Ein unfaireres Spiel mit dem Schicksal von Strichi ================================================================================ Kapitel 17: Ein verhängnisvoller Bogenschuss -------------------------------------------- Es war nun zwei Wochen her, seit ich in meine neue Heimat angekommen war. Ich hielt mein Versprechen und schrieb Leif keine Briefe. Doch mit meinen Eltern und meinen Geschwistern hatte ich bereits korrespondiert. Sie sollten wissen, dass ich gut angekommen war und ich teilte ihnen die Eindrücke mit, die die neue Umgebung mit sich brachte. Vermutlich hatten sie ihre Briefe geschrieben, während ich noch auf der Reise war. Der Sommer war mild, doch viele versicherten mir, dass es bis jetzt ein schöner und vor allem trockener Sommer sei. Nur wenige Regenwolken kamen über das Gebirge, doch wenn sie es schafften, war es zumeist ein heftiges Unwetter. Nur langsam fand ich mich in meinen neuen Rhythmus ein. Es war komisch für mich, denn sehr häufig schoss mir durch den Kopf, dass viele der Arbeiten von anderen erledigt werden könnten. Jeden Morgen musste mein Mann mich wecken, denn durch das kleine Fenster drang, meiner Meinung nach, nicht genug Sonnenlicht hinein. Wäre es nach mir gegangen, ich wäre einfach liegen geblieben. D Doch Ragnar blieb eisern und unnachgiebig, wenn es darum ging mich zu wecken. Brav sammelte ich jeden Morgen die Eier ein, welche die Hühner über Nacht gelegt hatten. Ab und zu half mir Lillie dabei. Ich fütterte die Tiere und ließ sie hinaus auf die Weide. Kühe melken konnte ich nicht. Dies tat Lillie jeden Morgen. Doch nach einiger Zeit lernte ich, wie es ging. Mein Mann verschwand zu seiner Arbeit und ich war gezwungen das Haus sauber zu halten. Ich hasste es. Die Arbeit und alles was das mit sich brachte waren für mich einfach schrecklich. Wäsche waschen, den Hof fegen, das Kochen, der Haushalt und meiner Schwiegermutter aus dem Weg gehen. Es war so viel, dass ich kaum noch dazu kam nach Freya zu schauen. Ich fühlte mich eingeengt und hatte das Gefühl, diese Arbeit sei unter meinem Niveau. Der einzige Lichtblick für mich war meine Schwägerin und Sontje. Häufig kamen sie herüber und zeigten mir noch einiges mehr von den Ländereien rund um die Dörfer. Es war schön, dass sie sich dafür die Zeit nahm. Doch Sontje hatte vier kleine Kinder die versorgt werden wollten. So kam es, dass sie leider nicht so viel Zeit hatte, wie ich es mir gewünscht hätte. Häufig wenn unsere Männer sich trafen saßen wir etwas abseits und unterhielten uns. Sie interessierte sich für meine Heimat. Es waren nette Treffen und doch zeigten sie mir, was man von mir erwarten würde, als Frau. Selten unterstützte sie Sven und doch schien es Sontje so leicht zu fallen, ihren Haushalt so strukturiert zu haben und sich gleichzeitig um all die Kinder zu kümmern. Vermutlich würde es bei mir im Chaos enden. Es war ein ruhiger und sehr warmer Sommertag geworden. Lillie führte mich hinunter zu dem klaren, aber eiskalten Bergsee und mein Blick glitt über die Gebirgskette. Sontje hatte keine Zeit, denn Merlin war etwas krank geworden. Wir zogen unsere Schuhe aus und als meine Zehen das eiskalte Wasser berührten zog ich scharf die Luft ein. „Der See ist ja wirklich eiskalt“, meinte ich schmunzelnd und auch Lillie verzog ihr Gesicht, als sie mit den Füßen in das Wasser trat. „Ja schon ziemlich. Im Hochsommer, wenn es sehr stickig in den Häusern ist, dann verbringen viele ihre Zeit hier“, erklärte sie und blickte sich am Ufer des Flusses um. Doch gerade waren wir beide die einzigen Menschen hier. Ich watete etwas in dem Schlamm und Lillie folgte mir ein wenig. Außer mit Lillie und Sontje verbachte ich wenig Zeit mit anderen Menschen hier, dachte ich. Häufig sah ich Frauen, und ich konnte es nicht anders nennen, die ihren Männern hörig waren. Sie taten alles für sie. Albern fand ich eine Frau auf dem Markt, welche zu einem Händler sagte, sie könne keinen Fisch kaufen, sie würde ihn essen, aber ihr Mann würde den Fisch nur über den Tisch schleudern. So was würde ich nicht machen, wenn ich schon gezwungen war zu kochen, dann gab es auch mal etwas, was eher mir schmeckte. Als ich dies der Frau sagte, blickte sie mich an, als sei ich nicht von dieser Welt. Sie erdreistete sich zu sagen, dass ich dann aber keine gute Frau für meinen Mann sei. Kopfschüttelnd ging sie an mir vorbei und perplex sah ich ihr damals hinterher. Immer noch verstand ich dieses Getue nicht. Erneut dachte ich über die Situation nach und fand sie immer noch kurios. Zudem fragte ich mich, was man an Fisch nicht mochte. Ich selbst mochte gerne Fisch und so fragte ich mich, ob es in dem See Fische gab und sofort nickte Lillie, nachdem ich dies gefragt hatte. „Schon ein Paar“, meinte sie und nach einem Augenblick der Stille fragte sie mich: „Wie ist es denn jetzt so? Kommst du mit meinem Bruder langsam besser zurecht?“ Ob sie diese Frage schon vor längerer Zeit stellen wollte? Langsam nickte ich und war mir dennoch unschlüssig, was das zwischen mir und ihrem Bruder war. Wir kamen aus, wäre vermutlich eine sehr passende Aussage. Wir redeten miteinander und wir verstanden uns immer besser. Schließlich lernten wir einander von Tag zu Tag besser kennen. Dennoch gab es Augenblicke in denen er mir fremd wirkte. Ich kannte es nicht, dass Männer so viel Alkohol tranken. Er war regelmäßig angetrunken und immer, wenn man ihn fragte hieß es, dies sei normal. Doch er schien seine Grenze gut zu kennen. Doch auf der anderen Seite versuchte er mir tatsächlich immer noch beim Kochen zu helfen. Wir schienen beide stillschweigend übereingekommen zu sein, dass es besser ist, wenn man einige Schritte aufeinander zu ging, statt nur zu diskutieren. Auch war es schön, wie er mit mir sprach. Er redete auf Augenhöhe mit mir. Im Nachhinein wäre auskommen nicht der passende Ausdruck gewesen. Denn wenn wir nur miteinander auskommen würden, würde ich mich nicht freuen, wenn er abends von der Arbeit kam und ich würde nicht so häufig das Gespräch mit ihm suchen. „Ja wir- na ja wir reden jeden Tag und finden immer mehr zueinander, mit der Zeit“, versuchte ich wieder so diplomatisch wie möglich zu antworten. Aufmerksam betrachtete mich meine Schwägerin, als sie in dem Wasser ein wenig zu mit watete. „Vielleicht solltest du wissen, dass Ragnar gegenüber anderer nie ein schlechtes Wort über dich verliert. Jedenfalls kam mir diesbezüglich nichts zu Ohren“, sagte sie leicht lächelnd. Frech wehte ihr der Wind einige ihrer roten Locken ins Gesicht und sofort glitten Lillies zierliche Hände zu ihrem Gesicht und strichen die störenden Locken beiseite. Mich erfreuten ihre Worte. Zu wissen, dass sich Ragnar nicht schlecht über mich äußerte gab mir ein Gefühl der Sicherheit. Wärme breitete sich in mir aus und ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen. Immer noch beobachteten mich die Menschen, doch vielleicht bildete ich mir dies auch nur ein. Möglicherweise war da nichts und ich glaubte nur, die Blicke zu spüren, die mich verfolgten. Die mir zusahen, wenn ich etwas erledigte. Erneut peitschte ein kalter Wind vom Gebirge mir ins Gesicht und brachte meine Gedanken zurück. „Hm…“, meinte ich nach einem Augenblick und sah hinunter zu meinen Füßen, „Das ist wirklich schön zu wissen.“ Meine Hände strichen meine Haare aus dem Gesicht, als der Wind sie mir noch mal ins Gesicht blies. Ich hoffte, dass das Gefühl der Blicke bald endlich verschwand. Erneut glitten meine Augen zu den Bergen und irgendwie keimte Wehmut in mir auf. Tal hätte die Berge genauso beeindruckend gefunden wie ich, schoss es mir durch den Kopf. Ich vermisste meine Familie und gerade in Momenten der Stille spürte ich diese bleierne Leere in mir. Besonders abends war es schlimm. Nie hatte ich erwartet, dass Heimweh so schmerzlich sein konnte. Wenn alles ruhig war im Haus und meine Gedanken einfach kreisten spürte ich deutlich, wie sehr ich mich wieder nach Hause sehnte. Wenn die fremden Geräusche des Hauses mich wach hielten und ich dem Atem des Mannes neben mir lauschte. Ich versuchte mich nach Hause zu träumen. In unsere Wälder, die nicht so dicht waren, in meine Heimatstadt, welche ich so gut kannte. Die vertrauten und bekannten Gassen und Straßen. Nie hatte ich solch ein Heimweh verspürt. Zu gerne würde ich auf Freya steigen und so schnell es ging einfach nach Hause reiten. Meinen Bruder in die Arme schließen und meiner Schwester sagen, dass sie jetzt doch eine Runde auf meiner Stute reiten dürfe. Es lag nicht an Ragnar, dass ich Heimweh hatte, beziehungsweise der Wunsch Zuhause zu sein so groß war. Schließlich gab er sich wahrlich Mühe, es mir hier so angenehm wie möglich zu machen. Schmerzlich vermisste ich Tal. Nie waren wir so lange voneinander getrennt gewesen. Er hatte noch nicht zurück geschrieben und ich vermutete, dass ein Brief erst in ein oder zwei Wochen eintreffen würde. Auch Kuriere brauchten einige Zeit für die lange Wegstrecke. Eine Hand auf meiner Schulter brachte mich zurück in das Jetzt und verwirrt sahen meine blauen Augen in die von Lillie. Sie wollte wissen, ob alles in Ordnung sei und ich nickte nur. Wenn ich jetzt von meiner Familie und meiner Heimat sprach, wären die Tränen ungehindert geflossen. Ich wollte das nicht. Ich wollte nicht, dass mich jemand weinen sah. Gefühle gehörten nicht in die Öffentlichkeit. „Ich sollte langsam zurück“, meinte ich ruhig und ging aus dem Wasser zu unseren, am Ufer liegenden Schuhen. Ich mied ihren Blick und erneut suchten meine Augen die große und eindrucksvolle Gebirgskette. Ich zwang mich, nicht an meine Heimat zu denken und meinen Geist wieder hier in das Land zu holen. „In Ordnung“, meinte Lillie und immer noch sah sie mich fragend an. Doch ich wollte darüber nicht sprechen. Ich wollte nicht sagen, wie sehr ich meine Heimat, meine Familie und Freunde vermisste. Dies war etwas, was ich mit mir selber ausmachen musste und auch wollte. Schweigend gingen wir wieder hinein in das Dorf. Immer, wenn ich durch das Dorf trat, hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Doch niemals sah ich Augenpaare, die mich anstarrten. Alle Menschen schienen vollkommen mit sich selbst beschäftigt zu sein. Woher dieses Gefühl kam, wusste ich nicht. Ich ließ erneut meinen Blick schweifen, doch alle Menschen gingen ihren täglichen Geschäften nach. Sie kauften ein, waren in den Werkstätten beschäftigt und alles schien normal. Eigentlich war es ähnlich wie bei mir Zuhause. Nur das die Menschen anders gekleidet waren. Schweigend ging ich neben Lillie her und als sich Lillie vor Ragnars Haus verabschieden wollte kam Inga auf uns zu. Es schien, als habe sie die ganze Zeit auf uns gewartet. „Da bist du ja“, sagte sie in einem zu strengen Ton von dem ich wusste, dass er mir galt. Also hatte sie nicht auf uns, sondern nur auf mich gewartet. „Ragnar und ich hatten uns unterhalten. Und wir wollen morgen zum Essen vorbeikommen“, sagte sie streng. Warum sie so mit mir redete war mir ein Rätsel. Verwirrt sah ich die etwas rundliche Frau an. Sie trug eine eng umgebundene Schürze, mit Flecken, die augenscheinlich nicht mehr herauszubekommen waren. Sie hatte sich zum Essen eingeladen? War das ein Versuch, zu kontrollieren, wie gut meine Kochkünste geworden waren? Fragend zog ich meine Augenbrauen nach oben und nickte leicht. Große Lust darauf hatte ich wirklich nicht. Dass sie mich nicht mal wirklich begrüßt hatte überging ich einfach. „Ja?“, fragte ich, denn mir war wirklich nicht bewusst, was ich ihr dazu groß sagen sollte oder ob ich überhaupt etwas dazu sagen wollte. Was ich dachte, hätte ich nicht nett in Worte packen können. Die Augen meiner Schwiegermutter glitten an mir entlang und sie fragte mich: „Brauchst du Hilfe? Du lernst ja das Kochen noch.“ Sofort schüttelte ich den Kopf. Ich wollte nicht mit ihr kochen! Sie war zu streng und die Gespräche mit ihr fand ich einfach anstrengend. Immer kritisierte sie meine Erziehung, dass ich besser auf das Leben hätte vorbereitet werden sollen. Sie konnte nicht verstehen, dass ich dies wurde, doch eben auf eine Art, die für sie nicht verständlich war. „Na gut“, meinte sie und ich hörte deutlich die Skepsis in ihren Worten heraus. Ich fragte mich, ob sie sich bereits bei anderen über mich beschwerte, weil ich nicht die Schwiegertochter war, die sie gerne gehabt hätte. Gemeinsam mit Lillie verabschiedete sie sich von mir und nachdenklich betrachtete ich das Haus Ragnars. Die kleinen Fenster und die Treppen die hinauf zur Eingangstür führten. Das Geräusch einer sich verschließenden Tür drang an meine Ohren und ich wusste, dass Lillie und Inga nun bei sich waren. Ob sie Lillie ausfragte, was wir den ganzen Tag besprachen? Doch vielleicht dachte ich auch einfach nur zu schlecht von meiner Schwiegermutter. Leider war sie einfach ein anstrengender Mensch. Was sollte ich bitte für sie Kochen, was ihren Ansprüchen genügte? Langsam ging ich die Treppe zu dem Haus hinauf und stand kurz nachdenklich vor der Haustür. Unschlüssig strich ich mir nachdenklich durch die blonden Haare und hatte auf einmal die Idee. Sofort ging ich in Ragnars Haus und ging auf direkten Weg ins Schlafzimmer. Meinen Bogen und die Pfeile greifend ging ich schnell wieder hinaus. Ich musste mich eh ablenken und meine Gedanken auf etwas anderes fokussieren, da würde ein Ausflug in den Wald sicher gut tun. Zufrieden lächelte ich, denn die Freude auf die Jagd zu gehen breitete sich in mir aus. Das Gefühl von Aufregung breitete sich in mir aus, etwas was ich immer vor einer Jagd hatte. Wusste man doch nie, wie sie ausging und ob sie erfolgreich sein würde. Entsetzte Blicke folgten mir, während ich mit den Waffen durch das Dorf ging und ich sah ein kleines Mädchen, welches aufgeregt an der Hand ihrer Mutter zog und auf mich deutete. Ich straffte den Rücken und schluckte kurz. Dass ich mit diesem Auszug so viel Aufmerksamkeit auf mich lenken würde, hätte ich nicht gedacht. Ich begegnete den Blick eines Mannes, ein junger Mann in meinem Alter, vermutlich gerade erst zum Mann gereift, welcher mich mit offenem Mund anstarrte. Mit hastigen, aber nicht zu schnellen Schritten ging ich durch das Dorf. Ich ging zu den Ställen und bat einen der Brüder Freya zu holen. Skeptisch betrachtete er mich und seine Augen glitten zu meinen Waffen. „Was willst du mit den Waffen, Frau?“, fragte er skeptisch und unbeeindruckt sah ich ihn an. Es ging ihn nichts an und ich wollte mich gerade einfach nicht rechtfertigen müssen. „Muss ich dir das sagen?“, fragte ich kühler als beabsichtigt. Es war das eine, dass mein Mann mich so etwas fragen durfte, doch etwas gänzlich anderes, wenn er als Stallbursche mich, meiner Ansicht nach, so dreist fragte. Ja, vielleicht war es unhöflich, doch ich konnte nicht vergessen, mit welchem Titel ich aufwuchs. Ich war ihm keine Rechenschaft schuldig. Verwirrt schüttelte der junge Mann den Kopf und ich meinte nur: „Dann ist gut. Das Pferd, bitte.“ Es dauerte etwas, bis er Freya geholt hatte und als er mich fragte, ob er mir helfen solle, verneinte ich. Es war toll, dass ich meine Stute selbst fertig machen konnte. Zudem hatte ich in den letzten Tagen immer zu wenig Zeit für das Tier gehabt. Ich stellte den Bogen in meinem Sichtfeld ab und auch den Köcher mit den Pfeilen lag dort. Der Mann der mir Freya gebracht hatte sah immer noch verwirrt in meine Richtung und ich war dankbar, dass er mich in Ruhe ließ. Doch Freya verlangte ihre Aufmerksamkeit ein. Immer wieder stupste mein Tier mich an und rieb seinen langen Kopf an mir und ich strich ihr durch die schwarze Mähne und über das goldene Fell. Endlich nach einer halben Stunde, saß ich auf den Rücken meines Tieres. Den Bogen und den Köcher hatte ich an dem Sattel befestigt und als ich gerade losreiten wollte meinte der junge Mann: „Du solltest es dir überlegen, ob du ausreiten willst. Die Wälder sind gefährlich. Frauen sollten nicht alleine ausreiten. Und jagen sollte dein Mann.“ Ja, dass der Wald gefährlich war wusste ich. Doch ich musste einfach etwas raus hier! Mich interessierte es einfach nicht, was die Frauen hier machten und was nicht. Ich war keine von diesen Frauen, also ließ ich es mir auch nicht verbieten! „Mein Mann ist gerade aber nicht da“, meinte ich und sah dem Mann in die blauen Augen. Ich wich dem Blick nicht aus. „Trotzdem solltest du nicht alleine so was machen. Das machen Frauen hier nicht“, meinte er eisern und trocken und ich hoffte ohne eine Spur von Emotionen erwiderte ich: „Ich bin aber keine Frau von hier.“ Als er mich trotzdem noch einmal ermahnte, dass der Wald gefährlich sei biss ich mir leicht auf die Unterlippe. Vermutlich meinte er es nur gut und doch ärgerte es mich, dass er mich nicht einfach in Ruhe lassen konnte. Leicht nickte ich dem Mann zu und sagte: „Ich werde mich nicht weit der Dörfer aufhalten. Ich werde auf uns Acht geben.“ Immer noch wirkte er skeptisch und nur langsam ließ er sich zu einem Nicken herab. Doch es interessierte mich einfach nicht. Er hatte mir nichts zu sagen und wenn ich ihn das spüren ließ sollte mir das Gleich sein. Die Freude über die Jagd wuchs in mir und ein zufriedenes Lächeln glitt auf meine Lippen. Schnell hatte ich das große Dorf hinter mir gelassen und als ich es aus der Ferne betrachtete, fragte ich mich, weswegen die Menschen die darin wohnten es noch Dorf nannten. Es war eigentlich eine kleine Stadt. Die vielen Häuser schlängelten sich immer mehr den Berg hinauf und wenn dieses Dorf weiter wuchs müsste die Palisade erweitert werden. Vereinzelt ritt ich an kleineren Bauernhäusern vorbei und einige, die die mich noch nie gesehen hatten, starrten mich und mein Pferd neugierig an. Ich trug immer noch meine Kleidung. Ohne Felle, aus leichteren Stoffen. Auch eine Frau in Hosen und auf einem Pferd hatte ich außer Lillie noch keine gesehen. Ich musste für sie wie eine Attraktion erscheinen. Und das ich Waffen bei mir trug ließ sie noch mehr gaffen als sie es ohnehin schon taten. Ich ignorierte diese Menschen und langsam ließ ich die Zivilisation hinter mir. Die bestellten Felder verschwanden und der Wald um mich herum wurde dichter. Hoch wuchsen die Tannen und nur spärliches Licht drang durch ihre hohen Wipfel. Stickig war die Luft und irgendwann, hörte man nichts mehr, außer den Hufen meines Pferdes. Ich war bereits einige Zeit geritten, als ich absprang und Freya sicher an einem Baum befestigte. Mit ihr würde ich keinen Jagderfolg erzielen. Alle Tiere würde sie hören oder riechen. Ich nahm Bogen und Köcher mit und ging leise weiter. Doch ich achtete darauf, mich nicht zu weit von meinem Pferd zu entfernen. Schließlich wusste ich, was mir Ragnar und all die anderen Menschen gesagt hatten. Ich wollte keinem Bären und keinem Wolf in die Augen blicken. Ich suchte nach einem Hasen oder etwas anderem kleinen, was ich gut erlegen konnte und nicht das große Abenteuer einem Bären oder Wolf gegenüber zu stehen. Ich hockte mich in ein Gebüsch und wartete. Ich kannte den Wald nicht und wusste nicht, ob es hier eine gute Stelle war zum Jagen. Ich hoffte, dass ein Hase meinen Weg kreuzte. Ich schloss die Augen und versuchte genau zu spüren, aus welcher Richtung der Wind wehte. Ich schlich etwas nach links, damit der Wind von vorne kam und meinen Geruch wegwehte. Leise atmete ich durch und holte vorsorglich einen Pfeil aus dem Köcher. Ich sah eine schattenhafte Bewegung und langsam und ohne ein Geräusch von mir zu geben richtete ich mich langsam auf. Ich sah die langen Löffel. Es war ein Hase. Ein großer sogar und ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Ich legte den Pfeil auf die Sehne. Wie ich es gelernt hatte, zog immer mit der rechten Hand die Sehne und hielt den Schaft mit der Linken feste. Doch es gab ein Problem. Wenn ich genau zielen musste, und aufrecht stand, war mir meine rechte Brust ein wenig im weg. Es konnte schmerzhaft enden, wenn die Sehe beim Abschuss gegen sie prallte und nur dank meiner Mutter hatte ich eine Technik für mich gefunden. Weiter nach vorne lehnte ich mich, als es nötig gewesen wäre. Es sah für erfahrene Bogenschützen sicher lustig aus, doch so konnte ich den Bogen gut unter Kontrolle halten ohne mich selbst zu verletzen. Meine Augen verengten sich und ich zielte auf den Hasen. Er hatte sehr große Ohren und seine Hinterläufe waren wesentlicher größer, als die von Kaninchen. Ich zielte auf die Brust und den Hals des Tieres. Ich wollte nicht, dass es unnötig litt. Endlich blieb das Tier stehen und schien in der Luft zu wittern. Ich wusste nicht, ob der Wind sich gedreht hatte oder nicht, also ließ ich den Pfeil los. Das Glück war mir Hold und traf das Tier genau dort, wo ich es wollte. Ein zufriedenes Lächeln glitt über mein Gesicht und langsam kam ich aus meinem Versteck. Es war ein großer Hase und recht schwer, wie ich es bereits gedacht hatte. Zufrieden schaute ich meine Jagdbeute an. Am liebsten hätte ich noch weiter gejagt, doch ein Blick gen Himmel sagte mir, dass das unbeständige Wetter heute zuschlug. Ich sah dunkle Wolken über den Bergen und so ging ich schnell zurück zu meinem Pferd. Ich war zufrieden, denn das Jagen hatte mir gefehlt. Die Ruhe und das allein sein mit mir. Ich war etwas enttäuscht, dass ich nicht mehr Zeit hatte. Also entschloss ich mich morgen noch einen Hasen auf dem Markt zu kaufen. Dies sollte hoffentlich alle satt machen. Ich schaffte es nicht mehr trockenen Fußes zurück in das Dorf und der Regen prasselte auf uns hinunter. Die Wege waren schlammig geworden und Freya rutschte das ein oder andere Mal weg. Ich spürte, wie unsicher mein Pferd ging also entschied ich mich abzusitzen. Den Kopf gesenkt und auf den Boden schauend trat ich Schritt für Schritt voran. Langsam verstand ich, weswegen viele der Menschen Kleidung aus Leder bevorzugten. Sie bot wenigstens einen Moment Schutz vor dem Regen. Vielleicht sollte ich mir auch Kleidung für so etwas besorgen. Ich führte Freya hinein in das Dorf und als ich zum Stall ging, war ich überrascht, dass mehrere Leute dort standen. Sofort erkannte ich den Hünen unter ihnen. Ragnar. Entspannt ging ich mit meinem Pferd am langen Zügel auf sie zu und ich bemerkte, wie sie sich umdrehten. Mit langen Schritten kam er auf mich zu und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wo warst du?“, wollte er in einem Ton wissen, den ich mehr wie unpassend fand. Ich sah hinauf in sein Gesicht und bemerkte, dass sein Bart und seine Kleidung bereits vom Regen durchtränkt waren. Meine Augen zogen sich verwirrt zusammen und nachdem er mich erneut aufgefordert hatte zu sprechen erklärte ich: „Ich war im Wald, aber nicht weit weg. Deine Mutter kommt morgen, da wollte ich schauen, ob ich etwas schießen konnte.“ Zur Erklärung meiner Worte deutete ich auf den einzelnen Hasen, welcher neben meinen Bogen baumelte. Ich sah Personen auf mich zukommen und erkannte die zwei Söhne des Stallbesitzers. Auch ihr Blick glitt an mir hinunter und ich hörte Besorgnis in ihrer Stimme als der der ältere meinte: „Gott sei Dank, bist du wieder gekommen. Wir hatten schon Sorge, dass du dich in der Wildnis verläufst. Es ist gefährlich da draußen, Frau!“ Leicht nickte ich den Mann an, doch meine Aufmerksamkeit galt eher meinem Gatten. Ich bemerkte, wie er seinen Kiefer zusammenpresste und die grünen Augen sich zu schlitzen zusammen zogen. Als der jüngere Mann fragte, was ich denn so lange da draußen gemacht hätte deutete ich zu dem Hasen und meinte: „Gejagt?“ Dachten die, ich nehme einen Bogen nur zum Spaß mit? Es war, als wandelte sich die Situation und belustigt blickten die Männer plötzlich von mir zu Ragnar. Was so lustig war, sollte ich im nächsten Augenblick erfahren. „Ernsthaft? Du erlaubst es, deiner Frau jagen zu gehen? Kannst du das nicht mehr selber?“, fragte der jüngere und blickte auf den Hasen und vermutlich hatte er ihn bis gerade gar nicht bemerkt. Was sollte diese Aussage? Ich bemerkte, dass Ragnar wütend wurde, schließlich kannte ich den Menschen langsam vor mir immer mehr. „Doch, jagen kann er“, sagte der andere und ich hörte den belustigten Ton deutlich in seiner Stimme heraus, „Aber Hasen sind für Ragnar doch immer zu schnell und klein. Hasen jagen konnte er noch nie gut. Also lässt du das jetzt deine Frau machen?“ Noch bevor er etwas sagen konnte fuhr ich den Mann an: „Das geht dich gar nichts an!“ Doch es schien, als hörte mich keiner, denn auch der ältere begann leise zu kichern und stichelte: „Aber es stimmt doch. Wann hattest du schon mal das Glück einen Hasen zu schießen. Bären und alles was groß ist, aber was kleines Wendiges… Das weißt du doch, Havard.“ Ich hätte den Menschen vor mir am liebsten eine verpasst. Merkten sie nicht, was sie taten? Immer wütender wurde der Blick meines Mannes und als er mich einfing schluckte ich leicht. Seine Augen waren zusammengezogen und zeigten mir deutlich, wie es gerade in seinem inneren aussah. „Halts Maul, Tiu oder ich stopfe es dir“, raunte Ragnar mit seiner tiefen Stimme, die eigentlich keine Wiederworte zuließ. Doch der ältere Tiu, schien es nicht zu interessieren. „Was hast du denn Ragnar?“, meinte er und schmunzelte ihn an, „Deine Frau geht jagen und du wartest Zuhause auf sie. Vielleicht bereitest du ja schon mal das Essen vor. Pass nur auf, dass du vorher geputzt hast, sonst gibt es Ärger.“ Kräftig und ohne Vorwarnung schlug mein Mann auf das Gesicht des Mannes zu. Erschrocken keuchte ich auf, als ich sah, wie Tiu zu Boden ging. „Pass auf, wie du mit mir redest“, raunte Ragnar, doch anders als ich es erwartet hatte, schlug er nicht erneut zu. Er blickte zu dem kleinen Bruder und befahl: „Kümmere dich um das Pferd.“ Ich schluckte, als ich ihn so beobachtete und ich spürte, wie es in mir fröstelte. Ich verstand, weswegen er sauer war. Mir war bewusst geworden, wie wichtig es den Männern hier war, als eben solche gesehen zu werden und in diesem Augenblick verstand ich, dass ich Ragnar mit meiner Jagd bloßgestellt hatte. Doch es war meine Freizeitgestaltung! Ich liebte die Jagd und ich wolle unter keinen Umständen, alles aufgeben! Mit zittrigen Händen begann ich meinen Bogen und den Hasen vom Sattel zu lösen und ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Tiu sich wieder erhob. Doch anders, als noch vor wenigen Augenblicken war er ganz still und schien nichts mehr zu sagen. Als Ragnar nach meinem Arm greifen wollte zog ich ihn schnell weg, denn ich wollte nicht, dass er mich durch das Dorf zerrte. „Ich weiß, wo das Haus steht“, raunte ich ihm zu und erneut verengten sich die Augen meines Mannes. Mir war es gleich, dass ich erneut Wiederworte gab und so ging ich ihm einfach nach. Es war ein beklemmendes Gefühl, als die Haustür ins Schloss fiel. Während des ganzen Weges hatte Ragnar mich kein einziges Mal angeschaut. Ich war unsicher und hatte das Gefühl, etwas verloren in dem Haus zu stehen. Immer noch hielt ich den Bogen und das tote Tier in den Händen und das Glücksgefühl hatte sich schon seit langer Zeit verabschiedet. Eine kleine Pfütze bildete sich zu unseren Füßen und unschlüssig und auch ein wenig ängstlich sah ich meinen Mann an. Ich wusste, wie er sein konnte, wenn er wütend war. Ich beobachtete, wie Ragnar seine Stiefel in die Ecke trat und Schlamm sich auf den Boden verteilte. Wenn ich glaubte, dass sich seine Laune auf den Weg zum Haus verbessert hätte, hatte ich mich wahrlich getäuscht. „Frauen jagen hier nicht!“, fuhr er mich gereizter an, als ich vermutete. Seine tiefe Stimme drang durch mich durch und ließ mich erschaudern. Wie er wohl erst im Kampf aussehen muss? Doch ich war immer noch ich und ich wollte mich nicht einfach so behandeln lassen. Eisern zwang ich mich stehen zu bleiben und blickte direkt in das Gesicht meines Mannes, als ich meinte: „Ich bin keine Frau von hier. Und da wo ich aufgewachsen bin, da durfte ich jagen.“ Wütend verengten sich die Augen des Mannes zu Schlitzen und er schien wütend die Luft zwischen den Lippen hervor zupressen. „Du lebst nicht mehr in deinem Land! Du hast dich diesem Land hier anzupassen!“, brüllte er mich tatsächlich und schlug mit der Faust gegen den Türrahmen. Ich konnte es nicht verhindern, dass ich zusammenzuckte und meine Augen weiteten sich erschrocken. Doch nachgeben lag mir nicht, egal ob es dumm war oder nicht. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte eisern den Kopf. „Wieso muss ich das? Weil du das sagst?“, ich war ruhiger als er und ob dies gerade ein Vorteil war, dessen war ich mir nicht sicher. Doch schon im nächsten Augenblick spürte ich, dass es gerade nicht gut war, dass ich mich selbst so gut unter Kontrolle haben konnte. Schmerzvoll keuchte ich auf, als sich Ragnars große Hände schmerzvoll um meinen Oberarm legte und feste zupackten. Ich versuchte mich aus dem eisernen Griff zu winden und schrie ihn an, dass er mich los lassen sollte. „Du lebst hier und passt dich verdammt noch mal an, Weib! Ist dir überhaupt klar, dass du mich gerade bloßgestellt hast?! Wie soll das denn aussehen, wenn du jagst?! Als ob ich dich nicht versorgen kann!“, brüllte er und immer fester wurde der Griff um meinen Arm. Ich wollte weg von ihm. Mein Kopf sagte es mir laut und deutlich. Weg von dem Mann! Er tat mir weh und ich wollte keine Schmerzen. „Fass mich nicht an“, schrie ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch es brachte nichts. Es fühlte sich an, als ob der Griff nur noch schmerzvoller zu werden schien. Ich hatte das Gefühl, er zerquetschte meine Oberarme! „Ich kann dich anfassen, wann immer ich es will“, raunte er und wie zur Bestätigung seiner Worte drückte er mich an die Wand und trat dichter an mich heran, als mir in diesem Augenblick lieb war. Ich spürte die Panik und versuchte sie zu unterdrücken. Schmerzvoll war die Wand an meinem Rücken und ich versuchte das lähmende Gefühl in meinem Inneren zu unterdrücken. Hatte ich ihn wirklich so bloß gestellt? Hatte wirklich das ganze Dorf gerade nur über mich geredet? Doch eine ehrliche Stimme in meinem inneren sagte deutlich: Ja. Mir waren die Blicke der Menschen aufgefallen und auch die Blicke der Menschen in den anderen Dörfern waren mir nicht entgangen. Jeder musste meinen Mann darauf angesprochen haben. Und sie alle schienen ihn verwirrt gefragte zu haben, warum nicht er dies machen würde. Wie wichtig ihm seine Ehre war, war mir bis zu diesem Augenblick nicht bewusst gewesen. „Ich warne dich Ragnar“, zischte ich ihn wütend zu, doch womit ich ihn warnte, dass wusste ich selbst nicht. Ich hatte nichts, womit ich ihn gerade warnen oder gar in die Schranken weisen konnte. Ein gehässiges und sarkastisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Nicht nur mir war dies bewusst. „Wovor willst du mich warnen“, raunte er seine grünen Augen verengten sich zu Schlitzen. Ich schwieg, denn ich hatte nichts, womit ich ihm drohen konnte. „Siehst du, Thalia“, raunte er und deutlich hörte ich die Kälte in seiner Stimme, „Du hast nichts und jetzt fang endlich an, dich anzupassen. Und wenn du mich noch einmal bloß stellst, lernst du mich richtig kennen. Die Wochen davor hat es doch auch funktioniert! Jetzt fang nicht wieder an so komisch zu werden!“ Ich schluckte die Tränen hinunter, als mich seine Worte trafen und biss mir auf die Lippen. Der Schmerz, welcher meinen Körper durchzuckte war mir lieber als der Schmerz, welcher seine Worte in mir hinterlassen hatten. „Lass mich endlich los“, meinte ich und versuchte erneut Ragnar von mir weg zu stoßen. Und endlich trat er einen Schritt weg von mir. Ohne darüber nachzudenken sprudelten die nächsten Worte auf meinem Mund: „Ich muss mich hier nicht anpassen! Ich habe mich eh schon zu viel angepasst! Du hast dich entschieden mich zu heiraten, dann musst du auch damit leben, wie ich mich verhalte! Und das ich nicht immer so bin, wie die Frauen hier!“ Sofort fixierten mich die grünen Augen wieder und als ich das spöttische Grinsen auf seinem Gesicht sah wusste ich nicht, wie ich dies deuten sollte. Mit langen Schritten war er an meinem Bogen und ein lautes Knacken erfüllte den Raum, als er ihn auf seinem Knie entzwei brach. Teilnahmslos schmiss er es mir entgegen und landete vor meinen Füßen. „Versuch jetzt noch mal jagen zu gehen!“ Fassungslos sah ich auf meine Waffe hinab und ich war wie gelähmt. Es war, als hätte er mir ins Gesicht geschlagen! „Das war ein Geschenk meiner Mutter“, sagte ich mit leiser und entsetzter Stimme. Mein Bick glitt hinauf zu seinem Gesicht und immer noch betrachtete er mich ohne Anteilnahme. „Es ist immer noch ein Geschenk deiner Mutter, es ist nur nicht mehr zu gebrauchen“, sagte er kühl, „Ich lasse mich von dir nicht bloßstellen. Ich lasse mir nicht vom ganzen Dorf sagen, dass ich ein schlechter Mann sei und dass ich dich nicht versorgen kann! Es ist mir auch vollkommen egal, was du früher durftest und was nicht! Wenn du Streit mit mir willst, dann kriegst du ihn!“ Immer noch waren meine Augen vor Schreck weit geöffnet und ich blickte von dem zerstörten Bogen hinauf in sein Gesicht. „Ich wollte keinen Streit. Ich… Ich wollte doch nur für morgen…. Essen haben“, sagte ich mit leiser und fast schon brüchiger Stimme. „Dann kauf es wie jede Frau auf dem Markt“, raunte Ragnar und ging mit langen Schritten zur Tür und knallte diese hinter sich zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)