Lindseys Tagebuch Amerika von CeBe13 (Ausbildung zum Schmerzsklaven) ================================================================================ Kapitel 16: Familie kann man sich nicht aussuchen ------------------------------------------------- G 8-10 “Du perverses kleines Stück, erst bringst du Mutter um und jetzt reißt du dir auch noch die Firma unter den Nagel.” “Guten Morgen Drusilla, magst du Tee und Toast zum Frühstück?” Drusilla nimmt die Tasse und schüttet ihrem Bruder die heiße Flüssigkeit ins Gesicht. “Steck dir deine Freundlichkeit dahin, wo hin du dich von deinen Männern ficken lässt.” “Faith, wärst du so nett und bringst meiner Schwester und ihrem Mann heißen Tee.” Liam tupft den Tee nicht einmal von seinem Gesicht. Er ignoriert einfach die Provokation seiner Schwester, so wie er es schon viele Jahre getan hat. Ich bewundere ihn Wieder für seine Selbstbeherrschung. Drusilla greift nach dem Handgelenke ihres Bruder und dreht seine Hand um. “Du trägst den Siegelring ? Das ist nicht richtig. Er hätte die Firma besser an seinen Bastard vererben sollen, als an dich. Du bist eine Missgeburt, wahrscheinlich bist du gar kein Dexter sondern ein Koboldkind.” “Ob es dir gefällt oder nicht, sein letzter Wille ist rechtsgültig.” Drusilla nimmt die Tasse mit dem Tee von Faith und schüttet ihm den Tee ins Gesicht. “Du wirst Dexter Texil nicht behalten. Du wirst bekommen, was du verdienst.” Dann hat sie mich angesehen. “Ihr werdet beide bekommen was ihr verdient und ich werde mich daran ergötzen zuzusehen, wie euch in der Zwangsarbeit eure Perversion raus geprügelt wird. Der Tag, an dem ich zusehen darf, wie mein Bruder bricht wird für mich ein Freudentag werden.” Ihr Lachen klingt irre und laut als sie die Tür des Esszimmer zu wirft und das Anwesen verlässt. Faith bringt Liam noch einen Tee und ein Tuch. “Mr. Dexter, kann ich sonst noch etwas für euch tun?” “Danke Faith, ich brauche ein frisches Hemd.” Die junge Frau verlässt uns und Liam, Darla und ich bleiben alleine zurück. “Liam, du musst dich gegen deine Schwester wehren, sie wird ihre Drohung wahr machen.” Darla spricht aus, was ich gedacht habe. “Liam, gibt es den keine Möglichkeit sie aus den Geschäften zu halten?” “Es war der Wille meines Vaters. Ich wusste bis gestern nicht einmal, dass Volkmar gefallen ist. Ich dachte, dass er Erbe sei. Das ich die Firma nur bis zu seiner Rückkehr verwalten würde. Ich wollte ihm schreiben und ihn bitten zurück zu kommen. Ich muss nachdenken. Ich weiß noch nicht was ich machen soll. Ich kann im Moment nur hoffen, dass sie in ihrer Wut zu weit geht. “ “Wie meinst du das?” Die Situation war so aufgewühlt, dass ich sogar die korrekte Anrede vergessen habe. Doch er hat mich nicht korrigiert, sondern auf den Stuhl gezeigt und mich aufgefordert mich zu setzen. “Drusilla hat immer wieder behauptet, dass ich kein legitimer Sohn bin. Meine Hoffnung ist, dass sie sich darauf versteift und in ihrer Wut zu weit geht. “ “Liam, wie meinst du das?” Ich saß neben ihm und das Problem mit dem Testament und der Erbschaft beschäftigt meinen Verstand. Ohne es zu merken habe ich wieder die Rolle des Anwalts eingenommen. “Wie ich meine Schwester kenne, wird sie durch Galway erzählen, dass ich ein Wechselbalg, ein Koboldkind, ein illegetimer Sohn von Padraig Dexter. Sie wird behaupten, dass meine Mutter mit einem anderen Mann intim war.” “Gibt es dafür irgendwelche Beweise, oder auch nur Indizien?” “Nein, ganz im Gegenteil. Ich sehe aus wie mein Vater und wie Volkmar und... In den Kirchbüchern steht Padraig als Vater und er hat mich sogar in seinem Testament als Sohn bezeichnet. Zwar als missraten, aber als Sohn. Sie hat keine Chance. “ “Dann hast du doch nichts zu befürchten? Warum regst du dich so auf?” “Du kennst meine Schwester nicht. Du hast keine Ahnung wozu sie fähig ist.” Er hat die Unterlagen zusammen genommen und ist an seinen Schreibtisch gegangen. Ich bin ihm gefolgt. G10 Liam hat den ganzen Tag und die halbe Nacht über dem Testament und den Büchern gegrübelt und wenn ich ihn richtig verstanden habe, gehört ihm zwar Dexter Texil, aber Drusilla muss bei jeder wichtigen und gravierenden Änderung der Geschäfte zustimmen. Sie ist berechtigt Ausgaben zu tätigen, denn die Hälfte der Firma gehört ihr, auch wenn sie nicht für die Firma tätig ist. Ich habe ihn noch nie so im Zwiespalt gesehen. Verdammt ich würde ihm gerne helfen, aber es ist, als ob er mich nicht sieht. Ich glaube, dass ich einen Fehler gemacht habe... Ich wollte ihm doch bei seinem Problem mit Drusilla helfen, aber wenn er mir nicht sagt, was er vor hat kann ich es nicht. Ich wurde wütend und habe ihn gefragt:"Ist das jetzt immer so, auf Reisen bin ich dir gleichgestellt und hier im Haus spielen wir wieder Herr und Sklave? Hier ignorierst du mich?” Ich hatte den Mund noch nicht ganz zu als ich merkte, dass ich besser nichts gesagt hatte. Er hat die Hände aneinander gelegt und auf mich herab gesehen. Dann sagte er nur ein Wort. “Geh.” Ich wollte ihn fragen wo hin und was ich machen soll. Doch er hat nicht mehr auf mich reagiert. G11 Einsamkeit ist das letzte, womit ich gerechnet habe, als wir wieder auf dem Anwesen angekommen waren. Es begann doch so gut. Trotz der Trauer um seinen Vater, war Liam auf der Fahrt oft in Spiellaune gewesen und ich hatte gehofft, dass es so weitergeht. Ich habe mich geirrt. Ich vermisse ihn, auch wenn ich den ganzen Tag über bei ihm bin. Ich will meinen Herrn spüren und ich habe auch schon eine Idee wie, das wird bestimmt eine gute Nacht. G12 Ich revidiere meinen Eintrag von gestern. Der Abend hat nicht so geendet, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zwar habe ich meinem Herrn gedient, aber irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Meine Lust ist nicht befriedigt. Das ist unfair. Ich wollte grade in ihr Schlafzimmer, als er die Treppe hoch kam. Er sah mich an und rief dann Darla zu, dass er noch einmal in den Stall müsse. Er hätte vergessen, dass Ben ihm sagte, dass er sich die Stute mal ansehen sollte. Ich folgte ihm und als ich durch die Stalltür ging spürte ich seine Hand um meinen Hals. Er drückte zu und ich konnte kein Wort mehr sagen. Dann hat er mir seine Faust in den Magen gerammt. Ich war starr vor Schrecken und wollte schreien. Doch dazu bekam ich erst Gelegenheit, als er mich schon mehrfach in den Magen geschlagen und mir sein Knie zwischen die Beine gerammt hatte. Ich finde keinen anderen Ausdruck dafür, dass er mich verdroschen hat. Endlich bekam ich genug Luft um zu schreien und er hat sofort aufgehört. “Entschuldigung Mr. McDonald, ich habe sie nicht erkannt, sondern für einen Pferdedieb gehalten.” G13 Liam scheint sein Leben ohne mich zu genießen. Er ignoriert meine Lust und bringt er mich innerlich auf die Knie, ohne mich zu berühren oder zu beachten. Während der Reise war er anders. War unser Verhältnis eher das ebenbürtiger, doch seit wir wieder hier sind ist er wie ausgewechselt, ich habe noch keinen Sex gehabt, seit der Beerdigung, außer dem, den ich mir selbst mache. Ich erinnere mich noch an die Zeit, in der ich so sehr sein Lustsklave war, dass ich ohne seine Erlaubnis nicht kommen konnte. Lustsklave , ich weiß nicht ob ich mich wirklich als solchen sehe. Ich habe den Eindruck, dass er zu Darla besonders Zärtlich ist, wenn er merkt, dass ich zusehe. Er zieht sich immer wieder mit ihr zurück, mit dem Hinweis, dass er sie während der Reise vermisst hat. Er spricht in der Öffentlichkeit davon, dass er der Meinung ist, dass die Sklaven sich nicht so anstellen sollten, schließlich sei es das Geburtsrecht der Herren über jeden ihrer Lebensbereiche zu herrschen. G14 Autsch. Ich bin echt nicht empfindlich. Doch seit der Zeit bei Viktoria weiß ich, dass mich Schmerzen nicht erregen. Ich dachte immer, dass es mich erregt, wenn Liam mir Schmerzen zufügt, doch ich habe mich geirrt. Es ist nicht der Schmerz, der mich erregt sondern es ist das Gefühl, dass ich benutzt werde wie ein Gegenstand, das ich die Kontrolle über mich abgebe. Die Prügel, die ich im Stall bezogen habe hat mich nicht erregt und meine Brust tut immer noch weh. Ich hatte darauf gehofft, dass er mich im Stall nimmt und wir dort Sex haben, dass er mit wieder zeigt, dass er mein Herr und ich sein Lustskave bin. Es erregt mich sogar darüber zu schreiben und ich spüre wie meine Lust steigt. Mein Herr hat es auch gesehen und ich folge ihm. Ich freue mich darauf meinen Herrn zu spüren. G15 Das war mal wieder nur mein Wunsch. Er ist direkt ins Schlafzimmer gegangen und hat mir die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ich stand völlig perplex im Flur. Doch Drusilla auf der Treppe zu hören hat mich in das kleine Gästezimmer getrieben. Ich konnte durch den Türspalt sehen, dass sie ein Ohr an die Zimmertür gelegt hat. Dann hat sie ihren Mann ins Gästezimmer gezogen und ich habe ihnen beim Sex zugehört. G16 Er beachtet mich wieder. Ich glaube, dass er mich auch vermisst. Heute Abend hat er sich mit Darla unterhalten und ihr gesagt, dass er sich entscheiden hat Dexter Texil um jeden Preis zu behalten. Zwar hat Drusilla in den letzten Wochen mehr Geld ausgegeben, als er im letzten Jahr verdient hatte, aber er will ihr die Firma nicht überlassen. Dann hat er mich angesehen und gefragt, ob es rechtliche Möglichkeiten gibt die Firma zu teilen, ohne dass Drusilla zustimmen muss. Ich habe ihn angelächelt und ihm stolz erklärt, dass er sich auf mich verlassen kann. Ich würde einen Weg finden. Seine Antwort hat mich traurig gemacht. Er sagte : “Ich hoffe, dass du als Anwalt mehr tauchst, als als als Lustsklave.” Dann hat er das Anwesen verlassen und ist erst zurück gekommen, als ich schon geschlafen habe. G17 Heute habe ich recherchiert und die Möglichkeit gefunden, die Liam gesucht hat. Ich habe ihm vorgeschlagen Drusilla auszuzahlen. Sie würde die Hälfte der Firma als Vermögen auf ein Konto bekommen und wenn das Geld ausgegeben ist, hat sie jedes weitere Recht an der Firma verloren. Er hat gesagt, dass er darüber nachdenken muss und ist vom Hof geritten. Ohne mich. Das kann er doch nicht machen. Ich vermisse ihn doch so sehr. G18 Liam hat dem Vorschlag zugestimmt. Doch er meinte, dass er ihn erst umsetzen kann, wenn er weiß was Dru plant. Doch als Vorbereitung sind wir zur Bank gefahren. Ich habe wieder den Anzug von der Beerdigung getragen und er hat mich in der Bank als sein Anwalt vorgestellt. Das war ein gutes Gefühl. Ich konnte ihm helfen. Wir haben den Wert von Dexter Texil schätzen lassen und als ich die Summe gesehen habe ist mir fast schlecht geworden. Ich wusste zwar, dass Liam nicht arm ist. Aber ich habe nicht mit dem Besitz der Ländereien, der Weberei und der Schiffe gerechnet. G19 Die Sachwerte sind extrem groß und die Geldbestände in Relation dazu sehr klein. Doch da Drusilla bei allen wichtigen Entscheidungen gefragt werden muss, kann er keine Hypothek aufnehmen oder einen Teil verkaufen. Ich hatte bei meinem Vorschlag nicht damit gerechnet, dass er so viel Geld aufbringen muss. Wahrscheinlich tauge ich als Anwalt für ihn genau so wenig wie als was auch immer. Liam scheint unseren Plan immer noch nicht umsetzen zu wollen, obwohl Drusilla sein Geld ungeniert ausgibt. Inzwischen wohnt sie nicht mehr auf dem Anwesen, sondern im Hotel in der Stadt. Sie hat nicht nur ein Zimmer, sondern das ganze Haus gebucht. G20 Ich seh ihn kaum noch. Jeden Morgen steht er so leise auf, dass ich ihn nicht höre. Erst wenn ich zum Frühstück gehe kann ich sehen, dass die Post schon erledigt ist und die Bücher aktualisiert. Und jede Nacht kommt er später zurück. Ich steh an der Tür des Gästezimmers doch nie kommt er zu mir. Er geht immer direkt in ihr Schlafzimmer. G21 Heute habe ich einen seltsamen Menschen kennengelernt. Er ist der Kutscher und Stallbursche, obwohl er dazu bereits viel zu alt ist. Ich bin durch die Ställe gegangen und habe mir die Pferde angesehen. Liam hatte immer schon ein Faible für gute Pferde und ein paar der Tiere waren eindeutig keine Irischen Ponys sondern edle Tiere. Da war plötzlich Ben da, er hat eine sehr alte Stute gebürstet und ihr die Mähne gekämmt. Ich fragt ihn, warum er sich mit einem so alten Pferd noch solche Mühe macht und seine Antwort hat mich nachdenklich gemacht. Er hat das Pferd auf die Nase geküsst und gesagt. “Weil es meine Aufgabe ist mich um die Pferde zu kümmern. Ich habe nicht zu entscheiden, ob sie den Aufwand wert sind oder nicht. Ich erfülle nur meine Aufgabe.” “Wem gehört das Pferd?” “Es gehört den Herrn Dexter, dem jungen Herrn.” Ich war ganz überrascht, dass Liam ihm heute den Auftrag gegeben hat sich um die alte Stute zu kümmern und habe es ihm auch gesagt. Er ging in die nächste Box und striegelte ein struppiges Pony mit der gleichen Hingabe, ohne auf meinen Einwand zu reagieren. Ich war trotzdem neugierig und fragte ihn, wann Liam ihm den Auftrag gegeben hatte sich um die Stute zu kümmern. Er runzelte die Stirn und schien sich nicht mehr erinnern zu können. Ich wollte schon gehen, als er mir sagte, dass der junge Herr ihm den Auftrag vor 9 Jahren gegeben hat und er sich seit dem jeden Tag um alle Pferde im Stall kümmert. Ich stolperte fast über meine Füße. Vor Jahren, und immer noch stellte Ben seine Aufgabe nicht in Frage. Ich verließ den Stall und seit dem denke ich über den Unterschied zwischen Ben und mir nach. Er hat seine Aufgabe auch nach Jahren noch mit Hingabe erledigt und ich Zweifelte schon nach Tagen an meinem Herr. G22 Mein Herr. Ich glaube, dass ich endlich weiß, was ich wirklich vermisse. Ich vermisse meinen Herrn. Ich vermisse die Sicherheit, die er mir gegeben hat. Ich vermisse den Sex mit ihm und seine Beachtung. Ich habe ein Loch in meinem inneren und es ist nur gefüllt, wenn er mir nahe ist. Das Loch wird immer größer. Und wenn er es nicht ausfüllt, füllt es sich dem, was ich mal war. Es füllt sich mit dem Anwalt Lindsey McDonald. G23 Meine Sorgen müssen warten. Heute war hier die Hölle los. So aufgeregt hab ich Madam Darla noch nie erlebt. Nicht einmal am Tag ihrer Hochzeit war sie so angespannt. Doch ich schreibe schon wieder alles durch einander. Zum Glück wird nie jemand mein Tagebuch lesen. Trotzdem versuche ich mal alles zu sortieren. G24 Es begann mit einem reitenden Boten. Begann .. Wahrscheinlich begann es viel früher, aber ich habe es erst bemerkt, als ich den Schotten sah. Ich habe schon lange keinen Schotten mehr in Kilt gesehen, aber der Bote trug die Farben des Hauses von Uster. Darlas Elternhaus . Er ging vor ihr auf die Knie und überreichte ihr den Brief. Als Darla das Spiegel sah wurde sie bleich und öffnete die Nachricht. Sie lass das Schreiben und rief nach Faith. Sie gab ihr den Auftrag für eine Reise und einen längeren Aufenthalt zu packen. Faith hat was mit Ben gemeinsam. Während ich als erstes gefragt hätte, was in dem Brief stand und wo es hingeht. Hat Faith nur bestätigt, war sie zu tun hat und dann den Raum verlassen. Danach war im ganzen Haus zu hören, dass gepackt wurde. Dann setzte sich Darla auf einen Stuhl und las den Brief noch einmal. Liam war nicht im Haus und so setzte ich mich zu ihr. “Darla, was ist los? Du siehst aus, als ob du einen Geist gesehen hast.” Sie zog die Augenbrauen hoch und schüttelte leicht den Kopf. Ich konnte ihr Verhalten nicht deuten und nahm den Brief, den sie mir hin hielt. “Geliebte Darla. Ich bedaure dir die schlechten Nachrichten schreiben zu müssen. Dein Vater ist sehr krank und in seiner Not rief er um Hilfe. Die Hilfe wurde uns gewährt, doch er hat nicht mehr sehr viel Zeit auf der Erde. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Dein Onkel möchte den Menschen hier Hoffnung und eine neue Kirche geben. Dazu wird er ein Sägewerk am alten Wald errichten. Das schafft Arbeit für die Menschen. In Liebe Deine Mutter. “ Ich verstand nicht, was sie so aufregt, und warum sie mich so ansah. Doch als ich ihr das sagte, machte ich alles nur noch schlimmer. “Wie kann ein intelligenter Mensch bloß so dumm sein?” “Was? Ich verstehe, dass du zu deinem Vater willst, aber du hast doch noch die Möglichkeit ihn wieder zu sehen. “ “Lindsey, Liam braucht mich grade hier. Er braucht jemanden, der ihm Bedingungslos liebt und alles für ihn tun würde. Ich muss mich zwischen meiner einen und der anderen Familie entscheiden.” “Ich bin hier. Ich bin bei Liam.” Bevor ich antworten konnte ist Liam durch die Tür gestürmt gekommen und hat Darla in den Arm genommen. Sie haben sich festgehalten und dann hat sie ihm den Brief gezeigt. Er legte seine Hand auf ihre Wange und hat sie geküsst. “Du musst gehen. Ich wusste immer, dass der Tag kommt. Ja, der Zeitpunkt ist nicht gut. Doch die Götter haben entschieden. Ich komme schon klar.” Sie haben sich noch einen Moment angesehen. Dann war Faith mit dem Mantel von Madam Darla da. “Es ist angespannt und ihr Gepäck ist verladen.” Er hat sie angesehen und in mir ist das Loch in meinem inneren größer geworden. In seinem Blick war Liebe. Das wurde mir da erst klar. Sie hat das Haus verlassen und Liam wollte auch schon wieder gehen, aber die Köchin hielt ihn auf. “Mister Dexter, ihr solltet essen bevor ihr geht.” Er hat sich an den Tisch gesetzt und gegessen. Dabei sind seine Augen immer wieder zu mir gewandert. Es war, als ob er mir etwas zu sagen hätte und überlegte, wie er es anstellen soll. Ich dachte, dass er mich fragen würde, ob ich wieder das Bett mit ihm teile, jetzt, wo Darla weg ist und lächelte ihn an. “Liam, ich bin da, wenn du mich brauchst, du kannst dich auf mich verlassen.” Er schob den leeren Teller von sich weg. “Es gibt viel Arbeit. Bist du bereit? Dann komm mit.” Er hat nicht auf meine Antwort gewartet, sondern hat seinen Mantel genommen und ist wieder los geritten. Ich wusste nicht, was ich tun soll und bis ich mich entschieden hatte ihm zu folgen war er schon weg. Ich blieb alleine zurück. Ohne Liam und ohne Darla war das Haus leer. Ich ging ins Schlafzimmer und legte mich auf die Matratze. Ich nahm das Kopfkissen, dass nach ihm gerochen hat in den Arm und bin eingeschlafen. G25 Ich habe nicht gemerkt, dass er ins Bett gekommen ist und auch nicht wie er wieder aufgestanden ist. Ich weiß nur, dass er da war, weil seine dreckigen Sachen von gestern auf der Garderobe hängen. Faith holt die Sachen und kommentiert mit kleinem Wort, dass ich in dem Bett liege. G26 Wieder bin ich den ganzen Tag über allein, ich weiß nicht, was er tut und ich weiß nicht, was ich in dem leeren Haus machen soll. Ich vermisse ihn doch so sehr und weiß nicht wie ich ihn erreichen kann. Ich habe keine andere Idee, als am Tisch zu sitzen und zu warten. Zu warten, bis er wieder kommt. Zu warten bis er mich wieder beachtet. Ich muß wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufblicke sitzt mein Herr am Tisch und löffelte Suppe. Von draußen ist das Getrommel von Hufen und das Schlafen einer Kutschentür zu hören. Dann stürmt Drusilla ins Zimmer, dicht gefolgt von Faith. Die konnte sie jedoch nicht stoppen und der Versuch sie daran zu hindern das Zimmer ohne Anmeldung zu betreten brachte ihr eine Ohrschelle und eine heiße Wange ein. "Wenn ich Lady Dexter erst einmal meinen rechtmäßigen Besitz bewohnen, werde ich euch faulem Pack Beine machen und warum trägt die Sklavin kein Halseisen." "Mister Dexter entschuldigen sie bitte, aber ich konnte sie nicht aufhalten." Faith stand mit hochrotem Kopf in der Türe und auf ihrer Wange waren die Abdrücke der Finger zu sehen. "Faith, es ist alles gut, bringst du bitte noch ein Gedeck für meine Schwester. Faiht nutzt die Möglichkeit den Raum zu verlassen und Drusilla nimmt die Schale mit der Suppe und riecht daran. “Nein danke, ich werde diesen Fraß nicht anrühren. Ich bin hier um meinen Besitz zu beanspruchen.” Dann dreht sie sich um und brüllt nach ihrem Anwalt. Ich sehe, wie ein kleiner Mann von Brody durch die Tür geschoben wird und zögerlich auf Liam zu geht. “Mr. Dexter? Mr. Liam Dexter?” “Ja, das bin ich.” Der Mann gibt ihn einen versiegelten Brief. “Hier ist die Verladung zugestellt. Sie werden in drei Tagen im Gericht erwartet.” “Ich werde da sein. “ Liam nimmt die Vorladung und der Anwalt geht ein paar Schritte zurück, als ob er mit einem Akt der Gewalt rechnet. Drusilla wirf die Schale mit der Suppe auf den Tisch und ihr Lachen klingt irre. “Du darfst noch drei Tage Gutsherr spielen. Dann gehört Dexter Texil mir. “ Brody folgt ihr und Liam isst seine Suppe leer, als wenn nichts gewesen wäre. Faith kommt mit einer Schale aus der Küche und ich nehme sie an. “Liam, gibt es irgendetwas, das ich für dich tun kann?” Ich habe in dem Moment noch nicht einmal realisiert, dass ich Liam nicht nur gedacht, als gesagt habe. Wahrscheinlich hat er es gemerkt, aber er hat mich nicht zurecht gewiesen sondern mir meine Aufgabe erklärt. G27 Es tut gut wieder etwas zu tun zu haben. Ich hoffe, dass er Recht behält und Drusilla in ihrer Wut zu weit geht. Die drei Tage sind mit Verbreiterungen ausgefüllt und ich sehe ihn gar nicht mehr. Es wird Zeit, das alles geregelt ist damit ich ihn wieder für mich habe. G28-38 Im Gerichtssaal sitzt die halbe Stadt und der Rest steht am Rande des Raumes oder auf dem Flur. Es gibt keinen, der sich nicht für das Urteil interessiert, entweder, weil er Geschäfte mit Dexter Texil macht, oder einfach nur, weil es das Gesprächsthema in der Stadt ist. Mit dem letzten Glockenschlag betritt der Richter den Raum und die Zuschauer werden still. “Der Gegenstand der Verhandlung ist, dass Miss Drusilla Dexter behauptet, dass Mr. Liam Dexter kein legitimier Erbe von Padrige Dexter ist, sondern ein Koboldkind, welches andere Menschen zu perversen Handlungen anstiftet und selbst auch praktiziert. “ Er wendet sich an Drusilla. “Miss Drusilla gibt es irgendwelche Belege für ihre Behauptung? “Sehen Sie sich ihn doch an. Er sieht meinem Vater nicht einmal ähnlich. “ Ein Raunen geht durch den Raum und der Richter fragt sie, ob sie dafür Beweise hat. Sie ruft einen Mann in den Zeugenstand, der aussagt, dass der junge Herr Dexter dem alten nicht ähnlich sieht. Er behauptet, dass der alte Dexter groß war und rote Haare hatte wie ein Ire, wie Drusilla. “ Ich trete als Liams Anwalt auf und frage ihn, ob der alte Dexter einen Spitznamen hatte, einen Spottnamen, mit dem sie hinter seiner Hand von ihm gesprochen haben. Er grinst und erzählt, dass er und seine Kumpels ihn immer Black Rabbi genannt haben. Weil er wie ein Kaninchen auf den Weibern gehockt hat. “Und weshalb Black Rabbit.” “Na, wegen der pechschwarzen Haare.” Drusilla beschimpft ihn lautstark als Idiot und als er sie dann auch noch fragt, ob er die 5 Schilling trotzdem bekommt lässt der Richter ihn aus dem Saal führen. Drusillas nächste Zeugin ist eine gebeugt Witwe, die aussagt in der Nacht, in der Liam geboren wurde gesehen zu haben, wie die Kobolde ein Kind aus dem Haus holten und einen kleinen Kobold dort ließen. Ich frage sie, warum sie sich noch so genau daran erinnern kann und wie sie es sehen konnte. Ihr Blick huschte zu Drusilla und zu mir, dann machte Dru eine Bewegung mit der Hand und die alte Frau sagte. “Weil er an Ostern geboren wurde und in der Nacht die Feuer brannten. Ich zeigte dem Richter die Eintragung im Kirchbuch, aus der eindeutig hervor ging, dass er im Winter, zur Zeit der Sonnwende geboren wurde. Der Richter schüttelt nur den Kopf und fordert die kreischende Drusilla auf sich zu setzen. Sie sieht mit einem irren Blick zu mir und dann werden ihre Augen klein und böse. “Wie können Sie es wagen hier im Gericht zu erscheinen und zu verteidigen. Wo doch jeder weiß, dass Liam sich von ihnen sexuell befriedigen lässt?” Im Saal wird es augenblicklich still. Es hatte immer wieder Gerüchte über Liam und Djoser gegeben, doch niemand hatte je gewagt diese laut auszusprechen und schon gar nicht in einem Gerichtssaal. Der Richter befürchtet einen Tumult, wenn er sich nicht mit dem Vorwurf beschäftigt und bittet als erstes Liam in den Zeugenstand. Obwohl Liam der Beklagte ist und keine Aussage machen muss schwört er die Wahrheit zu sagen. “Ich Liam Dexter, Besitz eines Anteil von 50% von Dexter Texil schwöre bei Gott und allem, was mir heilig ist, dass ich mit keinem Mann intim war und auch keinen Mann aufgefordert habe habe mich in sexuell indizierter Weise zu berühren.” Dann werde ich vereidigt und mir wird schlagartig klar, dass Liam mit der Beschuldigungen durch Drusilla gerechnet hatte und mich deshalb seit der Verlesung des Testament nicht mehr berührt hatte. Ich hebe meine Hand und schwöre bei Gott und allem was mir heilig ist, dass ich von dem Geschäftsführer von Dexter Texil nie in ungebührlicher Weise berührt wurde, oder er mich zu perversen Handlungen aufgefordert hat. Liam geht noch einen Schritt weiter und ruft Brody als Zeugen auf. Auch wenn Drusilla ihn böse anfunkelt und ihm droht, ihm die Augen auszukratzen, wenn er das falsche sagt, schwört er, dass er keine Handlung gesehen hat und das es auch keine anderen Indizien gibt. Er gibt auf Nachfrage sogar zu, dass er gehört hat, wie Liam mit Darla im Schlafzimmer war. Der Richter entlässt ihn und bevor er sein Urteil sprechen kann erbittet Liam das Wort. “Euer Ehren. Ich maße mir nicht an die Entscheidung meines ehrenwerten Vaters in Frage zu stellen und ich will meiner Schwester auch nicht ihr Erbe verwehren. Genau so wenig wie meinem Bruder. Ich möchte ihr das Erbe auszahlen. Ich habe mit Baker gesprochen und wir haben den Wert von Dexter Texil schätzen lassen. Meine Schwester wird die Hälfte diesen Betrag auf ein Konto bekommen und darüber frei verfügen können. Doch auf den anderen Teil der Firma hat sie keinen Zugriff. Sie kann und wird meine Unterschrift nicht anzweifeln und auch nicht bestätigen müssen.“ Drusilla hat bei der Summe große Augen bekommen und gibt in Gedanken das Geld schon für Kleider und Feste aus. “Von mir aus soll er den Rest von Dexter Texil haben. Ich habe das Geld, du bist so am Ende.” “Es gibt nur eine Bedingung. Du wirst den Namen Dexter anlegen.” Wieder schallt ihr irres Lachen durch den Saal “Du kannst das XX behalten, ich werde sowieso Brody heiraten.” Drusilla, die sich noch nie um Konventionen gekümmert hat stürmt zu dem Richter. Ich lege ihm den Vertrag, den ich vorbereitet habe vor und sie setzt ihren Namen darunter. Dann rauscht sie aus dem Saal. Der Richter blickt ihr kurz nach und wendet sich dann wieder an Liam. “Sehr geehrter Mr. Dexter, damit sind Anklagepunkte fallen gelassen. Sie sind der legitime Erbe von Dexter Texil.” “Euer Ehren. Ich möchte an dieser Stelle noch bekannt geben, dass mein Bruder Volkmar im Krieg gefallen ist. Das Schreiben seines Captain liegt in der Bank vor. Mein jüngerer Bruder Taghe lebt seit seiner Kindheit in einem Kloster und diejenigen, die sich noch an ihn erinnern, wissen, dass er bei der Geburt, die meine Mutter das Leben gekostet hat Schaden genommen hat. Ich habe ihn trotzdem mit dem Abt heute her bringen lassen. “ “Sprechen Sie weiter.” Ich bitte den Abt mit dem jungen Mann zum Richtertisch. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Männern ist schon erstaunlich und niemand wird daran Zweifel haben, dass sie Brüder sind. “Mein Bruder Taghe wird nie in der Lage sein, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, geschweige denn eine Firma zu leiten. Und doch ist er mein Bruder und Sohn von Padrige Dexter. Ich schenke dem Kloster die Ländereien, die derzeit als Pacht dem Kloster gehören und bitte darum, dass Taghe bei ihnen bleiben kann so lange er lebt. “ Der Abt, der zwar wusste, dass Taghe der Sohn eines angesehen Bürgers ist, aber nicht wusste, dass es sich um Padrige Dexter handelt ist von der Schenkungen überrascht, vor allem, da Taghe im Kloster eine Hilfe und keine Last ist. Er bedankt sich für die Großzügigkeit und unterschreibt den Erhalt der Besitzurkunde. Damit gehört der Rest von Dexter Texil Liam allein. Die Besucher erzählen im Gehen von der Großzügigkeit des jungen Herrn und dem unmöglichen Verhalten von Drusilla. Ich begleite ihn in die Kutsche und fahre mit ihm zum Anwesen. Er ist still und kein Wort des Dankes kommt über seine Lippen. Auf dem Anwesen zieht er sich um und reitet weg. Ich bleibe zurück. Nach der Arbeit und der Aufregung der letzten Tage ist es viel zu still im Haus. Ich gehe in das Schlafzimmer und schaue mich um. Es ist sein Zimmer. Nichts deutet darauf hin, dass ich hier auch zu Hause bin. Nichts deutet darauf hin, dass Darla hier übernachtet hat. Ich lasse mich auf das Bett fallen und ergebe mich meiner Trauer Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)