Sieh mich endlich an von Masshiro_No_Uchiha (...So wie ich wirklich bin (Madara X Sasuke // Shisui X Itachi)) ================================================================================ Kapitel 18: Der größte Schmerz ------------------------------ Sasuke zog die Decke höher, kuschelte sich eng in Madaras Armen und lauschte seinen ruhigen Atem. Er konnte nicht wirklich schlafen, genoss aber die Nähe des Älteren. Leicht wackelte er mit den Ohren, als er in der unteren Etage Schritte hörte. //Nur Shisui...//, beruhigte er sich, aber leider spürte er nicht Shisuis Chakra und das Poltern wurde lauter. Vorsichtig schlüpfte der Teenager aus Madaras Armen und überprüfte mit einem kurzen Blick, dass er ihn auch nicht geweckt hatte. Schnell zog er sich seine Sachen an und schlich in die untere Etage. Als der junge Uchiha den Eindringling entdeckte, sprang er ihn einfach an und warf ihn zu Boden. Es war ein muskulöser Grauhaariger mit violetten Augen. Sasuke erinnerte sich daran, dass er Hidan hieß und er ihn schon bei den Akatsuki angegriffen hatte. Dieses Mal wollte der Kater nicht gegen ihn verlieren. Der Akatsuki hatte immerhin kein Recht dazu, sein Haus auszuplündern. Hidan wollte sich gerade im Haus umsehen, als er zu Boden fiel. "Was haben wir da? Eine Ratte!", schüttelte er Sasuke ab und brachte ihn unter sich. Mit festem Griff hielt er ihn an den Oberarmen fest. "Hm, Madara-Sama wird sich freuen, wenn ich zuerst mit dir aufräume und ihm ein kleines Souvenir mitbringen", leckte der Grauhaarige sich über die Lippen und Sasuke funkelte ihn mit seinem Sharingan an. "Madara", murmelte der Uchiha. - Nur langsam drangen Hidans Worte in seinen Kopf und er glaubte, ihn würde einen Klos in der Brust alle Luft abschnüren. "Er hat dich hier her geschickt?", konnte er das nicht glauben. Hidan lachte und zog ein Messer hervor. Seine Sense hatte er Zuhause lassen müssen, da sie hier in den Häusern unpraktisch gewesen wäre. "Ja, was denkst du denn?", hob er das Messer und ließ es mit Wucht auf Sasuke niedersausen. Allerdings blieb es knapp neben seinem Hals im Boden stecken. Hidan liebte solche Spielchen. "Du bist ein verdammt Süßer. Eigentlich sollte ich dich Jashin-Sama opfern", überlegte der Akatsuki, ob sein Boss etwas dagegen hätte. "Mau~", zuckte der Kater zusammen. "Madara würde sowas niemals tun", fauchte er und sah Hidan wütend an. "Los lassen!", bäumte er sich gegen ihn auf und sammelte Chakra in seiner Hand, sodass er kleine Blitze erzeugte. Er schlug mit seiner Faust gegen Hidans Brust, wusste aber, dass er ihn höchstens einen kleinen Elektroschock damit verpasst hatte. Der Uchiha war zu verwirrt, um den Akatsuki ernstzunehmend anzugreifen. Aber schnell krabbelte er unter ihn vor, als der Grauhaarige zurückzuckte. "Hey, hier geblieben!", stürzte der Akatsuki sich sofort wieder auf seine Beute, wobei Sasuke hart mit den Kopf auf den Holzboden aufschlug. Hidan setzte sich auf ihn und zog das Messer aus dem Boden. "Was denkst du denn, dass wir das hier einfach von uns aus machen?", lachte er, "Auch Typen wie wir haben Chefs, weißt du", hielt er Sasuke das Messer an den Hals. "Und ich würde meinem gerne eine Freude machen und ihm was Schönes mitbringen", funkelten seine violetten Augen und mit seiner freien Hand nährte er sich Sasukes Gesicht, "Ein äußerst wertvolles Kekkei-Genkai", betrachtete er das Sharingan. Sasuke keuchte, knirschte mit den Zähnen und biss sie fest zusammen. "Du lügst doch!", schrie der junge Uchiha Hidan an. "Du lügst...", flüsterte er erneut und ließ seine Ohren hängen. Sasuke zitterte und fühlte sich als hätte Hidan ihm das Messer in das Herz gerammt. //Er liebt mich...//, wiederholte er immer wieder. Durch die Zweifel in ihm, war er wie gelähmt. "Nimm deine Finger weg von mir! Wenn du mich anfasst, dann wirst du es bereuen!", überlegte der Uchiha, ob er Madara rufen sollte. - Hätte er ihm geholfen oder nur lachend zugesehen, wie Hidan ihn verletzte? Und wo war Shisui? Er spürte das Chakra des Clanoberhaupts nicht. War ihm etwas passiert? Nein, das hätte er mitbekommen. Sasuke biss sich auf die Lippe, wodurch ein leichter Film von Blut ihm das Kin herab rann. Hidan lachte erneut und steckte sein Messer wieder neben Sasuke in den Boden. "Klar, als ob ihn das kümmern würde", streichelte er schon fast bedächtig über Sasukes Gesicht. Mit einer Hand zwang er das Auge des Teenagers auf. "Oh ja, und wie er sich freuen wird", murmelte der Akatsuki. Mit der anderen Hand griff er dann nach Sasukes Augapfel und quetschte ihn vorsichtig heraus. Seine Finger waren schon nach Sekunden blutdurchtränkt. Er zog an den Nervensträngen bis der Sehnerv riss. Dabei beeilte er sich nicht. - Im Gegenteil. Der Akatsuki grinste irre und ließ sich besonders Zeit. Er liebte es anderen Schmerzen zuzufügen. Sasuke versuchte noch schnell seine Augen zu zupressen, aber Hidan war zu stark für ihn. "Nyau!", schrie er auf, als er den Druck in seinen Kopf spürte. Das warme Blut rann an seinem Gesicht herab und seine Sicht verschwamm. Nach und nach wurde der Schmerz stärker bis er glaubt ihn nicht mehr auszuhalten. Er versuchte von Hidan weg zukommen, aber er machte es dadurch nur noch schlimmer. "Mau!", hallten seine Schmerzenslaute durch das ganze Haus, als der Nerv mit einem grässlichen Geräusch endlich riss. Hidan ließ zufrieden von ihm ab. Sasuke drückte sofort die Hand auf die blutende Augenhöhle und krümmte sich zusammen, als er von seinen Peiniger wegrutschte und das warme Blut über seine Finger zu Boden rann. "Was ist hier los?", stand Madara plötzlich am oberen Treppenabsatz und sah seinen Untergebenen missgünstig an. Der alte Uchiha war nur in seine Hose gekleidet und überblickte die Situation noch nicht ganz. Hidan hielt triumphierend das Auge in der Hand und zuckte zusammen, als er Madaras Stimme vernahm. "Meister?", fragte der Akatsuki erstaunt und verneigte sich sofort. "Bitte verzeiht, ich wusste nicht, dass ihr auch hier seid", grinste er. "Aber ich habe mir gedacht, so ein Schnuckelchen, wie dieser Junge, kann ich nicht einfach gehen lassen", präsentierte er dem alten Uchiha stolz das Auge, "Schaut, das habe ich für euch geholt, Meister", freute sich der Jashinist darüber, dass er sein Geschenk schon jetzt überreichen konnte. Sasuke schaute Madara nicht an. //Ich muss hier weg...//, schwerfällig rutschte der Teenager von Hidan weg. Die Schmerzen vernebelten ihm die Sinne. In einer anderen Gelegenheit hätte er darauf gehofft, dass Madara ihm half, aber nach dem was er gehört hatte, könnte Sasuke ihm jetzt nicht vertrauen. In einigen Metern Abstand blieb er schwer atmend sitzen. Ihm war viel zu schummrig, um aufzustehen. Bevor Madara auch nur etwas zu Hidan sagen konnte, kam Shisui durch die Tür, der schnell die Situation realisierte. - Aber falsch einschätzte. Er zog sein Katana, das er dabei hatte, da er auf einer kurzen Mission war. "Was habt ihr Sasuke angetan?", brüllte das Clanoberhaupt laut. "Verschwindet hier!", forderte er sie auf. Hinter ihm standen noch zwei weitere Uchiha. Madara starrte auf das blutige Auge in Hidans Hand, dann zu Sasuke und schliesslich zu Shisui und den anderen. Der alte Uchiha hob die Hände. "Es ist nicht so wie es aussieht!", pflichtete er bei, da er nie derartiges befohlen hätte. Seine Akatsuki sollten unauffällig bleiben. Hidan drehte sich zu den neu dazugekommenen Uchiha um und grinste breit. "Oh, wir haben Besuch", hob er das Messer vom Boden auf. Der Grauhaarige konnte nicht wissen, dass das Madaras Lage noch verschlechterte. Aber Hidan freute sich auf einen Kampf. Shisui schnaubte verächtlich. "Ich hätte dir nicht vertrauen sollen", fauchte er, "Ich fordere euch noch einmal auf, verschwindet!", meinte das Clanoberhaupt betont bedrohlich und nickte den anderen zwei Uchiha zu, damit diese im Notfall Verstärkung holten. "Ich würde es nicht drauf anlegen, wir sind in der Überzahl", meinte er diesmal ehr zu Hidan. Dann sah Shisui Madara an. "Ich hab dir erlaubt hier zu bleiben, weil ich dir eine Chance geben wollte, aber es ist wohl doch wahr, was man sich alles erzählt. Du brauchst dich da nicht rausreden, geh lieber. Jetzt noch würde ich euch laufen lassen", mussten sie irgendwie Sasuke aus der Schussbahn holen. Madara sah zwischen Hidan und Shisui hin und her. "Hidan, hau ab!", verlangte er mit fester Stimme. Der Akatsuki murrte enttäuscht, steckte aber tatsächlich das Messer weg und verschwand aus dem Haus. "Bitte, lasst es mich erklären!", flehte Madara und richtete sein Blick auf den jungen Uchiha am Boden. Es zerriss ihm das Herz ihn so zu sehen. Am liebsten hätte er ihn in seine Arme gezogen. Madara wollte den Teenager jetzt nicht verlieren. Sasuke richtete sich zittrig auf, dabei traf sein Blick dem von Madara. Innerlich fühlte der junge Uchiha nur noch Kälte. "Geh!", verlangte er monoton und seine Augen zeigten keine Liebe mehr. Er hatte schon fast Angst vor dem alten Uchiha. Shisui betrachtete das ganze Blut an Sasukes Gesicht. "Es gibt nichts zu erklären!", fauchte das Clanoberhaupt Madara an. "Geh! Oder willst du Sasuke noch mehr verletzen?", fragte er barsch. Madara sah sie beide entgeistert an. "Sasuke, ich...", begann er, sah dann jedoch den Blick des Jüngeren, der ihm fast das Herz brach. Aber der Akatsukianführer sah ein, dass er jetzt hier nichts machen konnte und wich zurück. Er ging rückwärts zur Tür. "Es ist nicht so, wie ihr denkt", meinte er nochmals, drehte sich dann um und verschwand aus dem Anwesen. Shisui sah Madara hasserfüllt nach. "Sasuke?", ging er langsam auf den Teenager zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sasuke zitterte am ganzen Körper. Er konnte kaum denken oder handeln. Plötzlich klammerte er sich an Shisui und drückte sein Gesicht an ihn, damit Shisui die Verletzung nicht sehen konnte. "Ich will, zu Itachi", wollte er seinen Bruder unbedingt bei sich haben. Shisui drückte den jüngeren Uchiha sanft an sich und nickte den anderen beiden zu, dass sie ruhig gehen sollten. "Ich werde dafür sorgen, dass Itachi so schnell wie möglich her kommt", meinte er zu Sasuke, "Aber zuerst musst du zu einem Arzt!", war sein Shirt inzwischen schon ganz blutbefleckt. Da Sasuke keine Anstalten machte sich zu rühren, nahm er ihn ohne weiteres auf den Arm. Auch wenn Sasuke sichtlich nicht mehr so klein wie früher war, aber der Teenager musste schnell ins Hospital. Im Konoha Krankenhaus half sofort eine Schwester Shisui mit Sasuke. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Und wir haben noch nichts an der Wunde gemacht", versicherte das Clanoberhaupt der Krankenschwester. Er setzte Sasuke ab, als dieser schwankte stützte er ihn aber sofort. Die Krankenschwester wies ihn an, den Teenager auf eine Trage zu setzen, sodass er Sasuke half sich dort hinzulegen, da durch den Blutverlust und dem Schock sein Kreislauf nicht stabil war. Sasuke seine Sinne waren wie betäubt. Das Gespräch zwischen der Schwester und Shisui nahm er kaum wahr. Er verhinderte weiterhin, dass Shisui auch nur ein Blick auf die Verletzung werfen konnte. Ein Stich in seinen Arm ließ ihn zusammenzucken. "Nur gegen die Schmerzen und wegen dem Blutverlust", vernahm er die sehr junge Stimme der Krankenschwester neben sich. Mit einem knappes nicken deutete Sasuke an, dass er verstanden hatte. Der Teenager war recht froh, dass sie ihren Job sehr ernst nahm und sein Neko aussehen zu ignorieren schien. Shisui glich mit der Krankenschwester noch Sasukes Daten ab. "Er hat eine Weile außerhalb gelebt, aber er ist Bürger aus Konoha", versicherte er ihr, aber sonst konnte er ihr leider nur wenige Angaben zu Sasukes gesundheitlicher Vorgeschichte geben. Nur den Allergieanfall konnte er erwähnen. "In Ordnung ich werde warten", meinte das Clanoberhaupt noch, als sie Sasuke mit dem Krankenbett zum Arzt schieben wollte. Aber er spürte sofort die Hand des Teenagers. - Sasuke war trotz seiner körperlichen Verfassung sehr stur und hatte einen festen Griff, sodass sie nicht lange diskutierten und die Krankenschwester nachgeben musste. So durfte Shisui mit in das Behandlungszimmer. Erst dort sah er das ganze Ausmaß des Schadens, als Sasuke nur wiederwillig den Arzt an sein Gesicht ließ. //Wie kann man nur so grausam sein?//, blieb er die ganze Zeit über bei dem Teenager, schließlich hatte das Clanoberhaupt versprochen auf ihn aufzupassen. Die Behandlung der Augenhöhle war nicht einfach und Sasuke war froh, als der Arzt fertig damit war die Wunde zu versorgen. Es war kein leichtes, aber unter dem Schmerzmittel war es erträglich. Der Arzt hielt noch eine lange Ansprache, was zu beachten war, bei der Sasuke gar nicht zuhörte. Er setzte sich einfach auf, auch wenn ihm dadurch erneut schummrig wurde. Noch immer zitterte er am ganzen Körper. "Nach Hause!", verlangte er und zupfte an Shisuis Ärmel. "Ich werde auf alles achten", versprach das Clanoberhaupt dem Arzt und nickte dann Sasuke zu. "Natürlich", griff Shisui ihm unter dem Arm und stützte ihn, damit sie sich auf den Weg zurück machen konnten. Shisui war sich sicher, dass Sasuke sich nicht nochmal tragen ließ, so führte er ihn langsam aber sicher zurück zum Anwesen und bettete den Teenager im Wohnzimmer auf das Sofa. Sasuke rollte sich sofort zusammen. "Das tut so weh...", meinte er nicht die Verletzung und murmelte unverständliche Worte vor sich hin. Shisui holte eine Schüssel Wasser und nahm vorsichtig Sasukes Hände und befreite sie erst einmal von dem Blut. - Mehr konnte er für den Teenager nicht tun. Als Itachi die Nachricht über das Ereignis bekam, machte er sich sofort auf den Weg. //Dieses verdammte Schwein! Ich habe es doch gewusst!//, so schnell er konnte reiste der Uchiha nach Konoha, da er einer der wenigen Akatsuki war, die in Ame-Gakure geblieben waren, zusammen mit Kisame. Zwei male kam er sogar an Mitgliedern der Akatsuki vorbei, als er in das Dorf schlich, diese beachteten ihn aber nicht und darüber war Itachi ziemlich froh. - Er wollte nur schnell zu Sasuke. Schließlich kam er kurz vor Sonnenuntergang endlich beim Anwesen an. Keuchend klopfte er an die Tür. "Shisui, ich bin es, Itachi!", rief er und sofort wurde die Tür aufgerissen und er blickte in das erschöpfte Gesicht von Shisui. "Gut, dass du so schnell kommen konntest", war das Clanoberhaupt wirklich erleichtert und ließ Itachi sofort in das Haus. "Sasuke, ist gerade eingeschlafen. Er liegt im Wohnzimmer auf dem Sofa", informierte er ihn erst einmal. Itachi nickte. Er ging auch gleich in das Wohnzimmer zu seinem Bruder und setzte sich neben ihn auf das Sofa. Er biss sich auf die Lippe, als er den Verband sah. "Wie konnte das passieren?", fragte der Langhaarige entsetzt, als Shisui ihm folgte. "Als ich bei der Versammlung war, hat er sich sehr gut, um Sasuke gekümmert und auch sonst gab es keine Anzeichen dafür, dass so etwas passieren könnte. Darum bin ich noch zu der Mission", begann das Clanoberhaupt zu erzählen. "Als ich zurückkam, hab ich Sasuke so vorgefunden und dann war da Madara mit diesen Typen. Sasuke, hat mir erzählt, dass er Hidan hieß und er hat ihm das angetan", senkte er seinen Blick, "Ich hätte besser aufpassen sollen", fügte Shisui demütig an. Sasuke schlief recht unruhig. - Der Schock, die Angst und die Enttäuschung waren sehr groß. "Verdammt, dieser Psychopath!", streichelte Itachi seinem Otouto-chan durch die Haare, die ganz verschwitzt waren. "Danke, dass du mich so schnell informiert hast", machte er ihm keine Vorwürfe. - Shisui hatte in seinen Augen nichts Falsches getan. "Sasuke hat nach dem Vorfall sofort nach dir verlangt", fuhr das Clanoberhaupt sich mit den Fingern durch die Haare und seufzte. "Ich darf mir jetzt etwas einfallen lassen, um Madaras Widerauferstehung zu erklären. Da werden noch eine Menge Fragen auf mich zukommen, die ich zu beantworten habe", ließ er die beiden Brüder erst einmal alleine. Sasuke konnte bei Itachi nichts mehr passieren. Shisui durfte dem Clan nun das Auftauchen von Madara erklären. - Er war sich sicher, dass sie seine Amtsenthebung forderten. Noch einmal warf er einen Blick auf die Brüder. "Nyau", machte Sasuke leise. Er erkannte das Streicheln sofort. "Nii-san", blinzelte er ihn verschlafen und völlig fertig an. "Ach, Otouto-chan...", legte Itachi die Arme um ihn und zog ihn sanft zu sich hoch. Er hielt seinen Bruder jedoch so, dass er weiterschlafen konnte, wenn Sasuke wollte. "Es tut mir so leid. Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen", streichelte der Ältere ihm weiter durch die Haare. Sasuke schüttelte leicht den Kopf. "Du hast mich doch gewarnt", murmelte er, "Aber es war alles so schön", kuschelte der Jüngere sich an seinen Bruder, der ihn schützend in den Armen hielt. "Madara kann sehr gut mit Gefühlen spielen", drückte Itachi ihn an sich. "Geht es mit den Schmerzen?", fragte er mit sanfter Stimme. Sasuke nickte. "Das mit dem Auge tut nicht mehr so weh, aber das andere, tut so weh", legte der junge Uchiha eine Hand auf seine Brust, "Ich liebe ihn so sehr und ich hab ihn vertraut, aber ich habe Angst. Angst, dass ich nie mehr so Lieben kann", rann ihm eine Träne über die Wange. "Ich werde dich beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass dich irgendjemand wieder so verletzt", meinte Itachi leise, schloss seine Augen und ließ Sasuke weinen. Manchmal war es nötig seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Aber er könnte Sasukes Angst verstehen. Er wünschte es seinem Bruder aber nicht. Itachi selbst hatte in den letzten Jahren nie mehr an Liebe gedacht, erst die Aussprache mit Shisui hatte ihm geholfen. Aber er würde Madara bestimmt keinen Meter mehr an Sasuke ran lassen. Sasuke war froh, dass Itachi wieder bei ihm war. Es tat gut, sich eng an dessen warmen Körper zu kuscheln. Langsam wurde der Teenager wieder müde und brachte nicht mehr die Kraft auf wach zu bleiben. "Lass mich nicht alleine", glitt er in die Dunkelheit. Itachi war froh, als er hörte, dass Sasuke ruhiger wurde. Vorsichtig angelte er sich die Decke und zog sie über sie beide. Auch der Akatsuki war ziemlich fertig und legte sich vorsichtig mit Sasuke im Arm hin. Shisui sah nach zwei Stunden leise nach den Brüdern und lächelte leicht, als er sie ruhig dort schlafen sah. Er löschte das Licht und blieb noch eine Weile im Dunkeln am oberen Treppenabsatz stehen. - Wachte über die Brüder. "Was hast du dir dabei gedacht?", schrie Madara den verwirrten Hidan an. Sie standen im Dämmerlicht eines alten Militärgebäudes, welches sich am östlichen Ende des Dorfes befand. Sie mussten sich jedoch nicht groß verstecken, da viele der Bewohner sich noch immer an die Ausgangssperre von Danzou hielten. "Ich habe euch befohlen, euch unauffällig unter die Leute zu mischen! Und was machst du, du nutzloser Idiot?", war der alte Uchiha stinksauer. "Du hast keine Ahnung, was du damit angerichtet hast!", hätte er sich am liebsten auf Hidan gestürzt. Aber er hätte dem Grauhaarigen mit dem Schmerz nur einen Gefallen getan und Madara konnte den Unsterblichen, auch wenn der alte Uchiha mächtiger war, nicht viel anhaben. Er war sich sicher, dass Hidan selbst die psychische Folter eines seiner Gen-Jutsus genossen hätte. Hidan wollte seinen Chef wirklich nur eine Freude machen und selbst etwas Spaß haben. "Was haben sie den, Boss? Ich hab ihnen doch ein richtiges Schmuckstück besorgt. Ich hätte den Kleinen gerne an Jashin-sama geopfert, aber ich habe lieber an sie gedacht", meinte der Akatsuki säuerlich. Oft hatte er keinen groß Respekt vor Madara. "Du kannst nicht einfach plündernd durch das Dorf ziehen! Wir wollten uns hier eine stabile Herrschaft aufbauen und genau dieser Junge, dem du das Auge rausgerissen hast, sollte uns dazu verhelfen!", das stimmte nur zu einem gewissen Grad, da der alte Uchiha wirklich nicht vorhatte Sasuke zu benutzen, um an die Macht zu kommen, aber Madara konnte Hidan nicht sagen, dass er in den Teenager verliebt war. Der Akatsukianführer spürte einen Stich in der Brust, als er an die Kälte in Sasukes Blick zurückdachte. "Sie haben mir aber auch keinen Spaß gegönnt", meckerte Hidan und wollte sich damit rechtfertigen, "Und die anderen drei Ratten durfte ich auch nicht meinem heiligen Jashin-sama opfern", beklagte er sich bei Madara. "Du bist nicht hier um Spaß zu haben!", brüllte der Uchiha. "Wer hat euch überhaupt erlaubt, hier einfach rumzuspazieren, wie wenn nichts wäre? Meine Anweisung war deutlich, bleibt in den Häusern!", konnte Madara sich die Antwort aber schon denken, da nur einer ihnen noch Befehle erteilen durfte. Hidan murrte leise. "Pain-sama meinte, wir sollten uns etwas umschauen", antwortete er, "Vielleicht sollte ich ihm mein Geschenk bringen", hatte der Jashinist das Sharinganauge in einen kleinen Behälter mit Flüssigkeit drinnen bei sich. "Er würde sich bestimmt über sowas wertvolles freuen", Madara gefiel das Geschenk ja offensichtlich nicht. Der Uchiha sah kalt auf das Auge. "Du, denk nicht, dass du einfach so davon kommst! Das wird noch ein nachspiel haben!", zischte er. Aber Madara sah auch ein, dass der Fehler wohl bei Pain lag. Hidan murmelte noch einige Beleidigungen vor sich hin. Itachi erwachte vor Sasuke und hielt sein Brüderchen noch immer in den Armen. Er rieb sich die Augen und richtete sich vorsichtig auf. Sasuke war in der Nacht oft aufgeschreckt, darum schlief er noch tief und fest. Shisui kam gähnend und noch total verschlafen die Treppe herunter. "Du bist ja auch schon wach", nuschelte das Clanoberhaupt und lächelte Itachi an. "Ich will mir einen Kaffee machen. Willst du auch einen?", fragte er zuvorkommend. Der Akatsuki schüttelte leicht den Kopf. "Nein danke. Aber hast du Tee da?", war Itachi der totale Teefanatiker. Er betrachtete Sasuke. "Wir müssen, wenn er aufwacht den Verband wechseln", merkte er kurz an. Shisui nickte. "Natürlich! Dann mach ich euch zwei einen schönen warmen Tee", meinte er liebevoll. "Und ja, der Arzt hat gesagt, der muss regelmäßig gewechselt werden. Erst recht, da die Wunde noch so frisch ist, kann es schnell eine schlimme Entzündung geben", ging der Uchiha in Richtung Küche. Itachi seufzte. "Typisch Hidan", murmelte er. Selbst für Akatsukiverhältnisse musste der Jashinist mit seiner Brutalität dauernd übertreiben. //Dass auch ausgerechnet dieser hirnlose Idiot vorbeikommen musste. Aber wahrscheinlich hat Madara ihn absichtlich hier her geschickt//, strich er seinem Bruder sanft durch die Haare. Sasuke murrte leise und kuschelte sich enger an den Älteren. Er begann zu schnurren, während er langsam wach wurde. Itachi fuhr mit seinen Finger sanft über eines der zuckenden Ohren. "Guten Morgen", hauchte er Sasuke entgegen, der sich den Schlaf aus den Augen reiben wollte, dabei aber den Verband vergessen hatte. So keuchte der Teenager auf, als ein stechender Schmerz die Wunde durchzog. Still löste er sich von Itachi und setzte sich auf. Er beachtete seinen Bruder kaum. Erst als Shisui ihnen den Tee hinstellte, reagierte Sasuke und nahm die warme Tasse zwischen den Händen. Kurz murmelte er ein: "Danke." Itachi lächelte das Clanoberhaupt dankbar an, als er ebenfalls den Tee entgegen nahm und trank einen Schluck. "Hm...", machte er leise. Es war ein sehr milder Tee. "Sasuke. Ich werde dir dann gleich den Verband wechseln. Es hat schon durchgeblutet", sprach er seinen schweigsamen Bruder ruhig an. Er wollte den jüngeren Uchiha nicht nerven, da er wusste, dass Sasuke jetzt Zeit brauchte, um über Madara hinweg zu kommen. Der nickte nur und trank vorsichtig den Tee. "Das willst du gar nicht sehen", sprach er nach einer gefühlten Ewigkeit. "Will ich wirklich nicht", bestätigte ihm Itachi, "Aber das ist eine gefährliche Verletzung, die muss gepflegt werden. Sonst wird alles nur noch schlimmer", stellte er seine Teetasse auf den Tisch und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. "Mau~", grummelte Sasuke. Aber er wusste, dass es sein musste. "In Ordnung", stellte er somit seine Tasse ebenfalls ab. Shisui hatte ihnen schon den Verbandskasten hingestellt. Itachi setzte sich so hin, dass er gut an Sasuke kam. Vorsichtig begann er ihm den Verband abzunehmen und schnappte leise nach Luft, als er die Verletzung freigelegt hatte. Die Leere, immer noch blutige Augenhöhle mit dem halb hängenden Augenlid war wirklich kein schöner Anblick. "Sasuke. Ich muss das... auch noch desinfizieren", nahm er einen Wattebausch und tat dort einen Spritzer von dem Desinfektionsmittel drauf. Aber er zögerte. "Das tut jetzt bestimmt ziemlich weh", seufzte der Ältere. Sasuke sah lethargisch vor sich hin und ließ ihn machen. Erst als Itachi mit dem Säubern begann, schrie er erschrocken auf. Er biss die Zähne zusammen und zuckte zurück, als es zu brennen anfing. Sasuke schloss seine Augen und drehte seinen Kopf weg. Zusätzlich, damit Itachi nicht weiter an die Verletzung kam, hielt der jüngere Uchiha seine Hand vor das Gesicht und senkte den Kopf. Itachi war wirklich so vorsichtig, wie nur möglich, aber er konnte es seinem Bruder auch nicht verübeln. Der Älter griff nach den Unterarmen des Teenagers und zog ihn ein bisschen zu sich rann. "Hm, ausnahmsweise heißt es mal nicht, Augen zu und durch, sondern Augen auf", sah er ihn ernst und eindringlich an. "Versuch ruhig zu bleiben, dann haben wir es am schnellsten", zeigte Itachi seinem Bruder ein aufmunterndes Lächeln. Sasuke nickt schwach. Er ärgert sich selbst über seine Wehleidigkeit. Er knabberte auf seine Lippen umher und zögerte, bevor er Itachi ansah, damit dieser weiter machen konnte. Er hielt ganz still und wollte die Behandlung durchstehen, immerhin hatte er sich fest vorgenommen kein weinerliches Kind mehr zu sein. Itachi gab sich wirklich Mühe damit so sanft und schnell wie möglich zu sein. "So, das wäre geschafft", meinte er dann erleichtert und holte einen frischen Verband hervor, "Wenn die Wunde mal verheilt ist, kannst du dir selbst aussuchen, was du möchtest, man könnte zum Beispiel ein Glasauge einsetzen oder du könntest eine Augenklappe tragen. Es gibt so viele Möglichkeiten", wollte er Sasuke Mut machen, "Und irgendwann kann ich dir vielleicht dein richtiges Auge zurückholen", ballte er die Hände zur Faust fest um den Verband. "Hm...", machte Sasuke daraufhin nur. Der Kater saß die ganze Zeit über mit angelegten Ohren da. "Ausgerechnet ich als Uchiha, hab es zugelassen, dass mir sowas passiert!", schämte er sich. "Aber ich konnte nichts machen. Ich hatte wieder einmal so viel Angst und dann auch noch, dass er...", schüttelte er den Kopf, da er nicht weiter daran denken wollte. Besonders der Gedanke an Madara schnürte ihm die Kehle zu. "Glaub mir, vor Hidan hätte auch ich Angst", gab Itachi zu, "Er ist absolut unberechenbar... Zwar ein Idiot, aber auch ein total kranker Psychopath", streichelte er Sasuke wieder sanft über die Haare. "Es tut mir wirklich leid, dass du sowas erleben musstest", begann er dann vorsichtig Sasukes Auge zu verbinden. "Wenn du fertig bist, mag ich gerne etwas raus", murmelte der Teenager. "Natürlich. Wohin willst du denn? Du könntest in den Garten, den hast du früher immer so gemocht", fixierte Itachi den Verband und betrachtete sein Werk kritisch. Sasuke schüttelte den Kopf. "Ich mag runter zum See. Aber ich geh mir erst einmal frische Sachen anziehen", stand der Teenager vom Sofa auf und trank noch schnell seinen Tee aus. "Ist es in Ordnung, wenn ich dich begleite?", wollte Itachi ihn nicht alleine gehen lassen. "Ich hätte ein ziemlich schlechtes Gefühl, dich nun alleine draußen zu lassen", gestand er, auch wenn der Ältere es verstehen konnte, dass Sasuke alleine gehen wollte. Aber sein Bruder war auch viel zu wichtig für ihn, als dass er noch einmal so einen Vorfall zulassen wollte. Sasuke schaute zu Boden und schüttelte erneut den Kopf. Er hatte Itachi gerne bei sich, aber es wurde ihm auch zu viel, da er durch die Führsorge seines Bruders, sich nur noch mehr nach Madara sehnte. So beeilte er sich von Itachi weg zu kommen, um mit ihm nicht diskutieren zu müssen. Schnell lief er in sein Zimmer, um sich dort umzuziehen, als er etwas auf den Boden entdeckte. Die Tür fiel hinter ihm in das Schloss, als er das Stück Stoff aufhob und an sich drückte. - Es handelte sich um Madaras Shirt, das er vergessen hatte. Sasuke atmete den angenehmen Geruch ein, der an den Fasern haftete. Sofort hatte er das Gefühl, als würde Madara bei ihm sein. Er bekam eine Gänsehaut, wenn er an den warmen Körper, den starken Armen und den rauen Händen dachte. Zittrig sank der Teenager zu Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)