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My bloody Soulmate

von

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Inzwischen ...
 

"Wo ist Wynne hin?" Caleb hatte sich umgesehen, doch die Kleinere war nirgends mehr zu finden. Aufgrund des sich verdickenden Qualms, ausgelöst durch das ausgeschaltete Lüftungssystem, hatten die beiden Männer den Mensch aus den Augen verloren. Nervös hatte sich der Rotäugige nach seiner Maid umgesehen, während Sei versuchte, ihn zu beruhigen.

"Sie wird uns schon finden", meinte er und sie setzten den Weg fort. "Sie hat doch ein eingebautes Radar für dich" Der andere seufzte, es machte ihn nervös, nicht zu wissen, wo die andere war. Das letzte Mal, als das geschehen war, wurde sie entführt. Und diesmal waren sie in ein Versteck ihres Gegners eingedrungen. Wer wusste, was auf sie lauern würde! Sie verstand ihn nicht. Sie würde ihn wohl auch nie verstehen, weswegen er sich so verhielt. Aber das kümmerte ihn recht wenig. Immerhin hatte er es schon geschafft, dass sie sich ihm ein wenig öffnete. Die kleinen Streitereien fand er sogar ganz witzig. Und wie sie auf seine Flirts reagierte.

Caleb atmete tief durch und folgte Sei weiterhin. Sie waren nicht sonderlich weit gekommen, zumindest kam es ihnen so vor. Immer wieder passierten sie geschlossene Türen, an denen Sei einfach vorbei ging. Sie interessierten ihn schlicht und ergreifend nicht, da er wusste, da er spürte, wo sich Kira aufhielt.

"Ganz in der Nähe", murmelte er, als sie ein ganzes Stück gegangen waren. Es verunsicherte sie, dass es bislang so ruhig geblieben war. Hatte tatsächlich niemand ihr Eindringen entdeckt? Vorsichtig sah der Langhaarige sich um, bevor er sich vor Schmerz an den Kopf fasste und unkontrolliert aufschrie. Er konnte nichts dagegen machen, die Schmerzen waren zu groß! Kurz darauf fasste er sich an die Brust und merkte, wie er zu Boden sank. Als würde man ihm gerade das Herz heraus reißen. Er verkrampfte sich vor Schmerz, krümmte sich. Ob es dasselbe war, was Sei gespürt hatte mit Kira? Scheiße, was stellten sie mit Wynne an? Ihm war längst klar, dass sie seine Seelenverwandte war. Zur Hölle, dazu hätte er sie nicht einmal beißen müssen. Ob es sich so anfühlte, wenn man seinen Partner verlor? Oh bitte nicht ...

Das Gefühl ebbte langsam ab und er konnte sich wieder aufrichten. In Sei's Gesichtsausdruck schwang zum einen Teil Besorgnis, zum anderen Teil aber auch Wut mit.

"Sorry", presste der inzwischen Gleichalte zwischen den Zähnen hervor. Noch immer schmerzte seine Brust und er hatte ordentlich mit sich zu kämpfen. Aber nach diesem Ausfall konnten sie keine Zeit mehr verschwenden. Sei wandte sich sofort zum Gehen und erhöhte die Geschwindigkeit seine Schritte, Caleb ihm dicht auf den Fersen.

Sie gelangten an eine offene Tür auf der rechten Seite. Sei war sich zu 100 Prozent sicher, dass es sich um den richtigen Ort handeln musste. Er öffnete sachte sie Tür und versuchte, nicht allzu laut dabei zu sein. Der Anblick, welcher sich vor ihm auftat, war kein schöner. Kira saß da, die Haare fielen ihr ins Gesicht und verdeckten die Wunden, die man ihr zugefügt hatte. Zitternd hob sie den Kopf, weitete ihre vom Weinen geröteten und geschwollenen Augen, als sie die beiden Männer erblickte.

"Kentaro ..! Caleb!" Sie war erleichtert, die beiden zu sehen. Die Szene, welche sie eben miterlebt hatte, verstörte sie. Sie würde es niemals schaffen, diese Bilder aus ihrem Kopf zu verbannen. Erneut begannen die Tränen, über ihr Gesicht zu rinnen. Sei wusste nicht, was er als erstes fühlen sollte: Wut auf den Widerstand, Sorge um Kira oder Erleichterung, sie gefunden zu haben. Er schluckte den Zorn herunter und begann, die Fesseln zu lösen. Was passiert war, könnte er auch später nachfragen. Vorsichtig nahm er sie in den Arm, als er sie endlich wieder halten konnte und streichelte ihr über den Kopf. Ihr war schreckliches wiederfahren. So schrecklich, dass sich ihre Tränen auf ihn sogar übertrugen.

"Wynne ... Sie ...", schluchzte die Brünette und vergrub sich schutzsuchend bei Sei. Dieser blickte Caleb an, welcher sich zu der Blonden herüber begab, die noch mit geschlossenen Augen auf ihrem Stuhl saß. Vorsichtig kümmerte sich der Kurzhaarige um seine Maid und deren aufgescheuerten Gelenke ... das sah wirklich nicht gut aus.

Caleb näherte sich nur langsam dem Stuhl. Ihm rutschte das Herz langsam in die Hose, doch sah er kein Blut, riechen konnte er auch keines. Es erleichterte ihn zum Teil, aber vielleicht hatte ein Vampir des Widerstandes die Fähigkeit, ohne Blut zu verteilen zu töten. Das wäre gruselig.

"Wynne ..?", fragte er vorsichtig, hockte sich, nachdem er ihre Fesseln gelöst hatte, vor die fragile Gestalt und legte eine Hand an ihre Wange, um ihren Kopf zu stützen. Es musste furchtbare Nackenschmerzen geben, sobald sie aufwachen würde, was nicht lang auf sich warten ließ. Blaue Augen starrten ihn an, beinhalteten einen Teil Feindseligkeit.

"Nimm deine widerlichen Pfoten von mir, Mücke" Und damit rutschte ihm das Herz endgültig in die Hose.
 

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Was zum Fick ... mein Kopf tat extrem weh. Ich fühlte mich, als wäre ich aus einem Albtraum erwacht. Was war überhaupt passiert? Ich sollte in der Schule sein ... und als ich die Augen öffnete, sah es so gar nicht danach aus. Ich erblickte ein rotes Augenpaar vor mir, das nur einer Person gehören konnte: Caleb 'Ich kann jedes Weib um meinen Finger wickeln' Lecrune. Und dieser Wichser fasste mich auch noch an!

"Nimm deine widerlichen Pfoten von mir, Mücke", zischte ich ihn sofort an und wollte seine Hand weg schlagen, fand jedoch nicht die Kraft dazu. Ich sah, wie sein Blick Entsetzen und einen Hauch Schmerz beinhaltete, jedoch konnte ich mir nicht vorstellen, warum. Weshalb war ich überhaupt hier? Noch dazu war er nicht der einzige Vampir im Raum!

"Ey!", fuhr ich den anderen sofort an, wobei auch Kira mich erschrocken anblickte. "Nimm Griffel von ihr oder ich vergess mich!"

"Wynne!", mischte sich die Brünette zu meiner Überraschung ein und schlang die Arme um diesen Vampir. Was zur Hölle? Ich wusste, dass sie nichts gegen diese Blutsauger hatte, aber so weit zu gehen? Langsam richtete ich mich auf, auch Lecrune hievte sich nach oben zum Stehen und überragte mich mal wieder um eine Kopfgröße, jedoch unterließ er es, mich anzusehen. Gut so.

"Wynne, die beiden haben uns gerettet ...", murmelte Kira leise und mit gebrochener Stimme. Der andere Schwarzhaarige strich ihr vorsichtig über den Kopf und versuchte wohl, sie zu beruhigen. Ich schnalzte mit der Zunge, akzeptierte es aber letztlich, bevor die Kraft in meinen Beinen nach ließ und ich zu Boden sackte. Der Beißer neben mir reagierte schnell und fing mich auf, woraufhin ich mit der Faust nach ihm ausholte, jedoch nicht viel anrichtete. Er wich trotzdem wie aus Reflex zurück, ließ mich dabei los und ich fiel auf den Boden.

"Also, zahm hast du mir besser gefallen"

"Ich ramme dir gleich zahm meinen Schuh in den Arsch!" Was laberte der Typ da nur?! Ich hatte mich nie von ihm berühren lassen und das würde sich in naher Zukunft auch nicht ändern! Wir waren uns dieses Schuljahr doch eh allgemein aus dem Weg gegangen! Ich hatte sogar abgelehnt, seine dumme Bluts-Maid zu werden! Haha, ja, ich erinnerte mich daran. Sein dummes Gesicht, als ich sein 'letztes Angebot' ausschlug und er seinen angeblichen Schutz aufhob. Seitdem war mir nicht unbedingt etwas zugestoßen. Wie eingebildet konnte man bitte sein, jemanden damit überreden zu wollen, dessen Bluts-Maid zu werden, indem man einen nichtexistenten Schutz aufhob? Lächerlich.

Ich konnte gerade nur nicht sagen, dass meine Beine viel machen wollten. Schnaubend klopfte sich Lecrune den Dreck aus den Sachen und packte mich um die Hüfte, nur, um mich über seine Schulter zu legen. Sofort protestierte ich und schlug auf seinen Rücken ein, doch meine neugewonnene Kraft verließ mich schnell wieder. Was war hier vorgefallen? Ich wollte nicht so weit gehen, um zu behaupten, die beiden hätten was damit zu tun. Dafür vertraue Kira diesem anderen Typen zu sehr, als dass er ihr dermaßen hätte wehtun können. Ich gab also vorerst Ruhe und hoffte, dass sie uns zurück zur Schule bringen würden.
 

Immerhin waren meine Hoffnungen an der richtigen Stelle. Nachdem wir diesen eigenartigen Ort – ein versteckter Keller in einer alten verlassenen Fabrik – verlassen hatten, kehrten wir zurück zur Akademie. Ich blickte nach draußen, es musste wirklich spät sein, so dunkel wie es war. Mein Smartphone war nirgends ausfindig zu machen, nicht in der Tasche, welche meine war, nicht meiner Jackentasche, nirgends. Ich musste es im Zimmer liegen lassen haben. Wieso hatte ich das überhaupt verlassen? Ich blickte zu Kira, welche zitternd auf ihrem Platz saß. Was ihr wohl zugestoßen war ... Wahrscheinlich war ich aufgebrochen, um sie zu suchen. Das wäre die einzige logische Erklärung für mich. Ich würde niemals meine beste Freundin im Stich lassen.

Auf mein Zimmer konnte ich selber laufen. Lecrune trennte sich eh von uns und Sei, wie er sich mit vorgestellt hatte, begleitete uns noch auf unser Zimmer. Er war Kira ziemlich nah, sie hielt sich den ganzen Weg über an ihm fest, suchte nach Sicherheit. Ich hätte nicht gedacht, mich mehr mit anderen Blutsaugern abzugeben, als nur mit Neva. Sie ging in Ordnung, war nicht wie die anderen, die ich kennen lernen durfte. Sei war auch in Ordnung, auch wenn er wirklich angespannt war. Wie, als hätte er eine versteckte Seite in sich, die nur zu gewissen Zeitpunkten zum Vorschein kam.

Wie froh ich war, auf meinem Zimmer zu sein. Der Vampir verabschiedete sich von Kira und versprach, am nächsten Tag nach ihr zu schauen. Sie nickte ihm nur zu, sah ihm mit Tränen in den Augen hinterher und begab sich dann zu ihrem Bett. Die ganze Zeit über hatte sie nur wenig mit uns gesprochen, was mir fast das Herz zerriss. Ich hatte sie nie so zugerichtet gesehen, selbst vor Prüfungen nicht. Sie war ein echtes Wunderkind. Ich nahm mir die Zeit heraus, um nach dem Datum zu gucken. Ich hatte anscheinend einige Stunden an diesem Ort verbracht. Es war mittlerweile nach Mitternacht und wir sollten uns lieber ins Bett legen, wenn wir am nächsten Tag nicht wie wandelnde Leichen aussehen wollten.

"Wynne ...", kleinlaut sprach mich die Jüngere an, ließ noch immer den Kopf hängen. Ich drehte mich vorsichtig um, ließ alles stehen und liegen, um mich ihr zuzuwenden.

"Was gibt's?", fragte ich nach und legte den Kopf schief.

"Bist du .. sauer, dass sie die Karte haben?" ... was?

"Was für eine Karte?" Das verwirrte mich. Was meinte sie? Von was für einer Karte sprach sie? Mit geweiteten Augen blickte sie mich an, ihr sonst so strahlendes grün erschien nun matt und müde.

"Die ... Die Karte, die wir gegen den Widerstand angefertigt haben ..."

"Widerstand?" Ich verstand nur Bahnhof. Wann hatten wir etwas Derartiges denn gemacht? Hatte diese Mücke ihr irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt? War er doch an dieser Sache beteiligt gewesen? "Kira, wovon redest du?"

Sie schwieg eine Weile, bevor sie mit leerem Blick an die Wand starrte.

"Ich verstehe" Mit diesen Worten stand sie auf, nahm sich ihre Sachen und verschwand ins Bad. Was zur Hölle?
 

Am nächsten Tag besuchte uns tatsächlich dieser Vampir. Mit im Schlepptau musste er unbedingt Lecrune haben, welcher in alter Manier die Hände in den Taschen hatte und mich still anblickte, bevor er sich an Kira wandte.

"Wie geht's dir?", fragte er sie und ich zischte ihn sofort an.

"Was interessiert es dich?", fuhr ich ihn an und er blickte mich zunächst mit gehobener Braue an, bevor er sich mit einem leichten Grinsen zu mir beugte.

"Zufälligerweise, Wynne, sind wir Freunde." Wie er meinen Namen aussprach widerte mich an. Ich drückte ihm meine Hand ins Gesicht und schob ihn weiter weg von mir, um Abstand zu gewinnen. Ebenso ging ich einige Schritte zurück.

"Behalt deine Beißerchen ja für dich, Monster"

"Autsch", meinte er theatralisch und fasste sich an die Brust, "Das tat weh. Aber keine Sorge, du wirst schon wieder auftauen" Da klang jemand aber sehr sicher. Und wieder? Wir hatten nie etwas anderes getan, als uns zu streiten und die meiste Zeit aus dem Weg zu gehen!

"Verpiss dich!", schrie ich ihn an und zeigte auf die Tür. "Sofort! Raus aus meinem Zimmer, Schwanzlutscher!" Lecrune zuckte mit den Schultern, verabschiedete sich von Sei und Kira und verließ das Zimmer kurz daraufhin. Gut so, verschwinde. Und lass dich hier ja nicht wieder blicken.

Sei tolerierte ich in unserem Zimmer, weil Kira es so wollte. Sie fühlte sich anscheinend wohl bei ihm, ließ sich sogar von ihm untersuchen. Sie waren dabei, herauszufinden, wie viele Wunden sie von diesem Abend davongetragen hat. Was war dort in diesem Keller passiert? Ich konnte mich an nichts erinnern. Um mich nicht zu sehr einzumischen, also um diesen Drang zu unterdrücken, es zu tun, schnappte ich mir meinen Laptop und arbeitete weiter an dem Kapitel. Vorher laß ich die restlichen durch, ich hatte vollkommen vergessen, was ich geschrieben hatte! Ich konnte meinen Augen kaum trauen, wie sich meine Jägerin verändert hatte im Laufe der Geschichte. Aber ... irgendwie wollte ich nicht alles neu schreiben. Nicht, weil ich faul war. Sondern einfach, weil es sich richtig anfühlte.
 

Die kommende Woche, es war kurz vor Weihnachten, hielt sich Lecrune nicht daran, uns fern zu bleiben. Immer wieder erwischte ich ihn dabei, wie er sich mit meiner Zimmergenossin unterhielt, aber dagegen konnte ich auch nichts unternehmen. Wenn sie meinte, sich mit diesem Abschaum abgeben zu wollen, dann war es ihre Wahl. Und es war meine, ihm ins Gesicht zu schlagen, wenn mir danach war. Und das tat ich manchmal öfter, als es mir innerlich lieb war! Er näherte sich mir ständig auf ungewohnte und unangenehme Weise, schien mit mir flirten zu wollen, weswegen ich ihm meist eine Ohrfeige verpasste, aufstand und einfach ging. Ich wollte mich mit diesem Blutsauger auf den Tod nicht abgeben.

Mein neues Kapitel konnte ich inzwischen auch veröffentlichen. Während ich schrieb, war ich jedoch irgendwie nicht ich selbst. Es war, als würde jemand von mir Besitz ergreifen und für mich die Arbeit übernehmen, wobei mir die Sätze danach wie magisch vorkamen. Ich hatte aus irgendeinem Plan kein Problem damit, dass meine Jägerin begann, auf freundliche Art und Weise, so weit wie sie es eben konnte, mit Vampiren zu interagieren. Mich verwunderte nur eine neue Gestalt in der Geschichte: Langes schwarzes Haar, welches ihm bis über den Rücken ging, gebunden zu einem Zopf. Die Augen, verdeckt von seinem Pony, glühten rot hervor und doch strahlte er keine Gefahr aus. Der Anführer des friedlichen Clans zog meine Jägerin in seinen Bann .. und umgedreht? Ich seufzte, aktualisierte meine Geschichte und beschloss, mich ein wenig mit meinen alten Freunden zu unterhalten, um mich abzulenken und ein paar entspannende Spiele zu spielen.

Meine Eltern kontaktierten mich ebenfalls und erkundigten sich nach den ganzen Monaten endlich mal danach, wie es mir ging. Ich erzählte ihnen von meiner Mitbewohnerin, meinen Klassenkameraden und auch meinen Problemen, während sie mir berichteten, dass sie sich über die Feiertage mal ausnahmsweise gleichzeitig freigenommen hatten und in den Urlaub flogen. Sie hatten's vielleicht gut. Ich wäre nur zu gern mitgekommen, immerhin könnte ich diesen verseuchten Ort dann endlich mal verlassen.

Die Tage vor Weihnachten erreichten uns einige Pakete, welche wir erst am 24. öffnen durften. Ich schmunzelte, das hatte eindeutig mein Vater eingepackt. Entgegen jeder Annahme war er in Handarbeiten begabter als meine Mutter, welche damit nie in Berührung kam. Ich war eine angenehme Balance zwischen beiden, wobei ich kein Talent darin hatte, zu Nähen oder die Haare zu machen, wie Kira es konnte.

Kira hatte sich außerdem langsam wieder erholt. Zwar hatte sie noch blaue Flecken, aber bei der Wundheilung der Prellungen und Brüche hatte anscheinend Sei ihr geholfen. Sie hatten mir erklärt, dass das Blut von Vampiren eine besondere Heilfähigkeit hatte, diese aber von Z1 und Z5 unterschiedlich waren, wobei Z1 die stärkste Wundheilung hatte. Ich fand es irgendwie interessant, aber gleichzeitig auch nicht wirklich. Mein Kopf konnte sich da nicht wirklich entscheiden, was Kira recht amüsant fand.

"Caleb ist gar nicht so böse, wie du ihn hinstellst", meinte sie eines Abends zu mir, als wir gerade zu Bett gingen. Vorher hatten wir uns auf meinem Laptop noch einen Film aus ihrer Sammlung angesehen, ein angenehmer Zeitvertreib.

"Ich glaube eher, dass der Typ dich verhext hat oder so. Ist vielleicht seine Fähigkeit."

"Eigentlich ..." Ich merkte, dass sie mich richtig stellen wollte, doch aus irgendeinem Grund unterließ sie es und schluckte die Worte herunter. "Weißt du was, vergiss es. Ich hoffe nur, dass das alles kein böses Ende nehmen wird"

Mit einem Seufzen verzog sie sich unter ihre Decke, während ich meinen Laptop wegstellte und mich ebenso hinlegte. Was wollte sie mir sagen? Ich würde es wohl nie erfahren.

In dieser Nacht hatte ich einen wirklich eigenartigen Traum. Zum einen war er sehr befriedigend, immerhin schlug ich einem Vampir die Nase fast zu Brei. Zum anderen fühlte er sich unglaublich realistisch an. Seltsam.

Die Tage war ich Lecrune ja auch öfter über den Weg gelaufen. Neben seinen gewöhnlichen Flirtversuchen und meinem Austeilen von Ohrfeigen war mir auch aufgefallen, dass er von Tag zu Tag schlechter aussah. Ich achtete nicht darauf, aber es fiel auf, wie er sich manchmal über den Schulhof schleppte, eine kurze Pause zum Durchatmen einlegte, bevor er seinen Weg fortsetzte. Konnten Mücken krank werden? Ich wünschte es ihm insgeheim für den Mist, den er anstellte, fühlte mich aber auch gleichzeitig wieder schlecht. Komm schon, Wynne. Man wünschte doch niemandem, krank zu werden.

Das ganze trug sich so dahin, bis zu dem Tag, an dem Kira in unser Zimmer stürzte.

"Bitte komm mit. Caleb ist zusammen gebrochen!", bat sie mich und ich hob nur eine Braue.

"Warum sollte es mich interessierten, dass Mister 'Ich bin so perfekt, man sollte mir endlich mal Fehler einbauen' zusammen gebrochen ist?"

"Weil er dich braucht, Wynne! Verdammt nochmal! Komm einfach mit! Bitte!" Mit ihren großen Augen hatte sie es tatsächlich drauf, einen Hundeblick abzuziehen. Seufzend gab ich mich also geschlagen, legte meinen Block beiseite und steckte mir noch die Haare hoch, bevor ich ihr folgte.

Es war tatsächlich nicht gespielt. Erst dachte ich, er würde nur simulieren, eine neue Strategie von ihm, um mich wuschig zu machen. Aber nein, er lag, knapp bei Bewusstsein, mitten im Schnee auf dem Schulhof und atmete schwer. Teilweise schrie er sogar vor Schmerz kurz auf, was ein unangenehmes Ziehen in meiner Brust verursachte. Wieso reagierte mein Körper dermaßen? Zusammen mit Kira gehörte ich nun der Traube an, die sich das Spektakel ansah. Er krümmte sich auf dem Boden, hatte die Augen halboffen. Das sonst so funkelnde rot war fast schwarz. Ich wusste nicht, was ich von dem Anblick halten sollte. Ich wusste nicht mal, ob ich etwas tun sollte. Weil er dich braucht, Wynne! Kiras Worte hallten mir ein weiteres Mal durch den Kopf. Scheiße, wieso bekam ich auf einmal Schuldgefühle? Klar, er lag da im kalten Schnee, aber konnten Vampire krank werden? Sie konnten anscheinend an Schlafmangel leiden, bei den Augenringen die er hatte! Im Allgemeinen ... Er sah verdammt mitgenommen aus.

Erneut schrie er auf und ich fasste mir ein Herz, ausnahmsweise. Er hatte mir die letzten Tage ja auch nichts Böses getan, hatte mich sogar zurück zur Akademie gebracht. Das könnte ich wenigstens zurückgeben. So trat ich einen Schritt nach vorn und wandte mich an die Masse.

"Ihr feigen Arschlöcher! Was steht ihr hier rum?! Helft ihm doch!", forderte ich sie auf, hockte mich zu Lecrune herunter und legte eine Hand auf seinen Arm. Seine Augen weiteten sich und er sah mich an, sein Blick war regelrecht auf mich geheftet. Klar, er hat mich sicher nicht erwartet. Verzweifelt versuchte ich, ihn zu bewegen. Er konnte nicht selber laufen, das erkannte ich an der Position, in welcher er lag. Und er war zu schwach dafür. Scheiße, ich hatte nicht genug Kraft, um ihn zu heben.

"Lass mich helfen", bot sich Sei an und brachte noch jemanden mit. Gemeinsam hoben sie den Erben an und schafften ihn in sein Zimmer. Wir mussten bis ans andere Ende der Wohnblöcke, um dorthin zu gelangen. Nur gut, dass ihm der Schlüssel aus der Hosentasche gefallen war, sonst hätte wohl jemand danach suchen müssen.

"Verdammt, er ist leicht geworden", murmelte Sei vor sich her und musterte den anderen Vampir mit Sorge. Leicht? Konnten Vampire abnehmen? Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen, hinterfragte diese Aussage auch nicht. Momentan wäre es sowieso nicht fair ihm gegenüber, so wie er litt. Zitternd vor Aufregung schloss ich sein Zimmer auf und ließ die Männer hinein. Ich hatte gar keine Zeit zum Staunen, da holte mich nämlich schon ein weiterer Schrei aus meinen Gedanken.

"Was ist mit ihm los?", fragte ich Sei vorsichtig, nachdem er sich neben mich gestellt hat.

"Das sind Anzeichen von Blutknappheit. Er muss seit 3 Wochen nichts getrunken haben"

"Was?" Ungläubig blickte ich ihn an. "Wieso sollte der Idiot sowas machen?"

"Das fragst du mich?", gab er nur zurück und verschränkte die Arme. Der dritte im Bunde hielt den Leidenden fest und schob ihn weiter Richtung Bettmitte – Ja, das Ding war verdammt groß – damit er nicht durch sein Winden wieder herunter fiel.

"Na, woher soll ich es bitte wissen?", fuhr ich den Vampir laut an. Die taten alle so, als wäre ich für diesen Wichtigtuer verantwortlich!

"Weil du seine Bluts-Maid bist!" Und anscheinend war ich das auch. Warte, Moment, was? Ich sollte Lecrunes Bluts-Maid sein? Ich hatte das Angebot doch abgelehnt! Endgültig! Danach kam es auch nicht mehr zur Sprache!

"Geh, Flo ...", flüsterte unser Gesprächsthema und schickte den anderen Mann wieder aus seinem Zimmer. Mit einem Nicken verschwand dieser auch. "Und Sei ... lass gut sein ... Hnngh .." Er biss die Zähne zusammen, um nicht wieder aufzuschreien, aber durch die Krümmung seines Körpers konnten wir erkennen, dass er wieder Schmerzen hatte.

"Gut sein lassen? Mann, du warst so dumm, keine Konserven mehr zu nehmen!"

"Weil es .. widerlich ist ..." Blutkonserven und widerlich? Das war keine normale Aussage von einem Vampir. Normalerweise ernährten sich doch Blutsauger, die nicht in diesem Vertrag waren, von diesen Dingern. Wieso also tat er es nicht? War vielleicht irgendwas dran an dieser Maid-Sache? Viel zu viele Fragen ...

"Wynne ... Ich hasse es, dich darum zu bitten, aber kannst du ihm dein Blut geben?" Was? Nein! Ich könnte doch nicht ... oder? Bevor ich antworten konnte, mischte sich Lecrune wieder ein.

"Lass gut sein .."

"Lass gut sein? Junge, du wirst sterben!"

"Wie bitte?!", rutschte es mir lauter und entsetzter heraus, als ich es wollte. Ich hielt mir eine Hand vor den Mund, überrascht über meinen eigenen Ausbruch. Wo das herkam, wusste ich nicht.

"Wir können zwei Wochen problemlos überstehen", begann Sei zu erklären. "In der dritten verlieren wir langsam die Kontrolle. In der vierten wird's kritisch. Die fünfte erlebt keiner" Das war nicht gerade viel Zeit! Verdammt, wer hätte ahnen können, dass Vampire so wenig Zeit hatten, wenn sie kein Blut zu sich nahmen? Und dieser Trottel hier nahm keine Blutkonserven mehr, weil er sie widerlich fand?! Wie dumm konnte er nur sein! Ich fragte mich unwillentlich, ob er jemals etwas anderes überhaupt in seinem Leben hatte. Dann kam mir aber auch wieder Sei's Bitte in den Sinn. Ob er ..?

Ich blickte auf mein Handgelenk und ging herüber zum Bett. Ohne weiter nachzudenken, hielt ich Lecrune meinen Arm hin. Dieser sah erst auf meine Haut, dann zu mir, bevor er den Kopf schüttelte.

"Ich brauch dein Mitleid nicht"

"Du mieser kleiner ...", presste ich zwischen den Zähnen hervor, stinksauer. Jetzt lass mich bloß nutzlos dastehen! Verdammte Arschgeige! Da wollte ich ihm ausnahmsweise helfen und er lehnte ab?! Schnaubend entfernte ich mich von seinem Bett ... und sah mich in dem Zimmer um. Irgendetwas musste hier doch sein. Ich erinnerte mich an seinen Schlüssel. Ich hätte schwören können, dass sich daran ein Schweizer Taschenmesser befand. Das würde reichen. Damit ging ich zurück ins Schlafabteil und hielt die zackige Klinge hoch.

"Schau gut hin" Ich beobachtete, wie sein Blick sich veränderte. Hätte er die Kraft dazu, würde er mich wohl davon abhalten. Sei hatte auch nicht die Reaktion, denn mit einem Ruck zog ich die Klinge über meine Haut, in das dünne Fleisch meiner Handfläche hinein und unterdrückte einen Schrei, indem ich die Lippen zusammen presste. Es kam zwar noch ein heller kreischender Laut aus meiner Kehle, aber mein geschlossener Mund dämpfte es. Scheiße, tat das weh! Es war nicht meine schlauste Idee gewesen, vor allem, da ich eigentlich gar nicht wollte, dass er mein Blut bekam, aber wenn es keine andere Möglichkeit gab?! Und er sonst sterben würde! Man stellte mich doch hier vor eine grausame Wahl! Selbst diese Mücke hatte den Tod nicht verdient!

"Wynne! Du Vollidiot!", beleidigte er mich noch. Ich sah, wie er mit sich kämpfte, während ich meine blutende Hand hielt.

"Tja, was willst du tun?!" Ich lachte fast manisch auf, beinahe benommen von dem Schmerz. Der andere Vampir hatte sich nicht mehr zu Wort gemeldet, hielt sich aus der Sache raus. Lecrune hingegen wusste nicht, was er tun sollte. Schließlich beugte er sich rüber, packte mich am Handgelenk meiner unverletzten Hand und zog mich mit auf das Bett. Ich hörte noch, wie sich die Tür schloss, bevor ich seine Lippen an meiner blutenden Hand spürte. Ich atmete scharf ein, es brannte im ersten Moment, bevor er mit der Zunge das Blut ableckte und meine Wunde scheinbar verschloss. War das etwa schon genug? Seinem Blick konnte ich entnehmen, dass es erst der Anfang war. Mit einem weiteren Ruck lag ich auf ihm, er hatte bereits durch die paar Tropfen einiges an Energie zurück gewonnen. Ich wollte mich gegen ihn wehren, doch etwas in mir sagte, dass ich es nicht tun sollte. Sachte legte er eine Hand auf meinen Rücken, in der Nähe meiner Hüfte. Die andere spürte ich an meiner Wange, meinen Kopf stützend, während er sich noch zum Sitzen zwang und langsam meinen Hals betrachtete.

"Wenn du es unbedingt willst ...", hauchte er gegen die Haut an meinem Nacken und die feinen Härchen stellten sich spürbar auf. Was war das? Was war das für ein Gefühl?

"Du willst es auch immer wieder erzwingen, was .." Nach diesen Worten spürte ich noch, wie er zunächst einen Kuss auf meinen Hals gab, bevor er sich langsam mit seinen Zähnen vorarbeitete, um an mein Blut zu gelangen. Vor Schreck keuchte ich auf, während mir ganz warm wurde. Aus Reflex krallte ich mich sofort in seine Schultern, merkte, wie mein Gesicht rot anlief und wie einiges an Wärme in meine untere Region wanderte. Was zur Hölle ..! Mein Herz raste und mir wurde schwummrig. Würde ich nicht auf ihm liegen, wäre ich sicherlich umgekippt. Gleichzeitig würde mir aber auch erspart bleiben, mitzubekommen, dass auch ihn dieser Biss mehr als nur anregte! Er schlang seinen Arm um mich, damit ich liegen blieb, während er mir weiter, jedoch auf eine überraschend sanfte Weise, mein Blut entnahm. Ich zitterte bereits am ganzen Körper, wobei dies nicht von Kälte oder Blutverlust kam, sondern mehr durch eine mir unerklärliche Erregung. Als er sich schließlich von mir löste, bemerkte ich, dass es ihm nicht anders erging. Mit glasig roten Augen sah er mich an, atmete schwer. Diese Begierde in seinem Blick entging mir nicht.

"Fuck ... Wynne ...." Er legte eine Hand auf meinen Hinterkopf und murrte. "Du mit dieser verdammten Frisur ... Mit offenen Haaren bist du viel hübscher ..." Nach diesen Worten öffnete er meine Frisur und fuhr mit der Hand durch meine Haare. Ich hatte mit einem Mal nichts mehr gegen seine Berührungen, es fühlte sich sogar überraschend gut an. Richtig. Wir sahen uns weiter an, schweigend diesmal. Seine Hand wanderte an meinem Hinterkopf, während ich mich 'ordentlich' auf seinen Schoß setzte. Langsam näherten wir uns weiter, wobei es schwierig war, den Abstand überhaupt einzuschätzen. Unsere Körper berührten sich, da war nur Kleidung dazwischen. Ich wusste, worauf er hinaus wollte ... und es störte mich nicht. Gefasst schloss ich die Augen und spürte nach nur kurzer Zeit, wie sich seine Lippen auf meine legten. Scharf zog ich die Luft ein, wusste im ersten Moment nicht, wie ich reagieren sollte. Er löste sich mit einem enttäuschten seufzen. Frustriert und noch voll in Stimmung durch dieses ... dieses Gift oder was das war, zog ich ihn zurück und küsste ihn aus eigenem Willen. Zumindest hoffte ich, dass es mein eigener Wille war. Überrascht zögerte er, erwiderte den Kuss schließlich und unsere Lippen begannen, sich gegeneinander zu bewegen. Verdammt, selbst mein erster Kuss hatte sich nicht so richtig angefühlt. Und obwohl dieser nach Blut schmeckte, nach meinem Blut, fand ich ihn unglaublich anziehend und verführerisch. Caleb intensivierte das ganze nochmal, drängte mich zurück und ich hätte wetten können, wäre er nicht geschwächt und müsste noch zu Kräften kommen, würde er es viel weiter treiben. So aber lösten wir uns wieder voneinander, vollkommen außer Atem. Meine Hände waren inzwischen um ihn gewandert: Eine hatte einen Platz an seinem Nacken, die andere an seinem Hinterkopf gefunden. Langsam nahm ich diese zurück und stützte mich auf seiner Brust ab, ohne dass sich unsere Blicke lösten.

"Was ... war das ..?", fragte ich ihn leise, nicht in der Lage, lauter zu sein.

"Etwas, was ich schon lange hätte machen sollen", antwortete er und küsste mich erneut, diesmal kurz und sanft, nicht so intensiv wie vorher. Wieso machte mein Herz einen Sprung? Wieso ... freute ich mich über diese Geste? Mein Gesicht musste rot wie eine Tomate sein und gleichzeitig ... es fühlte sich so richtig an, bei ihm zu sein, obwohl es doch eigentlich falsch sein sollte! Langsam bahnte sich eine Träne ihren Weg über meine Wange. Erschrocken sah mich der Schwarzhaarige an und wischte diese mit seinem Daumen weg.

"Bislang hab ich dich kein einziges Mal weinen gesehen", meinte er überrascht und musterte das salzige Wasser. "Egal, was dir passiert ist ... Halbtot schlägst du Louis eine rein ... Verstört starrst du deinen Entführer nur an .. Wieso weinst du ausgerechnet jetzt? Bin ich dir so zuwider?" Er klang verletzt. Ich konnte nur den Kopf schütteln, wobei ich nicht wusste, warum ich es tat. Warum ich mich mit einem mal so zu ihm hingezogen fühlte, obwohl ich ihn bis vor wenigen Stunden noch verachtete!

"Bist du nicht", flüsterte ich. Etwas zog an meinem Inneren, an meinem Herzen. Es fühlte sich an, als würde sich etwas erneuern, und je mehr es wieder aufgebaut wurde, desto eher musste ich weinen, weil ich wusste, dass ich etwas vergessen hatte. Vieles sogar. "Etwas fehlt. Bei mir. Ich fühle mich so leer mit einem Mal" Die Tränen flossen weiter. Sachte legte Caleb eine Hand auf meinen Kopf und brachte mich dazu, mich an seiner Schulter auszuweinen. Ich brachte keinen Ton heraus, kein Schluchzen, als würde ich nicht, sondern etwas oder jemand tief in mir weinen. Und gleichzeitig kam ich nicht von ihm weg. Ich fühlte mich wohl in seiner Umarmung. Als wäre es etwas Bekanntes. Als wüsste ich, dass ich bei ihm in Sicherheit war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Narudia
2018-11-28T07:07:37+00:00 28.11.2018 08:07
huhu,

wow ein wirklich klasse kapitel. ich hatte zwischendurch Gänsehaut.
Mir hat der kleine ausschnitt aus calebs sicht echt gut gefallen. wenn es mal so alle paar kapitel so ganz kurze sequenzen aus seiner sicht gibt, macht das nochmal nen kleinen reiz mehr aus. er weis also schon lange das sie seelengefährten sind...seit dem ersten mal blut trinken? oder schon länger? und wenn er das wusste wieso musste er im buch dann nochmal nachlesen um sei zu sagen was mit ihm und kira nicht stimmt bzw das diese auch seelengefährten sind? oder tat er es nur um quasi einen beweis für seine Vermutung zu haben?

es muss verdammt schrecklich für ihn gewesen sein wie wynne plötzlich auf ihn reagiert ihn wieder zu hassen scheint ohne Erklärung. ich frage mich aber auch wieso keiner mal richtig mit ihr darüber geredet hat es scheint ja eindeutig das ihr einige Wochen an Erinnerungen fehlen und keiner hatte mal die Idee sie aufzuklären? aber ich nehme mal an das lecrune das nicht wollte. er wollte sie selbst wieder für sich zurück gewinnen ganz ohne hilfe, schließlich ist ihm das ja auch schon mehr oder weniger beim ersten mal gelungen, vielleicht fand er es auch ein wenig reizend wieder dieses gegenseitige angiften. Aber warum hat wynne sich selbst auch nie gefragt wieso sie gewisse dinge nicht zu wissen scheint obwohl alles dafür spricht das da mehr sein muss. ihr Charakter im buch hat sich geändert etc.

Aber wieso weigert sich lecrune zu trinken? hat das mit der seelengefährten Sache zu tun? einmal von diesem getrunken schmeckt alles nur noch fade und wiederlich? und ist das blut nur für ihn schmackhaft? was die Reaktion vom alten suffkopf erklären würde der ihr blut auch nicht mochte? und klar möchte er wynnes blut nicht annehmen wenn sie es nur aus mitleid gibt er will sie ja zurück gewinnen und dann ihr blut trinken oder auch nicht? den scheinbar hat er es ja nur das eine mal getrunken oder doch öfter?
aber interessant das deren spreichel nicht nur Bisswunden schließen kann sondern auch Schnittwunden.
und ich nehme an diese "sexuelle" Anziehung der beiden beim trinken ist auch durch diese seelengefährten Sache zu erklären? ob er wynne irgendwann darüber die Wahrheit sagen wird? Ob sie wynne nun aufklären was an Erinnerungen ihr verloren gegangen ist? oder wird sie sich mit der zeit selbst erinnern?

Aber nun zum eigentlichen: Ich hasse yakeno was zum teufel hat er mit ihr gemacht? der Erinnerungsverlust muss mit dem Experiment zusammen hängen vom dem er gesprochen hatte. Arsch das hat ihm sicherlich Freude bereitet. aber kira weis doch wer schuld ist. wieso haben sie sich nicht an die Schulleiter gewendet? kira war schwer verletzt aber anstatt sie aufs Krankenzimmer zu bringen geht sie auf ihr zimmer und sie vertuschen es? hat sich keiner wegen ihren Verletzungen gewundert? was haben sie nun wegen yakeno vor?

Fragen über fragen! Aber wie gesagt ein wahnsinns kapitel! Weiter so!

lg Narudia


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