My bloody Soulmate von Thane ================================================================================ "Das ist doch alles scheiße", fluchte der Erbe der Schule und lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück. Wer hätte es gedacht, dass es mal so weit kommen würde: Momentan befand ich mich in Caleb Lecrune's Zimmer, saß auf seinem übergroßen Bett – echt jetzt, hier könnten gut drei Leute drauf Platz finden. Ob alle Vampire so eins hatten? - und brachte ihn dazu, seine Arbeit zu erledigen. Momentan musste er nämlich die Schulregeln durchgehen, sie auf Fehler überprüfen und überarbeiten, wenn es nötig sein sollte. Ich konnte ihn dabei schikanieren. Wieso? Es war meine Aufgabe, ihn dazu zu bringen, seine zu erledigen. Und Junge machte es mir Spaß, das Zepter in der Hand zu halten. "Jetzt spiel nicht die Memme und mach weiter. Wie willst du denn sonst das Erbe antreten?" Ich stand auf und ging zu seinem Schreibtisch herüber. Also, wenn man dachte, das Zimmer von uns sei groß, dann hatte man tatsächlich noch nie eines oberen Vampirs betreten. Nicht nur, dass sie sich mit niemandem das Zimmer teilen mussten, nein. Sie hausten in regelrechten Luxusbuden. Eigentlich dachte ich, dass unser Vorsaal schon geräumig war. Tja, wie sich herausstellte, konnte man es wohl eher mit einer übergroßen Besenkammer vergleichen, wenn man zu den Blutsaugern zählte. Sobald man das Zimmer nämlich betrat, fand man sich in einer halben Wohnung wieder. Sie hatten eine eingeräumte Sitzecke mit Bücherregal, Kaffeetisch und Fernseher. Neben der Tür konnte man, sobald man diese schloss, einen Schrank sehen, welcher für Jacken verwendet wurde. Ihre Tür und der Paketkasten funktionierten zum Glück wie unsere – Immerhin da war eine Gemeinsamkeit zu finden. Um das Ganze nicht überdimensional groß wirken zu lassen, befanden sich mehrere Pflanzen im Vorderzimmer. Unecht. Ich hatte es nachgeprüft, sofort nachdem ich sie ins Auge gefasst hatte. Verbunden war dieses Zimmer mit dem Schlafgemach durch eine abschließbare Tür, nicht wie bei uns durch eine, die man durch einfaches Schieben öffnen könnte. Trat man ein, würde einem erst einmal die Kinnlade runterfallen, so war es zumindest bei mir. Ich stand mit geweiteten Augen da, als ich dieses Kingsize Himmelbett erblickte. Unweit davon entfernt befand sich ein Schreibtisch wie in unserem Zimmer, lediglich die Stühle unterschieden sich. Der hier sah ... um einiges gemütlicher aus. Anstatt eines Laptops hatte Caleb tatsächlich sogar einen Standpc, wobei ich vermutete, dass dies aufgrund der ganzen Dokumente, die er abspeichern und verwalten musste, notwendig war. Entgegen meiner Annahme war er gar nicht so dumm, wie er aussah. Ganz im Gegenteil sogar: Wenn ich ihn am PC arbeiten sah, wurde mir klar, wie wenig ich doch von dieser Gerätschaft wusste. Ohne Probleme tippte er Dinge in die Kommandozeile ein, öffnete damit neue Fenster und griff auf Dingen auf dem Schulserver zu, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existierten. Ein ganz privater Hacker, was? So hatten wir Zugang zu den neuesten Daten der Untersuchungen, was die verschwundenen Schüler betraf. Aber darum ging es momentan nicht. Es war Wochenende und der junge Erbe musste sich um seine eigene Arbeit kümmern. "Es ist stink langweilig. Und viel zu viel!" Jaja, er wollte alles immer schnell erledigt haben. Ich war nun bereits schon seit etwas mehr als eine Monat bei ihm als seine Bluts-Maid. Aller zwei Wochen hatte er am Wochenende Aufgaben, welche er zu erledigen hatte. Und ich durfte ihn dabei rumschubsen ... oder gelegentlich auch behilflich sein. Für Zweiteres entschied ich mich in diesem Fall, als ich mich seufzend erhob und über seine Schulter auf die Unterlagen blickte. Mit den Unterarmen stützte ich mich auf der Rücklehne seines Bürosessels ab und überflog ein paar Zeilen der Dokumente. "Schau mal, das können wir doch vereinfachen ...", meinte ich und fing an, die Zettel zu sortieren, um letztlich drei Ordner daraus zu machen. Für einfacheres Arbeiten hatte Caleb einen zweiten Stuhl geholt, den ich nutzen konnte. Während ich ihm jeweils einen Zettel aushändigte und den dazugehörigen Ordner nannte, heftete er alles ein und ging die Themen im Schnelldurchlauf durch. Gegen Ende, als wir alles geordnet hatten, nahm ich mir die drei Hefter und setzte mich zurück auf das Bett, damit er nicht schummeln konnte, als ich begann, ihn auszufragen. Den Notizzettel, welchen er erstellt hatte, nahm ich ebenfalls mit. "Regel 23", sagte ich an und blickte auf das Blatt. "Aufteilung von Mahlzeiten und Einteilung der Essenszeiten.", rezitierte er und beschrieb, was auf dem Blatt geschrieben stand. So ging es mit jeder Regel Querbeet weiter. Jede, die er noch nicht verinnerlich hatte, händigte ich ihm aus, damit er sich alles noch einmal genau durchlesen konnte. Später würde ich dann wieder versuchen, sein Wissen darüber abzufragen. Gegen späten Nachmittag konnte ich zufrieden die Ordner in sein Regal stellen, welches sich neben dem Schreibtisch befand. Darin waren mehrere der gleichen Art zu sehen, alle unterschiedlich beschriftet. 'Finanzen' waren zum Beispiel ein Teil davon, ich hatte es mir jedoch nicht angesehen, weil es mich nichts anging. Die Schulregeln zu kennen war jedoch auch für mich von Vorteil. Ein bisschen kam ich mir wie Insignias Verbrechensbekämpferin vor, was mich schmunzeln ließ. "Sind wir endlich durch?", jammerte der Vampir und ließ die Arme schlaff neben sich hängen. Vor ihm flackerte der Monitor und ließ ihn noch blasser erscheinen, als er es eigentlich war. Die Gardinen seiner Fenster hatte er zugezogen, als wir begannen, zu arbeiten, da er sich so angeblich besser konzentrieren konnte. In seinem Zimmer waren eher mehr kleinere Fenster, denn ob man es glaubte oder nicht: Tatsächlich hatten Vampire eine gewisse Schwäche gegen Sonnenlicht, aber sie verbrannten darin nicht, entgegen vielerlei Annahmen und Klischees. Es löste lediglich einen unangenehmen Juckreiz aus, bei manchen bildete sich sogar ein Ausschlag. Unter normalen Umständen bezeichneten sie es als 'Sonnenallergie', wenn sie sich unter Menschen befanden. So fielen sie nämlich nicht auf. Schüler dieser Schule wussten es natürlich besser und ich fand es ungemein Interessant, dass auch diese angeblich makellosen Wesen einen Fehler hatten. "Ja, du Heulsuse. Wir haben's geschafft" "Na endlich. Du bist eine verdammte Sklaventreiberin" "Irgendwer muss dich ja auspeitschen, sonst bewegst du deinen faulen Arsch gar nicht" Er schnaubte und sagte nichts weiter dazu. Viel hatte sich bei uns nicht verändert, außer, dass wir uns nicht mehr so extrem an die Gurgel gingen. Unsere Zankereien existierten noch immer, wir beschimpften uns auch gegenseitig, aber es war weder so, dass er mir drohte, mich rausschmeißen zu lassen und ich ihm nicht mehr ins Gesicht spucken wollte. War doch ein Anfang, was? Außerdem musste man es so sehen ... ich profitierte davon, mich mit ihm zu 'verstehen'. Meistens war es nämlich so: Nachdem wir mit seiner Arbeit abgeschlossen hatten, zogen wir einige Informationen über die vermissten Schüler vom Server und filterten das wichtigste für uns heraus. Bislang war es so, dass sechs Menschen wieder aufgetaucht waren. Momentan residierten sie noch zu Hause, jedoch wollten sich die Direktoren mit ihnen unterhalten. Ich konnte gut verstehen, warum sie noch nicht zurück an die Schule gekehrt sind. Da die Vampire vom Widerstand vermutlich hinter der ganzen Sache steckten, waren sie nicht nur verstört, sondern ihre Eltern auch besonders vorsichtig. Von Neva's Diener, Luc, fehlte jedoch noch jede Spur. Wir hatten auch nicht die Möglichkeit, jederzeit auf jede Information zuzugreifen, das würde schlicht und ergreifend nach einer Weile auffallen. Ich konnte mir sowieso vorstellen, dass die Lecrune's uns schon längst auf der Schliche waren. Darüber konnte man sich echt noch den Kopf zerbrechen. "Ich habe gehört, dass die Direktoren vorrübergehend nicht da sind", meinte Neva in einer Pause, nachdem sie sich zu uns umgedreht hatte. Es war Montag und die Schüler waren angespannt. Nicht, weil wieder etwas vorgefallen war. Nein. Eigentlich wussten wir nicht, ob es schlimmer oder angenehmer war. Die Lehrer hatten sich dazu entschieden, die ersten Prüfungen abzuhalten. Keine Tests wie bislang, man konnte es so gesehen als Klassenarbeiten ansehen. Nur viel, viel schlimmer. Sie hatten uns vorgewarnt. Noch hatten wir Vorbereitungszeit, denn die Prüfungen würden erst in drei Monaten stattfinden. Was wir aber von den älteren Schülern gehört hatten, gefiel uns so gar nicht. Dank unserem Kontakt zu Yakeno und Sei erfuhren wir recht schnell, wie schlimm diese Arbeiten waren. "Manchmal weiß ich nicht, worüber ich mir als erstes den Kopf zerbrechen soll: Die Tatsache, dass wir auf der Liste des Widerstand stehen, oder die Prüfungen, die wir absolvieren müssen", meinte Kira und rieb sich gestresst den Nacken. In letzter Zeit war keinem von uns nach Lachen zumute. Die Brünette schien es besonders mitzunehmen, in letzter Zeit hörte ich sie über Verspannungen und Albträume reden. Neva hatte ihr angeboten, dass Yakeno ihr helfen könnte, aber das wollte sie nicht. Sie bastelte lieber in ihrer Freizeit an einem Traumfänger, welchen sie sich über das Bett hängen würde. Manchmal konnte Aberglaube Wunder bewirken. Man brauchte sich nur sicherer zu fühlen und schon sagte man schlechten Träumen Adé. "Wir haben noch nicht mal so lange wieder Schule und ich wünsche mir bereits, dass die Ferien wieder anfangen. Verdammt.", gab ich letztlich auch meinen Senf dazu. "Wir können so nicht mal viel machen. Uns sind die Hände gebunden, solange wir bis 17 Uhr hier sitzen müssen und die Lehrer im Nacken haben" Bei einer Besprechung hatten wir abgemacht, während der Schulzeiten das eine Thema nicht anzusprechen. Wir wollten nicht auffallen und somit auch verhindern, dass man uns unnötige Steine in den Weg warf. Es war schon schwer genug, alles neben der Schule zu managen. Meine Banknachbarin ging gerade ihre Arbeitsblätter der Stunde durch. In letzter Zeit hatte ich sie immer mehr arbeiten und weniger zeichnen sehen. Es stimmte mich irgendwie traurig, aber auch ich musste mit meinen Hobbies kürzer treten. Ich sah nach draußen. Die Blätter der Bäume begannen bereits, sich orange zu färben und auf den Boden zu fallen. Der Herbst war da und hinterließ seine Spuren. Nicht mehr lang, dann wäre Winter. Ich freute mich schon auf die Jahreszeit, wusste gleichzeitig nur nicht, was diese alles für uns bereithalten würde. "Wie sieht es mit diesem Wochenende eigentlich aus? Treffen wir uns wieder?", fragte die Rothaarige und legte das Kinn auf ihren Armen ab. "Ich denke schon", antwortete ich ihr und blickte zu Kira. "Meinst du, du könntest Sei fragen, ob er Zeit hat?" Die Kleinere nickte mir bestätigend zu. Ich müsste mich nur darum kümmern, dass auch Caleb seinen Hintern bewegen würde. Er konnte es nicht leiden, seine freien Wochenenden damit zu verbringen, dem Widerstand hinterher zu recherchieren. Als ich ihn damals vor einem Monat fragte, ob er denn etwas Besseres zu tun hätte, sah er mich nur an ... schweigend. Ich wusste, normalerweise wollte man am Wochenende entspannen und sich nicht um solche Angelegenheiten kümmern. Aber wir hatten keine andere Wahl, es war unsere einzige Chance. Und er ... nun ja, er war halt das perfekte Mittel zum Zweck. Man, ich klang wirklich wie eine ausbeutende Bitch, was? Wenn ich so darüber nachdachte, war ich das vermutlich auch. Denn obwohl ich vertraglich an ihn gebunden war und er das Recht hatte, mich nach meinem Blut zu fragen (wobei ich auch ablehnen konnte, es ihm zu geben, aber na ja ...), hatte er es bis jetzt noch nicht getan. Es störte mich nicht ungemein, aber es wunderte mich schon stark. Das war kein normales Verhalten. Sogar Sei hatte Kira bereits einmal darum gebeten und sie musste mir an dem Abend erzählen, was für ein eigenartiges Gefühl sich im Körper dabei ausbreitete. Der Schwarzhaarige hatte ihr erklärt, dass es sich dabei um ein Gift handelte, das die Vampire verwendeten, um ihrem 'Opfer' keine Schmerzen zuzufügen und dafür zu sorgen, dass sie weiterhin freiwillig ihr Blut gaben. Sie hatten es über die Jahrhunderte entwickelt, um ihre Beutejagd zu perfektionieren. Kurz sah ich rüber zu Caleb und entdeckte, dass er den Kopf auf seinen Armen abgelegt hatte, mit dem Nacken zu uns. Er ruhte sich aus, wie ich seinen Atemzügen entnehmen konnte, denn sie waren ruhig und gleichmäßig. Das Wochenende war nicht freundlich zu ihm gewesen. Oder sollte ich eher sagen, seine Eltern? Nachdem wir mit den Schulregeln abgeschlossen hatten, dachten wir, das wär's gewesen. Da die Direktoren aber bemerkten, dass wir zusammen schneller und effizienter arbeiteten, gaben sie eine weitere, schwierigere Aufgabe durch, wegen welcher sogar ich bis in die späten Abendstunden arbeiten musste. Anders als ich hatte er aber wohl keinen Schlaf bekommen. "Lass mich das morgen mit ihm absprechen", meinte ich nur und wandte mich wieder den beiden Mädchen zu. "Soll er schlafen" "Du bekommst ja ein richtig weiches Herz, Wynne. Sag bloß, du magst ihn?", neckte Kira mich. Das tat sie schon seit einem guten Monat. Jedes Mal plusterte ich mich auf und stritt es ab. "Mögen ist hierbei ziemlich übertrieben, Kira! Ich hab es dir doch erklärt. Wir arbeiten zusammen, damit wir zum einen mehr über Du weißt schon wen herausfinden können und er schneller fertig mit seinen Aufgaben ist. Wobei es mir so vorkommt, dass seine Eltern uns beide extrem striezen." Kurz sahen die beiden sich an und wackelten mit den Augenbrauen, woraufhin ich nur die Augen verdrehte. Die zwei, also echt jetzt! "Leute, hat jemand von euch den Ordner vorher rausgenommen?", fragte Sei, als er unsere Notizen über den Widerstand herausholen wollte. Na das fing ja ganz super an. Zwar hatten wir es geschafft, alle am Wochenende zusammen zu trommeln – Wobei sich Mister 'Noch 5 Minuten, Mutter' auf das Bett des anderen gelegt hatte und weiter schlief -, aber wie es schien, waren all unsere Bemühungen für umsonst, denn wir konnten die Unterlagen nicht mehr finden. "Hast du sie vielleicht verlegt?", fragte ich ihn, während wir beim Suchen halfen. "Als ob ich meine Ordnung durcheinander bringe", murrte er nur zurück. Oh ja, Sei und seine Ordnung. Er war zwar nicht extrem pingelig über die Platzierung von einzelnen Gegenständen, aber als ich seine Regale durchsuchte, merkte ich, dass er alles nach dem Alphabet sortiert hatte. Nicht nur das – Wenn Bücher unterschiedliche Größen hatten, achtete er darauf, sie so anzuordnen, dass sie wie eine Art Muster, eine Welle, ergaben. Auch sein Schreibtisch und sein Laptop waren aufgeräumt, davon sollte ich mir wohl mal eine Scheibe abschneiden. Ich musste ihn unbedingt fragen, wie er das alles aufrechterhalten konnte. "Kentaro, das ist jetzt wirklich nicht lustig", meinte nun Kira, als sie sich auf den Boden setzte und verzweifelt die Haare raufte. "Da steckt so viel Arbeit dahinter!" "Das weiß ich doch" Diesmal seufzte der andere auf und stützte sich auf seinem Schreibtisch ab. "Ich verlege nie etwas. Ich verliere auch nichts. Wo ist es also hin?" Es machte ihn sichtlich fertig, es nicht zu finden. Aber es war nicht so, dass wir nur diesen Ordner hatten. "Öffne doch die Datei auf deinem Laptop", sprach Neva meine Gedanken aus und zeigte auf das Gerät. Es war natürlich frustrierend, dass wir unsere Schriftstücke nicht mehr besaßen, aber zum Glück hatten wir ein Back-Up angelegt, für den Fall, dass man die Dokumente finden sollte. Bei Sei sollten sie eigentlich sicher sein, aber man konnte ja nie wissen. "Tja, wenn jemand die Schlafmütze wecken könnte, damit wir auch darauf zugreifen können", erwiderte er und ging zu seinem Bett hinüber. Nachdenklich stemmte er die Fäuste an seine Hüfte und überlegte, bevor er simpel und einfach den Fuß hob und Caleb in den Rücken trat. Dieser knurrte seinen Angreifer an und drehte sich um, komplett verschlafen und seine Haare zerzaust. "Das hättest du auch ruhig etwas sanfter machen können, Yarias.", meckerte er den anderen an und setzte sich langsam auf. "Oh, Verzeihung, Miss Lecrune. Soll ich Ihnen das nächste Mal einen Tee ans Bett bringen, damit Sie sich in Ruhe aus Ihrem Schönheitsschlaf erheben können?", neckte Sei zurück, woraufhin der Langhaarige nur schnaubte. "Schönheitsschlaf ist nur für diejenigen, die nicht perfekt sind. Ich im Gegenzug-" "-solltest jetzt die Fresse halten und dich endlich an die Arbeit machen. Komm, mach die eine Sache, für die du zu gebrauchen bist, Lecrune", unterbrach ich ihn, um sein Ego einzuschränken. "Sklaventreiberin", murrte er mir nur zu und setzte sich an den Schreibtisch. Kaum war der Laptop bereit, flogen seine Finger über die Tasten. Mehrere Fenster öffneten sich, eines nach dem anderen. Wie ich mitbekommen hatte, versteckte er den Ordner tief innerhalb des Systems, sodass nur wir – oder eben er – darauf zugreifen konnten. Ich musste zugeben, er war ein Genie. Das sagte ich ihm nur nicht, sonst würde er vor Einbildung nur platzen. Als wir endlich alles vor uns hatten, was wir brauchten, besprachen wir jegliche Erkenntnisse der Woche. Caleb saß dabei weiter am Laptop und ergänzte alles, was neu war. Namen von Menschen, die wieder aufgetaucht waren, wurden markiert. Zusätzliche Informationen wurden ergänzt, darunter auch, was die Direktoren in Erfahrung gebracht hatten. Ihr Sohn ist nämlich in der Lage gewesen, ihnen zuzuhören, während sie sprachen. Angeblich hatten alle Schüler, die wieder aufgetaucht waren, eines gemeinsam: Sie verhielten sich ängstlich, zitterten in der Gegenwart von Vampiren und sprachen sie mit 'Meister' an. Ein gebrochener Geist, so wie es der Widerstand wollte. Ohne, dass sie gefragt wurden, boten sie ihr Blut an und meinten, es sei ihn einen Ehre, als Gefäß zu dienen. Widerlich. Diese Leute hatten all ihre Würde verloren ... und das gegen ihren Willen. Sie wurden zerstört. Das war doch kein Leben mehr. Inzwischen war sogar Kira von dem Thema abgehärtet. Mit ernster Miene berichtete sie von allem, was sie mitbekommen hatte und schaute Caleb über die Schulter, während er arbeitete. Es war unglaublich, wie schnell sich die Jüngere an uns angepasst hatte. Eigentlich dachte ich sogar, dass sie aussteigen würde, aber nein. Sie zeigte Kampfgeist und Entschlossenheit, sowie dass man in der Lage war, Ängste zu überwinden, wenn man nur hart genug daran arbeitete. Deswegen wollte sie wohl auch nicht Yakenos Kräfte nutzen, um ihre Albträume loszuwerden. Sie war tatsächlich stärker, als sie selber ahnte. Das Mädchen mochte zwar anfällig für Krankheiten sein, aber sie wäre eine der letzten, die einfach so umkippen würden. Und das war etwas, was wir als Gruppe gut gebrauchen konnten. Der Tag neigte sich dem Ende zu. Vieles davon bestand an anderen Wochenenden mehr aus sinnlosen Plaudereien unter Freunden, die wir nutzten, um uns abzulenken. Diesmal aber arbeiteten wir gewissenhaft, vor allem durch die Informationen, die uns Lecrune zukommen ließ. Wir waren wie so ein kleines Ermittlungsteam. Wenn es nur darum ginge, verschwundene Gegenstände zurück zu bringen und nicht verdeckte Mitglieder des Widerstands ausfindig zu machen, wäre alles viel angenehmer. Darüber scherzten wir auch gelegentlich, um die Stimmung etwas aufzulockern. Da es hierbei aber um verschwundene und misshandelte Schüler ging, war keinem von uns so wirklich zum Lachen zumute. Vor allem mir wurde eher schlecht, wenn ich nur daran dachte, was diese Mücken mit ihnen anstellten ... Gegen Abend ging jeder wieder seiner Wege. Kira und ich wurden zurück zu unserem Zimmer begleitet und verabschiedet. Wir waren erledigt, sowas von erledigt. Wir gönnten uns noch eine kleine Mahlzeit, die wir vorher aus der Mensa mitgenommen hatten, bevor wir uns bereit fürs Bett machten. Als wir lagen und das Licht ausgeschaltet hatten, gingen wir noch einmal den Tag und die Informationen durch, die wir erhalten hatten. "Ich habe nicht das Gefühl, als würden wir der Sache näher kommen" Ich kam einfach zu diesem Schluss, weil wir bislang nicht wirklich nützliche Informationen gesammelt hatten. Wir brauchten stichfestere Beweise. Es gab Spitzel unter den Schülern, so viel war klar, und Louis war einer von ihnen gewesen. Nur fragte ich mich, wie sie die Informationen nach draußen weitergaben. Und wie sie ihre Befehle erhielten, wenn es so etwas gab. "Sag mal ... meinst du, die haben so etwas wie einen toten Briefkasten?", fragte Kira. Dass sie dabei den Nagel womöglich auf den Kopf getroffen hatte, ahnte sie wohl nicht. "Das ist es doch!", meinte ich und setzte mich wieder auf, fast wieder hellwach. "Ein toter Briefkasten, versteckt unter den Augen aller Betroffenen. Kira, du bist ein Genie. Ohne Witz." Die Angesprochene kicherte und drehte sich auf die Seite, sodass sie sich mir zuwandte. "Das wusste ich doch schon längst!", scherzte sie. Jetzt wurde sie auch noch frech. Wo war denn auf einmal die schüchterne und leise Kira von vor Fünf Monaten? In kürzester Zeit hatte sie eine enorme Veränderung durchgemacht. Das galt allerdings auch für mich, immerhin hatte ich mir eigentlich vorgenommen, nicht mit den Blutsaugern zu reden. Und was war nun? Ich redete nicht nur mit ihnen, ich arbeitete sogar mit ihnen zusammen daran, einer Organisation auf die Schliche zu kommen und war vertraglich an den vermutlich unausstehlichsten von ihnen gebunden. "Du, Kira, ich hab mal eine Frage", fing ich wieder an, nachdem ich mich hingelegt hatte. Nachdem sie mit einem Summen angegeben hatte, dass sie mir zuhört, fuhr ich fort: "Wie lange hat es bei Sei gedauert, bis er dich nach Blut gefragt hat?" "Lass mich überlegen ... etwa ... 2 Wochen. Sie können höchstens 3 aushalten, bevor sie schwächer werden und es schwieriger für sie wird, sich zu kontrollieren" "... eigenartig. Lecrune benimmt sich kein Stück anders" "Huh? Wieso sollte er auch? Er benutzt Blutkonserven, wie ich mitbekommen habe" Wie bitte? "Ich dachte, du hättest ihm ins Gesicht geschlagen, als er dich das erste Mal gefragt hat. Aber ... das ist jetzt echt eigenartig." Und wie eigenartig das ist! Wusste ich doch, dass an seiner Frage irgendwas faul war! Und wäre ich an dem Tag nicht mitgegangen, hätte er mich vermutlich auch gar nicht angemeldet! Dieses Arschloch hatte tatsächlich nur im Kopf, mich zum Gespött der Schule zu machen. Na warte, du Wichser. Dem würde ich ordentlich die Meinung geigen. Und wie ich vorhatte, ihm nicht nur verbal eine zu klatschen. Ich hatte mir vorgenommen, den Großteil des Sonntages mit Entspannen zu verbringen und die Hausaufgaben für Montag noch zu erledigen. Das meiste meiner Energie würde ich erst später verbrauchen, also entschied ich mich dazu, das Beste aus dem Tag zu machen, bevor ich der Mücke gegenüber treten würde. Wenn er dachte, er hätte mich schon wütend gesehen, würde er nun sein blaues Wunder erleben. Kira merkte schon den ganzen Tag, dass ich angespannt war. Zusammen saßen wir an unseren Hausaufgaben und überlegten, wie wir den Rest auf die Woche aufteilen wollten, ohne in Zeitdruck zu geraten. Es kam nicht oft vor, dass wir außerhalb des Unterrichts etwas zu erledigen hatten. Die Stunden waren lang genug, um alles Wesentliche hinein zu packen und nichts mit in unsere freie Zeit zu geben, da sie uns wenigstens etwas Ruhe gönnen wollten. Manchmal ließ es sich aber auch nicht umgehen und wir sahen es als eine andere Möglichkeit an, den Stoff zu lernen. Langweilig war es zwar trotzdem, aber so behielten wir es immerhin im Kopf. Meistens zumindest. Da wir gegen Mittag fertig waren, überlegte ich, ob ich mich an ein Kapitel setzen sollte. Ich startete meinen Laptop und öffnete, um etwas Inspiration zu sammeln, die Seite, auf welcher ich meine Geschichten veröffentlichte. Eine Nachricht sprang mir sofort ins Gesicht: 'The Blue Heart', Yakenos Benutzername, hat seine Geschichte geupdated. Neugierig klickte ich drauf. Zitternde Körper auf dem Boden. Blutüberströmt lagen sie da. Ganz verkrampft. Sie sagten nichts, nur ihre Augen schrien nach Erlösung. Was zur Hölle? Selbst für seine Verhältnisse war das ziemlich unter der Gürtellinie. Ich war mir nicht sicher, ob es einfach nur stilistisch war. Ich wusste ja nicht einmal, wie viel Realität in seinen Werken steckte, weswegen ich vorerst davon absah, das Kapitel zu melden. Glaubt mir eines, den Rest wollte man sich nicht geben. Bis zum Abend kam ich nicht dazu, auch nur ein einziges Wort zu Papier zu bringen. Je näher die Zeit kam, zu welcher ich Caleb zur Rede stellen wollte, desto schneller schlug mein Herz. Ich wusste nicht, warum ich dermaßen aufgeregt war, aber aus irgendeinem Grund war es so der Fall. Als ich es nicht mehr aushalten konnte, gab ich Kira Bescheid, dass ich bald wieder da sein würde, schnappte mir Schuhe und Jacke und machte mich auf den Weg zum Zimmer der Mücke. Drei Mal klopfte ich an. Inzwischen musste ich vor Wut rot angelaufen sein, denn schon auf dem Hinweg hatte ich ordentlich vor mich her geflucht. Es dauerte, bevor der Schwarzhaarige endlich sein wertes Hinterteil bewegen konnte und die Tür öffnete. "Wynne?", fragte er überrascht. Natürlich hatte er nicht damit gerechnet, mich Sonntagabend vor seiner Tür zu sehen. Ohne nachzufragen drängte ich mich an ihm vorbei ins Zimmer, stellte mich in den Türrahmen zum Schlafteil und verschränkte die Arme vor der Brust. Lecrune runzelte die Stirn und schloss die Tür wieder, bevor er sich zu mir drehte. "Hab ich irgendwas verpasst?" "Ooh, vermutlich, mich nochmal richtig durch den Dreck zu ziehen", fing ich an und sah, wie sein Blick sich von neutral zu verwirrt entwickelte. "Mime hier nicht den Unschuldigen, Lecrune. Du bist ein verlogenes Stück Dreck, weißt du das? Ich frage mich nur, wie lang du mich noch behalten wolltest, bis du mich vor der Klasse bloßstellst. 'Amand dachte, ich würde sie als Bluts-Maid behalten. Als ob! Wie dämlich kann man sein?' Oh ja, das frage ich mich auch" "Hey hey! Jetzt fahr mal runter und-" "Ich fahr runter, wenn ich runterfahren will, Mister!", fuhr ich ihn weiter an, ging einige Schritte auf ihn zu und klatschte ihm mit dem Handrücken ins Gesicht. Unbeeindruckt sah er mich an und schien darauf zu warten, dass ich fortfuhr. "Denkst du echt, ich bin so blöd? Du hattest nie vor, dich auf das Niveau herunter zu begeben und Blut von mir zu nehmen" "Das regt dich auf?" Er schmunzelte, sichtlich amüsiert über meine Rage, was mich nur noch mehr zum Kochen brachte. "Das kann jetzt nicht dein Ernst sein!", fauchte ich ihn sofort an. "Chill, Amand" Ich ballte meine Hände zu Fäusten und war drauf und dran, ihn zu schlagen. Aber ordentlich! "Beruhige dich" Etwas in seiner Stimme ließ keine Widerrede zu. Sie hallte in meinen Ohren und langsam ebbte meine Wut ab, ohne dass ich wusste, was mit mir geschah. "Wie ...?", brachte ich heraus und legte eine Hand auf meine Brust. Es machte mir Angst. "Meine Gabe. Ich kann Gefühle bis zu einem gewissen Punkt kontrollieren. Soll heißen: Ich kann Traurige trösten, Wütende beruhigen, Panik versiegen lassen, aber auch umgekehrt. Aber das ist jetzt nicht der Punkt. Du bist sauer, weil ich von dir kein Blut nehmen will?" Ich schnaubte. Sicher, es klang blöd, aber dieser Vertrag bestand doch aus einem Geben und Nehmen. Und bislang ... bislang nahm ich einfach nur und das störte mich ungemein! Ich hatte mich darauf eingelassen, weil ich dachte, im Gegenzug dazu, dass er mein Blut bekommen würde, hätte ich Zugang zu vertraulichen Daten. Bislang war nur eines davon eingetreten. "Du willst ja wohl kaum deinen 'feinen Gaumen' mit meinem verdorbenen Blut beschmutzen", zickte ich ihn sofort wieder an und schnaubte. Er wollte etwas erwidern, doch ich ließ ihn nicht. Ich ließ meiner noch immer tief in mir angestauten Wut freien Lauf. "Ich habe es satt, von dir verarscht zu werden, Lecrune. Wenn du mich ganz unten sehen willst, dann bitte, bring es hinter dich" "Wynne, ich habe meine Gründe" "Natürlich. Das soll ich dir glauben, nachdem wir uns die ersten Wochen angebitcht haben und du dann auf einmal auf die geniale Idee kamst, wie du es mir am besten heimzahlen kannst" Diesmal war er es, der knurrte und wütend wurde. Es sollte mich eigentlich nicht wundern, immerhin ließ ich ihn kein einziges Mal zu Wort kommen, geschweige denn, dass ich ihm die Möglichkeit einräumte, sich zu erklären. Aber was sollte er an der ganzen Sache schon erklären?! "Du weißt einen absoluten Scheiß, Amand!", brüllte er mich diesmal an und drängte mich nach hinten gegen eine Wand. Mit den Händen stützte er sich neben meinem Oberkörper ab, sodass ich zwischen ihm und dem Stück Zimmer hinter mir gefangen war. Fuck. "Du willst also unbedingt, dass ich dein Blut nehme, ja? Soll mir fucking Recht sein! Ich habe mich zurück gehalten, weil dein Bruder uns bat, dich zu beschützen, solltest du herkommen. Ich hatte nach einem Weg gesucht, dieser Bitte nachzugehen. Und jetzt kommst du an und jammerst herum, dass ich dein Blut nicht trinke." Was? "Was?" Wie bitte? Ich ... mein Kopf wurde leer. Mein Bruder hatte was? Verdammte Scheiße, was ging hier ab? Ich suchte nach einer Erklärung in Calebs Augen. Diese flackerten rot vor Zorn, doch konnte ich ihnen auch eine Art Verlangen erkennen. Mist ... hatte ich es bislang einfach nur nicht erkannt? Ich spürte, wie er sich mit einer Hand in meine Haare krallte und langsam meine hochgesteckte Frisur löste. "Ich ..." Ich konnte ihm nicht widersprechen! Es war, als würde jemand Fremdes mein Körper führen, doch spürte ich keinen Einfluss auf mich wie vorher, als er seine Gabe angewandt hatte. Aus Reflex legte ich meinen Kopf zur Seite und bot ihm somit meinen Nacken an. "Verdammt, Wynne. Hör auf, so süß zu duften ..", raunte er mir ins Ohr, bevor er sich mit seinen spitzen Fangzähnen in meine Halsschlagader bohrte. Ich erwartete einen grausamen, stechenden Schmerz. Vollkommen hatte ich vergessen, was Kira mir erzählt hatte. Ungewollt entwich mir ein Keuchen, während sich eine wohlige Hitze in meinem Körper ausbreitete. Unterbewusst fing ich an, mich in Caleb's Oberteil zu krallen, um meinen Halt nicht zu verlieren. Ich merkte, wie mich Tropfen um Tropfen meines Blutes verließen ... gleichzeitig aber auch, dass sich sein Körper ebenso erhitzte. Nanu? Sollte das so sein? Mein Verstand vernebelte. Ich merkte nur, wie er näher rückte, mich mit seinem eigenen Körper gegen die Wand presste. Die Hand, welche meine Frisur gelöst hatte, hielt meinen Hinterkopf, wobei er mit den Fingern noch immer nach Halt in meinen Haaren suchte. Mit der anderen stützte er sich noch an der Wand hinter mir ab. Als ich merkte, wie diese begann, meine Seite entlang zu wandern, schloss ich die Augen und ließ mich langsam von diesem Gefühl mitreißen. Erst, als er sich langsam wieder von mir löste und mit der Zunge die Wunde verschloss, was mir wiederrum einen weiteren Schauer über den Rücken jagte, blickte ich ihn mit glasigen Augen an. Meine Beine fühlten sich inzwischen an wie Wackelpudding. Ob das an meinem Blutverlust oder an diesem Gift lag, wusste ich dabei nicht. Das einzige, was mir auffiel, waren seine Augen. Er starrte mich an, ein anderes Verlangen spiegelte sich diesmal in ihnen wieder. Er atmete schwer, schlang einen Arm um meinen Körper, um mich zu stützen. Ich bildete mir das doch gerade alles nicht ein, oder? Kurz wanderte mein Blick zu seinen Lippen. Ich sah ein paar Tropfen Blut daran kleben. Vorsichtig wollte ich diese wegmachen, jedoch packte er mein Handgelenk und kam mir mit seinem Gesicht nur noch näher. "Nicht ..", flüsterte er gefährlich verführerisch. Was ..? Ich hatte nicht die Kraft, ihm zu widerstehen. Doch bevor sich unsere Lippen trafen, merkte ich, wie er meine Hand los ließ und mit geballter Faust gegen die Wand schlug. Er wollte wieder zu Sinnen kommen und weckte mich dabei gleich mit auf. Caleb ließ mich los, doch noch stand ich wie angewurzelt da. "Geh", meinte er erst ruhig, wurde aber lauter, als er merkte, dass ich ihn nur perplex anstarrte. "Verschwinde aus meinem Zimmer, Amand!" Wie eine aufgescheuchte Katze zog ich den Kopf ein, schlüpfte unter seinem Arm hindurch und rannte so schnell wie mich meine Beine tragen konnten aus dem Zimmer zurück in mein eigenes. Aufgelöst betrat ich das traute Heim. Kira hatte schon gewartet und blickte mich erwartungsvoll an. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, als sie mich sah. "Wynne. Was ... was ist passiert?", fragte sie nach. Ich sagte nichts. Rein gar nichts. Wie in Trance zog ich mich um und ging ohne ein Wort zu Bett, nur, um diese Nacht kein Auge zuzutun und die ganze Zeit an die finstere Decke zu starren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)