The Doll von Nami88 ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Sie dachte, dass auf dem Stuhl ein kleiner Junge saß, jedoch war dort eine Puppe. Blinzelnd schaute sie zu dieser, ehe sie in die Gesichter der Hausherren sah. „Guten Tag Madame Cheng. Ich bin Mister Cooper, der Vater von Anton.“ „Ähm…gu…guten Tag.“ Abwesend reichte sie dem Herrn ihre Hand, als ihr Blick erneut auf die Puppe fiel. „Wenn Sie die Frage erlauben, aber diese Puppe, also…“ „Das ist unser Anton. Verzeihen Sie bitte, das er sie nicht begrüßt, aber er ist sehr schüchtern. Komm Anton, sag Hallo zu deiner neuen Nanny.“ Frau Cooper ging zu der Puppe, nahm sie hoch und lief zurück zu Marinette. „Ähm…He…hey Anton, ich bin Marinette, ab…aber du kannst mich Mari nennen.“ Gequält lächelte das Mädchen, konnte sie nicht fassen, was hier gerade abging. Der restliche Tag verging zum Glück relativ schnell. Da es bereits später Nachmittag war, rückte das Abendessen schnell näher, wobei Marinette der Puppe gegenüber saß. Dieses Ehepaar behandelte diese wirklich wie ein echtes Kind, was Marinette mehr als suspekt war. Auch war ihr diese Porzellanpuppe unheimlich und innerlich fragte sie sich, warum das Ganze? Klar, der Verdienst war ein Traum und nach den zwölf Wochen, hätte sie genügend Geld, um mit Alya nach New York auszuwandern. Ihre beste Freundin könnte ihren Traum, als Journalistin ausüben und sie selbst könnte in der Modeszene Fuß fassen. „So Miss, wir bringen Anton jetzt ins Bett und danach können Sie auch in ihre Privaten Gemächer.“ Marinette nickte, beobachtete jede Bewegung der Frau, bis Anton im Bett lag. „Haben Sie noch irgendwelche fragen?“ „Nein Madame. Ich verabschiede mich dann auch, wir sehen uns morgen früh.“ Schnell verschwand Marinette in ihrem Schlafzimmer und legte sich seufzend ins Bett. Eigentlich wollte sie Alya noch anrufen, jedoch war der anstrengende Tag zu viel und schnell war sie im Land der Träume verschwunden. Am nächsten Tag wachte Marinette ruckartig auf, als sie das Gefühl hatte, das ihr jemand über die Wange strich. Erschrocken schaute sie durch ihr Zimmer, konnte jedoch niemanden sehen. „Klasse Mari, ein Tag hier und schon drehst du durch.“ Müde sprang das Mädchen unter die Dusche, wodurch sie sich gleich besser fühlte. Sie wollte gerade nach ihrem Handtuch greifen, als sie jedoch ins Leere griff. Verwundert schaute sie zu dem Stuhl, jedoch war ihr Handtuch nicht mehr da, wo sie es abgelegt hatte. Schnell holte sie ein neues aus dem Schrank, trocknete sich ab und machte sich für das Frühstück fertig. In der Küche angekommen, saßen bereits alle am Tisch, woraufhin sie sich ebenfalls setzte. „Guten Morgen Madame et Monsieur, ähm und Anton.“ „Guten Morgen Miss Dupain Cheng. Haben Sie gut geschlafen?“ „Ja, danke Madame. Wenn Sie die Frage erlauben, aber waren Sie vorhin zufällig in meinem Zimmer oder dem Bad? Ich hatte das Gefühl, nicht alleine gewesen zu sein.“ Das Ehepaar blickte sich kurz an, was der Halbchinesin komisch vorkam. Irgendetwas wird ihr verheimlicht, dem war sie sich sicher. „Mein Mann und ich waren mit Anton die ganze Zeit hier unten. Wahrscheinlich haben Sie sich das nur eingebildet. Wir müssen uns jetzt auch beeilen, da unser Taxi gleich kommt.“ „Taxi?“ „Ja, mein Mann und ich machen einen längeren Urlaub. Sie werden doch alleine mit Anton klarkommen!“ „Na…natürlich.“ Alleine mit der Puppe in der Hand, sah Marinette dem Taxi hinterher, welches gerade das Eisentor passierte. Zurück im Haus schmiss sie die Puppe auf eine Couch und warf eine Decke darüber. „Es ist nichts Persönliches, aber du bist einfach nur unheimlich Anton.“ Zurück in der Küche, räumte sie erst einmal das Frühstück weg, als ihr ein Zettel ins Auge fiel. „Regeln für Anton. Na toll, ich bekomme eine Beschreibung, um mit einer Puppe umzugehen.“ Genervt las sie sich alles durch, als ihr jedoch der letzte Stichpunkt Sorgen bereitete. Es war der normale Tagesablauf aufgelistet, jedoch stand unter der Gute Nacht Geschichte, dass sie Lieb zu Anton sein soll, dann ist auch er lieb zu ihr. Zittrig legte sie den Zettel zur Seite, als sie sich eine Flasche Wein nahm und in der Bibliothek verschwand. Innerlich fragte sie sich, wie sie die nächsten Wochen hier aushalten sollte. Die Zeit verging, wobei Marinette langsam einschlief und erst durch ein Donnern hochschreckte. Ein Sturm tobte draußen, was ihre ganze Situation einfach nur perfektionierte. Sie legte gerade das Buch zur Seite, als sie erneut Schritte über sich hörte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)