Der Feind in mir von Yukithorsuke ================================================================================ Kapitel 6: Flucht ----------------- Kapitel 6 – Flucht „Eren... Wie lange soll ich denn noch auf dich warten... Du sitzt jetzt lange genug auf dem Scheißhaus!“ Knallt Levi die Tür schlagartig auf. „Eren?! Oi Balg!!“ Jede der Kabinen wird einmal aufgemacht, doch jede einzelne findet der Schwarzhaarige leer vor. „Willst du mich verarschen Balg!!“ schreit er einmal durch den ganzen Raum. Doch wie zu erwarten kommt keine Antwort. Im Gang läuft ihm Armin in entgegen. „Entschuldigung Sir. Das Abspülen hat etwas länger gedauert. Ich bin gerade auf dem Weg zum Training....“ „Ahlert hast du Jäger gesehen? Er wollte nur zum Klo und da ist er nicht...“ „Sir?! Ist er vielleicht schon auf dem Trainingsgelände?“ „Von da komme ich gerade...“ „Wo sollte er denn sein? Ist seine Manöverausrüstung noch da?“ überlegt Armin schnell. „Geh und sieh nach... ich schaue in meinem Zimmer nach. In fünf Minuten auf dem Trainingsplatz!“ „Verstanden Heichou!“ Im Laufschritt rennen die beiden los. Doch Eren ist nicht auf dem Zimmer und seine Ausrüstung ist auch verschwunden stellen sie fest als sie sich auf dem Hof begegnen. Levi pfeift sofort seine Truppe zusammen. „Jäger ist verschwunden! Ihr holt euch jetzt alle eure Ausrüstung und macht euch auf den Weg rund um das Gelände und sucht den Bengel! Ich werde euch begleiten!“ „Was haben Sie ihm angetan!!“ schreit Mikasa sofort heraus. „Nichts verdammt! Klappe. Ich habe ihn alleine zum Scheißhaus gehen lassen und jetzt ist er weg genau wie seine Manöver-Ausrüstung!“ „Er verschwindet nicht grundlos!! Was haben Sie ihm angetan!! Ich will nicht nochmal fragen müssen, also reden Sie schon!!!“ „Nichts!!! Als er gegangen ist, war alles in Ordnung und wenn du mir das jetzt andichten willst. Pack dich an deiner eigenen Nase!! Das Balg konnte dich momentan sowieso leiden wie Bauchweh also klappe jetzt und mach dich auf den Weg. Wenn du noch weiter diskutieren willst mach das aber ohne mich!! - Ahlert sag bitte Hanji und Erwin Bescheid, dass wir losziehen und dann mach dich selbst auf den Weg. Und was ist jetzt mit dir?“ richtet Levi seine letzten Worte nochmal an die Schwarzhaarige. „Ich komme mit...“ „Gut dann los jetzt!!“ Das Herz des Kleineren rast wie verrückt. Was kann nur in seinen Schützling gefahren sein, dass er im Alleingang abhaut. Gestern hat er ihm noch versprochen da zu sein und jetzt ist das alles nur noch Luft. Das kann nicht mit Rechten Dingen zugehen. Die Worte, die Eren ihm gestern sagte waren definitiv die Wahrheit. Levi hätte erkannt wenn er gelogen hätte. Umso wichtiger ist es jetzt ihn zu finden, damit er keinen Blödsinn anstellen kann. So verteilt sich die ganze Einheit in alle Himmelsrichtungen und sucht nach dem jungen Jäger. Eren rennt weiter geradeaus irgendwann muss er ja auf irgendwas treffen in den Wäldern benutzt er die Manöver-Ausrüstung und kommt wirklich schnell voran. Da er seinen Vorgesetzten auch noch in er Nähe des Stalls vermutet hat wollte Eren auf ein Pferd verzichten. Er konzentriert sich nur aufs laufen. Nur weg von dem Ort wo man ihn so ansieht wie das Monster was er auch ist. Einfach weg. Er weiß gar nicht wie lange er schon unterwegs ist, aber darauf will er nicht achten, jeder Meter weiter ist das wichtigste im Moment. Als er einen weiteren großen Wald durchquert hat sieht er am Horizont eine riesige Mauer. Das muss die Mauer sein, die Levi schon mal erwähnt hat. Dahin will er es schaffen. Über die Mauer und weg von den angeblichen Freunden, die mit Sicherheit keine Freunde sind. Es dauert eine Weile, doch als er an der Mauer eintrifft kommt er mithilfe seiner Ausrüstung ohne Probleme hinauf und schaut nochmal zurück. Zurück dahin, wo er eigentlich sein Herz lassen wollte. Doch da er nur noch Schmerz bei dem Gedanken empfindet, dass Levi ihn doch nicht so mochte wie er es vorgab, beschließt er nicht mehr zurück zu sehen und die Augen auf den weiten Horizont vor sich zu richten. Auf der anderen Seite der Mauer seilt er sich Problemlos ab und sucht sich einen kleinen Unterschlupf in einem kleinen Wald. Am Rande des Wäldchens kann er eine kleine verlassene Blockhütte erkennen und beschließt einfach dort eine Weile auszuruhen. Es ist sogar noch ein vorhandenes Bett dort. Er nimmt sich eine halbwegs ordentliche Decke aus dem Schrank und legt sie über die Matratze bevor er sich selbst darauf legt und schließt die Augen. Er findet sich auf einmal in einem Gerichtssaal gefesselt wieder, sieht von unten herauf in Levi´s ernstes Gesicht. „Was du brauchst ist nicht Erziehung durch Worte, sondern Dressur...“ Dann spürt er den Schmerz. Schmerz wie der Schwarzhaarige auf ihn eindrischt. Sofort schreckt Eren wieder auf. Diese schrecklichen Bilder, dieser Schmerz... Doch der Schmerz körperlicher Natur ist erträglich. Viel schmerzhafter ist der weitere Riss, der sich in seiner Brust bemerkbar macht. Eine weitere Erfahrung die er machen musste und die ihn in seiner Annahme bestärkt, dass die Person, der er am meisten vertraute ihn nur hassen kann. Erens Brust tut so weh, dass er kaum noch atmen kann. Die Sonne steht hoch am Himmel und Eren konnte sich wieder etwas beruhigen. Er darf nur nicht zurückdenken. Vor der Blockhütte setzt er sich in die Sonne und starrt gedankenlos auf seine Füße. Komplett auf seine Füße fixiert blendet er auch aus, dass die Erde leicht vibriert. Es ist ihm eher gesagt egal. Doch als sich ein großer Schatten über ihn legt schaut er dann doch auf. Ein riesiger Titan mustert ihn von oben und will nach ihm greifen. Wie konnte er ihn überhaupt übersehen. Das Monster war mindestens zehn Meter groß. War er wirklich so in sich gekehrt, dass er das komplett übersehen konnte? Geschockt kann Eren nur noch auf die riesige Hand schauen, die gerade ihre Finger um ihn legt. Hatte er denn nichts gelernt in den letzten zwei Tagen... War er wirklich so hilflos? Immer weiter hebt der Titan ihn hoch und will ihn verschlingen. Doch da nimmt Eren alles in sich zusammen was sich sträubt gefressen zu werden. Jeder Mut jeden Hass gegenüber diesen Ungetümen und schreit den Titanen entgegen. „LASS MICH GEFÄLLIGST WIEDER RUNTER DU MISSGEBURT!!!“ Da stoppt das Ungetüm wirklich in seinem tun und schaut ihn an, bevor er wirklich das tut, was ihm Eren voller Inbrunst entgegen geschrien hat. Völlig verwundert über das Handeln starrt er den Titanen an. Er mustert den kleinen vor sich weiter. „HAU AB!! LASS MICH IN RUHE!! VERPISS DICH IN IRGENDEINEN ECKEN NUR WEIT WEG VON MIR!!“ schreit er ihm nochmal entgegen, genauso wie er es vorher gemacht hat. Eren kann nur weiter staunen als sich das Biest gerade wegdrehen will. Nur eine Sekunde später hört er ein Surren in der Luft und ohne dass er es genau sehen kann fällt der Titan zu Boden und beginnt zu verdampfen. „Was war das?“ fragt sich der Braunhaarige laut, als direkt neben ihm etwas auf dem Boden landet. „Das würde ich auch gerne wissen!! Was war das?! Deine Aktion... Wieso haust du einfach ab?!“ Levi.... Wie hatte er ihn gefunden? Warum war er überhaupt auf der Suche nach ihm. Er sollte doch wohl erleichtert sein, dass er ihn nicht mehr an der Backe hatte. „EREN! Ich rede mit dir.... Also was sollte die Scheiße?! Wir suchen dich alle und ich finde dich direkt hinter der Mauer im Titanengebiet!! Willst du draufgehen?!“ „Nein... Aber wäre wahrscheinlich besser für alle beteiligten...“ „Was soll das heißen? Rede mit mir Balg!“ „Dass man mich doch sowieso hasst! Jeder! Jeder einzelne hier hasst mich. Nein die ganze Menschheit hasst mich!“ „Wie kommst du auf so eine Unsinnige Idee?“ Doch Eren schweigt lieber als sich jetzt mit Levi zu streiten. „Okay... Du willst nicht reden... Dann schweig halt aber du kommst mit...“ zerrt er ihn am Kragen zurück zur Mauer. Auch wenn Eren selbst sich nicht wehrt, er sieht ein, dass er gegen Levi sowieso keine Chance hat und schwingt sich zusammen mit ihm wieder über die Mauer. Auf der anderen Seite stehen schon Pferde bereit. „Du hast ein Glück, dass Sasha gesehen hat, wie du über die Mauer gehüpft bist... Sie hat mich geholt und ich bin sofort hergekommen.“ „Soll ich mich dafür jetzt bedanken...“ „Wäre eine gute Idee... Schließlich wärst du sonst gerade eben gefressen worden...“ „Nein wäre ich nicht...“ „Hauptsache du bist wieder da und jetzt reiten wir zurück. Und wenn du nochmal abhauen solltest, kriegen wir zwei mächtig Stress.“ „Ist ja gut....“ meckert Eren sofort. Levi merkt, dass wirklich etwas nicht mit dem Jungen stimmt. Es muss wirklich etwas vorgefallen sein und wie er es dreht und wendet, er wüsste nicht, dass er am Morgen etwas falsches zu ihm gesagt hatte. Bei Sonnenuntergang treffen sie wieder am Stützpunkt ein und die Einheit atmet auf. Erwin und Hanji kommen den beiden schon entgegen. „Was ist passiert Eren?“ wollen beide direkt gerne wissen. „Lasst mich in Ruhe! Kümmert euch um eure Scheiße! Mir geht’s gut. Aber bleibt mir ja alle vom Leib! Ich will nichts mit irgendwem hier überhaupt zu tun haben!“ meckert er nur drauf los. Er will keinem die Chance geben, je wieder zu nah an ihn heran zu kommen. „Das reicht jetzt Balg! Du kommst jetzt mit! Jetzt wird es mir zu bunt!“ schreitet nun Levi ein. Ohne dass Eren etwas antworten kann zieht Levi ihn vom Pferd und hinter sich her in das alte Gemäuer wo sie sich das Gear abschnallen und direkt ins Schlafzimmer. „Was hat dich jetzt so aufgebracht, dass du hier auf alles und jeden losgehst?!“ „Das kann euch allen doch egal sein! Die ganze Welt hasst mich doch sowieso!“ „Ach ja...Nach gestern denkst du das jetzt schon wieder?! Ich sage doch ich hasse dich nicht. Keiner da draußen hasst dich Eren!“ „Ach ja?! Willst du mir das wirklich nochmal verkaufen?! Das kannst du deiner Oma erzählen!!!“ „Was soll ich... was sollen wir denn bitteschön getan haben? Und jetzt drück dich klar aus und nicht in Rätseln.“ „Ihr tut alle so nett... in Wahrheit hasst mich doch jeder. Die Blicke die mir immer beim Essen gelten, das ist Angst! Die haben alle Angst vor mir! Und du!! Du bist nur dafür da mich zu töten falls ich außer Kontrolle gerate. Ich bin ein Monster!!!“ „Was?!“ Levi wirkt geschockt. „Ja... Ich habe es gehört... Auf der Toilette... Irgendwer hat sich unterhalten... Ich bin ein gottverdammter Titan! Sie haben Angst vor mir, ich solle doch wieder im Kerker schlafen, das wäre sicherer!!! Sperrt mich doch wieder da unten ein!!! Ich habe sowieso nichts anderes verdient!! Dann habe ich es gesehen... Von wegen ich habe dich bei unserem ersten Aufeinandertreffen beeindruckt... Du hast mir gesagt, dass du mich töten wirst wenn ich was falsches tue... und dann auch noch von wegen ich brauche Dressur!!! Ja mach nur... dressiere mich bitte... Das kann ja nur lustig werden.... Du hasst mich!! Vielleicht nicht dafür dass ich irgendwas gemacht habe, sondern dafür was ich bin!! Ein Monster! Eine Missgeburt... ein...“ doch weiter kommt Eren nicht und brich in Tränen aus. Levi ist geschockt... Nur weil er einmal nicht an seiner Seite war bricht eine ganze Welt für den Jungen zusammen. „Eren....“ Levi nimmt den Jungen in den Arm und drückt ihn leicht an sich. "Es ist doch so.... Es tut scheiße weh das zu hören gerade von dir... Weil ich dich li...“ weint er weiter bricht aber ab. „Nein so ist es nicht....“ Der Schwarzhaarige versucht so einfühlsam wie möglich zu klingen doch ist verwirrt, wollte Eren wirklich sagen, dass er ihn liebt? Unbeirrt spricht er aber trotzdem weiter. „Ja du bist ein Titan. Ein Titanenwandler um genau zu sein. Aber die Leute da draußen respektieren dich. Sie haben nur ein wenig Angst dass du dich versehentlich verwandelst und den Titanenkörper nicht unter Kontrolle hast, jetzt wo du keine Erinnerungen daran hast. Du selbst kannst ihn kontrollieren. Das unterscheidet dich von einem normalen Titan. Du bist kein Monster. Das woran du dich erinnert hast, war unser erstes Treffen und ich konnte dich nicht einschätzen. Es ist eine neue Entwicklung gewesen, der wir alle gegenüberstanden. Und im Gerichtssaal musste ich das tun, sonst wärst du in die Hände der Militärpolizei geraten und die hätten dich erst seziert und dann getötet. Es tut mir Leid, dass das jetzt auf einmal über dir hereinbricht. Aber glaube mir... Ich hasse zwar Titanen, aber nicht dich Eren...“ „Ist das wahr?“ schnieft der jüngere ihm entgegen. „Ja Eren. Du kannst dich gerne mit den anderen unterhalten. Sie werden es dir bestätigen. Du bist wirklich die Hoffnung der Menschheit, wegen dieser Fähigkeiten. Und so wahr ich hier stehe Eren... Ich hasse dich nicht... eher das Gegenteil ist der Fall.“ Levi drückt ihn nochmal fester an sich. Als der Jüngere das hört kommt es ihm so vor, als würde sein Herz einen Salto nach dem anderen schlagen. Eine letzte Träne rinnt ihm noch über die Wange als er etwas Abstand zwischen sich und seinen Vorgesetzten bring um diesem ins Gesicht sehen zu können. Das Glänzen in diesen tiefen dunklen Augen lässt seine Knie weich werden und so wohl wie Eren sich fühlt legt er mit ein wenig Bestimmtheit seine Lippen auf Levi´s. Sofort erwidert der Schwarzhaarige den Kuss und ist erleichtert darüber, dass der Junge ihn noch immer mag. Oder vielleicht sogar wirklich liebt. Doch bevor sie sich weiter in den Kuss hineinsteigern können klopft es an der Tür. „Was ist?“ Levi´s Stimme hat wieder den alten kalten Ton angenommen. Einen Spalt breit öffnet sich die Tür bevor Erwin eintritt gefolgt von Hanji, Mikasa und Armin. Mikasa rennt sofort an allen vorbei zu Eren und will ihn umsorgen, doch Erens abweisende Haltung lässt sie halt machen. „Levi... Könntest du uns bitte aufklären was passiert ist?“ will der Kommandant wissen. Angesprochener sieht zu Eren, der sich aufs Bett gesetzt hat und nun verärgert zu Boden schaut. „Naja Erwin... sagen wir es so... Die Katze ist aus dem Sack. Er weiß bescheid, aber rede doch besser mit ihm selbst. Er wird es dir genau sagen können.“ Eren sieht den Kleineren erstaunt an. Er hat sich behalten, dass der Braunhaarige allergisch darauf reagiert wenn man nur über ihn statt mit ihm spricht. „Eren?“ fragt nun Hanji nach. „Ja... Ich weiß es... Ich habe ein informatives Gespräch aus Versehen mit anhören müssen und hab es so schmerzhaft erfahren. Ich bin ein Titan... Ein Monster... Deshalb wollte ich weg. Weg von allen hier. Weg von denen die mich mit ängstlichen Blicken ansehen. Ich dachte, wie kann man nur jemanden als Freund oder Kameraden sehen, wenn dieser jemand ein Monster ist...“ Mikasa und Armin sehen nur betroffen zu Boden, da sie als seine Freunde in diesem Moment auch nicht für Eren da sein konnten. „Das tut mir Leid Eren. Wir wollten dir das eigentlich ersparen, bis du deine Erinnerungen zurück hast, deswegen sollte keiner in deiner Gegenwart darüber sprechen. Ich dachte mir schon, dass es für dich ein Schock sein könnte. Aber du bist kein Monster.“ ist nun Hanji die erste die das Wort ergreift. „Nein, das bist du definitiv nicht. Du bist die Hoffnung für uns alle hier. Viele Menschen vertrauen dir! Ich, Levi, Hanji und alle Kameraden die du hier im Aufklärungstrupp findest.“ „Das ist nett gemeint Erwin, aber man hat momentan Angst vor mir. Vielleicht ist es besser, wenn ihr mich in den Kerker sperrt. Dann können die anderen wieder aufatmen und ...“ „Vergiss es Balg! Du bleibst hier! Wir zwei ziehen deswegen jetzt nicht in den Keller um! Das kannst du vergessen.“ schaltet sich nun Levi ein und schaut zu Erwin, der ihm bestätigend zunickt. „Aber.... Du musst doch nicht mit umziehen... Es geht doch nur um mich... Ich soll doch nur weggesperrt werden....“ „Du musst nicht in den Keller zurück Eren. Versprochen. Es ist doch bisher nichts passiert und ich denke Levi hat das gut unter Kontrolle. Du musst dir keine Sorgen machen.“ „Erwin und Levi haben Recht Eren... Da du jetzt auch Bescheid weißt, kannst du gerne zu jedem von uns kommen wenn du Fragen hast. Jeder wird dir seine ehrliche Antwort geben.“ „Danke Hanji...“ bekundet der Braunhaarige seine Dankbarkeit und fühlt sich jetzt durch die Bestätigung schon um einiges wohler. Dass Levi ihn vorher schon aufklären konnte und ihm sagte, dass er ihn wirklich nicht hasste war schon eine Tonnenschwere Last, die ihn aufatmen ließ. Jetzt auch von den anderen bestätigt zu bekommen, dass er doch nicht das Monster ist, für das er sich hält, nimmt ihm auch die Angst nicht willkommen zu sein. Auch sein Angebot in den Keller zu gehen wurde ausgeschlagen, was Eren auch wieder in der Annahme bekräftigt nicht als Abschaum zu gelten. „Danke, wirklich! Dass ihr mich gesucht und mit mir gesprochen habt. Ich werde nicht noch einmal wegrennen.“ „Das will ich doch schwer hoffen Eren, wie konntest du mir das antun? Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.“ ist das erste was Mikasa einwerfen kann, doch Levi fährt ihr sofort über den Mund. „Klappe! Red ihm jetzt keine Schuldgefühle ein! Sonst schmeiß ich dich hier hochkant raus! Er hat heute schon genug Scheiße mitmachen müssen! Denkst du etwa, das ist alles so leicht zu verdauen?!“ „Oh.... Entschuldigung... Das wollte ich nicht.“ „Klar... Aber erstmal so nen Dreck hier in den Raum geworfen. Denk nach bevor du redest!!“ „Entschuldigen sie Heichou. Mikasa ist auch fertig mit den Nerven. Ich werde sie nach draußen begleiten. Damit sie sich abreagieren kann.“ kretscht Armin dazwischen. „Mach das. Ihr solltet jetzt auch gehen. Eren braucht jetzt vor allem Ruhe... Ich will ihm für heute nicht noch mehr zumuten.“ schiebt Levi alle aus dem Raum raus. Als die Tür geschlossen ist dreht er sich nochmal um und lehnt sich mit dem Rücken an die Tür. Genervt zieht er die Luft durch die Zähne ein. „So wieder Ruhe hier.... Endlich...“ „Entschuldige... Das war meine Schuld....“ „Geb dir nicht die Schuld... Du konntest nichts für die Idioten im Klo und dass keiner da war als du am meisten Halt gebraucht hast. Ich hätte da sein müssen...“ „Aber du bist jetzt da.“ lächelt der Braunhaarige nach einer gefühlten Ewigkeit wieder. „Danke dass du mir diese Zicke vom Leib gehalten hast. Und dass du mich mit einbezogen hast.“ „Warum sollte ich das nicht? Du wolltest doch mitreden Eren. Und Mikasa hab ich bald gefressen. Ich dachte, dass sie mal ein bisschen Grips hat aber nein... das einzige was sie zu sagen hat lässt doch nur Schuldgefühle hochkommen in dir. Das hast du definitiv nicht verdient.“ „Levi... Danke.... Ich weiß nicht, wie ich dir noch danken soll...“ „Du musst mir nicht danken. Das war selbstverständlich. Außerdem hab ich mit ihr noch eine Rechnung offen.“ „Wie meinst du das denn?“ „In ihrer Rage darüber dass du verschwunden bist, hat sich mich dafür verantwortlich gemacht. Das wars eigentlich.“ „Sie ist ziemlich bissig, wenns um mich geht kann das sein?“ „Ja... man sollte ihr mal einen Maulkorb verpassen... Aber ich kann es schon ein wenig nachempfinden... Seit du den Unfall hattest, war sie in deinen Augen nur nervig und du wolltest quasi nichts von ihr wissen. Das ist auch okay so, das ist in dem Moment deine Meinung. Das hat sie aber auch ihrem Verhalten zuzuschreiben. Sie sollte einfach lernen, dass sie für dich nur eine Freundin, wie eine Schwester ist und nicht mehr...“ „Sie wird es bestimmt noch einsehen, dass ich kein kleiner Junge mehr bin... Hoffe ich zumindest. Du siehst mich ja auch nicht wie einen kleinen Jungen.“ „Aber ein Balg bleibst du trotzdem noch.“ beendet Levi das Gespräch bevor er dem Braunhaarigen einen sanften Kuss auf die Lippen haucht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)