Sieh mich endlich an von Masshiro_No_Uchiha (...So wie ich wirklich bin (Madara X Sasuke // Shisui X Itachi)) ================================================================================ Kapitel 8: Erstaunliches Wiedersehen ------------------------------------ Es vergingen Monate und sogar Jahre. Die Akatsuki hatten Orochimaru nie wieder gesehen, genauso wenig wie das Neko Sasuke Uchiha. Mittlerweile erlebte Sasuke den dritten Herbst in Oto-Gakure. Er war nun ein normaler 16-jähriger Junge, der wieder richtig Laufen und Sprechen konnte. Graue Wolken zogen über den Himmel. "Bis nächsten Montag", hatte er einer älteren Frau bei ihren Einkäufen geholfen. Das tat er jede Woche. Er half den Einwohnern sehr gerne. Wie jedes Mal bekam er dafür eine Tüte mit Lebensmitteln, Tomaten und Fisch. Er winkte der Frau und rannte die Straße zum Trainingsplatz herunter. Dabei passte er nicht auf und stieß mit jemanden zusammen. "Au! Endschuldigen sie!", meinte er aufrichtig und sah den Fremden an. Die Akatsuki hatten inzwischen die Suche nach Sasuke aufgegeben. Itachi war aus einem anderen Grund hier in Oto-Gakure. Er wusste noch nicht einmal, das Orochimaru der Gründer des Dorfes war. Der Akatsuki war aus Spionagezwecken einem Ninja bis hierher gefolgt, hatte aber seine Spur verloren und wartete auf Anweisungen von Pain. Als er den harten Stoß an der Schulter spürte, strauchelte er leicht und sah auf den Jungen herunter, auch wenn dieser gar nicht viel kleiner als er selbst war und ihm bis zur Schulter ging. Verärgert schnaubte Itachi. "Pass doch auf, wo du hintrittst!", führ er den Teenager an. Dann stockte Itachi, als er sich den Jungen genauer anschaute. //Das ist doch nicht etwa...//, wütende schwarze Augen blickten ihm entgegen. Itachis Blick wanderte zu den zuckenden Ohren die aus den dunklen Haaren des Jungen ragten. "Ich hab mich doch schon endschuldig", maulte Sasuke ebenfalls und ihm entkam sogar ein Fauchen. "Was stehen sie hier auch mitten auf der Straße rum?", erkannte er seinen Bruder nicht. Er sah auf seinen Beutel. Zum Glück war mit seinem Mittagessen nichts passiert. "Also wenn sie mich jetzt endschuldigen, ich hab zu tun!", lief er an Itachi vorbei, der ihm einige Sekunden nachsah. //Das ist ganz ohne Zweifel Sasuke...//, das Wappen der Uchiha prangerte auf den Rücken von Sasukes weißen Shirt. Die schwarzen Ohren und das wirre Haar waren unverkennbar, auch wenn Itachi es nicht glauben konnte, dass ein Mensch sich in drei Jahren so verändern konnte. "Hey, warte mal!", rief er und hastete ihm hinter her. Der Ältere wusste nicht genau, wie er es anstellen sollte, aber er durfte Sasuke jetzt auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Sasuke seufzte. Er hatte keine Lust auf den Fremden. Der Kater hüpfte auf ein Dach und nahm seine Tüte in den Mund. - Auf alle Viere war er noch immer schneller. Er gab zwei Wachshinobi, die ab und an patrolierten ein Zeichen, sodass diese sich sofort vor Itachi aufbauten. "Wir dulden hier keine Belästigungen! Lassen sie den Schüler von Orochimaru-sama in Ruhe oder wir müssen sie melden und aus dem Dorf verweisen", meinte einer von ihnen streng. Itachi wollte etwas erwidern, sagte aber lieber nichts. Es wäre zwecklos, und er sollte hier keinen Radau starten. "Tut mir leid. Ich habe ihn wohl mit jemandem verwechselt", drehte er sich um und zog sich schnell an einen Ort zurück, wo ihn niemand sah, sodass er sich ungestört in eine Krähe verwandeln konnte. - Von Oben konnte er Oto besser überblicken und Ausschau nach seinem Bruder halten. Sasuke war zu einer kleinen Hütte am Rand des Dorfes gelaufen. In ihr brannte Licht. "Willkommen zurück", wurde er herzlich von seinem Meister begrüßt und übereichte ihm die Tüte mit den Lebensmitteln. Aber nicht ohne sich vorher eine Tomate raus zu klauen. "Ich werde noch etwas trainieren. Rufen sie mich einfach, wenn das Mittagessen fertig ist", nuschelte er und biss in die rote Frucht, die er in erschreckender Schnelligkeit verspeiste. Er nahm sich ein Schwert und zog sich damit an einen Felsen umringt von drei Buchen zurück, um mit dem Katana zu trainieren. Er leitete sein Blitzchakra in das Schwert, das jedoch zu heiß wurde und beim dritten Schlag sich schon verformte. "Nicht schon wieder!", das passierte oft, da das Material der Schwerter sein Chakra nicht aushielt. Itachi hatte sich auf das Dach der Hütte gesetzt, um seinen Bruder zu beobachten. //Kein Zweifel, das ist Sasuke. Aber das er es so weit gebracht hat. In so kurzer Zeit. Er ist kaum widerzuerkennen//, hätte er das wirklich nicht geglaubt. Orochimaru kam aus dem Haus, um nach seinen Schüler zu schauen. "Wir müssen dir wirklich ein eignes besorgen, das auf dein Chakra abgestimmt ist", seufzte er. Sasuke ging auf alle Viere und schmiegte sich an Orochimarus Beine. Auch wenn er heute eindeutig zu groß dafür war, machte es ihm immer noch Spaß sich so katzenhaft zu verhalten. "Das wäre toll, dann könnte ich endlich richtig trainieren", schnurrte er und stand auf. Der Kater fand den Schwertkampf nämlich sehr spannend. Zum Dank umarmte er seinen Meister. "Meister? Ich hab heute einen Mann getroffen. Er kam mir bekannt vor. Ich weiß nur nicht, wieso", begann er zu erzählen. Orochimaru kraulte ihn hinters Ohr. "Mach dir keine Sorgen. Jetzt wo du mit den Juin umgehen kannst, werden auch bald, alle Erinnerungen wieder zurück kommen", wollte er den Jüngeren beruhigen. //Heißt das, er hab jetzt alles vergessen, was früher passiert ist? Aber das wäre ja perfekt!//, für Itachi wäre es so viel leichter, an ihn heran zu kommen. Außerdem fand er die Veränderung von Sasuke bewundernswert, wenn er ihn so genau betrachten konnte. - Sein Körper war nicht zu muskulös, aber doch deutlich erwachsener und passender für sein Alter. Vor drei Jahren ähnelte Sasuke schließlich noch einem kleinen Kind. Sasuke sah seinen Meister in die gelben Augen. "Aber ich will ihn töten!", meinte er entschlossen. "Und wenn ich nicht mal mehr weiß, wie Itachi aussieht... Wie soll das gehen?", fragte er traurig. Durch die körperliche Umstellung hatten seine Erinnerungen weiter gelitten, auch wenn sie nach und nach zurückkehrten. "Wenn du es wirklich willst, wirst du ihn erkennen", meinte Orochimaru ruhig. "Und den Respekt deines Clans wirst du bestimmt auch erlangen können", kraulte er ihm weiter die flauschigen Ohren. "Ich mach mich mal wieder ans Essen. Ich hol dich dann", ging er zurück in die Hütte. Er hatte den Kater wieder Mut gemacht. Ab und an brauchte dieser solch Zuspruch. Sasuke begann an dem Felsen sein Chidori zu üben und erzeugte die zwitschernden Blitze in seiner Hand. Itachi überlegte kurz, ob es schlau war, zu Sasuke zu gehen, wenn Orochimaru in der Nähe war, da die Schlange ihn sehr wohl erkannt hätte. Aber er hoffte einfach mal, dass Sasuke nicht gleich zu seinem Meister rannte. So landete er hinter der Hütte, nahm dort seinen Menschenkörper an und ging hinter den Bäumen auf Sasuke zu. "Was wollen sie schon wieder von mir?", bemerkte sein Bruder ihn sofort und legte seine Ohren an. Sasuke erzeugte noch ein Chidori, da Itachi ihm nicht geheuer war, blieb er lieber angriffsbereit. Itachi hielt sofort seine Hände hoch, als Zeichen, dass er unbewaffnet war. "Tut mir leid. Ich wollte sie nicht erschrecken", siezte er seinen kleinen Bruder absichtlich, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Damit dieser annahm, dass er ihm im Rang überlegen war. - Da es offensichtlich war, dass Itachi älter war und ihm trotzdem solchen Respekt erwies. "Ich dachte nur, ich hätte sie schon irgendwo einmal gesehen", sprach er vorsichtig weiter. Er wollte Sasuke nicht zu erkennen geben, dass er genau wusste, wer er war. Aber so konnte er vielleicht das Interesse aufrechterhalten und außerdem war er eine gute Argumentation dafür, warum er ihm gefolgt war. Sasuke ließ sein Chidori verschwinden, war aber dennoch vorsichtig und musterte sein Gegenüber genau. Langsam dämmerte es ihm, woher er Itachi kennen könnte. - Wie konnte er nur diesen auffälligen Mantel vergessen. "Als Akatsuki würd ich hier nicht rumlaufen, eventuell haben sie mich da schon einmal gesehen", fauchte Sasuke plötzlich, da er sich nicht sicher sein konnte, ob die Organisation ihn immer noch haben wollte. "Außerdem hoffe ich für sie, dass nicht sie sie schicken!", fügte er ernst hinzu. Itachi sah auf seinen Mantel. Der Ältere fragte sich, an wie viel Sasuke sich erinnern konnte. "Ja, ich gehöre zu den Akatsuki, und nein, ich wurde nicht hierher geschickt. Ich bin mehr durch einen dummen Zufall hier gelandet. Ich habe auch nicht viel Zeit. Eigentlich sollte ich schon auf dem Rückweg sein...", stimmte das sogar halbwegs. "Waren sie auch Mitglied?", wollte er wissen. "Nein, war ich nicht", antwortete der Junge wieder ruhiger. "Sasuke-Kun!", wurde er dann von Orochimaru gerufen. "Naja, ich muss rein. Wenn sie doch noch etwas Zeit haben, können wir uns heute Abend beim alten Wachturm treffen", schlug er schnell vor, drehte sich aber auch schon um und lief davon. "Okay, bis dann!", war Itachi zufrieden. Er hätte nicht gedacht, dass es so leicht war. - Sasuke war wohl auch ein bisschen weniger Menschenscheu geworden. Sasuke aß mit seinen Meister friedlich zu Mittag und verbrachte einen schönen Nachmittag mit ihm, bei dem er sogar sein ganz eigenes Katana angefertigt bekam. Es war nicht ganz einfach, das Metall an Sasukes Chakrastärke anzupassen, wodurch es bis zum Abend dauerte. Als sie wieder Zuhause ankamen, verabschiedete der Kater sich gleich wieder von Orochimaru. "Mau~ Ich geh meine Runde drehen", meinte er ruhig. "Aber komm nicht zu spät nach Hause", wuschelte die Schlange ihm durch die Haare. Erstaunlicher Weise hatte Orochimaru ihn wirklich ins Herz geschlossen und zog ihn fast schon wie einen Sohn auf. Sasuke strich sich die Haare glatt und grummelte. "Bin ich doch noch nie", war er alt genug und konnte gut auf sich selbst aufpassen. Sein Meister schüttelte den Kopf und lächelte leicht, als die Tür hinter Sasuke in das Schloss fiel. Schnell hüpfte der Kater auf alle Viere von Dach zu Dach bis er sich auf das Dach das Wachturms setzte. Aber den Fremden konnte er noch nicht entdecken. Itachi befand sich noch in der Herberge, die er provisorisch als Unterkunft gewählt hatte. Er ging nach draußen und wollte gerade losfliegen, als er überlegte, dass es nicht gut wäre, wenn Sasuke ihn in seiner Rabengestalt sah. Darum ging er zu Fuß und dachte auf dem Weg darüber nach, was er sich von dem Treffen überhaupt erhoffte. Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, dass er seinem Bruder jemals wieder begegnen würde. Er hatte viel eher gedacht, dass der Kater bei einem von Orochimarus berühmten Experimenten draufgegangen war. Aber die Schlange schien offensichtlich echte Zuneigung für Sasuke zu empfinden. Sasuke saß wie eine Katze auf dem Dach. Sein Schweif, der unter einen Stück lila Stoff hervorlugte, schwankte nervös hin und her. Aufmerksam lauschte er mit seinen schwarzen Spitzohren. Oto-Gakure war nachts ehr ruhig, wenn nicht gerade irgendein Verbrechen oder ein Angriff stattfand, das oft vorkam, auch wenn die Leute viel Respekt vor seinen Meister hatte. Dann tauchte auch schon Itachi in seinem Blickfeld auf. "Mau~", winkte er ihm. Der Ältere sah zu ihm rauf und beschleunigte seine Schritte. "Entschuldige die Verspätung!", stand er nach kurzer Zeit neben Sasuke. "Ach was! Ich bin auch erst angekommen", sah der Junge zu den Akatsuki rauf. "Ich bin gerne hier oben. Erst recht in solchen Nächten", sah er rauf zum Vollmond, "Auch wenn sie ihre Nachteile haben...", schnurrte er. Itachi setzte sich neben ihn und betrachtete ebenfalls den Mond. "Nachteile?", fragte er nach. "Es ist nicht so dunkel wie in anderen Nächten. Aber das bringt ja auch Vorteile", sah er Sasuke von der Seite her an. "Ja, so ist es. Aber bei Vollmond verliere ich auch meine Kräfte. Vor drei Jahren... wäre ich deswegen fast gestorben, weil mein Körper damals noch nicht trainiert war", erklärte der Jüngere ihm ruhig und er hörte ihm aufmerksam zu. "Ziemlich unvorsichtig, das einem dahergelaufenen Fremden zu erzählen", meinte er, lächelte dabei aber leicht. "Vielleicht...", entgegnete ihm Sasuke, "Aber mittlerweile hab ich auch andere Dinge mit denen ich mich verteidigen kann", ließ der Kater sich nach hinten fallen, sodass er nun auf dem Dach lag und in den Himmel schaute. "Außerdem... Hab ich irgendwie ein Gefühl von Vertrautheit in ihrer Nähe...", konnte Sasuke sich dieses Gefühl selbst nicht erklären und Itachi sah ihn genauso erstaunt an. "Wirklich?", schmunzelte Itachi, wurde dann aber wieder ernst. "Seit wann leben sie denn hier in Oto?", fragte er. Sasuke putzte sich ein bisschen. "Seit drei Jahren. Mein Meister ist damals mit mir von den Akatsuki geflohen, als es mir sehr schlecht ging", antwortete er, "Ich mag Oto. Die Leute sind alle sehr nett", meinte er glücklich. "Hm...", machte Itachi nur und sah ihm zu. //Er hat sein katzenhaftes Verhalten anscheinend doch nicht ganz abgelegt. Aber er ist viel erwachsener geworden. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass jemand sich in drei Jahren so verändert//, konnte er es nicht lassen den Jüngeren erneut eingehend zu mustern, der gespannt in den Himmel schaute. "Da! Es fängt an!", deutete Sasuke auf eine Sternschnuppe. Sekunden danach folgten unzählige mehr. Der ganze Himmel war leuchtend hell. Sasuke schnurrte und aktivierte sein Sharingan, das er vor kurzen gelernt hatte. "Ich will mir eine holen", sprang er auf und hüpfte auf das gegenüber liegende Hausdach. "Kommen sie mit?", drehte er sich noch einmal zu Itachi um. "Eine Sternschnuppe holen?", lachte der Akatsuki, "Ich weiß zwar nicht, wie das gehen soll, aber gerne...", stand er auf, um seinem Bruder zu folgen. "Ich zeig ihnen wie! Was da oben runter fällt, muss auch irgendwo landen", lief Sasuke so schnell er konnte auf alle Viere und blickte ab und an zurück, um sicher zu gehen, dass Itachi mit ihm Schritt halten konnte. Mit seinem Sharingan beobachtete er den Himmel und sprang in Richtung der Reisfelder. In eines der Felder war ein kleiner Krater, zu dem er hüpfte und einen silbernen und noch leicht glühenden Stein aufhob. "Ein gefallener Stern", hielt er ihn Itachi hin. "Wunderschön...", hauchte der Ältere und betrachtete den Meteoriten. Es kam ihm so vor, als ob er zum ersten Mal sowas Schönes sah. In letzter Zeit bei den Akatsuki hatte er seine Gefühle immer tiefer in sich verschlossen. Er war nur noch dafür da, Missionen zu lösen. Außerdem musste Itachi feststellen, dass er nicht der einzige ausgestoßene Uchiha war. Vor etwa einem Jahr hatte Madara Uchiha sich ihm offenbart. Itachi kannte ihn bis dahin erst aus Geschichten. Das war damals ein ziemlicher Schock für Itachi, da für ihn die ganze Geschichte mit dem Clan abgeschlossen gewesen war. - Es wäre so einfacher gewesen, sich nicht mehr mit den Morden, die er begangen hatte, zu beschäftigen. Doch mit Madara holte ihn das alles ein. - Vor allem da der alte Uchiha mit ihrem Clan keinesfalls abgeschlossen hatte. Madara sann noch immer auf Rache und da kam ihm Itachi gerade recht. Mit seinem widergefundenen Bruder verschärfte sich die Situation für den Akatsuki nur noch. //Er darf nicht erfahren, dass ich ihn gefunden habe. Wer weiß, auf was für Ideen er dann kommt.// Aber erstaunlicherweise fühlte Itachi sich sehr wohl in Sasukes Nähe. Er nahm den Stein entgegen und berührte dabei leicht Sasukes Hände. "Was glaubst du? Woher dieser Stern kommt", war der kleine Stein erstaunlich schwer. "Ich weiß nicht...", dachte Sasuke nach und legte dabei den Kopf schräg. "Vieleicht feiern die Engel ein Fest und damit die Menschen auch was davon haben, fallen die Sterne zu uns", hatte er sich das gerade ausgedacht. "Aber daraus kann man schöne Dinge herstellen", holte er eine Kette mit drei ovalen Anhängern aus seiner Hosentasche. "Die Anhänger sind auch aus Sternen gefertigt. Das soll Glück bringen", legte er sie Itachi um, "Schenk ich ihnen", meinte er einfach. "Danke...", hauchte Itachi und bemerkte, dass er ganz nahe bei Sasuke stand. Die Szene um ihn herum kam ihm fast unwirklich schön vor. - Das Feld, der Himmel mit den funkelnden Sternen und dem Vollmond, in der Ferne einige Lichter von den Häusern... - Durch das Mondlicht wirkte Sasukes Haut fast weiß. Aber dadurch wurden die feinen Konturen deutlicher sichtbar. Sasukes schwarzen Augen funkelten im Mondlicht und die Katzenohren zuckten manchmal leicht. Sein Gesicht wurde noch von den schwarzen Haaren umrahmt. Als Itachi das alles betrachtete, konnte er gar nicht anders. "Du bist wunderschön", rutschte es ihm einfach so heraus. "Nyau~", Sasuke wusste nicht, wie er mit dem Kompliment umgehen sollte. Leise schnurrte er, weil er sich wohl fühlte. "Sie sind auch nicht schlecht...", murmelte er recht leise und wollte eigentlich damit so ungefähr das gleiche ausdrücken. Es gelang ihm nur manchmal immer noch nicht, die richtigen Worte zu finden. Itachi lachte leise und sah zu Boden. Er konnte nicht länger diese wunderschönen funkelnden Augen betrachten, sonst konnte er sich überhaupt nicht mehr halten. //Was soll das? Er ist mein Bruder! Aber er weiß es nicht...//, in solchen Momenten funktionierte bekanntlich der Verstand nicht wirklich. Vorsichtig sah er wieder den Kater an. "Darf ich deine Ohren anfassen?", die Frage hörte sich ganz fehl am Platz an. Itachi kam sich total albern vor, aber er suchte nach einen Vorwand, um ihm näher zu kommen, das nicht einmal wirklich bewusst. Sasuke legte seinen Kopf erneut schief und schaute Itachi verwundert an. Er verstand nicht, warum er das wollte. "Die sind doch ganz normal! Also genauso wie bei anderen Katzen", wackelte er mit den Ohren, "Aber von mir aus, können sie sich selbst davon überzeugen, dass sie sich nicht anders anfühlen", regte er widerwillig seinen Kopf weiter in Itachis Richtung, da er es nicht so sehr mochte, wenn andere ihn dort berührten. - Außer sein Meister, aber Orochimaru war eben die Aufnahme, da Sasuke ihn sehr respektierte. Itachi streckte die Hand aus und berührte vorsichtig das rechte Ohr. Das Fell dort war ganz weich und gepflegt. Er trat einen Schritt näher und begann, ihn sanft hinter dem Ohr zu kraulen. Da der Ältere noch ganz genau wusste, wie sehr Sasuke das früher immer beruhigte. "Ich find sie total süß", hauchte er, was in dem Moment abartiger Weise wirklich stimmte. Sasuke schnurrte friedlich und schmiegte sich unbewusst an Itachis Hand. "Mit dieser Meinung sind sie einer von wenigen", meinte der Teenager ernster, schloss jedoch die Augen und genoss das Kraulen. Itachi hielt den Atem an und beugte sich vor. - Dabei musste er sich gar nicht mehr soweit runter beugen, da Sasuke gerade mal noch einen Kopf kleiner war. Da er seine Augen geschlossenen hatte, bemerkte sein Bruder davon nichts. Kurz zögerte der Akatsuki und ihre Lippen waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Sekunden verstrichen bis Itachi auch diesen letzten Abstand überwand und ihm einen sanften Kuss gab. Ganz vorsichtig legte er seine Lippen auf die seines Bruders. Als Sasuke die kühlen Lippen von Itachi spürte, verstummte das Schnurren augenblicklich. Er blieb ruhig und tat nichts, sodass Itachi sich sofort von ihm löste, als Sasuke keine Reaktion zeigte. "Tut mir Leid... Wenn du nicht magst dann... Ich wollte dich zu nichts drängen", stotterte Itachi, da er sein Innehalten als Zurückweisung verstanden hatte. "Schon in Ordnung. Es hat nur noch niemand... Es war schön", murmelte Sasuke, auch wenn ein Teil in ihm sich gegen diese Zuneigung sträubte. "Ach so...", beugte sich Itachi einfach nochmals vor und gab ihm diesmal einen längeren Kuss, den Sasuke nun so gut er konnte versuchte zu erwidern. Er legte seine Hände an Itachis Brust und seine Ohren begannen heftig zu zucken, vor lauter Nervosität. Itachi wusste selbst genau, dass Sasuke sein Bruder war, aber er schaffte es, diese Tatsache zu verdrängen und ihr Beisammensein zu genießen. Schließlich hatte er früher schon einmal sehr starke Zuneigung für seinen Bruder gespürt, wenn auch nicht auf solch einer Art und Weise. Aber dank Madara hatte der Akatsuki im letzten Jahr einige Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt. Sasuke löste sich von seinen Lippen und schnappte nach Luft, da er es nicht gewöhnt war, hatte er nicht wirklich geatmet. Ruhig sah er in die Augen des Älteren, der eine Hand an seine Wange legte und dem Kater mit dem Daumen über seine Lippen fuhr. "Du bist so süß...", hauchte er. Itachi wusste nicht, was mit ihm los war. - So zärtlich war er schon ewig nicht mehr. Aber er bemerkte auch, wie ihm langsam wieder andere Gefühle einholten, die er lieber nicht ausleben sollte, wenn er sich Sasuke nicht gleich wieder zum Feind machen wollte. Da der Kater ihm offensichtlich im Moment vertraute und es schamlos gewesen wäre, die Situation auszunutzen. "Ich darf das nicht! Liebe bringt ein nur von seinen Zielen ab!", hatte Sasuke das so gelernt. Außerdem erinnerte er sich dunkel an die Trennung von Itachi und Shisui. - Liebe konnte einen sehr verletzen und Sasuke wurde ungerne verletzt. Aber dennoch schmiegte er sich an den Körper vor ihm, da er es gerade zu schön fand und insgeheim sehnte der junge Uchiha sich nach Liebe, doch mehr als die väterliche Zuneigung seines Meisters konnte er nicht zulassen. "Liebe?", legte Itachi die Arme um ihn, "Liebe ist nicht gleich Liebe", fing er leise an, "Es gibt verschiedene Arten. Und ganz ohne Liebe, naja, die meisten Leute schaffen das nicht. Liebe ist ein Gefühl. Und Gefühle kann man nicht mit dem Verstand erfassen", strich er Sasuke sanft durch das stopplige Haar. "Damit lenk ich dich doch nicht von deinem Ziel ab, oder?", wispert der Akatsuki ihm in das Ohr. "Ich weiß es nicht... Ich muss hassen, dann kann ich nach Hause und dazu muss ich meinen Bruder und Shisui töten", begann der Jüngere zu zittern. Schon alleine bei diesen Worten hatte er seine Gefühle kaum im Griff und er musste das Aufwallen seiner Wut unterdrücken, die dazu führte, dass er fast sein Chakra freigesetzt hätte. Itachi ließ ihn sofort los und sah ihn erschrocken an. "Was, du willst...", hätte er versehentlich beinahe gesagt, 'du willst mich töten', "Du willst deinen Bruder töten? Aber warum?", fragte er stattdessen. Sasuke krallte seine Finger in Itachis Shirt. "Ich... Sie kennen ihn bestimmt, da Itachi auch Akatsuki ist. Jedenfalls denk ich, dass er noch da ist. Ich weiß nicht, was er in den letzten drei Jahren gemacht hat, geschweige denn wie er aussieht. Aber ich will meine Eltern rächen", murmelte er kaum verständlich, da es ihm schwer fiel darüber zu reden. "Oh...", machte Itachi nur und streichelte ihm durchs Haar. "Ja, das ist verständlich. Aber dafür musst du ja nicht nur hassen. Schließlich störe ich dich nicht bei deinem Training", ihm war klar, wie schräg die Situation gerade war. Der jüngere Uchiha nickte. "Obwohl sie heute Mittag in mein Training geplatzt sind", aber das war für Sasuke nicht schlimm, solange es nicht jeden Tag vorkam. Beim Training war er nämlich immer sehr verbissen. "Ich weiß nicht, ob ich sie Liebe, aber ich fühl mich wohl bei ihnen", zeigte dies auch sein Schnurren. "Ich mich auch bei dir. Und Liebe... Naja, ich glaube das Liebe etwas ist, dass mit der Zeit wächst. Ich denke nicht, dass es Liebe auf dem ersten Blick gibt", sah Itachi seinen Bruder an. Sasuke seine Wangen waren ganz warm. "Und sie meinen das wirklich ernst?", musste er einfach fragen, da er nicht wieder enttäuscht werden wollte. "Ich meine, ich bin zur Hälfte Katze und das gefällt vielen nicht", fügte er ernst hinzu. "Ich finde es süß", strich Itachi ihm erneut durchs Haar, "Schließlich hat jeder von uns seine... speziellen Seiten. Auch wenn sie nicht immer so offensichtlich zu sehen sind", hauchte der Akatsuki ihm in das Ohr. Sein Bruder kam ihm doch recht naiv vor. Itachi hätte nicht gedacht, dass es so leicht war ihn zu verführen. Durch den warmen Atem Itachis an seinem Ohr, wackelte Sasuke mit diesen. Ihm bedeuteten die Worte wirklich viel, da er immer hart dafür arbeitete, so akzeptiert zu werden, wie er war. Dann wurde er vom Weiten her gerufen. "Ich hab die Zeit ganz vergessen. Ich muss gehen!", war es deutlich Orochimaru, der ihn suchte. "Was?", fragte Itachi enttäuscht und sah in die Richtung, wo der Ruf her kam. "Ich muss mich mal wieder bei unserem Leader melden. Ich sollte schon lange im Hauptquartier sein", seufzte er, "Darf ich dich das nächste Mal, wenn ich in der Gegend bin, besuchen kommen?", fragte er schnell und Sasuke nickte. "Sehr gerne. Du weißt, wo ich wohne", hopste der Kater auf alle Viere, "Geht schneller. Wir sehen uns! Irgendwann...", rannte er auch schon davon. Itachi sah ihm nach und schüttelte leicht den Kopf. Er machte sich aber gleich auf den Rückweg. Je länger er über das Geschehene nachdachte, desto unwirklicher kam es ihm vor. "Wo warst du so lange?", wurde er nicht gerade herzlich von Madara empfangen. Den ganzen Weg lang, hatte er versucht sich eine Ausrede auszudenken, aber Madara würde schlussendlich eh die Wahrheit erfahren. "Ich war in Oto-Gakure. Bitte verzeiht meine Verspätung, Meister", verbeugte er sich. "Was hattest du dort verloren! Dein Befehl war unmissverständlich! Du solltest nach der Mission sofort zurückkehren!", herrschte Madara ihn weiter an. Doch Itachi biss sich auf die Zähne und hätte ihm das ganz bestimmt nicht erzählt. "Ich habe... Jemanden kennen gelernt. Es tut mir leid Meister. Ich wollte sie nicht verärgern", war das nicht gelogen. Doch schon kassierte er sich eine Ohrfeige. "Jemanden kennengelernt? Und das ist ein Grund, meine Befehle zu missachten?", war der alte Uchiha richtig wütend. "Es wird nicht mehr vorkommen, Meister", entschuldigte sich Itachi nochmals. Diese falsche Unterwürfigkeit hasste er. Aber es war leichter, als ständig einen Aufstand gegen Madara zu gewinnen, da sein Widerstand eh immer gebrochen wurde. Und er war es inzwischen leid, für sich selbst einzustehen. Er sah gar keinen Grund mehr dazu, da er sich nicht mehr als Mensch, sondern viel mehr als Werkzeug fühlte, seit er bei den Akatsuki war. Doch Sasuke hatte dieses monotone vor sich hinleben durchbrochen und darum konnte er ihn nicht vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)