dich endlich!“ forderte Letho schon zum wiederholten Mal. Lamberts Kommentare machten es nicht besser und dann mischte sich auch noch Vesemir mit ein. „Lambert, du wolltest doch fischen gehen. Warum nimmst du Alanya nicht mit? Ich muss etwas mit Letho besprechen.“ Schlug er vor. „Aber, …“ wollte der jüngste Hexer widersprechen. „Kein aber, zeig ihr das Tal ein wenig. Und vertragt euch!“ Auch Letho zeigte sich nicht wirklich erfreut über diese Ansage. „Wenn es sein muss!“ knurrte Lambert. Missmutig trottete ich hinter Lambert her. Wir nahmen denselben Pfad wie er im Spiel mit Geralt lief. „Du und Letho also?“ fragte er mich nach einer Weile. „Ja, ich und Letho.“ Antwortete ich ihm genauso mürrisch. Was hatte sich Vesemir nur dabei gedacht. Mich mit Lambert los zu schicken. Dann schwiegen wir wieder. An einigen Stellen war der Pfad steil und rutschig, von den Felsen, die wir runter klettern mussten, ganz zu schweigen. Doch plötzlich blieb Lambert stehen, „Ich hoffe du kämpfst in Wirklichkeit besser, als du vorhin gezeigt hast.“ Murmelte er. Dann hörte auch ich die Schreie. Sie kamen schnell näher. Harpyien. „Ich habe noch nie gegen die gekämpft!“ rief ich Lambert über das Gekreische zu. „Scheiße!“ hörte ich ihn fluchen. „Dann bleib zurück!“ rief er und stürmte auf die ersten Monster zu. Ich zog ebenfalls mein Silberschwert, um nicht völlig ungeschützt zu sein. Denn selbstverständlich konzentrierten sich die Biester nicht nur auf Lambert. Ich wich so gut es ging aus und blieb möglichst aus ihrer Reichweite. Einige Treffer konnte ich auch landen, aber die eigentlichen Tötungen gingen alle auf Lambert. „Nun hätte schlechter laufen können.“ Grummelte er nach dem Kampf. „Komm her.“ Er winkte mich zu sich, als er sich neben eine der Harpyien kniete. „Wenn man keine Zeichen wirken kann, ist es am besten sie zuerst an einem Flügel zu treffen. Hier und hier sind gute stellen.“ Erklärte er mir und zeigte auf die entsprechenden Stellen. „Wenn sie dann nicht mehr abheben können, ist ihr Bauch und der Brustkorb ein gutes Ziel. Allerdings musst du dich vor ihren Krallen in Acht nehmen und natürlich vor ihrem Schnabel. Sie können damit ohne Probleme einen Knochen zerteilen.“ Erklärte er mir weiter. Mit einer Unterrichtsstunde von Lambert hatte ich überhaupt nicht gerechnet. „So weit verstanden?“ fragte er, als ich nichts sagte. Ich nickte, „Ja, danke Lambert.“ Er stand auf, „Gut dann lass uns weiter. Ich habe unten am See ein Boot, dass ich zum fischen verwende.“ Erzählte er, während ich ihm weiter folgte. Na hoffentlich war es jetzt noch da, ich hatte keine Lust auf das Wasserweib. „Wie kommt es, dass du nach uns hier angekommen bist? In Stacheier hattest du mehrere Tage Vorsprung.“ Fragte ich nach einer Weile. „Wegen den Schwarzen, sie blockieren die Grenzen nach Kaedwen. Sie kontrollieren jeden, den sie in die Finger kriegen. Und dann haben sie mir auch noch Aufträge aufgedrückt, damit ihre Trupps sicher weiter ziehen können.“ Beschwerte er sich. Dann war es wirklich gut, dass Letho meine Reisepläne abgeändert hatte, ich wäre wohl nie in Kaer Morhen angekommen. „Letho hatte so etwas vermutet, deswegen sind wir durch Redanien und dann über das Gebirge. Wenn ich allerdings nicht krank geworden wäre, hättest du uns in Velen bereits gefunden.“ Gab ich dann zu. „Krank? Wieso das?“ wollte er wissen. Ich wurde ein wenig rot, „Hab in einem Kampf die Anweisung von Letho nicht gehört, er hat mich dann mit einem Aard aus dem Gefahrenbereich gestoßen, mitten ins kalte Wasser. Als Strafe hatte er mich dann zu Fuß laufen lassen, als ich mich zurück fallen ließ, fing es an zu regnen, mein Umhang war aber natürlich bei den Pferden und so wurde ich noch nasser und wurde dann krank.“ Murmelte ich. Darauf hin lachte Lambert nur. „Geschieht dir recht.“ War seine Meinung dazu. „Ja, ja. Du hast gut reden. Ihr werdet ja auch nicht krank.“ Murrte ich. Wir hatten das alte Bootshaus fast erreicht, als Lambert langsamer wurde. „Was ist los?“ wollte ich wissen, doch er hob nur eine Hand, um zu signalisieren das ich leise sein sollte. Ich folgte ihm so leise wie ich konnte. „Was zum, …?“ fluchte er leise. Vor uns lag eine stinkende Leiche eines Ertrunkenen. „Das war kein Mensch, der den hier so zugerichtet hat.“ Sprach Lambert zu sich selbst. Direkt daneben lag noch ein Leichnam. Der sah noch übler aus. „Was immer das war, es sollte nicht so dicht bei der Festung hausen.“ Meckerte Lambert. „Du willst dem nach gehen?“ fragte ich ihn. „Ja, bevor das den Weg zur Festung hoch findet.“ Murrte er. Na gut, dann machten wir uns halt auf die Trolljagd, aber kämpfen durfte er alleine. Dachte ich mir und folgte Lambert am Ufer entlang. Je weiter wir gingen, desto stinkender wurden die Leichen. Wie konnte Lambert das nur aushalten, wenn selbst mir bereits die Nase brannte. Aber irgendwann kamen wir an der kleinen Dreieckigen Insel und der Einmündung zur Höhle an. „Ich werde mir die Höhle dort hinten anschauen, willst du mit?“ fragte Lambert mich auf einmal, ich schüttelte den Kopf, „Ich denke ich werde mich auf der kleinen Insel dort mal umschauen. Vielleicht finde ich dort etwas.“ Schlug ich im Gegenzug vor. „Ruf, wenn irgendwas ist.“ Meinte er und ging weiter. „Machst du dir etwa sorgen?“ fragte ich ihn erstaunt, „Ja, um meinen Kopf. Ich habe keine Lust das Vesemir und Letho ihn mir abreißen, wenn dir etwas passiert ist.“ Maulte er und ging dann. Ich konnte ihm nur hinterher gaffen, was für ein Arschloch. Dann ging ich selbst zum Wasser runter. Ich vergewisserte mich mehrmals, dass keine lebenden Ertrunkenen in der Nähe waren, ehe ich in das Wasser stieg und die wenigen Meter hinüber schwamm. Das Wasser war eiskalt, aber muffelte zum Glück nicht wirklich. Trotz der Rüstung konnte ich ohne wirkliche Mühe hinüber schwimmen. Ich zog mich am anderen Ufer hoch und sah mich um, doch wie erwartet gab es hier keine lebenden Gegner. Nur die Leichen der Ertrunkenen lagen am Ufer. Und ich stolperte über den Stein, mit dem eingeritzten Wolfskopf. Auch wenn er kaum noch zu erkennen war. Ich könnte ein weiteres Schemata mit bringen. Dachte ich mir grinsend. Ich erinnerte mich grob, dass die Kiste irgendwo im Wasser lag. Also umrundete ich erneut die kleine Insel. Dieses Mal den Blick auf das Wasser gerichtet. Ich war fast einmal herum, als ich etwas im Wasser sah. Ich ging näher ran, tatsächlich, die Kiste. Ich sprang zurück ins kalte Wasser, jetzt musste ich sie nur noch aufbekommen. Doch das war leichter gesagt als getan. Der Riegel war am Verschluss festgerostet und ich musste mehrere Male wieder auftauchen, um Luft zu holen. Letztendlich konnte ich mit meinem Wurfdolch den Riegel soweit lösen, dass ich die Kiste aufbekam. In der Kiste waren neben dem Schemata, noch einige Runensteine, ich steckte sie ebenfalls ein. Statt wieder auf die Insel zu klettern, schwamm ich direkt zurück zum Festland. Ich musste noch ne ganze Zeit lang warten, bis Lambert endlich zurück kam. Ich hörte ihn, bevor ich ihn überhaupt sah. Er fluchte und zeterte was das Zeug hielt. Er hatte einige Schrammen und hielt sich die Rippen. „Ab zum Bootshaus.“ Knurrte er nur, als er bei mir ankam. Als ob ich etwas dafür konnte, dass er sich von dem Troll hat treffen lassen. Aber ich wollte ihn nicht noch mehr reizen, also folgte ich ihm leise. Zu meinem erstaunen machte er ein Feuer und holte aus einem alten Fass eine Decke, die er mir reichte. „Hier, bevor du wieder Krank wirst.“ Brummte er und kniete sich an das Feuer. Er nahm eine Phiole und trank sie aus. Der Inhalt war rot, daher nahm ich an, dass es sich dabei um Schwalbe handelte. Er verzog das Gesicht und schüttelte sich und schloss dann die Augen. Ich folgte seinem Beispiel und setzte mich ebenfalls ans Feuer. Ich wickelte die alte Decke um mich und genoss die Wärme. Hoffentlich würde sie reichen, um meine Klamotten halbwegs zu trocknen. Nur meine Stiefel hatte ich aus gezogen, sie waren vollen Wasser gewesen und hatte sie näher ans Feuer gestellt. Hinter mir hörte ich das plätschern der Wellen, die ans Ufer schlugen und in der Ferne konnte man Ertrunkene hören. Nach und nach verschwanden die Schrammen auf Lamberts Haut und auch seine Haltung entspannte sich leicht. Vermutlich, weil seine Rippen nicht mehr schmerzten. Aber er stand trotzdem noch nicht vom Feuer auf, er fror ebenfalls schnell, fiel mir ein und er musste ebenfalls durch dieses kalte Wasser schwimmen. Als es mir jedoch zu doof wurde, den Hexer mir gegenüber beim meditieren zu beobachten, schloss ich mich ihm an. Ich kniete mich ebenfalls hin, schloss die Augen und regulierte meine Atmung. So würde mein Körper auch nicht zu sehr unter der Unterkühlung leiden. Die Decke behielt ich allerdings über den Schultern. Als ich hörte wie Lambert dann irgendwann aufstand, öffnete ich die Augen. „Wollen wir?“ fragte ich ihn. Er nickte, er nahm mir die Decke ab und warf sie in der alten Hütte über einen Balken. Dann konnte ich beobachten, wie er etwas aus einer versteckten Ecke holte. „Hier, der wärmt von innen!“ grinste er und nahm einen großen Schluck und reichte dann mir die Flasche. Ich nahm ebenfalls einen Schluck und musste dann beinahe husten, das Zeug brannte und kratzte ihm Hals. „Was ist das?“ krächzte ich, während der Hexer noch einen Schluck nahm, „Pfefferwodka, selbstgebrannt!“ zuckte er mit den Schultern, als er mir die Flasche erneut anbot, lehnte ich ab. „Na dann, lass uns ein paar Fische fangen.“ Meinte er und stieg in das Boot. Glücklicherweise war es wirklich noch nicht abgetrieben worden. „Aber wir haben keine Angel dabei!“ tat ich empört. Er hatte mittlerweile abgelegt und steuerte das Boot, wir waren schon einige Meter vom Ufer weg. „Angeln sind etwas für Anfänger und Langweiler, hier so geht das richtig.“ Grinste er und warf etwas ins Wasser. Wenige Sekunden später, spritzte eine Wasserfontäne hoch und einige tote Fische schwammen an der Oberfläche. „Siehst du, keine Angel nötig.“ Grinste er und fing an die Fische einzusammeln. Die meisten Fische sahen gut und essbar aus, stellte ich fest. „Wenn du sie räucherst, können wir die später am Abend essen.“ Schlug ich vor. Doch er schüttelte den Kopf, „Ne, die schmecken besser, wenn sie über Nacht im Rauch hängen. Aber du könntest ein paar braten.“ War sein Gegenvorschlag. Also würde es heute Abend Fisch geben. Vesemir und Letho würde es sicherlich freuen, kein Eintopf. Außerdem habe ich noch nie eine Fischsuppe gekocht oder überhaupt gegessen, das würde ihnen also erspart bleiben. Er warf noch einige Bomben ins Wasser, doch es kamen immer weniger Fische nach oben. „Wir sollten vielleicht an eine andere Stelle fahren. Die Fische hier haben sich durch die Explosionen sicherlich verdrückt.“ Schlug ich dann vor. „Schaden kann es zumindest nicht, schließlich werden Eskel und Geralt auch bald hier sein und die wollen dann auch etwas zum Futtern haben.“ Murrte er leise und spannte das Segel an. Er steuerte das Boot über den See und ließ es immer schneller werden. „Was sind das dort hinten für Ruinen?“ fragte ich nach einer Weile. „Das war ein Wachturm, von dort sollte der nördliche Zugang ins Tal bewacht werden. Aber ein heftiger Erdrutsch machte ihn überflüssig. Den Zugang kann man schon lange nicht mehr nutzen.“ Versuchte er zu erklären. Ich nickte. „Hier, probiere du auch mal.“ Er drückte mir zwei Bomben in die Hand. Es machte tatsächlich mehr Spaß, als ich gedacht hätte und am Ende hatten wir auf jeden Fall genügend Fische zusammen. Aber Lambert steuerte nicht zurück zum Anleger. „Was wird das Lambert?“ fragte ich ihn verwirrt. „Eine kleine Mutprobe. Ich wette du traust dich nicht, dort in die Höhle rein. Du wolltest vorhin ja schon nicht mit.“ Höhnte er und ließ das Boot langsam in die Mündung gleiten. Ich schluckte, der Eingang war stockdunkel. Skeptisch sah ich ihn an. „Aber ich werde dort doch gar nichts sehen können. Was wenn es dort Monster drin gibt?“ fragte ich ihn. Er lachte, „Wusste ich es doch, du bist feige.“ Höhnte er weiter. „Ich bin nicht feige, ich bin nur vorsichtig!“ erwiderte ich. „Du hast Angst, gib es doch zu. Du trägst ein Hexermedaillon, es können sich also keine Monster unbemerkt anschleichen.“ Triezte er. „Aber was, wenn doch?“ wollte ich wissen. „Dann bin ich noch hier. Ich musste als Jugendlicher durch diese Höhle, ohne ein Medaillon. Ich finde da du bereits ein Medaillon, eine Hexerklinge und eine unserer Rüstungen trägst, solltest du auch einen Teil der Prüfung machen.“ Verlangte er. Ich schnappte nach Luft, „Was?! Du bist doch verrückt!“ rief ich entsetzt. „Also gut, kleiner Angsthase, dann fahren wir halt zurück.“ Schmähte er. „Ich bin kein Angsthase!“ widersprach ich. „Dann beweise es. Geh in die Höhle rein!“ forderte er erneut. „Du bist doch völlig verrückt!“ knurrte ich und sprang dennoch aus dem Boot. Ich hoffte das meine Vermutung wahr war, dass Speerspitze nicht durch den Gang zu diesem Eingang passte. Vorsichtig schritt ich, gefolgt von Lambert, in die Dunkelheit. Ich war völlig angespannt, jederzeit bereit zu reagieren oder zu flüchten. Mein Medaillon blieb zum Glück ruhig auf meiner Brust liegen. Doch irgendwann wurde es zu still. Ich konnte die Schritte von Lambert hinter mir nicht mehr hören. Ich drehte mich um, doch ich konnte nichts sehen, nicht einmal mehr das Licht vom Ausgang. „Lambert?“ rief ich leise. Doch es kam keine Antwort. „Lambert! Wo bist du?“ versuchte ich es erneut. Doch immer noch nur stille. Beim rufen hatte ich mich mehrmals um die eigene Achse gedreht, um ihn vielleicht zu entdecken, aber nun hatte ich die Orientierung verloren. Aus welcher Richtung bin ich gekommen? Vorsichtig machte ich einige Schritte, doch ich fand noch nicht mal eine Höhlenwand. Mein Herz schlug mir mittlerweile bis zum Hals, ich wusste ich hätte mich hier rauf nicht einlassen sollen. Was ist, wenn Lambert ohne mich gegangen ist? Nein, dass würde er nicht, versuchte ich mich zu beruhigen. Aber was, wenn doch? „Lambert!“ rief ich erneut, dieses Mal ein wenig lauter. Ich wirbelte herum, Steine knirschten, doch ich konnte nichts sehen. Dann wieder, hinter mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)