Ein unfaireres Spiel mit dem Schicksal von Strichi ================================================================================ Kapitel 9: Wogen glätten ------------------------ Energisch wurde ich in mein Zimmer gestoßen und stolperte fast über meine eigenen Füße. „Lass mich endlich los, verdammt…!“, schrie ich und schaffte es erst im Zimmer meinen Arm aus Ragnars festem Klammergriff zu befreien. Doch eigentlich, war ich mir sicher, dass er mich gerade erst aus seinem festen Griff entlassen hatte. Erneut stolperte ich fast über meine eigenen Beine, als ich von ihm weg treten wollte. „Wieso hast du das gemacht?“, schrie ich ihn immer noch mit panischer Stimme an! Er verschränkte die Arme vor der Brust und wie er mich betrachtete verengten sich seine Augen fast zu Schlitzen. „Ich lasse mich nicht beleidigen und bloßstellen. Und wenn er so nach Prügeln schreit, dann soll er sie auch bekommen.“ Eisig war seine Stimme, wie er mir das sagte. Meine Hände zitterten, als ich mir durch mein Gesicht strich und ich konnte nur den Kopf schütteln. „Er ist sauer“, meinte ich mit aufgebrachter Stimme, „dass musst du doch verstehen…“ Energischer, als ich dachte, schüttelte Ragnar den Kopf. Sein Bart erzitterte fast schon und ich musste schlucken, als ich in die grimmigen Augen vor mir sah. Er ließ keinen Kompromiss, oder gar Erklärung zu. „Ich muss gar nichts“, seine Stimme war eisig und seine Worte hart , „Wenn er doch so toll war und ihr euch so sehr geliebt habt, hättet ihr auch schon vorher heiraten können. Dann wärst nicht du, sondern irgendwer anders meine Frau geworden. Aber du bist es jetzt, Thalia! Akzeptier das jetzt! Wenn der Typ meint, mich zu beleidigen und zu provozieren, muss er damit leben, dass ich das nicht auf mir sitzen lasse!“ Tränen schossen mir in die Augen, als er die harschen Worte zu mir sagte. Ich schüttelte den Kopf und wollte das nicht so stehen lassen! „Du hast keine Ahnung, wie das damals war! Und dann, hatte ich keine Wahl mehr! Also tu nicht so, als sei das einzig unsere Schuld!“, schrie ich wutentbrannt zurück und verschränkte die Arme fast schon schützend vor meinem Körper. Die blanke Wut leckte an meinen Nerven. Er hatte keine Ahnung, wie es hier war, während des Krieges! Ich erschreckte mich, als Ragnar plötzlich auf mich zutrat und der Zorn war deutlich in seiner Stimme verankert. „Und es ist nicht meine Schuld, dass du meine Frau geworden bist! Ich habe es dir schon einmal gesagt, ich habe mich nicht freiwillig dafür gemeldet! Also tu verdammt noch mal nicht immer so, als sei ich der schlimmste Mensch auf Erden! Glaubst du wirklich, ich bemerkte, deine Blicke nicht! Du bist nicht die erste Frau die verheiratet wurde und du wirst auch nicht die letzte sein!“, brüllte er mich an und ich konnte das zucken in seinem Arm deutlich sehen. Erschrocken sah ich hinab auf seinen Arm, doch noch bevor ich etwas sagen konnte, drehte sich Ragnar weg von mir und trat mit voller Wucht gegen dem Stuhl an meinem Spiegel. Was von alle dem, hatte ihn so erzürnt, dass er so ausflippte? Ich zuckte zusammen und mit großen Augen starrte ich den Mann vor mir an. Der Zorn war wie verpufft. Doch die Angst, die an seine Stelle trat fühlte sich weit aus beklemmender an. Mein Körper begann zu zittern und mir wurde warm und kalt zugleich. Ich schluckte und mein Puls beschleunigte sich. Ich hatte Angst, dass er nun vollkommen ausflippte. Ich wollte nicht, dass er mich womöglich noch schlug! Erneut schreckte ich zusammen, als sein Blick mich erneut einfing. „Ich habe dich nie vergewaltigt! Ich hoffe nicht, dass du ihm das gesagt hast! Und wenn du das, was wir gemacht haben, als Vergewaltigung siehst, dann glaube mir, willst du nicht wissen, was eine wirkliche ist!“ Meine Lippen erbebbten, ebenso wie mein Körper und scharf zog ich die Luft ein. Hastig schüttelte ich den Kopf und meinte: „Ich habe das nie behauptet.“ Starr sah er mich an. Als versuche er herauszufinden, ob ich log, oder nicht? Die Sekunden verstrichen und fühlten sich an die eine Ewigkeit. Grimmig nickte Ragnar und wie er mich musterte, schien die Wut ihn fast schon plötzlich zu verlassen! War dieser Vorwurf etwas der entscheidende Funken gewesen, der ihn aus der Fassung brachte? Ruhiger, als noch vor wenigen Augenblicken sagte Ragnar: „Ich will nicht, dass du mit diesen Menschen weiterhin verkehrst!“ Obwohl er ruhiger war, als noch vor wenigen Augenblicken hörte man deutlich die Autorität in seiner Stimme heraus. Wieder mal, hatte man das Gefühl, er ließ keinen Widerspruch zu. Ich schüttelte den Kopf. „Ich lasse mir nicht verbieten, mit wem ich Kontakt habe und mit wem nicht“, sagte ich ruhiger, als ich es mir selbst zutraute. Er konnte es mir nicht verbieten! So albern es klang, ich wollte es auch nicht. Er war nicht mein Vater und ich kein kleines Kind! Ich beobachtete, wie Ragnar die Augen schloss, als versuche er sich selbst zu beruhigen. Ich hörte ihn schwer ein und ausatmen und während er leicht den Kopf schüttelte. „Gut, dann sage ich Sven, dass er auf euch beide ein Auge werfen soll, wenn ihr euch trefft. Ich habe darauf einfach keine Lust“, sagte er und ging zur Tür. Noch bevor ich etwas erwidern konnte hatte er die Tür hinter sich zugezogen und ließ mich alleine in meinem Zimmer zurück! Das war nicht sein Ernst! Das konnte er nicht ernst meinen! Er sollte und durfte nicht so über mein Leben bestimmen! Schwer schluckend ließ ich mich auf mein Bett nieder und merkte erst jetzt, wie sehr mein Körper zitterte. Schwer durchatmend versuchte ich meine zittrigen Nerven zu beruhigen. Wollte er mich gerade wirklich schlagen? Wie ging es Leif? Hatte er ihm vielleicht etwas gebrochen? Ich hatte das Zucken bemerkt, welches durch seinen Körper ging. Würde er zuschlagen, wenn er die Kontrolle gänzlich verlor? Wirr waren meine Gedanken, als sie durch meinen Kopf flogen und ich schaffte es nicht, mich lange genug auf einen zu konzentrieren. Heftiger als beabsichtig schreckte ich zusammen, als es an der Tür klopfte und schon im selben Augenblick betrat mein Bruder mein Zimmer. „Schwester“, sagte er und kam mit langen Schritten auf mich zu. Die Tür fiel mit einem lauten Klicken ins Schloss und als er sich neben mich setze drücke ich mich an ihn. Überrascht sah ich ihn an. Hatte es sich so schnell verbreitet, was geschehen war? Wie würden die Menschen mich nun sehen? Ich konnte nichts sagen. Irgendetwas drückte meine Kehle zu und leise schniefend drückte ich mein Gesicht an seinen Hals. Es war, als brauchte ich den ersehnten Halt. Sanft und liebevoll streichelte er mir über meinen Rücken und ich war dankbar, dass er nichts sagte. Er hätte es auch nicht besser machen können. Wie sollte das weiter gehen? Ragnar hatte Recht, ich war nicht die erste Frau die verheiratet wurde und natürlich würde ich nicht die Letzte sein, der so etwas geschah. Sollte ich mich einfach damit abfinden? Damit leben und lernen, das Beste aus der Situation zu machen? Doch was bedeutete dies für mich? Meine Gedanken flogen dahin, weg von hier, während mein Blick starr auf den Boden gerichtet war. Als mein Bruder begann zu sprechen wusste ich nicht, wie viel Zeit vergangen war. „Ich hab von dem Streit gehört“, sprach er vorsichtig und fuhr sanft durch meine Haare. Ich konnte nur nicken und schluckte leicht. „Er war so wütend… Ich glaube er wollte mich schlagen“, nuschelte ich leise. Besorgt musterten mich die blauen Augen meines Bruders und ich wusste, was er fragen wollte. Den Kopf schüttelnd erklärte ich leise: „Hat er nicht gemacht… Er hat Leif total verprügelt… Der sah schrecklich aus…“ Ich hörte, wie Tal durchatmete und nach einem Augenblick meinte er: „Ich weiß. Ich habe ihn getroffen… Doch er darf deinen Mann nicht einfach so beleidigen und bloß stellen. Das… es hätte weitaus schlimmer enden können für ihn.“ Unschlüssig zuckte ich mit den Schultern. Das, was ich gesehen hatte reichte mir vollkommen aus. Es war schlimm genug so! „Thalia“, sagte Tal sanft und strich mir über die Seite, „du wirst das hinbekommen mit diesem Menschen… Vielleicht lernst du ja wirklich, ihn zu lieben und dann ist er vielleicht gar nicht mehr so komisch, oder so…“ Ich schloss die Augen. Wollte ich so etwas von meinem eigenen Bruder hören? Wollte ich mir über so etwas überhaupt Gedanken machen? Es war mein Stolz der diesen Gedanken versuchte von mir wegzudrängen und ich wusste nicht, ob dieser Stolz noch zu groß war. „Ich glaube nicht, dass ich die Frau werde, die er gerne hätte“, sagte ich leise und schaffte es endlich, mich von meinem Bruder zu lösen. „Thalia, sei einfach du selbst“, sagte Tal und strich mir sanft die Tränen von der Wange, „wenn du nicht immer sarkastisch bist, kannst du echt toll sein.“ Er zwinkerte mir zu und ich lachte leise auf. Er wusste, dass ich in Ausnahmesituationen mit Sarkasmus reagierte. Mir war bewusst, dass es viele als unhöflich, oder gar zickig empfanden, doch es war einfach meine Art damit umzugehen. Doch wie ich über meine Worte nachtdachte, wusste ich nicht, ob ich sie richtig gewählt hatte. Denn wollte ich denn die Frau werden, welche er gerne hätte? Wollte ich diesem Menschen überhaupt gefallen? Und wenn ich mir Mühe geben würde, müsste er es dann nicht auch? Zog ich nicht schließlich fort aus meiner Heimat? Ja, er war nett zu mir und doch machte er oft genug deutlich, was er wollte. Es passte ihm nicht, dass ich jagen ging. Es passte ihm nicht, dass ich nicht kochen konnte und es passte ihm nicht, dass es mir schwer fiel mich auf ihn einzulassen. Erneut erbebte mein Körper und ich musste einfach endlich über etwas anderes sprechen. Ein letztes Mal, atmete ich tief durch und strich mir durch mein Gesicht. „Wie ist eigentlich dieser Ulveig?“, fragte ich, damit ich endlich auf andere Gedanken kam. Ich wollte nicht mehr über Ragnar, oder dieses beschissene Bündnis nachdenken. Außerdem, wusste ich so gut wie nichts über diesen Menschen, der mein Leben so mitbestimmt hatte. Nun war es an Tal schwer zu seufzten und er strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich kannte ihn, er tat es nicht, weil sie ihm störten. Diese Handbewegung machte er des Öfteren, wenn er nachdachte. „Er ist echt kein netter Mensch“, meinte er ernster, als ich dachte, „er sucht regelrecht nach Streit und er scheint gerne Kriege zu führen. Er wartet nur auf Gründe, so hat es jedenfalls den Anschein.“ Ich schluckte leicht, als ich dies hörte. Wie konnte man nur freiwillig gerne Kriege führen, dachte ich fast schon verzweifelt und schloss kurz die Augen. Langsam nickte ich, zum Zeichen, dass ich Tal zugehört hatte. Irgendwie, bekam ich den Eindruck, dass das Vorurteil stimmte, dass diese Männer tatsächlich zur Aggressivität neigten. Schwer durchatmend fuhr Tal fort: „Na ja und er ist einfach echt… nervig. Lässt Mutter kaum ausreden und wenn man mit ihm alleine ist… er redet nicht sonderlich gut über Frauen, weißt du… Er scheint ein wirkliches Arschloch zu sein.“ Ich nickte leicht und meinte: „Ja, das habe ich schon Mitbekommen…aus dem, was ich herausfinden konnte.“ Erneut strich Tal mir über die Seite und aufbauend meinte er: „Kannst dem Vollidioten ja mal zeigen, dass nicht alle Frauen dumm sind. Dann krempelst du die so um, wie unsere Mutter es mit diesem Land hier gemacht hat.“ Ich nickte nur und seufzte schwer. Ja, seit Mutter vor all den Jahren meinen Vater ehelichte war vieles anders geworden. Doch mein Vater liebte sie. Er wollte es ändern für sie. Die Voraussetzung war damals eine vollkommen andere, als bei mir jetzt. Vielleicht war die Hürde, welche ich überwinden musste einfach etwas zu hoch um sie alleine zu überwinden. Erneut schwiegen wir. Hingen jeder unseren Gedanken nach und leise fragte ich nach einem Augenblick: „Besuchst du mich eigentlich, in der Fremde?“ Ich wollte, nein ich musste es einfach hören. Ich brauchte diese Sicherheit gerade einfach. Sofort nickte Tal und erwiderte: „Wenn es nach mir geht, würde ich sofort mitkommen! Aber das geht leider nicht… Ich werde dich besuchen, so lange schreiben wir uns.“ Er grinste mich an und wie ich in dieses so vertraute und geliebte Gesicht blickte musste ich einfach lächeln. Ja, auf meinem Bruder konnte ich mich immer verlassen! Er würde mich nie verlassen, egal wie weit die Distanz auch war. Es war eine heilende Wärme, welche sich langsam von meiner Brust durch den Körper zog. Erleichtert stieß ich einen tiefen Seufzer aus und liebevoll umarmte ich meinen Bruder erneut. Ich wusste, was ich an diesem Menschen hatte. „Du bist der Beste“, nuschelte ich leise und drückte ihn an meine Seite. Mir durch die Haare streichend erwiderte er fast schon keck: „Ich weiß doch Schwesterherz und wenn du nicht die zickige Madame raushängen lässt, kannst du auch ganz nett sein.“ Ich lachte leise und schlug ihn leicht in die Seite. „Fiesling“, sagte ich schmunzelnd und konnte nur den Kopf schütteln. Sanft drückte er meine Hand und ich sah das vertraute Schmunzeln auf seinen Lippen ausbreitete. Schweigen legte sich über uns und ich war froh, dass ich selbst, meine Gedanken ordnen konnte. Ich straffte meine Schultern und blickte hinein in die vertrauten Augen. „Glaubst du, dass ich irgendwann damit klar kommen werde?“, fragte ich und wollte eine ehrliche Meinung von Tal haben. Er log mich niemals an, auch wenn ich seine Meinung gerade vielleicht nicht hören wollte und das wusste ich zu schätzen. Ich bemerkte, wie es in seinem Kopf zu rotieren begann und erst nach einem Augenblick gab er eine wohl überlegte Antwort. „Ich glaube“, begann er ruhig, „dass du dich erstmal mit den Gedanken anfreunden musst. Ich meine, es sind keine drei Tage vergangen, das darf man bei all dem nicht vergessen. Gefühle lassen sich nicht erzwingen und auch nicht abstellen. Aber ich glaube, wenn ihr euch erstmal aneinander gewöhnt habt, kannst du damit schon gut umgehen. Sollte er sich wirklich als gewalttätig oder… ich weiß auch nicht, dir einfach kein guter Mann sein, dann werden wir sicher eine Lösung finden.“ Ich nickte leicht und schmunzelte darüber, wie diplomatisch diese Antwort war, sie hätte auch von mir sein können. „Danke, dass du hier bist“, meinte ich ehrlich und mit vollkommen aufrichtiger Stimme. Ja, ohne ihn wäre ich schon in so manchem Moment verzweifelt Gerade, als ich etwas sagen wollte, öffnete sich die Tür von meinem Zimmer. Überrascht sahen wir Ragnar an. Immer noch wirkte er, als habe er nicht die beste Laune. Er betrachtete meinen Bruder und nickte ihm kurz zu. Er schien verwundert, dass er hier war. Tal erhob sich von meinem Bett und höflich lächelte er Ragnar an. „Es tut mir und meinem Vater leid, dass Leif dich und deine Sippe beleidigt hat. Er ist mit dem Mund oft schneller als mit dem Kopf und ich hoffe, dass die Angelegenheit nun geklärt ist und keine weiteren Konsequenzen mit sich bringen wird?“ Wir hörten, wie Ragnar tief durchatmete und die Arme vor der Brust verschränkend meinte er: „Ich denke, dass der Typ verstanden hat, dass er nicht so mit mir reden sollte. Und damit er meiner Frau nicht mehr zu nahe kommen kann, wird mein Vetter ein Auge auf sie haben, so lange wir noch hier sind.“ Fassungslos starrte ich ihn an und doch wollte kein Wort meine Lippen verlassen. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schnaubte lauter auf, als ich es eigentlich wollte. Er hatte tatsächlich Sven gebeten mich zu bewachen wie ein ungezogenes Kind! „Dann wird ein solches Zusammentreffen ja hoffentlich nicht noch einmal passieren“, meinte Tal höflich. Ob er es gut hieß oder nicht, dass ich nun einen Aufpasser hatte, konnte man nicht aus seiner Stimme eruieren. Ich presste meine Lippen aufeinander und schloss fast schon verzweifelt meine Augen. Ich war kein Gegenstand, den man einfach besitzen konnte! So wollte ich auch nicht behandelt werden! War das diesem Menschen nicht klar? Als mein Bruder sich zu mir drehte sahen wir einander in die Augen und er lächelte leicht. „Ich lasse euch nun besser alleine“, sagte er und nickte mir leicht zu. Ich hatte das Gefühl, als wollte er sich meine Zustimmung haben um meine Gemächer zu verlassen. Ich wusste, dass ich es nicht aufschieben konnte. Irgendwann, würde ich wieder mit Ragnar alleine in meinem Zimmer sein, spätestens heute Abend. Ich nickte leicht und ein letztes Mal, drückte ich meinen Bruder. „Vermutlich sehen wir uns zum Abendessen“, sagte ich und versuchte meine Stimme normal und nicht traurig oder melancholisch klingen zu lassen. Es war eine unangenehme Stille, als das Klicken der Tür zu vernehmen war und Ragnar und ich uns alleine gegenüber standen. Ich sah, wie er mir in die Augen sah und seine Lieder glitten hinab an meinem Gesicht. Ich hoffte, dass man mir nicht ansah, dass ich geweint hatte. Es war mir unangenehm. Doch mein Wunsch wurde mir nicht gewährt. „Du solltest dir dein Gesicht waschen“, meinte er und ging an mir vorbei und schien etwas in seinen Sachen zu suchen. Was genau sollte ich erst im nächsten Moment wissen. Ein schlichtes und etwas verblichenes Stofftaschentuch wurde mich gereicht. Unsicher nahm ich es entgegen und betrachtete den erstaunlich weichen Stoff. Ich senkte die Augen und wich seinem Blick aus. Ich wischte mir mit dem Tuch durch das Gesicht und gerade, als ich in den Waschraum wollte hielt mich Ragnars Stimme auf. „Ich wollte nicht so laut werden“, meinte er und überrascht blickte ich zu ihm. Meine Augen glitten zu ihm und ich sah, wie er sich durch den Bart strich und mich musterte. Ernst war sein Blick und doch entschuldigte er sich, dafür dass er mich Angst gemacht hatte. Doch vielleicht war es eine Entschuldigung. Was dies gerade war, konnte ich einfach nicht benennen. Eine komische, fast schon ambivalente Situation in meinen Augen. Ich nickte leicht und wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wollte nicht sagen, dass es in Ordnung ist, dass er mich wie sein Eigentum behandelte. Es war einfach nicht richtig. Er sollte mir nicht vorschreiben, wen ich zu treffen hatte und wen nicht. Ich suchte nach einer diplomatischen Antwort und erst nach wenigen Augenblicken fand ich meine Stimme wieder. „Wir sind ja bald hier weg. Das sind ja nicht mehr viele Tage“, sagte ich und versuchte nicht wütend oder verletzt zu klingen. So albern es vielleicht auch war, ich wollte erhaben, unangreifbar wirken. Dass ich nicht so wirkte, war mir bewusst. „Ja“, meinte er nachdenklich, „da hast du Recht.“ Das Essen mit meiner Familie war sehr still und kein wirkliches Gespräch wollte zustande kommen. Erneut war Ulveig nicht beim Essen dabei. Doch tatsächlich war ich derzeit froh darüber. Wenn er so war, wie mein Bruder ihn geschildert hatte, hätte er es sich nicht nehmen lassen, die Geschehnisse des Tages anzusprechen. Vielleicht hätte er mich sogar ermahnt… Ich fragte mich, wie es Leif wohl ging. Vermutlich hatte er ziemlich Schmerzen. Als ich endlich in meinem Bett lag schloss ich die Augen und wollte schnell einschlafen. Nicht mehr denken, nicht mehr fühlen, dass wollte ich. Ich fuhr zusammen, als ich Ragnars Hände spürte, welche mich mit einem kräftigen Ruck an ihn zogen. „Morgen werden Vorbereitungen getroffen, damit wir übermorgen endlich aufbrechen können…“, raunte er und strich über meinen Bauch. Ich wandte mich in seinen Armen und drehte den Kopf zu ihm. Leicht nickend versuchte ich von ihm weg zu rücken, doch er ließ es nicht zu. „Warum willst du weg?“, fragte er und zog mich erneut einfach zu sich. Ich roch seinen herben Geruch und sein Bart kitzelte meine Schulter. Ein Schauer durchzuckte mich. Ich schluckte und antwortete: „Wir haben uns heute gestritten und ich weiß nicht, ob ich dich gerade in meiner Nähe haben möchte.“ Ich wollte ihn nicht beleidigen und doch wollte und musste ich ihm einfach zu verstehen geben, dass ich nicht wollte, dass er mir zu nahe kam! „Du bist aber meine Frau“, erwiderte er, als sei damit alles gesagt. Als habe er jedwedes Recht. Gerade, als ich etwas sagen wollte sprach er weiter und was er sagte, ließ mich sprachlos werden, „außerdem, sagt man bei uns, dass man sich im Bett am besten entschuldigen und kennen lernen kann…“ Fassungslos sah ich ihn an. Wie kam man nur auf diese so absurde Idee? Weder das Eine, noch das Andere konnte man so machen?! Wenn ich wütend war, verspürte ich nicht die Lust jemandem näher zu kommen und kennen lernen wollte ich die Person, bevor ich mit ihr Intimitäten austauschte! So etwas konnten doch nur Männer behaupten! „Das kann man doch nicht ernst meinen“, sagte ich und die Ungläubigkeit schwang in meiner Stimme mit. Doch er nickte und unbeirrt strich er einfach über meine Taille, als interessierten ihn meine Worte nicht. Ich hielt seine Hand auf und schüttelte den Kopf. „Nein“, meinte ich ernster und konnte es nicht glauben, was er gerade vorhatte. „Wieso nicht… gestern habe ich dich in Ruhe gelassen und wir haben uns kennen gelernt“, raunte er und strich unbeirrt mein Nachthemd hinauf. Ja, gestern hatte er mich in Ruhe gelassen, dass ich bei Leif war, sollte ich wohl besser nicht erwähnen. Ich hielt seine Hand auf und schüttelte energisch den Kopf. „Ja, wir haben uns kennen gelernt, aber ich bin immer noch sauer und… nein. Ich will nicht“, meckerte ich und versuchte den kräftigen und schweren Mann beiseite zu schieben. Doch es war, als würde ich versuchen eine Mauer zu bewegen. Er rührte sich kein bisschen. Nur, weil er mich nicht mit Gewalt in der Hochzeitsnacht genommen hatte, wollte ich es deswegen nicht öfter mit ihm machen! Verstand er das nicht? Oder dachten Männer da so viel anders, als Frauen? Mit einem nahezu leichten Ruck löste er sein Handgelenk aus meinem Griff und schob das Kleid einfach hinauf. Fast schon aus einem Reflex heraus versuchte ich ihn zu schlagen. Als er meine Hand aufhielt, hob er mit seiner anderen Hand die Bettdecke hoch und er rutschte zu mir hinüber. Ich spürte seine Nähe und deutlich roch ich den herben Männergeruch. „Es hat dir gefallen, beim letzten Mal“, raunte er und drückte meine Hand feste neben mir auf die Matratze. Er griff nach meinem Kinn und bestimmend, aber nicht brutal drehte er es zu sich. „Du kannst echt wie eine schlecht gelaunte Katze sein. Genauso kratzbürstig“, raunte er und strich über mein Kinn. Wütend verengten sich meine Augen und sahen den Mann trotzig und vielleicht auch etwas grimmig an. Sein Bart kitzelte keine Schulter und ich wusste, dass er mich küssen würde, als er sich zu mir beugte. Bestimmend und feste war der Kuss und sein Bart kitzelte mein Gesicht, meine Brust. Sein Arm legte sich um meine Taille. Ich drückte mich gegen ihn und wollte den Kopf wegdrehen. Doch sofort legte sich seine große, kräftige Hand um meinen Hinterkopf. Wie er sich an mich drückte spürte ich den kräftigen und großen Körper deutlicher, als noch vor wenigen Sekunden. Die Hand, welche mich an der Taille festhielt, wanderte plötzlich tiefer. Feste und bestimmend grabschte er mir an mein Gesäß und drückte meine Mitte an die Seine. Überrascht keuchte ich auf und im gleichen Augenblick spürte ich Ragnars Zunge in meinem Mund. Er umspielte meine Zunge und wie aus Reflex erwiderte ich den aufgezwungenen Kuss. Es schien wie eine Einladung für ihn und er rollte sich gänzlich auf mich. Ich wollte nicht, dass mir sein Geschmack gefiel und doch schmeckte er nicht schrecklich, auf meinen Lippen. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit, in welcher unsere Zungen miteinander fochten. Endlich löste er sich von mir und sofort zog ich die Luft in meine Lunge ein. Der Mond, noch nicht ganz zum Vollmond gereift, ließ das Zimmer im silbrigen Licht erstrahlen. Er betrachtete mich und strich mir einzelne blonde Strähnen aus dem Gesicht. Seine Augen glitten an meinem Gesicht entlang und ich sah, wie seine Augen an meinen Lippen hängen blieben. Seine Mundwinkel zuckten kurz und er grinste leicht. Was er dachte, sprach er nicht aus und so, wie er mich betrachtete, wollte ich es auch nicht wissen. Bestimmend zog er an dem Nachthemd und als er meinem Bauch freigelegt hatte, spürte ich seine Finger über diesen streichen. Er schob die Bettdecke beiseite und die kühle Luft des Zimmers streifte meine Haut. „Mir ist bei unserer ersten Nacht gar nicht aufgefallen, wie weich deine Haut ist“, sagte er und wie zur Bestätigung seiner Worte streichelte er erneut über die Haut. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und ich wusste, wenn ich ehrlich war, nicht mit diesem Kompliment umzugehen. Mein Herz begann zu rasen und ich schluckte, als ich seine Worte hörte. „Danke“, stotterte ich fast schon. Ein letztes Mal, schien er über die Haut meines Bauches zu streicheln und zufrieden glitten seine Augen an mir herab. Er richtete sich auf, zog sein Oberteil aus und ließ es achtlos neben das Bett fallen. Sofort wurden meine Blicke von den Zeichnungen und Mustern seiner Haut eingefangen. Es war, als zogen diese verschnörkelten Kunstwerke meinen Blick magisch an. Ich schluckte leicht und schaffte es erst nach einigen Augenblicken meine Augen von seinem bemalten und so bunten Oberkörper abzuwenden. „Setzt dich auf“, befahl er in einem strengen, aber nicht herrischen Ton. Die Unsicherheit schwang in meinen Augen mit, als sich Ragnar erhob. Die Matratze senkte sich, als Ragnar das Bett verließ und zögerlich setzte ich mich auf. Ich bemerkte, wie er die Bänder seiner Hose löste und meine Augen weiteten sich. Was, hatte er vor? Das Geräusch der Hose, welche auf dem Boden landete, hallte in der Stille des Raumes nach. Es war fast schon automatisch, dass meine Augen dem Geräusch folgten. Meine Augen betrachteten den nackten Mann vor mir. Ich schluckte, als meine Augen langsam an ihm hinaufblickten. Er griff nach dem Saum meines Oberteiles. „Ich will dich nackt sehen. Heb die Arme“, sagte er und die Lust schwang deutlich in seiner Stimme mit. „Ich…“, begann ich nach einem Augenblick, doch Ragnar schüttelte den Kopf. „Heb die Arme, Thalia“, raunte er und griff nach meinem Nachthemd. Er zog an dem einzigen Kleidungsstück und als ich hörte, wie Nähte begangen zu reißen hob ich schnell die Arme. Die kalte Luft zog über meinen Körper und schützend hob ich die Arme vor die Brust. Ich spürte, wie das Blut in meine Wangen schoss und starr blickte ich hinab auf die Matratze. Ich spürte seine raue Hand an meinem Arme und ich spürte, wie er zog. Automatisch folgte ich dem Druck und unsicher stand ich auf. Mein Puls raste und verzweifelt schloss ich die Augen. Wieso musste ich das machen? Ich schämte mich nicht für meinen Körper, doch dieses, und ich konnte es nicht anders nennen, zur Schau gestellt werden fand ich grauenvoll. Feste umschlangen meine Arme meinen Oberkörper und auch wenn ich es nicht wollte, sah ich starr zu Boden. Meine Atmung beschleunigte. Das Zittern meines Körpers konnte ich nicht mehr verbergen. „Du brauchst dich nicht schämen“, hörte ich die Stimme meines Mannes und ich spürte seine Hände auf meinem Bauch. Seine Finger glitten lange über meine Taille, hinauf über meine Oberarme. Es schien ihm egal, dass es mir unangenehm war und es schien ihm egal, dass mein Körper unter seinen Berührungen erschauderte. Ich zwang mich, meinen Blick zu heben und sah starr auf die Wand vor mir. Ich schluckte meinen Stolz hinunter. Er tat mir nicht weh, er nahm mich nicht einfach mit Gewalt, vielleicht sollte ich lernen, genau dafür dankbar zu sein? Der nackte, große Mann ging um mich herum. Seine Hände strichen durch meine Haare, fuhren über meinen Rücken und strichen über meinen Hintern. Er umrundete mich, betrachtete mich, eingehend. Ich spürte regelrecht wie seine Augen über meinen Körper glitten. Als er vor mir stand, starrte ich auf seine Brust. Ich wollte nicht hinaufblicken. Das Ende seines Bartes bewegte sich und ich sah, wie seine rechte Hand sich hob. Er strich über mein Schlüsselbein und fuhr langsam mit der Hand hinunter. Fester wurde mein Griff um meinen Oberkörper, fast schon schmerzhaft. Seine Hand umschlang mein Handgelenk und feste zog er mit seiner Hand meinem Arm fort. „Ich will deine Brust sehen“, raunte er mit seiner tiefen und kehliger Stimme. Es schien nicht schwer für ihn zu sein, meine Hände hinab zu drücken. Ich ballte die Hände zu Fäusten und die Nägel bohrten sich in das Fleisch meiner Hand. Meine Arme zitterten und doch schien es Ragnar nicht zu interessieren. Lag es daran, dass ich ihn heute wütend gemacht hatte? Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter, als ich seine große Hand auf meinem Busen spürte. Er strich darüber und ließ meine Brustwarze zwischen seine Finger gleiten, ehe er mit der Hand den gesamten Busen in seiner Hand verschwinden ließ. Er wiederholte diese, einige Male und ich spürte, wie sich meine Brustwarzen aufrichteten. „Du bist eine wirklich schöne Frau“, raunte er und fuhr mit der Hand unter meinem Bauch. Er trat einen Schritt weg von mir und hungrig blickten mich seine Augen an, als er mich betrachte. Ein kurzer Blick zwischen seine Beine verriet mir, wie toll er es fand mich zu bestaunen, wie ein Tier. Das halb erigierte Glied zog meine Augen für einen Augenblich magisch an. Vielleicht war es anders, wenn man den Mann, der einen bewunderte, liebte. Vielleicht war es dann erotisch, oder schön, doch gerade war es für mich nur erniedrigend. Mich immer noch betrachtend setzte sich Ragnar auf die Bettkante. „Komm her“, befahl er und ich sah, wie sein Blick immer wieder an meinem Körper entlang glitt. Ich wollte nicht und doch hatte ich Sorge, dass seine Lust, seine Gier, die Oberhand gewann. Davor hatte ich wahrlich Angst und so setzte ich, schweren Herzens, einen Fuß vor den anderen. Die wenigen Sekunden, die ich bis zu ihm brauchte, kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Jetzt, wo er saß reichte sein Kopf immer noch bis zu meinen Schultern. Er zog mich nah an sich heran, direkt zwischen seine Beine. Ein zufriedener Ausdruck erschien auf seinem Gesicht und wie er mich so süffisant von unten anblickte, musste ich einfach verzweifelt die Augen schließen. Krampfhaft versuchte ich mir Leifs Antlitz vorzustellen. Ich spürte seine Hände auf meinem Busen und erneut begann er langsam, fast schon genüsslich mit diesen zu spielen. Mir fiel kein besseres Synonym ein, denn tatsächlich, war es kein einfaches grabschen. Erneut, konnte ich nicht verhindern, dass meine Brüste empfindlicher wurden und erschrocken keuchte ich auf, als ich seine Lippen am meinem Busen spürte. Die Arme umschlagen meinen Körper und drückten ihn an meinem Mann. Er biss in meine linke Brust und die rechte Hand griff feste an mein Gesäß. So plötzlich er dort war, so schnell entließ sein Mund meine Brust. Ich sah, wie er grinste, als er die erregten und gerade so empfindlichen Warzen betrachtete. Als er mit dem Finger darüber streichelte entlockte er mir ein Keuchen. Wie in der Hochzeitsnacht verfluchte ich meinen Körper. „Weißt du, als ich dich damals in der Halle gesehen hatte, hatte ich dich nicht so schön in Erinnerung“, raunte er und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Ich schluckte und sah hinab zu ihm, doch seine Augen schienen einzig meinen Körper wahrzunehmen. Ich schwieg darauf, denn mir wollte nichts passenden in diesem Augenblick einfallen, doch hatte ich auch nicht den Eindruck, dass er irgendetwas hören wollte. Seine Hände umschlangen meine Hüfte und ich zwang meine Hände dazu, die Seinen nicht aufzuhalten. Ich war seine Frau und so wie er mit mir sprach, verlangte er diese eheliche Pflicht von mir. Langsam strichen seine großen Hände über meinen Oberschenkel. Erneut überzog eine Gänsehaut meinen Körper und ich hörte meinen Puls in meinen Ohren wiederhallen. Meine Atmung war flach und ich schluckte schwer, als beide Hände meinen linken Oberschenkel hochstrichen. Eine Hand außen, eine Hand innen. Zielstrebig strichen seine Finger durch das haarige Dreieck in meiner Mitte. Als er erneut mit beiden Beinen meine Beine hinaufstrich streifte seine Hand meine intimste Stelle. Ich keuchte erschrocken auf, doch vielleicht hörte es sich für diesen Mann an, als sei es ein erregtes keuchen. Er ließ die Hand dort, die andere lag an meinem Gesäß und streichelte fast schon sanft darüber. Immer wieder glitt sein Finger über meine Scharmlippen und ich biss mir auf die Lippen, damit kein Laut der Erregung meinem Körper entwich. Seine Hände wanderten immer wieder über meine Beine. Sein Daumen strich über meine Klitoris und obwohl ich es nicht wollte, verließ ein erregtes Keuchen meine Lippen. „Das klingt doch viel besser, als das ständige Genörgel“, hörte ich ihn raunen und noch bevor ich etwas sagen konnte, verstärkte er das Reiben an dieser so empfindlichen Stelle und ließ mich erregt aufstöhnen. Ich blickte hinab zu meinem Mann und ich konnte sehen, wie viel Spaß es ihm bereitete mich so zu sehen. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte nur ahnen wie ich für ihn aussehen musste. Erregt, mit geröteten Wangen, den Mund leicht geöffnet und schwer atmend. Als die grünen Augen sich von den Meinen lösten glitt sein Blick hinab zu meinem Busen und während sich gleich zwei Finger in mich schoben, biss er mir sanft in die Brustwarzen. Laut stöhnte ich auf und musste mich an seiner Schulter festhalten. Ich wollte es nicht, doch der Reflex nicht fallen zu wollen war stärker. Ich spürte, wie ich feucht wurde. Erneut verlor ich gegen meinen Körper. Ich spürte seine Zähne an meiner Brust und als er leicht saugte und die Finger tiefer in mich schob fiel mein Kopf auf meine Brust. Ich krallte mich in seine Schulter. Die Wut auf mich selbst und auf ihn ließ mich fester zugreifen, als es nötig gewesen wäre. Doch wenn er es überhaupt mitbekam ignorierte er den Schmerz. Ich spürte, wie sich seine Finger bewegten und natürlich blieb ihm nicht verborgen, wie mein Körper auf seine Taten reagierte. Meine Beine begangen zu zittern und meine Haare schienen ihn zu kitzeln, denn er schob sie mit seiner freien Hand beiseite. Ich spürte, wie er weiter auf mein Bett rutschte und entschieden zog er mich mit sich. Seine Finger glitten aus mir hinaus und bestimmend zog er mich auf seinen Schoß. Ich wusste, dass ich hier nichts zu sagen hatten. Er hatte mich genau dort, wo er mich wollte. Keuchend und stoßartig ging meine Atmung. Sein kräftiger, langer Arm spannte sich um meine Hüfte und drückte sie ohne große Anstrengung hinab. Ich war mir in diesen Augenblick nicht einmal sicher, ob und wie sehr ich mich eigentlich noch wehrte. Denn mein Körper wollte es, doch mein Kopf war anderer Meinung. Laut stöhnte ich auf, als sich sein Glied in meine Mitte versenkte und auch Ragnar keuchte erregt auf. Ich musste meine Beine weiter spreizen, denn Ragnar drückte sich weiter in mich hinein. Ich klammerte mich an ihm fest und roch den Geruch seines Körpers und spürte den langen Bart, welcher frech über meine Brust strich. Entspannt schien sich mein Mann nach hinten zu legen und erregt Blickte er an mir hinab. Immer noch lagen seine Hände an meiner Hüfte. „Beweg die Hüfte“, keuchte er erregt und wie zur Unterstreichung seiner Worte begann er mit seinen Händen meine Hüfte zu führen. Ich wusste, was ich machen sollte, es war nicht das erste Mal, dass ich einen Mann so unter mir hatte. So ließ ich langsam meine Hüfte kreise und stützte mich unfreiwillig auf Ragnars Brust ab. Ich hörte ihn stöhnen und immer noch führte er meine Bewegungen, als habe er Sorge, ich würde aufhören. Ich drückte mich an ihn und stöhnte leise auf, als ich seine Größe in mir fühlte. Er ließ meine Hüfte los und strich mir über meine Seite. „Oh ja“, murmelte er und ich hörte, wie zufrieden er klang. Unsere Blicke trafen sich. Die Lust war deutlich in seinen Augen zu sehen. Ich wollte, nein musste den Augenkontakt unterbrechen, denn so albern es klang, es war mir zu intim. Ja, mein Körper holte sich, was er gerade brauchte, was er wollte, aber ich schaffte es nicht, ihm dabei in die Augen zu blicken. Beide keuchten wir auf, als er meinen Busen drückte und fahrig wurden meine Bewegungen. Erneut drang ein stöhnen aus meinem Mund. Denn seine Hände zu spüren, wie sie begannen die weiche Haut meiner Brüste zu berühren, war stimulierender als ich es je zugegen hätte. Erschrocken keuchte, oder besser gesagt quiekte, ich auf, als Ragnar eine meiner Brustwarzen zwischen seinen Fingern zwiebelte. Fast schon zufrieden grinste er mich an, als er meinen Laut hörte und als ob er sich entschuldigen wollte, streichelte er danach fast schon sanft die Stelle. Ich ließ meine Hüfte kreisen. Ließ mich mal mehr, mal weniger auf ihn nieder. Ihm schien mein Tempo zu gefallen, denn er korrigierte es nicht. Immer wieder strichen seine Hände über meinen Körper. Es schien, als gefiele es ihm, dass er unten lag und mich und meinem Körper so ansehen konnte. Immer wieder hörte ich ihn „Oh ja“, und „Mach weiter“. Gefiel es mir die Kontrolle zu haben? Ich wusste es nicht, denn es war keine wirklich Kontrolle. Hätte ich die Kontrolle gehabt, wäre es schließlich nie dazu gekommen. Doch gerade drückte ich mich an diesen Mann und brachte ihn und mich selbst zum Keuchen. Ich spürte, dass ich nicht mehr lange würde durchhalten können und als sich in meinem Inneren alles begann sich im Rhythmus meiner Bewegungen zusammenzuziehen setzte sich mein Mann plötzlich auf und strich mit seinen Fingern gierig und fast schon schmerzhaft über meine Klitoris. Reichte es ihm nicht, dass ich so schon kam? Musste er so etwas machen und wenn ja, wieso? Ich schrie überrascht und nach Luft ringend auf. Er verstärkte den Orgasmus und stärker und härter als ich dachte zog sich mein Inneres um sein Glied zusammen. Ich hörte ihn laut und zufrieden stöhnen, während er mich tiefer auf sein Glied drückte. Ich klammerte mich an ihm feste und mein Körper zuckte, als wollte er diesen Mann gerade nicht mehr hergeben. Ich fühlte, wie er seinen heißen Samen in mich spritze und schaffte es nicht, mich gerade von ihm zu lösen. Ich hörte meinen Puls in meinen Ohren rauschen und auch Ragnar atmete schwer und strich immer wieder über meinen nackten Rücken und drückte mich feste auf seinen Schoß. Es dauerte, bis ich mich beruhigt hatte und auch Ragnar schien einige Zeit zu brauchen um sich wieder zu sammeln. Ich konnte fühlen, wie sein Glied langsam in mir erschlaffte und als ich mich von ihm hinabrollte zog mich Ragnar zurück in seine Arme. „Bleib hier“, raunte er und sein Bart kitzelte meinen Nacken. „Wenn wir uns immer so vertagen, werde ich mich immer wieder gerne mit dir streiten“, raunte er mir ins Ohr und biss feste in die Muschel hinein. Ich konnte nichts sagen. Immer noch, war mein Körper empfindlich und wie er mich streichelte keuchte ich leise auf. Sanft und ohne Lust, streichelte er meinen Busen und es schien, als sei mein Mann gerade vollkommen zufrieden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)