Sieh mich endlich an von Masshiro_No_Uchiha (...So wie ich wirklich bin (Madara X Sasuke // Shisui X Itachi)) ================================================================================ Kapitel 26: Brüder ------------------ Sasuke hatte mit Madara die ganze Zeit gespannt und ruhig den Anime geschaut. Zum Schluss sprang er vom Sofa und blieb aus Lust und Laune auf alle viere. "Miau~", sah er Madara auffordernd an und lief davon. So war der junge Uchiha schneller als man dachte. Er hielt jedoch auf den Flur an, als vor ihm das Wiesel auftauchte. Das Tier betrachtete Sasuke zuerst neugierig bis es ihm den Kopf entgegenstreckte und ihm den Brief zeigte. Sasuke setzte sich auf den Boden und hob das Wiesel hoch. Madara schaltete den Fernseher aus und folgte den jüngeren. Er legte die Stirn in Falten, während er das Wiesel betrachtete. Ihm war sofort klar, dass es von Itachi kommen musste. "Ist der Brief an dich, Sasuke?", fragte der ältere mit einen beklemmenden Gefühl. Der Teenager nahm dem Wiesel den Brief ab. "Scheint so", antwortete er dem Akatsukianführer. Mit dem Tier im Arm stand er auf und streckte die Hand mit dem Brief zu Madara aus. "Liest du ihn mir vor?", fragte er ruhig, "Du kannst das bestimmt besser", fiel ihm Lesen und Schreiben nach wie vor schwer. Sein Katzenschwanz zuckte nervös. Madara schmunzelte leicht. Er nahm den Brief entgegen, brach das Siegel und entrollte das Papier. Zuerst überflog er den Brief selbst und betrachtete das Ganze mit gemischten Gefühlen. Der alte Uchiha wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Als er den ungeduldigen Blick von Sasuke sah, räusperte er sich und begann vor zu lesen.   "Lieber Bruder,  ich befinde mich zurzeit immer noch in Konoha. Hier hat sich vieles geändert. Es ist alles noch etwas chaotisch, niemand weiß so recht, wie es weitergehen soll, aber wir finden sicher einen Weg. Ich bin wieder mit Shisui zusammen. -  So unglaublich das auch klingen mag, aber glaub mir, es ist vieles anders, als es auf den ersten Blick scheint. Anfangs viel es mir schwer ihm zu verzeihen, was er getan hat, aber er hat sich geändert, wie du weißt. Zusammen mit dem Clan werden wir versuchen, das Dorf wieder so aufzubauen, sodass es allen gut geht. Ich weiß, dass du mir im Moment nicht einfach so verzeihen kannst, aber ich möchte dass du weißt, dass mir das Geschehen leid tut. Ich wollte nie, dass es so kommt. Und denk immer daran, die Tore deiner Heimat stehen immer offen für dich. Itachi" Madara ließ den Brief sinken und sah Sasuke aufmerksam an. Das Wiesel schleckte dem jungen Uchiha die Wange ab, doch er achtete nicht auf das Tierchen und sah zu Boden. "Es ist schön zuhören, dass sie wieder glücklich zusammen sind", murmelte er leise. Er hielt das Wiesel mit einem Arm und legte den anderen um Madara, verbarg sein Gesicht an ihn. Fest biss Sasuke sich auf die Unterlippe und atmete einen Moment ruhig ein und aus. "Aber solange er dich nicht akzeptiert, kann er auf mich auch nicht zählen", schaute er zu den älteren auf und sein Blick zeigte keine Gefühlsregung. Madara beugte sich zu ihm herunter und legte sanft einen Arm um ihn. Er streichelte ihm leicht über den Kopf und schwieg eine Weile. "Ich weiß nicht, ob dein Bruder mich je akzeptieren kann. Das zu Recht. Weißt du, er wollte immer das Beste für unseren Clan, dazu gehört wohl auch, ihn vor mir zu beschützen", legte er seine Stirn an die des jüngeren. Sasuke nickte leicht und begann zu schnurren. "Solange das so ist, werde ich bei dir bleiben und ich kann ihn auch noch nicht vergeben. Aber wenn alles etwas besser ist, kann ich die anderen Mal besuchen. Außerdem hat er jetzt Shisui an seiner Seite. Da denke ich, dass sie zurechtkommen, auch ohne mich", war ihm die Liebe zu Madara zu wichtig, sodass er ihn nicht einfach aufgeben konnte, nur weil sein Bruder, der Clan oder sonst jemand es von ihm verlangte. Er klammerte sich regelrecht an den alten Uchiha. "Das denke ich auch...", hauchte der Akatsuki ruhig, seufzte dann aber leise. "Aber das Ganze gefällt mir trotzdem nicht. Nicht, dass ich die Fähigkeiten deines Bruder anzweifele, aber ich weiß nicht, ob er und Shisui in der Lage sein werden, die Ordnung in Konoha neu aufzubauen. Es wäre mir schon deutlich wohler, diese Angelegenheit in erfahreneren Händen zu sehen", fügte er sehr nachdenklich hinzu. Madara fand schon lange, das die neuen Generationen an Shinobi nach und nach verweichlichte. Da fand er es nicht verwunderlich, dass es nun so um Konoha stand. "Bis jetzt hat Konoha auch immer alles überstanden", erwiderte Sasuke zuversichtlich, "Sie werden bestimmt einen guten Hokage wählen. Und hoffentlich auch einen, mit dem unser Clan zufrieden ist", streckte er sich leicht und gab Madara einen Kuss, "Gehen wir in die Küche?", fragte er dann ruhig, "Ich mag etwas essen und der Kleine hat sich auch was verdient. Er hatte schließlich einen langen Weg hier her", hielt er ihm das Wiesel unter die Nase. Madara nahm das Wiesel daraufhin an sich. "Ich hoffe, wir finden was passendes", kommentierte er und ging mit Sasuke in die Küche, "Was würdest du denn gerne essen?", schaute der er in den Kühlschrank. Sasuke drängelte sich vor den älteren und strahlt, als er die Tomaten entdeckte. Er klaute sich gleich eine raus und begann grinsend an ihr zu nuckeln. "Und den Schinken für den Kleinen, denk ich, wenn das okay ist", schmatzte er. Der Akatsuki nickte und nahm den Schinken hervor. Er zerriss ihn ein wenig, damit das Wiesel nicht alles selber auseinanderpflücken musste. Für sich selbst holte er ein paar Rollen Sushi, die noch im Kühlschrank standen. Sasuke schaute dem Wiesel beim fressen zu und setzte sich selbst an den Tisch. Sein Schweif begann erneut nervös zu zucken. Der Teenager machte sich immer noch Gedanken über den Brief. "Ich weiß nicht, was ich ihn zurück schreiben soll oder ob ich überhaupt was schreiben soll", sah er Madara nun doch unsicher an. Der ältere dachte kurz nach. "Du solltest ihm auf jeden Fall schreiben", antwortete er schließlich und setzte sich ihm gegenüber. "Am besten du denkst gar nicht zu viel darüber nach. Leg einfach los. Schreib alles was dir gerade in den Sinn kommt. Das ist meistens das Ehrlichste", schenkte er ihm ein zuversichtliches Lächeln und beobachtete, wie die schwarzen Katzenohren zuckten. Madara fand es interessant, wie Sasukes Katzenmerkmale seine Gefühle verrieten, auch wenn der jünger versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. "Maurr...", murrte der junge Uchiha, da er sich total unsicher war. Er nahm seinen Schweif und kaute drauf rum. "Du hast Rechtzzz", nuschelte er mit dem Schweif im Mund. Sasuke schüttelte sich und nahm den Schweif dabei wieder aus dem Mund, putzte ihn glatt. "Ich würde ihm nur das Gefühl geben, dass ich nichts von ihm wissen will und das stimmt ja nicht. Ich hab nur Angst, dass ich was Falsches schreibe", miaute er kläglich auf und legte die Ohren an, "Hattest du mit deinen Bruder auch Streitigkeiten oder Probleme?", sah er seinen Liebsten neugierig an. Ihn interessierte das jetzt sehr. Madara stand auf und setzte sich nun neben den Teenager. Er legte ihm einen Arm um die Schulter. "Selbstverständlich hatten wir das", meinte er ernst, "Aber weißt du, das ist ganz normal bei Geschwistern. Klar, bei euch ist das Ausmaß der Dinge etwas grösser, als bei einem ganz normalen Krach zwischen Brüdern, aber...", zuckte er mit den Schultern, "Izuna und ich, wir hatten oft Streit. Aber wir waren auch irgendwie immer Rivalen. Wir beide waren schlechte Verlierer, und wenn wir dann zusammen Trainiert haben... naja. Aber ich denke, dass ist schwierig zu vergleichen. Unsere Versöhnungen gingen immer wortlos. Irgendwann waren einfach wir beide wieder damit einverstanden, uns zu vertragen", schüttelte er den Kopf, "Das hilft dir aber jetzt nicht wirklich weiter, oder?", fiel es dem alten Uchiha gar nicht so leicht über seinen Bruder zu reden, daher sprach er sehr langsam und bedächtig. Sasuke wackelte mit seinen Öhrchen beim Lauschen. "Doch schon... Weil das heißt, dass Streiten nicht unbedingt schlimm sein muss und es wieder gut wird", machte ihm das Mut, "Außerdem erzählst du so selten was von dir", grinste er und streichelte das Wiesel, das sich begann zu putzen, "Und noch seltener was über deinen Bruder. Kann ich mal ein Bild von ihm sehen?", war er doch neugierig, "Wie ist er eigentlich gestorben?", fragte er übermannt von dieser Neugier. - Er legte sofort seine Ohren an, als er merkte was er da gefragt hatte. Leicht erschrocken sah er Madara an, weil er nicht wusste, wie dieser darauf reagierte. "Du musst mir das nicht beantworten", meinte Sasuke dann auch schnell. Der Gesichtsausdruck des älteren verdüsterte sich. Er war merklich angespannt. "Moment, ich hole ein Foto...", stand er auf und ging kurz zu seinem Zimmer, bevor er mit einer kleinen blauen Schachtel zurück kam, in der sich einige Fotos befanden. Madara suchte ein Bild von einem jungen Mann, der ernst in die Kamera schaute, heraus. "Das ist er", zeigte er das Foto Sasuke. Der alte Uchiha schwieg eine Weile bis er leise seufzte. "Vielleicht ist es besser, wenn ich dir die Geschichte ein anderes Mal erzähle", meine er dann schließlich. Sasuke war ruhig und betrachtet, in der Zeit in der sein Liebster schwieg, den Jungen auf dem Foto. Man erkannte schnell, dass er und Madara Brüder sein mussten. Jedoch hatte Izuna viel feinere Gesichtszüge. "Okay", meinte der Kater knapp, "Ich sollte wohl manchmal vorher nachdenken, bevor ich etwas Unüberlegtes frage. Tut mir leid", entschuldigte er sich, "Aber er war hübsch. Scheint so, als hätte er genauso wenig gelächelt wie du und Nii-san es tun. Man sieht euch so selten lächeln, geschweige denn, dass man euch lachen hört", stellte er fest. Madara betrachtete das Foto ebenfalls nachdenklich. "Das stimmt nicht. Er hat viel gelacht. Naja, zumindest öfters als ich. Außerdem solltest du uns nicht mit dir vergleichen. Du bist schon fast eine Grinsekatze", scherzte er. Wusste jedoch, dass es bei Sasuke oft nur eine Fassade war, um seinen Schmerz zu verbergen. "Und nein, keine Sorge, das ist dein gutes Recht sowas zu fragen. Aber weißt du, sein Tod hat mich sehr getroffen. Ich kann Izuna noch heute nicht vergessen, dabei ist es schon eine Ewigkeit her... Aber ich kann dir gerne andere Dinge erzählen, wenn es dich interessiert. Die Welt in der ich aufgewachsen bin ist nämlich eine gänzlich andere als diese, die du kennst", zeigte er ein gezwungenes Lächeln, da der jünger sich keine Vorwürfe machen sollte. "Es hat sich wirklich vieles verändert", ließ der Akatsuki seinen Blick leicht in die Ferne schweifen. "Tut mir trotzdem leid, dass ich so unbedacht gefragt habe", gab Sasuke ihm ein Kuss auf die Wange, "Ja, das kannst du machen. Das würde mich sogar freuen. Aber lass uns raus gehen. Wir wollten uns doch die heutige Mondfinsternis ansehen und wenn wir uns nicht beeilen, sehen wir gar nichts", stand er auf und zog auffordernd an Madaras Arm, "Solange kann sich das Wiesel in dein Zimmer ausruhen. Es hatte einen langen Weg", nahm er das Tier hoch. Der ältere nickte und stand ebenfalls auf, wuschelte dem jüngeren noch einmal durch die Haare. "Sehr gerne...", legte er die Fotos sorgfältig zurück in die Schachtel und nahm sie mit. -  Es war einer seiner wertvollsten Schätze. "Also los, komm mit, ich kenne einen schönen Ort, von da aus sieht man den Mond wirklich wunderbar", führte er ihn nach draußen, dabei brachten sie das Wiesel und die Schachte in Madaras Zimmer. Das Tier rollte sich auf das Bett ein, so konnten sie zufrieden das Hauptquartier verlassen. Der Akatsuki führte den Teenager zu einem kleinen Hügel, nicht weit vom Dorf entfernt, der nur spärlich von Bäumen bewachsen war. "Miau~", machte Sasuke freudig, "Der Platz ist wunderschön", hüpfte er Madara mit Wucht an. Er schubst den älteren so um und landete mit ihm auf der Wiese, um sich schnurrend an ihn zu kuscheln. Madara lächelte und schloss Sasuke in die Arme. Sanft streichelte er ihm sanft über den Kopf. "Freut mich, dass es dir gefällt", gab er ihm einen zarten Kuss, bevor er in den Himmel schaute. - Der Mond stand schon hoch oben am Horizont. Der Akatsukianführer atmete die frische Nachtluft ein. Er liebte solche Nächte und mit Sasuke an seiner Seite hatte es auch etwas sehr romantisches.   Sasuke betrachtete ebenfalls den Mond, wie er weiter wanderte bis er den höchsten Punkt erreicht hatte. Der Mond leuchtet langsam gelblich und wurde dann immer dunkler bis er ganz in der Finsternis verschwand. Der Teenager beobachtete die Mondfinsternis gespannt. "Kyau~", bemerkte er nicht, dass er selbst, im Gegensatz zu den verschwundenen Mond, begann zu leuchten. Madara betrachtete zuerst auch noch den Mond. Zuerst dachte er, dass er sich das Leuchten von den jüngeren nur einbildete. Das Leuchten wurde jedoch immer heller. "Sasuke, was ist los mit dir?", fragte er erschrocken. Der junge Uchiha setzte sich auf Madaras Schoss, sodass er ihn anschauen konnte. "Mau...", legte er den Kopf schief und antwortete nicht auf Madaras Frage. Sasuke hatte einen abwesenden Blick. "Du wünscht es dir sehr Izuna wieder zu sehen, oder?", fragte er stattdessen langsam. Die Stimme rührte irgendetwas in Madara und ihm stiegen Tränen in die Augen. "Ja...", hauchte er, "Es gibt nichts, dass ich mir sehnlicher wünsche, als die Fehler von damals gut zu machen", antwortete er mit brüchiger Stimme und drückte Sasuke an sich. Der Kater sah ihm in die Augen. Er spürte, wie der ältere begann zu zittern. Er streichelte ihm über die Wange und nickte. "Dann soll dein Wunsch in Erfüllung gehen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)