Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit) ================================================================================ Kapitel 28: "Familientreffen" ----------------------------- Ich stand oben am Rand der Mauer und blickte genervt in die Ferne. “Nun schmeiß ihn doch einfach runter! Dieses Gelaber von dem geht mir auf den Sack!” Hanji stand auf der anderen Seite am Rand, fest in ihrem Griff Pastor Nick, den sie über den Abgrund hielt. “Glaub mir Kira, das würde ich nur zu gerne. Nur leider hat er Informationen die wir brauchen, wenn wir mehr über die Mauer wissen wollen.” Ob man es glaubt oder nicht. Aber als Eren mich traf, kam ich nur mit ein paar Prellungen davon. Erwin konnte die Obersten zum Glück von seinem Vorhaben überzeugen, das wir nach Shiganshina mussten, um in unseren Keller zu gelangen. Daher wurde er dann wieder freigelassen. Nachdem wir den Titanen in der Mauer entdeckt hatten, wurde dieser schnell mit einer Plane abgedeckt. Einmal damit die Bewohner nicht unruhig wurden und zweitens da Titanen im Dunkeln nicht aktiv waren. Da der Mauerkult die Mauern wie eine Gottheit anbeteten und man diese unberührt lassen sollte, kamen wir zu dem Schluss, dass die irgendwas wissen mussten. Und so war es auch. Nur dass Nick sich strikt weigerte uns etwas zu erzählen. Daher hatten wir ihn mit auf die Mauer genommen, um ihm den Ausmaß der Zerstörung zu zeigen, den die beiden Titanenwandler verursacht hatten. Aber selbst dann blieb er noch standhaft. Als Hanji dann die Schnauze voll hatte, packte sie Nick am Kragen und hielt ihn über die Mauer, mit der Drohung ihn fallen zu lassen wenn er nicht endlich das Maul auf macht. Aber er würde lieber sterben, anstatt uns irgendetwas zu erzählen. Ich wandte mich dann den beiden zu und ging zu ihnen rüber. Am Rand angekommen, ging ich in die Hocke und schaute nach unten. “Dann lass ihn wieder los Hanji. Der will lieber sterben als uns irgendetwas zu sagen.” Hanji tat was ich sagte und schmiss ihn mit Schwung seitlich an ihr vorbei auf die Mauer. Dann setzte sie sich neben mich und sah ebenfalls nach unten. “Ist ganz schön tief. Was meinst du Kira, wie lange würde er brauchen bis er unten aufschlägt?” “Hm…” ich dachte nach, aber eine Antwort hatte ich leider nicht. Dazu müsste man es ausprobieren. “Gute Frage. Das sollten wir irgendwann mal herausfinden, wenn wir ihn vielleicht nicht mehr brauchen. Aber er wird zumindestens einen richtig dicken Fleck da unten hinterlassen.” Während wir beide uns unterhielten, saß Pastor Nick auf allen Vieren hinter uns und machte sich bei dem Gespräch wahrscheinlich fast in die Hosen. Dann stand ich wieder auf und Hanji sah mich verwirrt an. “Hast du was vor?” “Ja. Erwin wollte mich noch mal sehen. Keine Ahnung worum es geht.” “Ah, verstehe.” gab sie pervers grinsend von sich. “Hanji? Dein doofes Grinsen kannst du dir echt sonst wohin stecken. Wenn Erwin was von mir wollen würde, dann hätte er bestimmt schon was gesagt. Außerdem bist du Schuld, das ich immer in irgendwelche peinlichen Situationen mit ihm komme.” Hanji fängt an unschuldig zu grinsen. “Ach quatsch, wie kommst du denn darauf.?” “Jaja, du mich auch. Ich bin dann mal weg.” Und so ließ ich mich von der Mauer fallen und machte mich mit meiner 3D Manöver Ausrüstung wieder auf den Weg zum Hauptquartier. Ja, Hanji hatte es damals schon geahnt, als wir neu beim Aufklärungstrupp waren und heute versucht sie alles, damit Erwin und ich uns näher kamen. Am peinlichsten war der Abend am Lagerfeuer. Die blöde Kuh hatte das doch alles geplant. Bei Levi war ich mir aber auch nicht so sicher, ob er da vielleicht nicht doch einen Hintergedanken hatte als er mich bei Erwin im Büro zurück ließ. In Erwins Büro angekommen, erwarteten er und Mike mich bereits. “Ah Kira, da bist du ja.” lächelte mir Erwin entgegen. “Wie lief es mit Pastor Nick?” schmiss er mir die Frage dann gegen den Kopf. Ich ließ mich erst einmal auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch fallen. “Leider ist er noch in einem Stück. Und wir konnten nichts aus ihm herausbekommen.” Erwin stützte sich auf seinen Schreibtisch ab und faltete die Finger ineinander. “Verstehe.” “Weshalb hast du mich jetzt hergerufen Erwin?” “Kira, wir möchten die Rekruten der 104. Einheit erstmal in einen Außenposten versetzen. Mike und seine Einheit werden sie begleiten und ich möchte das du mit ihnen gehst.” Er sah mich durchdringlich an. Anscheinend wartete er auf meine Reaktion. Mich stellte sich allerdings nur eine Frage… Wieso sollte ich da mit hin? “Hat es einen Grund wieso ich mit soll?” “Ich wusste das du mich das fragen würdest Kira.” kam es gleich direkt im Anschluss von ihm. Ich sah ihn nur etwas verwirrt an und wartete auf seine Erklärung. Er schloss seine Augen und zögerte einen Moment. Schließlich öffnete er diese wieder und gab mir die Antwort. “Nein, es gibt keinen bestimmten Grund. Es ist eine Bitte an dich. Und ich hoffe du kommst dieser nach.” Ich sah ihn skeptisch an. ~Mike und seine Einheit würden doch reichen. Also wieso ich auch noch?~ Aber ich nahm es einfach so hin. “Na gut. Ich werde Mike begleiten.” “Danke Kira. Dann geh und bereite die Pferde schon mal vor.” Somit stand ich auf, salutierte und machte mich auf den Weg zu den Stallungen. Mike blieb hingegen noch mal kurz bei Erwin. “Bist du dir sicher das du sie nicht doch lieber hier behalten möchtest?” “Nein Mike. Ich glaube ein bisschen Abstand würde ihr ganz gut tun. Ich schätze es wirklich sehr das sie immer an meiner Seite ist. Aber…..” Erwin hielt inne und blickte gedankenverloren auf seinem Schreibtisch, um die richtigen Worte zu finden. Mike setzte zum Gehen, Richtung Tür, an. “Du kommst in Bedrängnis was? Dir fällt es immer schwerer, dich in ihrer Nähe zurück zu halten. So blöd es auch klingen mag, aber vielleicht solltest du aufhören so viel darüber nachzudenken und lieber darauf hören was dein Körper dir sagt. Und der verlangt eindeutig nach ihr.” Mit diesem Satz verließ Mike das Zimmer und ließ einen sprachlosen Kommandanten zurück. Was meinte Mike damit sein Körper verlangte nach ihr? War es so offensichtlich? Nach dem Vorfall mit Eren lag ich einige Tage im Bett. Erwin war ziemlich oft bei mir und suchte meine Nähe, bis es mir wieder besser ging. Danach musste er sich notgedrungen wieder seiner Arbeit widmen, die sich auf seinem Schreibtisch immer weiter gestapelt hatte. Mittlerweile saßen wir auf unseren Pferden und ritten zum Außenposten. Ich hatte mich zuvor noch mit den Rekruten unterhalten und erfahren, das die Dörfer von Sasha und Connie sich dort in der Nähe befanden. Nur leider hatten sie keine Erlaubnis mal nach Hause zu reiten um ihre Familien besuchen zu dürfen. Eigentlich weiß ich auch gar nicht was wir an diesem Posten eigentlich so genau sollten. Ich hatte nur gehört, das wir warten mussten bis sich neue Arbeit für die Rekruten fant. Aber die ganze Zeit nur zu warten bis jemand Arbeit für die hat? Klingt sehr langweilig. Dort angekommen saß ich zusammen mit den Rekruten in einen Raum mit mehreren Tischen. Der Unterschied war nur, das ich die komplette Ausrüstung an hatte und die Rekruten nicht. Wieso auch immer. Da waren wir nun, und saßen uns die Ärsche platt, nur damit uns eines Tages mal ein Befehl erreichen würde. “Boah, wie öde.” meckerte Jean rum. Dann nahm ich ein Gegrummel links neben mir wahr. Connie sackte auf dem Stuhl zusammen und hielt sich den Bauch. “Ich hab Hunger.” Wie aufs Stichwort meldete sich noch ein zweiter Magen und Sasha ließ ihren Kopf auf den Tisch fallen. “Was würde ich jetzt für ein schönes Stück Fleisch geben.” Ich sah ungläubig in die Runde. “Ihr habt vielleicht Probleme. Ich kann mich erinneren, das es erst vor einer Stunde etwas gab.” Beide ließen synchron einen Seufzer von sich. Auf einmal horchte Sasha auf und legte einen panischen Ausdruck auf ihr Gesicht. Wir sahen fragend zu ihr. “Was ist los?” kam es verwirrt von Jean. “Ich höre Schritte.” gab Sasha ängstlich von sich. Unsere Blicke waren noch verwirrter, als sie es ohnehin schon waren. ~Schritte? Was meinte sie damit?~ Plötzlich kam ein Soldat in den Raum reingestürmt. “Los, sattelt eure Pferde! Wir müssen den Stützpunkt verlassen! Es sind Titanen auf dem Weg hierher!” Wir sahen den Soldaten ungläubig an. ~Titanen waren auf dem Weg? Wie konnte das sein? Wurde die Mauer Rose durchbrochen? Meinte Sasha etwa das mit Schritte? War ihr Gehör wirklich so gut, dass sie die Schritte eines Titanen aus weiter Entfernung wahrnehmen konnte?~ Darüber nachzudenken war jetzt keine Zeit. Wir mussten uns beeilen, bevor die Titanen uns erreichten. Wir machten also unsere Pferde startklar und ritten davon. Vorher wurden wir noch in Teams eingeteilt, um später die herumliegenden Dörfer zu warnen. Mike hingegen blieb zurück und kämpfte gegen die Titanen. Seine Fähigkeiten reichten fast an die von Levi heran. Doch ich fühlte mich nicht wohl ihn einfach so zurück zu lassen. Irgendwas machte mich nervös. Mein Gefühl sagte mir, dass ich umkehren sollte. Ich rang eine ganze Weile mit mir selbst. Es würde bedeuten, dass ich wieder einen Befehl missachten würde. Aber ich konnte nicht anders. Irgendetwas störte mich tierisch. Ich riss an den Zügeln meines Pferdes, um es zum Umdrehen zu bewegen. Die anderen riefen mir noch hinterher, doch das war mir in diesem Augenblick egal. Ich musste einfach zu Mike zurück. Als ich dann wieder dort ankam, traf mich fast der Schock. Mike kämpfte um sein Leben. Denn er war mit beiden Beinen im Maul eines kleinen 4 Meter Titanen eingeklemmt. Ich ritt so schnell es ging auf ihn zu, aktivierte meine 3D Manöver Ausrüstung und erlegte den Titanen noch rechtzeitig, bevor er Mike seine Beine durchtrennen konnte. Schwer verletzt saß er nun auf dem Boden, nicht mehr in der lage sich zu bewegen. Ich landete vor ihm und kniete mich hin. “Mike, wie konnte das passieren?” “Ich wollte mein Pferd rufen, doch irgendetwas hat es mir entgegen geworfen.” gab er unter schrecklichen Schmerzen von sich.” “Entgegen geworfen? Wie meinst du das?” Plötzlich legte sich ein riesiger dunkler Schatten über uns. Mikes Augen weiteten sich. Er fixierte etwas hinter meinem Rücken an. Ich konnte Mike nur anstarren, denn ich hatte Angst hinter mich zu blicken. Doch als eine Weile nichts passierte, warf ich einen Blick über meine Schulter. Ich hatte ja schon einige Titanen gesehen, aber das…….., das war eindeutig zu viel. Vor mir hockte ein ziemlich großer, mit fellüberzogener Titan, der einem Affen ähnelte. Er hatte uns fest mit seinen Augen fixiert und starrte uns einfach nur an. Um uns herum sammelten sich andere Titanen, die nur darauf warteten uns zu fressen. ~Warteten?~ Ich sah mich um. ~Wieso greifen sie uns nicht sofort an?~ “Hm, das sind also diese 3D Apparate. Wirklich interessante Dinger die ihr da habt.” Mike und ich schauten den Titanen entsetzt an. ~Hat…..hat der eben tatsächlich mit uns gesprochen?~ “Ihr seid wohl nicht sehr gesprächig was? Macht nichts. Ich möcht nur eines dieser Geräte haben.” Er fing an seine Hand auf uns zuzubewegen. Als ich meine Schwerter auf ihn richtete, hielt er in seiner Bewegung inne. “Lass deine widerlichen Griffel bei dir, oder ich hacke sie dir ab!” knurrte ich ihn an. “Oh, da ist aber jemand ganz mutig.” Dann bewegte er seine Hand weiter. Ich wollte auf ihn losgehen, doch meine Schwerter brachen an seiner dicken Haut und er bekam mich zu fassen. Er umfasste meinen Körper und hob mich an. Mit der freien Hand machte er sich an Mikes Ausrüstung zu schaffen. Dann stand der affenartige Titan auf. “Lass mich runter du Scheißvieh!” zappelte ich in seiner großen Hand rum. Doch wie auf Kommando, fingen die anderen Titanen an sich auf Mike zuzubewegen. Er war nicht mehr in der Lage sich zu wehren und ich konnte nichts weiter tun als zuzusehen, wie sie ihn in Stücke rissen. “NEIN, MIIIIIIIKE!!” Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich konnte den Blick nicht abwenden. Unendliche Wut stieg in mir auf. “Oh, er war wohl ein guter Freund von dir.” “DAFÜR WIRST DU BÜßEN!! ICH BRING DICH UM!!” schrie ich ihm entgegen. “Na na na, nun beruhig dich mal.” Der Titan fing an auf ein nahe liegendes Haus zuzusteuern, um mich schlussendlich auf dieses abzusetzen. “Was zum….?!” Verwirrt blickte ich ihn an. ~Was wird das denn jetzt?~ “Noch ist der Zeitpunkt nicht gekommen. Aber wir werden uns wiedersehen, Schwesterchen.” Und somit machte der Titan kehrt und ließ mich verwirrt, auf dem Haus stehend, zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)